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Conformal Mappings onto Simply and Multiply Connected Circular Arc Polygon Domains / Konforme Abbildungen auf einfach und mehrfach zusammenhängende ZirkularpolygongebieteBauer, Ulrich Josef January 2015 (has links) (PDF)
The goal of this thesis is to investigate conformal mappings onto circular arc polygon domains, i.e. domains that are bounded by polygons consisting of circular arcs instead of line segments.
Conformal mappings onto circular arc polygon domains contain parameters in addition to the classical parameters of the Schwarz-Christoffel transformation. To contribute to the parameter problem of conformal mappings from the unit disk onto circular arc polygon domains, we investigate two special cases of these mappings. In the first case we can describe the additional parameters if the bounding circular arc polygon is a polygon with straight sides. In the second case we provide an approximation for the additional parameters if the circular arc polygon domain satisfies some symmetry conditions. These results allow us to draw conclusions on the connection between these additional parameters and the classical parameters of the mapping.
For conformal mappings onto multiply connected circular arc polygon domains, we provide an alternative construction of the mapping formula without using the Schottky-Klein prime function. In the process of constructing our main result, mappings for domains of connectivity three or greater, we also provide a formula for conformal mappings onto doubly connected circular arc polygon domains. The comparison of these mapping formulas with already known mappings allows us to provide values for some of the parameters of the mappings onto doubly connected circular arc polygon domains if the image domain is a polygonal domain.
The different components of the mapping formula are constructed by using a slightly modified variant of the Poincaré theta series. This construction includes the design of a function to remove unwanted poles and of different versions of functions that are analytic on the domain of definition of the mapping functions and satisfy some special functional equations.
We also provide the necessary concepts to numerically evaluate the conformal mappings onto multiply connected circular arc polygon domains. As the evaluation of such a map requires the solution of a differential equation, we provide a possible configuration of curves inside the preimage domain to solve the equation along them in addition to a description of the procedure for computing either the formula for the doubly connected case or the case of connectivity three or greater. We also describe the procedures for solving the parameter problem for multiply connected circular arc polygon domains. / Das Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung von konformen Abbildungen auf Zirkularpolygongebiete, d.h. Gebiete, die von Polygonen berandet werden, die sich aus Kreisbögen statt Geradenstücken zusammensetzen.
Konforme Abbildungen auf Zirkularpolygongebiete enthalten Parameter zusätzlich zu den klassischen Parametern der Schwarz-Christoffel-Transformation. Um zum Parameterproblem der konformen Abbildungen der Einheitskreisscheibe auf Zirkularpolygongebiete beizutragen, werden zwei Spezialfälle dieser Abbildungen untersucht. Im ersten Fall können die zusätzlichen Parameter angeben werden, falls das berandende Zirkularpolygon ein Polygon mit geraden Seiten ist. Im zweiten Fall wird eine Approximation für die zusätzlichen Parameter angegeben, falls das Zirkularpolygongebiet gewisse Symmetriebedingungen erfüllt. Diese Ergebnisse erlauben es Schlüsse zu ziehen in Bezug auf die Verbindung zwischen den zusätzlichen Parametern und den klassischen Parametern der Abbildung.
Für Konforme Abbildungen auf mehrfach zusammenhängende Zirkularpolygongebiete wird eine alternative Konstruktion der Abbildungsformel angegeben, welche nicht die "Schottky-Klein prime function" verwendet. Während der Konstruktion des Hauptergebnisses, der Abbildungsformel für Gebiete mit einem Zusammenhang von drei oder mehr, wird auch eine Formel für die konformen Abbildungen auf zweifach zusammenhängende Zirkularpolygongebiete angegeben. Der Vergleich dieser Abbildungsformeln mit bereits bekannten Abbildungen erlaubt es Werte für einige der Parameter der Abbildungen auf zweifach zusammenhängende Zirkularpolygongebiete anzugeben, falls das Bildgebiet ein Polygonalgebiet ist.
Die unterschiedlichen Komponenten der Abbildungsformel sind unter Verwendung einer leicht modifizierten Form der Poincaré-Theta-Reihe konstruiert. Diese Konstruktion enthält die Gestaltung einer Funktion um unerwünschte Polstellen zu entfernen und von unterschiedlichen Versionen von Funktionen, die analytisch auf dem Definitionsgebiet der Abbildungsfunktion sind und spezielle Funktionalgleichungen erfüllen.
Es werden auch die notwendigen Konzepte angegeben um die konformen Abbildungen auf mehrfach zusammenhängende Zirkularpolygongebiete numerisch auszuwerten. Prozedurbeschreibungen für die Berechnung der Formel für zweifach zusammenhängende Bildgebiete und für den Fall eines Zusammenhangs von drei oder mehr werden angegeben. Da für das Auswerten solcher Abbildungen das Lösen einer Differentialgleichung notwendig ist, werden mögliche Konfigurationen von Kurven im Urbildgebiet angegeben, an denen entlang die Gleichung gelöst werden kann. Es werden weiterhin Prozeduren beschrieben um das Parameterproblem für mehrfach zusammenhängende Zirkularpolygongebiete zu lösen.
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The evolution equations for Dirac-harmonic MapsBranding, Volker January 2012 (has links)
This thesis investigates the gradient flow of Dirac-harmonic maps. Dirac-harmonic maps are critical points of an energy functional that is motivated from supersymmetric field theories. The critical points of this energy functional couple the equation for harmonic maps with spinor fields. At present, many analytical properties of Dirac-harmonic maps are known, but a general existence result is still missing.
In this thesis the existence question is studied using the evolution equations for a regularized version of Dirac-harmonic maps. Since the energy functional for Dirac-harmonic maps is unbounded from below the method of the gradient flow cannot be applied directly. Thus, we first of all consider a regularization prescription for Dirac-harmonic maps and then study the gradient flow.
Chapter 1 gives some background material on harmonic maps/harmonic spinors and summarizes the current known results about Dirac-harmonic maps. Chapter 2 introduces the notion of Dirac-harmonic maps in detail and presents a regularization prescription for Dirac-harmonic maps. In Chapter 3 the evolution equations for regularized Dirac-harmonic maps are introduced. In addition, the evolution of certain energies is discussed. Moreover, the existence of a short-time solution to the evolution equations is established.
Chapter 4 analyzes the evolution equations in the case that the domain manifold is a closed curve. Here, the existence of a smooth long-time solution is proven. Moreover, for the regularization being large enough, it is shown that the evolution equations converge to a regularized Dirac-harmonic map. Finally, it is discussed in which sense the regularization can be removed.
In Chapter 5 the evolution equations are studied when the domain manifold is a closed Riemmannian spin surface. For the regularization being large enough, the existence of a global weak solution, which is smooth away from finitely many singularities is proven. It is shown that the evolution equations converge weakly to a regularized Dirac-harmonic map. In addition, it is discussed if the regularization can be removed in this case. / Die vorliegende Dissertation untersucht den Gradientenfluss von Dirac-harmonischen Abbildungen. Dirac-harmonische Abbildungen sind kritische Punkte eines Energiefunktionals, welches aus supersymmetrischen Feldtheorien motiviert ist. Die kritischen Punkte dieses Energiefunktionals koppeln die Gleichung für harmonische Abbildungen mit Spinorfeldern. Viele analytische Eigenschaften von Dirac-harmonischen Abbildungen sind bereits bekannt, ein allgemeines Existenzresultat wurde aber noch nicht erzielt.
Diese Dissertation untersucht das Existenzproblem, indem der Gradientenfluss von einer regularisierten Version Dirac-harmonischer Abbildungen untersucht wird. Die Methode des Gradientenflusses kann nicht direkt angewendet werden, da das Energiefunktional für Dirac-harmonische Abbildungen nach unten unbeschränkt ist. Daher wird zunächst eine Regularisierungsvorschrift für Dirac-harmonische Abbildungen eingeführt und dann der Gradientenfluss betrachtet.
Kapitel 1 stellt für die Arbeit wichtige Resultate über harmonische Abbildungen/harmonische Spinoren zusammen. Außerdem werden die zur Zeit bekannten Resultate über Dirac-harmonische Abbildungen zusammengefasst.
In Kapitel 2 werden Dirac-harmonische Abbildungen im Detail eingeführt, außerdem wird eine Regularisierungsvorschrift präsentiert. Kapitel 3 führt die Evolutionsgleichungen für regularisierte Dirac-harmonische Abbildungen ein. Zusätzlich wird die Evolution von verschiedenen Energien diskutiert. Schließlich wird die Existenz einer Kurzzeitlösung bewiesen.
In Kapitel 4 werden die Evolutionsgleichungen für den Fall analysiert, dass die Ursprungsmannigfaltigkeit eine geschlossene Kurve ist. Die Existenz einer Langzeitlösung der Evolutionsgleichungen wird bewiesen. Es wird außerdem gezeigt, dass die Evolutionsgleichungen konvergieren, falls die Regularisierung groß genug gewählt wurde. Schließlich wird diskutiert, ob die Regularisierung wieder entfernt werden kann.
Kapitel 5 schlussendlich untersucht die Evolutionsgleichungen für den Fall, dass die Ursprungsmannigfaltigkeit eine geschlossene Riemannsche Spin Fläche ist. Es wird die Existenz einer global schwachen Lösung bewiesen, welche bis auf endlich viele Singularitäten glatt ist. Die Lösung konvergiert im schwachen Sinne gegen eine regularisierte Dirac-harmonische Abbildung. Auch hier wird schließlich untersucht, ob die Regularisierung wieder entfernt werden kann.
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Chaotic transport and partial barriers in 4D symplectic mapsFirmbach, Markus 02 March 2021 (has links)
Hamiltonian systems typically exhibit a mixed phase space in which regions of regular and chaotic dynamics coexist. The chaotic transport is restricted due to partial barriers, since they only allow for a small flux between different regions of phase space. In systems with a two-dimensional (2D) phase space these partial barriers are well understood. However, in systems with a four-dimensional (4D) phase space their dynamical origin is an open question. Thus, we study these partial barriers and the related chaotic transport in 4D maps. For the chaotic transport, we observe a slow power-law decay of the Poincaré recurrence statistics. This is caused by long-trapped orbits exploring stochastic layers of resonance channels. Moreover, we analyze them and find clear signatures of partial transport barriers. We identify normally hyperbolic invariant manifolds (NHIMs) as the relevant objects determining the flux across these barriers. In addition, NHIMs also form the backbone for the explicit construction of partial barriers. This allows us to determine the flux by measuring the turnstile volume. Moreover, we conjecture the existence of a relevant partial barrier with minimal flux by generalizing a cantorus barrier present in 2D maps. Local properties of the flux are studied and explained in terms of the NHIM. / Hamiltonische Systeme zeigen üblicherweise einen gemischten Phasenraum, in dem Bereiche regulärer und chaotischer Dynamik vorherrschen. Der chaotische Transport wird durch partielle Barrieren behindert, da diese nur einen kleinen Fluss zwischen getrennten Bereichen des Phasenraums zulassen. Für Systeme mit einem zweidimensionalen (2D) Phasenraum sind diese bereits gut verstanden. Hingegen ist deren dynamischer Ursprung in Systemen mit einem vierdimensionalen (4D) Phasenraum noch ungeklärt. In dieser Arbeit betrachten wir deshalb in 4D Abbildungen sowohl chaotischen Transport, als auch partielle Barrieren. Für den chaotischen Transport lässt sich die Verteilung der Poincaré-Rückkehrzeiten durch ein Potenzgesetz beschreiben. Lange Rückkehrzeiten sind dabei auf Trajektorien zurückzuführen, die in den chaotischen Bereichen von Resonanzkanälen verweilen. Für diese stellen wir eindeutige Signaturen von partiellen Barrieren fest. Es zeigt sich, dass normal hyperbolische invariante Mannigfaltigkeiten (NHIM) die maßgeblichen Objekte sind, die den Fluss über partielle Barrieren beschreiben. Anhand dieser lassen sich auch partiellen Barrieren explizit konstruieren, was uns wiederum ermöglicht den Fluss mittels einer Volumenmessung zu bestimmen. Durch die Verallgemeinerung einer Cantorusbarriere, die bereits in 2D Abbildungen auftreten, finden wir eine relevante partielle Barriere mit kleinstem Fluss. Weiterhin betrachten wir die lokale Abhängigkeit des Flusses, welche sich mittels der NHIM beschreiben lässt.
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Chaotic transport by a turnstile mechanism in 4D symplectic mapsHübner, Franziska 13 October 2020 (has links)
Many systems in nature, e.g. atoms, molecules and planetary motion, can be described as Hamiltonian systems. In such systems, the transport between different regions of phase space determines some of their most important properties like the stability of the solar system and the rate of chemical reactions. While the transport in lower-dimensional systems with two degrees of freedom is well understood, much less is known for the higher-dimensional case. A central new feature in higher-dimensional systems are transport phenomena due to resonance channels. In this thesis, we clarify the complex geometry of resonance channels in phase space and identify a turnstile mechanism that dominates the transport out of such channels.
To this end, we consider the coupled standard map for numerical investigations as it is a generic example for 4D symplectic maps. At first, we visualize resonance channels in phase space revealing their highly non-trivial geometry. Secondly, we study the transport away from such channels. This is governed by families of hyperbolic 1D-tori and their stable and unstable manifolds. We provide an approach to measure the volume of a turnstile in higher dimensions as well as the corresponding transport. From the very good agreement of the two measurements we conclude that these structures are a suitable generalization of the well-known 2D turnstile mechanism to higher dimensions. / Viele Systeme in der Natur, z.B. Atome, Moleküle und Planetenbewegungen, können als Hamilton'sche Systeme beschrieben werden. In solchen Systemen bestimmt der Transport zwischen verschiedenen Regionen des Phasenraums einige ihrer wichtigsten Eigenschaften wie die Stabilität des Sonnensystems und die Geschwindigkeit chemischer Reaktionen. Während der Transport in niedrigdimensionalen Systemen mit zwei Freiheitsgraden gut verstanden ist, ist für den höherdimensionalen Fall deutlich weniger bekannt. Eine zentrales neues Merkmal von höherdimensionalen Systemen sind Transportphänomene aufgrund von Resonanzkanälen. In dieser Arbeit verdeutlichen wir die komplexe Geometrie von Resonanzkanälen im Phasenraum und identifizieren einen Drehkreuzmechanismus, der den Transport aus einem solchen Kanal heraus dominiert.
Zu diesem Zweck betrachten wir die gekoppelte Standardabbildung für numerische Untersuchungen, da sie ein generisches Beispiel für 4D symplektische Abbildungen ist. Zuerst visualisieren wir Resonanzkanäle im Phasenraum und zeigen ihre höchst nicht-triviale Geometrie. Zweitens untersuchen wir den Transport weg von solchen Kanälen. Dieser wird durch Familien von hyperbolischen 1D-Tori sowie deren stabile und instabile Mannigfaltigkeiten bestimmt. Wir stellen einen Ansatz zur Messung sowohl des eingeschlossenen Volumens in höheren Dimensionen als auch des entsprechenden Transports vor. Aus der sehr guten Übereinstimmung der beiden Messungen schließen wir, dass diese Strukturen eine geeignete Verallgemeinerung des bekannten 2D Drehkreuzmechanismus in höheren Dimensionen sind.
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Classical and quantum transport in 4D symplectic mapsStöber, Jonas 21 March 2023 (has links)
Partial transport barriers in the chaotic sea of Hamiltonian systems restrict classical chaotic transport, as they only allow for a small flux between phase-space regions. In two-dimensional (2D) symplectic maps, the most restrictive partial barriers are based on a cantorus, the remnants of a broken one-dimensional (1D) torus forming a Cantor set. Quantum mechanically for 2D symplectic maps one has a universal transition from impeded to unimpeded transport. The scaling parameter is the ratio of flux to the Planck cell of size h, so quantum transport is suppressed if h is much bigger than the flux while mimicking classical transport if it is much smaller. Whether a transition exists in higher-dimensional systems and how it scales is still an open question and will be answered in this talk. In a four-dimensional (4D) symplectic map, the cantorus is generalized to a normally hyperbolic invariant manifold (NHIM) with the structure of a cantorus. Using the general flux formula, we consider higher-order periodic NHIMs to approximate the global flux across a partial barrier. One naively expects that the scaling parameter of the universal transition is the same, but now with a Planck cell h squared. We show that due to classical diffusive transport along resonance channels, the quantized system exhibits dynamical localization and the localization length modifies the scaling parameter. / Partielle Transportbarrieren in der chaotischen See von Hamiltonischen Systemen schränken den klassischen chaotischen Transport ein, indem sie nur einen kleinen Fluss zwischen Phasenraumregionen zulassen. In zweidimensionalen (2D) symplektischen Abbildungen basieren die restriktivsten partiellen Barrieren auf einem Cantorus, die Cantor-Menge der Überreste eines zerstörten ein-dimensionalen
(1D) Torus. In quantisierten 2D symplektischen Abbildungen findet man einen universellen Übergang von eingeschränktem zu uneingeschränktem Transport. Der Skalierungsparameter ist das Verhältnis vom Fluss zur Planck-Zelle der Größe h, so dass der quantenmechanische Transport unterdrückt ist, wenn h sehr viel größer ist als der Fluss, während klassischer Transport nachgeahmt wird, wenn er sehr viel kleiner ist. Ob jedoch auch ein universeller Übergang in höherdimensionalen Systemen existiert und wie er skaliert, ist bislang ungeklärt und wird in dieser Arbeit untersucht.
In einer vierdimensionalen (4D) symplektischen Abbildung ist die Verallgemeinerung des Cantorus eine normal hyperbolische invariante Mannigfaltigkeit (NHIM) mit der Struktur eines Cantorus. Wir betrachten periodische NHIMs höherer Ordnung um den globalen Fluss durch eine partielle Barriere mit der allgemeinen Flussformel zu approximieren. Naiverweise erwartet man, dass der Skalierungsparameter des universellen Übergangs gleich ist, jedoch mit der neuen Größe der Planck-Zelle h quadriert. Wir zeigen, dass aufgrund von klassischen, diffusiven Transport entlang von Resonanzkanälen das quantisierte System dynamische Lokalisierung aufweist und die Lokalisierungslänge Einfluss auf den Skalierungsparameter hat.
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Über das Musikerbe der Sächsischen StaatskapelleLandmann, Ortrun 23 December 2009 (has links) (PDF)
Bis auf wenige, kurze Zeitabschnitte gehört die Dresdner Hof- (heute Staats-)kapelle seit Jahrhunderten zur Spitzengruppe bezüglich der europäischen Orchesterentwicklung. Ihr Repertoire und dessen Überlieferung sind somit von musikhistorischer Relevanz, dabei aber bislang nicht vollständig erschlossen und infolgedessen von Forschung und Praxis unzureichend wahrgenommen. Hier Lücken zu schließen, ist das Ziel der vorliegenden Publikation.
Die als „Drei Studien“ bezeichneten Arbeiten widmen sich der Entstehungs- und Sammlungsgeschichte einer Auswahl von historischem Musiziergut der Kapelle, das sich in der heutigen SLUB befindet. Da mit zeitlichem Abstand entstanden, repräsentieren sie unterschiedliche Erkenntnisphasen der Autorin.
Die 1999 bzw. 2002 als Begleittexte zu zwei als Sondereditionen von RISM/A/II veröffentlichten CD-ROM-Katalogen im Druck erschienenen Studien I und II sind im Handel nicht mehr greifbar, so daß ihre digitale Herausgabe wünschenswert war, zumal diese auch die Möglichkeit bot, Korrekturen und Ergänzungen einzuarbeiten. Der Text der der Dresdner Hasse-Sammlung gewidmeten Studie I wird z.B. erweitert durch ein Kapitel zu den originalen Einbänden dieser Sammlung. Zum Text der das Dresdner Opernarchiv behandelnden Studie II wurden vor allem fehlende Register hinzugefügt.
Ein Zentralthema beider Arbeiten bilden die Untersuchungen zu den Schreibern der Musikalien. Diese Untersuchungen werden in Studie III erheblich erweitert und zu neuen Ergebnissen geführt. Erstmals liegt nun für die Zeit von 1720 bis 1850 der Umriß einer Geschichte des Dresdner Hofnotistenamtes vor, wobei diesbezügliche Forschungsergebnisse anderer Autoren eingearbeitet sind.
Neue Einblicke in die Dresdner höfische Musikgeschichte ließen sich für zwei ihrer repräsentativsten Überlieferungskomplexe gewinnen: die Hasse-Sammlung umfaßt Werke aller Gattungen, die während Hasses 30jährigem Wirken (ab 1731/34) und noch danach für die Musikpflege Bedeutung hatten; das Opern-Archiv schließt auf dem Gebiet der italienischen und später der deutschsprachigen Oper zeitlich an und umfaßt den Fundus von 1765 bis nach 1900. Zu beiden Komplexen sind die Titelaufnahmen in der Datenbank RISM/A/II mit dem Fundortsigel „D Dl“ sowie eine kleine Titelzahl mit Sigel „D Ds“ vorhanden und ergänzend zu den Studien I und II zu benutzen.
Hinsichtlich der Schreiber-Bestimmungen sei aber generell auf Studie III mit ihren Abbildungen verwiesen: sie repräsentieren den aktuellen Erkenntnisstand, der in den älteren Arbeiten, ausgenommen die Abbildungen zu ihnen, nicht nachgebessert wurde.
Die Abbildungen in ihrer Gesamtheit, nicht zuletzt jene, die den am Dresdner Hof verwendeten Einbänden gelten, sind über die spezielle Dresdner Thematik hinaus interessant für viele europäische Bibliotheken, die seit dem 18. oder 19. Jahrhundert Musikhandschriften Dresdner Ursprungs besitzen, diesen Ursprung aber nicht mehr oder nur ungenau kennen. Der Überlieferungswert der Musikalien, deren Dresdner Herkunft anhand der Abbildungen deutlich wird, dürfte sich in den meisten Fällen gegenüber bisheriger Einschätzung erhöhen. / Except for short lapses of time, the Dresden Court Orchestra (today’s Saechsische Staatskapelle Dresden) has for centuries belonged to the elite regarding the European orchestral development. As a result its repertoire and the written tradition of this repertoire are relevant to music history, but so far not completely recorded, and thus inadequately considered in research and practice. The intent of this publication is to close respective gaps. The individual contributions, designated as “Three Studies,” are dedicated to the history of a selection of the orchestra’s early music material kept by the present Saxon State and University Library (SLUB) in Dresden. As the author conceived the articles in different time periods, they represent differing phases of perception. Studies I and II, which were published in 1999 and 2002 as accompanying texts to two CD-ROM catalogs released as special editions to RISM’s catalog series A/II “Music Manuscripts after 1600,” are no longer available on the market. Therefore a digital edition was desirable, especially as it offered the possibility of integrating corrections and supplements. Study I, dedicated to the Dresden Hasse Collection, is for example supplemented by a chapter on the original bindings of the music manuscripts. The study II treating the Dresden Opera Archive was mainly complemented by additional indexes. Scribal research is a central theme of both studies. Considerably augmented in Study III, this research leads to new conclusions. For the first time the history of the Dresden court office of music scribe (to be precise: the period from 1720 to 1850) has been outlined, thereby integrating pertinent research results of other authors. New perceptions of the Dresden court music history have been achieved relating to two of its most representative aggregations of music material: The Hasse Collection comprises works of all genres significant for the practice of music during Hasse’s thirty year term of office (from 1731/34 on) and afterwards; the Opera Archive joins in the area of Italian and later German opera and includes the specific music from 1765 to after 1900. Supplementing Studies I and II, the catalog entries for both collections – library siglum “D Dl” – as well as a small number of entries with siglum “D Ds” are available in the RISM A/II database. In regard to the identification of scribes, Study III with its illustrations is pertinent: they represent the current level of perception, whereas the state of knowledge in the two older studies was not corrected, illustrations excepted. The illustrations in their entirety, not least those relating to the Dresden court bindings, are of interest beyond their Dresden-specific aspects for many European libraries which have acquired music manuscripts since the 18th or 19th centuries but are no longer or only imperfectly aware of their origin. The source value of the music manuscripts whose Dresden provenance is revealed by the illustrations should increase in most cases beyond their former evaluation.
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Über das Musikerbe der Sächsischen StaatskapelleLandmann, Ortrun 18 June 2010 (has links) (PDF)
Bis auf wenige, kurze Zeitabschnitte gehört die Dresdner Hof- (heute Staats-)kapelle seit Jahrhunderten zur Spitzengruppe bezüglich der europäischen Orchesterentwicklung. Ihr Repertoire und dessen Überlieferung sind somit von musikhistorischer Relevanz, dabei aber bislang nicht vollständig erschlossen und infolgedessen von Forschung und Praxis unzureichend wahrgenommen. Hier Lücken zu schließen, ist das Ziel der vorliegenden Publikation.
Die als „Drei Studien“ bezeichneten Arbeiten widmen sich der Entstehungs- und Sammlungsgeschichte einer Auswahl von historischem Musiziergut der Kapelle, das sich in der heutigen SLUB befindet. Da mit zeitlichem Abstand entstanden, repräsentieren sie unterschiedliche Erkenntnisphasen der Autorin.
Die 1999 bzw. 2002 als Begleittexte zu zwei als Sondereditionen von RISM/A/II veröffentlichten CD-ROM-Katalogen im Druck erschienenen Studien I und II sind im Handel nicht mehr greifbar, so daß ihre digitale Herausgabe wünschenswert war, zumal diese auch die Möglichkeit bot, Korrekturen und Ergänzungen einzuarbeiten. Der Text der der Dresdner Hasse-Sammlung gewidmeten Studie I wird z.B. erweitert durch ein Kapitel zu den originalen Einbänden dieser Sammlung. Zum Text der das Dresdner Opernarchiv behandelnden Studie II wurden vor allem fehlende Register hinzugefügt.
Ein Zentralthema beider Arbeiten bilden die Untersuchungen zu den Schreibern der Musikalien. Diese Untersuchungen werden in Studie III erheblich erweitert und zu neuen Ergebnissen geführt. Erstmals liegt nun für die Zeit von 1720 bis 1850 der Umriß einer Geschichte des Dresdner Hofnotistenamtes vor, wobei diesbezügliche Forschungsergebnisse anderer Autoren eingearbeitet sind.
Neue Einblicke in die Dresdner höfische Musikgeschichte ließen sich für zwei ihrer repräsentativsten Überlieferungskomplexe gewinnen: die Hasse-Sammlung umfaßt Werke aller Gattungen, die während Hasses 30jährigem Wirken (ab 1731/34) und noch danach für die Musikpflege Bedeutung hatten; das Opern-Archiv schließt auf dem Gebiet der italienischen und später der deutschsprachigen Oper zeitlich an und umfaßt den Fundus von 1765 bis nach 1900. Zu beiden Komplexen sind die Titelaufnahmen in der Datenbank RISM/A/II mit dem Fundortsigel „D Dl“ sowie eine kleine Titelzahl mit Sigel „D Ds“ vorhanden und ergänzend zu den Studien I und II zu benutzen.
Hinsichtlich der Schreiber-Bestimmungen sei aber generell auf Studie III mit ihren Abbildungen verwiesen: sie repräsentieren den aktuellen Erkenntnisstand, der in den älteren Arbeiten, ausgenommen die Abbildungen zu ihnen, nicht nachgebessert wurde.
Die Abbildungen in ihrer Gesamtheit, nicht zuletzt jene, die den am Dresdner Hof verwendeten Einbänden gelten, sind über die spezielle Dresdner Thematik hinaus interessant für viele europäische Bibliotheken, die seit dem 18. oder 19. Jahrhundert Musikhandschriften Dresdner Ursprungs besitzen, diesen Ursprung aber nicht mehr oder nur ungenau kennen. Der Überlieferungswert der Musikalien, deren Dresdner Herkunft anhand der Abbildungen deutlich wird, dürfte sich in den meisten Fällen gegenüber bisheriger Einschätzung erhöhen. / Except for short lapses of time, the Dresden Court Orchestra (today’s Saechsische Staatskapelle Dresden) has for centuries belonged to the elite regarding the European orchestral development. As a result its repertoire and the written tradition of this repertoire are relevant to music history, but so far not completely recorded, and thus inadequately considered in research and practice. The intent of this publication is to close respective gaps. The individual contributions, designated as “Three Studies,” are dedicated to the history of a selection of the orchestra’s early music material kept by the present Saxon State and University Library (SLUB) in Dresden. As the author conceived the articles in different time periods, they represent differing phases of perception. Studies I and II, which were published in 1999 and 2002 as accompanying texts to two CD-ROM catalogs released as special editions to RISM’s catalog series A/II “Music Manuscripts after 1600,” are no longer available on the market. Therefore a digital edition was desirable, especially as it offered the possibility of integrating corrections and supplements. Study I, dedicated to the Dresden Hasse Collection, is for example supplemented by a chapter on the original bindings of the music manuscripts. The study II treating the Dresden Opera Archive was mainly complemented by additional indexes. Scribal research is a central theme of both studies. Considerably augmented in Study III, this research leads to new conclusions. For the first time the history of the Dresden court office of music scribe (to be precise: the period from 1720 to 1850) has been outlined, thereby integrating pertinent research results of other authors. New perceptions of the Dresden court music history have been achieved relating to two of its most representative aggregations of music material: The Hasse Collection comprises works of all genres significant for the practice of music during Hasse’s thirty year term of office (from 1731/34 on) and afterwards; the Opera Archive joins in the area of Italian and later German opera and includes the specific music from 1765 to after 1900. Supplementing Studies I and II, the catalog entries for both collections – library siglum “D Dl” – as well as a small number of entries with siglum “D Ds” are available in the RISM A/II database. In regard to the identification of scribes, Study III with its illustrations is pertinent: they represent the current level of perception, whereas the state of knowledge in the two older studies was not corrected, illustrations excepted. The illustrations in their entirety, not least those relating to the Dresden court bindings, are of interest beyond their Dresden-specific aspects for many European libraries which have acquired music manuscripts since the 18th or 19th centuries but are no longer or only imperfectly aware of their origin. The source value of the music manuscripts whose Dresden provenance is revealed by the illustrations should increase in most cases beyond their former evaluation.
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Über das Musikerbe der Sächsischen StaatskapelleLandmann, Ortrun 23 December 2009 (has links)
Bis auf wenige, kurze Zeitabschnitte gehört die Dresdner Hof- (heute Staats-)kapelle seit Jahrhunderten zur Spitzengruppe bezüglich der europäischen Orchesterentwicklung. Ihr Repertoire und dessen Überlieferung sind somit von musikhistorischer Relevanz, dabei aber bislang nicht vollständig erschlossen und infolgedessen von Forschung und Praxis unzureichend wahrgenommen. Hier Lücken zu schließen, ist das Ziel der vorliegenden Publikation.
Die als „Drei Studien“ bezeichneten Arbeiten widmen sich der Entstehungs- und Sammlungsgeschichte einer Auswahl von historischem Musiziergut der Kapelle, das sich in der heutigen SLUB befindet. Da mit zeitlichem Abstand entstanden, repräsentieren sie unterschiedliche Erkenntnisphasen der Autorin.
Die 1999 bzw. 2002 als Begleittexte zu zwei als Sondereditionen von RISM/A/II veröffentlichten CD-ROM-Katalogen im Druck erschienenen Studien I und II sind im Handel nicht mehr greifbar, so daß ihre digitale Herausgabe wünschenswert war, zumal diese auch die Möglichkeit bot, Korrekturen und Ergänzungen einzuarbeiten. Der Text der der Dresdner Hasse-Sammlung gewidmeten Studie I wird z.B. erweitert durch ein Kapitel zu den originalen Einbänden dieser Sammlung. Zum Text der das Dresdner Opernarchiv behandelnden Studie II wurden vor allem fehlende Register hinzugefügt.
Ein Zentralthema beider Arbeiten bilden die Untersuchungen zu den Schreibern der Musikalien. Diese Untersuchungen werden in Studie III erheblich erweitert und zu neuen Ergebnissen geführt. Erstmals liegt nun für die Zeit von 1720 bis 1850 der Umriß einer Geschichte des Dresdner Hofnotistenamtes vor, wobei diesbezügliche Forschungsergebnisse anderer Autoren eingearbeitet sind.
Neue Einblicke in die Dresdner höfische Musikgeschichte ließen sich für zwei ihrer repräsentativsten Überlieferungskomplexe gewinnen: die Hasse-Sammlung umfaßt Werke aller Gattungen, die während Hasses 30jährigem Wirken (ab 1731/34) und noch danach für die Musikpflege Bedeutung hatten; das Opern-Archiv schließt auf dem Gebiet der italienischen und später der deutschsprachigen Oper zeitlich an und umfaßt den Fundus von 1765 bis nach 1900. Zu beiden Komplexen sind die Titelaufnahmen in der Datenbank RISM/A/II mit dem Fundortsigel „D Dl“ sowie eine kleine Titelzahl mit Sigel „D Ds“ vorhanden und ergänzend zu den Studien I und II zu benutzen.
Hinsichtlich der Schreiber-Bestimmungen sei aber generell auf Studie III mit ihren Abbildungen verwiesen: sie repräsentieren den aktuellen Erkenntnisstand, der in den älteren Arbeiten, ausgenommen die Abbildungen zu ihnen, nicht nachgebessert wurde.
Die Abbildungen in ihrer Gesamtheit, nicht zuletzt jene, die den am Dresdner Hof verwendeten Einbänden gelten, sind über die spezielle Dresdner Thematik hinaus interessant für viele europäische Bibliotheken, die seit dem 18. oder 19. Jahrhundert Musikhandschriften Dresdner Ursprungs besitzen, diesen Ursprung aber nicht mehr oder nur ungenau kennen. Der Überlieferungswert der Musikalien, deren Dresdner Herkunft anhand der Abbildungen deutlich wird, dürfte sich in den meisten Fällen gegenüber bisheriger Einschätzung erhöhen. / Except for short lapses of time, the Dresden Court Orchestra (today’s Saechsische Staatskapelle Dresden) has for centuries belonged to the elite regarding the European orchestral development. As a result its repertoire and the written tradition of this repertoire are relevant to music history, but so far not completely recorded, and thus inadequately considered in research and practice. The intent of this publication is to close respective gaps. The individual contributions, designated as “Three Studies,” are dedicated to the history of a selection of the orchestra’s early music material kept by the present Saxon State and University Library (SLUB) in Dresden. As the author conceived the articles in different time periods, they represent differing phases of perception. Studies I and II, which were published in 1999 and 2002 as accompanying texts to two CD-ROM catalogs released as special editions to RISM’s catalog series A/II “Music Manuscripts after 1600,” are no longer available on the market. Therefore a digital edition was desirable, especially as it offered the possibility of integrating corrections and supplements. Study I, dedicated to the Dresden Hasse Collection, is for example supplemented by a chapter on the original bindings of the music manuscripts. The study II treating the Dresden Opera Archive was mainly complemented by additional indexes. Scribal research is a central theme of both studies. Considerably augmented in Study III, this research leads to new conclusions. For the first time the history of the Dresden court office of music scribe (to be precise: the period from 1720 to 1850) has been outlined, thereby integrating pertinent research results of other authors. New perceptions of the Dresden court music history have been achieved relating to two of its most representative aggregations of music material: The Hasse Collection comprises works of all genres significant for the practice of music during Hasse’s thirty year term of office (from 1731/34 on) and afterwards; the Opera Archive joins in the area of Italian and later German opera and includes the specific music from 1765 to after 1900. Supplementing Studies I and II, the catalog entries for both collections – library siglum “D Dl” – as well as a small number of entries with siglum “D Ds” are available in the RISM A/II database. In regard to the identification of scribes, Study III with its illustrations is pertinent: they represent the current level of perception, whereas the state of knowledge in the two older studies was not corrected, illustrations excepted. The illustrations in their entirety, not least those relating to the Dresden court bindings, are of interest beyond their Dresden-specific aspects for many European libraries which have acquired music manuscripts since the 18th or 19th centuries but are no longer or only imperfectly aware of their origin. The source value of the music manuscripts whose Dresden provenance is revealed by the illustrations should increase in most cases beyond their former evaluation.
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Über das Musikerbe der Sächsischen StaatskapelleLandmann, Ortrun 18 June 2010 (has links)
Bis auf wenige, kurze Zeitabschnitte gehört die Dresdner Hof- (heute Staats-)kapelle seit Jahrhunderten zur Spitzengruppe bezüglich der europäischen Orchesterentwicklung. Ihr Repertoire und dessen Überlieferung sind somit von musikhistorischer Relevanz, dabei aber bislang nicht vollständig erschlossen und infolgedessen von Forschung und Praxis unzureichend wahrgenommen. Hier Lücken zu schließen, ist das Ziel der vorliegenden Publikation.
Die als „Drei Studien“ bezeichneten Arbeiten widmen sich der Entstehungs- und Sammlungsgeschichte einer Auswahl von historischem Musiziergut der Kapelle, das sich in der heutigen SLUB befindet. Da mit zeitlichem Abstand entstanden, repräsentieren sie unterschiedliche Erkenntnisphasen der Autorin.
Die 1999 bzw. 2002 als Begleittexte zu zwei als Sondereditionen von RISM/A/II veröffentlichten CD-ROM-Katalogen im Druck erschienenen Studien I und II sind im Handel nicht mehr greifbar, so daß ihre digitale Herausgabe wünschenswert war, zumal diese auch die Möglichkeit bot, Korrekturen und Ergänzungen einzuarbeiten. Der Text der der Dresdner Hasse-Sammlung gewidmeten Studie I wird z.B. erweitert durch ein Kapitel zu den originalen Einbänden dieser Sammlung. Zum Text der das Dresdner Opernarchiv behandelnden Studie II wurden vor allem fehlende Register hinzugefügt.
Ein Zentralthema beider Arbeiten bilden die Untersuchungen zu den Schreibern der Musikalien. Diese Untersuchungen werden in Studie III erheblich erweitert und zu neuen Ergebnissen geführt. Erstmals liegt nun für die Zeit von 1720 bis 1850 der Umriß einer Geschichte des Dresdner Hofnotistenamtes vor, wobei diesbezügliche Forschungsergebnisse anderer Autoren eingearbeitet sind.
Neue Einblicke in die Dresdner höfische Musikgeschichte ließen sich für zwei ihrer repräsentativsten Überlieferungskomplexe gewinnen: die Hasse-Sammlung umfaßt Werke aller Gattungen, die während Hasses 30jährigem Wirken (ab 1731/34) und noch danach für die Musikpflege Bedeutung hatten; das Opern-Archiv schließt auf dem Gebiet der italienischen und später der deutschsprachigen Oper zeitlich an und umfaßt den Fundus von 1765 bis nach 1900. Zu beiden Komplexen sind die Titelaufnahmen in der Datenbank RISM/A/II mit dem Fundortsigel „D Dl“ sowie eine kleine Titelzahl mit Sigel „D Ds“ vorhanden und ergänzend zu den Studien I und II zu benutzen.
Hinsichtlich der Schreiber-Bestimmungen sei aber generell auf Studie III mit ihren Abbildungen verwiesen: sie repräsentieren den aktuellen Erkenntnisstand, der in den älteren Arbeiten, ausgenommen die Abbildungen zu ihnen, nicht nachgebessert wurde.
Die Abbildungen in ihrer Gesamtheit, nicht zuletzt jene, die den am Dresdner Hof verwendeten Einbänden gelten, sind über die spezielle Dresdner Thematik hinaus interessant für viele europäische Bibliotheken, die seit dem 18. oder 19. Jahrhundert Musikhandschriften Dresdner Ursprungs besitzen, diesen Ursprung aber nicht mehr oder nur ungenau kennen. Der Überlieferungswert der Musikalien, deren Dresdner Herkunft anhand der Abbildungen deutlich wird, dürfte sich in den meisten Fällen gegenüber bisheriger Einschätzung erhöhen. / Except for short lapses of time, the Dresden Court Orchestra (today’s Saechsische Staatskapelle Dresden) has for centuries belonged to the elite regarding the European orchestral development. As a result its repertoire and the written tradition of this repertoire are relevant to music history, but so far not completely recorded, and thus inadequately considered in research and practice. The intent of this publication is to close respective gaps. The individual contributions, designated as “Three Studies,” are dedicated to the history of a selection of the orchestra’s early music material kept by the present Saxon State and University Library (SLUB) in Dresden. As the author conceived the articles in different time periods, they represent differing phases of perception. Studies I and II, which were published in 1999 and 2002 as accompanying texts to two CD-ROM catalogs released as special editions to RISM’s catalog series A/II “Music Manuscripts after 1600,” are no longer available on the market. Therefore a digital edition was desirable, especially as it offered the possibility of integrating corrections and supplements. Study I, dedicated to the Dresden Hasse Collection, is for example supplemented by a chapter on the original bindings of the music manuscripts. The study II treating the Dresden Opera Archive was mainly complemented by additional indexes. Scribal research is a central theme of both studies. Considerably augmented in Study III, this research leads to new conclusions. For the first time the history of the Dresden court office of music scribe (to be precise: the period from 1720 to 1850) has been outlined, thereby integrating pertinent research results of other authors. New perceptions of the Dresden court music history have been achieved relating to two of its most representative aggregations of music material: The Hasse Collection comprises works of all genres significant for the practice of music during Hasse’s thirty year term of office (from 1731/34 on) and afterwards; the Opera Archive joins in the area of Italian and later German opera and includes the specific music from 1765 to after 1900. Supplementing Studies I and II, the catalog entries for both collections – library siglum “D Dl” – as well as a small number of entries with siglum “D Ds” are available in the RISM A/II database. In regard to the identification of scribes, Study III with its illustrations is pertinent: they represent the current level of perception, whereas the state of knowledge in the two older studies was not corrected, illustrations excepted. The illustrations in their entirety, not least those relating to the Dresden court bindings, are of interest beyond their Dresden-specific aspects for many European libraries which have acquired music manuscripts since the 18th or 19th centuries but are no longer or only imperfectly aware of their origin. The source value of the music manuscripts whose Dresden provenance is revealed by the illustrations should increase in most cases beyond their former evaluation.
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