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Kommunale Energieautonomie in Sachsen: Erfolge, Schwierigkeiten und LösungenSchubert, Jan 21 February 2019 (has links)
Eine Herausforderung der sächsischen Kommunen sind finanzielle Probleme, die vor allem Kommunen abseits der Ballungszentren schwer belasten. Ihnen gelingt es nur in Ausnahmefällen, eine solide Haushaltspolitik ohne Anhäufung von Schulden zu gewährleisten. Ein starker demografischer Wandel – verbunden mit der Abwanderung großer Bevölkerungsteile, vor allem der jungen und gut ausgebildeten Bewohnerinnen und Bewohner ländlicher Gebiete und eine vergleichsweise hohe Arbeitslosigkeit verstärken diese Misere. Haupteinnahmequellen sind die Schlüsselzuweisungen des Freistaats, Anteile an der Einkommens- und Umsatzsteuer und Einnahmen aus der Gewerbe- und Grundsteuer. Verschärfend kommt hinzu, dass beispielsweise im Bereich der Gewerbesteuereinnahmen und der Einkommenssteuer durchschnittlich lediglich ca. 50 Prozent der Einnahmen vergleichbarer westdeutscher Kommunen generiert werden können. Neben diesen finanziellen Problemen treten Steuerungsdefizite in der Verwaltung auf, bedingt durch beschränkte personelle Ressourcen. Auch von diesem Phänomen sind im besonderen Maße die ländlichen Gemeinden und Regionen abseits der Zentren betroffen. Eine weitere Herausforderung für die Kommunen in Sachsen bildet die bis zum Jahre 2013 verpflichtende Umstellung vom kameralistischen Haushaltsprinzip zur doppelten Haushaltsführung (Doppik). Diese stellt vor allem die kleineren Kommunen vor größere Probleme und bindet deren begrenzte Ressourcen. In ihrer Gesamtheit führen diese Rahmenbedingungen dazu, dass die einzelne Kommune bisher dem Themenfeld Energie nicht ausreichend Aufmerksamkeit widmet. Die Kommunen bleiben in diesem Bereich eher passiv. Als Konsequenz können diese Probleme zu einer wachsenden Perspektivlosigkeit führen. Darüber hinaus besteht die Gefahr, den Status als eigenständige Kommune zu verlieren. Die sächsische Landespolitik hat diese Problemlagen teilweise erkannt und verschiedene Förderprogramme aufgelegt.
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Welche hemmenden und fördernden Faktoren im Zuge des energiepolitischen Transformationsprozesses existieren für sächsische Kommunen, wenn sie das Ziel der Energieautonomie auf der Basis von ausschließlich erneuerbarer Energien planen und umsetzen? / What inhibiting and promoting factors in the course of the energy-political transformational process exist for Saxon municipalities as they are planing the achievement of energy independence based on renewable energies and its implementation?Schubert, Jan 01 December 2011 (has links) (PDF)
Die Begriffe Energiewende, Energieautarkie, Bioenergieregionen, nachhaltige Energieversorgung und Energieautonomie genießen in den aktuellen Debatten zum Thema Energiepolitik eine erhöhte Aufmerksamkeit. Die Energieversorgung in Deutschland muss sich in Zukunft nach Einschätzung der Bundesregierung und der Fachwelt grundlegend ändern, um den Ansprüchen von Versorgungssicherheit, Umweltverträglichkeit und der Bezahlbarkeit genügen zu können. Das Konzept der Energieautonomie bzw. Energieautarkie kann diese Ansprüche am geeignetsten zusammenführen. Den Kommunen kommt bei der Energiewende eine besondere Rolle zu, da hier die Ursachen- und Wirkungszusammenhänge des menschlichen Handelns durch deren Kleinräumigkeit eng mit einander verbunden sind. Bisher ist die Frage nach Erfolgsfaktoren und hemmenden Faktoren von Energieautonomieprozessen noch relativ wenig erforscht. Im Zentrum dieser primär empirischen Arbeit steht daher die Frage, welche hemmende und fördernde Faktoren für die Durchführung einer kommunalen, energiepolitischen Transformation mit dem Ziel der Energieautonomie auf der Basis von 100% Erneuerbare Energien existieren. Der Fokus dieser Untersuchung liegt dabei auf dem Freistaat Sachsen, in welchem bisher keine Kommune eine vollständige Umsetzung des Konzeptes der Energieautonomie erreichen konnte. In einem ersten Schritt wurde mittels der Analyse von bereits zu dem Thema vorliegenden Leitfäden mögliche fördernde und hemmende Faktoren herausgearbeitet und strukturiert. Diese wurden in einem zweiten Schritt durch Experteninterviews ergänzt und zusammengeführt. Eine zweite Interviewrunde mit Akteuren aus fünf Beispielkommunen in Sachsen überprüfte im Anschluss daran, welche dieser Faktoren wirksam sind. Als Resultat dieser empirischen Forschungsarbeit konnten fünf fördernde und ein hemmender Faktor für die Entwicklung kommunaler Energieautonomieprozesse identifiziert und daraus Handlungsanweisungen für die Politik und interessierten Akteuren für eine Ausdehnung der energiepolitischen Bestrebungen in Richtung Energieautonomie abgeleitet werden.
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Welche hemmenden und fördernden Faktoren im Zuge des energiepolitischen Transformationsprozesses existieren für sächsische Kommunen, wenn sie das Ziel der Energieautonomie auf der Basis von ausschließlich erneuerbarer Energien planen und umsetzen?Schubert, Jan 06 June 2011 (has links)
Die Begriffe Energiewende, Energieautarkie, Bioenergieregionen, nachhaltige Energieversorgung und Energieautonomie genießen in den aktuellen Debatten zum Thema Energiepolitik eine erhöhte Aufmerksamkeit. Die Energieversorgung in Deutschland muss sich in Zukunft nach Einschätzung der Bundesregierung und der Fachwelt grundlegend ändern, um den Ansprüchen von Versorgungssicherheit, Umweltverträglichkeit und der Bezahlbarkeit genügen zu können. Das Konzept der Energieautonomie bzw. Energieautarkie kann diese Ansprüche am geeignetsten zusammenführen. Den Kommunen kommt bei der Energiewende eine besondere Rolle zu, da hier die Ursachen- und Wirkungszusammenhänge des menschlichen Handelns durch deren Kleinräumigkeit eng mit einander verbunden sind. Bisher ist die Frage nach Erfolgsfaktoren und hemmenden Faktoren von Energieautonomieprozessen noch relativ wenig erforscht. Im Zentrum dieser primär empirischen Arbeit steht daher die Frage, welche hemmende und fördernde Faktoren für die Durchführung einer kommunalen, energiepolitischen Transformation mit dem Ziel der Energieautonomie auf der Basis von 100% Erneuerbare Energien existieren. Der Fokus dieser Untersuchung liegt dabei auf dem Freistaat Sachsen, in welchem bisher keine Kommune eine vollständige Umsetzung des Konzeptes der Energieautonomie erreichen konnte. In einem ersten Schritt wurde mittels der Analyse von bereits zu dem Thema vorliegenden Leitfäden mögliche fördernde und hemmende Faktoren herausgearbeitet und strukturiert. Diese wurden in einem zweiten Schritt durch Experteninterviews ergänzt und zusammengeführt. Eine zweite Interviewrunde mit Akteuren aus fünf Beispielkommunen in Sachsen überprüfte im Anschluss daran, welche dieser Faktoren wirksam sind. Als Resultat dieser empirischen Forschungsarbeit konnten fünf fördernde und ein hemmender Faktor für die Entwicklung kommunaler Energieautonomieprozesse identifiziert und daraus Handlungsanweisungen für die Politik und interessierten Akteuren für eine Ausdehnung der energiepolitischen Bestrebungen in Richtung Energieautonomie abgeleitet werden.:1.Einleitung – Problemaufriss und Hypothesen 1
1.1. Einführung ins Thema und Kontext 1
1.2. Forschungsstand 4
1.3. Aufbau und Methodik der Magisterarbeit 6
1.4. Ziel der Arbeit 7
2.Energieautonomie und kommunaler Handlungsspielraum 8
2.1. Begriffsdefinition Energieautonomie vs. Energieautarkie 8
2.2. Handlungsspielraum der Kommunen in der Energiepolitik 12
2.2.1. Die Struktur des deutschen Energiemarktes 12
2.2.2. Die allgemeinen Situation sächsischer Kommunen 16
2.2.2. Die Kommunen in der Energiepolitik 19
2.3. Die energiepolitischen Position Sachsens im Vergleich zu den 21
anderen Bundesländern
3.Forschungsdesign und Methodenauswahl 24
3.1. Auswahl der Grundgesamtheit 24
3.2. Methodenauswahl 26
3.2.1. Gütekriterien 26
3.2.2. Quantitative und qualitative Forschung 28
3.2.3. Das Experteninterview als Methode 29
3.2.4. Der Einsatz von Fallstudien als Methode 30
3.3. Forschungsdesign der Arbeit 32
3.3.1. Literaturauswertung 32
3.3.2. Die erste Runde der Experteninterviews 33
3.3.3. Extrahieren und Zusammenführen von hemmenden und fördernden 33
Faktoren aus Literaturauswertung und überkommunalen
Experteninterviews
3.3.4. Experteninterviews mit Akteuren aus den Fallbeispielen 34
3.3.5 Auswertung der Interviews und Schlussfolgerungen 34
4.Vorarbeiten: Abstrahieren von hemmenden und fördernden Faktoren 36
4.1. Faktoren aus Literatur und Leitfäden 36
4.2. Faktoren aus der ersten Interviewrunde 42
4.3. Zusammenführung der Ergebnisse/ Modell 44
5.Datenerhebung: Interviews mit Akteuren der Praxis 50
5.1. Die fünf Beispielkommunen 50
5.1.1. Die Gemeinde Göda im Landkreis Bautzen 50
5.1.2. Die Gemeinde Reuth im Vogtland 53
5.1.3. Die Gemeinde Zschadraß 55
5.1.4. Die Gemeinde Großharthau 58
5.1.5. Die Gemeinde Ostritz/St. Marienthal 60
5.2. Die abhängige Variabel: Erfolg von Energieautonomie 62
5.3. Die Operationalisierung der unabhängigen Variablen 66
5.3.1. Überlegungen zur Operationalisierung 66
5.3.2. Die fördernden Faktoren für den Erfolg von Energieautonomie 68
5.3.2.1. Kümmerer und Agendasetting (KPA) 68
5.3.2.2. Netzwerke (NGB) 68
5.3.2.3. Bewusstsein bei Politik/Verwaltung, dass Energiepolitik eine 69 kommunale Aufgabe ist (BPW)
5.3.2.4. Einfluss durch höhere politische Ebenen (EHK) 71
5.3.2.5. Unterstützung durch die Politik/Verwaltung (UPW) 71
5.3.2.6. Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit (KÖA) 72
5.3.2.7. Vorhandensein eines Masterplans/Energiekonzepts (VMP) 73
5.3.2.8. Weiterbildungsmaßnahmen/Veranstaltungen (DWK) 74
5.3.2.9. Unterstützung/Austausch mit externen Beratungsakteuren (UEB) 75
5.3.2.10. Anleitung durch einen neutralen Akteur (ANA) 76
5.3.2.11. Nutzen zeigen (NZW) 76
5.3.2.12. Finanzielle Unterstützung durch Fördermittel (FUF) 77
5.3.2.13. Erfolgsbeispiele vor Ort (EBO) 78
5.3.2.14. Sozioökonomischer Handlungsdruck vor Ort (SHO) 79
5.3.2.15. Partizipation der Bevölkerung am Prozess/Projekten (PBP) 79
5.3.3. Die hemmenden Faktoren für den Erfolg von Energieautonomie 80
5.3.3.1. Mangel an Initiatoren und Unterstützern (MIU) 80
5.3.3.2. Mangelndes Problembewusstsein beim Bürgermeister (MPB) 81
5.3.3.3. Nachhaltige Energieversorgung ist keine Pflichtaufgabe für 81 Kommunen (EKP)
5.3.3.4. Probleme mit Regionalpläne (PRP) 82
5.3.3.5. Fehlende Eigenmittel (FEM) 83
5.3.3.6. Schlechte wirtschaftliche Rahmenbedingungen (SWR) 84
5.3.3.7. Ängste vor EE-Projekten (APO) 84
5.4. Charakterisierung Akteure und Durchführung der Interviews 85
6.Datenanalyse und Auswertung 86
6.1. Datenlage 86
6.2. Häufigkeitsverteilungen 86
6.2.1. Die abhängige Variable – Erfolg im Energieautonomieprozess 86
6.2.2. Die unabhängigen Variablen 88
6.2.2.1. Die fördernden Faktoren 88
6.2.2.2. Die hemmenden Faktoren 90
6.3. QCA-Analyse mit dem Ragin Ansatz 91
6.3.1. Methodik 91
6.3.2. Die drei erfolgreicheren Fallbeispiele und die Faktoren 92
6.3.3. Die zwei weniger erfolgreicheren Fallbeispiele und die Faktoren 94
6.3.4. Datenanalyse bei allen fünf Fallbeispielen 96
7.Auswertung der Ergebnisse und Handlungsempfehlungen 97
7.1. Die Fördernden Faktoren 97
7.2. Die hemmenden Faktoren 103
7.3. Fazit und Zusammenfassung 105
7.4. Handlungsempfehlungen für die Politik 107
8.Methodenkritik 114
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