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Stadien der Veränderung in der stationären Alkoholentwöhnungstherapie / Stages of Change in Alcohol Inpatient TreatmentHoyer, Jürgen, Heidenreich, Thomas, Fecht, Jens, Lauterbach, Wolf, Schneider, Ralf 10 February 2014 (has links) (PDF)
Zielsetzung: Die Gültigkeit des Modells der Stadien der Veränderung von Prochaska und DiClemente für die stationäre Alkoholentwöhnungstherapie empirisch zu prüfen.
Methoden: Reliabilität, Faktorstruktur und Konstruktvalidität der Veränderungsstadienskala (VSS) wurden an Alkoholpatienten querschnittlich (N = 265) und längsschnittlich (N = 108) untersucht.
Ergebnisse: Die Reliabilität der VSS fiel befriedigend aus mit Ausnahme der Skala «Precontemplation», die sich auf nicht motivierte Patienten bezieht. Die faktorielle Validität war insbesondere für die Skalen «Contemplation» und «Maintenance» unzureichend. Clusteranalysen ergaben eine nicht modellkonforme Drei-Cluster-Lösung einschließlich «uninvolvierter » Patienten. VSS-Werte waren durchgängig mit der Therapiemotivation korreliert. Prädiktive Validität (Behandlungsdauer, Rückfallvorhersage) konnte nicht belegt werden.
Schlussfolgerungen: Der Ansatz bestätigt seinen heuristischen Wert, kann aber noch nicht valide für praktische Entscheidungen in der Alkoholentwöhnungsbehandlung herangezogen werden. Spezifische Modelle für verschiedene Behandlungsgruppen und -settings scheinen Erfolg versprechender. / Aim: The validity of the ”Stages of Change” approach was tested in alcohol inpatient long-term treatment.
Methods: Reliability, factor structure, and construct validity of the University of Rhode Island Change Assessment Scale (URICA, German version) was examined using cross-sectional (N = 265) and longitudinal data (N = 108).
Results: Scale reliability proved to be satisfying, except for the precontemplation scale. Factorial validity was insufficient for the contemplation and the maintenance scale. Cluster analyses revealed a threecluster solution not in accordance with the model and included a cluster of ”uninvolved patients”. URICA-scores were correlated with therapy motivation, but predictive validity with respect to duration of treatment and prediction of relapse was not confirmed.
Conclusions: The model proved to be of heuristic value but is not yet a valid basis for practical decisions. Models which are directed more specifically towards a particular treatment group or setting are expected to be more successful. / Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich.
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Genomische und genetisch‐statistische Analyse zur Anfälligkeit für Dermatitis digitalis beim Holstein‐RindKopke, Grit 21 November 2019 (has links)
Die Dermatitis digitalis (DD) ist eine weltweit verbreitete infektiöse Klauenerkrankung mit negativem Einfluss auf das Wohlbefinden und die Leistung von Milchrindern. Durch die multifaktoriell bedingte Ätiologie und die unterschiedlichen klinischen Erscheinungsformen gestaltet sich die Therapie und Prophylaxe der Erkrankung als schwierig. Schätzungen für Erblichkeiten im moderaten Bereich und die Identifizierung von verschiedenen Kuhtypen hinsichtlich der Anfälligkeit für DD unterstreichen die mögliche Beteiligung von wirtseigenen genetischen Faktoren an der Entstehung der Erkrankung.
Unter Anwendung einer intensiven Phänotypisierung DD-betroffener Tiere wurden im Rahmen dieser Arbeit genetisch bedingte Hintergründe der Erkrankung untersucht, Erblichkeiten berechnet und eine Zuchtwertschätzung für DD entwickelt. Zudem war beabsichtigt über eine genomweite Assoziationsstudie (GWAS) relevante chromosomale Bereiche, Kandidatengene und funktionelle Gengruppen für Merkmale, die die Anfälligkeit und den Verlauf der Erkrankung beschreiben, zu identifizieren.
Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit liefern neue Erkenntnisse hinsichtlich einer züchterischen sowie genomischen Bearbeitung der DD des Holstein-Rindes. Dabei stellt die Nutzung von Phänotypen aus der wiederholten Einstufung von Kühen mittels M-Stadien-Klassifizierungssystem eine Innovation gegenüber der bisherigen Zuchtwertschätzung für Klauenerkrankungen dar. Insgesamt bestätigen die Ergebnisse eine bereits angenommene polygenetische Beeinflussung der DD beim Holstein-Rind. Eine gezielte züchterische Bearbeitung sollte flächendeckend und ergänzend zu allgemeinen Präventions- und therapeutischen Maßnahmen eingesetzt werden.
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Stadien der Veränderung in der stationären AlkoholentwöhnungstherapieHoyer, Jürgen, Heidenreich, Thomas, Fecht, Jens, Lauterbach, Wolf, Schneider, Ralf January 2003 (has links)
Zielsetzung: Die Gültigkeit des Modells der Stadien der Veränderung von Prochaska und DiClemente für die stationäre Alkoholentwöhnungstherapie empirisch zu prüfen.
Methoden: Reliabilität, Faktorstruktur und Konstruktvalidität der Veränderungsstadienskala (VSS) wurden an Alkoholpatienten querschnittlich (N = 265) und längsschnittlich (N = 108) untersucht.
Ergebnisse: Die Reliabilität der VSS fiel befriedigend aus mit Ausnahme der Skala «Precontemplation», die sich auf nicht motivierte Patienten bezieht. Die faktorielle Validität war insbesondere für die Skalen «Contemplation» und «Maintenance» unzureichend. Clusteranalysen ergaben eine nicht modellkonforme Drei-Cluster-Lösung einschließlich «uninvolvierter » Patienten. VSS-Werte waren durchgängig mit der Therapiemotivation korreliert. Prädiktive Validität (Behandlungsdauer, Rückfallvorhersage) konnte nicht belegt werden.
Schlussfolgerungen: Der Ansatz bestätigt seinen heuristischen Wert, kann aber noch nicht valide für praktische Entscheidungen in der Alkoholentwöhnungsbehandlung herangezogen werden. Spezifische Modelle für verschiedene Behandlungsgruppen und -settings scheinen Erfolg versprechender. / Aim: The validity of the ”Stages of Change” approach was tested in alcohol inpatient long-term treatment.
Methods: Reliability, factor structure, and construct validity of the University of Rhode Island Change Assessment Scale (URICA, German version) was examined using cross-sectional (N = 265) and longitudinal data (N = 108).
Results: Scale reliability proved to be satisfying, except for the precontemplation scale. Factorial validity was insufficient for the contemplation and the maintenance scale. Cluster analyses revealed a threecluster solution not in accordance with the model and included a cluster of ”uninvolved patients”. URICA-scores were correlated with therapy motivation, but predictive validity with respect to duration of treatment and prediction of relapse was not confirmed.
Conclusions: The model proved to be of heuristic value but is not yet a valid basis for practical decisions. Models which are directed more specifically towards a particular treatment group or setting are expected to be more successful. / Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich.
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