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Aurora B-Kinase-Inhibitor und Therapie mit elektrischen Feldern als neues adjuvantes Therapiekonzept in der Behandlung maligner GlioblastomrezidiveLachmann, Doris 23 September 2021 (has links)
Mit einem medianen Überleben von 14 bis 16 Monaten und einer 5-Jahres-Überlebensrate von weniger als 5 % zählt das Glioblastoma multiforme (GBM) zu den aggressivsten Tumoren des zentralen Nervensystems (Cloughesy et al., 2014; Batash et al., 2017; Guberina et al., 2020). Das GBM, auch als WHO-Grad IV-Astrozytom bezeichnet, ist mit > 50 % aller glialen Tumoren der häufigste maligne hirneigene Tumor (Ohgaki und Kleihues, 2005). Aufgrund ihrer infausten Prognose ist eine Weiterentwicklung und Optimierung der aktuellen Leitlinientherapie sowie die Entwicklung neuartiger Therapiekonzepte für Primärtumore und Rezidive unentbehrlich. Im Rahmen dieser Arbeit wurden neuartige Therapieansätze, wie elektrische Wechselfelder (tumor treating fields, TTFields) und der Aurorakinaseinhibitor AZD1152 sowie die konventionelle, in der Leitlinie des Primärtumors verankerte Radiotherapie eingesetzt. Während eine Strahlentherapie in erster Linie durch die Induktion von DNA-Einzel- und Doppelstrangbrüchen wirkt, beruht der Wirkmechanismus der TTFields auf eine Störung der Dipol-gesteuerten Schritte während der Zellteilung. Dies führt folglich zu einer Arretierung des Zellzyklus in der G2/M- und G1/S-Phase. Sofern eine Reparatur an den checkpoints nicht möglich ist, erfolgt die Überleitung der Zelle in die Apoptose (Suzuki et al., 2003; Wilson et al., 2014; Fontana et al., 2015; Gerelchuluun et al., 2015). Die TTFields kamen mittels des InovitroTM-Systems zum Einsatz, die insbesondere inhibierend auf die M-Phase des Zellzyklus wirken (Gutin und Wong, 2012; Saria und Kesari, 2016). Für das Glioblastoma multiforme wurde dabei eine spezifische Frequenz von 200 kHz und eine Feldintensität von 1,7 V/cm bestimmt, welche das außerhalb des Zielgebiets liegende Gewebe schont (Kirson et al., 2009; Fabian et al., 2019). Für Primärtumore eines Glioblastoma multiforme konnte in der EF-14-Studie bereits ein signifikant verlängertes Überleben durch TTFields bestätigt werden, während für das Rezidiv in der EF-11-Studie lediglich eine Verbesserung der Lebensqualität erreicht wurde jedoch keine Verlängerung der Überlebenszeit (Stupp et al., 2012; Stupp et al., 2017). Ein vielversprechender Therapieansatz scheint außerdem der Einsatz des Aurora B-Kinase-Inhibitors AZD1152 zu sein. Als enzymatischer Teil des chromosomale passenger complex (CPC) liegt die Hauptaufgabe der Aurora B-Kinase in der Kontrolle der Mitose des Zellzyklus (Vader et al., 2006). Resultierend aus der Aufhebung des genannten Kontrollmechanismus mittels AZD1152 (Barasertib™) kommt es zum Anstieg polyploider Zellen, wodurch eine Überleitung in die Apoptose erfolgt (Zekri et al., 2016). Schlussfolgernd erscheint in Anbetracht der Einzeleffekte von Radiotherapie, TTFields und Aurora B-Kinase-Inhibierung deren kombinierter Einsatz wesentlich bedeutsam, wodurch der vorliegenden Arbeit die Hypothesen eines überwiegenden Effekts der Dreifachkombination im Vergleich zu der Einzeltherapie und den jeweiligen Zweifachkombinationsbehandlungen zugrunde liegen. Für die drei in dieser Arbeit eingesetzten Primärkulturen eines Glioblastoma multiforme Rezidivs konnte für die Dreifachkombinationstherapie gegenüber den Einzelbehandlungen ein hoch bis höchst signifikant additiv-zytotoxischer Effekt nachgewiesen werden. Im Mittel gelang eine Reduktion der Lebendzellzahl auf 20 – 34 % vitaler Zellen. Auch in Bezug auf die einzelnen Zweifachkombinationen wurden signifikante, hoch signifikante sowie ein höchst signifikantes Ergebnis für die Dreifachkombinationstherapie erzielt. Lediglich für die TTFields/AZD1152-Kombinationsbehandlung der Primärkultur HT18328-3 traf dies nicht zu. Mit Hilfe der konfokalen Laser-Scanning-Mikroskopie wurden ergänzend qualitative, zellmorphologische Änderungen visualisiert. Während sich in den Einzelbehandlungen sowie den Zweifachkombinationen Veränderungen der Zell- und Kerngröße sowie eine Kernfragmentierung andeuteten, waren diese Effekte in der Dreifachkombination deutlicher ausgeprägt. Die bereits quantitativ detektierten synergistisch zytotoxischen Effekte konnten durch lichtmikroskopische Bilder verifiziert werden. Langfristiges Ziel dieser Arbeit ist, die Kombinationstherapie im Rahmen von klinischen Studien zu testen. Jedoch sollte, aufgrund der insgesamt hohen inter- und intratumoralen Heterogenität des Glioblastoma multiforme im Vorfeld zur Etablierung des klinischen Einsatzes das Verhalten weiterer Primärkulturen untersucht werden. Ebenso erscheint die Berücksichtigung der vorausgehenden Behandlung der Patienten sowie des Ploidiegrades der Primärkultur als relevant, um ein unterschiedliches Therapieansprechen sowie mögliche Resistenzmechanismen nachzuvollziehen. Ferner sollte ein neoadjuvanter Einsatz des AZD1152 weiter verifiziert werden, denn eine Verbesserung der Radiosensibilität, resultierend in einem gesteigerten Therapieansprechen, konnte bereits aufgezeigt werden (Tao et al., 2009). Zur Minimierung der systemischen Nebenwirkungen des AZD1152 (Barasertib™) wäre die Etablierung einer gezielten, lokalen Anwendung im Sinne einer intraoperativen oder minimalinvasiven Applikation zielführend.:1 Einleitung
1.1 Glioblastoma multiforme: Definition, Ätiologie, Inzidenz
1.1.1 Symptome und Diagnostik
1.2 Molekulare Klassifizierung
1.2.1 Unterteilung in primäre und sekundäre Glioblastome mittels des IDH-Status
1.2.2 Molekulare Marker primärer Glioblastome
1.2.4 Die Methylguanin-Methyltransferase (MGMT)
1.3 Konventionelle Therapie
1.3.1 Leitlinie Primärtumor – Leitlinie Rezidiv
1.3.2 Radiotherapie
1.4 Neuartige Therapiekonzepte
1.4.1 Biologischer Hintergrund
1.4.2 Aurorakinase-Inhibitoren
1.4.3 Tumor Treating Fields (TTFields)
1.5 Zielstellung
2 Material und Methoden
2.1 Material
2.1.1 Antikörper
2.1.2 Chemikalien
2.1.3 Geräte
2.1.4 Lösungen
2.1.5 Medien
2.1.6 Kits
2.1.7 Primärkulturen
2.1.8 Software
2.1.9 Statistik
2.1.10 Verbrauchsmaterialien
2.2 Methoden
2.2.1 Zellkultivierung allgemein
2.2.2 Passagieren adhärenter Zellen .
2.2.3 Kultivierung von primärem Patientenmaterial
2.2.4 Kryokonservierung und Rekultivierung
2.2.5 Bestimmung der Lebendzellzahl – Neubauer-Zählkammer
2.2.6 Durchflusszytometrische Analyse
2.2.7 Bestimmung der Lebendzellzahl mittels PI
2.2.8 Bestimmung des DNA-Gehalt/Ploidiegrades mittels PI
2.2.9 Durchflusszytometrische Immunphänotypisierung von Glioblastomzellen
2.2.10 Beschichtung von Glascoverslips
2.2.11 Bestrahlung mittels Röntgensystem
2.2.12 Titration der Bestrahlungsdosis
2.2.13 Titration einer effektiven Aurora B-Kinase-Inhibitorkonzentration
2.2.14 In vitro-Applikation der TTFields
2.2.15 Konfokale Laser-Scanning-Mikroskopie
3 Ergebnisse
3.1 Wahl der Kontrollgruppe
3.2 Typisierung der verwendeten Primärkulturen
3.2.1 Befunde der Pathologie des UKD
3.2.2 Immunphänotypisierung
3.3 Titration der AZD1152-Konzentration
3.3.1 Titration der AZD1152-Konzentration an der Primärkultur HT16360-1
3.3.2 Titration der AZD1152-Konzentration an der Primärkultur HT18328-3
3.3.3 Titration der AZD1152-Konzentration an der Primärkultur HT18816
3.4 Dosistitration der Radiotherapie
3.4.1 Titration der Bestrahlungsdosis an HT16360-1
3.4.2 Titration der Bestrahlungsdosis an HT18328-3
3.4.3 Titration der Bestrahlungsdosis an HT18816
3.5 Kombinationstherapie mit Radiotherapie, TTFields und AZD1152
3.5.1 Quantitativer Effekt der Kombinationstherapie anhand der Lebendzellzahl
3.5.2 Zytoreduktiver Effekt der Kombinationstherapie
3.5.3 Quantitativer Effekt der Kombinationstherapie anhand des Ploidiegrades
3.5.4 Qualitativer Effekt der Kombinationstherapie
4 Diskussion
4.1 In vitro-Charakterisierung der Primärkulturen
4.2 Radiotherapie .
4.3 Neuartige Behandlungsoptionen
4.3.1 TTFields
4.3.2 Aurora B-Kinase-Inhibitor AZD1152
4.4 Kombinierte Behandlungsmethoden – Zwei- und Dreifachtherapie
5 Zusammenfassung
Abstract
Literaturverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Anhang / With a median survival of 14 to 16 months and a 5-year survival rate of less than 5 %, glioblastoma multiforme (GBM) is one of the most aggressive tumours of the central nervous system (Cloughesy et al., 2014; Batash et al., 2017; Guberina et al., 2020). GBM, also known as WHO grade IV astrocytoma, is the most common malignant brain tumor with > 50% of all glial tumors (Ohgaki und Kleihues, 2005). Due to its dismal prognosis, further development and optimisation of the current guideline therapy as well as the development of novel therapeutic concepts for primary tumours and recurrences is indispensable.
Within the framework of this work, novel therapeutic approaches such as alternating electric fields (tumor treating fields, TTFields) and the aurorakinase inhibitor AZD1152 as well as conventional radiotherapy anchored in the guideline of the primary tumor were applied. While radiotherapy primarily works by the induction of DNA single and double strand breaks, the mechanism of action of TTFields is based on a disruption of the dipole-controlled steps during cell division. Consequently, this leads to a locking of the cell cycle in the G2/M and G1/S phase. If repair at the checkpoints is not possible, the cell is transferred to apoptosis (Suzuki et al., 2003; Wilson et al., 2014; Fontana et al., 2015; Gerelchuluun et al., 2015). The TTFields were used by means of the InovitroTM system, which has a particularly inhibitory effect on the M-phase of the cell cycle (Gutin und Wong, 2012; Saria und Kesari, 2016). For glioblastoma multiforme, a specific frequency of 200 kHz and a field intensity of 1.7 V/cm was determined, which spares the tissue outside the target area (Kirson et al., 2009; Fabian et al., 2019). For primary tumours of glioblastoma multiforme a significantly prolonged survival could already be confirmed by TTFields in the EF 14 study, whereas for recurrent tumours only an improvement in quality of life was achieved in the EF 11 study (Stupp et al., 2012; Stupp et al., 2017). The use of the Aurora B kinase inhibitor AZD1152 also appears to be a promising therapeutic approach. As an enzymatic part of the chromosomal passenger complex (CPC), the main task of the aurora B-kinase is to control cell cycle mitosis (Vader et al., 2006). As a result of the removal of the above-mentioned control mechanism by means of AZD1152 (BarasertibTM), there is an increase in polyploid cells, which leads to a transition to apoptosis (Zekri et al., 2016). In conclusion, considering the single effects of radiotherapy, TTFields and Aurora B-kinase inhibition, their combined use seems to be of considerable importance. Therefore, the present study is based on the hypotheses of a predominant effect of the triple combination compared to the single therapy and the respective dual combination treatments. For the three primary cultures of a glioblastoma multiforme recurrence used in this work, a high to highly significant additive cytotoxic effect could be demonstrated for the triple combination therapy compared to the single treatments. On average, a reduction in the number of living cells to 20 – 34 % vital cells was achieved. Significant, high significant and highly significant results were also achieved with regarding to the individual dual combination treatments. Only for the TTFields/AZD1152 combination treatment of the primary culture HT18328-3 this was not true. Confocal laser scanning microscopy was used to visualise qualitative, cell morphological changes. While changes in cell and core size as well as nucleus fragmentation were indicated in the single treatments as well as in the dual combination treatments, these effects were more pronounced in the triple combination. The already quantitatively detected synergistic cytotoxic effects could be verified by light microscopic images. The long-term goal of this work is to test the combination therapy in clinical trials. However, due to the overall high inter- and intratumoral heterogeneity of glioblastoma multiforme, the behaviour of further primary cultures should be investigated in advance of establishing clinical use. In addition, consideration of the previous treatment of the patients as well as the degree of ploidy of the primary culture seems to be relevant to understand a different response to therapy and possible resistance mechanisms. Furthermore, a neoadjuvant use of AZD1152 should be further verified, as an improvement in radiosensitivity resulting in an increased response to therapy has already been demonstrated (Tao et al., 2009). In order to minimize the systemic side effects of AZD1152 (BarasertibTM), the establishment of a targeted, local application in the sense of an intraoperative or minimally invasive application would be beneficial.:1 Einleitung
1.1 Glioblastoma multiforme: Definition, Ätiologie, Inzidenz
1.1.1 Symptome und Diagnostik
1.2 Molekulare Klassifizierung
1.2.1 Unterteilung in primäre und sekundäre Glioblastome mittels des IDH-Status
1.2.2 Molekulare Marker primärer Glioblastome
1.2.4 Die Methylguanin-Methyltransferase (MGMT)
1.3 Konventionelle Therapie
1.3.1 Leitlinie Primärtumor – Leitlinie Rezidiv
1.3.2 Radiotherapie
1.4 Neuartige Therapiekonzepte
1.4.1 Biologischer Hintergrund
1.4.2 Aurorakinase-Inhibitoren
1.4.3 Tumor Treating Fields (TTFields)
1.5 Zielstellung
2 Material und Methoden
2.1 Material
2.1.1 Antikörper
2.1.2 Chemikalien
2.1.3 Geräte
2.1.4 Lösungen
2.1.5 Medien
2.1.6 Kits
2.1.7 Primärkulturen
2.1.8 Software
2.1.9 Statistik
2.1.10 Verbrauchsmaterialien
2.2 Methoden
2.2.1 Zellkultivierung allgemein
2.2.2 Passagieren adhärenter Zellen .
2.2.3 Kultivierung von primärem Patientenmaterial
2.2.4 Kryokonservierung und Rekultivierung
2.2.5 Bestimmung der Lebendzellzahl – Neubauer-Zählkammer
2.2.6 Durchflusszytometrische Analyse
2.2.7 Bestimmung der Lebendzellzahl mittels PI
2.2.8 Bestimmung des DNA-Gehalt/Ploidiegrades mittels PI
2.2.9 Durchflusszytometrische Immunphänotypisierung von Glioblastomzellen
2.2.10 Beschichtung von Glascoverslips
2.2.11 Bestrahlung mittels Röntgensystem
2.2.12 Titration der Bestrahlungsdosis
2.2.13 Titration einer effektiven Aurora B-Kinase-Inhibitorkonzentration
2.2.14 In vitro-Applikation der TTFields
2.2.15 Konfokale Laser-Scanning-Mikroskopie
3 Ergebnisse
3.1 Wahl der Kontrollgruppe
3.2 Typisierung der verwendeten Primärkulturen
3.2.1 Befunde der Pathologie des UKD
3.2.2 Immunphänotypisierung
3.3 Titration der AZD1152-Konzentration
3.3.1 Titration der AZD1152-Konzentration an der Primärkultur HT16360-1
3.3.2 Titration der AZD1152-Konzentration an der Primärkultur HT18328-3
3.3.3 Titration der AZD1152-Konzentration an der Primärkultur HT18816
3.4 Dosistitration der Radiotherapie
3.4.1 Titration der Bestrahlungsdosis an HT16360-1
3.4.2 Titration der Bestrahlungsdosis an HT18328-3
3.4.3 Titration der Bestrahlungsdosis an HT18816
3.5 Kombinationstherapie mit Radiotherapie, TTFields und AZD1152
3.5.1 Quantitativer Effekt der Kombinationstherapie anhand der Lebendzellzahl
3.5.2 Zytoreduktiver Effekt der Kombinationstherapie
3.5.3 Quantitativer Effekt der Kombinationstherapie anhand des Ploidiegrades
3.5.4 Qualitativer Effekt der Kombinationstherapie
4 Diskussion
4.1 In vitro-Charakterisierung der Primärkulturen
4.2 Radiotherapie .
4.3 Neuartige Behandlungsoptionen
4.3.1 TTFields
4.3.2 Aurora B-Kinase-Inhibitor AZD1152
4.4 Kombinierte Behandlungsmethoden – Zwei- und Dreifachtherapie
5 Zusammenfassung
Abstract
Literaturverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Anhang
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Dynamik der Photo-Lumineszenz-Unterbrechung von Halbleiter-Nanokristallen in elektrischen FeldernKrasselt, Cornelius 09 July 2015 (has links) (PDF)
Diese Arbeit untersucht die Photo-Lumineszenz (PL)-Unterbrechung (Blinken) einzelner in Polymer-Nanopartikeln eingebetteter CdSe/CdS Halbleiter-Nanokristalle (Quantenpunkte) im Einfluss elektrischer Gleich- und Wechselfelder mittels Weitfeld-Mikroskopie. Hierbei emittieren die einzelnen Quantenpunkte trotz kontinuierlicher Anregung mit einer zwischen hellen An- und dunklen Aus-Zuständen variierenden PL-Intensität.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Dynamik dieses Blinkens durch Wechselfelder stark beeinflusst wird und von deren Feldstärke, teilweise auch deren Feldfrequenz abhängt. Für zunehmende Feldstärken lässt sich ein schnellerer Wechsel zwischen An- und Aus-Zuständen (erhöhte Blinkfrequenz) beobachten, der von einer reduzierten Häufigkeit langer An- und Aus-Ereignisse begleitet wird. Der Verlauf der An-Zeit-Verteilungen bei kleinen Zeiten wird zunehmend (monoton) flacher, während die Verteilungen der Aus-Zeiten zunächst ebenfalls einem analogen Trend folgen, ab einer bestimmten und von der Feldfrequenz abhängenden Feldstärke jedoch wieder steiler verlaufen. Ein solcher Monotonie-Wechsel in der Blinkdynamik im Fall einer gleichbleibenden Variation einer äußeren Bedingung wurde bei Halbleiter-Nanokristallen so erstmalig beobachtet.
Für Gleichfelder zeigen sich hingegen nahezu keine Auswirkungen. Lediglich die An-Zeit-Verteilungen sowie die Blinkfrequenz im Fall hoher Feldstärken werden modifiziert.
Die Ergebnisse werden im Kontext verschiedener aktueller Modelle zur PL-Unterbrechung wie dem trapping-Modell, dem self-trapping-Mechanismus oder dem Modell multipler Rekombinationszentren diskutiert und diese entsprechend erweitert. Dabei stehen die dielektrischen Eigenschaften und die Relaxationsdynamik der lokalen Quantenpunkt-Umgebung im Mittelpunkt, deren Reaktion auf die externen Felder durch eine zeitabhängige Ausrichtung permanenter Dipole beschrieben werden kann.
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Dynamik der Photo-Lumineszenz-Unterbrechung von Halbleiter-Nanokristallen in elektrischen FeldernKrasselt, Cornelius 02 July 2015 (has links)
Diese Arbeit untersucht die Photo-Lumineszenz (PL)-Unterbrechung (Blinken) einzelner in Polymer-Nanopartikeln eingebetteter CdSe/CdS Halbleiter-Nanokristalle (Quantenpunkte) im Einfluss elektrischer Gleich- und Wechselfelder mittels Weitfeld-Mikroskopie. Hierbei emittieren die einzelnen Quantenpunkte trotz kontinuierlicher Anregung mit einer zwischen hellen An- und dunklen Aus-Zuständen variierenden PL-Intensität.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Dynamik dieses Blinkens durch Wechselfelder stark beeinflusst wird und von deren Feldstärke, teilweise auch deren Feldfrequenz abhängt. Für zunehmende Feldstärken lässt sich ein schnellerer Wechsel zwischen An- und Aus-Zuständen (erhöhte Blinkfrequenz) beobachten, der von einer reduzierten Häufigkeit langer An- und Aus-Ereignisse begleitet wird. Der Verlauf der An-Zeit-Verteilungen bei kleinen Zeiten wird zunehmend (monoton) flacher, während die Verteilungen der Aus-Zeiten zunächst ebenfalls einem analogen Trend folgen, ab einer bestimmten und von der Feldfrequenz abhängenden Feldstärke jedoch wieder steiler verlaufen. Ein solcher Monotonie-Wechsel in der Blinkdynamik im Fall einer gleichbleibenden Variation einer äußeren Bedingung wurde bei Halbleiter-Nanokristallen so erstmalig beobachtet.
Für Gleichfelder zeigen sich hingegen nahezu keine Auswirkungen. Lediglich die An-Zeit-Verteilungen sowie die Blinkfrequenz im Fall hoher Feldstärken werden modifiziert.
Die Ergebnisse werden im Kontext verschiedener aktueller Modelle zur PL-Unterbrechung wie dem trapping-Modell, dem self-trapping-Mechanismus oder dem Modell multipler Rekombinationszentren diskutiert und diese entsprechend erweitert. Dabei stehen die dielektrischen Eigenschaften und die Relaxationsdynamik der lokalen Quantenpunkt-Umgebung im Mittelpunkt, deren Reaktion auf die externen Felder durch eine zeitabhängige Ausrichtung permanenter Dipole beschrieben werden kann.
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