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Einflüsse von anspruchsvollen Hörsituationen auf die Herzfrequenzvariabilität (HRV) / Influences of demanding hearing situations on heart rate variability (HRV)

Vogel, Natalie January 2014 (has links) (PDF)
Als Herzfrequenzvariabilität (HRV) wird die Frequenzänderung zwischen den einzelnen Herzaktionen bezeichnet. Da das autonome Nervensystem – vor allem über die respiratorische Sinusarrhythmie – einen großen Einfluss auf die HRV hat, kann umgekehrt von der HRV auf den aktuellen Zustand des autonomen Nervensystems rückgeschlossen werden. So ist bekannt, dass anhand der HRV Aussagen über die Prognose kritisch kranker Patienten auf Intensivstationen getroffen werden können. Aber auch körperliche und mentale Belastung verändern die HRV messbar. Mit dem Ziel, den Einfluss anspruchsvoller Hörsituationen auf die HRV zu untersuchen, wurden bei 20 Probanden Sprachtests (Freiburger Einsilber) mit verschiedenen Schalldruckpegeln durchgeführt. Vor und während den Sprachtests erfolgte die Aufzeichnung eines EKG, aus dem verschiedene Komponenten der HRV berechnet wurden. Es zeigte sich, dass anspruchsvolle Hörsituationen die HRV beeinflussen. Komponenten der HRV ändern sich sowohl mit steigender Schwierigkeit des Sprachtests, als auch gegenüber einem Ruheintervall signifikant. Die Messung der HRV scheint deshalb eine Möglichkeit, Höranstrengung objektiv messbar zu machen. / Heart rate variability (HRV) describes a change in frequency between adjacent heart beats. The autonomic nervous system has a big influence on heart rate variability, especially through respiratory sinus arrythmia, which means that with heart rate variability a conclusion can be drawn about the condition of the autonomic nervous system. It is known that statements on the basis of HRV can be made about the prognosis of severely sick patients on intensive care unit. Physical and mental burden also quantifiably change the HRV. With the aim to investigate the influence of demanding hearing situations on HRV, a language test (Freiburger Einsilber) with different sound pressure levels was carried out on 20 test persons. Before and during the language test an ECG was recorded, from which different components of the HRV could be calculated. It could be shown that demanding hearing situations influence the HRV. Components of HRV change significantly with increased level of difficulty of the language test and also compared to base level. The measure of HRV seems to be a possibility to make the effort of hearing objecitvely measurable.
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Einfluss von auditorischer Belastung auf die Parameter der Herzfrequenzvariabilität / Influence of auditory stress on heart rate variability

Konrad [verh. Bauer], Juliane January 2017 (has links) (PDF)
Unter der Herzfrequenzvariabilität (HRV) versteht man die physiologischerweise von Schlag zu Schlag auftretenden Schwankungen der Herzfrequenz. Als nicht-invasive Methode kommt die Messung der HRV in verschiedenen Bereichen zur Beurteilung des Zustandes des autonomen Nervensystems zur Anwendung. Ziel der Arbeit war es, den Einfluss verschiedener Hörsituationen auf die HRV zu untersuchen und daraus indirekte Rückschlüsse auf die Höranstrengung zu ziehen. Es wurde der Freiburger Sprachverständlichkeitstest in drei verschiedenen Schalldruckpegeln, nämlich mit 20 dB (SPL), 40 dB (SPL) und 70 dB (SPL) durchgeführt. Die Erfassung der Herzaktivität erfolgte mit Hilfe eines Trainingscomputers mit Pulsmessung über einen Brustgurt. Die Spektralanalyse der RR-Intervalle erfolgte mittels der Software Kubios HRV, für die Auswertung wurden die mittlere Herzfrequenz, die SDNN, die RMSSD und die LF/HF-Ratio verwendet. Die erhaltenen Ergebnisse entsprechen nicht denen einer klassischen Stressreaktion, sondern deuten auf eine Co-Aktivierung von Sympathikus und Parasympathikus hin. Möglicherweise spielen für die Veränderung der HRV-Parameter weniger die Stressreaktion als vielmehr komplexere Vorgänge, wie zum Beispiel die Verarbeitung der akustischen Stimuli im Kortex beziehungsweise das Verstehen und Wiedergeben des Gehörten eine Rolle. Die Parameter der Herzfrequenzvariabilität verändern sich signifikant durch Hören bei verschiedenen Schalldruckpegeln und schriftliches Wiedergeben von Sprachmaterial. Es bedarf jedoch weiterer Untersuchungen, um die genauen Zusammenhänge näher zu untersuchen sowie die verschiedenen Einflussfaktoren, die eine Rolle spielen, zu definieren. / Heart rate variability (HRV) is defined as the fluctuations in the heart rate which occur physiologically from beat to beat. As a non-invasive method, the measurement of HRV is used in various areas to assess the condition of the autonomic nervous system. The aim of this thesis was to investigate the influence of different auditory situations on the HRV and to draw indirect conclusions about the listening effort. The Freiburg speech intelligibility test was performed in three different sound pressure levels, namely 20 dB (SPL), 40 dB (SPL) and 70 dB (SPL). The heart activity was recorded using a training computer with pulse measurement via a chest strap. Spectral analysis of the RR intervals was performed using Kubios HRV software. The mean heart rate, the SDNN, the RMSSD and the LF/HF ratio were used for the evaluation. The results obtained do not correspond to those of a classical stress reaction, but suggest a co-activation of the sympathetic and parasympathetic nervous system. Possibly, not so much the stress reaction but rather more complex processes, such as the processing of the acoustic stimuli in the cortex or the understanding and reproduction of what is heard, play a key role in the change of the HRV parameters. The parameters of heart rate variability significantly change by hearing at various sound pressure levels and by written reproduction of speech material. However, further research is needed to study the exact relationships and to define the diverse influencing factors that play a role.
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Der Einfluss der Ernährung auf das autonome Nervensystem – ein Modell kindlicher Essstörungen / The impact of nutrition on the autonomic nervous system – a model of eating disorders in childhood

Knecht [geb. Hauk], Franziska January 2019 (has links) (PDF)
Essstörungen sind durch eine autonome Regulationsstörung gekennzeichnet, die vermutlich pathophysiologisch relevant ist. Es konnte gezeigt werden, dass in unterschiedlichen Ernährungszuständen das autonome Nervensystem (ANS) verschieden reguliert wird. Adipöse Kinder weisen im Vergleich zu gesunden Gleichaltrigen eine reduzierte Herzfrequenzvariabilität (HRV) und einen erniedrigten Vagotonus auf, während Anorexia nervosa (AN)-Patienten eine erhöhte HRV mit Vagusdominanz besitzen. Während das momentane Körpergewicht und der aktuelle Body Mass Index (BMI) im Verlauf einer Ernährungsintervention weitgehend konstant bleiben, entwickelt sich die HRV nachhaltig positiv. Es konnte ein qualitativer Zusammenhang zwischen der Änderung des BMI und der HRV-Änderung nachgewiesen werden. Offensichtlich reagiert das ANS im Sinne einer „autonomen Wende“ auf die Ernährungsumstellung, noch bevor eine signifikante Änderung des Körpergewichts messbar wird. Der Reiz für die Anpassung des ANS liegt scheinbar in der Dynamik metabolischer Zustände, initiiert durch Änderung der Kalorienzufuhr, und wirkt sich erst langfristig auf den BMI aus. Am Beispiel der Anorexia nervosa führt das Refeeding aus einer Kalorienzufuhr gemäß modifiziertem NICE-Ernährungsprotokoll, mit Supplementierung von Vitamin B-Komplexen sowie Omega-3-Fettsäuren (O-3-FS), bereits frühzeitig zu einer „autonomen Wende“ mit Regulierung der HRV in Richtung altersentsprechenden Normbereich. Die autonome Regulationsstörung ist möglicherweise weniger die Ursache als die Folge des Hungerns bei AN. Die HRV ist bei adipösen Kindern reduziert und spiegelt so einen frühen kardiovaskulären Risikofaktor wider. Durch Ernährungsinterventionen zeigen sich zwar oft nur leichte Erfolge bei der Gewichtsreduzierung, jedoch können signifikante HRV-Verbesserungen, insbesondere in der Nacht, erreicht werden. Diese HRV-Zunahme gilt als Indikator für ein reduziertes kardiovaskuläres Risiko, das offensichtlich durch eine Ernährung knapp unterhalb des Solls erreicht werden kann. Das HRV-Profil adipöser Kinder und Jugendliche spiegelt sich auch abgestuft in der Einteilung in die verschiedenen Risikogruppen des Metabolischen Syndroms wider. Die HRV dient demzufolge bei Kindern und Jugendlichen als verlässlicher Surrogatparameter für das kardiovaskuläre Risiko. Pathophysiologisch ist ein Modell des normokalorischen Ernährungszustands anzunehmen, in dem das autonome Nervensystem in individuell bestimmten Grenzen ausgewogen reguliert wird. Aus einer Änderung der Ernährung resultiert ein autonomer Effekt: die vagotone Ausgangslage der AN-Patienten wird durch Refeeding positiv beeinflusst (HRV-Abnahme, Herzfrequenzanstieg); umgekehrt verhält es sich durch Kalorienrestriktion bei Adipositas (HRV-Zugewinn, Herzfrequenzabnahme). Der HF/LF (high frequency/low-frequency)-Quotient, als möglicher Repräsentant der autonomen Balance, bleibt jedoch unverändert. Bei kalorischer Unter- oder Überversorgung wird die intrinsische Herzfrequenz unabhängig vom Sympathikus-Parasympathikus-Gleichgewicht angepasst. VLF (very low frequency) kann wahrscheinlich als metabolischer Parameter angesehen werden und verhält sich umgekehrt proportional zur Thermogenese. Die metabolisch bedingten Veränderungen der autonomen Regulation werden durch Optimierung der Kalorienzufuhr unabhängig vom aktuellen BMI aufgehoben und normalisiert. Diese Anpassungsmechanismen werden offensichtlich auch von psychischen Veränderungen begleitet, die eine Verhaltensänderung der Kinder und Jugendliche bedingen. Im Rahmen der Essstörungen gilt diese Beobachtung als besonderes Therapiehindernis. O-3-FS und Betablocker haben möglicherweise einen zusätzlichen positiven Effekt auf die HRV. Die Orientierung am BMI als Messparameter für Interventionserfolg ist unzulänglich. Effekte einer hypo- bzw. hyperkalorischen Ernährung auf die HRV bzw. intrinsische Herzrate lassen sich einfach erfassen und sind im Langzeit-Elektrokardiogramm (LZ-EKG) zugängig. Therapieeffekte sind anhand der HRV-Analyse noch vor Änderung des BMI sichtbar. Die im LZ-EKG einfach praktikable HRV-Messung dient als objektive und aktuelle Diagnostik für die Therapiebewertung bei Essstörungen. Angesichts der Kenntnis um die Präsenz einer autonomen Regulationsstörung im Vorfeld vieler kardiovaskulärer Erkrankungen, verspricht die HRV-Analyse zukünftig präventiven Nutzen. / Eating disorders are characterized by an autonomic dysfunction, measured by 24 hour heart rate variability (HRV) analysis, that is thought to be pathophysiologically relevant. Obese children have a reduced HRV and a decreased vagal tone compared to healthy peers, reflecting an early cardiovascular risk factor. In contrast, anorexia nervosa (AN) patients have an increased HRV with vagus dominance and respond poorly to treatment. It has been shown that the autonomic nervous system (ANS) is differently regulated depending on the nutritional state. The HRV profile also reflectes graded risk scores of the development of the metabolic syndrome. While the current body weight and the body mass index (BMI) remain largely constant in the course of a nutritional intervention, the HRV improves sustainably, especially at night. A correlation between the change in BMI and the HRV change could be demonstrated. Obviously, the ANS reacts to the change in diet in the sense of an "autonomous turn" even before a significant change in body weight becomes measurable. The stimulus for adapting ANS appears to be in the dynamics of metabolic states initiated by changes in caloric intake, and only affects BMI in the long term. Pathophysiologically, a model of the normocaloric nutritional state is assumed, in which the autonomic nervous system is balanced in individually determined limits. A change in diet results in an autonomous effect, independent of the current BMI: the vagotone starting position of the AN patients is positively influenced by refeeding (HRV decrease, increase in heart rate) and contrary changes occur among the obese children with optimized diet. However, the HF / LF (high frequency / low-frequency) quotient, as a possible representative of the autonomous balance, remains unchanged. Thus, in caloric under- or oversupply, the intrinsic heart rate is adjusted independently of the sympatho-vagal balance. VLF (very low frequency) can probably be considered as a metabolic parameter. O-3-FS and beta-blockers may have an additional positive effect on HRV. Dietary interventions often provide only modest weight-change benefits, but significant HRV improvements can be achieved. Therefore, focussing on BMI as major measuring parameter for intervention success is inadequate. HRV serves as a reliable surrogate parameter for cardiovascular risk in children and adolescents and promises future preventive benefits.
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Charakterisierung des autonomen Nervensystems in Ruhe sowie unter Stresseinwirkung bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis

Esber, Anke 07 November 2014 (has links) (PDF)
Eine Dysregulation neuro-immunologischer Interaktionen und eine veränderte Stressantwort werden als Teil der Pathogenese der Rheumatoiden Arthrtitis (RA) diskutiert. Dabei könnte eine autonome Dysfunktion eine wichtige Rolle spielen. Um dem nachzugehen, wurde an Patienten mit unterschiedlicher Krankheitsaktivität die Aktivität des autonomen Nervensystems in Ruhe und in Reaktion auf minor Stress sowie erstmals deren Assoziation zu Gen-Polymorphismen β2- adrenerger Rezeptoren (β2ARs), welche sich u.a. auf Immunzellen befinden, untersucht. Zur Bestimmung autonomer Aktivität wurde an 112 RA- und 48 Osteoarthrose-Patienten die sympathische Hautantwort (SSR) sowie die Herzratenvariabilität (HRV) getestet. Standardisierte Stresstests kamen zur Anwendung. Eine Allel-spezifische Polymerase-Ketten-Reaktion diente zur Ermittlung der Varianten des β2ARs an Aminosäureposition 16, 27 und 164. Es konnte gezeigt werden, dass die autonome Aktivität bei RA in Ruhe durch eine signifikant erhöhte Herzfrequenz, ein Überwiegen des Sympathikus im Verhältnis zum Parasympathikus sowie eine signifikant erniedrigte Parasympathikusaktivität gekennzeichnet ist. Die Stressantwort bei RA war signifikant häufiger pathologisch als bei der Kontrollgruppe und durch signifikante Hypoaktivität und Hyporeaktivität des Parasympathikus sowie eine signifikant erniedrigte HRV charakterisiert. Das Zusammenspiel beider Schenkel des ANS erschien gestört. Die SSR-Werte befanden sich im Normbereich. Schlechtere Werte waren jedoch signifikant mit hohem CRP assoziiert. Desweiteren war Heterozygotie an allen Gen-Positionen der β2ARs signifikant mit RA assoziiert. Gln27Gln (signifikant häufiger für Gesunde) ging mit signifikant niedrigerer Krankheitsaktivität einher. Starkes Überwiegen des SNS in Ruhe sowie niedrige parasympathische Aktivität (HRV-Daten) waren signifikant mit hoher Krankheitsaktivität assoziiert. Zusammenfassend weist die vorliegende Arbeit auf eine autonome Dysregulation bei Patienten mit RA hin, was mit klinischen Parametern der RA assoziiert war. Weiterhin unterstreicht die Studie die Assoziation von β2AR Polymorphismen mit einer RA und liefert einen weiteren Beitrag zum Verständnis der Pathogenese dieser Erkrankung.
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Wahrnehmung und Bewertung Ekel auslösender Sinnesreize

Laqua, Kerstin 10 December 2014 (has links) (PDF)
Schimmeliges Brot, Nasensekret, offene Wunden, Cholera, schmutzige Toiletten, Maden, Begegnungen mit Leichen, Sodomie und sogar Mord – alle diese Dinge haben einen potentiell Ekel erregenden Charakter gemeinsam und gehören somit zu den häufigsten Ekel auslösenden Faktoren (Haidt et al. 1994; Rozin et al. 2000; Oaten et al. 2009). Dies wurde in verschiedensten Studien bereits anhand von theoretischen Fragestellungen, Bildern, Viedeoclips, Gerüchen und Geräuschen untersucht (Rozin et al. 1999; Vernet-Maury et al. 1999; Wright et al. 2004; Stevenson und James 2008; de Jong et al. 2011). In der Fachliteratur finden sich jedoch nur sehr wenige Studien in Bezug auf Töne bzw. Geräusche und fast keine Nachweise dafür, dass auch über Tasteindrücke Ekel ausgelöst werden kann. Bei der Erforschung von Emotionen stellt sich oft die Frage nach deren Objektivierbarkeit. Aus diesem Grund erfolgten in den letzten Jahren zahlreiche Studien, in denen beim Empfinden von Emotionen gleichzeitig Parameter des autonomen Nervensystems gemessen wurden. Dabei gibt es allerdings einige Kontroversen darüber, ob ein emotionsspezifisches Verhalten dieser Parameter vorliegt (Vernet-Maury et al. 1999; Cacioppo et al. 2000; Barrett 2006). Zusätzlich fällt bei solchen Untersuchungen erneut eine Verteilung der präsentierten Reize mit einer deutlich höheren Anzahl an Bildern, Videoclips und Gerüchen gegenüber Geräuschen und Tasteindrücken auf (Kreibig 2010). Um nachzuweisen, dass Ekel über verschiedene Sinneseindrücke ausgelöst werden kann, wurden in dieser Studie 125 Probanden mit Ekel erregenden und neutralen Bildern, Geräuschen, Gerüchen und Tasteindrücken konfrontiert. Diese wurden in folgende Kategorien aufgeteilt: verdorbenes Essen, kranker Mensch und Fäkalien. Nach den jeweiligen Reizen erfolgte eine subjektive Einschätzung der Probanden über die empfundene Emotion mittels einer Abfrage der Basisemotionen und der Self-Assessment Mannikin. Des Weiteren wurde jeweils eine Kategorie der Sinnesreize zuvor benannt. Zusätzlich erfolgten mit einem Teil der Probanden Wiederholungsmessungen, zur Messung einer eventuellen Gewöhnung an diese Reize. Weiterhin wurden Parameter des autonomen Nervensystems (Herzfrequenz, systolischer Blutdruck und Hautleitwert) bei allen Probanden und Durchläufen aufgezeichnet. Die Probanden wurden zuvor auf Einschränkungen hinsichtlich ihrer Sinneswahrnehmungen überprüft. Die Auswertung der Ergebnisse erfolgte nach den subjektiven Bewertungen, der Parameter des autonomen Nervensystems, nach Geschlecht getrennt und jeweils in Bezug auf die Wiederholungsmessungen. Es ergaben sich dabei im Wesentlichen folgende Ergebnisse: 1. Es konnte anhand der subjektiven Bewertungen gezeigt werden, dass alle potentiell ekeligen Sinnesreize auch als ekelig empfunden wurden. Gerüche und Tasteindrücke riefen zusätzlich Überraschung hervor. Visuelle Reize lösten am stärksten Ekel aus. Es konnte erstmals demonstriert werden, dass sich in Bezug auf die unterschiedlichen Sinneskanäle, unterschiedliche autonome Aktivierungen zeigten. Ein allgemein ekelspezifisches Verhalten der autonomen Parameter wurde im Einklang mit der Literatur nicht nachgewiesen (Barrett 2006). 2. Frauen ekelten sich in Bezug auf Bilder mehr als Männer, was sich mit anderen Literaturangaben deckt (Rozin et al. 1999; Curtis et al. 2004). Zudem wurde für Frauen teilweise eine höhere sympathische Aktivierung beim Wahrnehmen von Tönen, Gerüchen und haptischen Eindrücken ermittelt. 3. Das Label führte zu einem höheren Empfinden von Ekel für Tasteindrücke und Gerüche und zu einem größeren Blutdruckabfall bei Gerüchen. Dies bestätigt den großen Einfluss von Assoziationen beim Wahrnehmen von Gerüchen, da ein Käsegeruch je nach Kontext auch als Schweißgeruch interpretiert werden kann. Dieser Bewertungsaspekt konnte bereits für Gerüche nachgewiesen werden (Herz und von Clef 2001; Bensafi et al. 2007) und lässt ebenso für Tasteindrücke eine assoziative Komponente vermuten. 4. Bei den Wiederholungsmessungen fand keine Gewöhnung für Töne und Gerüche statt und die autonomen Messungen zeigten, dass keine Sensitivierung stattfindet. Auch nach Abschluss dieser Studie konnte keine eindeutige Aussage hinsichtlich eines Ekel spezifischen Verhaltens autonomer Parameter getroffen werden. Das Verhalten des autonomen Nervensystems ist von vielen Faktoren abhängig und wird wie hier gezeigt, durch den angesprochenen Sinneskanal mit beeinflusst. Ebenso spielen Geschlechtsunterschiede, Assoziationen und wiederholte Reizexposition eine Rolle beim Empfinden von Ekel. Alle diese Aspekte wurden in der durchgeführten Studie berücksichtigt und kontrovers diskutiert. Es wird hierbei keineswegs ein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Diese Studie hatte zum Ziel verschiedene Aspekte in Bezug auf die Emotion Ekel mit Hilfe der Parameter des autonomen Nervensystems zu untersuchen. Die vorliegende Studie hilft widersprüchliche Ergebnisse in der Literatur aufzuklären und einzuordnen, indem erstmals ausführlich auf die Relevanz des angesprochenen Sinneskanals hingewiesen wird. / Mould bread, nasal discharge, gaping wounds, Cholera, dirty toilets, maggots, confrontation with corpses, sodomy and even murder – all these things have a potential disgusting character and rank among the most disgusting cues (Haidt et al. 1994; Rozin et al. 2000; Oaten et al. 2009). This has been evaluated in different studies with the help of theoretical questions, pictures, video clips, odours and sounds (Rozin et al. 1999; Vernet-Maury et al. 1999; Wright et al. 2004; Stevenson und James 2008; de Jong et al. 2011). However, only few studies concern disgusting sounds and to even lesser extend haptical impressions. It is one of the most challenging questions in emotion research, how to objectify them. In recent years several studies dealt with the problem of measuring patterns of autonomic responses towards emotions. Nevertheless whether there are emotion specific patterns is discussed controversially (Vernet-Maury et al. 1999; Cacioppo et al. 2000; Barrett 2006). Furthermore, there are again few studies dealing with sounds and haptical impressions (Kreibig 2010). Aim of the present study was to arouse a feeling of disgust through different sensory stimuli. 125 subjects were tested. Before measurement started all subjects were tested concerning restrictions of their sense perception. The participants were confronted with disgusting and neutral pictures, sounds, odours and haptical impressions. These stimuli were separated into three categories: spoiled food, sick person and feces. Additionally always one category was labeled and with a part of the subjects a repetition of measurement was realized. After presentation of each stimulus, participants rated the evoked basic emotion, valence and arousal. During all measurements, patterns of the ANS (heart rate, systolic blood pressure and skin conductance level) were recorded. The analysis based on the ratings, patterns of the ANS, sex and on the repetition measurements. The essential results were as follows: 1. All potential disgusting stimuli evoked a feeling of disgust. Additionally, sounds and haptical impression also evoked surprise. Visual stimuli were rated as most disgusting. Stimulation of different senses induced a different activation of the autonomic nervous system. In accordance with the current literature (Barrett 2006) a general disgust specific behavior could not be proofed. 2. Females felt more disgusted while watching related pictures. This is in line with previous studies (Rozin et al. 1999; Curtis et al. 2004). Furthermore, females showed partly a higher sympathetic activation if confronted with sounds odours and haptical stimuli. 3. The label enhanced feelings of disgust for haptical impressions and odours, only. The label led to a higher deceleration of systolic blood pressure after presentation of disgusting odours. This is in accordance to the previously described suggestibility in olfaction (Herz und von Clef 2001; Bensafi et al. 2007). It can be supposed that there is such an associative component for haptical impressions. 4. Concerning the repetitive measurements no habituation for sounds and odours was found, in contrast to pictures and haptical impressions. Autonomous measurements showed no sensitization. In conclusion, it is not possible to finally judge, whether there is a disgust specific behavior of patterns of ANS or not. This depends on several factors, including the senses disgust is evoked through. Also gender differences and repetitive measurement affect the feeling of disgust. All these aspects were considered in this study and were discussed controversially. This study does not raise the claim to completeness. However, it helps to clarify and classify the inconsistent results in literature by pointing out the relevance of the different sensory channels.
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Charakterisierung des autonomen Nervensystems in Ruhe sowie unter Stresseinwirkung bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis

Esber, Anke 26 June 2014 (has links)
Eine Dysregulation neuro-immunologischer Interaktionen und eine veränderte Stressantwort werden als Teil der Pathogenese der Rheumatoiden Arthrtitis (RA) diskutiert. Dabei könnte eine autonome Dysfunktion eine wichtige Rolle spielen. Um dem nachzugehen, wurde an Patienten mit unterschiedlicher Krankheitsaktivität die Aktivität des autonomen Nervensystems in Ruhe und in Reaktion auf minor Stress sowie erstmals deren Assoziation zu Gen-Polymorphismen β2- adrenerger Rezeptoren (β2ARs), welche sich u.a. auf Immunzellen befinden, untersucht. Zur Bestimmung autonomer Aktivität wurde an 112 RA- und 48 Osteoarthrose-Patienten die sympathische Hautantwort (SSR) sowie die Herzratenvariabilität (HRV) getestet. Standardisierte Stresstests kamen zur Anwendung. Eine Allel-spezifische Polymerase-Ketten-Reaktion diente zur Ermittlung der Varianten des β2ARs an Aminosäureposition 16, 27 und 164. Es konnte gezeigt werden, dass die autonome Aktivität bei RA in Ruhe durch eine signifikant erhöhte Herzfrequenz, ein Überwiegen des Sympathikus im Verhältnis zum Parasympathikus sowie eine signifikant erniedrigte Parasympathikusaktivität gekennzeichnet ist. Die Stressantwort bei RA war signifikant häufiger pathologisch als bei der Kontrollgruppe und durch signifikante Hypoaktivität und Hyporeaktivität des Parasympathikus sowie eine signifikant erniedrigte HRV charakterisiert. Das Zusammenspiel beider Schenkel des ANS erschien gestört. Die SSR-Werte befanden sich im Normbereich. Schlechtere Werte waren jedoch signifikant mit hohem CRP assoziiert. Desweiteren war Heterozygotie an allen Gen-Positionen der β2ARs signifikant mit RA assoziiert. Gln27Gln (signifikant häufiger für Gesunde) ging mit signifikant niedrigerer Krankheitsaktivität einher. Starkes Überwiegen des SNS in Ruhe sowie niedrige parasympathische Aktivität (HRV-Daten) waren signifikant mit hoher Krankheitsaktivität assoziiert. Zusammenfassend weist die vorliegende Arbeit auf eine autonome Dysregulation bei Patienten mit RA hin, was mit klinischen Parametern der RA assoziiert war. Weiterhin unterstreicht die Studie die Assoziation von β2AR Polymorphismen mit einer RA und liefert einen weiteren Beitrag zum Verständnis der Pathogenese dieser Erkrankung.
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Differentielle Charakterisierung von Schmerzsymptomatik und autonomem Nervensystem bei Systemischem Lupus Erythematodes

Kraußlach, Oliver 04 January 2018 (has links)
Der systemische Lupus erythemaodes (SLE) ist eine entzündliche, chronisch verlaufende Erkrankung, die multiple Organsysteme affektieren kann. Ein Hauptsymptom ist der Schmerz, welcher unterschiedlichen Charakters sein kann und dessen Einfluss auf Lebensqualität sowie dessen Zusammenhang mit Krankheitsaktivität, psychisch-emotionalen Komorbiditäten sowie körperlicher Funktionsfähigkeit in der vorliegenden Arbeit untersucht werden sollten. Darüber hinaus war Ziel, das Fibromyalgiesyndrom (FMS) als Komorbidität bei SLE bezüglich Prävalenz und Einfluss auf Schmerzsymptomatik zu untersuchen. Eine Verbindung zwischen autonomem Nervensystem (ANS) und Stressregulationssystem wurde bis dato umfassend belegt. In der vorliegenden Arbeit wurden Messungen der Herzratenvariabilität (HRV) sowie der sympathischen Hautantwort auf elektrischen Stromimpuls (SSR) vorgenommen, um damit die Einflüsse des ANS auf das Herzkreislaufsystem und die Haut zu quantifizieren. Infolgedessen sollte durch die vorliegende Arbeit untersucht werden, inwieweit sich diese bestehenden Verbindungen auf Schmerzsymptomatik und klinische Charakteristika bei Patienten mit einer chronisch-entzündlichen Erkrankung auswirken und ob Assoziationen mit einem als Komorbidität vorliegenden FMS bestehen. In einer prospektiven klinischen Studie wurden dazu von Patienten mit diagnostiziertem SLE klinische Parameter zur Krankheitsaktivität (z. B. SLEDAI-Score), Selbstangaben zu erlebter Schmerzsymptomatik, körperlicher und geistiger Funktionsfähigkeit sowie Lebensqualität erhoben. Zusätzlich erfolgte ein Screening auf das Vorliegen eines FMS als Komorbidität anhand ACR-Kriterien aus dem Jahr 1990. Als Kontrollgruppe wurden FMS-Patienten ohne zugrunde liegende rheumatologische Erkrankung untersucht. Die Untersuchung des ANS erfolgte durch Tests zur HRV sowie SSR mit Messungen in Ruhe, unter Stressbelastung durch mentalen Stress beim Rechnen sowie physischen Stress durch Orthostase-, Valsalva-oder tiefe-Atmung-Tests. Folgenden Aufgaben- und Fragestellungen wurde nachgegangen: 1. Darstellung der Schmerzsymptomatik bei SLE und Auswirkungen auf die Erkrankten hinsichtlich Lebensqualität, Funktionsfähigkeit und Krankheitsaktivität 93 SLE-Patienten wurden untersucht. Sie erleben zum Teil starke Schmerzen (48,4 % Angabe starker Schmerzen während vergangener 4 Wochen, NRS = 7-10), wobei jedoch kein Zusammenhang zwischen Schmerzintensität und erhöhter Krankheitsaktivität anhand SLEDAI oder laborchemischer Parameter nachweisbar ist. Eine höhere Schmerzintensität geht jedoch mit signifikant stärker eingeschränkter körperlicher Funktionsfähigkeit einher (HAQ-DI; in allen untersuchten Kategorien p < 0,001). Zudem erlebten SLE-Patienten mit depressiver Symptomatik in 4 von 5 untersuchten Schmerzkategorien höhere Schmerzintensitäten (p < 0,05 bis p < 0,001). Nachgewiesen wurde ebenfalls eine negative Auswirkung höherer Schmerzintensitäten auf die Lebensqualität anhand negativer Korrelationen mit SF-36-Kategorien (p < 0,01). 22,6 % der SLE-Patienten erfüllten Kriterien für das Vorliegen einer neuropathischen Schmerzkomponente, welche mit stärkerer subjektiver Schmerzintensität assoziiert ist (p < 0,0001). Das Auftreten der neuropathischen Schmerzkomponente führt zudem signifikant häufiger zur Einschränkung der körperlichen Funktionsfähigkeit (p < 0,01). Die überwiegende Mehrheit der SLE-Patienten schätzt ihre Krankheitsschwere subjektiv höher ein als die behandelnden Ärzte (p < 0,0001). Schmerz ist ein wichtiges Symptom mit gravierenden Auswirkungen auf unterschiedliche Aspekte des Lebens von SLE-Patienten und führt bei diesen zu ausgeprägten Einschränkungen. 2. Welchen Einfluss hat das FMS als Komorbidität bei SLE und welche Auswirkungen resultieren für die Schmerzsymptomatik der Betroffenen? Bei 30,1 % (n = 28) der SLE-Patienten wurde anhand der verwendeten ACR-1990-Kriterien ein FMS als Komorbidität diagnostiziert. Bei dem Vergleich von SLE-Patienten mit FMS gegenüber SLE-Patienten ohne FMS zeigen sich signifikante Unterschiede. SLE-Patienten mit FMS erleben eine deutlich höhere Schmerzintensität (p < 0,01). Ein zusätzlich vorliegendes FMS ist zudem signifikant häufiger mit neuropathischem Schmerz assoziiert (37,0 % vs. 16,7 %, p < 0,05). Sowohl Lebensqualität, ermittelt anhand Kategorien im SF-36 (p < 0,05 bis p < 0,01), als auch körperliche Funktionsfähigkeit (HAQ-DI, p < 0,05) sind bei SLE mit FMS als Komorbidität signifikant eingeschränkt. Fatigue ist bei SLE-Patienten mit FMS signifikant stärker ausgeprägt (p < 0,05). Keine Assoziation zeigte sich zwischen FMS als Komorbidität und Krankheitsaktivität, erhoben mittels SLEDAI (p = 0,092). SLE-Patienten mit FMS schätzen die subjektive Krankheitsaktivität signifikant höher ein (5,0 ± 1,7 vs. 3,6 ± 2,0; p < 0,005). Kein Zusammenhang zeigte sich zwischen zusätzlich vorliegendem FMS und verstärktem Stresserleben oder vermehrten Angstreaktionen auf Stress (PSQ, STAI-T und –S). Bei dem Vergleich SLE+FMS gegenüber den FMS-Patienten ohne SLE zeigte sich eine signifikant höhere Lebensqualität (in SF-36-Kategorien p < 0,05 bis 0,0001) bei den SLE-Patienten. Sowohl die durch Patienten (p < 0,05) als auch die behandelnden Ärzte (p < 0,001) eingeschätzte Krankheitsschwere ist in der FMS-Kontrollgruppe signifikant höher. Ebenso erleben FMS-Patienten Stress intensiver (p < 0,0001) und haben eine höhere Prädisposition für Angstreaktionen auf Stresssituationen (p < 0,0001) als in der SLE+FMS-Gruppe. 3. Besteht ein Zusammenhang zwischen Dysfunktion des ANS, ermittelt anhand HRV und SSR, und klinischen Parametern bei SLE- sowie FMS-Patienten? Bei SLE-Patienten besteht ein Zusammenhang zwischen erhöhter Krankheitsaktivität und ANS-Dysregulation. SLE-Patienten mit hoher Krankheitsaktivität im SLEDAI haben verglichen mit Patienten mit mittlerer Krankheitsaktivität im SLEDAI signifikant häufiger eine pathologische Herzratenvariabilitäts- (HRV) Gesamttestbatterie (75,0 % vs. 14,3 %, p < 0,05). Die Ruhemessungen sind bei Patienten mit höherer Krankheitsaktivität im SLEDAI häufiger pathologisch. Nachweisbar ist ein Zusammenhang mit erhöhter Entzündungsaktivität (CRP) und laborchemischer Krankheitsaktivität (anti-dsDNA), p jeweils < 0,05. Darüber hinaus ist bei erhöhter Entzündungsaktivität häufiger das Zusammenspiel zwischen Sympathikus und Parasympathikus gestört (Valsalva-Test; p < 0,05). Insgesamt zeigt sich bei SLE-Patienten im mentalen Stresstest (MST) zur Sympathikusstimulation eine pathologische Reaktion; im tiefe-Atmung-Test (deep breathing test = DBT) zur Parasympathiksstimulation überwiegt wiederum inadäquaterweise der Sympathikus. Es besteht keine Assoziation zwischen pathologischer Herzratenvariabilität und Vorliegen eines FMS bei SLE-Patienten. Ebenso zeigte sich kein signifikanter Zusammenhang zwischen Dysfunktion des sympathischen Anteils des autonomen Nervensystems, evaluiert anhand sympathischer Hautantwort (sympathetic skin response = SSR), und FMS bei SLE-Patienten. Eine pathologische Reaktion des sympathischen Nervensystems ist bei SLE-Patienten assoziiert mit erhöhter laborchemischer Krankheitsaktivität (33,3 % pathologische SSR-Tests bei erhöhten anti-dsDNA-Werten vs. 7,4 % pathologische Tests bei anti-dsDNA-Werten innerhalb der Norm, p < 0,05). Ein Zusammenhang mit erhöhter Entzündungsaktivität (CRP) oder höherer Krankheitsaktivität im SLEDAI besteht dagegen nicht. Schmerz ist ein Hauptsymptom bei SLE und führt zu Einschränkungen von Lebensqualität und körperlicher Funktionsfähigkeit. Neuropathischer Schmerz kommt bei SLE-Patienten häufig vor und ist mit höherer subjektiver Schmerzintensität und reduzierter körperlicher Funktionsfähigkeit assoziiert. Diese Schmerzkomponente sollte bei SLE evaluiert werden, um damit verbundene Einschränkungen zu minimieren. Eine hohe Prävalenz des FMS bei SLE mit konsekutiver Einschränkung der Lebensqualität wurde aufgezeigt. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit eines FMS-Screenings. Daraus schlussfolgernd könnten Anpassungen von Therapieschemata zur Verbesserung eingeschränkter Komponenten des Alltagslebens führen. Ein Zusammenhang zeigte sich zwischen erhöhter Krankheitsaktivität und ANS-Dysfunktion bei SLE-Patienten. Es müsste untersucht werden, ob eine Sympathikus-Überfunktion mit erhöhter Krankheitsaktivität einhergeht und ob eine Reduktion der Sympathikus-Aktivität, beispielsweise durch gezielte Programme zur Stressbewältigung, die Krankheitsaktivität reduzieren und damit Lebensqualität sowie Funktionalität bei SLE erhöhen könnten. HRV-Parameter könnten im klinischen Alltag zudem als Marker der Krankheitsaktivität dienen. Gegenwärtig sind weitere Untersuchungen, auch in größeren Patientenpopulationen, notwendig, um weitere Zusammenhänge zwischen ANS-Dysfunktion und Krankheitsaktivität sowie Auftreten eines FMS als Komorbidität bei SLE zu evaluieren. Dadurch könnten konsekutiv auch weitere Optionen zur Diagnostik und möglichen Therapie des SLE gewonnen werden.
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Wahrnehmung und Bewertung Ekel auslösender Sinnesreize

Laqua, Kerstin 09 September 2014 (has links)
Schimmeliges Brot, Nasensekret, offene Wunden, Cholera, schmutzige Toiletten, Maden, Begegnungen mit Leichen, Sodomie und sogar Mord – alle diese Dinge haben einen potentiell Ekel erregenden Charakter gemeinsam und gehören somit zu den häufigsten Ekel auslösenden Faktoren (Haidt et al. 1994; Rozin et al. 2000; Oaten et al. 2009). Dies wurde in verschiedensten Studien bereits anhand von theoretischen Fragestellungen, Bildern, Viedeoclips, Gerüchen und Geräuschen untersucht (Rozin et al. 1999; Vernet-Maury et al. 1999; Wright et al. 2004; Stevenson und James 2008; de Jong et al. 2011). In der Fachliteratur finden sich jedoch nur sehr wenige Studien in Bezug auf Töne bzw. Geräusche und fast keine Nachweise dafür, dass auch über Tasteindrücke Ekel ausgelöst werden kann. Bei der Erforschung von Emotionen stellt sich oft die Frage nach deren Objektivierbarkeit. Aus diesem Grund erfolgten in den letzten Jahren zahlreiche Studien, in denen beim Empfinden von Emotionen gleichzeitig Parameter des autonomen Nervensystems gemessen wurden. Dabei gibt es allerdings einige Kontroversen darüber, ob ein emotionsspezifisches Verhalten dieser Parameter vorliegt (Vernet-Maury et al. 1999; Cacioppo et al. 2000; Barrett 2006). Zusätzlich fällt bei solchen Untersuchungen erneut eine Verteilung der präsentierten Reize mit einer deutlich höheren Anzahl an Bildern, Videoclips und Gerüchen gegenüber Geräuschen und Tasteindrücken auf (Kreibig 2010). Um nachzuweisen, dass Ekel über verschiedene Sinneseindrücke ausgelöst werden kann, wurden in dieser Studie 125 Probanden mit Ekel erregenden und neutralen Bildern, Geräuschen, Gerüchen und Tasteindrücken konfrontiert. Diese wurden in folgende Kategorien aufgeteilt: verdorbenes Essen, kranker Mensch und Fäkalien. Nach den jeweiligen Reizen erfolgte eine subjektive Einschätzung der Probanden über die empfundene Emotion mittels einer Abfrage der Basisemotionen und der Self-Assessment Mannikin. Des Weiteren wurde jeweils eine Kategorie der Sinnesreize zuvor benannt. Zusätzlich erfolgten mit einem Teil der Probanden Wiederholungsmessungen, zur Messung einer eventuellen Gewöhnung an diese Reize. Weiterhin wurden Parameter des autonomen Nervensystems (Herzfrequenz, systolischer Blutdruck und Hautleitwert) bei allen Probanden und Durchläufen aufgezeichnet. Die Probanden wurden zuvor auf Einschränkungen hinsichtlich ihrer Sinneswahrnehmungen überprüft. Die Auswertung der Ergebnisse erfolgte nach den subjektiven Bewertungen, der Parameter des autonomen Nervensystems, nach Geschlecht getrennt und jeweils in Bezug auf die Wiederholungsmessungen. Es ergaben sich dabei im Wesentlichen folgende Ergebnisse: 1. Es konnte anhand der subjektiven Bewertungen gezeigt werden, dass alle potentiell ekeligen Sinnesreize auch als ekelig empfunden wurden. Gerüche und Tasteindrücke riefen zusätzlich Überraschung hervor. Visuelle Reize lösten am stärksten Ekel aus. Es konnte erstmals demonstriert werden, dass sich in Bezug auf die unterschiedlichen Sinneskanäle, unterschiedliche autonome Aktivierungen zeigten. Ein allgemein ekelspezifisches Verhalten der autonomen Parameter wurde im Einklang mit der Literatur nicht nachgewiesen (Barrett 2006). 2. Frauen ekelten sich in Bezug auf Bilder mehr als Männer, was sich mit anderen Literaturangaben deckt (Rozin et al. 1999; Curtis et al. 2004). Zudem wurde für Frauen teilweise eine höhere sympathische Aktivierung beim Wahrnehmen von Tönen, Gerüchen und haptischen Eindrücken ermittelt. 3. Das Label führte zu einem höheren Empfinden von Ekel für Tasteindrücke und Gerüche und zu einem größeren Blutdruckabfall bei Gerüchen. Dies bestätigt den großen Einfluss von Assoziationen beim Wahrnehmen von Gerüchen, da ein Käsegeruch je nach Kontext auch als Schweißgeruch interpretiert werden kann. Dieser Bewertungsaspekt konnte bereits für Gerüche nachgewiesen werden (Herz und von Clef 2001; Bensafi et al. 2007) und lässt ebenso für Tasteindrücke eine assoziative Komponente vermuten. 4. Bei den Wiederholungsmessungen fand keine Gewöhnung für Töne und Gerüche statt und die autonomen Messungen zeigten, dass keine Sensitivierung stattfindet. Auch nach Abschluss dieser Studie konnte keine eindeutige Aussage hinsichtlich eines Ekel spezifischen Verhaltens autonomer Parameter getroffen werden. Das Verhalten des autonomen Nervensystems ist von vielen Faktoren abhängig und wird wie hier gezeigt, durch den angesprochenen Sinneskanal mit beeinflusst. Ebenso spielen Geschlechtsunterschiede, Assoziationen und wiederholte Reizexposition eine Rolle beim Empfinden von Ekel. Alle diese Aspekte wurden in der durchgeführten Studie berücksichtigt und kontrovers diskutiert. Es wird hierbei keineswegs ein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Diese Studie hatte zum Ziel verschiedene Aspekte in Bezug auf die Emotion Ekel mit Hilfe der Parameter des autonomen Nervensystems zu untersuchen. Die vorliegende Studie hilft widersprüchliche Ergebnisse in der Literatur aufzuklären und einzuordnen, indem erstmals ausführlich auf die Relevanz des angesprochenen Sinneskanals hingewiesen wird. / Mould bread, nasal discharge, gaping wounds, Cholera, dirty toilets, maggots, confrontation with corpses, sodomy and even murder – all these things have a potential disgusting character and rank among the most disgusting cues (Haidt et al. 1994; Rozin et al. 2000; Oaten et al. 2009). This has been evaluated in different studies with the help of theoretical questions, pictures, video clips, odours and sounds (Rozin et al. 1999; Vernet-Maury et al. 1999; Wright et al. 2004; Stevenson und James 2008; de Jong et al. 2011). However, only few studies concern disgusting sounds and to even lesser extend haptical impressions. It is one of the most challenging questions in emotion research, how to objectify them. In recent years several studies dealt with the problem of measuring patterns of autonomic responses towards emotions. Nevertheless whether there are emotion specific patterns is discussed controversially (Vernet-Maury et al. 1999; Cacioppo et al. 2000; Barrett 2006). Furthermore, there are again few studies dealing with sounds and haptical impressions (Kreibig 2010). Aim of the present study was to arouse a feeling of disgust through different sensory stimuli. 125 subjects were tested. Before measurement started all subjects were tested concerning restrictions of their sense perception. The participants were confronted with disgusting and neutral pictures, sounds, odours and haptical impressions. These stimuli were separated into three categories: spoiled food, sick person and feces. Additionally always one category was labeled and with a part of the subjects a repetition of measurement was realized. After presentation of each stimulus, participants rated the evoked basic emotion, valence and arousal. During all measurements, patterns of the ANS (heart rate, systolic blood pressure and skin conductance level) were recorded. The analysis based on the ratings, patterns of the ANS, sex and on the repetition measurements. The essential results were as follows: 1. All potential disgusting stimuli evoked a feeling of disgust. Additionally, sounds and haptical impression also evoked surprise. Visual stimuli were rated as most disgusting. Stimulation of different senses induced a different activation of the autonomic nervous system. In accordance with the current literature (Barrett 2006) a general disgust specific behavior could not be proofed. 2. Females felt more disgusted while watching related pictures. This is in line with previous studies (Rozin et al. 1999; Curtis et al. 2004). Furthermore, females showed partly a higher sympathetic activation if confronted with sounds odours and haptical stimuli. 3. The label enhanced feelings of disgust for haptical impressions and odours, only. The label led to a higher deceleration of systolic blood pressure after presentation of disgusting odours. This is in accordance to the previously described suggestibility in olfaction (Herz und von Clef 2001; Bensafi et al. 2007). It can be supposed that there is such an associative component for haptical impressions. 4. Concerning the repetitive measurements no habituation for sounds and odours was found, in contrast to pictures and haptical impressions. Autonomous measurements showed no sensitization. In conclusion, it is not possible to finally judge, whether there is a disgust specific behavior of patterns of ANS or not. This depends on several factors, including the senses disgust is evoked through. Also gender differences and repetitive measurement affect the feeling of disgust. All these aspects were considered in this study and were discussed controversially. This study does not raise the claim to completeness. However, it helps to clarify and classify the inconsistent results in literature by pointing out the relevance of the different sensory channels.
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Selektive Hemmung der Noradrenalin-Wiederaufnahme als humanes Modell für orthostatische Intoleranz

Schröder, Christoph 20 January 2003 (has links)
Hintergrund. Untersuchungen bei Patienten mit funktionellen Mutationen des Noradrenalin-Transporter-Gens deuten darauf hin, dass eine verminderte Noradrenalin-Wiederaufnahme zur Pathophysiologie der idiopathischen Orthostatischen Intoleranz beitragen kann. Methoden. In einer doppeltblinden, placebokontrollierten, randomisierten Studie wurden die kardiovaskulären Effekte einer selektiven pharmakologischen Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmung (2x 8 mg Reboxetin p.o.) bei gesunden Testpersonen untersucht. In der ersten Teilstudie (n=23) wurden autonome Funktionstests und eine Kipptischuntersuchung durchgeführt. Herzfrequenz, Blutdruck und zerebrale Blutflussgeschwindigkeit wurden dabei kontinuierlich nicht-invasiv gemessen. Herzzeitvolumen und peripherer Widerstand wurden impedanzkardiografisch bestimmt. In einer zweiten Teilstudie (n=10) wurde der Effekt akuter selektiver Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmung auf die Sensitivität gegenüber blutdruckwirksamer Pharmaka getestet. Dafür wurden steigende intravenöse Dosen von Phenylephrin, Isoproterenol und Nitroprussid gegeben und die Änderungen von Blutdruck und Herzfrequenz in individuellen Dosis-Wirkungskurven bestimmt. Ergebnisse. Unter Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmung waren Herzfrequenz und Blutdruck im Liegen erhöht. Während der Kipptischuntersuchung führte die Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmung zu einer deutlich gesteigerten Herzfrequenz (120+/-3 /min vs. 83+/-3 /min unter Placebo, p / Background. Observations in patients with functional mutations of the norepinephrine transporter (NET) gene suggest that impaired norepinephrine uptake may contribute to idiopathic orthostatic intolerance. Methods. In a double-blind, placebo-controlled, and randomized crossover study we investigated the cardiovascular effects of acute selective pharmacological inhibition of the norepinephrine transporter (2x 8mg reboxetine p.o.) on healthy volunteers. Autonomic function test and a graded head-up tilt test were performed (n=23). Heart rate, blood pressure and cerebral blood flow velocity were measured non-invasively and continuously. Cardiac output and peripheral resistance were measured by impedance cardiography. In a smaller subset of volunteers (n=10) we also investigated the effects of acute inhibition of the Norepinephrine transporter on the sensitivity to pressor and depressor agents. Therefore, increasing doses of phenylephrine, isoproterenol, and nitroprusside were administered intravenously and individual dose-response-curves were plotted. Results. Norepinephrine reuptake inhibition increased both, supine heart rate and blood pressure. During head-up tilt, heart rate was profoundly increased with norepinephrine reuptake inhibition (120+/-3 /min vs. 83+/-3 /min with placebo, p
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Frequenzcharackteristik der sympatischen Übertragung auf die glatte Gefäßmuskulatur

Stauss, Harald Martin 01 January 1999 (has links)
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