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Genese und Geltung neuprotestantischer Transformationsprozesse: Aufklärungstheologische, reformationshermeneutische, theologietheoretische und religionstheoretische StudienRaatz, Georg 05 December 2023 (has links)
In vorliegender Arbeit sind 16 Aufsätze (15 veröffentlicht, einer unveröffentlicht) versammelt, die sich in vier Themenkomplexen der Rekonstruktion der Genese und Geltung neuprotestantischer Transformationsprozesse widmen.
Den Ausgangspunkt bilden in systematischer wie auch in genetischer Hinsicht Auklärungstheologische Studien (I.). Im Anschluss an die Dissertation des Autors zu Johann Joachim Spaldungs Bestimmungsschrift werden vier Fragestellungen weiterverfolgt: das Religions- und Christentumsverständnis von John Locke
(1. Aufsatz), die aufklärungstheologische Kritik an der Erbsündenlehre (2. Aufsatz) und schließlich die Lutherdeutung Johann Salomo Semlers (3. Aufsatz). Letztere bildet den Übergang zu der II. Reihe unter dem Titel Luther- und Reformationshermeneutik und ihre Anwendungen.
Eine Analyse der Schemata neuprotestantischer Geschichtshermeneutik bildet die Exposition (1. Aufsatz) für die folgenden Studien, die direkt oder indirekt anknüpfen und die Strukturmomente aufgeklärt-protestantischer Reformationsdeutung zunächst auf Luthers Schriftlehre und Schriftgebrauch (2. Aufsatz), sodann auf eine Rekonstruktion von Luthers Begriff vom Ehestand in aktuellen Debatten (3. Aufsatz) und schließlich auf die Extrapolation reformatorischer Impulse für ein gegenwärtiges theologisches Verständnis von Familie (4. Aufsatz) applizieren.
In ideen- und problemgeschichtlicher Hinsicht sind aus der Beschäftigung mit der Aufklärungstheologie auch die eher begrifflich-systematischen Theologietheoretischen Studien (III.) und die Studien zur Angewandten Religionstheorie und Religionssoziologie (IV.) erwachsen.
Die Reihe Theologietheoretischer Studien setzt mit der Rekonstruktion von Paul Tillichs theologisch-enzyklopädischen Modellen zwischen 1917 und 1923 ein (1. Aufsatz). Zwei Studien bieten Expositionen zu einem Begriff theologischer Sozialethik (2. Aufsatz) und einem systemtheoretischen Konzept öffentlicher Theologie
(4. Aufsatz). Schließlich werden Prolegomena zu dem komplexen Verhältnis von Kirche und wissenschaftlicher Theologie erörtert (3. Aufsatz).
Die Religionstheoretischen und -soziologischen Studien beziehen sich zunächst auf die 5. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung der EKD von 2014 (1. u. 2. Aufsatz), rekonstruieren sodann Tillichs religionstheoretisch fundierten Begriff religiösen Fundamentalismus‘ (3. Aufsatz), entfalten einen komplexen Konfessionsbegriff (4. Aufsatz) und schließen mit einer systemtheoretischen Verhältnisbestimmung von Religion, Familie und Freizeit (5. Aufsatz).:Inhaltsverzeichnis
Editorische Hinweise
Einleitung
I. Aufklärungstheologische Studien
Religion als Aufklärung
Anmerkungen zum Religions- und Christentumsverständnis John Lockes
Die Erbsündenkritik der deutschen Aufklärungstheologie
Forschungsskizze zu einem Topos der anthropologischen Wende
Auf dem Weg zur kritischen Identität des Protestantismus
Johann Salomo Semlers Lutherdeutung
II. Luther- und Reformationshermeneutik und ihre Anwendungen
Reformationsdeutungen von Albrecht Ritschl bis Ulrich Barth
Schemata neuprotestantischer Geschichtshermeneutik
Schriftprinzip oder Wesensbestimmung des Christentums?
Anmerkungen zur Differenz von Luthers normativem Schriftprinzip
und faktischem Schriftgebrauch
Luthers Ehekonzept
Eine geschichtshermeneutische Rekonstruktion im Kontext der Debatte
um die Orientierungshilfe des Rates der EKD zur Familie (2013)
Impulse aus der Reformation für das gegenwärtige Verständnis von Familie
III. Theologietheoretische Studien
Kulturwissenschaft oder Sinnlehre?
Zur Genese von Paul Tillichs wissenschaftssystematischem
Begriff von Theologie zwischen 1917 und 1923
Theologische Sozialethik und Gesellschaftstheorie
Theologiegeschichtliche, enzyklopädische und
systemtheoretische Überlegungen
Wie ist das Wechselspiel von Kirche und Theologie organisierbar?
Prolegomena zu einem komplexen Verhältnis
Religion, Theologie und ihre Umwelt
Exposition zu einem systemtheoretischen Konzept öffentlicher Theologie
IV. Angewandte Religionstheorie und Religionssoziologie
Konfessionslosigkeit = religiöse Indifferenz?
Kritische Erwägungen zu einer Reflexionskategorie der
5. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung der EKD
Selbst- und Fremdzuschreibung
Religiöse und religionssoziologische Ambiguitäten
Unbedingtsetzung von Bedingtem
Paul Tillichs Begriff religiösen Fundamentalismus‘
Was ist Konfession?
Religions-, system- und kulturtheoretische Annäherungen
an eine ambivalente Kategorie
Familie, Religion und Freizeit
Systemtheoretische Beobachtungen
Zusammenfassende Thesen
Literaturverzeichnis
Nachweise der Erstveröffentlichung
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Zwischen Naturalismus und Sozialkonstruktivismus: Kognitive, körperliche, emotionale und soziale Dimensionen von ReligionSchüler, Sebastian 09 August 2022 (has links)
Naturalistische Religionstheorien basieren auf der grundlegenden
Annahme, dass sich Religionen aus den evolutionären und biologischen
Merkmalen des Menschen entwickelt haben und somit zur ‚Natur‘ des
Menschen gehören. In den letzten Jahren wurden solche Theorien durch den
Einfluss der Kognitionswissenschaften weiterentwickelt und stellen mittlerweile
ein neues Paradigma in der Religionsforschung dar. Demgegenüber steht das
Verständnis einer kulturwissenschaftlich ausgerichteten Religionswissenschaft,
die davon ausgeht, dass Religionen soziale Konstrukte beziehungsweise kulturelle
Symbolsysteme sind. Der Beitrag stellt neben der klassischen Religionstheorie
von Walter Burkert auch neuere Theorien vor und diskutiert, inwiefern solche
naturalistischen Ansätze mit einem kulturwissenschaftlichen Verständnis von
Religion kompatibel sind und worin deren Mehrwert für die Religionswissenschaft
liegen kann. / Naturalistic theories of religion stem from the assumption that religions
have developed on the basis of humans’ biological and evolutionary features
and therefore are part of human ‚nature‘. Under the influence of modern
cognitive sciences such theories have been developed further in recent years,
which now represent a new paradigm within the broader study of religions.
This stands in contrast to cultural approaches to religion, which take religions
primarily as social constructs and cultural symbolsystems. In this article I
introduce both the more classical naturalistic approach by Walter Burkert and
some of the newer approaches from the so-called Cognitive Science of Religion in
order to discuss how these theories relate to a cultural understanding of religion
in general and whether they offer additional benefits for the study of religion in
particular.
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Kierkegaard und Schleiermacher : eine historisch-systematische Studie zum ReligionsbegriffKrichbaum, Andreas January 2008 (has links)
Zugl.: Franfurt am Main, Univ., Diss., 2006/07
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Zwischen Theologie und SoziologieVoss, Franziska 17 May 2022 (has links)
Émile Durkheims "Formes élémentaires de la vie religieuse" (1912) zählen zu den "Klassikern" der Religionssoziologie und Durkheim selbst unbestritten zu den "Gründungsvätern" der Disziplin. In der umfangreichen Sekundärliteratur zu Durkheim und seinem "Meisterwerk" hat die kritische Rezeption des Werks bislang jedoch nur wenig Betrachtung gefunden. Die vorliegende Arbeit präsentiert einen systematischen Überblick der theologischen Rezeption des Werks zwischen 1912 bis 1930 im französischsprachigen Kontext. Insofern Durkheims Studie bewusst als wissenschaftlicher Schlag gegen traditionelle Religionsverständnisse gedacht war und einen gezielten Beitrag zu den aufgeheizten Diskussionen über neue Ansätze der Religionsforschung darstellte, bilden die kritischen Auseinandersetzungen der Theologen die Dispute über die Deutungshoheiten innerhalb der Religionsforschung zum Entstehungskontext des Werks verdichtet ab. Mit der Aufarbeitung der kritischen Rezeption vor dem Hintergrund zeitgenössischer Debatten innerhalb des französischen Wissenschaftskontextes und der (katholischen) Theologie wird der "soziologische Klassiker" in seine intellektuellen Entstehungskontexte zurückgeführt. Dieser Blick auf das Werk als historischer Debattenbeitrag erlaubt, gegenwärtige "Gründungsnarrative" sowie soziologiegeschichtliche Kanonbildung kritisch zu hinterfragen. Dabei wird erkennbar, dass der komplexe Gründungsprozess der Soziologie in Frankreich nicht allein auf die herausragenden Arbeiten eines Einzelnen zurückgeführt werden kann, sondern der kollaborative Charakter des Gründens stärker herausgestellt werden muss. Daneben sind auch die notwendigen institutionellen und intellektuellen Bedingungen für die erfolgreiche "Gründung" der Religionssoziologie zu Beginn des 20. Jahrhunderts anzuerkennen. / Émile Durkheim’s 'Formes élémentaires de la vie religieuse' (1912) counts as one of the 'classics' of sociology of religion, while Durkheim himself is undisputedly considered one of the 'founding fathers' of the discipline. Despite extensive secondary literature on Durkheim and his 'masterpiece', the critical reception of his work has received comparatively little attention. This dissertation presents a systematic overview of the theological reception of the work between 1912 and 1930 in the Frenchspeaking context. Durkheim’s study was intended as an attack against traditional understandings of religion and also contributed to heated discussions about new approaches to the study of religion. Therefore, the critical reception from theologians during the publishing context provides important insight into disputes about sovereignties within the study of religion. By reappraising the reception against the backdrop of historical debates within the French scientific community and (Catholic) theology, the 'sociological classic' is returned to its original intellectual context. Considering the book as a historical contribution to debates allows us to critically question contemporary 'founding narratives', as well as canon formation within the sociology of religion. In doing so, it becomes apparent that the complex founding process of sociology in France cannot be attributed solely to the outstanding work of one individual, instead one must emphasise the collaborative nature of founding. In addition, the necessary institutional and intellectual conditions for the successful 'founding' of the sociology of religion at the beginning of the 20th century must also be acknowledged.
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