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Suizid durch Selbstverbrennung im Freien - Eine bildmorphologische Analyse der Intensität und Verteilung von Verbrennungen im Zusammenhang mit der Körperposition während des Brandgeschehens / Suicide by self-immolation in the open air - A photo-based analysis of the intensity and distribution of burns in relation to body position during the burn event

Kellner [geb. Friedel], Theresa January 2024 (has links) (PDF)
Ziel dieser Dissertation ist es, etwaige Gemeinsamkeiten und Unterschiede hinsichtlich der Distribution und Intensität von Brandverletzungen bei suizidaler Selbstverbrennung im Freien in Abhängigkeit von der jeweiligen Körperposition zum Auffindezeitpunkt anhand der Aktenlage herauszuarbeiten. Das Studienkollektiv umfasst 38 Fälle aus 9 deutschen rechtsmedizinischen Instituten, darunter 13 (34,2 %) weibliche und 25 (65,8 %) männliche Suizidenten/-innen im Alter von 18 – 77 Jahren. Neben einer deskriptiven visuellen Analyse erfolgt die Auswertung der Verteilung der Verbrennungen mittels der Software BurnCase 3D, die es ermöglicht, eine Sortierung der einzelnen Körperbereiche nach deren durchschnittlicher Verbrennungsintensität innerhalb verschiedener Cluster für die unterschiedlichen Auffindepositionen am Tatort (Rückenlage, Bauchlage, Seitenlage, Aufrecht, Sitzend) vorzunehmen. Am ehesten auf das in aufrechter Haltung beginnende Brandgeschehen zurückzuführen ist eine clusterübergreifend auftretende, intensive und nach kranial an Intensität abnehmende Verbrennung des Halses sowie der lateralen und perioralen Kopfbereiche. Geringe Verbrennungsfolgen weisen die distalen unteren Extremitäten sowie die Auflageflächen des Körpers auf dem Untergrund auf. Es zeigt sich eine Beeinflussung der lokalen Verbrennungstiefe durch ein hohes Fettgewebevorkommen. Ebenfalls clusterübergreifend können verstärkte Brandwirkungen an den Oberschenkelinnenseiten festgestellt werden. In Rücken- und Bauchlage liegt zudem eine höhere Verbrennungsintensität an den Flanken, den Arminnenseiten und im Unterbauchbereich vor. Bei in Seitenlage verbrannten Körpern ergeben sich Hinweise darauf, dass die nach oben gerichtete Körperseite vermehrt Verbrennungen aufweist. In aufrechter und sitzender Position konzentriert sich der Brandfokus überwiegend auf Torso, Hals und Kopf. Zusätzlich wurde eine Betrachtung des Entstehungsmusters kutaner Hitzerisse durchgeführt. Hier ergaben sich Übereinstimmungen u.a. mit dem Verlauf der Hautfaltlinien nach Pinkus. Ein Körperschema mit Abbildung der beobachteten Orientierungen der Risse wurde angefertigt. Die wichtigsten Limitationen ergeben sich aus einer geringen Fallzahl, einer fotografischen Dokumentation, die nicht alle Körperbereiche in ausreichender Qualität und Detailliertheit abdeckt, sowie dem subjektiven Bias hinsichtlich der Bewertung der Verbrennungsintensitäten. / The aim of this dissertation is to identify any similarities and differences with regard to the distribution and intensity of burn injuries in suicidal self-immolation in the open air depending on the respective body position at the time of discovery on the basis of the records. The study collective comprises 38 cases from 9 German forensic medical institutes, including 13 (34.2 %) female and 25 (65.8 %) male suicides aged between 18 and 77 years. In addition to a descriptive visual analysis, the distribution of burns was evaluated using the BurnCase 3D software, which enables the individual body areas to be sorted according to their average burn intensity within different clusters for the different positions at the crime scene (supine, prone, lateral, upright, sitting). Burns to the neck and the lateral and perioral areas of the head are most likely to be due to the burns beginning in the upright position and occurring across all clusters. The distal lower extremities and the areas where the body rests on the ground show minor burn effects. The local burn depth is influenced by a high occurrence of fatty tissue. Increased burn effects on the inner thighs can also be observed across all clusters. In the supine and prone positions, there is also a higher intensity of burns on the flanks, inner sides of the arms and in the lower abdomen. In the case of bodies burned in the lateral position, there are indications that the upward-facing side of the body shows increased burns. In the upright and sitting position, the focus of the burn is predominantly on the torso, neck and head. In addition, the development pattern of cutaneous heat lacerations was examined. This revealed similarities with the course of the skin fold lines according to Pinkus, among others. A body diagram showing the observed orientations of the lacerations was drawn up. The most important limitations result from a small number of cases, photographic documentation that does not cover all areas of the body in sufficient quality and detail, and the subjective bias with regard to the assessment of burn intensities.
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What are reasons for the large gender differences in the lethality of suicidal acts?

Mergl, Roland, Koburger, Nicole, Heinrichs, Katharina, Székely, András, Tóth, Mónika Ditta, Coyne, James, Quintão, Sónia, Arensman, Ella, Coffey, Claire, Maxwell, Margaret, Värnik, Airi, von Audenhove, Chantalle, Daid, David Mc, Sarchiapone, Marco, Schmidtke, Armin, Genz, Axel, Gusmão, Ricardo, Hegerl, Ulrich 27 July 2015 (has links) (PDF)
Background: In Europe, men have lower rates of attempted suicide compared to women and at the same time a higher rate of completed suicides, indicating major gender differences in lethality of suicidal behaviour. The aim of this study was to analyse the extent to which these gender differences in lethality can be explained by factors such as choice of more lethal methods or lethality differences within the same suicide method or age. In addition, we explored gender differences in the intentionality of suicide attempts.
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Erklärt die Methodenwahl höhere Suizidraten bei Männern?

Cibis, Anna 03 June 2014 (has links) (PDF)
Suizid gehört in den meisten Ländern weltweit zu den zehn führenden Todesursachen und wird laut Studien der WHO im Jahr 2020 2,4% des weltweiten „Burden of Disease“ ausmachen (1998:1,8%). Auch Suizidversuche, deren Zahl auf das 10-20fache der Suizide geschätzt wird, stellen eine starke Belastung und einen hohen Kostenfaktor für die Gesundheitssysteme dar. Bezüglich der vollendeten Suizide sind Männer ungefähr 2 bis 3mal so häufig betroffen wie Frauen, bei Suizidversuchen verhält es sich umgekehrt. Mit dem Ziel, dieses Phänomen zu verstehen und effektivere Suizidpräventionsmethoden zu finden, wurden diverse Gründe für die Geschlechtsunterschiede diskutiert und beforscht. Die geschlechtsspezifische Methodenwahl, verschiedene Rollenmodelle, Suchterkrankungen und soziale Unterstützung werden unter anderem als Gründe benannt. Das Ziel dieser Dissertation ist zu untersuchen, ob die Geschlechtsunterschiede in Suizidraten alleine durch die Wahl letalerer Suizidmethoden durch Männer erklärt werden können. Es wird in vielen Studien angenommen, dass Männer zu harten Suizidmethoden wie Erschießen oder Erhängen und Frauen zu weichen Suizidmethoden wie Vergiften neigen. Anhand eines Datensatzes zu Suiziden und Suizidversuchen soll die methodenspezifische „Case Fatality“ (Suizide/Suizide+Suizidversuche) ermittelt werden. Die Hypothese lautet, dass unterschiedliche „Case Fatality rates“ darauf hinweisen, dass über die Methodenwahl hinaus weitere zentrale Gründe die höheren männlichen Suizidraten erklären bzw. dass gleiche „Case Fatality rates“ annehmen lassen, dass die Methodenwahl der Hauptgrund für die Geschlechtsunterschiede ist. In dem Artikel, welcher den Kern der Dissertation ausmacht, wird gezeigt, dass die Methodenwahl bei Männern nicht der ausschlaggebende Faktor für höhere Suizidraten ist. Vielmehr scheinen Männer einzelne Suizidmethoden mit einer höheren Letalität durchzuführen. Auch nach der Kontrolle von Alterseinflüssen zeigt sich dieses Ergebnis signifikant, speziell bei den Methoden Erhängen und Vergiften, Beispiele für eine harte und eine weiche Methode. Dies weist darauf hin, dass dahinterstehende Gründe, z.B. die Intention zu sterben, eine größere Rolle spielen und in zukünftigen Studien weiter beforscht werden sollten. / Background: In most countries worldwide suicide rates are higher for males whereas attempted suicide rates are higher for females. The aim is to investigate if the choice of more lethal methods by males explains gender differences in suicide rates. Methods: Data on completed and attempted suicides were collected (n=3235, Nuremberg and Wuerzburg, years 2000–2004). The research question was analyzed by comparing the methodspecific case fatality (= completed suicides /completed+attempted suicides) for males and females. Results: Among the events captured, men chose high-risk methods like hanging significantly more often than women ( =−0.27; pb0.001). However, except for drowning, case fatalities were higher for males than for females within each method. This was most apparent in “hanging” (men 83.5%, women 55.3%; =−0.28; pb0.001) and “poisoning by drugs” (men 7.2%, women 3.4%; =−0.09; pb0.001). Limitations: The sample size (n=3235) was not enough for comparing method and gender specific case fatalities with a fine-meshed stratification regarding age. Conclusions: Higher suicide rates in males not only result from the choice of more lethal methods. Other factors have to be considered.
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Behandlung von Suizidenten im Universitätsklinikum Leipzig und Analyse der daraus resultierenden Kosten

Dölling, Sören 07 January 2014 (has links) (PDF)
Suizidale Handlungen, also Suizide und Suizidversuche, sind mit großem Schmerz, großer Trauer und auch großem Schamgefühl verbunden. Dies betrifft nicht nur die Suizidenten selbst, sondern auch Angehörige und Freunde. Weltweit sterben etwa eine Million Menschen jährlich durch Suizid und in Deutschland steht der Suizid auf Platz sieben der häufigsten Todesursachen. Schätzungen zu Folge ist die Anzahl der Suizidversuche pro Jahr, im Vergleich zu den Suiziden, bis zu 30-fach höher. Dies zeigt, dass suizidale Handlungen zusätzlich eine hohe Relevanz für das Gesundheitssystem darstellen. Diese Arbeit entstand im Zuge des OSPI-Projektes in Leipzig. Einem europäischen Projekt zur Einführung eines Präventionsprogramms gegen suizidale Handlungen. Es wurden alle Suizidenten, die innerhalb eines Zeitraums von drei Jahren im Universitätsklinikum Leipzig behandelt wurden, erfasst. Die elektronischen Patientenakten wurden dafür, unter Verwendung der entsprechenden ICD-Kodierungen für Selbstverletzungen bzw. Selbstvergiftungen, durchsucht. Ziel war es, neben der lückenlosen Erfassung und epidemiologischen Auswertung aller Fälle, Aussagen über die Art der Behandlung von Suizidenten und den damit verbundenen direkten und indirekten Kosten zu machen. Es zeigten sich, im Vergleich zu bereits bestehenden Studien aus anderen Ländern, keine signifikante epidemiologischen Unterschiede, während deutlich mehr Patienten intensivmedizinisch versorgt und psychiatrisch untersucht wurden, als dies in anderen Ländern der Fall war. Im Hinblick auf die Gesamtkosten, in Höhe von rund 3,9 Millionen Euro, konnte diese Arbeit, abgesehen vom menschlichen Aspekt, die ebenfalls wichtige gesundheits-ökonomische Bedeutung solcher Fälle aufzeigen.
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Einstellungen zur Sterbehilfe bei unheilbar erkrankten Patienten- Eine prospektive multizentrische Untersuchung auf sächsischen Palliativstationen

Thieme, Matthias 04 December 2013 (has links) (PDF)
Der öffentliche Diskurs um Sterbehilfe hat in den letzten Jahren eine neue Dimension erreicht. Neben der medialen Debatte melden sich verschiedene gesellschaftliche Akteure zu Wort, so die Politik, die Kirchen, Publizisten und Berufsverbände. Eine Vielzahl von plebiszitären Meinungsumfragen zeichnet das Bild einer mehrheitlichen Befürwortung von aktiver Sterbehilfe und Beihilfe zum Suizid in der Bevölkerung. Im Kontrast dazu existieren bislang kaum Daten zu den Einstellungen unter den eigentlich Betroffenen der Diskussion – zu den Haltungen unheilbar kranker Menschen zu Fragen der Euthanasie und ihrer Legitimität. Diese Promotionsarbeit umfasst die Projektierung, Koordination und Realisierung der multizentrischen ESPIL-Studie, die erstmals unheilbar kranke Patienten zu einer Vielzahl von Aspekten der Sterbehilfe befragt. Die vorliegende Dissertationsschrift beinhaltet die Auswertung der durch das Projekt generierten Daten. Im Rahmen der ESPIL-Studie wurden 100Patienten mit unheilbarer Erkrankung und begrenzter Lebenserwartung an sechs Palliativzentren in Sachsen zu diversen Aspekten von aktiver Sterbehilfe und Beihilfe zum Suizid sowie zur passiven und indirekten Sterbehilfe interviewt. Dabei wurde zwischen allgemeinen Einstellungen und Sterbehilfe als individuell denkbare Option für den jeweiligen Studienteilnehmer selbst differenziert. Weitere Fragen explorieren die Haltungen zu Therapiebegrenzung im Kontext inkurabler Erkrankung, zu Triggerfaktoren des Wunsches nach Euthanasie, zur Einbindung von Ärzten und Angehörigen wie auch zum Denken über den Suizid per se. Eine Reihe von Subgruppen- analysen stratifiziert die Ergebnisse nach demografischen Faktoren und beleuchtet damit detailliert einige weitere interessante Aspekte. Im Ergebnis zeigt sich ein differenziertes Bild: Trotz mehrheitlicher Befürwortung der aktiven Sterbehilfe unter den Studienteilnehmern liegen die Zustimmungsraten unter denen der Referenzkollektive aus dem Bevölkerungsquerschnitt. Die Majorität der in Sachsen befragten Palliativpatienten lehnt dagegen den assistierten Suizid ab. Maßnahmen der passiven und indirekten Sterbehilfe werden deutlich befürwortet. Die Daten aus ESPIL stützen die These, dass Palliativmedizin als Alternative in der Lage ist, den Wunsch nach Euthanasie zumindest partiell zu substituieren - allerdings kann dies statistisch nicht gesichert werden. Schließlich werden die Ergebnisse mit denen der Umfragen in der Bevölkerung und unter Ärzten und Pflegenden verglichen und die Situation in anderen Ländern betrachtet. Die Dissertation wirft eine Vielzahl von Fragen auf, die sich aus der täglichen medizinischen Praxis ergeben. Im Vordergrund steht hierbei, ob die Ergebnisse von ESPIL für eine Legalisierung der aktiven Formen von Sterbehilfe sprechen. Nach Analyse der hieraus resultierenden gesellschaftlichen Risiken wird dies klar verneint. Die primäre Motivation für die vorliegende Arbeit ist jedoch die Fokussierung der Euthanasie-Debatte auf die Bedürfnisse der Betroffenen - damit soll ein Beitrag zum Abbau des diesbezüglich bestehenden Defizits im öffentlichen Diskurs geleistet werden.
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What are reasons for the large gender differences in the lethality of suicidal acts?: an epidemiological analysis in four European countries

Mergl, Roland, Koburger, Nicole, Heinrichs, Katharina, Székely, András, Tóth, Mónika Ditta, Coyne, James, Quintão, Sónia, Arensman, Ella, Coffey, Claire, Maxwell, Margaret, Värnik, Airi, von Audenhove, Chantalle, Daid, David Mc, Sarchiapone, Marco, Schmidtke, Armin, Genz, Axel, Gusmão, Ricardo, Hegerl, Ulrich January 2015 (has links)
Background: In Europe, men have lower rates of attempted suicide compared to women and at the same time a higher rate of completed suicides, indicating major gender differences in lethality of suicidal behaviour. The aim of this study was to analyse the extent to which these gender differences in lethality can be explained by factors such as choice of more lethal methods or lethality differences within the same suicide method or age. In addition, we explored gender differences in the intentionality of suicide attempts.
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Suizid im hohen Lebensalter: Retrospektive Zwanzigjahresanalyse der Stadt Zwickau

Löbig, Tina 28 March 2018 (has links)
In Deutschland nehmen sich jedes Jahr ungefähr 10.000 Menschen das Leben, die Rate an Suizidversuchen ist dabei um das 10-fache höher. Das Suizidrisiko steigt bei beiden Geschlechtern mit dem Lebensalter. Der demographische Wandel mit steigender Lebenserwartung und sinkender Geburtenhäufigkeit geht mit einer zunehmenden Überalterung der Gesellschaft einher. Die Relevanz der Problematik des Alterssuizids wird sich somit in den nächsten Jahren und Jahrzehnen noch verdeutlichen. Ausgewertet wurden: Todesbescheinigungen, polizeiliche und staatsanwaltschaftliche Ermittlungsakten, Sektionsakten, Veröffentlichungen des Statistischen Landesamtes Sachsen und des Bundesamtes Insgesamt 366 Personen und somit 1,4 % starben in diesem Zeitraum durch vorsätzliche Selbstbeschädigung, davon waren 267 männlichen und 99 weiblichen Geschlechts. Es waren sowohl bei den unter 65-Jährigen als auch bei den über 65-Jährigen signifikant mehr Männer unter den Suizidenten. Das Durchschnittsalter der Zwickauer Suizidenten lag 2013 bei ca. 60 Jahren und ist damit seit 1994 um über fünf Jahre gestiegen. Bei den über 80-jährigen Suizidenten fand sich im Vergleich zu den unter 80-Jährigen eine statistisch hochsignifikante Zunahme. Die höchste Suizidrate ist bei den über 80-jährigen Männern zu verzeichnen.
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Einstellungen zur Sterbehilfe bei unheilbar erkrankten Patienten- Eine prospektive multizentrische Untersuchung auf sächsischen Palliativstationen: Einstellungen zur Sterbehilfe bei Patienten mit inkurablem Leiden - ESPIL

Thieme, Matthias 05 November 2013 (has links)
Der öffentliche Diskurs um Sterbehilfe hat in den letzten Jahren eine neue Dimension erreicht. Neben der medialen Debatte melden sich verschiedene gesellschaftliche Akteure zu Wort, so die Politik, die Kirchen, Publizisten und Berufsverbände. Eine Vielzahl von plebiszitären Meinungsumfragen zeichnet das Bild einer mehrheitlichen Befürwortung von aktiver Sterbehilfe und Beihilfe zum Suizid in der Bevölkerung. Im Kontrast dazu existieren bislang kaum Daten zu den Einstellungen unter den eigentlich Betroffenen der Diskussion – zu den Haltungen unheilbar kranker Menschen zu Fragen der Euthanasie und ihrer Legitimität. Diese Promotionsarbeit umfasst die Projektierung, Koordination und Realisierung der multizentrischen ESPIL-Studie, die erstmals unheilbar kranke Patienten zu einer Vielzahl von Aspekten der Sterbehilfe befragt. Die vorliegende Dissertationsschrift beinhaltet die Auswertung der durch das Projekt generierten Daten. Im Rahmen der ESPIL-Studie wurden 100Patienten mit unheilbarer Erkrankung und begrenzter Lebenserwartung an sechs Palliativzentren in Sachsen zu diversen Aspekten von aktiver Sterbehilfe und Beihilfe zum Suizid sowie zur passiven und indirekten Sterbehilfe interviewt. Dabei wurde zwischen allgemeinen Einstellungen und Sterbehilfe als individuell denkbare Option für den jeweiligen Studienteilnehmer selbst differenziert. Weitere Fragen explorieren die Haltungen zu Therapiebegrenzung im Kontext inkurabler Erkrankung, zu Triggerfaktoren des Wunsches nach Euthanasie, zur Einbindung von Ärzten und Angehörigen wie auch zum Denken über den Suizid per se. Eine Reihe von Subgruppen- analysen stratifiziert die Ergebnisse nach demografischen Faktoren und beleuchtet damit detailliert einige weitere interessante Aspekte. Im Ergebnis zeigt sich ein differenziertes Bild: Trotz mehrheitlicher Befürwortung der aktiven Sterbehilfe unter den Studienteilnehmern liegen die Zustimmungsraten unter denen der Referenzkollektive aus dem Bevölkerungsquerschnitt. Die Majorität der in Sachsen befragten Palliativpatienten lehnt dagegen den assistierten Suizid ab. Maßnahmen der passiven und indirekten Sterbehilfe werden deutlich befürwortet. Die Daten aus ESPIL stützen die These, dass Palliativmedizin als Alternative in der Lage ist, den Wunsch nach Euthanasie zumindest partiell zu substituieren - allerdings kann dies statistisch nicht gesichert werden. Schließlich werden die Ergebnisse mit denen der Umfragen in der Bevölkerung und unter Ärzten und Pflegenden verglichen und die Situation in anderen Ländern betrachtet. Die Dissertation wirft eine Vielzahl von Fragen auf, die sich aus der täglichen medizinischen Praxis ergeben. Im Vordergrund steht hierbei, ob die Ergebnisse von ESPIL für eine Legalisierung der aktiven Formen von Sterbehilfe sprechen. Nach Analyse der hieraus resultierenden gesellschaftlichen Risiken wird dies klar verneint. Die primäre Motivation für die vorliegende Arbeit ist jedoch die Fokussierung der Euthanasie-Debatte auf die Bedürfnisse der Betroffenen - damit soll ein Beitrag zum Abbau des diesbezüglich bestehenden Defizits im öffentlichen Diskurs geleistet werden.
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Erklärt die Methodenwahl höhere Suizidraten bei Männern?

Cibis, Anna 07 May 2014 (has links)
Suizid gehört in den meisten Ländern weltweit zu den zehn führenden Todesursachen und wird laut Studien der WHO im Jahr 2020 2,4% des weltweiten „Burden of Disease“ ausmachen (1998:1,8%). Auch Suizidversuche, deren Zahl auf das 10-20fache der Suizide geschätzt wird, stellen eine starke Belastung und einen hohen Kostenfaktor für die Gesundheitssysteme dar. Bezüglich der vollendeten Suizide sind Männer ungefähr 2 bis 3mal so häufig betroffen wie Frauen, bei Suizidversuchen verhält es sich umgekehrt. Mit dem Ziel, dieses Phänomen zu verstehen und effektivere Suizidpräventionsmethoden zu finden, wurden diverse Gründe für die Geschlechtsunterschiede diskutiert und beforscht. Die geschlechtsspezifische Methodenwahl, verschiedene Rollenmodelle, Suchterkrankungen und soziale Unterstützung werden unter anderem als Gründe benannt. Das Ziel dieser Dissertation ist zu untersuchen, ob die Geschlechtsunterschiede in Suizidraten alleine durch die Wahl letalerer Suizidmethoden durch Männer erklärt werden können. Es wird in vielen Studien angenommen, dass Männer zu harten Suizidmethoden wie Erschießen oder Erhängen und Frauen zu weichen Suizidmethoden wie Vergiften neigen. Anhand eines Datensatzes zu Suiziden und Suizidversuchen soll die methodenspezifische „Case Fatality“ (Suizide/Suizide+Suizidversuche) ermittelt werden. Die Hypothese lautet, dass unterschiedliche „Case Fatality rates“ darauf hinweisen, dass über die Methodenwahl hinaus weitere zentrale Gründe die höheren männlichen Suizidraten erklären bzw. dass gleiche „Case Fatality rates“ annehmen lassen, dass die Methodenwahl der Hauptgrund für die Geschlechtsunterschiede ist. In dem Artikel, welcher den Kern der Dissertation ausmacht, wird gezeigt, dass die Methodenwahl bei Männern nicht der ausschlaggebende Faktor für höhere Suizidraten ist. Vielmehr scheinen Männer einzelne Suizidmethoden mit einer höheren Letalität durchzuführen. Auch nach der Kontrolle von Alterseinflüssen zeigt sich dieses Ergebnis signifikant, speziell bei den Methoden Erhängen und Vergiften, Beispiele für eine harte und eine weiche Methode. Dies weist darauf hin, dass dahinterstehende Gründe, z.B. die Intention zu sterben, eine größere Rolle spielen und in zukünftigen Studien weiter beforscht werden sollten. / Background: In most countries worldwide suicide rates are higher for males whereas attempted suicide rates are higher for females. The aim is to investigate if the choice of more lethal methods by males explains gender differences in suicide rates. Methods: Data on completed and attempted suicides were collected (n=3235, Nuremberg and Wuerzburg, years 2000–2004). The research question was analyzed by comparing the methodspecific case fatality (= completed suicides /completed+attempted suicides) for males and females. Results: Among the events captured, men chose high-risk methods like hanging significantly more often than women ( =−0.27; pb0.001). However, except for drowning, case fatalities were higher for males than for females within each method. This was most apparent in “hanging” (men 83.5%, women 55.3%; =−0.28; pb0.001) and “poisoning by drugs” (men 7.2%, women 3.4%; =−0.09; pb0.001). Limitations: The sample size (n=3235) was not enough for comparing method and gender specific case fatalities with a fine-meshed stratification regarding age. Conclusions: Higher suicide rates in males not only result from the choice of more lethal methods. Other factors have to be considered.
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Ärztlich assistierter Suizid – Ein Widerspruch zum ärztlichen Ethos? / Eine Darstellung der aktuellen Diskussion in Deutschland / Physician-Assisted suicide – Contrary to a Doctor's Ethos? / A synthesis of Germany's current discourse

Mehling, Kirsti 07 October 2015 (has links)
Die assistierte Selbsttötung ist gegenwärtig ein kontrovers diskutiertes Thema in Deutschland und besonders für die Ärzteschaft eine Herausforderung. Da viele Aspekte gerade der ärztlichen Suizidhilfe noch völlig unklar sind, wird zunächst ein grundlegender Überblick über die Formen der Sterbehilfe gegeben. In einer Zusammenschau der Debatte und verschiedener exemplarisch ausgewählter Reaktionen wird klar, dass das ärztliche Ethos ein Kernpunkt der Debatte ist. Dabei fällt auf, dass die Vorstellungen zu diesem besonderen beruflichen Ethos stark divergieren. Aus diesem Grund stehen die detaillierte Betrachtung der ärztlichen Suizidhilfe im Kontext des ärztlichen Ethos und die Prüfung der Fragestellung, ob die ärztliche Suizidhilfe dem ärztlichen Ethos widerspricht im Zentrum weiterer Ausführungen. Schließlich wird aufgezeigt, dass die Ablehnung der ärztlichen Suizidassistenz im Namen des ärztlichen Ethos derzeit nicht haltbar ist.

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