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Zur Notwendigkeit einer Unterrichtspflicht im Fach Seniorenzahnmedizin am Beispiel Deutschland

Nitschke, Siri 31 August 2022 (has links)
Einführung Die Heterogenität innerhalb der Gruppe der Seniorinnen und Senioren, die durch sehr unterschiedliche körperliche und kognitive Fähigkeiten gekennzeichnet ist, ist selbst für erfahrene Zahnmediziner oft eine Herausforderung. Junge Zahnmediziner können diese nur annehmen, wenn sie während ihres Studiums, als wichtiger Bestandteil ihrer Grundausbildung, auf die zahnärztliche Behandlung und die zahnmedizinische Betreuung von Senioren sowie von Menschen mit Pflegebedarf ausgebildet wurden. Ziel dieser Studie war es daher, a) den Status der universitären Ausbildung im Fach Seniorenzahnmedizin (SZM) in Deutschland im Jahr 2019 aufzuzeigen und b) die Entwicklung über einen Zeitraum von 15 Jahren anhand der Daten aus Studien aus den Jahren 2004, 2009 und 2014 zu skizzieren. Material und Methode Die Datenevaluation erfolgte im Jahr 2019 unter allen Klinikdirektoren bzw. Abteilungsleitern für Prothetik, restaurative Zahnheilkunde / Parodontologie, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie Oralchirurgie (n=102) an allen deutschen Universitätszahnkliniken (n=30). Ausgeschlossen waren die Kliniken für Kieferorthopädie und Kinderzahnmedizin. Die Daten der Studie wurden mithilfe eines elektronischen Fragebogens mit dem Programm SurveyMonkey erhoben, der auf früheren Studien mit analogen Fragenbögen (2004, 2009, 2014) basierte und sowohl offene als auch geschlossene Fragen verwendete. Zusätzliche Fragen wurden hinzugefügt (Anzahl der Fragen: 2004: n=30, 2009: n=32, 2014: n=39, 2019: n=69). An Adressaten, die nicht geantwortet haben, wurden zweimal im Abstand von sechs Wochen Erinnerungen gemailt. Die statistische Auswertung erfolgte mit SPSS Version 26.0. Die Daten wurden deskriptiv analysiert. Die Studie wurde von der Ethikkommission der Universität Leipzig als nicht genehmigungspflichtig eingestuft (ID: 449/18-ek). Ergebnisse Stand der Ausbildung in der Seniorenzahnmedizin in 2019 2019 wurden 45 (44,1%) von 102 Fragebögen der Klinikdirektoren für Prothetik (n=30), restaurative Zahnheilkunde / Parodontologie (n=38), Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Oralchirurgie (n=34) zurückgesandt. Von 27 der 30 deutschen Universitätszahnkliniken wurde mindestens ein Fragebogen aus einer der verschiedenen Kliniken einer Universitätszahnklinik retourniert. Die höchste Rücklaufquote wurde in den Kliniken für Zahnärztliche Prothetik erzielt (n=22, 73,3%). Folgende Ergebnisse können aus der Befragung der Klinikdirektoren (n=45, 100%) aus 27 (100%) Universitätszahnkliniken zusammengefasst werden. Gerostomatologische Ausbildung in den Kernfächern: • 86,7% der Klinikdirektoren unterrichten Aspekte der SZM in den Vorlesungsreihen ihres Kernfaches, wobei diese in insgesamt 63 Vorlesungen der Kernfächer berücksichtigt werden. • 52,6% der Vorlesungen (eine Vorlesungsstunde entspricht 45 min) mit Aspekten der SZM dauerten 1-2 Stunden, 3-4 Stunden machten jeweils 23,7% aus. • Innerhalb der Vorlesungsreihe der Kernfächer waren die gerostomatologischen Themen sehr unterschiedlich. 167 Nennungen (Mehrfachantworten möglich) wurden zu 73 Themen zusammengefasst, die elf Kategorien zugeordnet wurden. In den Kernfächern wurden Aspekte der SZM (n=167, 100%) in absteigender Häufigkeit in den Bereichen „Geriatrie / Gerontologie“ (26,3%) und „Geriatrische Zahnheilkunde / Allgemeine Gerodontologie“ (25,7%), gefolgt von „Prothetik“ (12,6%), „Chirurgie“ (9,6%), „Mundhygiene / Prävention“ (7,2%) und „Physiologie des Alterns“ (6,0%), „Konservative Zahnmedizin“ (4,8%), „Parodontologie“ (2,4%), „Implantologie“ (2,4%), „Ernährung“ (2,4%) und „Endodontie“ (0.6 %) behandelt. Gerostomatologische Ausbildung außerhalb der Kernfächer: • 55,6% der Universitätszahnkliniken (n=15) bieten eine spezielle Ausbildung (spezielle Vor-lesungsreihen und / oder praktische Ausbildung) im Fach SZM an. • 33,3% (n=9) der 27 Universitätskliniken boten eine spezielle Vorlesungsreihe zur SZM an. Die Vorlesungen fanden zwischen dem dritten und neunten Semester statt. In 66,6% der neun Universitätszahnkliniken war der Unterricht multidisziplinär aufgebaut (mittlere Dozenten-Anzahl: 5, Range 1-11, mittlere Vorlesungsdauer: 10 Stunden mit je 45 Minuten Dauer, Range 3-26). Innerhalb der speziellen Vorlesungsreihen wurden 93 Themennennungen zu 52 Themen zusammengefasst und erneut den elf Kategorien zugeordnet, wobei Themen aus dem Bereich „Geriatrische Zahnmedizin / Gerodontologie“ vorherrschten (n=38, 40,8%). In speziellen Vorlesungsreihen wurde im Vergleich zu den Vorlesungen innerhalb der Kernfächer ein stärkerer Schwerpunkt auf die Bereiche „Geriatrie / Gerontologie“ gelegt (n=30, 32,3%). Es folgten „Mundhygiene / Prävention“ sowie „Physiologie des Alterns“ mit jeweils 6,5% (jeweils: n=6). Die Bereiche „Konservative Zahnheilkunde“ (n=4, 4,3%), „Chirurgie“ (n=3, 3,3%) sowie „Prothetik“, „Parodontologie“ und „Ernährung“ waren die am wenigsten frequentierten Bereiche (jeweils: n=2, 2,1%). • Praktischer Unterricht wurde in 20 Kliniken angeboten (44,4%). Dieser fand (Mehrfach-antworten möglich) entweder in Langzeitpflegeeinrichtungen (n=11, 55%) oder in geriatrischen sowie psychiatrischen Krankenhäusern (n=4, 20%) statt. Zwei Kliniken boten Hausbesuche an (10%) und zwei gaben an, geriatrische Patienten im regulären praktischen prothetischen Unterricht zu behandeln (10%). Praktische Schulungen waren für Studierende in acht (40%) Abteilungen verpflichtend und in vier (20%) Abteilungen nicht obligatorisch, während in acht Abteilungen (40%) nicht angegeben wurde, ob der Unterricht obligatorisch war oder nicht. Im praktischen Unterricht fanden verschiedene Aktivitäten statt (n=52, Mehrfachantworten möglich). In diesem Rahmen konnten die Studierenden eine Mund- und Prothesenhygiene (einschließlich Zahnsteinentfernung) (n=12, 23,2%), eine zahnärztliche Untersuchung (n=10, 19,2%) oder eine Instruktion in Mund- und Prothesenhygiene für Patienten, Angehörige und Betreuer (n=9, 17,3%) durchführen. Ein Teil der Studierenden erhielt eine praktische Ausbildung (n=6, 11,5%) und führte die Behandlungsplanung (n=6, 11,5%) sowie die Dokumentation von Patientendaten und das Schreiben einer Krankengeschichte (n=6, 11,5 %) durch. Die Möglichkeit, Patienten über die Entfernung von Zahnstein hinaus zu behandeln, bestand nur in drei Kliniken (5,8%). Weiterbildung, Fortbildung und Forschung auf dem Gebiet der Seniorenzahnmedizin • Von 39 Kliniken, die die SZM in ihre Grundausbildung integriert haben, gaben 25 (64,1%) an, dass es einen auf SZM spezialisierten Mitarbeitenden in ihrer Einrichtung gibt. • Sechzehn Kliniken (41%) gaben an, dass die SZM in der Forschung innerhalb ihrer Einrichtung besondere Beachtung findet. Gründe für das Fehlen von Aktivitäten in der Lehre im Fach Seniorenzahnmedizin Alle fünfzehn Klinikvertretenden (33,3%), ohne gerodontologische Themen in ihrer Lehrtätigkeit, gaben Gründe für das Fehlen von gerodontologischen Themen und / oder Aktivitäten an (Mehrfachantworten möglich: n=25, 100%). Diese waren: - das Fehlen der SZM im Pflicht-Lehrplan (24,0%), - allgemeiner Mangel an Lehrpersonal (20,0%), - Mangel an wissenschaftlichen Mitarbeitenden mit Fachkenntnissen in der SZM (16,0%). Entwicklungen in der Ausbildung zwischen 2004, 2009, 2014 und 2019 Innerhalb der letzten fünfzehn Jahre können folgende Veränderungen aufgezeigt werden: • Die Rücklaufquote ging seit 2004 zurück (2004: 78,4%, 2009: 63,7%, 2014: 50,0%, 2019: 44,1%), Abteilungen für Prothetik zeigten in allen Erhebungsjahren die höchste individuelle Rücklaufquote (2004: 97,1%, 2009: 81,6%, 2014: 60,0%, 2019: 73,3%). • Die Anzahl der Kliniken, die Aspekte der SZM in ihren Kernfächern unterrichten, sowie die Gesamtzahl der Vorlesungen mit Aspekten der SZM sind seit 2004 leicht zurückgegangen. • Der Anteil aller zahnmedizinischen Universitätszahnkliniken, die spezielle Vorlesungsreihen oder praktischen Unterricht in der SZM oder eine Kombination aus beiden anbieten, stieg im Laufe der Jahre mit einem Rückgang im Jahr 2014 (2004: n=3, 9,7%; 2009: n=4, 13,3%; 2014: n=3, 12%; 2019: n=5, 18,5%). • Die Verteilung der Themen (Kernfächer und spezielle Vorlesungsreihe) nach Zuordnung zu elf Kategorien unterscheidet sich im gesamten Beobachtungszeitraum. Kernfächer behandelten zunehmend Themen mit spezifischen gerodontologischen Fragestellungen. Neue Themen beziehen sich auf interdisziplinäres Wissen verwandter Disziplinen (z. B. Ethik, öffentliche Gesundheit, Pflegewissenschaften usw.). Diskussion und Schlussfolgerungen Die Aufnahme des Faches SZM in den nationalen Lernzielkatalog ist ein entscheidender Faktor für die Integration des Fachs im Studium der Zahnmedizin. Der 15-jährige Beobachtungszeitraum zeigt, dass die Schaffung einer Verpflichtung zum Unterrichten der SZM sinnvoll ist. Die Empfehlungen des European College of Gerodontology (2009) und der Deutschen Gesellschaft für Alterszahnmedizin (2020) in Bezug auf didaktischen und praktischen Unterricht sollten deshalb im Lehrplan umgesetzt werden. Teilweise fehlen qualifizierte Mitarbeitende, obwohl eine Spezialisierung bei der Deutschen Gesellschaft für Alterszahnmedizin e.V. möglich ist. Entsprechend ist dafür Sorge zu tragen, dass finanzielle und personelle Voraussetzungen geschaffen werden. Die Studierenden sollten sich sicher sein können, dass sie wie in anderen Fächern auch für die zahnmedizinische Betreuung und Behandlung der sehr heterogenen Patientengruppe der Senioren gut ausgebildet werden. :1 Einführung 1.1 Zum demografischen Umbruch in der Bevölkerungsstruktur 1.1.1 Welt und Europa 1.1.2 Deutschland 1.2 Seniorenzahnmedizin im zahnärztlichen Alltag 1.3 Seniorenzahnmedizin in der Lehre für Studierende der Zahnmedizin 1.4 Einstellung der Studierenden zum Fach Seniorenzahnmedizin 1.5 Zum Nutzen der gerostomatologischen Ausbildung 1.6 Ableitung der Rationale für die publizierte Studie 2 Publikationsmanuskript 3 Zusammenfassung der Arbeit 3.1 Einleitung 3.2 Material und Methode 3.3 Ergebnisse 3.4 Diskussion 3.5 Schlussfolgerungen 4 Literaturverzeichnis 5 Erklärung über die eigenständige Abfassung der Arbeit 6 Erklärung über den eigenen wissenschaftlichen Beitrag zur Publikation 7 Curriculum Vitae 8 Danksagung
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Ersti Hilfe: Infoheft für Erstsemester ...

02 November 2022 (has links)
No description available.
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Ersti Hilfe: Infoheft für Erstsemester ...

02 November 2022 (has links)
No description available.
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Ersti Hilfe: Infoheft für Erstsemester ...

15 November 2023 (has links)
No description available.
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Wissen, Einschätzungen und Beratungskompetenzen von Medizin- und Pharmaziestudierenden beim fiebernden Kind

Harsányi, Jakob 30 September 2022 (has links)
Die vorliegende Studie untersucht das Wissen und die Beratungskompetenzen bezüglich Fieber im Kindesalter bei Pharmazie- und Medizinstudierenden im letzten Studienjahr. Da alle Absolventen des Medizin- und Pharmaziestudiums mit fiebernden Kindern konfrontiert werden können, sollten sie mit der Thematik vertraut sein und eine mögliche Gefährdung des fiebernden Kindes („red flags“) erkennen sowie die Eltern kompetent beraten können. Die Studie deckte große Defizite in Wissen und Beratungskompetenzen von Pharmazie- und Medizinstudierenden auf, die sich im letzten Jahr ihrer universitären Ausbildung befanden. Aus den Ergebnissen der vorliegenden Studie lassen sich somit Erkenntnisse zur Qualitätssicherung und -verbesserung in der Lehre ableiten. Zukünftige Universitätskurse sollten die Studierenden besser auf die 'Situationen im wirklichen Leben' vorbereiten und den Schwerpunkt stärker auf wesentliche Kenntnisse und Fähigkeiten legen. Dabei hat die Studie aufgezeigt, dass insbesondere die Vermittlung von theoretischem Wissen über „red flags“, das praktische Erkennen von akut gefährdenden Umständen bei kindlichem Fieber, sowie die Beratung der Eltern in den Fokus gerückt werden sollte. Fieber
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Die Bedeutung spezifischer studienbedingter Anforderungen und Ressourcen für die Gesundheit und Lebenszufriedenheit von Studierenden

Hübner, Liv, Girbig, Maria, Gusy, Burkhard, Lesener, Tino, Seidler, Andreas 16 January 2025 (has links)
Hintergrund - Studien weisen auf einen Zusammenhang zwischen Studienbedingungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen von Studierenden hin. Ziel war die Untersuchung des Einflusses spezifischer studienbezogener Anforderungen und Ressourcen auf die selbsteingeschätzte Gesundheit. Methode - Studierende der Technischen Universität Dresden wurden online zu ihrer Gesundheit und ihrem Studium befragt. Bezugnehmend auf das Study Demands-Resources Modell wurden deskriptive und Zusammenhangsanalysen durchgeführt. Ergebnisse - 1.312 Studierende wurden in die Untersuchungen einbezogen. Ca. ein Fünftel der Teilnehmenden gab eine geringe Lebenszufriedenheit und hohe Erschöpfung an. Zeitliche und geistige Anforderungen sind mit einer schlechteren Gesundheit, soziale Unterstützung und Zeitspielraum im Studium mit einer besseren Gesundheit verbunden. Dies wurde besonders bei einer Kombination von hohen Anforderungen und geringen Ressourcen deutlich. Schlussfolgerung - Die Ergebnisse liefern Ansatzpunkte für präventive Maßnahmen zur Stärkung der studentischen Gesundheit. / Background - Studies report an association between study conditions and student health outcomes. The aim was to investigate the influence of specific study-related demands and resources on self-assessed health. Method - Students of the Technical University of Dresden were surveyed online about their health and their studies. Referring to the Study Demands-Resources Model descriptive and regression analytic methods were applied. Results - 1,312 students were included in the analyses. About one-fifth of participants reported low life satisfaction and high exhaustion. Time and cognitive demands were associated with poorer health, social support and time margin in studies were linked to better health. This relationship was particularly evident with a combination of high demands and low resources. Conclusion - The results provide approaches for preventive measures to strengthen the health of students.
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Ersti Hilfe: Infoheft für Erstsemester ...

15 January 2025 (has links)
No description available.
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Zum Altersbild als Fremdbild der Leipziger Studierenden der Zahnmedizin im Zeitraum von 2004 bis 2008

Schlegel, Daphne Marie-Christine 07 May 2012 (has links) (PDF)
Zum Altersbild als Fremdbild der Leipziger Studierenden der Zahnmedizin im Zeitraum von 2004 bis 2008 Autorin: Daphne Schlegel Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde, Friedrich – Louis – Hesse - Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde und Orale Medizin, Universitätsklinikum Leipzig, Nürnberger Straße 57, 04103 Leipzig Einleitung: In den Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion tritt immer mehr der zu erwartende demographische Wandel, dass im Jahr 2050 jeder Dritte in Deutschland 60 Jahre und älter sein wird. In diesem Zusammenhang gewinnt das Fremdbild, erstellt aus Meinungen und Erfahrungen über und mit Senioren, einen besonderen Stellenwert. Material und Methode: An der Universität Leipzig wurden 437 Zahnmedizinstudierende [ST] im Rahmen des gerostomatologischen Praktikums in einer Zeitspanne von 3,5 Jahren zu ihren jeweiligen Altersbildern mit Hilfe eines Fragebogens befragt. Dieses Praktikum wird in der Zahnärztlichen Prothetik an der Universität Leipzig während des Zahnmedizinstudiums einmal pro Semester absolviert und ist in Konzeption und Durchführung einzigartig in Deutschland. Mit Hilfe dieses Fragebogens wurde erstmals eine Altersdefinition des Begriffes „Senior“ und eine numerische Grenze der Jugend gegeben. Einen weiteren Schwerpunkt des Fragebogens stellt das Semantische Differential von Osgood, adaptiert von Rosencranz und McNevin dar. Mit 32 bipolaren Adjektiven auf einer Positiv-Negativ-Skala wurden die Eigenschaften der Senioren in drei Kategorien wie Wirksamkeit/Unwirksamkeit, Selbstständigkeit/Hilfebedürftigkeit, persönliche Akzeptanz/Inakzeptanz bewertet und letztendlich zu einem Altersbild konturiert. Ergebnisse: Aus Sicht der 437 ST beginnt das Altsein für Männer mit 61 Jahren und für Frauen mit 60 Jahren. Erstmals wurde auch nach dem Ende der Jugend gefragt: ein Mann ist jung bis zu einem Alter von 35 Jahren, eine Frau aber nur bis zu einem Alter von 34 Jahren. Werden die Aussagen der ST nach Geschlecht differenziert, so empfinden männliche ST Frauen hoch signifikant um 3,77 Jahre früher als alt und verkürzen auch die weibliche Jugend signifikant um 2,51 Jahre gegenüber den Angaben der weiblichen ST. Männliche ST lassen aber hingegen ihre eigene Jugend um 1,88 Jahre signifikant später enden im Vergleich zur durch sie definierten weiblichen Grenze der Jugend. Nach Auswertung der abgefragten 32 bipolaren Adjektive kann man konstatieren, dass die ST Senioren bezüglich der Aktivität im Alltag als leicht unwirksam ansehen, Senioren für sie aber dennoch selbstständige Individuen sind. Weibliche ST (n=273) gestehen Senioren eine signifikant größere Selbstständigkeit zu und stellen die Produktivität von Senioren eher in den Mittelpunkt als männliche Studierende (n=164). Einigkeit herrscht darüber, dass ST Senioren persönlich akzeptieren. Diskussion: In Summa bestätigt die Arbeit das Friedansche Phänomen, wonach Männer bei der Definition von Altersgrenzen kritischer zwischen den Geschlechtern differenzieren und letztendlich ihr eigenes Geschlecht begünstigen. Bei Frauen ist diese Eigenschaft nicht nachzuweisen. Die These von Höpflinger und Stuckelberger (2000), nach der Altersgrenzen altersabhängig sind, wird durch die vorliegende Studie ebenfalls bestätigt. Mit diesen erhobenen Ergebnissen lässt sich ein modernes Altersbild modellieren. Es zeigt sich eine Variante eines dreiteiligen Altersbildes, in dem negative, wertneutrale und positive Aspekte vereint sind. In Zukunft werden die Patienten der zahnärztlichen Praxis überwiegend aus älteren Menschen bestehen und deshalb ist es von großer Bedeutung, dass die angehenden Zahnärzte kein negativ getöntes Altersbild bei einer gerostomatologischen Behandlung vor Augen haben. Literaturangaben: Höpflinger, F. und Stuckelberger, A. (2000): Demographische Alterung und individuelles Altern. 2. Aufl. Zürich: Zeismo, 61-69. Rosencranz, H.A. und McNevin, T.E. (1969): A factor analysis of attitudes of the aged. Gerontologist 9, 55-59.
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Auf die Typen kommt es an. Eine empirische Analyse studentischer Spielertypen.

Trojanek, Anne, Fischer, Helge, Heinz, Matthias 27 March 2018 (has links) (PDF)
Aktuell streben Hochschulen nach Lösungen zur Senkung von Studienabbruchquoten, Anregung der Studienmotivation und Optimierung von Studieneingangsphasen. Diese hochschulpolitischen Ziele sind von großer Bedeutung für den demografischen Wandel und den steigenden Bedarf an hochqualifizierten Fachkräften. Viele verschiedene Konzepte versuchen diesen Zielen Rechnung zu tragen. Auch die Technische Universität Dresden (TUD) hat mit ihrem Gesamtkonzept zur Unterstützung des Studienerfolgs verschiedene Teilprojekte ins Leben gerufen. Eines davon ist das Studienassistenzsystem gOPAL, welches Studienanfängern der TUD beim Aufbau von Orientierungswissen und Kompetenzen der Studierfähigkeit unterstützt. [... aus dem Text]
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Auf die Typen kommt es an. Eine empirische Analyse studentischer Spielertypen.

Trojanek, Anne, Fischer, Helge, Heinz, Matthias January 2017 (has links)
Aktuell streben Hochschulen nach Lösungen zur Senkung von Studienabbruchquoten, Anregung der Studienmotivation und Optimierung von Studieneingangsphasen. Diese hochschulpolitischen Ziele sind von großer Bedeutung für den demografischen Wandel und den steigenden Bedarf an hochqualifizierten Fachkräften. Viele verschiedene Konzepte versuchen diesen Zielen Rechnung zu tragen. Auch die Technische Universität Dresden (TUD) hat mit ihrem Gesamtkonzept zur Unterstützung des Studienerfolgs verschiedene Teilprojekte ins Leben gerufen. Eines davon ist das Studienassistenzsystem gOPAL, welches Studienanfängern der TUD beim Aufbau von Orientierungswissen und Kompetenzen der Studierfähigkeit unterstützt. [... aus dem Text]

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