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GorbitzStarcke, Jan, Hoffmann, Maria-Anna, Otto, Martin 13 October 2021 (has links)
Gorbitz ist ein Stadtteil, der von außen oft mit Klischees bedacht wird. Spricht man über kriminalitätsbezogene Herausforderungen in Dresdner Stadtteilen, wird Gorbitz oft an erster Stelle genannt. Die im Stadtteil vorhandenen Probleme stehen häufig im Fokus, während das Potential und das Engagement von Einwohnerinnen und Einwohnern, Vereinen und Einrichtungen nur selten wahrgenommen wird. Kommunale Kriminalprävention bedeutet in diesem Zusammenhang auch, den Blickwinkel auf einen Stadtteil zu verändern und diejenigen in den Fokus zustellen, die eng miteinander vernetzt im Stadtteil arbeiten und diesen positiv weiterentwickeln.
Rückblickend auf das letzte Jahrzehnt lässt sich für Gorbitz anhand der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS)feststellen, dass der Stadtraum weniger von Kriminalität belastet war als die Stadt Dresden insgesamt. Erst in den letzten beiden Jahren ist ein Anstieg der Straftaten zu verzeichnen, 2019 wurden mehr Straftaten je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner registriert als in Dresden insgesamt. Die Gorbitzerinnen und Gorbitzer nehmen diesen Anstieg auch wahr: In einer postalischen Bürgerbefragung des SiQua-Projektesgaben71% der Befragten an, dass sich die Sicherheit in ihrem Wohngebiet während der letzten fünf Jahre verschlechtert hat. Vor allem nach Einbruch der Dunkelheit fühlen sie sich erheblich unsicherer als die Dresdnerinnen und Dresdner insgesamt. Das Vertrauen und der Zusammenhalt unter Nachbarn ist in Gorbitz deutlich geringer als in den meisten anderen Stadtteilen Dresdens Das ist ein wichtiger Grund für das geringe Sicherheitsgefühl.
Ebenso lassen die Studienergebnisse aber auch die Potentiale des Stadtteils erkennen. So haben sich in Gorbitz während der letzten 5 Jahre fast genau so viele Einwohnerinnen und Einwohner ehrenamtlich für Geflüchtete engagiert, wie im restlichen Stadtgebiet (9%bzw.10%). Mit dem Blick auf mögliche Ansätze der kommunalen Präventionsarbeit zeigen sich die Gorbitzerinnen und Gorbitzer offen für unterschiedliche Lösungsansätze: Sieerachten sowohl härtere Strafen von Straftätern als auch mehr Angebote und Hilfen für Jugendliche für sinnvoll. Kritische Einstellungen lassen sich gegen über mehr privaten Wachdiensten feststellen.:1. Zusammenfassung der Situation in Gorbitz 2
2. Der Stadtraum Gorbitz 3
3. Überblick zur Lage im Stadtraum Gorbitz 4
a. Die objektive Sicherheitslage auf Basis der Polizeilichen Kriminalstatistik 4
b. Die Erfassung der Sicherheitswahrnehmung durch das Forschungsprojekt SiQua 5
4. Ausblick
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Die Äußere NeustadtStarcke, Jan, Hoffmann, Maria-Anna, Otto, Martin 13 October 2021 (has links)
In den letzten zehn Jahren lag die Kriminalitätsbelastung in der Äußeren Neustadt durchweg über dem gesamtstädtischen Durchschnitt. In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) wurden in diesem Zeitraum etwa zweimal mehr Straftaten je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner erfasst als in Dresden insgesamt. In den letzten fünf Jahren ist in der Äußeren Neustadt ein starker Anstieg einzelner Kriminalitätsbereiche in der PKS zu beobachten (z. B. Gewaltdelikte, Rauschgiftdelikte).
Die Bewohnerinnen und Bewohner des Viertels scheinen diesen Anstieg auch wahrzunehmen: In einer schriftlich postalischen Bürgerbefragung des SiQua-Projektes1 gaben 44 % der befragten Neustädterinnen und Neustädter an, dass sich die Sicherheit in ihrem Wohngebiet während der letzten fünf Jahre verschlechtert hat. Außerdem berichten die Neustädter Befragten im Durchschnitt deutlich mehr Opfererlebnisse in Bezug auf Kriminalität als die Dresdnerinnen und Dresdner insgesamt. Hervorzuheben ist aber, dass sich die Befragten der Äußeren Neustadt dennoch nicht unsicherer fühlen als Befragte der meisten anderen Stadtteile Dresdens. Im Gegenteil: Die Neustädterinnen und Neustädter gaben sogar im Durchschnitt häufiger an, dass sie sich nachts, zu Fuß alleine in ihrem Wohngebiet sicher fühlen. Die Anwohnerinnen und Anwohner der Äußeren Neustadt zeigen eine große Toleranz gegenüber den Partygästen und herumstehenden oder sitzenden Menschengruppen in ihrem Viertel. Alles in allem stören sie sich eher an den negativen Erscheinungsformen eines Partyviertels, weniger jedoch an den Menschengruppen und Gästen selbst. Immer wieder werden Abfall, Pöbeleien und Vandalismus als Störfaktoren benannt. Pöbeleien (Provokationen, Anschreien oder Beleidigungen) werden als eines der größten Probleme im Stadtteil wahrgenommen. Die Befragten halten es für sehr wahrscheinlich, in den nächsten zwölf Monaten angepöbelt zu werden. Die befragten Neustädterinnen und Neustädter sind sich des Spannungsfelds zwischen Party und Wohnviertel sehr bewusst.
Aber die allgemeine Sicherheitswahrnehmung wird nicht nur von dieser Thematik bestimmt. Von den abgefragten Problemlagen im Stadtteil belegt „rücksichtsloses Verhalten im Straßenverkehr” einen der vorderen Plätze, noch vor Pöbeleien, Streit und Schlägereien oder Problemen im Zusammenhang mit Drogen. Mit dem Blick auf mögliche Ansätze der kommunalen Präventionsarbeit bevorzugen die Neustädterinnen und Neustädter vorbeugende Maßnahmen. In Ihren Augen können Probleme nicht nur mit repressiven Mitteln gelöst werden. Angebote und Hilfen für Jugendliche, mehr Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung, mehr Zivilcourage und mehr Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter werden als sinnvoll erachtet. Kritische Einstellungen lassen sich gegenüber mehr Videoüberwachung auf öffentlichen Plätzen und mehr privaten Wachdiensten feststellen.:1. Zusammenfassung der Situation in der Äußeren Neustadt 2
2. Die Äußere Neustadt 3
3. Überblick zur Lage in der Äußeren Neustadt 4
a. Die objektive Sicherheitslage auf Basis der Polizeilichen Kriminalstatistik 4
b. Die Erfassung der Sicherheitswahrnehmung durch das Forschungsprojekt SiQua 5
4. Ausblick
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