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Studien zu Epidemiologie und Bekämpfung der Stallkokzidiose bei Sauglämmern / Studies on the epidemiology and control of coccidiosis in housed suckling lambs

Dittmar, Katja 24 June 2010 (has links) (PDF)
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Stallkokzidiose bei Sauglämmern in drei verschiedenen Lämmermastbetrieben anhand der klinischen Ausprägung und parasitologischer Parameter zu charakterisieren und zu vergleichen. Daneben wurden die Prävalenzen der am Infektionsgeschehen beteiligten Eimeria spp. untersucht und verglichen sowie morphometrische Merkmale ihrer Oozysten bestimmt. Des Weiteren wurde die Effektiviät einer metaphylaktischen Behandlung mit Toltrazuril im Vergleich zu unbehandelten Kontrolltieren untersucht. Ebenso wurden jeweils metaphylaktische und therapeutische Behandlungen mit Toltrazuril und Diclazuril miteinander und mit unbehandelten Kontrolltieren verglichen. Die Daten wurden im Zuge zweier Feldstudien erhoben, wobei die Kontrollgruppen für die epidemiologischen Untersuchungen genutzt wurden. In Studie 1, welche multizentrisch in drei verschiedenen Lämmermastbetrieben (A, B und C) in Sachsen-Anhalt und mit 120 Lämmern durchgeführt wurde, wurden zwei Gruppen gebildet: eine Kontrollgruppe und eine Toltrazuril-behandelte Gruppe, deren Lämmer metaphylaktisch eine einmalige orale Behandlung mit dem Wirkstoff (Baycox® 5% Suspension, Bayer HealthCare, Leverkusen) in der Dosierung von 20 mg/kg Körpergewicht etwa 12 Tage nach dem angenommenen Infektionszeitpunkt erhielten. Bei Studie 2, welche nur in Betrieb C stattfand, wurden aus weiteren 86 Lämmern drei Gruppen gebildet: eine metaphylaktische und eine therapeutische Diclazurilgruppe (Vecoxan®, Janssen, Belgien, Dosierung von 1 mg/kg Körpergewicht) und eine therapeutische Toltrazurilgruppe (Dosierung wie bei Studie 1). Diese wurden mit den Gruppen aus Studie 1 (Betrieb C) verglichen. Die therapeutische Behandlung wurde nach Beginn der Oozystenausscheidung (innerhalb von 48 Stunden nach Ausscheidung bei mindestens 10 % der Tiere der entsprechenden Gruppe) verabreicht. Es erfolgten über einen Zeitraum von 37 Tagen regelmäßige Entnahmen von Kotproben, bei denen die Oozystenausscheidung sowie die Kotkonsistenz bestimmt wurden. In Stichproben wurden die beteiligten Eimeria spp. differenziert. Ebenso wurden die Lämmer regelmäßig klinisch untersucht und die Gewichtsentwicklung anhand dreier Wägungen bestimmt. Kokzidiosen, welche sich subklinisch oder mit milden bis moderaten klinischen Symptomen manifestierten, traten in allen drei untersuchten Betrieben auf. Jedes Lamm schied mindestens einmal im Verlauf der Studie Oozysten aus, und die Erkrankung breitete sich rasch im Bestand aus. Ein typischer Verlauf der Befallsintensität, mit einem raschen Anstieg zu einem Maximum mit folgendem stetigen Absinken, konnte beobachtet werden. Insgesamt wurden 9 (Betrieb B) bzw. 12 (Betriebe A und C) Eimeria-Arten identifiziert. Es handelte sich (in absteigender Reihenfolge nach ihrer Prävalenz) um: E. ovinoidalis, E. faurei, E. parva, E. bakuensis, E. granulosa, E. crandallis, E. pallida, E. marsica, E. weybridgensis, E. ahsata, E. punctata und E. intricata. E. ovinoidalis war die prädominierende Art, sowohl bei der Höhe der Oozystenausscheidung und auch hinsichtlich der Prävalenz (> 90% in allen drei Betrieben). Das Auftreten von E. punctata in Deutschland wurde mit der vorliegenden Arbeit erstmals beschrieben. Infektionen mit drei bis fünf Eimeria spp. überwogen. Morphometrische Daten der Oozysten der nachgewiesenen Eimeria-Arten wurden dokumentiert und können als Hilfestellung für Diagnostik oder spätere Studien dienen. Durch die metaphylaktische Gabe von Toltrazuril wurden Höhe und Dauer der Oozystenausscheidung im Vergleich zur Kontrollgruppe in allen Betrieben signifikant reduziert (Studie 1). Im Hinblick auf die pathogenen Arten E. ovinoidalis und E. crandallis wurde eine signifikante Reduktion des Vorkommens sowie der Ausscheidungshöhe beobachtet. Ebenso wurde die Dauer des kokzidienassoziierten Durchfalls in der Toltrazuril-behandelten Gruppe signifikant im Vergleich zur Kontrollgruppe reduziert. In Studie 2 wurde die Oozystenausscheidung durch Toltrazuril und Diclazuril sowohl nach metaphylaktischer als auch therapeutischer Gabe signifikant reduziert. Die Ausscheidung von E. ovinoidalis-Oozysten wurde, mit Ausnahme der metapylaktischen Diclazurilgruppe, in den Behandlungsgruppen im Vergleich zur Kontrollgruppe gesenkt. Der kokzidienassoziierte Durchfall wurde ebenfalls in allen behandelten Gruppen im Vergleich zur Kontrollgruppe reduziert. Im Hinblick auf die untersuchten Parameter konnte für das Toltrazuril eine höhere Wirksamkeit im Vergleich zu Diclazuril festgestellt werden. Bezüglich der Gewichtsentwicklungen wurden in beiden Studien im Versuchszeitraum aufgrund der milden bis moderaten bzw. subklinischen Manifestation der Kokzidiose keine signifikanten Unterschiede festgestellt. Bei Lämmermastbetrieben mit intensiver Haltung ist eine Überwachung der Lämmer in der kritischen Phase (2-8 Wochen nach der Geburt) angezeigt, da mit Eimeria-Infektionen jedes Tieres und einer daraus resultierenden Kokzidiose zu rechnen ist und die Gefahr eines kritischen Vorkommens von E. ovinoidalis besteht. Für die medikamentelle Bekämpfung der Lämmerkokzidiose sind sowohl Diclazuril als auch Toltrazuril geeignet, wobei für das Toltrazuril eine deutlich höhere Reduktion der Oozystenausscheidung und des damit assoziierten Durchfalls festgestellt werden konnte. / The aim of the present studies was to characterise and compare coccidiosis in housed lambs of three different lamb fattening farms on the basis of the clinical symptoms and parasitological parameters. In addition, prevalences of the Eimeria spp. involved in the infection were determined and compared and morphological characteristics of their oocysts were determined. Furthermore, the efficacy of a metaphylactical treatment with toltrazuril was investigated in comparison to untreated control animals. Likewise efficacies of metaphylactical as well as therapeutical treatments with toltrazuril and diclazuril were compared with each other and to untreated controls. The data were collected in the course of two field studies, whereby the control groups were used for the epidemiological investigations. In study 1, which was conducted as a multicentric study in three different lamb fattening farms (A, B and C) in Saxony-Anhalt using 120 lambs, two study groups were formed: a control group and a toltrazuril-treated group. Lambs of the latter received a single oral treatment with toltrazuril (Baycox® 5% Suspension, Bayer HealthCare, Leverkusen) in a dose rate of 20 mg/kg body weight on the 12th day after the supposed infection time. In study 2, which was conducted only in farm C, three study groups with different treatment regimens were formed out of 86 additional lambs: a metaphylactical and a therapeutical diclazuril-group (Vecoxan®, Janssen, Belgien, dose rate 1 mg/kg body weight) and a therapeutical toltrazuril-group (dose rate as in study 1). These groups were compared with the study groups of study 1 (farm C). Therapeutical treatment took place after the onset of oocyst excretion (within 48 hours after 10% of the lambs of the respective groups showed oocyst excretion). During a time period of 37 days faecal samples were collected regularly and oocyst excretion and faecal consistency were determined. In randomly chosen samples the Eimeria spp. involved were differentiated. In addition, clinical examination of the lambs was carried out regularly and the body weight was determined at three time points of the study. Coccidiosis with subclinical or mild to moderate clinical manifestation occurred in all three investigated farms. Every lamb excreted oocysts at least once during the study, and the disease spread rapidly within the herd. A typical course of excretion intensity with a rapid incline to a maximum followed by a continuous decline, was encountered. A total of 9 (farm B) or 12 (farms A and C) Eimeria species were identified, respectively. The following species were recorded (in decreasing order according to their prevalence): E. ovinoidalis, E. faurei, E. parva, E. bakuensis, E. granulosa, E. crandallis, E. pallida, E. marsica, E. weybridgensis, E. ahsata, E. punctata and E. intricata. E. ovinoidalis was the predominant species both with regard to the oocyst excretion rate and the prevalence (> 90% in all farms). The occurrence of E. punctata in Germany was described by the present study for the first time. Infections with three to five Eimeria species were the most common. Morphometrical data of the oocysts were collected and may provide assistance for diagnostic purposes or prospective studies. In all farms rate and duration of oocyst excretion were significantly reduced by metaphylactical treatment with toltrazuril (study 1). With regard to the pathogenic species E. ovinoidalis and E. crandallis a significant reduction of occurrence and excretion rate was observed. Likewise, the duration of the coccidia-related diarrhoea in the toltrazuril-treated group was reduced significantly compared to the control group. In study 2 oocyst excretion was reduced significantly after both metaphylactical and therapeutical treatment with toltrazuril and diclazuril compared to the control group. Excretion of E. ovinoidalis-oocysts was reduced in the treated groups, except for the metaphylactical diclazuril group. Coccidia-related diarrhoea was reduced in all treated groups in comparison to the untreated control group. With respect to the examined parameters a higher efficacy of toltrazuril was observed compared to diclazuril. Regarding the development of body weight in both studies no significant group differences were observed due to the mild to moderate clinical symptoms of coccidiosis or due to the subclinical manifestation, respectively. In lamb-fattening farms with an intensive rearing system the monitoring of lambs in the critical phase (2-8 weeks after birth) is advisable because Eimeria-infection of every lamb resulting in coccidiosis have to be expected and a risk of critical occurrence of E. ovinoidalis has to be taken into account. For the control of lamb coccidiosis metaphylactical as well as therapeutical application of toltrazuril or diclazuril are suitable. However, toltrazuril showed a higher reduction of oocyst excretion and coccidia-related diarrhoea.
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Studien zu Epidemiologie und Bekämpfung der Stallkokzidiose bei Sauglämmern

Dittmar, Katja 13 April 2010 (has links)
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Stallkokzidiose bei Sauglämmern in drei verschiedenen Lämmermastbetrieben anhand der klinischen Ausprägung und parasitologischer Parameter zu charakterisieren und zu vergleichen. Daneben wurden die Prävalenzen der am Infektionsgeschehen beteiligten Eimeria spp. untersucht und verglichen sowie morphometrische Merkmale ihrer Oozysten bestimmt. Des Weiteren wurde die Effektiviät einer metaphylaktischen Behandlung mit Toltrazuril im Vergleich zu unbehandelten Kontrolltieren untersucht. Ebenso wurden jeweils metaphylaktische und therapeutische Behandlungen mit Toltrazuril und Diclazuril miteinander und mit unbehandelten Kontrolltieren verglichen. Die Daten wurden im Zuge zweier Feldstudien erhoben, wobei die Kontrollgruppen für die epidemiologischen Untersuchungen genutzt wurden. In Studie 1, welche multizentrisch in drei verschiedenen Lämmermastbetrieben (A, B und C) in Sachsen-Anhalt und mit 120 Lämmern durchgeführt wurde, wurden zwei Gruppen gebildet: eine Kontrollgruppe und eine Toltrazuril-behandelte Gruppe, deren Lämmer metaphylaktisch eine einmalige orale Behandlung mit dem Wirkstoff (Baycox® 5% Suspension, Bayer HealthCare, Leverkusen) in der Dosierung von 20 mg/kg Körpergewicht etwa 12 Tage nach dem angenommenen Infektionszeitpunkt erhielten. Bei Studie 2, welche nur in Betrieb C stattfand, wurden aus weiteren 86 Lämmern drei Gruppen gebildet: eine metaphylaktische und eine therapeutische Diclazurilgruppe (Vecoxan®, Janssen, Belgien, Dosierung von 1 mg/kg Körpergewicht) und eine therapeutische Toltrazurilgruppe (Dosierung wie bei Studie 1). Diese wurden mit den Gruppen aus Studie 1 (Betrieb C) verglichen. Die therapeutische Behandlung wurde nach Beginn der Oozystenausscheidung (innerhalb von 48 Stunden nach Ausscheidung bei mindestens 10 % der Tiere der entsprechenden Gruppe) verabreicht. Es erfolgten über einen Zeitraum von 37 Tagen regelmäßige Entnahmen von Kotproben, bei denen die Oozystenausscheidung sowie die Kotkonsistenz bestimmt wurden. In Stichproben wurden die beteiligten Eimeria spp. differenziert. Ebenso wurden die Lämmer regelmäßig klinisch untersucht und die Gewichtsentwicklung anhand dreier Wägungen bestimmt. Kokzidiosen, welche sich subklinisch oder mit milden bis moderaten klinischen Symptomen manifestierten, traten in allen drei untersuchten Betrieben auf. Jedes Lamm schied mindestens einmal im Verlauf der Studie Oozysten aus, und die Erkrankung breitete sich rasch im Bestand aus. Ein typischer Verlauf der Befallsintensität, mit einem raschen Anstieg zu einem Maximum mit folgendem stetigen Absinken, konnte beobachtet werden. Insgesamt wurden 9 (Betrieb B) bzw. 12 (Betriebe A und C) Eimeria-Arten identifiziert. Es handelte sich (in absteigender Reihenfolge nach ihrer Prävalenz) um: E. ovinoidalis, E. faurei, E. parva, E. bakuensis, E. granulosa, E. crandallis, E. pallida, E. marsica, E. weybridgensis, E. ahsata, E. punctata und E. intricata. E. ovinoidalis war die prädominierende Art, sowohl bei der Höhe der Oozystenausscheidung und auch hinsichtlich der Prävalenz (> 90% in allen drei Betrieben). Das Auftreten von E. punctata in Deutschland wurde mit der vorliegenden Arbeit erstmals beschrieben. Infektionen mit drei bis fünf Eimeria spp. überwogen. Morphometrische Daten der Oozysten der nachgewiesenen Eimeria-Arten wurden dokumentiert und können als Hilfestellung für Diagnostik oder spätere Studien dienen. Durch die metaphylaktische Gabe von Toltrazuril wurden Höhe und Dauer der Oozystenausscheidung im Vergleich zur Kontrollgruppe in allen Betrieben signifikant reduziert (Studie 1). Im Hinblick auf die pathogenen Arten E. ovinoidalis und E. crandallis wurde eine signifikante Reduktion des Vorkommens sowie der Ausscheidungshöhe beobachtet. Ebenso wurde die Dauer des kokzidienassoziierten Durchfalls in der Toltrazuril-behandelten Gruppe signifikant im Vergleich zur Kontrollgruppe reduziert. In Studie 2 wurde die Oozystenausscheidung durch Toltrazuril und Diclazuril sowohl nach metaphylaktischer als auch therapeutischer Gabe signifikant reduziert. Die Ausscheidung von E. ovinoidalis-Oozysten wurde, mit Ausnahme der metapylaktischen Diclazurilgruppe, in den Behandlungsgruppen im Vergleich zur Kontrollgruppe gesenkt. Der kokzidienassoziierte Durchfall wurde ebenfalls in allen behandelten Gruppen im Vergleich zur Kontrollgruppe reduziert. Im Hinblick auf die untersuchten Parameter konnte für das Toltrazuril eine höhere Wirksamkeit im Vergleich zu Diclazuril festgestellt werden. Bezüglich der Gewichtsentwicklungen wurden in beiden Studien im Versuchszeitraum aufgrund der milden bis moderaten bzw. subklinischen Manifestation der Kokzidiose keine signifikanten Unterschiede festgestellt. Bei Lämmermastbetrieben mit intensiver Haltung ist eine Überwachung der Lämmer in der kritischen Phase (2-8 Wochen nach der Geburt) angezeigt, da mit Eimeria-Infektionen jedes Tieres und einer daraus resultierenden Kokzidiose zu rechnen ist und die Gefahr eines kritischen Vorkommens von E. ovinoidalis besteht. Für die medikamentelle Bekämpfung der Lämmerkokzidiose sind sowohl Diclazuril als auch Toltrazuril geeignet, wobei für das Toltrazuril eine deutlich höhere Reduktion der Oozystenausscheidung und des damit assoziierten Durchfalls festgestellt werden konnte. / The aim of the present studies was to characterise and compare coccidiosis in housed lambs of three different lamb fattening farms on the basis of the clinical symptoms and parasitological parameters. In addition, prevalences of the Eimeria spp. involved in the infection were determined and compared and morphological characteristics of their oocysts were determined. Furthermore, the efficacy of a metaphylactical treatment with toltrazuril was investigated in comparison to untreated control animals. Likewise efficacies of metaphylactical as well as therapeutical treatments with toltrazuril and diclazuril were compared with each other and to untreated controls. The data were collected in the course of two field studies, whereby the control groups were used for the epidemiological investigations. In study 1, which was conducted as a multicentric study in three different lamb fattening farms (A, B and C) in Saxony-Anhalt using 120 lambs, two study groups were formed: a control group and a toltrazuril-treated group. Lambs of the latter received a single oral treatment with toltrazuril (Baycox® 5% Suspension, Bayer HealthCare, Leverkusen) in a dose rate of 20 mg/kg body weight on the 12th day after the supposed infection time. In study 2, which was conducted only in farm C, three study groups with different treatment regimens were formed out of 86 additional lambs: a metaphylactical and a therapeutical diclazuril-group (Vecoxan®, Janssen, Belgien, dose rate 1 mg/kg body weight) and a therapeutical toltrazuril-group (dose rate as in study 1). These groups were compared with the study groups of study 1 (farm C). Therapeutical treatment took place after the onset of oocyst excretion (within 48 hours after 10% of the lambs of the respective groups showed oocyst excretion). During a time period of 37 days faecal samples were collected regularly and oocyst excretion and faecal consistency were determined. In randomly chosen samples the Eimeria spp. involved were differentiated. In addition, clinical examination of the lambs was carried out regularly and the body weight was determined at three time points of the study. Coccidiosis with subclinical or mild to moderate clinical manifestation occurred in all three investigated farms. Every lamb excreted oocysts at least once during the study, and the disease spread rapidly within the herd. A typical course of excretion intensity with a rapid incline to a maximum followed by a continuous decline, was encountered. A total of 9 (farm B) or 12 (farms A and C) Eimeria species were identified, respectively. The following species were recorded (in decreasing order according to their prevalence): E. ovinoidalis, E. faurei, E. parva, E. bakuensis, E. granulosa, E. crandallis, E. pallida, E. marsica, E. weybridgensis, E. ahsata, E. punctata and E. intricata. E. ovinoidalis was the predominant species both with regard to the oocyst excretion rate and the prevalence (> 90% in all farms). The occurrence of E. punctata in Germany was described by the present study for the first time. Infections with three to five Eimeria species were the most common. Morphometrical data of the oocysts were collected and may provide assistance for diagnostic purposes or prospective studies. In all farms rate and duration of oocyst excretion were significantly reduced by metaphylactical treatment with toltrazuril (study 1). With regard to the pathogenic species E. ovinoidalis and E. crandallis a significant reduction of occurrence and excretion rate was observed. Likewise, the duration of the coccidia-related diarrhoea in the toltrazuril-treated group was reduced significantly compared to the control group. In study 2 oocyst excretion was reduced significantly after both metaphylactical and therapeutical treatment with toltrazuril and diclazuril compared to the control group. Excretion of E. ovinoidalis-oocysts was reduced in the treated groups, except for the metaphylactical diclazuril group. Coccidia-related diarrhoea was reduced in all treated groups in comparison to the untreated control group. With respect to the examined parameters a higher efficacy of toltrazuril was observed compared to diclazuril. Regarding the development of body weight in both studies no significant group differences were observed due to the mild to moderate clinical symptoms of coccidiosis or due to the subclinical manifestation, respectively. In lamb-fattening farms with an intensive rearing system the monitoring of lambs in the critical phase (2-8 weeks after birth) is advisable because Eimeria-infection of every lamb resulting in coccidiosis have to be expected and a risk of critical occurrence of E. ovinoidalis has to be taken into account. For the control of lamb coccidiosis metaphylactical as well as therapeutical application of toltrazuril or diclazuril are suitable. However, toltrazuril showed a higher reduction of oocyst excretion and coccidia-related diarrhoea.
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Vergleichende Untersuchungen zur metaphylaktischen Wirksamkeit von Toltrazuril (5% Suspension) und Diclazuril (2,5% Suspension) gegen die natürliche Stallkokzidiose des Kalbes

Rödder, Franca 20 June 2018 (has links)
Franca Rödder Vergleichende Untersuchungen zur metaphylaktischen Wirksamkeit von Toltrazuril (5% Sus-pension) und Diclazuril (2,5% Suspension) gegen die natürliche Stallkokzidiose des Kalbes Institut für Parasitologie der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig Eingereicht im August 2017 95 Seiten, 4 Abbildungen, 26 Tabellen, 15 Diagramme, 269 Literaturangaben, 4 Anhänge Schlüsselwörter: Behandlung, Diclazuril, E. bovis, E. zuernii, Kokzidiose, Rind, Toltrazuril, Zeitpunkt Einleitung Die Stallkokzidiose des Rindes, hervorgerufen durch Eimeria bovis und/oder Eimeria zuernii, ist eine global auftretende Jungtiererkrankung,gekennzeichnet durch wässrigen bis blutigen Durchfall.Die Krankheit führt zu hohen Verlusten bzw. kann zu irreversiblen Darmschleim-hautschäden führen, so dass eine metaphylaktische Behandlung empfohlen wird. Bei Kälbern mit Infektionsexposition wird Tag 14 nach Ein- bzw. Umstallung als optimaler Behand-lungszeitpunkt empfohlen. Unter Praxisbedingungen können davon abweichende Behand-lungszeitpunkte sinnvoll sein. Ziel der Untersuchungen Ziel dieser Dissertation ist die Bewertung der Wirksamkeit einer metaphylaktischen Be-handlung mit Toltrazuril zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach dem Umstallen im Vergleich zu einer gleichartigen Behandlung mit Diclazuril und einer scheinbehandelten Kontroll¬gruppe (Plazebo) in randomisierten, multizentrischen Feldstudien unter Beachtung der Good Clinical Practice (GCP). Tiere, Material und Methoden In der vorliegenden Arbeit wurden in zwei Feldstudien insgesamt 342 Kälber in fünf Betrieben in Deutschland auf natürliche Stallkokzidiose untersucht und der Infektionsverlauf über 56 Tage verfolgt. In allen Studienbetrieben war eine bestehende Kokzidioseproblematik bekannt. Die Intensität der Erkrankung und die jeweiligen Hauptpathogene differierten dabei erheblich. In der ersten Studie wurden die Tiere 14 Tage nach dem Einstallen behandelt. In der zweiten Studie fand die Behandlung an ST (Studientag) 1, 7 oder 14 statt. Der Beobachtungszeitraum nach der Behandlung wurde zur Ermittlung der Kontinuität des Behandlungserfolges in zwei gleich lange Zyklen aufgeteilt. Nach Behandlung an ST 14 waren diese Auswertungszyklen 21 Tage lang und entsprachen damit in etwa jeweils einer Präpatenzzeit von E. bovis und E. zuernii. Nach Behandlung an ST 1 bzw. 7 waren die Auswertungszyklen dementsprechend 24 bzw. 28 Tage lang. Dreimal pro Woche wurden den Kälbern rektal Kotproben entnommen und die Oozysten pro Gramm Kot (OpG) von E. bovis und E. zuernii bestimmt. Zusätzlichzur Anzahl der Tage mit Oozystenausscheidung (Extensität) wurden die Intensität der Oozystenausscheidung, die Veränderung der Kotkonsistenz, die Gewichtsentwicklung und andere Krankheitssymptome bewertet. Ergebnisse In allen Betrieben traten Kokzidiosen auf. Schwere und Verlauf der Infektion wie auch die jeweils vorherrschende Eimerienspezies waren betriebsspezifisch. In Betrieben ohne Kälber-zu¬kauf begann die Oozystenausscheidung etwa drei Wochen nach Umstallung, der Infekti-ons¬verlauf war eingipflig. In Mast-Betriebenschieden einigeZukaufkälber bereits bei Einstal-lung Oozysten aus, andere erst nach etwa drei Wochen. Die Infektion verlief also zweigipflig. Die Behandlung mit Toltrazuril oder Diclazuril nach dem Einstallen reduzierte sowohl Dauer als auch Intensität der Oozystenausscheidung, abhängig vom Behandlungstag und vom be-triebsspezifischen Infektionsverlauf. In Studie 1 ließ sich nach der empfohlenen Behandlung an ST 14 für Toltrazuril eine Überlegenheit in Bezug auf Reduzierung der Oozystenaus-scheidung sowohl gegen Plazebo als auch gegen Diclazuril in beiden Auswertungszyklen signifikant nachweisen (P=0,05). In der zweiten Studie war diese Überlegenheit nicht für alle Auswertungshypothesen statistisch nachweisbar, auch nicht für Diclazuril vs. Plazebo. Die Behandlung mit Toltrazuril an ST 1 reduzierte die Ausscheidung von E. bovis- und E. zuernii-Oozysten im Vergleich mit der Plazebo- und Diclazurilbehandlung statistisch nicht beweisbar (0,05<P<0,075), bis auf den Vergleich von Toltrazuril vs. Diclazuril im ersten Auswertungs-zyklus für E.bovis (P<0,05). Bei Behandlung an ST 7 reduzierte Toltrazuril überlegen die Anzahl der Tage mit Oozystenausscheidung im Vergleich zu Plazebo und Diclazuril, bis auf den Vergleich Toltrazuril vs. Plazebo im 2. Zyklus für E. bovis. Diese Überlegenheit war für 11 von 18 Auswertungshypothesen im Mann-Whitney-U-Test signifikant (P<0,05). Bei dem Vergleich Diclazuril vs. Plazebo zeigte sich Diclazuril sowohl bei Behandlung an ST 1 als auch ST 7 im ersten Auswertungszyklus überlegen, nicht jedoch im zweiten Zy¬klus. Demzufolge war die Behandlung mit Toltrazuril effektiver und dauerhafter als die Behandlung mit Diclazuril. Es zeigten sich insbesondere im zweiten Auswertungszyklus entsprechende Un-terschiede, vor allem bei Behandlung an ST 1 bzw. ST 7. Bezüglich des Durchfallgeschehens konnten zwischen behandelten und scheinbehandelten Gruppen Unterschiede festgestellt werden. Die Behandlung mit Toltrazuril reduzierte zwar die Anzahl der Durchfalltage, meist jedoch nicht signifikant (0,05<P<0,075). Eine Korrelation von Oozystenausscheidung und Durchfall war nicht immer gegeben. Auf die Gewichtsentwicklung der Kälber hatte die Behandlung in diesen Untersuchungen keinen nachweisbaren Einfluss. Schlußfolgerungen In Kälberaufzucht- wie auch Mast-Betrieben ist die durch E.bovis und E.zuernii hervorgeru-fene Stallkokzidiose weit verbreitet, mit betriebsspezifischen Unterschieden hinsichtlich Schwere und zeitlichem Verlauf. Dies spielt eine wichtige Rolle für die Behandlung. Sowohl Toltrazuril als auch Diclazuril sind effektive Wirkstoffe gegen die Kälberkokzidiose. Die Be-handlung mit Toltrazuril zeigt jedoch einen Langzeiteffekt, den Diclazuril nicht aufweist. Tolt-razuril ist zurzeit nur für die Behandlung von Milchvieh-Aufzuchtkälbern bis 80 kg Körperge-wicht zugelassen, Diclazuril ist ohne Einschränkung für alle Kälber zugelassen. Da insbe-sondere in Mastbetrieben oft zweigipflige Infek¬tionsverläufe auftreten, sollte das Behand-lungs-Management den Betriebsbedingungen angepasst werden, was eine ausführliche Anamnese und mehrfache Kotuntersuchungen erfordert und gegebenenfalls eine zweimalige Behandlung verlangt.:INHALTSVERZEICHNIS: 1. Einleitung 1 2. Literaturübersicht 3 2.1. Taxonomie 3 2.2. Arten, Verbreitung und Bedeutung 3 2.2.1. Arten 3 2.2.2. Verbreitung 4 2.2.3. Bedeutung 5 2.3. Entwicklungszyklus 5 2.3.1. Exzystierung 6 2.3.2. Merogonie 7 2.3.3. Gamogonie 7 2.3.4. Sporogonie 7 2.4. Morphologie der Oozysten 8 2.5. Epidemiologie 9 2.6. Pathogenese und Pathologie 10 2.7. Klinik 12 2.7.1. Formen der Stallkokzidiose 14 2.7.2. Immunität 14 2.8. Diagnostik 16 2.8.1. Kokzidiennachweis im Kot 16 2.8.2. Postmortaler Nachweis 18 2.9. Bekämpfung 18 2.9.1. Medikamente 19 2.9.2. Wirkstoffe und Wirkstoffgruppen 19 2.9.2.1. Antidiarrhoika 20 2.9.2.1.1. Sulfonamide 20 2.9.2.1.2. Ionophore 20 2.9.2.1.3. Nitrofurane 21 2.9.2.1.4. Chinolone 21 2.9.2.1.5. Chinazolinonderivate 21 2.9.2.1.6. Pyrimidin- und Pyridinderivate 21 2.9.2.1.7. Triaiazinderivate 22 2.9.2.1.7.1. Toltrazuril 23 2.9.2.1.7.2. Diclazuril 24 2.9.3. Vakzinierung 25 2.9.4. Hygiene und Desinfektion 25 3. Tiere, Material und Methoden 27 3.1. Studiendesign 27 3.2. Versuchstiere, Haltung und Fütterung 30 3.2.1. Versuchstiere 30 3.2.2. Tiermanagement und -haltung 31 3.2.2.1. Betriebe 31 3.2.2.2. Einstallung 31 3.2.2.3. Haltung 31 3.2.2.4. Fütterung 32 3.3. Behandlung 33 3.3.1. Prüfpräparat (Investigational Veterinary Product (IVP)) 33 3.3.2. Kontrollpräparat (Control Product (CP)) 33 3.3.3. Scheinbehandlung (sham dosing) 33 3.3.4. Begleitmedikation 34 3.3.5. Randomisierung 34 3.3.6. Behandlung 34 3.4. Untersuchungen 35 3.4.1. Kotuntersuchungen 35 3.4.1.1. Probennahme 35 3.4.1.2. Bestimmung der Oozystenanzahl (OpG) 35 3.4.1.3. Kotkonsistenz (faecal score) 36 3.4.2. Lebendmassekontrolle 36 3.4.3. Klinische Untersuchungen 36 3.4.3.1. Ausführliche klinische Untersuchung 36 3.4.3.2. Kurze klinische Untersuchung 36 3.4.3.3. Allgemeine Gesundheitsüberwachung 37 3.5. Versuchsanzeige 37 3.6. Verbleib der Versuchstiere 37 3.7. Statistik / Auswertung der Wirksamkeit 37 3.7.1. Konfirmative Auswertung 37 3.7.2. Explorative Auswertung 40 3.7.2.1. Auswertung der Wirksamkeit 40 3.7.2.2. Auswertung der Verträglichkeit 40 3.7.3. Qualitätssicherung 40 4. Ergebnisse 41 4.1. Oozystenausscheidung 41 4.1.1. Studie 1, Behandlung an ST 14 41 4.1.1.1. Anzahl Tage mit Oozystenausscheidung 41 4.1.1.2. Intensität der Oozystenausscheidung 43 4.1.1.2.1. E. bovis 43 4.1.1.2.2. E. zuernii 44 4.1.1.2.3. E. bovis + E. zuernii 45 4.1.2. Studie 2, Behandlung an ST 1, 7 oder 14 46 4.1.2.1. Anzahl der Tage mit Oozystenausscheidung 46 4.1.2.1.1. Behandlung an ST 1 46 4.1.2.1.2. Behandlung an ST 7 47 4.1.2.1.3. Behandlung an ST 14 48 4.1.2.1.4. Maximale Anzahl an Tagen mit Oozystenausscheidung 49 4.1.2.2. Intensität der Oozystenausscheidung 50 4.1.3. Ergebnisse beider Studien 56 4.2. Bewertung der Kotkonsistenz 56 4.2.1. Studie 1 57 4.2.1.1. Anzahl der Tage mit Durchfall (faecal score >1) 57 4.2.2. Studie 2 59 4.2.2.1. Anzahl der Durchfalltage (faecal score > 1) 62 4.3. Bewertung des Körpergewichts 66 4.3.1. Studie 1 66 4.4. Körpertemperatur 69 4.5. Allgemeinverhalten 70 4.6. Hautturgor 70 4.7. Allgemeiner Gesundheitsstatus 71 4.8. Sonstige behandlungswürdige Erkrankungen und Symptome 71 4.9. Krankheitsbedingte Ausschlüsse aus der Studie und Todesfälle während des Studienverlaufs 72 5. Diskussion 73 6. Zusammenfassung 92 7. Summary 94 8. Literaturverzeichnis 96 9. Anhang 115

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