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Antioxidativer Status bei gesunden Sauen in Trächtigkeit und Laktation

Sellmann, Jessica 19 May 2011 (has links) (PDF)
Einleitung: Gesundheit, Leistung und Fruchtbarkeit der Sauen sind in der Ferkelerzeugung wichtige Grundlagen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Der antioxidative Status ist ein wichtiges Instrument, um die erhöhten Ansprüche und metabolischen Stresssituationen, die während des peripartalen Zeitraums existieren, zu reflektieren. Im Vergleich zu anderen Tierarten fehlen solche Untersuchungen beim Schwein im peripartalen Zeitraum. Zielstellung: Erhebung verschiedener Parameter des antioxidativen Status bei gesunden Sauen in Abhängigkeit von Trächtigkeit, Laktation, Alter und Jahreszeit Material und Methoden: Es wurden Blutproben von insgesamt 60 gesunden Sauen einer Thüringer Herde Deutsche Landrasse x Deutsches Edelschwein entnommen. Je Jahresquartal begann die Entnahme im Mai, August, Oktober 2005 und Januar 2006 bei jeweils 5 Jungsauen (1. Wurf) und 10 Altsauen (ab 2. Wurf). Die Probenentnahmen erfolgte 3 bis 2 Tage ante inseminationem (3-2 d a.i.), 4 Wochen post inseminationem (4 Wo p.i.), 14 Wochen post inseminationem (14 Wo p.i), 1 Tag post partum (1 d p.p.), 7 Tage post partum (7 d p.p.) sowie 14 Tage post partum (14 d p.p.). Es wurden folgende Parameter untersucht: Superoxiddismutase (SOD), Glutathionperoxidase (GPX), Trolox equivalent antioxidant capacity (TEAC), Antioxidant capacity of water soluble substances (ACW), Antioxidant capacity of lipid soluble substances (ACL), Vitamin A, Vitamin E, Selen. Des Weiteren wurden Futtermittelproben und eine Wasserprobe aus dem betriebseigenen Brunnen analysiert. Ergebnisse: Die SOD zeigte ante partum mit Aktivitäten von 1188 (1. Quartil: 999; 3. Quartl: 1386) U/g Hb bis 1223 (1065; 1407) U/g Hb einen annähernd konstanten Verlauf, während 7 und 14 d p.p. signifikant niedrigere Aktivitäten mit 1082 (923; 1238) U/g Hb bis 1134 (954; 1305) U/g Hb gemessen werden konnten. Die GPX-Aktivitäten wiesen eine kontinuierliche, signifikante Steigerung von 161 (126; 204) U/g Hb bis 221 (157; 270) U/g Hb von der ersten bis sechsten Entnahme auf. Von der 4. Wo p.i. mit 289 (230; 354) µmol/l konnte ein nicht signifikanter Konzentrationsabfall der TEAC bis zur 14. Wo p.i. mit 271 (232; 342) µmol/l ermittelt werden. 1 d p.p. erfolgte eine nicht signifikante Steigerung der TEAC-Konzentration auf 281 (221; 318) µmol/l, welche bis 14 d p.p. mit 304 (229; 344) µmol/l erhalten blieb. Bei 49 % der untersuchten Proben lagen die ACW-Konzentrationen unterhalb der Nachweisgrenze. Die Konzentrationen der ACL wiesen zum Partus einen signifikanten Abfall von 8,80 (6,35; 10,20) µmol/l bei der 3. Entnahme auf 5,98 (4,96; 7,54) µmol/l am 1. d p.p. sowie einen kontinuierlichen Anstieg über das Ausgangsniveau bis 14 d p.p. mit 9,08 (6,58; 11,57) µmol/l auf. Die Konzentrationen der Vitamine A und E sanken signifikant zum Zeitpunkt der Geburt. Die Vitamin A-Konzentrationen wurden am 3.-2. d a.i. mit 0,35 (0,31; 0,42) µg/ml ermittelt und sanken 1 d p.p. signifikant auf 0,29 (0,26; 0,35) µg/ml. Ebenso verhielten sich die Vitamin E-Konzentrationen mit 2,98 (2,58; 3,73) µg/ml und 2,57 (2,32; 2,91) µg/ml zur ersten und vierten Entnahme. Während der ersten 3 Entnahmen stieg die Selenkonzentration von 1,91 (1,51; 2,43) µmol/l auf 2,18 (1,83; 2,43) µmol/l und sank am 1. d p.p. auf 2,08 (1,76; 2,28) µmol/l. Bis zur 6. Entnahme wurde die signifikant höchste Selenkonzentration von 2,47 (2,14; 2,71) µmol/l erreicht. Zum Teil signifikante Unterschiede zwischen Jung- und Altsauen konnten bei der GPX, der ACL sowie dem Vitamin E gemessen werden. Jahreszeitlich bedingte Abhängigkeiten konnten nicht ermittelt werden. Folgende Richtwerte während Trächtigkeit und Laktation wurden erhoben: SOD: 730 – 1829 U/g Hb; GPX: 68 – 460 U/g Hb; TEAC:166 – 450 µmol/l; ACL: 2,58 – 15,33 µmol/l; Vitamin A: 0,20 – 0,53 µg/ml; Vitamin E: 1,85 – 4,42 µg/ml; Selen: 1,21 – 2,99 µmol/l. Schlussfolgerungen: Der antioxidative Status bei Schweinen unterliegt durch Trächtigkeit, Geburt und Laktation moderaten Veränderungen. Als zentral beeinflussendes Ereignis ist die Geburt zu nennen. Zum Teil wurden Altersdifferenzen nachgewiesen. Zwischen der Jahreszeit und den Parametern des antioxidativen Status konnte in dieser Studie bei gesunden Sauen kein Zusammenhang hergestellt werden. Die bereits existierenden Referenzbereiche für Selen, Vitamin A und E bestätigten sich in dieser Verlaufsuntersuchung.
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Wirkungen von Catosal auf den Allgemeinzustand und den Stoffwechsel bei Kühen nach linksseitiger Dislocatio abomasi sowie bei Kühen im peripartalen Zeitraum

Gengenbach, Sabine 23 September 2009 (has links) (PDF)
Catosal ist ein Produkt, das weit verbreitet zur Behandlung von sekundären Keto-sen sowie zu Gebärpareseprophylaxe und Behandlung von Fruchtbarkeitsstörungen eingesetzt wird. Zielstellung: Ziel dieser Studie war es, in zwei Versuchsanordnungen (Studie 1 und Studie 2) zu prüfen, ob Catosal Einfluss auf den klinischen Allgemeinzustand und den Stoffwechsel von Milchkühen in Phasen hoher Belastung nimmt. Versuchsanordnung: Studie 1: Es wurden 30 Kühe mit linksseitiger Dislocatio a-bomasi aus dem Patientengut der Medizinischen Tierklinik Leipzig untersucht. Diese wurden alternierend den beiden Gruppen VG 1 und KG 1 zugeteilt. Der VG 1 wurde vor der Operation 25 ml Catosal intravenös verabreicht. Die KG 1 diente zur Kon-trolle und blieb unbehandelt. In den darauffolgenden Untersuchungen wurden der klinische Allgemeinzustand sowie klinisch-chemische und weitere Parameter unter-sucht. Studie 2: In die Studie wurden 79 Kühe im peripartalen Zeitraum aus einem Milchviehbetrieb in der Nähe von Leipzig einbezogen. Diese wurden alternierend drei Gruppen zugeordnet. VG 2 (n=26) wurde 10 d ante partum (ap) und 3 d post partum (pp) je 25 ml Catosal subcutan (s.c.) verabreicht. Der VG 3 (n=28) wurden 3 d pp und 5-7 d pp je 25 ml Catosal s.c. verabreicht. Die KG 2 (n=25) diente zur Kontrolle und blieb unbehandelt. Jede der drei Gruppen hatte einen Anteil von je 10 Färsen. Das Untersuchungsspektrum wurde anhand der Ergebnisse des ersten Ansatzes modifiziert. Ergebnisse Studie 1: Zwischen VG 1 und KG 1 wurden folgende Unterschiede fest-gestellt: 1) Der klinische Allgemeinzustand verbesserte sich in der VG 1. Dies ließ sich anhand der signifikanten Unterschiede (p<0,05) bei Futteraufnahme und Wie-derkauverhalten (WKV) feststellen. Die Entwicklung der Puls (PF)- und Atemfre-quenzen (AF) in der VG 1 zeigte ein tendenziell (0,1>p>0,05) früheres Erreichen des physiologischen Bereichs. 2) Der Energie-Leber-Stoffwechsel zeigte für die VG 1 ei-ne günstigere Entwicklung. Dies wurde anhand des postoperativen Verlaufs der kli-nisch-chemischen Parameter ß-Hydroxybutyrat (BHB), Glucose, freie Fettsäuren (FFS), Bilirubin, Aspartat-Aminotransferase (ASAT), Glutamat-Dehydrogenase (GLDH), Creatinkinase (CK) und Harnstoff deutlich, wobei für BHB, FFS, ASAT so-wie CK signifikant (p<0,05) geringere Konzentrationen/Aktivitäten in der VG 1 bestanden. Die Gruppenunterschiede von Glucose, Bilirubin und GLDH waren nicht signifikant. 3) Die Vormagenmotorik verbesserte sich post op (0,1>p>0,05). Dies spiegelte sich in der für die VG 1 zeitweise (8 h; 10 h pp: p<0,05) signifikant höheren Pansenmotorik wider. 4) Der Rückgang der Bluteisenkonzentration fiel in der VG 1 post op nicht so stark wie in der KG 1 aus und lag 24 h post op signifikant (p<0,05) über jener der KG 1. Ergebnisse Studie 2: Folgende Unterschiede konnten zwischen den Versuchsgrup-pen VG 2 und VG 3 sowie der KG 2 festgestellt werden: 5) Die Parameter des Stoff-wechsels und des klinischen Allgemeinzustands befanden sich während des gesam-ten Untersuchungszeitraums in allen drei Gruppen im physiologischen Bereich. 6) Die Parameter des Energie-Fettstoffwechsels lagen im physiologischen Bereich und zeigten keine klinisch relevanten Unterschiede zwischen den Gruppen. 7) Körperin-nentemperatur (T), PF sowie AF lagen in der Gruppe VG 23 d pp signifikant (p<0,05) unter denen der VG 3 und KG 2, in allen drei Gruppen jedoch innerhalb des physio-logischen Bereiches. 8) Bei den Mineralstoffen Eisen und Calcium (Ca) konnten in der Gruppe VG 2 3 d pp signifikant (p<0,05) höhere Konzentrationen im Blut be-stimmt werden, wobei bei Ca die geringere Milchleistung der VG 2 berücksichtigt werden musste. 9) Die geringgradig höhere Leukozytenzahl sowie die zeitweise sig-nifikant (3 d pp: VG 2:VG 3: p<0,05) geringere Konzentration an Albumin bei gleicher Gesamteiweißkonzentration im Blut ergaben einen Hinweis auf eine Verbesserung der unspezifischen Immunabwehr. 10) Die Milchleistung der VG 3 lag 45 d pp signifi-kant (p<0,05) über der von VG 2 und KG 2. Auch 100 d pp bestand dieser Unter-schied noch. 11) Die Erstbesamung fand in der VG 2 und VG 3 früher als bei der KG 2 statt (0,1>p>0,05). Bei den Kühen war der Unterschied jedoch signifikant (VG 3:KG 2: p<0,05). Schlussfolgerung: Eine Beeinflussbarkeit einzelner Aspekte des Stoffwechsels sowie des klinischen Allgemeinzustands durch Catosal konnte mit der Studie 1 belegt werden. Bezüglich der Einflüsse von Catosal auf die Leistungsfähigkeit, den Stoffwechsel und den klinischen Allgemeinzustand im peripartalen Zeitraum sind die Ergebnisse in ihrer Gesamtheit nicht eindeutig und bedürfen weiterer Untersuchungen.
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Antioxidativer und Stoffwechselstatus bei Sauen im peripartalen Zeitraum unter besonderer Berücksichtigung des Mastitis-Metritis-Agalaktie-Komplexes / Antioxidative and metabolism status of sows during the periparturient period with special regard to mastitis metritis agalactia syndrome

Derkx, Sina 02 October 2009 (has links) (PDF)
Der Mastitis-Metritis-Agalaktie-Komplex (MMAK) zählt in der Schweineproduktion zu den wichtigsten Puerperalerkrankungen der Sau. Es existieren verschiedene Prophylaxe- und Therapiekonzepte. Diese können jedoch nicht verhindern, dass es zu wirtschaftlichen Verlusten durch erhöhte Ferkelmortalität und herabgesetzte Fruchtbarkeitsleistung der Sauen kommt. Ziel dieser Untersuchung war es zu ermitteln, wie sich der antioxidative und Stoffwechselstatus von Sauen eines Betriebes mit vermehrtem Auftreten vom MMAK im peripartalen Zeitraum verhält und ob Unterschiede zwischen gesunden und am MMAK erkrankten Sauen bestehen. Des Weiteren wurde geprüft, ob Unterschiede zwischen Jung- und Altsauen existieren und ob er antioxidative Status saisonalen Schwankungen unterliegt. Versuchsanordnung: Im Versuchszeitraum von September 2004 bis Oktober 2005 wurden insgesamt 67 zu Beginn der Untersuchung klinisch gesunden Sauen im peripartalen Zeitraum je vier Blutproben entnommen: (1.) eine Woche vor dem Abferkeln, (2.) 1. Tag nach der Abferkelung, (3.) 8. Tag nach der Abferkelung und (4.) 15. Tag nach der Abferkelung. Die Blutentnahme erfolgte jahreszeitlich gestaffelt. Es wurden die Trolox equivalent antioxidant capacity (TEAC), die Antioxidant capacity of water soluble substances (ACW), die Aktivitäten der Superoxid-Dismutase (SOD), der Glutathion-Peroxidase (GPX), die Selen- und Vitamin E-Konzentration sowie ausgesuchte klinisch-chemische Parameter bestimmt. Parallel dazu wurden Futtermittelproben und eine Brunnenwasserprobe im Labor der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft untersucht. Die Beurteilung der Sauengesundheit erfolgte nach den Kriterien Fieber, vaginaler Ausfluss, Mastitis und/oder Agalaktie. Es wurde zwischen Jungsau (inklusive 2. Wurf) und Altsau (ab dem 3. Wurf) unterschieden. Ergebnisse: Die TEAC-Konzentration lag bei den am MMAK erkrankten Sauen eine Woche vor dem Abferkeln mit 196 (1. Quartil: 192; 3. Quartil: 224) µmol/l signifikant unter der Konzentration bei den gesunden Sauen mit 246 (192; 275) µmol/l. Bei der folgenden Messung am ersten Tag nach der Abferkelung kam es bei den am MMAK erkrankten Sauen zu einem signifikanten Anstieg der TEAC-Konzentration auf 239 (191; 268) µmol/l. Bei den gesunden Sauen unterlag die TEAC-Konzentration im Untersuchungszeitraum nicht signifikanten Schwankungen. Die ACW-Konzentration lag in fast 70 % der Proben unterhalb der Nachweisgrenze. Die SOD-Aktivität bei den am MMAK erkrankten Sauen lag eine Woche vor dem Abferkeln mit 2725 (2479; 2936) U/g Hb signifikant höher, als die Aktivität bei den gesunden Sauen mit 2366 (2158; 2663) U/g Hb. Bei den gesunden Sauen nahm die Aktivität der SOD bis zum achten Tag nach der Abferkelung signifikant zu und sank am 15. Tag nach der Abferkelung signifikant ab. Bei den am MMAK erkrankten Tieren unterlag die SOD-Aktivität von einer Woche vor dem Abferkeln bis zum achten Tag nach der Abferkelung nicht signifikanten Schwankungen, am 15. Tag nach der Abferkelung sank sie signifikant. Die GPX-Aktivität lag bei den am MMAK erkrankten Sauen eine Woche vor dem Abferkeln mit 267 (207; 298) U/g Hb signifikant niedriger als bei den gesunden Sauen mit 286 (255; 316) U/g Hb. Bei der anschließenden Untersuchung am ersten Tag nach der Abferkelung sank die GPX-Aktivität bei den am MMAK erkrankten Sauen auf 239 (178; 277) U/g Hb signifikant ab, im weiteren Untersuchungsverlauf blieb sie auf einem Niveau. Die Selenkonzentration stieg bei den gesunden und am MMAK erkrankten Sauen während der Untersuchung signifikant an. Die CK- und AST-Aktivitäten stiegen bei den am MMAK erkrankten Sauen am ersten Tag nach der Abferkelung signifikant an und näherten sich bei den folgenden Untersuchungen wieder der Ausgangsaktivität eine Woche vor der Abferkelung an. Der antioxidative Status von gesunden und am MMAK erkrankten Jung- und Altsauen zeigte signifikant höhere Selenkonzentrationen eine Woche vor dem Abferkeln bei den am MMAK erkrankten Altsauen im Vergleich zu den am MMAK erkrankten Jungsauen, sowie eine signifikant höhere TEAC-Konzentration am 15. Tag nach der Abferkelung bei dem am MMAK erkrankten Altsauen im Vergleich zu den an am MMAK erkrankten Jungsauen. Im jahreszeitlichen Vergleich lagen in erster Linie Parameter der September/Oktober Kontrolle signifikant erniedrigt vor. Wobei mit Ausnahme der Selenkonzentration diese signifikanten Unterschiede nicht während des gesamten Probenzeitraumes bestanden. Schlussfolgerungen: In dieser Untersuchung wurden die größten Unterschiede im antioxidativen Abwehrsystem zwischen den gesunden Sauen und am MMAK erkrankten Sauen eine Woche vor dem Abferkeln sowie am ersten Tag nach der Abferkelung festgestellt. Dies lässt vermuten, dass das antioxidative Abwehrsystem der kranken Sauen schon vor der Abferkelung stärkeren Belastungen ausgesetzt war als das der gesunden Sauen. Im Alters- und jahreszeitlichen Vergleich lagen vereinzelt signifikante Unterschiede im antioxidativen Status vor. / The mastitis, metritis, agalactia syndrome (MMAS) counts among the most prominent diseases of sows in pig breeding. Several prophylactic and therapeutic concepts exist but those cannot prevent economical losses due to an increased mortality of piglets and decreased fertility of sows. This examination aims at showing how the sows antioxidant and metabolic status in farms with increased cases of MMAS during the periparturient period behaves and whether differences between young and elder sows exist and whether the antioxidative status is liable to seasonal fluctuations. Test arrangement: During the period from september 2004 to october 2005, four blood samples of 67 peripartal sows which were clinically healthy at the examination’s outset were taken: (1.) one week before littering, (2.) one day after littering, (3.) 8 days after littering and (4.) 15 days after littering. Blood withdrawal occurred seasonally equated. Trolox equivalent antioxidant capacity (TEAC), antioxidant capacity of water-soluble substances (ACW), activity of superoxide dismutase (SOD) glutathione peroxidase (GPX), concentrations of selenium and vitamin E as well as assorted clinical and chemical parameters were analysed. In addition, feeding stuff and water sample were analysed in the laboratories of the Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft. Appraisal of the sows’ health was based on the criteria fever, vaginal discharge, mastitis and/or agalactia. Young sows (including second litter) an elder sows (third litter and up) were distinguished. Results: Concentration of TEAC in sows afflicted with MMAS one week before littering was at 196 (1. quartile: 192; 3. quartile: 224) µmol/l significantly lower than the concentration in healthy sows at 246 (192; 275) µmol/l. The following measurement taken on the first day after littering showed a significant rise to 239 (191; 268) µmol/l in the concentration of TEAC in sows afflicted with MMAS. Healthy sows TEAC concentration showed no significant fluctuations for the duration of the examination. ACW concentration was below detection limit in almost 70 % of the samples. SOD activity one week before littering in sows afflicted with MMAS was significantly higher at 2725 (2479; 2936) U/g Hb than activity in healthy sows at 2366 (2158; 2663) U/g Hb. SOD activity in healthy sows decreased significantly until the 8 day after littering and decreased significantly on day 15 after littering. No significant fluctuations in SOD activity was detected in sows afflicted with MMAS during the period between one week before littering until 8 day after littering, 15 days after littering it decreased significantly. GPX activity was significantly lower in sows afflicted with MMAS than healthy sows one week before littering at 286 (255; 316) U/g Hb. Following examinations one day after littering showed that GPX activity in sows afflicted with MMAS sank significantly to 239 (178; 277) U/g Hb and held that level during the remainder of the examination period. The concentration of selenium rose significantly in healthy and afflicted sows during the examination. CK and AST activities rose significantly in afflicted sows one day after littering and went back to its basic value of one week before littering. The antioxidant status of healthy and afflicted young and elder sows showed significantly higher selenium concentrations a week before littering in elder sows afflicted with MMAS compared to afflicted younger sows, as well as a significantly higher TEAC concentration on day 15 after littering in elder sows afflicted with MMAS compared to younger afflicted sows. During seasonal comparison, parameters of the september/october group were significantly lower, although it must be considered that with exception of selenium concentrations those significant differences were not detected during the entire examination period. Conclusions: The largest differences in the antioxidant defence system between healthy sows and those afflicted with MMAS were detected on e week before and one day after littering. This leads to assumption that the antioxidant defence of afflicted sows was subjected to more stress before littering than that of healthy sows. Sporadic significant differences of the antioxidant status were detected in age and seasonal comparisons.
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Antioxidativer Status bei gesunden Sauen in Trächtigkeit und Laktation: Antioxidativer Status bei gesunden Sauenin Trächtigkeit und Laktation

Sellmann, Jessica 18 January 2011 (has links)
Einleitung: Gesundheit, Leistung und Fruchtbarkeit der Sauen sind in der Ferkelerzeugung wichtige Grundlagen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Der antioxidative Status ist ein wichtiges Instrument, um die erhöhten Ansprüche und metabolischen Stresssituationen, die während des peripartalen Zeitraums existieren, zu reflektieren. Im Vergleich zu anderen Tierarten fehlen solche Untersuchungen beim Schwein im peripartalen Zeitraum. Zielstellung: Erhebung verschiedener Parameter des antioxidativen Status bei gesunden Sauen in Abhängigkeit von Trächtigkeit, Laktation, Alter und Jahreszeit Material und Methoden: Es wurden Blutproben von insgesamt 60 gesunden Sauen einer Thüringer Herde Deutsche Landrasse x Deutsches Edelschwein entnommen. Je Jahresquartal begann die Entnahme im Mai, August, Oktober 2005 und Januar 2006 bei jeweils 5 Jungsauen (1. Wurf) und 10 Altsauen (ab 2. Wurf). Die Probenentnahmen erfolgte 3 bis 2 Tage ante inseminationem (3-2 d a.i.), 4 Wochen post inseminationem (4 Wo p.i.), 14 Wochen post inseminationem (14 Wo p.i), 1 Tag post partum (1 d p.p.), 7 Tage post partum (7 d p.p.) sowie 14 Tage post partum (14 d p.p.). Es wurden folgende Parameter untersucht: Superoxiddismutase (SOD), Glutathionperoxidase (GPX), Trolox equivalent antioxidant capacity (TEAC), Antioxidant capacity of water soluble substances (ACW), Antioxidant capacity of lipid soluble substances (ACL), Vitamin A, Vitamin E, Selen. Des Weiteren wurden Futtermittelproben und eine Wasserprobe aus dem betriebseigenen Brunnen analysiert. Ergebnisse: Die SOD zeigte ante partum mit Aktivitäten von 1188 (1. Quartil: 999; 3. Quartl: 1386) U/g Hb bis 1223 (1065; 1407) U/g Hb einen annähernd konstanten Verlauf, während 7 und 14 d p.p. signifikant niedrigere Aktivitäten mit 1082 (923; 1238) U/g Hb bis 1134 (954; 1305) U/g Hb gemessen werden konnten. Die GPX-Aktivitäten wiesen eine kontinuierliche, signifikante Steigerung von 161 (126; 204) U/g Hb bis 221 (157; 270) U/g Hb von der ersten bis sechsten Entnahme auf. Von der 4. Wo p.i. mit 289 (230; 354) µmol/l konnte ein nicht signifikanter Konzentrationsabfall der TEAC bis zur 14. Wo p.i. mit 271 (232; 342) µmol/l ermittelt werden. 1 d p.p. erfolgte eine nicht signifikante Steigerung der TEAC-Konzentration auf 281 (221; 318) µmol/l, welche bis 14 d p.p. mit 304 (229; 344) µmol/l erhalten blieb. Bei 49 % der untersuchten Proben lagen die ACW-Konzentrationen unterhalb der Nachweisgrenze. Die Konzentrationen der ACL wiesen zum Partus einen signifikanten Abfall von 8,80 (6,35; 10,20) µmol/l bei der 3. Entnahme auf 5,98 (4,96; 7,54) µmol/l am 1. d p.p. sowie einen kontinuierlichen Anstieg über das Ausgangsniveau bis 14 d p.p. mit 9,08 (6,58; 11,57) µmol/l auf. Die Konzentrationen der Vitamine A und E sanken signifikant zum Zeitpunkt der Geburt. Die Vitamin A-Konzentrationen wurden am 3.-2. d a.i. mit 0,35 (0,31; 0,42) µg/ml ermittelt und sanken 1 d p.p. signifikant auf 0,29 (0,26; 0,35) µg/ml. Ebenso verhielten sich die Vitamin E-Konzentrationen mit 2,98 (2,58; 3,73) µg/ml und 2,57 (2,32; 2,91) µg/ml zur ersten und vierten Entnahme. Während der ersten 3 Entnahmen stieg die Selenkonzentration von 1,91 (1,51; 2,43) µmol/l auf 2,18 (1,83; 2,43) µmol/l und sank am 1. d p.p. auf 2,08 (1,76; 2,28) µmol/l. Bis zur 6. Entnahme wurde die signifikant höchste Selenkonzentration von 2,47 (2,14; 2,71) µmol/l erreicht. Zum Teil signifikante Unterschiede zwischen Jung- und Altsauen konnten bei der GPX, der ACL sowie dem Vitamin E gemessen werden. Jahreszeitlich bedingte Abhängigkeiten konnten nicht ermittelt werden. Folgende Richtwerte während Trächtigkeit und Laktation wurden erhoben: SOD: 730 – 1829 U/g Hb; GPX: 68 – 460 U/g Hb; TEAC:166 – 450 µmol/l; ACL: 2,58 – 15,33 µmol/l; Vitamin A: 0,20 – 0,53 µg/ml; Vitamin E: 1,85 – 4,42 µg/ml; Selen: 1,21 – 2,99 µmol/l. Schlussfolgerungen: Der antioxidative Status bei Schweinen unterliegt durch Trächtigkeit, Geburt und Laktation moderaten Veränderungen. Als zentral beeinflussendes Ereignis ist die Geburt zu nennen. Zum Teil wurden Altersdifferenzen nachgewiesen. Zwischen der Jahreszeit und den Parametern des antioxidativen Status konnte in dieser Studie bei gesunden Sauen kein Zusammenhang hergestellt werden. Die bereits existierenden Referenzbereiche für Selen, Vitamin A und E bestätigten sich in dieser Verlaufsuntersuchung.
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Wirkungen von Catosal auf den Allgemeinzustand und den Stoffwechsel bei Kühen nach linksseitiger Dislocatio abomasi sowie bei Kühen im peripartalen Zeitraum

Gengenbach, Sabine 13 January 2009 (has links)
Catosal ist ein Produkt, das weit verbreitet zur Behandlung von sekundären Keto-sen sowie zu Gebärpareseprophylaxe und Behandlung von Fruchtbarkeitsstörungen eingesetzt wird. Zielstellung: Ziel dieser Studie war es, in zwei Versuchsanordnungen (Studie 1 und Studie 2) zu prüfen, ob Catosal Einfluss auf den klinischen Allgemeinzustand und den Stoffwechsel von Milchkühen in Phasen hoher Belastung nimmt. Versuchsanordnung: Studie 1: Es wurden 30 Kühe mit linksseitiger Dislocatio a-bomasi aus dem Patientengut der Medizinischen Tierklinik Leipzig untersucht. Diese wurden alternierend den beiden Gruppen VG 1 und KG 1 zugeteilt. Der VG 1 wurde vor der Operation 25 ml Catosal intravenös verabreicht. Die KG 1 diente zur Kon-trolle und blieb unbehandelt. In den darauffolgenden Untersuchungen wurden der klinische Allgemeinzustand sowie klinisch-chemische und weitere Parameter unter-sucht. Studie 2: In die Studie wurden 79 Kühe im peripartalen Zeitraum aus einem Milchviehbetrieb in der Nähe von Leipzig einbezogen. Diese wurden alternierend drei Gruppen zugeordnet. VG 2 (n=26) wurde 10 d ante partum (ap) und 3 d post partum (pp) je 25 ml Catosal subcutan (s.c.) verabreicht. Der VG 3 (n=28) wurden 3 d pp und 5-7 d pp je 25 ml Catosal s.c. verabreicht. Die KG 2 (n=25) diente zur Kontrolle und blieb unbehandelt. Jede der drei Gruppen hatte einen Anteil von je 10 Färsen. Das Untersuchungsspektrum wurde anhand der Ergebnisse des ersten Ansatzes modifiziert. Ergebnisse Studie 1: Zwischen VG 1 und KG 1 wurden folgende Unterschiede fest-gestellt: 1) Der klinische Allgemeinzustand verbesserte sich in der VG 1. Dies ließ sich anhand der signifikanten Unterschiede (p<0,05) bei Futteraufnahme und Wie-derkauverhalten (WKV) feststellen. Die Entwicklung der Puls (PF)- und Atemfre-quenzen (AF) in der VG 1 zeigte ein tendenziell (0,1>p>0,05) früheres Erreichen des physiologischen Bereichs. 2) Der Energie-Leber-Stoffwechsel zeigte für die VG 1 ei-ne günstigere Entwicklung. Dies wurde anhand des postoperativen Verlaufs der kli-nisch-chemischen Parameter ß-Hydroxybutyrat (BHB), Glucose, freie Fettsäuren (FFS), Bilirubin, Aspartat-Aminotransferase (ASAT), Glutamat-Dehydrogenase (GLDH), Creatinkinase (CK) und Harnstoff deutlich, wobei für BHB, FFS, ASAT so-wie CK signifikant (p<0,05) geringere Konzentrationen/Aktivitäten in der VG 1 bestanden. Die Gruppenunterschiede von Glucose, Bilirubin und GLDH waren nicht signifikant. 3) Die Vormagenmotorik verbesserte sich post op (0,1>p>0,05). Dies spiegelte sich in der für die VG 1 zeitweise (8 h; 10 h pp: p<0,05) signifikant höheren Pansenmotorik wider. 4) Der Rückgang der Bluteisenkonzentration fiel in der VG 1 post op nicht so stark wie in der KG 1 aus und lag 24 h post op signifikant (p<0,05) über jener der KG 1. Ergebnisse Studie 2: Folgende Unterschiede konnten zwischen den Versuchsgrup-pen VG 2 und VG 3 sowie der KG 2 festgestellt werden: 5) Die Parameter des Stoff-wechsels und des klinischen Allgemeinzustands befanden sich während des gesam-ten Untersuchungszeitraums in allen drei Gruppen im physiologischen Bereich. 6) Die Parameter des Energie-Fettstoffwechsels lagen im physiologischen Bereich und zeigten keine klinisch relevanten Unterschiede zwischen den Gruppen. 7) Körperin-nentemperatur (T), PF sowie AF lagen in der Gruppe VG 23 d pp signifikant (p<0,05) unter denen der VG 3 und KG 2, in allen drei Gruppen jedoch innerhalb des physio-logischen Bereiches. 8) Bei den Mineralstoffen Eisen und Calcium (Ca) konnten in der Gruppe VG 2 3 d pp signifikant (p<0,05) höhere Konzentrationen im Blut be-stimmt werden, wobei bei Ca die geringere Milchleistung der VG 2 berücksichtigt werden musste. 9) Die geringgradig höhere Leukozytenzahl sowie die zeitweise sig-nifikant (3 d pp: VG 2:VG 3: p<0,05) geringere Konzentration an Albumin bei gleicher Gesamteiweißkonzentration im Blut ergaben einen Hinweis auf eine Verbesserung der unspezifischen Immunabwehr. 10) Die Milchleistung der VG 3 lag 45 d pp signifi-kant (p<0,05) über der von VG 2 und KG 2. Auch 100 d pp bestand dieser Unter-schied noch. 11) Die Erstbesamung fand in der VG 2 und VG 3 früher als bei der KG 2 statt (0,1>p>0,05). Bei den Kühen war der Unterschied jedoch signifikant (VG 3:KG 2: p<0,05). Schlussfolgerung: Eine Beeinflussbarkeit einzelner Aspekte des Stoffwechsels sowie des klinischen Allgemeinzustands durch Catosal konnte mit der Studie 1 belegt werden. Bezüglich der Einflüsse von Catosal auf die Leistungsfähigkeit, den Stoffwechsel und den klinischen Allgemeinzustand im peripartalen Zeitraum sind die Ergebnisse in ihrer Gesamtheit nicht eindeutig und bedürfen weiterer Untersuchungen.
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Antioxidativer und Stoffwechselstatus bei Sauen im peripartalen Zeitraum unter besonderer Berücksichtigung des Mastitis-Metritis-Agalaktie-Komplexes

Derkx, Sina 12 May 2009 (has links)
Der Mastitis-Metritis-Agalaktie-Komplex (MMAK) zählt in der Schweineproduktion zu den wichtigsten Puerperalerkrankungen der Sau. Es existieren verschiedene Prophylaxe- und Therapiekonzepte. Diese können jedoch nicht verhindern, dass es zu wirtschaftlichen Verlusten durch erhöhte Ferkelmortalität und herabgesetzte Fruchtbarkeitsleistung der Sauen kommt. Ziel dieser Untersuchung war es zu ermitteln, wie sich der antioxidative und Stoffwechselstatus von Sauen eines Betriebes mit vermehrtem Auftreten vom MMAK im peripartalen Zeitraum verhält und ob Unterschiede zwischen gesunden und am MMAK erkrankten Sauen bestehen. Des Weiteren wurde geprüft, ob Unterschiede zwischen Jung- und Altsauen existieren und ob er antioxidative Status saisonalen Schwankungen unterliegt. Versuchsanordnung: Im Versuchszeitraum von September 2004 bis Oktober 2005 wurden insgesamt 67 zu Beginn der Untersuchung klinisch gesunden Sauen im peripartalen Zeitraum je vier Blutproben entnommen: (1.) eine Woche vor dem Abferkeln, (2.) 1. Tag nach der Abferkelung, (3.) 8. Tag nach der Abferkelung und (4.) 15. Tag nach der Abferkelung. Die Blutentnahme erfolgte jahreszeitlich gestaffelt. Es wurden die Trolox equivalent antioxidant capacity (TEAC), die Antioxidant capacity of water soluble substances (ACW), die Aktivitäten der Superoxid-Dismutase (SOD), der Glutathion-Peroxidase (GPX), die Selen- und Vitamin E-Konzentration sowie ausgesuchte klinisch-chemische Parameter bestimmt. Parallel dazu wurden Futtermittelproben und eine Brunnenwasserprobe im Labor der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft untersucht. Die Beurteilung der Sauengesundheit erfolgte nach den Kriterien Fieber, vaginaler Ausfluss, Mastitis und/oder Agalaktie. Es wurde zwischen Jungsau (inklusive 2. Wurf) und Altsau (ab dem 3. Wurf) unterschieden. Ergebnisse: Die TEAC-Konzentration lag bei den am MMAK erkrankten Sauen eine Woche vor dem Abferkeln mit 196 (1. Quartil: 192; 3. Quartil: 224) µmol/l signifikant unter der Konzentration bei den gesunden Sauen mit 246 (192; 275) µmol/l. Bei der folgenden Messung am ersten Tag nach der Abferkelung kam es bei den am MMAK erkrankten Sauen zu einem signifikanten Anstieg der TEAC-Konzentration auf 239 (191; 268) µmol/l. Bei den gesunden Sauen unterlag die TEAC-Konzentration im Untersuchungszeitraum nicht signifikanten Schwankungen. Die ACW-Konzentration lag in fast 70 % der Proben unterhalb der Nachweisgrenze. Die SOD-Aktivität bei den am MMAK erkrankten Sauen lag eine Woche vor dem Abferkeln mit 2725 (2479; 2936) U/g Hb signifikant höher, als die Aktivität bei den gesunden Sauen mit 2366 (2158; 2663) U/g Hb. Bei den gesunden Sauen nahm die Aktivität der SOD bis zum achten Tag nach der Abferkelung signifikant zu und sank am 15. Tag nach der Abferkelung signifikant ab. Bei den am MMAK erkrankten Tieren unterlag die SOD-Aktivität von einer Woche vor dem Abferkeln bis zum achten Tag nach der Abferkelung nicht signifikanten Schwankungen, am 15. Tag nach der Abferkelung sank sie signifikant. Die GPX-Aktivität lag bei den am MMAK erkrankten Sauen eine Woche vor dem Abferkeln mit 267 (207; 298) U/g Hb signifikant niedriger als bei den gesunden Sauen mit 286 (255; 316) U/g Hb. Bei der anschließenden Untersuchung am ersten Tag nach der Abferkelung sank die GPX-Aktivität bei den am MMAK erkrankten Sauen auf 239 (178; 277) U/g Hb signifikant ab, im weiteren Untersuchungsverlauf blieb sie auf einem Niveau. Die Selenkonzentration stieg bei den gesunden und am MMAK erkrankten Sauen während der Untersuchung signifikant an. Die CK- und AST-Aktivitäten stiegen bei den am MMAK erkrankten Sauen am ersten Tag nach der Abferkelung signifikant an und näherten sich bei den folgenden Untersuchungen wieder der Ausgangsaktivität eine Woche vor der Abferkelung an. Der antioxidative Status von gesunden und am MMAK erkrankten Jung- und Altsauen zeigte signifikant höhere Selenkonzentrationen eine Woche vor dem Abferkeln bei den am MMAK erkrankten Altsauen im Vergleich zu den am MMAK erkrankten Jungsauen, sowie eine signifikant höhere TEAC-Konzentration am 15. Tag nach der Abferkelung bei dem am MMAK erkrankten Altsauen im Vergleich zu den an am MMAK erkrankten Jungsauen. Im jahreszeitlichen Vergleich lagen in erster Linie Parameter der September/Oktober Kontrolle signifikant erniedrigt vor. Wobei mit Ausnahme der Selenkonzentration diese signifikanten Unterschiede nicht während des gesamten Probenzeitraumes bestanden. Schlussfolgerungen: In dieser Untersuchung wurden die größten Unterschiede im antioxidativen Abwehrsystem zwischen den gesunden Sauen und am MMAK erkrankten Sauen eine Woche vor dem Abferkeln sowie am ersten Tag nach der Abferkelung festgestellt. Dies lässt vermuten, dass das antioxidative Abwehrsystem der kranken Sauen schon vor der Abferkelung stärkeren Belastungen ausgesetzt war als das der gesunden Sauen. Im Alters- und jahreszeitlichen Vergleich lagen vereinzelt signifikante Unterschiede im antioxidativen Status vor. / The mastitis, metritis, agalactia syndrome (MMAS) counts among the most prominent diseases of sows in pig breeding. Several prophylactic and therapeutic concepts exist but those cannot prevent economical losses due to an increased mortality of piglets and decreased fertility of sows. This examination aims at showing how the sows antioxidant and metabolic status in farms with increased cases of MMAS during the periparturient period behaves and whether differences between young and elder sows exist and whether the antioxidative status is liable to seasonal fluctuations. Test arrangement: During the period from september 2004 to october 2005, four blood samples of 67 peripartal sows which were clinically healthy at the examination’s outset were taken: (1.) one week before littering, (2.) one day after littering, (3.) 8 days after littering and (4.) 15 days after littering. Blood withdrawal occurred seasonally equated. Trolox equivalent antioxidant capacity (TEAC), antioxidant capacity of water-soluble substances (ACW), activity of superoxide dismutase (SOD) glutathione peroxidase (GPX), concentrations of selenium and vitamin E as well as assorted clinical and chemical parameters were analysed. In addition, feeding stuff and water sample were analysed in the laboratories of the Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft. Appraisal of the sows’ health was based on the criteria fever, vaginal discharge, mastitis and/or agalactia. Young sows (including second litter) an elder sows (third litter and up) were distinguished. Results: Concentration of TEAC in sows afflicted with MMAS one week before littering was at 196 (1. quartile: 192; 3. quartile: 224) µmol/l significantly lower than the concentration in healthy sows at 246 (192; 275) µmol/l. The following measurement taken on the first day after littering showed a significant rise to 239 (191; 268) µmol/l in the concentration of TEAC in sows afflicted with MMAS. Healthy sows TEAC concentration showed no significant fluctuations for the duration of the examination. ACW concentration was below detection limit in almost 70 % of the samples. SOD activity one week before littering in sows afflicted with MMAS was significantly higher at 2725 (2479; 2936) U/g Hb than activity in healthy sows at 2366 (2158; 2663) U/g Hb. SOD activity in healthy sows decreased significantly until the 8 day after littering and decreased significantly on day 15 after littering. No significant fluctuations in SOD activity was detected in sows afflicted with MMAS during the period between one week before littering until 8 day after littering, 15 days after littering it decreased significantly. GPX activity was significantly lower in sows afflicted with MMAS than healthy sows one week before littering at 286 (255; 316) U/g Hb. Following examinations one day after littering showed that GPX activity in sows afflicted with MMAS sank significantly to 239 (178; 277) U/g Hb and held that level during the remainder of the examination period. The concentration of selenium rose significantly in healthy and afflicted sows during the examination. CK and AST activities rose significantly in afflicted sows one day after littering and went back to its basic value of one week before littering. The antioxidant status of healthy and afflicted young and elder sows showed significantly higher selenium concentrations a week before littering in elder sows afflicted with MMAS compared to afflicted younger sows, as well as a significantly higher TEAC concentration on day 15 after littering in elder sows afflicted with MMAS compared to younger afflicted sows. During seasonal comparison, parameters of the september/october group were significantly lower, although it must be considered that with exception of selenium concentrations those significant differences were not detected during the entire examination period. Conclusions: The largest differences in the antioxidant defence system between healthy sows and those afflicted with MMAS were detected on e week before and one day after littering. This leads to assumption that the antioxidant defence of afflicted sows was subjected to more stress before littering than that of healthy sows. Sporadic significant differences of the antioxidant status were detected in age and seasonal comparisons.
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Vorkommen, Ätiologie, Pathogenese, Diagnostik und medikamentelle Beeinflussung von Leberschäden beim Rind / Incidence, aetiology, pathogenesis, diagnostic and treatment of liver diseases in cattle

Fürll, Manfred 20 June 2012 (has links) (PDF)
Aufgabenstellung Bei Milchkühen wird häufig in Verbindung mit Leistungsminderung und Gesundheits-störungen von einer Überlastung der Leber gesprochen. Makroskopisch sichtbare Veränderungen dieses Organes bei Not-, Krank-, aber auch bei Normalschlachtun-gen scheinen diese Meinung zu unterstützen. Da sich z.B. von 1950 mit 1851 kg bis 1985 mit 4370 kg (3,5% Fett) die durchschnittliche Jahresmilchleistung der Kühe in der DDR mehr als verdoppelte, Stammkühe sogar 7255 kg erreichten, wird aus die-ser Leistungsentwicklung und den damit verbundenen Anforderungen z. T. unkritisch schnell auf ein Leberversagen geschlossen, besonders dann, wenn zusätzliche Qua-litätsmängel des Futters vorliegen. Eine klinische Objektivierung des Leberzustandes wird allgemein für schwierig und die therapeutische Beeinflussbarkeit für wenig aus-sichtsreich gehalten. Aus dieser Situation wurde die Aufgabe abgeleitet, - das gegenwärtige Vorkommen von Leberschäden beim Rind zu erfassen und zu analysieren - die Bedeutung des Buttersäureeinflusses, der peripartalen Fütterung, eines Fut-terentzuges sowie einer medikamentell stimulierten Lipolyse für die Entstehung von Leberschäden und die Entwicklung pathologischer Prozesse zu untersuchen - die Diagnostik von Leberschäden bei Berücksichtigung von Belangen der tierärzt-lichen Praxis zu objektivieren und - Möglichkeiten zur medikamentellen Entlastung der Leber sowie ausgewählter Präparate auf leberschädigende Effekte zu prüfen Bei der Bearbeitung bildeten die Lipidansammlung als die häufigste Schädigungsart der Leber sowie die freien Fettsäuren (FFS) im Blut und ihre Beziehung zu Kriterien der Leberfunktion den Schwerpunkt. Material und Methodik Das Vorkommen von Leberschäden wurde analysiert in - 2 Milchproduktionsbetrieben (A und B) an 22 bzw. 18 SMR-Kühen mit einer Jah-resmilchleistung von 4500 bzw. 5350 kg FCM im peripartalen Zeitraum - während 5-jähriger Stoffwechselkontrollen nach TGL 34313 in einem Bezirk bei Kühen 2 bis 8 Wochen p. p. mit einem Leistungsniveau zwischen 3500 bis 5000 kg FCM - an 336 Rindern einer Medizinischen Tierklinik in den Jahren 1978 bis 1987 - an 941 not- und krankgeschlachteten Rindern (895 Kühe, 46 Mastbullen) zweier Sanitätsschlachtbetriebe (SSB A und B) mit klinisch-chemischen (hpts. Bilirubin und ASAT im Blut sowie Leberlipide) und z. T. histologischen Methoden. Zur Ätiologie und Pathogenese von Leberschäden erfolgten Untersuchungen bei - subakuter intraruminaler Buttersäurebelastung (0,5-, 1,0-,2,0 g/kg KM) an 42 Rin-dern - 95 Kühen im peripartalen Zeitraum mit unterschiedlicher Fütterung, und zwar • energiereich in der Trockenperiode (a. p.), bedarfsgerecht p. p. • energiereich a. p., energiereduziert p. p. • energiereduziert ab 4 bis 2 Wochen a. p., bedarfsgerecht p. p. • nach den Angaben des DDR-Futtermittelbewertungssystemes - 10 Kühen und Schafen während 3-, 10- und 12-tägigen Futterentzuges sowie bei - Intravenöser Adrenalinapplikation (3 Kühe, 0,5 mg/100 kg KM) durch komplexe klinisch-chemische und histologische Analysen mit den Schwerpunk-ten Leberlipide sowie FFS, Bilirubin, ASAT, Ketonkörper und Glucose im Blut unter Einbeziehung weiterer Kriterien des Kohlenhydrat-, Fett-, Eiweiß- und Mineralstoff-wechsels, des Säure-Base-Haushaltes sowie von Hormonen. Die Diagnostik von Leberschäden wurde bearbeitet durch - methodische Untersuchungen zum Tagesverlauf der FFS sowie zum Einfluss ei-ner Adrenalinapplikation (9 bzw. 6 Rinder) - Vergleich zwischen indirekter (Leberschwimmprobe) und direkter Leberlipid-bestimmung (59 Kühe) - Analyse verschiedener Leberfunktions- und Stoffwechselparameter im periparta-len Zeitraum (40 Kühe) - Analyse der Befunde von 101 not- und krankgeschlachteten Kühen. In den Mittelpunkt wurden dabei die Leberlipide und die diagnostische Aussagefä-higkeit der FFS in Beziehung zu weiteren klinisch-chemischen sowie histologischen Parametern gestellt. Eine leberentlastende Wirkung wurde für Nicotinsäure an 20 Kühen bei 3 Tagen Futterentzug (5 und 10 g/d) sowie an 35 Kühen peripartal 1 Wo-che a. p. und 2 Wochen p. p. bei verschiedenen Dosierungen und z. T. Energiere-striktion, für Biliton® (Dehydrocholsäure) (5,5 g/d) an 9 Kühen peripartal sowie an 5 kranken Rindern getestet. Die Prüfung möglicher leberschädigender Effekte von ACTH (0,5, 0,6 und 1,0 IE/kg KM) und Glucocorticosteroiden (Prednisolut® - 0,5 mg/kg FM; Prednisolon 0,2, 04 und 0,6 mg/kg KM) erfolgte bei ein- und fünftägiger Applikation an 10 Schafen und 26 Kühen sowie für Phenylbutazon® (5 g/d) an 5 Kü-hen peripartal. Die zum Wirkungsnachweis eingesetzten Untersuchungsmethoden umfassten komplex klinisch-chemische Kriterien, im peripartalen Zeitraum auch Leis-tungsparameter sowie z. T. histologische Befundungen. Von den erzielten Ergebnissen lassen sich folgende Thesen ableiten: Thesen 1. Leberschäden dominieren bei Kühen in der Phase der Frühlaktation und zu-sätzlich ausgangs der Winterfütterung. Ketose, Geburts- und Puerperalstörun-gen, entzündliche Prozesse und Indigestionen sind häufig von Leberschäden begleitet. Deshalb hat der Fütterung und Haltung der hochträchtigen und frischabge-kalbten Kühe, der ausgehenden Winterfütterung und der Verhütung der o. g. Krankheiten auch zur Prophylaxe von Leberschäden besondere Aufmerksam-keit zu gelten. 2. Untersuchungen in 2 Betrieben zufolge kommt die Leberverfettung bei 27% bzw. 56% der Milchkühe (4500, 5350 kg FCM) 1 bis 4 Wochen p. p. vor. Im gleichen Zeitraum liegen pathologische ASAT-Aktivitäten und Bilirubinkonzent-rationen bei 41% bzw. 56% der Kühe vor. Ihr Anteil verringert sich (21% bzw. 24%), wenn der Untersuchungszeitraum bis auf 8 Wochen p. p. ausgedehnt wird. 3. In den letzten 20 Jahren ist eine Verschiebung der Häufigkeit von Krankheiten mit Leberschäden zu beobachten. So treten hämolytische Anämien seltener auf. Fast die Hälfte der not- und krankgeschlachteten Kühe hat eine makroskopisch veränderte Leber. In ihnen überwiegt eindeutig die Leberver-fettung (55%) gegenüber reaktiv-entzündlichen (29%) und degenerativen Pro-zessen (16%). 4. Die Hauptursache gesteigerter Lipidkonzentrationen in der Leber von Milchkü-hen p. p. ist eine energetische Überfütterung in der Trockenstehperiode. Der Lipidgehalt der Leber steigt noch weiter an, wenn derartige Kühe vor der Ge-burt nicht mehr ausreichend energetisch versorgt werden. Deshalb ist der Hauptweg zur Verhütung der postpartalen Leberverfettung in der Fütterung der Milchkühe nach den Angaben des DDR-Futtermittelbewertungssystemes zu sehen. 5. Dreiwöchige Buttersäurebelastung verursacht keine Leberschädigung. Zu be-achtlicher Fettansammlung in der Leber kommt es dagegen, wenn Kühen 3 Tage das Futter entzogen wird. Die bei der Verfütterung qualitätsgeminderter Silage oft zu beobachtenden Leberschäden haben demnach nicht unmittelbar ihre Ursache in dem hohen Buttersäuregehalt, sondern sind auf andere Fakto-ren zurückzuführen, zu denen u. a. auch die energetisch unzureichende Ver-sorgung zu zählen ist. Auch im Interesse der Verhütung von Leberschäden hat der Produktion von Silagen bester Qualität alle Aufmerksamkeit zu gelten. 6. Pathogenetisch geht der postpartalen Leberverfettung ein Konzentrationsan-stieg der FFS voraus. Sie erreichen ihr Maximum 1 Woche p. p. und damit früher als die Leberlipide. Umgekehrt folgt den sinkenden FFS-Konzentrationen auch eine Abnahme der Leberlipidkonzentration. Bei Futter-entzug wird die fehlende Energieaufnahme schnell durch einen deutlichen Konzentrationsanstieg der FFS angezeigt. 7. Bei Energiemangel besteht eine gesicherte Beziehung (p ≤ 0,01) zwischen FFS und Bilirubin. Eine solche besteht auch, wenn die FFS-Konzentration durch i. v. Adrenalingaben gesteigert wurde. Dieser kausale Zusammenhang wird in der Literatur mit der Konkurrenz beider Metabolite um ein mikrosoma-les Transportprotein in den Leberzellen gedeutet. 8. In Energiemangelsituationen (postpartal, Futterentzug) treten regelmäßig stei-gende ß-OH-Butyrat (BHB)- Konzentrationen auf. Sie sind gegenüber dem Anstieg der FFS zeitlich versetzt und werden von Glucosekonzentrationen im Blutplasma bis gegen den unteren Grenzbereich als Zeichen der Kohlenhyd-ratverarmung begleitet. 9. Die Aktivität der ASAT ist postpartal durch puerperale Einflüsse (Karunkelab-bau u. a.) sowie Körpermasseverlust (Proteinabbau in Muskelzellen), nicht aber bei Futterentzug gesteigert. Die postpartal bestehenden gesicherten Be-ziehungen zwischen ASAT-Aktivität und Leberlipidkonzentration sind mittelba-rer Art. ASAT-Aktivitäten und BHB-Konzentration verlaufen nicht regelmäßig parallel. 10. Klinische Störungen gehen peripartal überwiegend mit erhöhten Leberlipid-konzentrationen einher. Keine Beziehungen bestehen zwischen Konzeptions-erfolg einerseits und den Konzentrationen der FFS und Leberlipide 1 und 2 Wochen p. p. andererseits. Bei später zuchtuntauglichen Kühen liegen die Pa-rameter Ketonkörper, Leberglycogen und die GGT im peripartalen Zeitraum gehäuft außerhalb des xˉ ± s-Bereiches. Gesichert indirekt bzw. direkt korrelie-ren die Fruchtbarkeits- und Milchleistungen mit dem Körpermasseverlust p. p.. Die individuellen Unterschiede zwischen Kühen sind beachtenswert. 11. Zur indirekten Bestimmung der Lipidkonzentration in der Leber eignet sich die Schwimmprobe. Für die Beziehung zwischen relativer Dichte (y) sowie der Lipidkonzentration (x) gilt die Beziehung y=1,095 – 0,002 x bzw. x=500(1,095-y). Die Leberschwimmprobe wird zur Anwendung in der tierärztli-chen Praxis empfohlen. Bei der Interpretation der Lipidkonzentration ist die Abhängigkeit vom Laktationsstadium zu berücksichtigen. Peripartal besteht eine gesicherte Beziehung (p ≤ 0,001) zwischen Energiedefizit und Konzentra-tion der Leberlipide. 12. Der chemisch bestimmbare Fettgehalt der Leber korreliert über eine Exponen-tialfunktion (p ≤ 0,001) mit dem histologisch in 4 bzw. 7 Klassen befundeten, jedoch liegen bei histologisch gering- und mittelgradigen Fettablagerungen i.d.R. chemisch noch keine unphysiologischen Lipidkonzentrationen vor. Die diagnostische Bedeutung der Gesamtlipidkonzentration in der Leber hängt von ihrer Genese ab und ist begrenzt. 13. Auf eine Leberverfettung kann diagnostisch mit hoher Sicherheit geschlossen werden, wenn die Konzentration der FFS, des Bilirubins und der Ketonkörper im Blut bzw. der FFS-Triglycerid-Quotient gesteigert sind. Das BHB verdient gegenüber den Gesamtketonkörpern den Vorzug, da es enger mit dem Leber-lipidgehalt korreliert. Pathologische Leberlipidkonzentrationen sind häufig, aber nicht immer mit erhöhten ASAT-Aktivitäten verbunden. 14. Bei der Interpretation der Parameter FFS, Bilirubin, Ketonkörper, ASAT und Leberlipide sind Einflüsse durch das Laktationsstadium, bei den FFS zusätz-lich durch Stress sowie bei FFS und BHB durch die Fütterung zu berücksichti-gen. Stress- und fütterungsbedingte Veränderungen erreichen aber nicht das Ausmaß wie z. B. bei der klinischen Ketose. 15. Eine klinisch-chemische Differenzierung reaktiv-entzündlicher und degenerati-ver Leberveränderungen ist mit den Parametern ASAT, GGT und Gesamtlipi-de möglich. Die ALAT verdeutlicht den Schweregrad von Leberschäden. 16. Triglyceride und Gesamtlipide widerspiegeln unterschiedliche Fütterungsin-tensität peripartal nur gering. Der FFS-Triglycerid-Quotient korreliert zwar eng mit dem Leberfett, rechtfertigt diagnostisch den Bestimmungsaufwand aber nicht. Blutglucose und Leberglycogen stehen zum Leberfett in negativer Be-ziehung. Gesamteiweiß, Harnstoff, Creatinin, Albumin und Cholesterol lassen nur in Einzelfällen bzw. nur bei schweren Leberalterationen gerichtete Kon-zentrationsabweichungen erkennen. 17. Zur Diagnostik von Leberschäden sind unter Berücksichtigung praktischer As-pekte zu empfehlen: - für den Tierarzt in der Praxis: die Leberschwimmprobe - für BIV und vergleichbare Einrichtungen: 1. Stufe - Bilirubin und Ketonkörper (gegebenenfalls differenziert) 2. Stufe - zusätzlich FFS, GLDH, GGT, ASAT, (ALAT) 3. Stufe - histologische Untersuchungen von Leberbioptat, Leberlipide, -glycogen, gegebenenfalls unter Klinikbedingungen Leberfunktionsproben (Bromsulphthalein, Indocyaningrün) 18. Nicotinsäure zeigt bei Futterentzug sowie im peripartalen Zeitraum günstige Effekte auf den Kohlenhydratstoffwechsel wirkt antiketogen, senkt den Biliru-binspiegel, schränkt aber die Lipolyse peripartal nicht nachhaltig ein. Nicotin-säureamid hat peripartal die gleichen Wirkungen. Die Anwendung der Nicotin-säure ist besonders zur Pro- und Metaphylaxe der Ketone zu empfehlen, ihre begrenzte Wirkung auf die Lipolyse unterstreicht aber mit Nachdruck, dass der Verhütung einer gesteigerten Lipolyse mit Leberverfettung alle Aufmerksam-keit zu widmen ist. 19. Dehydrocholsäure (Biliton®) beeinflusst den Stoffwechsel von Milchkühen postpartal durch Senkung der Bilirubin-, BHB- und FFS-Konzentrationen sowie ASAT-Aktivitäten günstig. Gleiche therapeutische Effekte können bei der Be-handlung von Kühen mit Ketose und Indigestionen erzielt werden. Biliton® kann ergänzend zur Leberschutztherapie zur Behandlung von Leberkrankhei-ten empfohlen werden. Bei sekundären Stoffwechselveränderungen ist die Elimination der primären Störung Voraussetzung für den Therapieerfolg. 20. Phenylbutazon® beeinflusst als Prostaglandin-Synthesehemmer den Fett-stoffwechsel. In der ersten Woche p.p. appliziertes Phenylbutazon® hat auf den Stoffwechsel, die Milch- und Fruchtbarkeitsleistungen negative Auswir-kungen. Sein Einsatz sollte in Belastungssituationen nicht unkritisch erfolgen. 21. Der Literatur sind mögliche negative Auswirkungen von ACTH und Glucocor-ticoiden auf den Fettstoffwechsel und die Leberfunktion zu entnehmen. Ver-änderungen der FFS-Konzentrationen im Blutplasma konnten aber experimen-tell weder nach einmaliger Gabe von ACTH und Prednisolut an Schafen, noch während fünftägiger Prednisolongaben an Rindern beobachtet werden. Auch die bei den Rindern durchgeführten histologischen Untersuchungen der Le-berbioptate erbrachten keinerlei Veränderungen. 22. Gegenüber Prednisolon® (100 und 300 mg/Kuh) steigert eine einmalige ACTH-Applikation (300 IE/Kuh) die Glucosekonzentration im Blutplasma stär-ker, bis zum 3. Tag post applicationem bleibt die Glucosekonzentration nach Prednisolongabe aber auf einem höheren Niveau. Dasselbe trifft für das Ge-samteiweiß zu. Aufgrund dieser längeren Wirkungsdauer ist dem Prednisolon® therapeutisch der Vorzug z. B. bei der Behandlung der Ketose einzuräumen. 23. Aus den Untersuchungen geht insgesamt ein häufiges Vorkommen von Lipi-dablagerungen in der Leber von Rindern verschiedenen Ursprungs hervor. Ih-re Diagnostik ist sicher über Leberbiopsie bzw. weitgehend sicher über die Konzentration der FFS, des Bilirubins und des BHB im Blutplasma möglich. Die Bedeutung der Lipidablagerung für den Gesamtorganismus sowie die Rol-le hormoneller Dysfunktionen für die Entstehung von Leberschäden bedürfen weiterer Bearbeitung. Auch zur Therapie von Leberschäden sind neue Unter-suchungen erforderlich.
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Vorkommen, Ätiologie, Pathogenese, Diagnostik und medikamentelle Beeinflussung von Leberschäden beim Rind

Fürll, Manfred 18 March 1989 (has links)
Aufgabenstellung Bei Milchkühen wird häufig in Verbindung mit Leistungsminderung und Gesundheits-störungen von einer Überlastung der Leber gesprochen. Makroskopisch sichtbare Veränderungen dieses Organes bei Not-, Krank-, aber auch bei Normalschlachtun-gen scheinen diese Meinung zu unterstützen. Da sich z.B. von 1950 mit 1851 kg bis 1985 mit 4370 kg (3,5% Fett) die durchschnittliche Jahresmilchleistung der Kühe in der DDR mehr als verdoppelte, Stammkühe sogar 7255 kg erreichten, wird aus die-ser Leistungsentwicklung und den damit verbundenen Anforderungen z. T. unkritisch schnell auf ein Leberversagen geschlossen, besonders dann, wenn zusätzliche Qua-litätsmängel des Futters vorliegen. Eine klinische Objektivierung des Leberzustandes wird allgemein für schwierig und die therapeutische Beeinflussbarkeit für wenig aus-sichtsreich gehalten. Aus dieser Situation wurde die Aufgabe abgeleitet, - das gegenwärtige Vorkommen von Leberschäden beim Rind zu erfassen und zu analysieren - die Bedeutung des Buttersäureeinflusses, der peripartalen Fütterung, eines Fut-terentzuges sowie einer medikamentell stimulierten Lipolyse für die Entstehung von Leberschäden und die Entwicklung pathologischer Prozesse zu untersuchen - die Diagnostik von Leberschäden bei Berücksichtigung von Belangen der tierärzt-lichen Praxis zu objektivieren und - Möglichkeiten zur medikamentellen Entlastung der Leber sowie ausgewählter Präparate auf leberschädigende Effekte zu prüfen Bei der Bearbeitung bildeten die Lipidansammlung als die häufigste Schädigungsart der Leber sowie die freien Fettsäuren (FFS) im Blut und ihre Beziehung zu Kriterien der Leberfunktion den Schwerpunkt. Material und Methodik Das Vorkommen von Leberschäden wurde analysiert in - 2 Milchproduktionsbetrieben (A und B) an 22 bzw. 18 SMR-Kühen mit einer Jah-resmilchleistung von 4500 bzw. 5350 kg FCM im peripartalen Zeitraum - während 5-jähriger Stoffwechselkontrollen nach TGL 34313 in einem Bezirk bei Kühen 2 bis 8 Wochen p. p. mit einem Leistungsniveau zwischen 3500 bis 5000 kg FCM - an 336 Rindern einer Medizinischen Tierklinik in den Jahren 1978 bis 1987 - an 941 not- und krankgeschlachteten Rindern (895 Kühe, 46 Mastbullen) zweier Sanitätsschlachtbetriebe (SSB A und B) mit klinisch-chemischen (hpts. Bilirubin und ASAT im Blut sowie Leberlipide) und z. T. histologischen Methoden. Zur Ätiologie und Pathogenese von Leberschäden erfolgten Untersuchungen bei - subakuter intraruminaler Buttersäurebelastung (0,5-, 1,0-,2,0 g/kg KM) an 42 Rin-dern - 95 Kühen im peripartalen Zeitraum mit unterschiedlicher Fütterung, und zwar • energiereich in der Trockenperiode (a. p.), bedarfsgerecht p. p. • energiereich a. p., energiereduziert p. p. • energiereduziert ab 4 bis 2 Wochen a. p., bedarfsgerecht p. p. • nach den Angaben des DDR-Futtermittelbewertungssystemes - 10 Kühen und Schafen während 3-, 10- und 12-tägigen Futterentzuges sowie bei - Intravenöser Adrenalinapplikation (3 Kühe, 0,5 mg/100 kg KM) durch komplexe klinisch-chemische und histologische Analysen mit den Schwerpunk-ten Leberlipide sowie FFS, Bilirubin, ASAT, Ketonkörper und Glucose im Blut unter Einbeziehung weiterer Kriterien des Kohlenhydrat-, Fett-, Eiweiß- und Mineralstoff-wechsels, des Säure-Base-Haushaltes sowie von Hormonen. Die Diagnostik von Leberschäden wurde bearbeitet durch - methodische Untersuchungen zum Tagesverlauf der FFS sowie zum Einfluss ei-ner Adrenalinapplikation (9 bzw. 6 Rinder) - Vergleich zwischen indirekter (Leberschwimmprobe) und direkter Leberlipid-bestimmung (59 Kühe) - Analyse verschiedener Leberfunktions- und Stoffwechselparameter im periparta-len Zeitraum (40 Kühe) - Analyse der Befunde von 101 not- und krankgeschlachteten Kühen. In den Mittelpunkt wurden dabei die Leberlipide und die diagnostische Aussagefä-higkeit der FFS in Beziehung zu weiteren klinisch-chemischen sowie histologischen Parametern gestellt. Eine leberentlastende Wirkung wurde für Nicotinsäure an 20 Kühen bei 3 Tagen Futterentzug (5 und 10 g/d) sowie an 35 Kühen peripartal 1 Wo-che a. p. und 2 Wochen p. p. bei verschiedenen Dosierungen und z. T. Energiere-striktion, für Biliton® (Dehydrocholsäure) (5,5 g/d) an 9 Kühen peripartal sowie an 5 kranken Rindern getestet. Die Prüfung möglicher leberschädigender Effekte von ACTH (0,5, 0,6 und 1,0 IE/kg KM) und Glucocorticosteroiden (Prednisolut® - 0,5 mg/kg FM; Prednisolon 0,2, 04 und 0,6 mg/kg KM) erfolgte bei ein- und fünftägiger Applikation an 10 Schafen und 26 Kühen sowie für Phenylbutazon® (5 g/d) an 5 Kü-hen peripartal. Die zum Wirkungsnachweis eingesetzten Untersuchungsmethoden umfassten komplex klinisch-chemische Kriterien, im peripartalen Zeitraum auch Leis-tungsparameter sowie z. T. histologische Befundungen. Von den erzielten Ergebnissen lassen sich folgende Thesen ableiten: Thesen 1. Leberschäden dominieren bei Kühen in der Phase der Frühlaktation und zu-sätzlich ausgangs der Winterfütterung. Ketose, Geburts- und Puerperalstörun-gen, entzündliche Prozesse und Indigestionen sind häufig von Leberschäden begleitet. Deshalb hat der Fütterung und Haltung der hochträchtigen und frischabge-kalbten Kühe, der ausgehenden Winterfütterung und der Verhütung der o. g. Krankheiten auch zur Prophylaxe von Leberschäden besondere Aufmerksam-keit zu gelten. 2. Untersuchungen in 2 Betrieben zufolge kommt die Leberverfettung bei 27% bzw. 56% der Milchkühe (4500, 5350 kg FCM) 1 bis 4 Wochen p. p. vor. Im gleichen Zeitraum liegen pathologische ASAT-Aktivitäten und Bilirubinkonzent-rationen bei 41% bzw. 56% der Kühe vor. Ihr Anteil verringert sich (21% bzw. 24%), wenn der Untersuchungszeitraum bis auf 8 Wochen p. p. ausgedehnt wird. 3. In den letzten 20 Jahren ist eine Verschiebung der Häufigkeit von Krankheiten mit Leberschäden zu beobachten. So treten hämolytische Anämien seltener auf. Fast die Hälfte der not- und krankgeschlachteten Kühe hat eine makroskopisch veränderte Leber. In ihnen überwiegt eindeutig die Leberver-fettung (55%) gegenüber reaktiv-entzündlichen (29%) und degenerativen Pro-zessen (16%). 4. Die Hauptursache gesteigerter Lipidkonzentrationen in der Leber von Milchkü-hen p. p. ist eine energetische Überfütterung in der Trockenstehperiode. Der Lipidgehalt der Leber steigt noch weiter an, wenn derartige Kühe vor der Ge-burt nicht mehr ausreichend energetisch versorgt werden. Deshalb ist der Hauptweg zur Verhütung der postpartalen Leberverfettung in der Fütterung der Milchkühe nach den Angaben des DDR-Futtermittelbewertungssystemes zu sehen. 5. Dreiwöchige Buttersäurebelastung verursacht keine Leberschädigung. Zu be-achtlicher Fettansammlung in der Leber kommt es dagegen, wenn Kühen 3 Tage das Futter entzogen wird. Die bei der Verfütterung qualitätsgeminderter Silage oft zu beobachtenden Leberschäden haben demnach nicht unmittelbar ihre Ursache in dem hohen Buttersäuregehalt, sondern sind auf andere Fakto-ren zurückzuführen, zu denen u. a. auch die energetisch unzureichende Ver-sorgung zu zählen ist. Auch im Interesse der Verhütung von Leberschäden hat der Produktion von Silagen bester Qualität alle Aufmerksamkeit zu gelten. 6. Pathogenetisch geht der postpartalen Leberverfettung ein Konzentrationsan-stieg der FFS voraus. Sie erreichen ihr Maximum 1 Woche p. p. und damit früher als die Leberlipide. Umgekehrt folgt den sinkenden FFS-Konzentrationen auch eine Abnahme der Leberlipidkonzentration. Bei Futter-entzug wird die fehlende Energieaufnahme schnell durch einen deutlichen Konzentrationsanstieg der FFS angezeigt. 7. Bei Energiemangel besteht eine gesicherte Beziehung (p ≤ 0,01) zwischen FFS und Bilirubin. Eine solche besteht auch, wenn die FFS-Konzentration durch i. v. Adrenalingaben gesteigert wurde. Dieser kausale Zusammenhang wird in der Literatur mit der Konkurrenz beider Metabolite um ein mikrosoma-les Transportprotein in den Leberzellen gedeutet. 8. In Energiemangelsituationen (postpartal, Futterentzug) treten regelmäßig stei-gende ß-OH-Butyrat (BHB)- Konzentrationen auf. Sie sind gegenüber dem Anstieg der FFS zeitlich versetzt und werden von Glucosekonzentrationen im Blutplasma bis gegen den unteren Grenzbereich als Zeichen der Kohlenhyd-ratverarmung begleitet. 9. Die Aktivität der ASAT ist postpartal durch puerperale Einflüsse (Karunkelab-bau u. a.) sowie Körpermasseverlust (Proteinabbau in Muskelzellen), nicht aber bei Futterentzug gesteigert. Die postpartal bestehenden gesicherten Be-ziehungen zwischen ASAT-Aktivität und Leberlipidkonzentration sind mittelba-rer Art. ASAT-Aktivitäten und BHB-Konzentration verlaufen nicht regelmäßig parallel. 10. Klinische Störungen gehen peripartal überwiegend mit erhöhten Leberlipid-konzentrationen einher. Keine Beziehungen bestehen zwischen Konzeptions-erfolg einerseits und den Konzentrationen der FFS und Leberlipide 1 und 2 Wochen p. p. andererseits. Bei später zuchtuntauglichen Kühen liegen die Pa-rameter Ketonkörper, Leberglycogen und die GGT im peripartalen Zeitraum gehäuft außerhalb des xˉ ± s-Bereiches. Gesichert indirekt bzw. direkt korrelie-ren die Fruchtbarkeits- und Milchleistungen mit dem Körpermasseverlust p. p.. Die individuellen Unterschiede zwischen Kühen sind beachtenswert. 11. Zur indirekten Bestimmung der Lipidkonzentration in der Leber eignet sich die Schwimmprobe. Für die Beziehung zwischen relativer Dichte (y) sowie der Lipidkonzentration (x) gilt die Beziehung y=1,095 – 0,002 x bzw. x=500(1,095-y). Die Leberschwimmprobe wird zur Anwendung in der tierärztli-chen Praxis empfohlen. Bei der Interpretation der Lipidkonzentration ist die Abhängigkeit vom Laktationsstadium zu berücksichtigen. Peripartal besteht eine gesicherte Beziehung (p ≤ 0,001) zwischen Energiedefizit und Konzentra-tion der Leberlipide. 12. Der chemisch bestimmbare Fettgehalt der Leber korreliert über eine Exponen-tialfunktion (p ≤ 0,001) mit dem histologisch in 4 bzw. 7 Klassen befundeten, jedoch liegen bei histologisch gering- und mittelgradigen Fettablagerungen i.d.R. chemisch noch keine unphysiologischen Lipidkonzentrationen vor. Die diagnostische Bedeutung der Gesamtlipidkonzentration in der Leber hängt von ihrer Genese ab und ist begrenzt. 13. Auf eine Leberverfettung kann diagnostisch mit hoher Sicherheit geschlossen werden, wenn die Konzentration der FFS, des Bilirubins und der Ketonkörper im Blut bzw. der FFS-Triglycerid-Quotient gesteigert sind. Das BHB verdient gegenüber den Gesamtketonkörpern den Vorzug, da es enger mit dem Leber-lipidgehalt korreliert. Pathologische Leberlipidkonzentrationen sind häufig, aber nicht immer mit erhöhten ASAT-Aktivitäten verbunden. 14. Bei der Interpretation der Parameter FFS, Bilirubin, Ketonkörper, ASAT und Leberlipide sind Einflüsse durch das Laktationsstadium, bei den FFS zusätz-lich durch Stress sowie bei FFS und BHB durch die Fütterung zu berücksichti-gen. Stress- und fütterungsbedingte Veränderungen erreichen aber nicht das Ausmaß wie z. B. bei der klinischen Ketose. 15. Eine klinisch-chemische Differenzierung reaktiv-entzündlicher und degenerati-ver Leberveränderungen ist mit den Parametern ASAT, GGT und Gesamtlipi-de möglich. Die ALAT verdeutlicht den Schweregrad von Leberschäden. 16. Triglyceride und Gesamtlipide widerspiegeln unterschiedliche Fütterungsin-tensität peripartal nur gering. Der FFS-Triglycerid-Quotient korreliert zwar eng mit dem Leberfett, rechtfertigt diagnostisch den Bestimmungsaufwand aber nicht. Blutglucose und Leberglycogen stehen zum Leberfett in negativer Be-ziehung. Gesamteiweiß, Harnstoff, Creatinin, Albumin und Cholesterol lassen nur in Einzelfällen bzw. nur bei schweren Leberalterationen gerichtete Kon-zentrationsabweichungen erkennen. 17. Zur Diagnostik von Leberschäden sind unter Berücksichtigung praktischer As-pekte zu empfehlen: - für den Tierarzt in der Praxis: die Leberschwimmprobe - für BIV und vergleichbare Einrichtungen: 1. Stufe - Bilirubin und Ketonkörper (gegebenenfalls differenziert) 2. Stufe - zusätzlich FFS, GLDH, GGT, ASAT, (ALAT) 3. Stufe - histologische Untersuchungen von Leberbioptat, Leberlipide, -glycogen, gegebenenfalls unter Klinikbedingungen Leberfunktionsproben (Bromsulphthalein, Indocyaningrün) 18. Nicotinsäure zeigt bei Futterentzug sowie im peripartalen Zeitraum günstige Effekte auf den Kohlenhydratstoffwechsel wirkt antiketogen, senkt den Biliru-binspiegel, schränkt aber die Lipolyse peripartal nicht nachhaltig ein. Nicotin-säureamid hat peripartal die gleichen Wirkungen. Die Anwendung der Nicotin-säure ist besonders zur Pro- und Metaphylaxe der Ketone zu empfehlen, ihre begrenzte Wirkung auf die Lipolyse unterstreicht aber mit Nachdruck, dass der Verhütung einer gesteigerten Lipolyse mit Leberverfettung alle Aufmerksam-keit zu widmen ist. 19. Dehydrocholsäure (Biliton®) beeinflusst den Stoffwechsel von Milchkühen postpartal durch Senkung der Bilirubin-, BHB- und FFS-Konzentrationen sowie ASAT-Aktivitäten günstig. Gleiche therapeutische Effekte können bei der Be-handlung von Kühen mit Ketose und Indigestionen erzielt werden. Biliton® kann ergänzend zur Leberschutztherapie zur Behandlung von Leberkrankhei-ten empfohlen werden. Bei sekundären Stoffwechselveränderungen ist die Elimination der primären Störung Voraussetzung für den Therapieerfolg. 20. Phenylbutazon® beeinflusst als Prostaglandin-Synthesehemmer den Fett-stoffwechsel. In der ersten Woche p.p. appliziertes Phenylbutazon® hat auf den Stoffwechsel, die Milch- und Fruchtbarkeitsleistungen negative Auswir-kungen. Sein Einsatz sollte in Belastungssituationen nicht unkritisch erfolgen. 21. Der Literatur sind mögliche negative Auswirkungen von ACTH und Glucocor-ticoiden auf den Fettstoffwechsel und die Leberfunktion zu entnehmen. Ver-änderungen der FFS-Konzentrationen im Blutplasma konnten aber experimen-tell weder nach einmaliger Gabe von ACTH und Prednisolut an Schafen, noch während fünftägiger Prednisolongaben an Rindern beobachtet werden. Auch die bei den Rindern durchgeführten histologischen Untersuchungen der Le-berbioptate erbrachten keinerlei Veränderungen. 22. Gegenüber Prednisolon® (100 und 300 mg/Kuh) steigert eine einmalige ACTH-Applikation (300 IE/Kuh) die Glucosekonzentration im Blutplasma stär-ker, bis zum 3. Tag post applicationem bleibt die Glucosekonzentration nach Prednisolongabe aber auf einem höheren Niveau. Dasselbe trifft für das Ge-samteiweiß zu. Aufgrund dieser längeren Wirkungsdauer ist dem Prednisolon® therapeutisch der Vorzug z. B. bei der Behandlung der Ketose einzuräumen. 23. Aus den Untersuchungen geht insgesamt ein häufiges Vorkommen von Lipi-dablagerungen in der Leber von Rindern verschiedenen Ursprungs hervor. Ih-re Diagnostik ist sicher über Leberbiopsie bzw. weitgehend sicher über die Konzentration der FFS, des Bilirubins und des BHB im Blutplasma möglich. Die Bedeutung der Lipidablagerung für den Gesamtorganismus sowie die Rol-le hormoneller Dysfunktionen für die Entstehung von Leberschäden bedürfen weiterer Bearbeitung. Auch zur Therapie von Leberschäden sind neue Unter-suchungen erforderlich.:1. Einleitung und Aufgabenstellung 2. Vorkommen von Leberschäden beim Rind 2.1 Literaturübersicht 2.2 Eigene Untersuchungen 2.2.1 Erhebungen zum Vorkommen von Leberschäden (Leberverfettung) bei Kühen zweier Betriebe im peripartalen Zeitraum 2.2.2 Erhebungen zum Vorkommen von Leberschäden in MVA eines Bezirkes bei Stoffwechselkontrollen gemäß TGL 34313 2.2.3 Erhebungen zum Vorkommen von Leberschäden im Patientengut des WB Innere Medizin und Pathophysiologie, Leipzig, 2.2.4 Erhebungen zum Vorkommen von Leberschäden im Einzugsbereich zweier Sanitätsschlachtbetriebe (SSB) 3. Untersuchungen zur Ätiologie und Pathogenese von Leberschäden beim Rind 3.1 Subakute Buttersäurebelastung beim Rind 3.2 Einfluss unterschiedlicher Fütterungsintensität sowie Haltungsform in der peripartale Periode auf die Leberfunktion bei Milchkühen 3.3 Einfluss von Futterentzug bei Kühen auf die Leberfunktion 4. Untersuchungen zur Diagnostik von Leberschäden beim Rind 4.1 Untersuchungen zur Diagnostik von Leberschäden beim Rind im peripartalen Zeitraum 4.2 Untersuchungen zur Diagnostik von Leberschäden beim Rind an Schlachttieren 4.3 Methodische Untersuchungen zur Diagnostik von Leberschäden beim Rind 5. Untersuchungen zur medikamentellen Beeinflussung der Leberfunktion beim Rind 5.1 Literatur 5. 2 Eigene Untersungen 5.2 .1 Einfluss von Nicotinsäure bzw. Nicotinsäureamid auf die Leberfunktion 5.2.2 Untersuchungen zum Einfluss von Phenylbutazon auf die Leberfunktion 5.2.3 Untersuchungen zum Einfluss von Biliton auf die Leberfunktion 5.2.4 Untersuchungen zum Einfluss von ACTH und Glucocorticoiden auf die Leberfunktion 6. Zusammenfassung 7. Angewendete Untersuchungsmethoden 8. Statistische Methoden, Abkürzungen und Zeichen 9. Abkürzungsverzeichnis, Literaturverzeichnis, Thesen

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