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Stadt- und Quartiersentwicklung unter Schrumpfungsbedingungen in Deutschland und den USA

Feuerbach, Frank 04 February 2015 (has links) (PDF)
Die Forschungsarbeit widmet sich der Rekonstruktion und dem Vergleich der Stadt- und Quartiersentwicklung der Partnerstädte Chemnitz und Akron. Nach rasantem Wachstum als Produktionsstandorte während der Industrialisierung befinden sich heute die lokalen Wirtschaften im Zuge der Deindustrialisierung in einer strukturellen Krise. Dennoch halten beide Städte am Selbstverständnis als Standort des produzierenden Gewerbes und am industriellen Erbe fest, was vor dem Hintergrund eines internationalen Standortwettbewerbs um postfordistische Wissensökonomien gefasst wird. Einhergehend mit der wirtschaftsstrukturellen Transformation verlor Akron bereits seit den 1960er Jahren, Chemnitz seit der politischen Wende 1989 zehntausende Einwohner, was sich in der Funktion und Gestalt der Quartiere und dem Lebensvollzug in ihnen manifestiert. Dabei stehen die Akteure raumbezogener Politik und Planung einem scheinbaren Dilemma gegenüber: einerseits müssen sie Strategien der Adaption an Schrumpfung finden, andererseits sollen sie Anreize für Regeneration und erneutes Wachstum schaffen. Diese Stadt- und Quartiersentwicklung unter Schrumpfungsbedingungen kann weder allein von staatlichen noch ausschließlich von zivilgesellschaftlichen oder privat-wirtschaftlichen Akteuren organisiert werden. Die vorgefundenen Formen der Raumproduktion in Chemnitz und Akron orientieren sich folglich an Governance-Mechanismen. Dabei dominieren wachstumsorientierte Strategien der Kernstadtentwicklung, die in Chemnitz und Akron durch verschiede Diskurse legitimiert werden. Anhand von Fallbeispielen geht die Arbeit des Weiteren der Frage nach, welche Akteurskonstellationen in je zwei innerstädtischen Problemquartieren der Partnerstädte vorherrschen und welchen Einfluss zivilgesellschaftliche Akteure bei den partizipativen Planungsansätzen spielen.
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Stadt- und Quartiersentwicklung unter Schrumpfungsbedingungen in Deutschland und den USA: Das Fallbeispiel der Partnerstädte Chemnitz, Sachsen und Akron, Ohio

Feuerbach, Frank 26 November 2014 (has links)
Die Forschungsarbeit widmet sich der Rekonstruktion und dem Vergleich der Stadt- und Quartiersentwicklung der Partnerstädte Chemnitz und Akron. Nach rasantem Wachstum als Produktionsstandorte während der Industrialisierung befinden sich heute die lokalen Wirtschaften im Zuge der Deindustrialisierung in einer strukturellen Krise. Dennoch halten beide Städte am Selbstverständnis als Standort des produzierenden Gewerbes und am industriellen Erbe fest, was vor dem Hintergrund eines internationalen Standortwettbewerbs um postfordistische Wissensökonomien gefasst wird. Einhergehend mit der wirtschaftsstrukturellen Transformation verlor Akron bereits seit den 1960er Jahren, Chemnitz seit der politischen Wende 1989 zehntausende Einwohner, was sich in der Funktion und Gestalt der Quartiere und dem Lebensvollzug in ihnen manifestiert. Dabei stehen die Akteure raumbezogener Politik und Planung einem scheinbaren Dilemma gegenüber: einerseits müssen sie Strategien der Adaption an Schrumpfung finden, andererseits sollen sie Anreize für Regeneration und erneutes Wachstum schaffen. Diese Stadt- und Quartiersentwicklung unter Schrumpfungsbedingungen kann weder allein von staatlichen noch ausschließlich von zivilgesellschaftlichen oder privat-wirtschaftlichen Akteuren organisiert werden. Die vorgefundenen Formen der Raumproduktion in Chemnitz und Akron orientieren sich folglich an Governance-Mechanismen. Dabei dominieren wachstumsorientierte Strategien der Kernstadtentwicklung, die in Chemnitz und Akron durch verschiede Diskurse legitimiert werden. Anhand von Fallbeispielen geht die Arbeit des Weiteren der Frage nach, welche Akteurskonstellationen in je zwei innerstädtischen Problemquartieren der Partnerstädte vorherrschen und welchen Einfluss zivilgesellschaftliche Akteure bei den partizipativen Planungsansätzen spielen.:Abbildungsverzeichnis IV Tabellenverzeichnis V Abkürzungsverzeichnis VI 1 Einleitung 1 1.1 Einführung in die Thematik 1 1.2 Problemstellung und Forschungsziel 5 1.3 Aufbau der Arbeit 9 2 Konzeptionelles und methodisches Vorgehen 11 2.1 Forschungsleitendes und konzeptionelles Grundverständnis 11 2.2 Forschungsablauf 15 2.2.1 Vergleichende geographische Stadtforschung 15 2.2.2 Auswahl der Untersuchungsgebiete 16 2.3 Methodenspektrum 20 2.3.1 Experteninterview 20 2.3.2 Dokumentenanalyse 23 3 Pfade zur postindustriellen schrumpfenden Stadt 24 3.1 Schrumpfung als Pfad der Stadtentwicklung in Deutschland und den USA 24 3.1.1 Zugänge zum Phänomen langanhaltender Schrumpfung 25 a) Globaler wirtschaftlicher Strukturwandel 26 b) Demographischer Wandel 28 c) Nutzungswandel 30 d) Der Sonderfall der Transformation in postsozialistischen Staaten 32 3.1.2 Stadtentwicklung unter Schrumpfungsbedingungen 36 a) Handlungsfelder der Stadt- und Quartiersplanung unter Schrumpfungsbedingungen 36 b) Fokus auf innerstädtische Quartiere 40 3.2 Chemnitz: vom sächsischen Manchester zur Stadt der Moderne 45 3.2.1 Stadtentwicklung und Rahmenbedingungen 47 a) Historische Entwicklungen und wirtschaftlicher Wandel – Erst „Ruß-Chemnitz“, dann Arbeiterstadt, heute eine Stadt mit Köpfchen? 47 b) Bevölkerungsentwicklung und aktuelle Schrumpfungspfade – Verschnaufpause und anhaltende Ausdifferenzierung 55 3.2.2 Leitlinien der Stadt- und Quartiersentwicklung 64 a) Umgang mit Schrumpfung – Das übergroße Kleid an der Taille schnüren 64 b) Wandel der räumlichen Planung – Der Umbau der Karl-Marx-Stadt 72 3.3 Akron: von der “Rubber Capital of the World“ zur „Smallest Large Town“ 79 3.3.1 Stadtentwicklung und Rahmenbedingungen 80 a) Historische Entwicklungen und wirtschaftlicher Wandel – Von Gummi zu Reifen zu Polymeren 80 b) Bevölkerungsentwicklung und aktuelle Schrumpfungspfade – 50 Jahre Bevölkerungsrückgang und stete Hoffnung auf Wachstum 86 3.3.2 Leitlinien der Stadt- und Quartiersentwicklung 91 a) Umgang mit Schrumpfung – Abrissgutscheine und Eigentumsbildung gegen Urban Blight 91 b) Wandel der räumlichen Planung – Von „Redevelopment Areas“ zur „Scattered Site“ 96 3.4 Zwischenfazit: Chemnitz und Akron – zwei ungleiche Schwestern 103 3.4.1 Entwicklungspfade zweier altindustrieller Arbeiterstädte 103 3.4.2 Verständnis von Schrumpfung als Variable der Stadtentwicklung 105 3.4.3 Planungsziele & Ansätze ihrer Umsetzung 109 4 Partizipation und Akteure der Quartiersentwicklung vor dem Hintergrund der Schrumpfung in Chemnitz und Akron 113 4.1 Wandel des Planungsverständnisses 114 4.1.1 Grenzen des traditionellen Planens und Partizipation nicht-staatlicher Akteure 114 a) Urban Governance – Die Anpassung von Koordinationsmodi des Planens an makrostrukturelle Veränderungen 114 b) Partizipation und Einbindung der Zivilgesellschaft 119 4.1.2 Governance der Planung in schrumpfenden Städten 126 a) Problematisierung von Planung hinsichtlich Schrumpfung 126 b) Weiterführende Fragestellungen für die Fallstudien Chemnitz und Akron 129 4.2 Chemnitz: Auf der Suche nach Kreativität 132 4.2.1 Gesamtstädtische Beteiligungsverfahren an Stadt- und Quartiersentwicklung 133 4.2.2 Auswahl der Untersuchungsgebiete 139 4.2.3 Brühl – Und abends ist dann alles finster 142 a) Entwicklungslinien und Charakteristika des Quartiers 142 b) Akteure der Quartiersentwicklung und Einbindung in die Stadtplanung 148 c) Brühl – Die Chefsache als letzter Versuch einer gezielten Entwicklung 157 4.2.4 Sonnenberg: wenn das Paris wäre, wäre hier alles voll 159 a) Entwicklungslinien und Charakteristika 159 b) Akteure der Quartiersentwicklung und Einbindung in die Stadtplanung 165 c) Sonnenberg – Der bunte Stadtteil mit Platz für Experimente 170 4.2.5 Zwischenfazit 172 a) Handlungsfelder der Quartiersentwicklung 172 b) Akteurskonstellationen und Stellung der Zivilgesellschaft bei der Quartiersentwicklung 177 4.3 Akron: Eine gemeinschaftliche Stadt 182 4.3.1 Gesamtstädtische Beteiligungsverfahren an der Stadt- und Quartiersentwicklung 182 4.3.2 Auswahl der Untersuchungsgebiete 187 4.3.3 University Park: nicht alle wollen immer durch Glasscherben laufen 189 a) Entwicklungslinien und Charakteristika des Quartiers 189 b) Akteure der Quartiersentwicklung und Einbindung in die Stadtplanung 193 c) University Park als Flaggschiff der Stadtentwicklung 200 4.3.4 Summit Lake: der Einbeinige beim Arschtrittwettbewerb 202 a) Entwicklungslinien und Charakteristika: Summit Lake Transient Community 202 b) Akteure der Quartiersentwicklung und Einbindung in die Stadtplanung 206 c) Summit Lake als Generalprobe für Problemquartiere der Zukunft 213 4.3.5 Zwischenfazit 215 a) Handlungsfelder der Quartiersentwicklung 215 b) Akteurskonstellationen und Stellung der Zivilgesellschaft 221 5 Zusammenfassung und Ausblick: Verbindungslinien und gemeinsame Bezüge 226 5.1 Schrumpfungspfade: Effekte auf lokaler Ebene 227 5.2 Konfiguration urbaner Governance in Stadt- und Quartiersplanung 230 5.3 Rolle der Zivilgesellschaft in der Stadt- und Quartiersentwicklung 234 5.4 Einbettung der Planungen in den Mainstream der Kernstadtentwicklung 238 Literaturverzeichnis 242 Anhänge 264

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