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Depressionsstigma: Untersuchungen in verschiedenen Settings

Heinz, Ines 01 June 2022 (has links)
Unipolare Depressionen sind häufige psychische Erkrankungen, die aufgrund des erhöhten Suizidrisikos Betroffener potenziell lebensgefährlich werden können (Bostwick & Pankratz, 2000). Mit Psychotherapie und pharmakologischer Behandlung stehen Therapien zur Verfügung, deren Wirksamkeit für die Depressionsbehandlung gut belegt ist (z.B. DGPPN, BÄK, KBV, AWMF [Hrsg.], 2015). Jedoch profitiert nur eine Minderheit der erkrankten Menschen von einer leitliniengerechten Behandlung und ein Faktor, der mit dem Versorgungsdefizit in Verbindung gebracht wird, ist das mit Depression verbundene Stigma. Es gilt als ein Einflussfaktor sowohl auf die Inanspruchnahme professioneller Hilfe (Clement et al., 2017; Schomerus et al., 2019), als auch auf die Behandlung depressiver Erkrankungen. So geht das Stigma wenigen Studien zufolge beispielsweise mit einer geringeren medikamentösen Compliance einher (Sirey et al., 2001). Für die vorliegende Dissertation wurde das Depressionsstigma in 3 verschiedenen Studien mit querschnittlichem Design untersucht. Das Stigma wurde mit der etablierten Depression Stigma Scale von Griffith et al. (2004) erhoben, die mit einer Subskala das persönliche Stigma erfasst, d.h. die Einstellungen einer Person zu Menschen mit Depression. Die zweite Subskala dient der Erhebung des wahrgenommenen Stigmas, d.h. wie der/die Befragte die Einstellungen der Bevölkerung zu Depression wahrnimmt. In Studie 1 wurde das Depressionsstigma bei der Telefonseelsorge Deutschland® (TES) untersucht. In einer Onlinebefragung von N=893 ehrenamtlichen Mitarbeitenden wurde deren Stigma mit dem einer gematchten Bevölkerungsstichprobe verglichen. Mitarbeitende der Telefonseelsorge sind häufig mit depressiven und/oder suizidalen Menschen konfrontiert und können als sog. Gatekeeper mit Aufklärung und Information den Weg in die Versorgung unterstützen. Deswegen wurde zudem explorativ untersucht, ob das Stigma der Telefonseelsorger:innen mit Aspekten des Beratungs- bzw. Seelsorge-Gesprächs zusammenhängt, z.B. ob in Abhängigkeit des Stigmas Suizidalität unterschiedlich exploriert wird und ob es Unterschiede im Umgang mit potenziell suizidalen Anrufer:innen gibt. Die Studie zeigt, dass TES-Seelsorger:innen weniger stigmatisierende Einstellungen im Vergleich zu einer Bevölkerungsstichprobe aufweisen. Ihr persönliches Stigma stand aber im Zusammenhang mit der Exploration suizidaler Anrufer:innen. Im Fall eines geringeren persönlichen Stigmas wurde Suizidalität häufiger aktiv exploriert, auch wenn der/die Anrufer:in Suizidalität selbst nicht thematisierte. Für den selbsteingeschätzten Wissensstand zu Suizidalität wurde ein vergleichbarer Zusammenhang gefunden. Vor diesem Hintergrund ist es naheliegend, neben Depression und Suizidalität auch das mit psychischen Erkrankungen assoziierte Stigma in die Aus- und Weiterbildung der Seelsorger:innen zu integrieren, da dieses zumindest Teile des Seelsorgegesprächs beeinflussen kann und weil aufgrund der gewährleisteten Anonymität davon auszugehen ist, dass sich auch Menschen an die TES wenden, die aufgrund des Stigmas weder den Hausarzt / die Hausärztin, noch spezialisierte Behandler:innen aufsuchen (Wenzel, 2016). Für Studie 2 wurde zum Deutschen Patientenkongress Depression in 2017 eine Vorortbefragung der Teilnehmenden durchgeführt (N=216), mit dem Fokus auf dem Stigma Angehöriger depressiv erkrankter Menschen. Es wurden 3 Gruppen Kongressteilnehmender hinsichtlich des Depressionsstigmas miteinander verglichen: von Depression Betroffene, Angehörige depressiv erkrankter Menschen, sowie Kongressteilnehmende, die sowohl selbst Betroffene als auch Angehöriger sind. Weiterhin wurden auch mögliche Unterschiede im Stigma in entsprechenden Subgruppen nach Alter und Geschlecht untersucht. Hintergrund dieser Studie ist, dass auch Angehörige für die Inanspruchnahme professioneller Hilfe und die Depressionsbehandlung bedeutsam sein können (z.B. Dew et al., 1991). Sie können betroffene Familienmitglieder mit Informationen über Depression oder bei der Terminvereinbarung mit einem Arzt/ einer Ärztin unterstützen. Sie können ferner an eine regelmäßige Einnahme von Medikamenten erinnern und/oder zum Besuch von Psychotherapie ermutigen. In dieser Studie wiesen Betroffene, Angehörige und Kongressteilnehmende, die sowohl selbst betroffen, als auch Angehörige sind, vergleichbare persönliche und wahrgenommene Einstellungen zu Depression auf. Daher liegt es nahe, Angehörige in Interventionen zum Abbau stigmatisierender Einstellungen wie z.B. Psychoedukation (Clement et al., 2015; Shi et al., 2019) gleichermaßen und vor allem noch stärker einzubeziehen. Auch sollten sie im Umgang mit möglichen Ängsten vor Diskriminierung unterstützt werden, da sie das öffentliche Stigma in vergleichbarem Ausmaß wahrnehmen wie Betroffene. Studie 3 umfasste eine Befragung zum Depressionsstigma in Hausarztpraxen. Sie war Teil einer epidemiologischen Querschnittsuntersuchung zur Diagnose und Behandlung von Depression in der hausärztlichen Versorgung in Deutschland (Beesdo-Baum et al., 2018). An einem Stichtag in 2012/13 wurden in über 250 Hausarztpraxen in 6 Regionen Deutschlands über 3.500 Hausarztpatient:innen zu depressiven Symptomen mittels Depression Screening Questionnaire (DSQ; Wittchen & Perkonigg, 1997) befragt, und mit welchen Symptomen sie sich heute beim Arzt vorstellen (Konsultationsanlass). In einem optionalen Fragebogenteil wurde das Depressionsstigma erhoben. Auf Basis der Literatur wurde angenommen, dass sich depressive und nicht depressive Patient:innen nicht im persönlichen Stigma unterscheiden (z.B. Schomerus et al., 2019), aber das wahrgenommene Stigma bei depressiven Patient:innen vergleichsweise höher ist (z.B. Griffith et al., 2008). Ferner wurde angenommen, dass depressive Patient:innen größtenteils körperliche Beschwerden berichten und im Vergleich zu nicht-depressiven Hausarzt-Patient:innen eine höhere Anzahl an Beschwerden (Pyne et al., 2004; Simon et al., 1999). Explorativ wurde für die Teilstichprobe depressiver Patient:innen untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen wahrgenommenem Stigma und der Art und Anzahl der geschilderten Beschwerden gibt sowie mit Variablen zur Depressionsbehandlung. In Übereinstimmung mit den Hypothesen berichteten depressive Hausarzt-Patient:innen in über 40% der Fälle ausschließlich körperliche Beschwerden. Im Vergleich zu nicht depressiven Patient:innen nannten sie doppelt so viele Beschwerden und häufiger eine Kombination aus körperlichen und psychischen Beschwerden. Im persönlichen Stigma waren depressive und nicht-depressive Patient:innen vergleichbar. Die Werte im wahrgenommenen Stigma waren - wie angenommen - bei depressiven Patient:innen vergleichsweise höher. Es zeigte sich kein Zusammenhang zwischen wahrgenommenem Stigma und Art und Anzahl der Beschwerden, d.h. diese Studie liefert keine Anhaltspunkte, dass die Präsentation primär körperlicher Symptome der Geheimhaltung einer psychischen Erkrankung dient aus Angst vor Diskriminierung. Eine hohe Praxisrelevanz dieser Studie ergibt sich im Hinblick auf die Depressionsdiagnostik. Im Schnitt wird Studien zufolge nur etwa jede 2. Depression korrekt diagnostiziert und eine leitliniengerechte Behandlung hängt maßgeblich von der korrekten Depressionsdiagnose ab (Trautmann et al., 2017). Hier können Art und Anzahl der präsentierten Beschwerden vom Hausarzt/ der Hausärztin als zeit- und kostenneutrale Marker für eine Depressionsdiagnostik genutzt werden. Weiterer Forschungsbedarf ergibt sich zum Stigma bzw. verschiedenen Stigmatypen und dem weiteren (Behandlungs-)Verlauf. Bis dato gibt es nur wenige Studien zum Einfluss von Stigma auf die Compliance und zu vorzeitigen Therapieabbrüchen. Für die Untersuchung von solchen Kausalzusammenhängen bedarf es zudem Längsschnittstudien. Ferner sind auch kulturelle Unterschiede im Stigma, v.a. in Zeiten verstärkter Migration, wünschenswert. Im Hinblick auf Intervention zum Abbau von Stigma sollte weiter zu der Frage „Was wirkt?“ geforscht werden. Hier sind Erklärungsansätze zu psychischen Erkrankungen vielversprechend, die ein Kontinuum zwischen psychisch gesund und psychisch krank zugrunde legen, auf dem alle Menschen Erfahrungen mit (stärker oder schwächer ausgeprägten) Symptomen machen. Solche Modelle gehen Studien zufolge mit geringerem Wunsch nach sozialer Distanz und mehr prosozialen Reaktionen einher (z.B. Schomerus et al., 2013; Peter et al., 2021).:Abkürzungsverzeichnis ...............................................................................................3 1. Einführung .............................................................................................................. 4 1.1 Depression: Klinisches Bild, Häufigkeit und Bedeutung .......................................4 1.2 Inanspruchnahme professioneller Hilfe und Behandlung in Deutschland .............5 1.3 Bedeutung des Stigmas psychischer Erkrankungen .............................................6 1.3.1 Definition, Konzepte und Arten von Stigma ........................................................7 1.3.2 Auswirkungen von Stigmatisierung allgemein und auf die Inanspruchnahme von professioneller Behandlung für psychische Erkrankungen ..................................8 1.4 Ableitung der Forschungsfragen .........................................................................10 1.5 Diskussion ...........................................................................................................12 2. Manuskripte ...........................................................................................................17 3. Zusammenfassung der Arbeit ...............................................................................50 4. Literaturverzeichnis ...............................................................................................55 5. Anlagen .................................................................................................................63 5.1 Darstellung des eigenen Beitrags .......................................................................63 5.2 Erklärung über die eigenständige Abfassung der Arbeit .....................................66 (5.3. Lebenslauf.........................................................................................................67 5.4 Publikationen .......................................................................................................70 5.5 Danksagung ........................................................................................................72
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Praktikabilität, Verständlichkeit, Nützlichkeit und Akzeptanz der Selbstausfüller-Version eines hausärztlichen geriatrischen Assessments (STEP)- Ergebnisse einer Querschnittsstudie

Hein, Susanne 18 December 2013 (has links) (PDF)
Mit der vorliegenden Arbeit sollte untersucht werden, ob die Selbstausfüller-Version des STEP (Standardised assessment of elderly people in primary care in Europe) praktikabel und verständlich ist, ob sie von Patienten und Ärzten akzeptiert wird und ob sie nützlich ist, bisher unbekannte gesundheitliche Probleme der Patienten zu entdecken. 1007 von 1540 Patienten über 65 Jahren, die in 28 sächsische Hausarzt-praxen kamen, beantworteten die Selbstausfüller-Version des STEP. Ermittelt wurde, dass 95,8% der teilnehmenden Patienten den Fragebogen ohne Hilfe ausfüllen konnten. Die durchschnittliche Zeit zum Beantworten des Fragebogens nahm, abhängig vom Alter der Patienten, von 17 bis 25 Minuten zu. Vierzehn der 75 Fragen der Selbstausfüller-Version wurden von mehr als 9% der Patienten nicht beantwortet. Die Patienten gaben bei acht der 14 häufig nicht beantworteten Fragen Verständnisprobleme an. Bei einer Stichprobe von 257 zufällig ausgewählten Patienten wurden 281 gesundheitliche Probleme (1,1 pro Patient) entdeckt, die den Hausärzten noch nicht bekannt gewesen waren. Die Hausärzte gaben an, dass 16,4% dieser neuen Probleme eine Konsequenz hatten, vordergründig die physischen Probleme. Bemerkenswert war, dass die neu entdeckten psycho-sozialen Probleme keinerlei Konsequenzen hatten. Die Selbstausfüller-Version war praktikabel, nützlich und wurde von den meisten Patienten gut akzeptiert. Einige Fragen sollten hinsichtlich der Verständlichkeit überprüft werden. Weitere Studien müssen zeigen, warum einige neu entdeckte Probleme keine Konsequenzen hatten, ob diese Probleme gebessert werden können und ob es nötig ist, diese Probleme zu ermitteln. / The study was designed to evaluate the acceptance of the self-rated version of the Standardized Assessment of Elderly People in primary care in Europe (STEP) by patients and general practitioners, as well as the feasibility, comprehensibility, and usefulness in gaining new information. In all, 1007 of 1540 patients aged 65 and above, from 28 different Saxon general practices took part. We recognized that 96% of the patients were able to fill in the questionnaire by themselves. It took them an average of approximately 20 minutes to do so. Further analysis of 257 randomly selected patients identified 281 previously unknown problems (1.1 per patient). In the practitioners’ opinion, 16% of these problems, particularly physiological and mental ones, could lead to immediate consequences. Remarkably, newly identified psychosocial problems were not followed by any consequences. Fourteen of the 75 questionnaire items were not answered by more than 9% of the participants. Eight of the 14 frequently unanswered items were marked as difficult to understand by the patients. Altogether the self-rating version of the STEP was found to be feasible and useful. It was well accepted among patients; however, some questions need further review to improve their comprehensibility. Furthermore, it should be investigated why some identified problems do not have consequences and whether there is a need to record these issues at all.
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Care of Underserved Populations and the Role of Universities in training the Future Health Workforce

Taché, Stephanie 22 November 2024 (has links)
Hintergrund [:] Global Health (GH) als Studienfach steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen, nur wenige Universitäten bieten entsprechende Studiengänge an. Der Einbezug einer GH-Perspektive ermöglicht eine breitere Betrachtung von Gesundheit und Krankheit, der über einen konventionellen bio-medizinischen krankheitsbezogenen Ansatz hinausgeht. Sie umfasst der Gesundheit vor- und nachgelagerte Faktoren, einschließlich der zahlreichen sozialen, politischen und umweltbedingten Gesundheitsfaktoren, die zu Krankheit führen (Koplan, Bond et al. 2009). Viele Studierende und Angehörige der Gesundheitsberufe, die sich für globale Gesundheit interessieren, engagieren sich auch für unterversorgte einheimische Bevölkerungsgruppen (Haq 2000, Ramsey 2004). Versorgung unterversorgter Bevölkerungsgruppen bedeutet, Wissen, Kompetenzen und Fähigkeiten zu entwickeln, um Gesundheitsbarrieren abzubauen. In Deutschland sind Asylsuchende eine vulnerable Bevölkerungsgruppe, die ein höheres Infektionsrisiko und eine höhere Prävalenz psychischer Probleme aufweisen (Blackmore et al., 2020; Hintermeier et al., 2022; Jahn et al., 2022). Beim Aufbau einer Gesundheitsversorgung für Geflüchtete und Asylsuchende sollte eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigt werden. Dazu gehören neben der Beachtung medizinischer und psychischer Diagnosen auch sprachliche und kulturelle Kompetenzen, Kenntnisse über die Herkunftsländer, ein Verständnis der gesellschaftspolitischen Dimensionen sowie kritisches Denken in Bezug auf die Faktoren des Gesundheitssystems. Die gleichen Fähigkeiten sind auch bei der Arbeit im Ausland in einem Umfeld mit begrenzten Ressourcen erforderlich. Akademische Einrichtungen spielen eine besondere Rolle bei der Ausbildung der nächsten Generation von Gesundheitsfachkräften und sind dafür verantwortlich, sie mit den Fähigkeiten auszustatten, die sie benötigen, um im Rahmen der sich entwickelnden Gesundheitsversorgung zu arbeiten (Frenk, Chen et al. 2010). In einer neuen Ära der medizinischen Ausbildung müssen Studierende die Dynamik von Gesundheitssystemen verstehen lernen, um eine effektive Versorgung zu gewährleisten, unabhängig davon, ob es sich um gefährdete Bevölkerungsgruppen im Inland oder in einem Umfeld mit begrenzten Ressourcen handelt. Zielsetzung [:] In dieser Dissertation wird das epidemiologische Krankheitsprofil einer in Deutschland unterversorgten Patientenpopulation - Geflüchtete und Asylsuchende - dargestellt. Durch die Kontextualisierung der breiteren Dimensionen ihrer medizinischen Bedürfnisse wird argumentiert, dass sie einen Mikrokosmos der globalen Gesundheitsprobleme in Deutschland darstellen. Die Versorgung von Asylbewerbern ist daher eine wichtige Facette der Global-Health-Ausbildung, die an deutschen Hochschulen derzeit unterentwickelt ist. Die Rolle, die Universitäten bei der Ausbildung der nächsten Generation von Gesundheitsfachkräften spielen können, wird anhand der Entwicklung einer Nord-Süd-Hochschulpartnerschaft dargestellt, die wesentliche Lücken in der Ausbildung von Gesundheitsfachkräften schließen soll. Als Beispiel für einen solchen Kapazitätsaufbau im Bereich der globalen Gesundheit wird eine medizinische Ausbildungsmaßnahme beschrieben, die sich mit Lücken in der chirurgischen Ausbildung befasst. Material und Methoden [:] Die Arbeit umfasst Inhalte aus einem Buchkapitel und drei veröffentlichten Artikeln. Kapitel 1 (Buchkapitel) bietet einen kontextuellen Rahmen, in dem beschrieben wird, wie die sozialen Determinanten von Gesundheit eine Gemeinsamkeit zwischen gefährdeten Bevölkerungsgruppen auf nationaler als auch internationaler Ebene darstellen. Diese Faktoren, einschließlich der Auswirkungen von Armut und politischer Instabilität auf die Gesundheit, beschreiben eine Gemeinsamkeit in den medizinischen Bedürfnissen gefährdeter Bevölkerungsgruppen. Kapitel 2 (Studie #1): Demografische Daten und medizinische Diagnosen wurden aus den Patientenakten extrahiert, die zwischen dem 15. September und dem 31. Dezember 2015 in der Flüchtlingsambulanz in Dresden, Deutschland, behandelt wurden. Die Daten wurden anonymiziert und mit Stata Version 14.0 analysiert. Kapitel 3 (Studie #2): Es wird eine deskriptive Analyse einer institutionellen Partnerschaft zwischen der Muhimbili University of Health and Allied Sciences (MUHAS) und der University of California San Francisco (UCSF) zur Förderung der medizinischen Ausbildung an der MUHAS vorgestellt. Kapitel 4 (Studie #3): Es wurde ein zweitägiger Schulungskurs für neun verschiedene Notfallverfahren und chirurgische Fertigkeiten entwickelt, der auf dem Lehrplan des Canadian Netzwerk für International Chirurgie basiert. Die Simulationsmodelle für die chirurgischen Fertigkeiten wurden mit lokal verfügbaren Materialien erstellt. Der Lehrplan wurde in einem Pilotversuch mit einer Gruppe von 60 fortgeschrittenen Medizinstudierenden getestet, die ihr chirurgisches Praktikum an der Muhimbili Universität absolviert hatten. Zur Bewertung der chirurgischen Fertigkeiten wurden zwei Instrumente eingesetzt: objektive strukturierte klinische Prüfungen und Befragungen zur Selbsteinschätzung der persönlichen Leistung vor und nach dem Training. Ergebnisse [:] Studie #1: Bei 2.700 Patienten wurden am häufigsten Atemwegserkrankungen diagnostiziert (17,4 %), gefolgt von verschiedenen Symptomen und nicht näher bezeichneten Beschwerden (14,1 %), Infektionen (10,8 %), Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems oder des Bindegewebes (9,3 %), Magen-Darm-Erkrankungen (6,8 %), Verletzungen (5,9 %) und psychischen oder Verhaltensstörungen (5,1 %). Die Asylsuchenden in dieser Studie wiesen keine hohe Belastung durch übertragbare Krankheiten auf, allerdings waren bei einigen von ihnen zusätzliche Untersuchungen und Behandlungen erforderlich, u. a. wegen Tuberkulose und Krätze. Atemwegserkrankungen waren bei neu angekommenen Flüchtlingen häufiger anzutreffen. Traumabedingte psychische Störungen machten die Hälfte der psychischen Diagnosen aus. Studie #2: Zu den Herausforderungen bei der Entwicklung der Hochschulpartnerschaft gehören die Notwendigkeit (1) neuer Finanzierungsmechanismen zur langfristigen Unterstützung institutioneller Partnerschaften und (2) institutioneller Veränderungen an der UCSF und der MUHAS zur Anerkennung und Unterstützung der für die Partnerschaft wichtigen Aktivitäten der Fakultät. Studie #3: An dieser Studie nahmen sechsunddreißig Studierende teil. Vor der Schulung war keine Studierenden in der Lage, einen chirurgischen Verband korrekt anzulegen, nur ein Student war in der Lage, eine Intubation bei Erwachsenen korrekt durchzuführen, und drei Studenten konnten sich korrekt chirurgisch waschen, einkleiden und Handschuhe anziehen. Die Leistungen verbesserten sich nach dem Training, wie die Ergebnisse der objektiven strukturierten klinischen Prüfung zeigten, die von 6/30 auf 15/30 stiegen. Die Studenten sahen einen großen Nutzen im Training praktischer Fertigkeiten. Die Kosten für das Training mit der Low-Tech-Simulation beliefen sich auf vier US-Dollar pro Student. Schlussfolgerung [:] Der Bereich der globalen Gesundheit gewinnt auf Bundesebene und in einigen akademischen Einrichtungen zunehmend an Anerkennung. Die Betreuung medizinisch gefährdeter Bevölkerungsgruppen ist ein Teilbereich von GH und erfordert besondere Fähigkeiten. Ausgewählte Bevölkerungsgruppen, die in Deutschland von gesundheitlicher Ungleichheit betroffen sind, stellen einen Mikrokosmos globaler Gesundheitsprobleme im Land dar und bieten Studierenden die Möglichkeit, Kenntnisse und Fähigkeiten für die Praxis globaler Gesundheit zu entwickeln. Als wichtige Quelle für zukünftige Gesundheitsfachkräfte spielen die Universitäten eine wichtige Rolle beim Schließen von Lücken in der Ausbildung zu globaler Gesundheit auf lokaler und globaler Ebene.:Table of Contents LIST OF ABBREVIATIONS P4 INTRODUCTION P5 AUTHOR CONTRIBUTIONS P15 CHAPTER 1: A GLOBAL PERSPECTIVE ON THE CARE OF MEDICALLY VULNERABLE AND UNDERSERVED POPULATIONS. P16 CHAPTER 2. A CROSS-SECTIONAL INVESTIGATION OF THE HEALTH NEEDS OF ASYLUM SEEKERS IN A REFUGEE CLINIC IN GERMANY. P17 CHAPTER 3. UNIVERSITY PARTNERSHIPS TO ADDRESS THE SHORTAGE OF HEALTHCARE PROFESSIONALS IN AFRICA. P19 CHAPTER 4. ADDRESSING GAPS IN SURGICAL SKILLS TRAINING BY MEANS OF LOW-COST SIMULATION AT MUHIMBILI UNIVERSITY IN TANZANIA P20 DISCUSSION P22 SUMMARY P31 ZUSAMMENFASSUNG P34 LITERATURE P38 OVERVIEW OF THE ARTICLES P45 DANKSAGUNG P46 ERKLÄRUNGEN ZUR ERÖFFNUNG DES PROMOTIONSVERFAHRENS P47 ERKLÄRUNG ÜBER DIE EINHALTUNG GESETZLICHER VORGABEN P49 ATTACHMENTS P50 ATTACHMENT 1: BOOK CHAPTER P50 ATTACHMENT 2: STUDY 1 P51 ATTACHMENT 3: STUDY 2 P52 ATTACHMENT 4: STUDY 3 P53 / Background [:] Global Health is a nascent field in Germany with only a handful of universities offering training programs in this area. While the mention of global health conjures up images of exotic places and diseases, those may represent a very colonialist approach to the field. However, in its essence embracing a global health perspective allows an approach to health and disease in broader terms beyond a conventional bio-medical disease-based approach. It encompasses the upstream and downstream factors of health including the wide range of determinants of health – social, political and environmental - that lead to ill-health (Koplan et al., 2009). Many students and health professionals with an interest in global health are also committed to care for domestic underserved populations (Haq et al., 2000; Ramsey et al.,2004). Caring for underserved populations’ means developing the knowledge, competencies and skills that address barriers to health. One medically vulnerable population in Germany is asylum seekers who have a higher likelihood to develop infection and a higher prevalence of mental health problems (Blackmore et al., 2020; Hintermeier et al., 2022; Jahn et al., 2022). A variety of factors should be considered in building up a primary health care response for refugees and asylum seekers. Beyond attention to medical and mental health diagnoses, these include language and cultural competencies, knowledge of countries of origin, understanding of the socio-political dimensions as well as critical thinking related to health systems factors. These same skill sets are also required when working abroad in settings of limited resources. Academic institutions have a special role to play in training the next generation of health professionals and a responsibility to equip them with the skills to practice within evolving healthcare needs (Frenk et al., 2010). In a new era of medical education, students must be trained to understand the dynamics of primary health systems to deliver effective care, whether they be domestically vulnerable populations or in the context of resource limited settings. Objective[:] In this dissertation, the epidemiological profile of disease in a domestic underserved patient population – namely refugees and asylum seekers - is presented. By contextualizing the broader dimensions of their medical needs in primary care, the thesis makes a case that it represents a microcosm of global health issues in Germany. Care of asylum seekers is thus an important facet of Global Health training and one that is currently in development at some German academic institutions. The role universities can play in training the next generation of health professionals is presented through the development of a North-South university partnership to address essential gaps in the training of health professionals. A medical education intervention addressing gaps in surgical skills training is described as an example of such capacity building in global health. Material and Methods[:] Data is taken from one book chapter and three published articles. Chapter 1 (the book chapter) provides a contextual framework describing how social determinants of health represent a commonality between vulnerable populations both domestically and internationally. These factors, including the effects of poverty and political instability on health, describe a commonality in the medical needs of vulnerable populations. Chapter 2 (1st Study): Demographic and medical diagnosis data were extracted from the electronic medical records of patients seen at the ambulatory refugee clinic in Dresden, Germany between September 15 - December 31, 2015. Data were de-identified and analyzed using Stata version 14.0. Chapter 3 (2nd Study): A descriptive analysis of an institutional partnership between the Muhimbili University of Health and Allied Sciences (MUHAS) and the University of California San Francisco (UCSF) centered on promoting medical education at MUHAS is presented. Chapter 4 (3rd Study): A two-day training course in nine different emergency procedures and surgical skills based on the Canadian Network for International Surgery curriculum was developed. Simulation models for the surgical skills were created with locally available materials. The curriculum was pilot-tested with a cohort of 60 senior medical students who had completed their surgery rotation at Muhimbili University. Two measures were used to evaluate surgical skill performance: Objective Structured Clinical Examinations and surveys of self-perceived performance administered pre- and post-training. Results 1st Study: Two-thousand-seven-hundred and fifty-three individual patients were seen diagnosed most frequently with respiratory diseases (17.4%), followed by miscellaneous symptoms and otherwise not classified ailments (14.1%), infections (10.8%), musculoskeletal or connective tissue disorders (9.3%), gastrointestinal diseases (6.8%), injury (5.9%), and mental or behavioral disorders (5.1%). Asylum seekers in this study did not have a high burden of communicable diseases, however several warranted additional screening and treatment, including for tuberculosis and scabies. Respiratory illnesses were more common amongst newly arrived refugees. Trauma-related mental health disorders comprised half of mental health diagnoses. 2nd Study: The challenges facing the development of the university partnership include the need: (1) for new funding mechanisms to provide long-term support for institutional partnerships, and (2) for institutional change at UCSF and MUHAS to recognize and support faculty activities that are important to the partnership.3rd Study: Thirty-six students participated in the study. Prior to the training, no student was able to correctly perform a surgical hand tie, only one student was able to correctly perform adult intubation and three students were able to correctly scrub, gown and glove. Performance improved after training, demonstrated by Objective Structured Clinical Examination scores that rose from 6/30 to 15/30. Students perceived great benefit from practical skills training. The cost of the training using low-tech simulation was four United States dollars per student.Conclusion. The field of Global Health is gaining increasing recognition at the federal level and in some academic settings in Germany. Care of medically vulnerable populations is a tenant of global health requiring a specific skill set within a primary care approach. Select populations affected by health disparities in Germany represent a microcosm of global health issues in the domestic setting and offer an opportunity for students to learn and develop proficiencies for the practiceof global health. As an important source of future health professionals, universities play a rolein addressing gaps in global health training both locally and globally.:Table of Contents LIST OF ABBREVIATIONS P4 INTRODUCTION P5 AUTHOR CONTRIBUTIONS P15 CHAPTER 1: A GLOBAL PERSPECTIVE ON THE CARE OF MEDICALLY VULNERABLE AND UNDERSERVED POPULATIONS. P16 CHAPTER 2. A CROSS-SECTIONAL INVESTIGATION OF THE HEALTH NEEDS OF ASYLUM SEEKERS IN A REFUGEE CLINIC IN GERMANY. P17 CHAPTER 3. UNIVERSITY PARTNERSHIPS TO ADDRESS THE SHORTAGE OF HEALTHCARE PROFESSIONALS IN AFRICA. P19 CHAPTER 4. ADDRESSING GAPS IN SURGICAL SKILLS TRAINING BY MEANS OF LOW-COST SIMULATION AT MUHIMBILI UNIVERSITY IN TANZANIA P20 DISCUSSION P22 SUMMARY P31 ZUSAMMENFASSUNG P34 LITERATURE P38 OVERVIEW OF THE ARTICLES P45 DANKSAGUNG P46 ERKLÄRUNGEN ZUR ERÖFFNUNG DES PROMOTIONSVERFAHRENS P47 ERKLÄRUNG ÜBER DIE EINHALTUNG GESETZLICHER VORGABEN P49 ATTACHMENTS P50 ATTACHMENT 1: BOOK CHAPTER P50 ATTACHMENT 2: STUDY 1 P51 ATTACHMENT 3: STUDY 2 P52 ATTACHMENT 4: STUDY 3 P53
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Praktikabilität, Verständlichkeit, Nützlichkeit und Akzeptanz der Selbstausfüller-Version eines hausärztlichen geriatrischen Assessments (STEP)- Ergebnisse einer Querschnittsstudie

Hein, Susanne 09 October 2013 (has links)
Mit der vorliegenden Arbeit sollte untersucht werden, ob die Selbstausfüller-Version des STEP (Standardised assessment of elderly people in primary care in Europe) praktikabel und verständlich ist, ob sie von Patienten und Ärzten akzeptiert wird und ob sie nützlich ist, bisher unbekannte gesundheitliche Probleme der Patienten zu entdecken. 1007 von 1540 Patienten über 65 Jahren, die in 28 sächsische Hausarzt-praxen kamen, beantworteten die Selbstausfüller-Version des STEP. Ermittelt wurde, dass 95,8% der teilnehmenden Patienten den Fragebogen ohne Hilfe ausfüllen konnten. Die durchschnittliche Zeit zum Beantworten des Fragebogens nahm, abhängig vom Alter der Patienten, von 17 bis 25 Minuten zu. Vierzehn der 75 Fragen der Selbstausfüller-Version wurden von mehr als 9% der Patienten nicht beantwortet. Die Patienten gaben bei acht der 14 häufig nicht beantworteten Fragen Verständnisprobleme an. Bei einer Stichprobe von 257 zufällig ausgewählten Patienten wurden 281 gesundheitliche Probleme (1,1 pro Patient) entdeckt, die den Hausärzten noch nicht bekannt gewesen waren. Die Hausärzte gaben an, dass 16,4% dieser neuen Probleme eine Konsequenz hatten, vordergründig die physischen Probleme. Bemerkenswert war, dass die neu entdeckten psycho-sozialen Probleme keinerlei Konsequenzen hatten. Die Selbstausfüller-Version war praktikabel, nützlich und wurde von den meisten Patienten gut akzeptiert. Einige Fragen sollten hinsichtlich der Verständlichkeit überprüft werden. Weitere Studien müssen zeigen, warum einige neu entdeckte Probleme keine Konsequenzen hatten, ob diese Probleme gebessert werden können und ob es nötig ist, diese Probleme zu ermitteln. / The study was designed to evaluate the acceptance of the self-rated version of the Standardized Assessment of Elderly People in primary care in Europe (STEP) by patients and general practitioners, as well as the feasibility, comprehensibility, and usefulness in gaining new information. In all, 1007 of 1540 patients aged 65 and above, from 28 different Saxon general practices took part. We recognized that 96% of the patients were able to fill in the questionnaire by themselves. It took them an average of approximately 20 minutes to do so. Further analysis of 257 randomly selected patients identified 281 previously unknown problems (1.1 per patient). In the practitioners’ opinion, 16% of these problems, particularly physiological and mental ones, could lead to immediate consequences. Remarkably, newly identified psychosocial problems were not followed by any consequences. Fourteen of the 75 questionnaire items were not answered by more than 9% of the participants. Eight of the 14 frequently unanswered items were marked as difficult to understand by the patients. Altogether the self-rating version of the STEP was found to be feasible and useful. It was well accepted among patients; however, some questions need further review to improve their comprehensibility. Furthermore, it should be investigated why some identified problems do not have consequences and whether there is a need to record these issues at all.

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