Mein Thema – zu dem ich heute nur einige wenige Überlegungen anstellen und eine Reihe von Fragen formulieren möchte – hat erstens mit dem Versuch zu tun, den in der postkolonialen Debatte bis heute zentralen und weitverbreiteten Begriff der Hybridität zeitlich zu entgrenzen und diesen somit zu historisieren, um aus bestehenden Polarisierungen innerhalb der Chronikforschung herauszukommen und neue Perspektiven zu eröffnen. Ich betrachte die von mir im Rahmen der Sektion "Hybriditätsdiskurse in Lateinamerika: Von der Eroberung bis zum 21. Jahrhundert" auf dem 14. Deutschen Hispanistentag (6.-9. März 2003 in Regensburg) vorgeschlagene und mittlerweile auf breite Zustimmung gestoßene zeitliche Entgrenzung und Historisierung der Hybridität deshalb als einen zentralen Aspekt, weil gleich zu Beginn von Entdeckung und Eroberung eine neue Konstruktion des Fremden und des Eigenen bzw. der Andersheit begann, die bisher mehr oder weniger – mit Ausnahme von Todorov – nur am Rande oder gar nicht beschrieben worden ist, insofern das Faktische (die Zerstörung der amerikanischen Kulturen) alles andere überdeckte.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:15-qucosa-159135 |
Date | 04 March 2015 |
Creators | de Toro, Alfonso |
Contributors | Universität Leipzig, Institut für Romanistik, Olms, |
Publisher | Universitätsbibliothek Leipzig |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | deu |
Detected Language | German |
Type | doc-type:bookPart |
Format | application/pdf |
Source | Andersheit / Alfonso de Toro (ed.). Hildesheim [u.a.] 2008, S. 171-223 (Theorie und Kritik der Kultur und Literatur ; 43) ISBN 978-3-487-13842-8 |
Page generated in 0.0027 seconds