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Zusammenspiel von Wohlbefinden und Lebenssinn in der Entwicklung zum Alter : eine praktish-theologische Studie / The interplay of wellbeing and meaning of life in the development to old age : a practical-theological studyMarti, Peter (Theologian) 02 1900 (has links)
German text / Gutes Altern gelingt selbst bei den zumeist günstigen äusseren Voraussetzungen
in der Schweiz nicht allen Menschen. Die Frage stellt sich, unter welchen Bedingungen
sowohl echtes Wohlbefinden im Alltag als auch Lebenssinn und -perspektive erreicht
und erhalten werden können. Gelingt dies bekennenden Christen besser als nicht
religiösen Menschen? Im Hinblick auf diese Fragestellung untersuchte die vorliegende
Arbeit die bisherige gerontologische Forschung hauptsächlich in der Schweiz. Es wurde
versucht, die Begriffe Wohlbefinden, Lebenssinn in Verbindung mit Religionsgerontologie
anhand einzelner Exponenten zu definieren und das Zusammenspiel der
Faktoren aufzuzeigen. In einer qualitativen empirischen Studie wurden gemäss der
Grounded Theory zwölf Personen zwischen 50 und 80 Jahren (drittes Alter) mit zehn
verschiedenen religiös/spirituellen Hintergründen mit Hilfe eines halbstrukturierten
Leitfadens interviewt. Die Hauptthemen waren Wohlbefinden, Lebenssinn,
Glaube/Spiritualität und Sterben/Tod. Der Zusammenhang zwischen alltäglichem
Wohlbefinden und Lebenssinn bzw. -perspektive erwies sich als stark. Menschen mit
einer persönlichen Gottesbeziehung schienen über mehr Ressourcen zu verfügen, nicht
nur, um die eigene Endlichkeit zu akzeptieren oder schwierige Ereignisse im Leben zu
meistern, sondern auch, um ihren letzten Lebenssinn in Gott zu erkennen, also
ausserhalb von sich selbst. So waren sie besser befähigt, in ihrem Lebenslauf Erreichtes
wieder abzugeben.
Dieser Lebensstil benötigt Einübung, er kann jedoch auch gezielt gefördert
werden. Aufgrund der Erkenntnisse konnten eine Reihe von Aufgaben formuliert
werden, die den älteren Menschen Anweisung geben, wie sie diesen Lebensstil konkret
in ihrem Alltag umsetzen könnten. Zudem scheint christliche Gemeinde ein geeigneter
Rahmen darzustellen, wenn sie für das dritte Alter interdisziplinäre Lernangebote aus
den Bereichen Medizin, Psychologie, Soziologie und Theologie wie auch die
Möglichkeit persönlicher Seelsorge bereitstellt. Der ältere Mensch wird dadurch frei,
sich generativ für andere einzusetzen und für sie da zu sein, innerhalb der christlichen
Gemeinde oder auch ausserhalb als Teil der Gesellschaft. Somit wird dem
neutestamentlichen Gebot der Nächstenliebe nachgekommen, Solidarität anderen
gegenüber wird gelebt. Stärkeres Sinnempfinden und höheres Wohlbefinden sind
geschenkte Nebenprodukte, die zu einem erfüllten Leben beitragen. / In Switzerland ageing is not necessarily unproblematic, even in the most
favorable conditions. The question to answer is on what conditions in everday life a
high level of wellbeing as well as meaning and perspective of life can be attained and
preserved. Do professing Christians succeed better than non-religious people? The
present study examined the results of current gerontological resarch in this respect,
primarily in Switzerland. It attempted to define the terms of wellbeing, meaning of life
in connection with religious gerontology with specific criteria and to show up the
interaction of their several components. In a qualitative empirical study, according to
the Grounded Theory, twelve persons between fifty and eighty years of age with ten
different religious/spiritual backgrounds were interviewed with the aid of a semistructured
interview guide. The main topics were wellbeing, meaning of life,
faith/spirituality and dying/death. The relationship between everyday wellbeing and
meaning of life and life perspective proved to be strong. People with a personal
relationship with God seemed to have more resources to accept not only their own
mortality or to cope with negative events in life, but to recognize their ultimate meaning
of life to be in God, which is outside themselves. In consequence they were better able
to let go any of their own achievements.
This lifestyle requires practise and promotion. On account of the results a
number of tasks were formulated to guide the older people in their daily life in
practicing this lifestyle. The Christian community seems to be a suitable framework to
provide interdisciplinary learning opportunities for the third age in the fields of
medicine, psychology, sociology and theology as well as the opportunity of personal
counseling. In this way, the never-ending process of maturation of individual elderly
people should be encouraged. They are free, according to their talents, to get themselves
involved with other people, to have time for them, that is within the Christian
community or outside, in society. Thus, the New Testament commandment to love one
another can be complied with, and solidarity with others will truly be fact. A stronger
sense of meaning and a higher grade of wellbeing will be welcome by-products, which
will contribute to a fulfilled life. / Practical Theology / D. Th. (Practical Theology)
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Zusammenspiel von Wohlbefinden und Lebenssinn in der Entwicklung zum Alter : eine praktish-theologische Studie / The interplay of wellbeing and meaning of life in the development to old age : a practical-theological studyMarti, Peter (Theologian) 02 1900 (has links)
German text / Gutes Altern gelingt selbst bei den zumeist günstigen äusseren Voraussetzungen
in der Schweiz nicht allen Menschen. Die Frage stellt sich, unter welchen Bedingungen
sowohl echtes Wohlbefinden im Alltag als auch Lebenssinn und -perspektive erreicht
und erhalten werden können. Gelingt dies bekennenden Christen besser als nicht
religiösen Menschen? Im Hinblick auf diese Fragestellung untersuchte die vorliegende
Arbeit die bisherige gerontologische Forschung hauptsächlich in der Schweiz. Es wurde
versucht, die Begriffe Wohlbefinden, Lebenssinn in Verbindung mit Religionsgerontologie
anhand einzelner Exponenten zu definieren und das Zusammenspiel der
Faktoren aufzuzeigen. In einer qualitativen empirischen Studie wurden gemäss der
Grounded Theory zwölf Personen zwischen 50 und 80 Jahren (drittes Alter) mit zehn
verschiedenen religiös/spirituellen Hintergründen mit Hilfe eines halbstrukturierten
Leitfadens interviewt. Die Hauptthemen waren Wohlbefinden, Lebenssinn,
Glaube/Spiritualität und Sterben/Tod. Der Zusammenhang zwischen alltäglichem
Wohlbefinden und Lebenssinn bzw. -perspektive erwies sich als stark. Menschen mit
einer persönlichen Gottesbeziehung schienen über mehr Ressourcen zu verfügen, nicht
nur, um die eigene Endlichkeit zu akzeptieren oder schwierige Ereignisse im Leben zu
meistern, sondern auch, um ihren letzten Lebenssinn in Gott zu erkennen, also
ausserhalb von sich selbst. So waren sie besser befähigt, in ihrem Lebenslauf Erreichtes
wieder abzugeben.
Dieser Lebensstil benötigt Einübung, er kann jedoch auch gezielt gefördert
werden. Aufgrund der Erkenntnisse konnten eine Reihe von Aufgaben formuliert
werden, die den älteren Menschen Anweisung geben, wie sie diesen Lebensstil konkret
in ihrem Alltag umsetzen könnten. Zudem scheint christliche Gemeinde ein geeigneter
Rahmen darzustellen, wenn sie für das dritte Alter interdisziplinäre Lernangebote aus
den Bereichen Medizin, Psychologie, Soziologie und Theologie wie auch die
Möglichkeit persönlicher Seelsorge bereitstellt. Der ältere Mensch wird dadurch frei,
sich generativ für andere einzusetzen und für sie da zu sein, innerhalb der christlichen
Gemeinde oder auch ausserhalb als Teil der Gesellschaft. Somit wird dem
neutestamentlichen Gebot der Nächstenliebe nachgekommen, Solidarität anderen
gegenüber wird gelebt. Stärkeres Sinnempfinden und höheres Wohlbefinden sind
geschenkte Nebenprodukte, die zu einem erfüllten Leben beitragen. / In Switzerland ageing is not necessarily unproblematic, even in the most
favorable conditions. The question to answer is on what conditions in everday life a
high level of wellbeing as well as meaning and perspective of life can be attained and
preserved. Do professing Christians succeed better than non-religious people? The
present study examined the results of current gerontological resarch in this respect,
primarily in Switzerland. It attempted to define the terms of wellbeing, meaning of life
in connection with religious gerontology with specific criteria and to show up the
interaction of their several components. In a qualitative empirical study, according to
the Grounded Theory, twelve persons between fifty and eighty years of age with ten
different religious/spiritual backgrounds were interviewed with the aid of a semistructured
interview guide. The main topics were wellbeing, meaning of life,
faith/spirituality and dying/death. The relationship between everyday wellbeing and
meaning of life and life perspective proved to be strong. People with a personal
relationship with God seemed to have more resources to accept not only their own
mortality or to cope with negative events in life, but to recognize their ultimate meaning
of life to be in God, which is outside themselves. In consequence they were better able
to let go any of their own achievements.
This lifestyle requires practise and promotion. On account of the results a
number of tasks were formulated to guide the older people in their daily life in
practicing this lifestyle. The Christian community seems to be a suitable framework to
provide interdisciplinary learning opportunities for the third age in the fields of
medicine, psychology, sociology and theology as well as the opportunity of personal
counseling. In this way, the never-ending process of maturation of individual elderly
people should be encouraged. They are free, according to their talents, to get themselves
involved with other people, to have time for them, that is within the Christian
community or outside, in society. Thus, the New Testament commandment to love one
another can be complied with, and solidarity with others will truly be fact. A stronger
sense of meaning and a higher grade of wellbeing will be welcome by-products, which
will contribute to a fulfilled life. / Philosophy, Practical and Systematic Theology / D. Th. (Practical Theology)
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