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Three Essays on the Foundations of Public Policy MakingMergele, Lukas 06 March 2019 (has links)
Über die letzten zwölf Jahre sind globale Indikatoren für Demokratie- und Freiheitsrechte kontinuierlich gesunken. Demokratie ist eine wichtige Triebkraft für wirtschaftliche Entwicklung, daher folgen aus diesem Vertrauensverlust auch Sorgen über die Zukunft des ökonomischen Wohlstandes. Diese Dissertation besteht aus drei Essays und untersucht mögliche Reformen für effektivere politische Gestaltungsmöglichkeiten in demokratischen Systemen: Dezentralisierung und Privatisierung.
Das erste Essay überprüft, ob durch Dezentralisierung der öffentlichen Arbeitsvermittlung mehr Arbeitslose in freie Stellen vermittelt werden können. Dafür untersuche ich die Kommunalisierung deutscher Jobcenter im Jahr 2012. Dabei stelle ich fest, dass sich durch Dezentralisierung die Neuanstellung von Arbeitslosen um rund 10% verringern. Es zeigt sich, dass dezentralisierte Arbeitsvermittlungen vermehrt öffentlich geförderte Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen nutzen.
Das zweite Essay beschäftigt sich mit finanzpolitischen Wechselwirkungen zwischen Gemeinden in Kolumbien, wo die Verantwortlichkeit für einen großen Teil des Staatsbudgets an die kommunale Regierungsebene übertragen wurde. Es ergeben sich starke räumliche Autokorrelationen im lokalen Ausgabeverhalten. Allerdings zeigt sich durch einen Instrumentalvariablenansatz, dass es keine kausalen fiskalischen Interaktionseffekte zwischen den Gemeinden gibt.
Das dritte Essay analysiert, ob Regierungen ökonomischen Effizienzüberlegungen folgen, wenn sie entscheiden, welche staatlichen Firmen für eine Privatisierung ausgewählt werden. Basierend auf der Massenprivatisierung in Folge des Falls der Berliner Mauer untersuche ich Firmendaten, welche mehr als 6.000 Privatisierungs- und Liquidationsentscheidungen umfassen. Die Ergebnisse legen nahe, dass Privatisierungsentscheidungen weniger politisch, sondern stärker ökonomisch orientiert sind, als dies durch bisherige Studien bekannt ist. / Global indicators of democracy and civil liberties have continually decreased over the past twelve years. Scholars have identified weak public policy-making as an origin for low levels of trust in democratic governance. In three essays, this dissertation studies two reform options to improve policy-making, namely decentralization and privatization.
The first essay examines whether the decentralization of public employment services (PES) increases job placements among the unemployed. Using a difference-in-differences design, I exploit unique within-country variation in decentralization provided by the partial devolution of German job centers in 2012. I find that de-centralization reduces job placements by approximately 10% while expanding the use of inefficient public job creation schemes.
Essay two explores fiscal interactions in Colombia, a developing country which shifted the responsibility for a large share of public spending from the central to local governments. I find evidence of strong spatial autocorrelation of local public spending. However, an instrumental variable approach reveals that there are no significant causal fiscal interaction effects between municipalities.
The third essay studies whether governments incorporate economic efficiency considerations when choosing which firms they select for privatization. Analyzing mass privatizations following the Fall of the Berlin Wall in Germany, I employ previously unavailable firm data on more than 6,000 privatization and liquidation decisions. The analysis suggests that privatization decisions are less politicized and more efficiency-oriented than found in previous studies.
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Monitoring Bioeconomy Transitions: Development of Indicators and Measuring Bioplastics in Germany, Using an Extended Hybrid IO-LCA ModelJander, Wiebke 23 June 2023 (has links)
Zahlreiche Hoffnungen sind mit einer auf Pflanzen basierenden Wirtschaft, einer Bioökonomie, verbunden. Ob deren Weiterentwicklung den Zustand der Umwelt und die Wohlfahrt eines Landes verbessern kann, bleibt jedoch fraglich. Sich im Aufbau befindliche Bioökonomie-Monitoring-Systeme haben die Aufgabe, Informationen über Zielkonflikte zu liefern und somit eine erkenntnisgestützte Politikgestaltung zu ermöglichen.
Das Ziel dieser Doktorarbeit ist es, Erkenntnisse für die Weiterentwicklung solcher Systeme zu gewinnen. Bisher entwickelte Bioökonomie-Indikatoren sind ungeeignet, den Übergang von einer fossil-basierten zu einer bio-basierten Wirtschaft korrekt abzubilden. In der vorliegenden Arbeit werden deshalb entsprechende Indikatoren entwickelt und am Beispiel der Biokunststoffproduktion in Deutschland gemessen. Damit leiste ich einen Beitrag zur systematischen Indikatorenentwicklung, zur Charakterisierung einer bestimmten Bioökonomie-Transformation und zur quantitativen Modellierung der Indikatoren.
Zukünftige Bioökonomie-Monitoring-Systeme könnten davon profitieren, wenn die Indikatorenentwicklung noch stärker als Prozess verstanden wird, der eine Auseinandersetzung mit den Zielen und deren Messbarkeit umfasst, sich so lange wiederholt bis zufriedenstellende Indikatoren verfügbar sind und die wichtigsten Akteure einbezieht. Zudem ist ein stärkerer Fokus auf nachhaltige Bioökonomie-Transformationen erforderlich, die sich an einem kreislauf- und suffizienzbasierten Wirtschaften orientieren und den Substitutionsbegriff weiter fassen als bisher. Das hier entwickelte Biokunststoff-Modell könnte in Monitoring-Systeme integriert werden, wenn es um Kohlenstoffflüsse und Post-Produktionsprozesse ergänzt wird.
Forschungsbedarf besteht beim Aufbau eines auf gesellschaftliche Bedürfnisse fokussierten Monitoring-Systems und bei der Wirksamkeit von Monitoring-Systemen in der politischen Entscheidungsfindung. / The relationship between bioeconomy transitions and sustainable development is not straightforward. For policymakers it is often difficult to keep track of bioeconomy developments and formulate appropriate bioeconomy-related policies that are also conducive towards sustainable development. Consequently, bioeconomy monitoring systems have recently been initiated to provide more reliable sources of information.
There is a clear mismatch between the vision of a transition from fossil-based to bio-based economies and available indicators. I aim here to enhance current bioeconomy monitoring systems by developing and applying a set of appropriate indicators and providing insight into three key issues: 1) how indicators can be systematically developed, 2) what dimensions of an economy need to receive attention while monitoring transition from a fossil-based to a bio-based one, and 3) what kinds of quantitative models are suitable for this purpose.
This study shows that it is possible to quantify the bioeconomy transition and measure it with systematically developed indicators, applied to plastics substitution. I conclude that, 1) developing bioeconomy indicators should be a process that is goal-oriented, iterative, and inclusive, 2) bioeconomy transition indicators need to exhibit advancement in the circular use of biomass and in sufficient consumption behavior, and 3) the model developed here can be integrated into bioeconomy monitoring systems but requires advances regarding carbon flows and post-production processes.
Developers of bioeconomy monitoring systems should develop new indicators through stronger involvement of carefully selected stakeholders. Policymakers need to participate more actively in designing such systems and provide greater and more stable funding. Research could explore sectoral strategies to reduce environmental impacts while fulfilling societal needs, design related indicator sets, and assess their relevance for political decision-making.
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