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Self-generated and Cue-induced Expectations: Differences and InteractionsKemper, Maike 10 March 2020 (has links)
Erwartungen spielen eine zentrale Rolle in der menschlichen Handlungssteuerung. Trotz ihrer Rolle in verschiedenen psychologischen Theorien, werden Erwartungen unterschiedlich operationalisiert (was zu teilweise widersprüchlichen Ergebnissen führt) und dabei oft nur indirekt über Hinweisreize(Cues) gemessen bzw. induziert.
Diese Dissertation beschäftigt sich mit der Frage, wie sich selbst-generierte und cue-induzierte Erwartungen qualitativ unterscheiden, wie die beiden Erwartungsformen interagieren und welche Art der Operationalisierung zur Messung von Erwartungen zielführender ist. In den beschriebenen Experimenten hatten Proband_innen die Aufgabe, eine Erwartung zu verbalisieren und so schnell und akkurat wie möglich auf einen Stimulus zu reagieren, der diese Erwartung entweder erfüllt(match) oder davon abweicht(mismatch). Die Erwartung konnte dabei durch Vorlesen eines Cues oder die Benennung einer selbst-generierten Erwartung verbalisiert werden. Dabei wurden das Abstraktionslevel der Erwartung, die Art der Reaktion und der Vergleich der beiden Erwartungsformen (innerhalb vs. zwischen verschiedenen Trials) variiert.
Bei einem Experiment, das einen genaueren Vergleich von cue-induzierten zu selbst-generierten Erwartungen erlaubt, konnte der größere Effekt von selbst-generierten Erwartungen bestätigt werden. Es wird gezeigt und diskutiert, dass und wie sich selbst-generierte Erwartungseffekte qualitativ von cue-induzierten Effekten unterscheiden. Am konkreten Beispiel von Konflikterwartungen können verbalisierte selbst-generierte Erwartungen eine zuvor widersprüchliche Forschungslage zum Einfluss von Erwartungen auf sequentielle Konflikteffekte konsolidieren. Die Effekte von selbst-generierten und cue-induzierten Erwartungen sind nicht additiv und der Effekt eines Cues wird nicht durch eine abweichende selbst-generierte Erwartung zunichte gemacht. In Anbetracht dieser Ergebnisse diskutiere ich kritisch die Operationalisierung von Erwartungen als Cues. / Expectations help to guide human behavior. For example, responses to expected events/stimuli are faster and less error prone than to unexpected events. In spite of their role in different psychological theories and corresponding experiments the operationalization of expectations is heterogeneous (which can lead to contradictory results) and very often conducted indirectly via cues.
The research summarized in this dissertation dealt with the question how cue-induced and self-generated expectations differ qualitatively, how both types of expectations interact and which operationalization of measuring expectations is more adequate. In the summarized experiments participants had the task to verbalize an expectation and then respond accurately as fast as possible to a presented stimulus which could match or mismatch the expectation. The verbalization could either consist of reading aloud a cue or verbalize a self-generated expectation. In the different studies the features/abstraction of the expectations (and stimuli), the type of response, and the way how the effects of the two types of expectation were measured (within or between trials) were varied.
In a setting that allows a stricter comparison of cue-induced and self-generated expectations than in previous studies the larger effect of self-generated expectations could be replicated. I confirm and discuss that and how verbalized self-generated expectation effects differ qualitatively from cue-induced effects. On the specific example of conflict expectations, the use of verbalized self-generated expectations can consolidate previous contradictory findings, e.g. about the influence of expectations on the sequential congruency effect. The effects of self-generated and cue-induced expectations are not additive and the effect of a cue is not cancelled if a diverging self-generated expectation is verbalized. In view of these results I critically discuss the operationalization of expectations as cues.
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