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Tektonik und Thermochronologie des Yangtze Vorland Falten- und Überschiebungsgürtels und sein Bezug zum Qinling-Dabie Orogen, OstchinaGrimmer, Jens Carsten 05 July 2002 (has links)
Der Yangtze Vorland Falten- und Überschiebungsgürtel befindet sich östlich und südlich des Qinling-Dabie Orogens. Die Faltenachsen dieses Falten- und Überschiebungsgürtels biegen von W nach E von ca. ESE-WNW in eine SW-NE Richtung um. Regionale Faltung entwickelte sich ab der Mitteltrias während der Frühphase der Exhumierung der Ultrahochdruck(UHP)-Gesteine des Qinling-Dabie Orogens. Paläospannungsanalyse zeigt faltungsbezogene NW-SE-Kontraktion an, die zwischen Mitteltrias und Mitteljura in eine (N)NE-(S)SW Transpression rotiert. Aufgrund der im wesentlichen zeitgleichen und gleichsinnigen Änderung der duktilen Streckungslineation im Orogen wird vorgeschlagen, dass die Exhumierung der UHP-Gesteine die triassisch-jurassische Vorlanddeformation maßgeblich bestimmt hat. Die Untersuchung der Sedimente im Gelände und mit dem Punktzählverfahren an Dünnschliffen, die Mikrosondenuntersuchungen an detritischen Hellglimmern sowie die Datierung detritischer Hellglimmer, Kalifeldspäte, Apatite und Zirkone mit der 40Ar/39Ar-Laserdatierungsmethode, der Spaltspurenmethode und der 207Pb/206Pb-Evaporationsmethode lieferte die folgenden Resultate: (1) Das Punktzählverfahren ergab, dass es sich bei den beprobten Sandsteinen überwiegend um Quarzarenite und Grauwacken handelt. (2) Die Provenanz-Analyse nach dem Punktzählverfahren ergab, dass überwiegend Wiederaufarbeitung orogenen Materials stattgefunden hat. (3) Triassisch-jurassische Hellglimmer dominieren in den meisten Proben und belegen das Dabie-Orogen als Hauptliefergebiet. (4) Einige Zirkon- und Hellglimmeralter deuten andererseits daraufhin, dass Liefergebiete südlich des Vorlandes (Cathaysia, Südchinesischer Faltengürtel) existiert haben. (5) Hellglimmeralter und Apatit-Spaltspurenalter belegen, dass die Sedimente in der frühen Kreide (120-130 Ma) bis ins stratigraphische Niveau der Mitteltrias auf über 400°C aufgeheizt wurden; das jurassische stratigraphische Niveau ist hingegen weniger stark aufgeheizt worden und verblieb zwischen 100° C und 400° C. Deshalb führt die Spaltspurendatierung von Apatiten, Zirkonen und Titaniten zu keinem Informationsgewinn hinsichtlich ihrer Provenanz. (6) Hohe Si-Gehalte (3,3-3,64 Si Atome pro Formeleinheit) und retrograde Zonierungen in den Hellglimmern belegen, dass HP- und UHP-Gesteine im Jura an der Oberfläche aufgeschlossen waren und erodiert wurden. Die 207Pb/206Pb Datierung von Einzelzirkonen des Yangtze Basements ergab drei Altersgruppen: 2.3-2.38 Ga, 2.03-1.96 Ga und 800-690 Ma. Während die zwei jüngeren Altersgruppen bekannten Ereignissen im Yangtze Kraton zuordbar sind, sind die ältesten Zirkone entweder diskordant-verjüngt oder belegen ein bis dato noch nicht bekanntes thermisch-tektonisches Ereignis im Yangtze Kraton. Ab dem oberen Jura lassen sich mehrere intraplattentektonische Reaktivierungen des Orogens und des Vorlandes nachweisen: In der frühen Kreide – und möglicherweise bereits im Oberjura – etablierte sich im Qinling-Dabie Orogen und im Vorland ein NW-SE orientiertes transtensionales Spannungsfeld. In diesem Spannungsfeld intrudierten kretazische Granitoide sowohl nördlich als auch südlich der triassischen Sutur ins Qinling-Dabie Basement und in die Vorlandsedimente. Diese magmatisch-vulkanische Aktivität ist deshalb wahrscheinlich nicht exhumierungsbezogen, sondern auf eine intraplattentektonische Reaktivierung des Orogens zurückzuführen. Diese thermisch-tektonische Reaktivierung, die das Dabie Basement auf über 300° C aufheizte, führte auch zur advektiven Aufheizung der triassisch-jurassischen Vorlandsedimente. Dieses Spannungsfeld war von ca. 145 Ma bis ca. 127 Ma aktiv. Die NW-SE Transtension wurde abgelöst durch NE-SW Transtension, die begleitet war von NW-SE Kontraktion, die zu offener Faltung der jurassischen Sedimente und Vulkanite führte. Im Qinling-Dabie Orogen hingegen lassen sich ausschließlich WNW streichende dextral-transtensive Blattverschiebungen mit assoziierten Pull-apart-Becken beobachten. Dieses Spannungsfeld war ab ca. 127 Ma aktiv und wird auf die Kollision des `West-Philippinen-Blocks´ in SE China zurückgeführt. Die meisten NNE streichenden Störungen in SE China waren zu dieser Zeit als sinistrale Blattverschiebungen aktiv. Das südlichste Segment der Tan-Lu Störung war erst nach der mittelkretazischen Wiederaufheizung des Dabie Basements seit ca. 90 Ma als Schrägabschiebung aktiv. Wahrscheinlich war aber das nördlich anschließende Segment in der frühen Kreide (ca. 140-120 Ma) kinematisch gekoppelt mit der Xiaotian-Mozitang-Störung am Nordrand des Dabie Orogens. Die Konturierung der Apatit-Spaltspurenalter aus dem Dabie und dem Vorland zeigt einen charakteristischen Wechsel des Abkühlungstrends um 75 +/- 5 Ma an, der mit einem Wechsel im Spannungsfeld korrelierbar ist: Die NE-SW Transtension wurde um ca. 75 Ma abgelöst durch NW-SE Transtension mit assoziierter NE-SW Kontraktion. Dieses Spannungsfeld war bis ins Eozän aktiv und korreliert mit der Ablagerung mächtiger Rotsedimente und der Bildung von Riftbecken in Ostchina. Tektonische Reaktivierung des Dabie Orogens aufgrund der Indien-Asien Kollision wird insbesondere aufgrund der zeitlichen Übereinstimmung mit den eozänen (55-40 Ma) Apatit-Spaltspurenaltern vorgeschlagen. Oligozäne Riftinversion wurde abgelöst durch miozäne NE-SW Extension und pliozäne bis rezente NW-SE Extension.
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Genese und Entwicklung der Mineralwässer in Bad BrambachStumm, Andreas 13 December 2002 (has links)
Das Hauptziel der Arbeit war, zu überprüfen, inwieweit tiefe Grundwässer sich in ihrer Beschaffenheit über längere Zeiträume verändern und somit als Indikatoren für anthropogene Umwelteinflüsse geeignet sind. Als Beispiel eines tiefen Grundwassers wurde die Wettinquelle (früher auch Radonquelle), ein Mineralwasser in Bad Brambach (Südwestsachsen), ausgewählt. Durch die Nutzung von Zeitreihenanalysen, hydrochemischen Modellierungen mit der Software PhreeqC; und statistischer Auswertungen für die Gehalte einzelner Ionen konnte für einige Parameter wie beispielsweise den Sulfatgehalt eine längerfristige Änderung festgestellt werden. Die Unterscheidung in geogen und anthropogen verursachte Stoffeinträge in tiefen Grundwässern ist dabei ein sehr wichtiger Aspekt. In diesem Zusammenhang wird in der Arbeit eine Erklärung für die erhöhten Chloridkonzentrationen in südwestvogtländischen Mineralwässern gegeben.
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Sedimentology and reservoir geology of the middle-upper cretaceous strata in unity and heglig fields in SE Muglad Rift Basin, SudanSayed, Ali Mohammed Ibrahim 09 July 2003 (has links)
This study investigates the depositional environment, source area, sandstone composition, diagenetic properties, reservoir quality and palaeogeography of the Middle–Upper Cretaceous strata at the Unity and Heglig Fields in the SE Muglad Rift Basin, Sudan. In this study, the subsurface Cretaceous sediments were investigated essentially by seven sedimentological techniques. These included subsurface facies analysis, which was based on 1500 cutting samples and seven conventional cores description as well as on wire line logs and three seismic section analyses, petrographic analyses that included heavy mineral analysis, thin sections and scanning electron microscopic investigations, clay mineral as well as geochemical analyses. The facies description and the analysis of conventional cores from the Bentiu, Aradeiba, and Zarga Formations in the Unity and Heglig Field revealed the presence of nine major lithofacies types, all of them are siliciclastic sediments. They can be interpreted as deposits of fluvial, deltaic and lacustrine environments. Moreover, based on wire line logs, cores and cutting sample descriptions and analyses and also on seismic section analyses, the Middle–Upper Cretaceous strata in Unity and Heglig Fields can be classified into three different units of first-order sequences, i.e. fluvial-dominated unit, lacustrine-dominated unit and deltaic-dominated unit. These depositional units most probably testify to environmental change in response to main tectonic pulses during the Turonian – Late Senonian second rifting phase. The seismic analysis revealed that the maximum thickness of the Cretaceous sediments in the study area reaches about 6000 m in the NW part of the Heglig Field. Moreover, the seismic interpretation has revealed three seismic facies reflection patterns: parallel and subparallel reflection patterns (uniform rates of deposition), divergent reflection pattern (differential subsidence rates) and hummocky clinoform pattern (clinoform lobes of delta). The thin section investigations of the core samples revealed that feldspar accounts for 13.5 – 22 %, that of the quartz and the lithic fragments are ranging between 75.7 – 85.2 % and 0.0 7.3 % respectively. Consequently, the sandstones of the study area are classified as subarkoses. Moreover, the modal analysis of the sandstones revealed, that they stem generally from a continental provenance, transitional between the stable interior of a craton and a basement uplift, which is a basement area of relatively high relief along rifts. This allows the detrital components to be recycled and transported for rather long distances and to be deposited in extensional and pull-apart basins. The reservoir quality of the Bentiu and Aradeiba Formations in general is better than that of the Zarga Formation. The porosity of the Bentiu and Aradeiba Formations ranges between 16.7 – 30.0 % and 18.6 – 25.3 %, respectively, whereas the porosity of the Zarga Formation ranges between 16.3 – 23.7 %. Moreover, the thin section investigations and the scanning electron microscope (SEM) analysis for the sandstones of the study area revealed that their reservoir quality was affected positively and negatively by several diagenetic processes. These processes include: mechanical compaction factors (grain slippage and crushing of the ductile grains), quartz overgrowths, precipitation of siderite and calcite, feldspar and clay mineral authigenesis, dissolution of carbonate and of the labile detrital grains and clay infiltration. Furthermore, the reservoir quality of the study intervals was not only affected by the above mentioned diagenetic processes, but also in a large-scale by the type of depositional environment. The study of the heavy minerals revealed that the amounts of the heavy minerals kyanite and garnet supersede those of zircon, tourmaline and rutile. This indicates a metamorphic source rock of originally granitic and/or granodioritic composition for the sediments of the study area. Three heavy mineral assemblage zones with obvious lateral and vertical continuity were identified: a zircon-rutile zone (ZR), a sillimanite-epidote-hornblende zone (SEH) and a kyanite-staurolite-andalusite-garnet zone (KStAnG). On the basis of the ZTR (zircon-tourmaline-rutile) index as well as on the SEH (sillimanite-epidote-hornblende) index, four major maturation levels were constructed: immature, moderately mature, mature and overmature. The clay mineral analysis allowed the subdivision of the Middle–Upper Cretaceous strata into three to two clay mineral zones, which reflect mainly different environmental and diagenetic conditions. The lower clay mineral zone consists of kaolinite, illite/smectite mixed layer, illite, smectite and chlorite. Whereas, the middle zone consists of kaolinite, smectite, illite/smectite mixed layer, illite and chlorite. The upper zone comprises kaolinite, illite, illite/smectite mixed layer, chlorite and smectite. The lower and the upper clay mineral zones contain higher values of kaolinite in comparison to the middle clay mineral zone, whereas the middle zone contains a higher value of smectite in comparison to the lower and the upper clay mineral zones. The higher amount of the kaolinite in the lower and in the upper zones suggest most probably the intensity of chemical weathering and leaching processes under warm humid climate. The marked presence of smectite in the middle zone suggest that the warm humid climate was interrupted by dry seasons. Moreover, the lower clay mineral zone, which shows an increase of illite, chlorite, mixed layer illite/smectite and a higher illite crystallinity, indicates mixed and transitional influences from environmental/tectonic to burial diagenetic controls. Geochemical investigations revealed preferential enrichment and depletion of certain chemical elements in the lacustrine/fluvial/deltaic environments. For instance, the less mobile elements Ti, Ga, Cr and Zr remained in higher amounts in the proximal facies (i.e. in the fluvial channel bar deposits and in the deltaic mouth bar deposits). In contrast, the more mobile elements Mg, Ca, K and Rb occur in higher concentrations in the distal facies (i.e. in the lacustrine deposits, deltaic distal bar deposits and floodplain sediment).
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Geometrie, Aufstiegs- und Deformationsgeschichte von Granit-Gneis-Komplexen im OsturalGörz, Ines 20 June 2003 (has links)
Die Granit-Gneis-Komplexe der Osturalzone stellen juvenile kontinentale Kruste dar, die sich durch Aufschmelzung von Inselbogengesteinen bildete. Voraussetzung dafür war die extreme Verdickung von Inselbogenkruste durch die Stapelung von mehreren Inselbögen bei der Uralorogenese. Die Magmen wurden im postkollisionalen Stadium der Uralorogenese generiert. Bei Aufstieg und Platznahme der Schmelzen wurden Randbereiche der Plutone deformiert. So entstanden Hochtemperatur-Niedrigdruck metamorphe Gneise, die die Granitkörper im Zentrum der Kristallinkomplexe ummanteln und deren Foliation konkordant zum Rand der Granit-Gneis-Komplexe verläuft. Der Intrusionsrahmen wird von ozeanischer Lithosphäre und marinen Sedimenten gebildet. Damit ergibt sich für die Osturalzone ein bisher nicht diskutiertes Szenario: die großvolumige Intrusion stark differenzierter Schmelzen in ozeanische Kruste.
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A 3d geoscience information system frameworkApel, Marcus 17 December 2004 (has links)
Two-dimensional geographical information systems are extensively used in the geosciences to create and analyse maps. However, these systems are unable to represent the Earth's subsurface in three spatial dimensions. The objective of this thesis is to overcome this deficiency, to provide a general framework for a 3d geoscience information system (GIS), and to contribute to the public discussion about the development of an infrastructure for geological observation data, geomodels, and geoservices. Following the objective, the requirements for a 3d GIS are analysed. According to the requirements, new geologically sensible query functionality for geometrical, topological and geological properties has been developed and the integration of 3d geological modeling and data management system components in a generic framework has been accomplished. The 3d geoscience information system framework presented here is characterized by the following features: - Storage of geological observation data and geomodels in a XML-database server. According to a new data model, geological observation data can be referenced by a set of geomodels. - Functionality for querying observation data and 3d geomodels based on their 3d geometrical, topological, material, and geological properties were developed and implemented as plug-in for a 3d geomodeling user application. - For database queries, the standard XML query language has been extended with 3d spatial operators. The spatial database query operations are computed using a XML application server which has been developed for this specific purpose. This technology allows sophisticated 3d spatial and geological database queries. Using the developed methods, queries can be answered like: "Select all sandstone horizons which are intersected by the set of faults F". This request contains a topological and a geological material parameter. The combination of queries with other GIS methods, like visual and statistical analysis, allows geoscience investigations in a novel 3d GIS environment. More generally, a 3d GIS enables geologists to read and understand a 3d digital geomodel analogously as they read a conventional 2d geological map.
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Beitrag der polaren Eismassen zum globalen Meeresspiegelanstieg aus Daten der Satelliten-Schwerefeldmission GRACE: Beitrag der polaren Eismassen zum globalen Meeresspiegelanstieg aus Daten der Satelliten-Schwerefeldmission GRACEDietrich, Reinhard, Horwath, Martin, Groh, Andreas 18 February 2010 (has links)
Die mit dem globalen Klimawandel
einhergehende Zunahme
der mittleren Jahrestemperatur
führt zu einem Anstieg des mittleren
Meeresspiegels. Hierzu trägt
auch das Schmelzwasser der kontinentalen
Eismassen bei. Über
die Bestimmung der kontinentalen
Eismassenänderungen kann somit
auf deren Beitrag zum globalen
Meeresspiegelanstieg geschlossen
werden. Eismassenänderungen
spiegeln sich in
Variationen des Gravitationsfeldes
der Erde wieder. Diese Variationen
werden durch die Satelliten-
Schwerefeldmission GRACE
monatlich bestimmt. Am Institut
für Planetare Geodäsie wurden
die Eismassenänderungen des
Antarktischen und Grönländischen
Eisschildes aus 61 GRACEMonatslösungen
für den Zeitraum
August 2002 bis Januar 2008
abgeleitet. Sie belaufen sich auf
-109 ± 48 bzw. -193 ± 22 Gt/a,
was einem äquivalenten
Meeresspiegelanstieg von 0.31
bzw. 0.55 mm/a entspricht. / The mean annual temperature rise
which goes hand in hand with global
warming results in a mean sea
level rise. Meltwater influx from
continental ice masses is one
component of this phenomenon.
Hence, the determination of continental
ice mass changes makes it
possible to infer their contribution
to the global mean sea level rise.
Such mass variations induce changes
in the Earth's gravity field, as
observed on a monthly basis by
the gravity field satellite mission
GRACE. At the Institut für
Planetare Geodäsie, mass changes
across the ice sheets of
Greenland and Antarctica have
been derived from 61 GRACE
monthly solutions for the period
08/2002 – 01/2008. These ice
mass changes add up to -109 ±
48 and -193 ± 22 Gt/a, respectively.
This equates to a sea level rise
of 0.31 or 0.55 mm/a.
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Klimasignale regionaler Klimaprojektionen für Sachsen: Klimasignale regionaler Klimaprojektionen für SachsenMellentin, Udo 18 February 2010 (has links)
Statistische Analysen meteorologischer
Zeitreihen belegen für
Sachsen Veränderungen der
Mittelwerte von Temperatur und
Niederschlag. Um die weitere
Entwicklung abzuschätzen, können
Modellsimulationen genutzt
werden. Dieser Beitrag geht auf
die grundlegenden Methoden der
globalen und regionalen
Klimamodellierung ein.
Anhand jahreszeitlich differenzierter
Trends in simulierten und
gemessenen Daten werden
Klimaänderungssignale im 20. und
21. Jahrhundert für Sachsen dargestellt.
Aufgrund der durch die verschiedenen
regionalen Klimamodelle
projizierten klimatischen
Entwicklungen, sollten
Klimawandelszenarien und
Studien über zukünftige
Klimaauswirkungen auf
Ensembles verschiedener
Modelle zurückgreifen. Auf diesem
Wege ist es möglich, die sich
aus den Klimaprojektionen ergebenden
Unsicherheiten umfassender
zu beurteilen. / Statistical analysis of meteorological
time series provides proof of
changes in temperature and precipitation
in Saxony, Germany. To be
able to estimate the further development,
regional climate model
simulations (RCMs) can be applied.
This paper investigates the
methods of global and regional climate
modelling.
Seasonal trends in observed and
simulated climate change signals
for the 20th and 21st century are
presented for the area of the
federal state of Saxony.
Given the differing climate projections
produced by the individual
models, climate change scenarios
and climate impact studies should
be based on an ensemble of
model output data from different
RCMs, which will then enable
more comprehensive evaluation
of their uncertainties.
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Einblicke in die Vergangenheit – Böden und Sedimente als Archive des Klimawandels: Einblicke in die Vergangenheit – Böden und Sedimente als Archive des KlimawandelsHaubold, Fritz, Faust, Dominik, Meszner, Sascha 18 February 2010 (has links)
Durch seine Archivfunktion wird
der Boden zum Informationsträger
über vergangene Prozessabläufe
und Umweltbedingungen in Zeit
und Raum. Da sowohl für Böden
als auch für Sedimente eine deutlich
ausgeprägte Korrelation zum
Klima besteht, lassen sich durch
ihre Analyse wesentliche
Hinweise auf das Paläoklima
rekonstruieren. / Through its archive function, the
soil becomes a source of information
about past processes and
environmental conditions in time
and space. As both soils and sediments
display a striking correlation
to climate in many cases,
their analysis permits reconstruction
of the palaeoclimate.
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Veränderung von Landnutzung und Vegetationsbedeckung in der östlichen Sahelzone von 1972 bis 2003: Veränderung von Landnutzung und Vegetationsbedeckung in der östlichen Sahelzone von 1972 bis 2003Buchroithner, Manfred F. 18 February 2010 (has links)
Seit den siebziger Jahren des
vergangenen Jahrhunderts hat
sich im Gebiet südlich der Stadt
Gadarif im Ostsudan, am
Ostende der Sahelzone gelegen,
nicht nur infolge des
Klimawandels, sondern auch
aufgrund extremer agrarischer
Nutzung eine signifikante
Veränderung der Vegetationsbedeckung
ergeben. Stark reduzierte
Bodenerträge führten in
den neunziger Jahren zu
Stilllegungen von Ackerland.
Mittels multitemporaler
Satellitenbilddaten konnte die
neuerliche Entwicklung der
natürlichen Vegetationsverjüngung
auf den Brachen nachgewiesen
werden. Weiterer
Schutz dieser Gebiete kann
künftig die vollständige
Regeneration der früheren
Maximalvegetation eines
Savannenwaldes zwischen den
Äckern ermöglichen. Die festgestellten
Landnutzungsbefunde
werden mit den klimatischen
Veränderungen in der östlichen
Sahelzone in Verbindung
gebracht. / The period since the 1970s has
seen significant changes to the
vegetation cover in the region
south of the city of Gadarif in
East Sudan, at the eastern end
of the Sahel, due to both the
current climate change and
extreme agricultural use.
Seriously degraded harvests led
to the abandoning of agricultural
land in the 1990s. By means of
multi-temporal satellite imagery,
it has been possible to demonstrate
the development of vegetation
renewal on such land.
Further protection of the areas
could permit complete future
regeneration of the previous
maximum natural vegetation of
a savannah between the agricultural
fields. The ascertained land
use changes are linked to the
climatic changes in the Eastern Sahel.
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Der Einfluss von Klimavariabilität auf aquatische Nahrungsnetze: Der Einfluss von Klimavariabilität auf aquatische NahrungsnetzeWagner, Annekatrin, Petzoldt, Thomas, Hülsmann, Stephan, Berendonk, Thomas U., Paul, Lothar, Benndorf, Jürgen 01 March 2010 (has links)
In den gemäßigten Breiten zeigte
sich die allgemeine Erwärmung
der letzten Jahrzehnte
insbesondere im Winter und im
zeitigen Frühjahr. Dementsprechend
traten Veränderungen in
der Phänologie, dem zeitlichen
Verlauf von Populations- und
Entwicklungsprozessen von Organismen
(z. B. Zeitpunkt der
Knospung bei Pflanzen oder der
Laichperiode bei Fischen), vor
allem im Frühjahr auf. Obwohl
generell eine frühere und beschleunigte
Entwicklung als
Reaktion auf die Erwärmung
beobachtet wurde, zeigten sich
doch Unterschiede in der Sensitivität
von Organismen. Dadurch
kann es in Nahrungsnetzen
zu Match- oder Mismatch-
Situationen in Räuber-Beute
Beziehungen kommen. Am
Beispiel der komplexen Interaktionen
im Nahrungsnetz der
Talsperre Saidenbach wird der
Einfluss verschiedener Erwärmungsszenarien
auf Schlüsselorganismen
und deren Interaktionen
im Nahrungsnetz und
letztlich auf die Wassergüte in
dieser Trinkwassertalsperre im
Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms
AQUASHIFT
analysiert. / In temperate regions, the warming
trends of the last decades
have been observed primarily in
winter and early spring. Accordingly,
changes in the phenology
of individual species, e.g.
sprouting in plants or spawning
of fish, occurred mainly in
spring. Although the general
pattern is earlier and faster development
in response to
warming, differences in sensitivity
have been apparent between
species, potentially giving
rise to match or mismatch scenarios
in predator-prey relations.
The impact of warming scenarios
on key species, their interactions
and ultimately on the
water quality is studied at Saidenbach
Reservoir within the
framework of the DFG priority
program AQUASHIFT.
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