Diese Arbeit untersucht Genese, Struktur und Legitimation der Spendengewinnung bei den deutschen Glaubensmissionen von ihren Anfängen bis zum Ausbruch des Zweiten Welt-krieges. Den Untersuchungsgegenstand bilden die drei ältesten Glaubensmissionen in Deutschland: die Neukirchener Mission, die Allianz-China-Mission und die Liebenzeller Mission. Als besonderes Merkmal der Glaubensmissionen wird in der Literatur das soge-nannte Glaubensprinzip bezeichnet, das einen bewussten Verzicht auf Spendenwerbung beinhaltet. Die historische Entwicklung des Glaubensprinzips von Anthony Groves über George Müller auf Hudson Taylor wird nachgezeichnet. Eine leitende Frage der Untersu-chung ist, inwieweit die deutschen Glaubensmissionen dieses Glaubensprinzip tatsächlich übernehmen und umsetzen. Bei der Analyse von Spendentheorie und -methodik der drei genannten Missionen kristallisiert sich heraus, dass von einem Verzicht auf Spendenwer-bung bei den drei ältesten der deutschen Glaubensmissionen nicht die Rede sein kann. Im Falle der Allianz-China-Mission wird das Glaubensprinzip erst gar nicht ernsthaft adap-tiert, die Liebenzeller Mission gestaltet es ihr entsprechend um, und die Neukirchener Mis-sion muss sukzessive eine Erosion des Glaubensprinzips miterleben. Die Untersuchung beinhaltet ebenso ein Interpretationsmodell zur Bestimmung der Schlüsselfaktoren, die tatsächlich relevant für die Spendengewinnung der Glaubensmissionen sind. Die Legitimi-tät des Glaubensprinzips wird aus theologischen und grundsätzlichen Überlegungen in Frage gestellt. / Christian Spirituality, Church History and Missiology / (D.Th (Missiology))
Identifer | oai:union.ndltd.org:netd.ac.za/oai:union.ndltd.org:unisa/oai:uir.unisa.ac.za:10500/711 |
Date | 31 October 2004 |
Creators | Schnepper, Arndt Elmar |
Contributors | Reimer, Johannes (Prof.), Sauer, Christof (Dr.), djagegjj@unisa.ac.za |
Source Sets | South African National ETD Portal |
Language | English |
Detected Language | German |
Type | Thesis |
Page generated in 0.0022 seconds