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Gesundheitsbezogene Lebensqualität und Kosten-Nutzen-Analyse nach primärer HüftendoprothetikPoppe, Nadine 09 April 2018 (has links)
Zusammenfassung: Einleitung: Die primäre Koxarthrose wird bei vielen Patienten jährlich als Diagnose gesichert, verursacht jedoch hohe Kosten im deutschen Gesundheitssystem. Lassen sich überhaupt noch kostendeckende Erlöse unter Realisation hervorragender, qualitätsorientierter und medizinischer Versorgung der Patienten erzielen? Ergibt sich dennoch eine messbare Verbesserung der Lebensqualität im Rahmen eines prospektiven Vergleichs? Welche Faktoren tragen zu einem positiven Deckungsbeitrag bei?
Patienten und Methodik: Prospektive Studie zu 100 Patienten mit primärer Hüft-TEP-Implantation bei Grunderkrankungsbild einer primären Koxarthrose. Erstellung einer IST-Kosten-Analyse im universitären Sektor mithilfe der InEK-Kostenmatrix und gleichzeitiger Erhebung aller gesetzlich erforderlichen Qualitätsindikatoren. Zusätzlich durchgeführte WOMAC-Befragung (Stucki et al. 2006) in der präoperativen als auch postoperativen Kliniksituation.
Ergebnis: Wirtschaftlich kostendeckendes Ergebnis mit durchschnittlich 1.245,73 Euro pro Patientenfall in der abzurechnenden DRG I47B. Basis-DRG I47 erwies sich grundsätzlich als gewinnbringend im Kliniksektor auch unter Beachtung des DRG-Katalogeffektes 2016 zu 2017 mit einer deutlichen Abwertung um 0,218 Bewertungsrelationen. Die Lebensqualität hat sich in 97% der Patientenfälle deutlich verbessert. Sowohl Western Ontario and McMaster Universities Osteoarthritis Index (WOMAC) Globalindex als auch die 3 Subskalen – Schmerz, Steifigkeit und Verrichtung von Alltagsaktivitäten- spiegeln eine erhebliche Zunahme der Lebensqualität wider. Die erhobenen Qualitätsindikatoren liegen in den gesetzlich definierten Referenzbereichen. Die Mortalitätsrate beträgt 0%.
Schlussfolgerung: Trotz derzeit ermittelter Kostendeckung zeigt sich ein zunehmender Kostendruck durch das gesundheitspolitische System. Die aktuelle gesundheitswirtschaftliche Entwicklung lässt einen negativen Katalogeffekt durch InEK weiterhin erwarten. Der demographische Wandel in Deutschland erzeugt auch die Zunahme der Versorgung von älteren Patienten im Bereich der Endoprothetik in Deutschland. Der Maßstab für eine qualitätsorientierte und medizinisch-leitgerechte Patientenbehandlung erzeugt liegt sehr hoch.:Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis ....................................................................................................... V
Tabellenverzeichnis .......................................................................................................... VII
Abkürzungsverzeichnis ................................................................................................... VIII
1 Einführung ................................................................................................................ 1
1.1 Klinische Grundlagen ................................................................................................. 2
1.1.1 Funktionell-anatomische Erläuterung des Erkrankungsbildes primäre Koxarthrose ... 2
1.1.2 Historische Entwicklung der Hüftendoprothetik .......................................................... 5
1.1.3 Qualitätssicherung im Bereich der Hüftendoprothetik ................................................. 5
1.2 Gesundheitsökonomische Grundlagen ...................................................................... 8
1.2.1 Bedeutung des DRG-System ..................................................................................... 8
1.2.2 Kennzahlen im DRG-System ..................................................................................... 9
1.2.3 Kostenkalkulation einer DRG im Überblick ................................................................12
2 Ziel der Arbeit ..........................................................................................................19
3 Material und Methoden ...........................................................................................21
3.1 Klinische Erhebungen ...............................................................................................21
3.1.1 Erhebung WOMAC-Score .........................................................................................21
3.1.2 Befragung im Untersuchungsmodus .........................................................................22
3.1.3 Patientenbefragung zu Qualitätsindikatoren ..............................................................22
3.2 Gesundheitsökonomische Erhebungen .....................................................................23
3.2.1 Erhebung einzelner betriebswirtschaftlicher Kennzahlen ..........................................23
3.2.2 Ermittlung der verschiedenen Kostenarten analog InEK-Matrix .................................24
3.3 Anwendung und Nutzung Software ...........................................................................26
4 Ergebnisse ..............................................................................................................27
4.1. Klinische Ergebnisse .................................................................................................27
4.1.1 Epidemiologische Daten ...........................................................................................27
4.1.2 Klinische Ergebnisse aus der Erhebung des WOMAC -Score ...................................29
4.1.3 Klinische Ergebnisse zu den erhobenen Qualitätsindikatoren ...................................36
4.2 Gesundheitsökonomische Ergebnisse ......................................................................41
4.2.1 Ergebnisse zu den erhobenen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen .........................41
4.2.2 Ergebnisse der DRG-Kostenberechnung analog zur InEK-Matrix .............................45
5 Diskussion ...............................................................................................................49
6 Zusammenfassung der Arbeit ................................................................................60
7 Literaturverzeichnis ................................................................................................. X
8 Glossar ................................................................................................................... XV
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Zur klinischen Wirksamkeit der südafrikanischen Teufelskrallenwurzel (Harpagophyti radix) bei Patienten mit Cox- und Gonarthrose: Ergebnisse und Bewertung einer klinischen Studie der Phase IVWegener, Tankred 22 May 2006 (has links)
Durch eine optimierte Anwendungsbeobachtung (AWB) sollte die Dokumentation der therapeutischen Anwendung eines Phytopharmakons vervollständigt werden. Ausgewählt wurde ein wässriger Extrakt aus der südafrikanischen Teufelskralle im Anwendungsgebiet der Therapie degenerativer Erkrankungen des Bewegungsapparates (Gon- und Coxarthrose). Wie eine Darstellung der Klinik zeigte, lag bis dahin keine Studie für diese Anwendung des Extraktes vor. Die Therapie erfolgte über 12 Wochen, die Wirksamkeit wurde bewertet primär mit dem Western-Ontario-McMaster-Universities-Osteoarthritis-Index (WOMAC) und der VAS-Schmerzskala. Die Ergebnisse dieser AWB belegen erstmalig die Wirksamkeit bei degenerativen rheumatischen Erkrankungen. Mit einer Verbesserung des WOMAC-Scores um 22,9 % im gesamten Kollektiv und um 24,1 % bei Patienten mit stärkeren Beschwerden dürfen die Ergebnisse als klinisch relevant erachtet werden. Besonders stark war die Wirkung im Subscore zur Steifigkeit (Verbesserung um mehr als 30 % im stärker betroffenen Kollektiv und in der Gesamtgruppe um 22,2 %). Durch den verwendeten Erfassungsparameter Arhuser Rückenschmerzindex war ein Vergleich mit den Ergebnissen früherer Studien mit dem gleichen Extrakt möglich. Die Verbesserung in annähernd vergleichbarer Größenordnung zeigte, dass die Ergebnisse der AWB valide sind. Für den WOMAC-Gesamtscore wurden in Studien mit nicht-steroidalen Antirheumatika Verbesserungen um 25 - 40 % berichtet; der Subscore zur Steifigkeit verbesserte sich um 20 - 50 % in den Verum- und bis zu 20 % in den Placebo-Gruppen. Die Wirkstärke der Teufelskralle ist im Vergleich zu den Wirkstärken synthetischer Arzneistoffe daher beachtlich. Die Teufelskralle kann als alleinige medikamentöse Maßnahme eingesetzt werden. Mittels einer verbesserten Qualität in Planung, Durchführung und Auswertung sowie Berichterstattung von Anwendungsbeobachtung kann ein wichtiger Beitrag für den therapeutischen Stellenwert von Phytopharmaka geleistet werden.
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