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Verbesserung des Ernährungszustandes von Hämodialysepatienten durch eine ErnährungsbroschüreMüller, Anja 05 July 2016 (has links) (PDF)
Für chronisch kranke Menschen und im Besonderen Hämodialysepatienten stellt die richtige Nahrungsmittelauswahl eine große Herausforderung dar. 25-50% der Patienten bilden eine Mangelernährung aus. Die Ernährungsberatung unterstützt den Patienten bei dieser schwierigen Aufgabe. Dabei muss das Wissen pädagogisch-didaktisch aufbereitet werden, um komplizierte Sachverhalte in den Erkenntnishorizont der Leser zu übersetzen. Ziel der Dissertation war es, ein Lernmedium zu entwickeln, dass jeder nutzen kann, auch ältere Patienten. Allgemein anerkannte Grundsätze der Ernährung für Hämodialysepatienten wurden als Broschüre im Schreibstil eines Boulevardblattes dargestellt. Insgesamt 49 Patienten zweier Leipziger KfH-Nierenzentren haben an der Studie teilgenommen.
Eine signifikante Verbesserung des Ernährungszustandes wurde anhand der Trizepshautfaltendicke nachgewiesen. Das Gewicht zeigte einen Trend zur Erhöhung. Das in der Literatur beschriebene wasting Syndrom kam in dieser Studie mit diesem Patientenkollektiv nicht vor. Die weiteren betrachteten anthropometrischen Parameter und die Blutwerte zeigten keine signifikanten Änderungen. Insbesondere Phosphat und Kalium blieben im Wesentlichen konstant. Ursache könnte sein, dass die Erklärungen in der Broschüre über Phosphat- und Kaliumaufnahme nicht ausreichend waren oder der Beobachtungszeitraum zu kurz war, um mittels der Blutwerte Änderungen festzustellen.
Anhand des SGA wurde nachgewiesen, dass sich die Eiweißaufnahme und PEM hoch signifikant verbessert haben. Auch die Kalorienaufnahme und die Mobilität wurden signifikant besser. Der SGA als Ganzes zeigt einen nichtsignifikanten Trend: In Kategorie A sind 6 Patienten mehr. Die anhand des SGA erhobenen Daten konnten durch eine MF-BIA-Messung bestätigt werden. Es gibt somit Anhaltspunkte, dass sich das erhöhte Körpergewicht aus dem vermehrten extrazellulären Wasser, aber auch aus neu dazugewonnener Körpermasse zusammensetzt.
Das Feedback der Patienten zur Broschüre war im Durchschnitt gut. Das Format ist unpraktisch für die Benutzung direkt an der Hämodialyse. Zukünftig wäre zusätzlich eine Umsetzung als App denkbar. 31 der 46 Leser sind im Umgang mit Nahrungsmitteln sicherer geworden und vertrauen ihrem Wissen über Ernährung mehr. Damit ist das Lernkonzept für den erwachsenen Lernenden aufgegangen. Die Broschüre war zielgruppengerecht.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Befragungen eine positive Entwicklung des Ernährungszustandes aufzeigen. Es müssen noch weitere Studien durchgeführt werden, um die Effekte der Broschüre durch anthropometrische Messungen und Blutwerte mit Signifikanz zu bestätigen oder abzulehnen.
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Der Verlauf des Ernährungszustands bei Patienten mit Lungenkarzinom / The course of the nutritional status of patients with lung cancerKiesel, Matthias January 2020 (has links) (PDF)
Patienten mit Lungenkarzinom sind bzgl. Malnutrition besonders gefährdet. Zu-dem wird dieses Problem selten früh genug erkannt und adäquat therapiert, obwohl es weit verbreitet ist. Es gibt Untersuchungen, die Ernährung und Er-nährungszustand bei Patenten mit Lungenkarzinom untersuchen, wobei die Forderung nach weiteren Studien besteht. Dementsprechend wurden in der vorliegenden Studie folgende Fragestellungen formuliert:
1. Wie ist der Verlauf von BMI und Phasenwinkel bei Patienten mit Lungen-karzinom? Gibt es hier Unterschiede bei OP oder Bestrahlung sowie uni- oder multimodaler Therapie?
2. Wie ist der Verlauf von Fatigue, Schmerz, Dysphagie und wöchentlichem Verzehr von Quark oder Hüttenkäse sowie regelmäßiger Mahlzeiten und der Einnahme von Trinknahrung?
3. Gibt es Zusammenhänge zwischen BMI und Phasenwinkel als Indikator des Ernährungszustands sowie Beschwerden und Ernährung?
In der vorliegenden Untersuchung wurden 83 stationäre Patienten mit neu dia-gnostiziertem oder rezidiviertem Lungenkarzinom an der Missionsärztlichen Klinik Würzburg untersucht. 64 Patienten wurden prospektiv und 19 retrospektiv für einen Zeitraum von 6 Monaten betrachtet. Schwerpunkte der Untersuchung waren Ernährungszustand, Symptomlast und Ernährung der Patienten. Sämtli-che Patienten hatten sich mindestens einer Form von antitumoraler Therapie bestehend aus Chemotherapie, Bestrahlung oder Operation sowie einer Ernäh-rungsberatung durch eine Ökotrophologin unterzogen.
Das Kollektiv wurde in die Gruppen 1 bis 3 eingeteilt. Gruppe 1 (N = 19) wurde rückblickend, Gruppe 2 (N = 23) und 3 (N = 41) prospektiv betrachtet. Gruppe 3 wurde gebildet, um jene Patienten der Datenerhebung abzubilden, bei denen teilweise unvollständige Daten vorlagen. Nur Gruppe 2 und 3 wurden mit Fra-gebögen zu Monat 1, 3 und 6 befragt. Diese Bögen bestanden aus dem Frage-bogen QLQ-C30 (Version 3.0) nach EORTC (European Organisation for Re-search and Treatment of Cancer) und einem selbst entworfenen Fragebogen mit Fokus auf Ökotrophologie bei Krebserkrankungen. Aus ersterem Fragebo-gen wurden nur die Symptome Fatigue und Schmerz in der Auswertung unter-sucht. Aus letzterem Fragebogen wurden lediglich das Symptom Dysphagie und die Fragen nach dem wöchentlichen Konsum von Quark oder Hüttenkäse, der Einnahme regelmäßiger Mahlzeiten und der Einnahme von Zusatznahrung in der Auswertung näher betrachtet.
Bei Betrachtung von BMI und Phasenwinkel wurde jeweils ein signifikanter (p < 0,05), schwacher Abfall festgestellt. Die Veränderungen des BMI nach Be-strahlung oder OP bzw. ohne die jeweilige Behandlung waren nicht signifikant. Ebenso konnten keine signifikanten Veränderungen für den Verlauf des BMI unter uni- oder multimodaler Therapie gefunden werden. Für den Verlauf von Fatigue, Schmerz, Dysphagie und wöchentlichem Verzehr von Quark oder Hüt-tenkäse wurden keine signifikanten Veränderungen festgestellt. Zudem waren die Angaben zu den Veränderungen regelmäßig eingenommener Mahlzeiten und der Einnahme von Zusatznahrung nicht signifikant. Eine Testung auf Signi-fikanz für die Werte im Zusammenhang mit dem Phasenwinkel war aufgrund kleiner Fallzahlen nicht sinnvoll.
Für die Korrelation zwischen dem Verlauf des BMI und Dysphagie, Schmerz, Fatigue und wöchentlichem Verzehr von Quark oder Hüttenkäse konnte nur ein Trend festgestellt werden. Eine Korrelation des Phasenwinkels konnte wegen kleiner Fallzahlen nicht durchgeführt werden. Zwischen dem Verlauf von Fati-gue, Schmerz, Dysphagie und wöchentlichem Verzehr von Quark oder Hütten-käse fanden sich zum Teil signifikante Korrelationen.
Weitere Untersuchungen mit ausreichend großer Fallzahl sind nötig, um die Datenlage der Malnutrition bei Patienten mit Lungenkarzinom in Deutschland zu verbessern. In der klinischen Praxis sollte Ernährung und Ernährungszustand mehr Beachtung geschenkt werden.
Diese Befunde geben Hinweise darauf, dass Patienten mit Lungenkarzinom eine Verschlechterung des Ernährungszustands erleiden und dass Ernährung und Symptome miteinander zusammenhängen können. / Patients with lung cancer are especially at risk concerning malnutrition.
We set up the following questions:
1. How is the course of Body Mass Index (BMI) and Phase angle in patients with lung cancer? Are there differences concerning surgery, radation and uni- or multimodal therapy?
2. How is the course of fatigue, pain, dysphagia, weekly consumption of curd or cottage cheese as well as the frequency of regular meals and consumption of oral nutritional supplements?
3. Are there coherences between BMI and Phase angle as indicator of the nutritional status and between symptoms and nutrition?
In this study we examined 83 patients at the Missionsärztlichen Klinik Würzburg during 6 months by performing retrospective as well as prospective data collection.
We found a statistically significant decrease of BMI and Phase angle throughout the time. There was a trend for coherences between the nutritional status, symptoms and weekly consumption of curd/cottage cheese. Further studies with greater case numbers are needed.
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Das Leben mit PEG-Sonde : Probleme, Zufriedenheit der Betroffenen, Auswirkungen auf die Lebensqualität - Ergebnisse einer prospektiven Studie / Living with PEG tube: problems, satisfaction of concerned people, effect on quality of life - Results of a prospective studySahraizadeh, Heidar January 2014 (has links) (PDF)
In der vorliegenden Studie wurden 220 Patientinnen und Patienten prospektiv 1 Jahr lang nach der Anlage einer PEG-Sonde verfolgt. Die Studie sollte der Frage nachgehen, welche Patienten bzw. welche Indikationsgruppen in welchem Umfang von einer PEG-Anlage kurz- oder langfristig profitieren.
Außerdem wurde die Zufriedenheit der Patienten, ihrer Angehörigen, Betreuer und Hausärzte sowie auf den Einfluss einer PEG-Anlage und der Sondenernährung auf die Lebensqualität der Betroffenen untersucht. Die Befragung wurde über strukturierte Telefoninterviews nach 7 Tagen, 4 Wochen und dann im Abstand von jeweils 3 Monaten bis abschließend ein Jahr nach Sondenanlage durchgeführt.
Die Gesamtheit der Patienten setzte sich zu 41% aus Frauen und 59% aus Männern zusammen. Das Durchschnittsalter lag bei 72 Jahren, die Altersspanne bewegte sich zwischen 39 und 97 Jahren.
Es zeigte sich eine außergewöhnlich hohe Zufriedenheit aller Befragten mit der PEG-Sonde und deren Auswirkung auf die Lebensqualität. 95,7% der befragten Patienten beurteilten ihre Zufriedenheit mit der PEG als sehr gut oder gut. Der Grad der Zufriedenheit war auch bei den Angehörigen, Pflegekräften und Ärzten sehr hoch: 94%, 95,2% und 92% bewerteten die PEG mit sehr gut/ gut. Die wenigen negativen Beurteilungen basierten im Wesentlichen auf Komplikationen, die in Verbindung mit der Sondenernährung auftraten, und auf dem Hinterfragen der Notwendigkeit der PEG-Anlagen. Unterschiede zwischen den einzelnen Indikationsgruppen gaben die Befragten mit einer Ausnahme nicht an. Während Angehörige und Pflegekräfte ihre hohe Zustimmung zur PEG auch bei den Demenzkranken zum Ausdruck brachten (100%, bzw. 95% sehr gute/gute Bewertung), lassen die Hausärzte in dieser Indikation gewisse Vorbehalte erkennen. 9,1% vergaben die Noten mangelhaft/ungenügend und weitere 13,6% die Bewertung befriedigend/ausreichend. Sie begründen ihre Kritik mit ethischen und medizinischen Überlegungen.
Zusammenfassend bestätigt sich die PEG in dieser prospektiven Studie als sichere und effektive Maßnahme zur enteralen Ernährung. Die Indikationsstellung darf nicht nur den Erhalt oder die Steigerung des Körpergewichtes berücksichtigen, sondern sollte auch die Aspekte wie Komorbiditäten, Prognose und nicht zuletzt Allgemeinzustand und Lebensqualität der Patienten beachten. Nach einer PEG-Anlage ist die allgemeine Zufriedenheit bei Patienten Angehörigen, Pflegekräften und Ärzten fast ausnahmslos sehr hoch. / Summary
In the present study, 220 patients were prospectively followed for 1 year after implantation of a PEG tube. The study aimed to investigate which patients or which groups of indications to what extent of a PEG placement short or long-term benefit.
In addition, the satisfaction of patients, their relatives, carers and GPs and was examined for the influence of PEG placement and tube feeding on the quality of life of those affected. The survey was conducted through structured telephone interviews after 7 days, 4 weeks and then once every 3 months until finally one year after the PEG placement.
The totality of the patient included 41% women and 59% men. The average age was 72 years, the age span moved 39-97 years.
There was an exceptionally high level of satisfaction of respondents with the PEG tube and their effect on the quality of life. 95.7% of patients surveyed rated their satisfaction with the PEG as very good or good. The degree of satisfaction was very high even with the relatives, nurses and doctors: 94%, 95.2% and 92% rated the PEG with very good / good. The few negative assessments based substantially on complications occurring in connection with the tube feeding, and on the questioning of the need for PEG-systems. Differences between the indication groups gave the respondents except one not to. While relatives and carers their high approval for PEG even in people with dementia to express applied (100%, or 95% excellent / good rating), the GPs reveal certain reservations in this indication. 9.1% gave the marks deficient / insufficient and further 13.6% rating the satisfactory / sufficient. They base their criticism with ethical and medical considerations.
In summary, the PEG confirmed in this prospective study as a safe and effective measure for enteral nutrition. The indication must be considered not only to maintain or increase in body weight, but should also refer to the aspects such as comorbidities, prognosis, and not least general condition and quality of life of patients. After a PEG placement the satisfaction in relatives of Patients, in nurses and doctors is almost invariably very high.
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Gesundheitsförderung in Brandenburger Kindertagesstätten : eine BestandsaufnahmeCeglarek, Petra, Wulsch, Iris, Frenzel, Tom, Ihle, Wolfgang January 2006 (has links)
Theoretischer Hintergrund:
Eine frühzeitige Gesundheitsförderung wird als wesentliches Bestimmungsstück zur Prävention körperlicher und psychischer Erkrankungen angesehen. Als ideales Setting für eine gezielte Gesundheitsförderung wird der Lebensraum Kita angesehen.
Fragestellungen:
Welche Aktivitäten zur Gesundheitsförderung gibt es bisher in den Brandenburger Kitas? Spielt hier die Bildungsnähe/-ferne der betreuten Kinder eine Rolle? In welchen Bereichen gibt es den größten Fort- und Weiterbildungsbedarf der Mitarbeiterinnen? Methode: Untersuchung einer Stichprobe von 269 Brandenburger Kitas mit insgesamt 21 653 betreuten Kindern. Erfassung struktureller Rahmenbedingungen, pädagogischer Konzepte, Aktivitäten zur Gesundheitsförderung, Partizipation und Fortbildungsbedarf.
Ergebnisse:
Es zeigte sich eine nachhaltige Umsetzung von Aktivitäten und große Kreativität. Dabei standen vor allem Angebote der Bereiche Bewegung und Ernährung im Zentrum. Psychosoziale Themen wurden seltener als Schwerpunkt benannt, wohingegen hierfür der größte Fortbildungbedarf (Ranking der Fortbildungsthemen: 1. Psychosoziale Entwicklung, 2. Psychische Probleme, 3. Stressbewältigung) vorlag.
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Untersuchungen zum Einfluss der Ernährung auf ausgewählte bakteriologische,enzymatische und blutchemische Parameter beim Menschen unter GewichtsreduktionVorpagel, Thomas 06 June 2006 (has links) (PDF)
Es war Ziel der vorliegenden Arbeit, Einflüsse der Ernährung auf die Fäkalflora des Menschen anhand geeigneter Fäkalparameter zu untersuchen. Durch die Auswertung ausgewählter blutchemischer Parameter wurde versucht, veränderte Stoffwechselsituationen der Probanden zu reflektieren. In der MIRA-Studie des ETZ M.Scholz, Leipzig, die die Grundlage diese Arbeit bildet, wurden zwei Gruppen mit unterschiedlichen Ernährungsregimen eingeschlossen. Die Teilnehmer der MIRA-DGE-Gruppe gestalteten ihre Mahlzeiten nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und die Teilnehmer der MIRA-Pre-Con-Gruppe erhielten eine hypokalorische Nahrungsergänzung der PreCon GmbH & Co. KG. Beide Gruppen erhielten die gleiche Betreuung, wie Ernährungsberatung und Auskunft über geeignete Bewegungsmöglichkeiten. Es wurden Proben von insgesamt 60 Teilnehmern untersucht. Davon entfielen 29 Frauen und 8 Männer auf die MIRA-PreCon-Gruppe und 21 Frauen und 2 Männer auf die MIRA-DGE-Gruppe. Untersuchungszeitpunkte waren die Nullprobe vor Interventionsbeginn, die Wochen 12 und 24 sowie die Endprobe nach 52 Wochen. Der durchschnittliche BMI lag bei der MIRA-PreCon-Gruppe bei 32,4 kg/m2 und in der MIRA-DGE-Gruppe bei 32,5 kg/m2. Die Teilnehmer verfolgten das Ziel, Körpergewicht durch Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität zu reduzieren. Bei den ausgewählten bakteriologischen Parametern wurde in beiden Gruppen eine signifikante Verminderung der fakultativen Anaerobier-Keimzahlen im Studienverlauf beobachtet. Die anderen Bakterienspezies wiesen aufgrund der sehr starken Streuung der Keimzahlen nur eine tendenzielle Entwicklung auf und konnten daher nicht mit der jeweiligen Ernährungsumstellung in Verbindung gebracht werden. Die Untersuchung der in den Fäzes ausgeschiedenen volatilen Fettsäuren ergab z.T. signifikante Schwankungen innerhalb des Untersuchungszeitraumes. Eine Zuordnung der gebildeten Fettsäuren zu untersuchten Bakterien war nicht möglich. Die blutchemischen Untersuchungen ergaben bei allen Untersuchungen Normalwerte für die Blutfette und den Blutzucker sowie eine mittlere Korrelation zwischen den ermittelten Leptinwerten und dem BMI.
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Hypokalorische versus normokalorische Ernährung kritisch kranker internistischer PatientenHorbach, Monika 27 February 2014 (has links) (PDF)
Zielstellung:
Die optimale Ernährung kritisch kranker internistischer Patienten ist noch immer Gegenstand von Diskussionen. Es ist unklar, welche Energiemenge in Bezug auf den Krankheitsverlauf und den klinischen Ausgang günstig ist. Das Anliegen der vorliegenden Arbeit bestand darin, während der ersten sieben Tage der akuten Krankheitsphase eine normokalorische mit einer nur 50% des ermittelten
Energiebedarfes abdeckenden künstlichen Ernährung bezüglich klinischer und metabolischer Parameter zu vergleichen.
Methode:
Es wurden kritisch kranke internistische Patienten, die länger als drei Tage eine künstliche Ernährung benötigten, innerhalb der ersten 24 Stunden nach Aufnahme auf der Intensivstation in die Studie eingeschlossen und in zwei Studienarme randomisiert.
Die Patienten der Gruppe 1 erhielten 100%; Patienten der Gruppe 2 nur 50% des ermittelten täglichen Energiebedarfes.
Ergebnisse:
Insgesamt wurden 100 Patienten eingeschlossen (54 in Gruppe 1 und 46 in Gruppe 2). Es waren 66 Männer und 34 Frauen mit einem durchschnittlichen Alter von 65,8±11,6 Jahren. In der hypokalorisch ernährten Gruppe befanden sich signifikant mehr Diabetiker, jedoch war der Insulinbedarf in der normokalorisch ernährten Gruppe signifikant höher. Die gastrointestinale Toleranz war in der hypokalorisch
ernährten Gruppe signifikant besser als in der normokalorischen Gruppe. In der hypokalorischen Gruppe wurden nosokomiale Infektionen häufiger beobachtet als in der normokalorischen Gruppe. Bezüglich des Überlebens auf der Intensivstation, im Krankenhaus und am Tag 28 ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen
den Ernährungsregimen. Es gab keine Korrelation zwischen Energie- und Proteinzufuhr und klinischem Ausgang.
Schlussfolgerungen:
Während der ersten sieben Tage ist eine hypokalorische Ernährung bei kritisch kranken internistischen Patienten mit einem geringeren Insulinbedarf und einer besseren gastrointestinalen Verträglichkeit verbunden. Die Rate an nosokomialen Infektionen war allerdings unter hypokalorischer Ernährung höher, wobei in Bezug auf den klinischen Ausgang kein Unterschied zwischen den Gruppen beobachtet wurde.
Die vorliegende Studie sollte allerdings aufgrund der relativ geringen Fallzahl als eine Pilotstudie angesehen werden.
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Modellvarianten der Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln – Eine Analyse / Models for nutrition labeling of foods - An analysisBruder, Axel, Schenk, Carolin, Honekamp, Wilfried 04 January 2011 (has links) (PDF)
Vor dem Hintergrund der Zunahme von Übergewicht, Adipositas und daraus resultierender gesundheitlicher Gefährdungen wie Herz-Kreislauferkrankungen und Stoffwechselerkrankungen, zum Beispiel durch mangelndes Ernährungswissen, wird seit längerem über eine einfache erweiterte Lebensmittelkennzeichnung diskutiert. Bisher sind erweiterte Kennzeichnungsmodelle auf Lebensmittelverpackungen zu finden. Eingangs wird das Modell „Kennzeichnung unter Verwendung der GDA“ dargestellt, welches der Verband der europäischen Lebensmittelindustrie (CIAA) für eine vereinfachte Nährwertkennzeichnung für verpackte Lebensmittel entwickelt hat. Die erweiterten Nährwertangaben werden mit dem Modell „1 plus 4“ als Schwerpunkt des nationalen Aktionsplans in Deutschland zur Prävention von Fehlernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und damit zusammenhängende Krankheiten als „Leitfaden für erweiterte Nährwertinformationen auf Lebensmittelverpackungen“ durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) veröffentlicht.
Das Modell „Ampelsystem“ wurde von der britischen Lebensmittelbehörde Food Standard Agency (FSA) entwickelt, mit dem Ziel, dem Verbraucher verständliche Informationen zu geben. Ein positiver Nebeneffekt der Ampel ist es, die Lebensmittelhersteller zu motivieren, die Inhaltsstoffe und die Zusammensetzung ihrer Produkte zu prüfen. Die Verkaufszahlen britischer Unternehmen zeigen, dass die Verbraucher ihren Lebensmitteleinkauf auf das System ausrichten. Abschließend wird das schwedische „Keyhole-Modell“ dargestellt. In diesem werden die Lebensmittel für den Verbraucher anhand der Kategorien „gesund“ oder „weniger gesund“ hervorgehoben. Die zentrale staatliche Behörde für Ernährung und Trinkwasser (NFA) führte das „grüne Schlüsselloch“ ein. Das „Keyhole-Modell“ soll zur gesunden Ernährung beitragen.
Zusammenfassen lässt sich konstatieren, dass keines der dargestellten Modelle mehrheitlich akzeptiert wird. Zwar verfolgen alle Modelle das gleiche Ziel, die Sensibilisierung der Verbraucher als Hilfestellung für die Auswahl gesunder Lebensmittel, aber die Ansätze der Modelle sind verschiedenartig. Die Entscheidung für ein europäisches einheitliches Modell steht noch aus. / Regarding the increase of overweight, obesity and resultant health hazards such as cardiovascular diseases and metabolic diseases, for example by lack of nutrition knowledge, simple advanced food labelling has been discussed for some time. So far, advanced identification models can be found on food packaging. At first, the model identification using the GDA is shown, which has been developed by the Association of European food industry (CIAA) for a simplified nutrition labelling for packaged foods. The expanded nutrition information are published with "one plus four" model as the focus of the national plan of action in Germany on the prevention of malnutrition, physical inactivity, obesity and related diseases as a "Guide for expanded nutrition information on food packaging" by the Federal Ministry of Food, Agriculture and Consumer Protection (BMELV).
The "traffic light system“ model has been developed by the British Food Administration Food Standard Agency (FSA) to give consumers clear information. A positive side effect of the traffic light system is to motivate food manufacturers to check the ingredients and the composition of their products. The sales of British companies show that consumers adjust their food shopping to the system. Finally, the Swedish "keyhole" model is shown. In this, the food is categorised for the consumer as "healthy" or "less healthy". The central government agency for food and drinking water (NFA) introduced the "green keyhole”. The "keyhole” model is to contribute to a healthy nutrition.
Summarizing it can be stated that none of the models presented is accepted by majority. Although all the models follow the same objective, the promotion of consumer awareness as an aid for the selection of healthy food, but the approaches of the different models are different. The decision for a European standard model is still pending.
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Verbesserung des Ernährungszustandes von Hämodialysepatienten durch eine ErnährungsbroschüreMüller, Anja 16 June 2016 (has links)
Für chronisch kranke Menschen und im Besonderen Hämodialysepatienten stellt die richtige Nahrungsmittelauswahl eine große Herausforderung dar. 25-50% der Patienten bilden eine Mangelernährung aus. Die Ernährungsberatung unterstützt den Patienten bei dieser schwierigen Aufgabe. Dabei muss das Wissen pädagogisch-didaktisch aufbereitet werden, um komplizierte Sachverhalte in den Erkenntnishorizont der Leser zu übersetzen. Ziel der Dissertation war es, ein Lernmedium zu entwickeln, dass jeder nutzen kann, auch ältere Patienten. Allgemein anerkannte Grundsätze der Ernährung für Hämodialysepatienten wurden als Broschüre im Schreibstil eines Boulevardblattes dargestellt. Insgesamt 49 Patienten zweier Leipziger KfH-Nierenzentren haben an der Studie teilgenommen.
Eine signifikante Verbesserung des Ernährungszustandes wurde anhand der Trizepshautfaltendicke nachgewiesen. Das Gewicht zeigte einen Trend zur Erhöhung. Das in der Literatur beschriebene wasting Syndrom kam in dieser Studie mit diesem Patientenkollektiv nicht vor. Die weiteren betrachteten anthropometrischen Parameter und die Blutwerte zeigten keine signifikanten Änderungen. Insbesondere Phosphat und Kalium blieben im Wesentlichen konstant. Ursache könnte sein, dass die Erklärungen in der Broschüre über Phosphat- und Kaliumaufnahme nicht ausreichend waren oder der Beobachtungszeitraum zu kurz war, um mittels der Blutwerte Änderungen festzustellen.
Anhand des SGA wurde nachgewiesen, dass sich die Eiweißaufnahme und PEM hoch signifikant verbessert haben. Auch die Kalorienaufnahme und die Mobilität wurden signifikant besser. Der SGA als Ganzes zeigt einen nichtsignifikanten Trend: In Kategorie A sind 6 Patienten mehr. Die anhand des SGA erhobenen Daten konnten durch eine MF-BIA-Messung bestätigt werden. Es gibt somit Anhaltspunkte, dass sich das erhöhte Körpergewicht aus dem vermehrten extrazellulären Wasser, aber auch aus neu dazugewonnener Körpermasse zusammensetzt.
Das Feedback der Patienten zur Broschüre war im Durchschnitt gut. Das Format ist unpraktisch für die Benutzung direkt an der Hämodialyse. Zukünftig wäre zusätzlich eine Umsetzung als App denkbar. 31 der 46 Leser sind im Umgang mit Nahrungsmitteln sicherer geworden und vertrauen ihrem Wissen über Ernährung mehr. Damit ist das Lernkonzept für den erwachsenen Lernenden aufgegangen. Die Broschüre war zielgruppengerecht.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Befragungen eine positive Entwicklung des Ernährungszustandes aufzeigen. Es müssen noch weitere Studien durchgeführt werden, um die Effekte der Broschüre durch anthropometrische Messungen und Blutwerte mit Signifikanz zu bestätigen oder abzulehnen.:Bibliographische Beschreibung 2
Inhalt 3
Tabellenverzeichnis 6
Abbildungsverzeichnis 8
Abkürzungsverzeichnis 8
1. Einführung 9
1.1. Allgemeine Aspekte der hochgradigen Niereninsuffizienz 9
1.2. Grundlagen der Ernährung bei Hämodialyse 10
1.2.1. Allgemeiner Energiebedarf 10
1.2.2. Protein 10
1.2.3. Kalium 11
1.2.4. Phosphat 12
1.2.5. Flüssigkeitszufuhr 14
1.3. Protein-Energie-Mangelernährung (PEM) 15
1.4. Ernährungsberatung 16
1.4.1. Erstellung der Ernährungsinformation 17
1.4.2. Lernen 17
1.4.3. Populärer Kommunikationsstil 18
1.5. Diagnostische Verfahren 19
1.5.1. Anthropometrische Messungen 19
1.5.1.1. Trizepshautfaltendicke 19
1.5.1.2. Mittlerer Armmuskelumfang 19
1.5.1.3. Body Mass Index (BMI) 20
1.5.2. Subjective Global Assessment (SGA) 20
1.5.3. Laborchemische Parameter 21
1.5.4. Biophysikalische Messung 22
2. Material und Methode 23
2.1. Patienten der Studie 23
2.2. Erstellung der Broschüre 23
2.2.1. Aufbau der Broschüre 23
2.2.2. Stilistische Mittel 25
2.2.3. Lernen 26
2.3. Beurteilung des Ernährungsstatus 27
2.3.1. Anthropometrische Messungen 27
2.3.1.1. Trizepshautfaltendicke (THF) 27
2.3.1.2. Oberarmumfang (OAU) 28
2.3.2. Subjective Global Assessment (SGA) 28
2.3.3. Multifrequente Bioelektrische Impedanzanalyse (MF-BIA) 29
2.3.3.1. physikalische Grundlagen 30
2.3.3.2. Durchführung der Messung 30
2.3.3.3. Phasenwinkel 31
2.3.4. Laborchemische Parameter 31
2.3.5. Patientenbefragung 32
2.4. Statistische Auswertung 33
3. Ergebnisse 35
3.1. Beschreibung des Studienkollektivs 35
3.2. Anthropometrische Messung 35
3.3. Subjective Global Assessment (SGA) 37
3.4. Biophysikalische Messung 40
3.5. Laborchemische Parameter 42
3.6. Korrelationsanalysen 45
3.7. Auswertung des Fragebogens 46
4. Diskussion 50
5. Zusammenfassung der Arbeit 58
6. Literaturverzeichnis 60
7. Anlagen 65
7.1. Broschüre 65
7.2. Patienteninformation 80
7.3. Untersuchungsbogen 83
7.4. Fragebogen zur Broschüre 85
7.5. SGA-Bogen und Kurzanleitung für die körperliche Untersuchung 87
7.6. Daten 89
7.7. Selbständigkeitserklärung 93
7.8. Lebenslauf 94
7.9. Danksagung 96
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Parenterale Ernährung in der Palliativmedizin - eine monozentrische ObservationssstudieBerbée, Clara 07 December 2023 (has links)
No description available.
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Hypokalorische versus normokalorische Ernährung kritisch kranker internistischer PatientenHorbach, Monika 23 January 2014 (has links)
Zielstellung:
Die optimale Ernährung kritisch kranker internistischer Patienten ist noch immer Gegenstand von Diskussionen. Es ist unklar, welche Energiemenge in Bezug auf den Krankheitsverlauf und den klinischen Ausgang günstig ist. Das Anliegen der vorliegenden Arbeit bestand darin, während der ersten sieben Tage der akuten Krankheitsphase eine normokalorische mit einer nur 50% des ermittelten
Energiebedarfes abdeckenden künstlichen Ernährung bezüglich klinischer und metabolischer Parameter zu vergleichen.
Methode:
Es wurden kritisch kranke internistische Patienten, die länger als drei Tage eine künstliche Ernährung benötigten, innerhalb der ersten 24 Stunden nach Aufnahme auf der Intensivstation in die Studie eingeschlossen und in zwei Studienarme randomisiert.
Die Patienten der Gruppe 1 erhielten 100%; Patienten der Gruppe 2 nur 50% des ermittelten täglichen Energiebedarfes.
Ergebnisse:
Insgesamt wurden 100 Patienten eingeschlossen (54 in Gruppe 1 und 46 in Gruppe 2). Es waren 66 Männer und 34 Frauen mit einem durchschnittlichen Alter von 65,8±11,6 Jahren. In der hypokalorisch ernährten Gruppe befanden sich signifikant mehr Diabetiker, jedoch war der Insulinbedarf in der normokalorisch ernährten Gruppe signifikant höher. Die gastrointestinale Toleranz war in der hypokalorisch
ernährten Gruppe signifikant besser als in der normokalorischen Gruppe. In der hypokalorischen Gruppe wurden nosokomiale Infektionen häufiger beobachtet als in der normokalorischen Gruppe. Bezüglich des Überlebens auf der Intensivstation, im Krankenhaus und am Tag 28 ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen
den Ernährungsregimen. Es gab keine Korrelation zwischen Energie- und Proteinzufuhr und klinischem Ausgang.
Schlussfolgerungen:
Während der ersten sieben Tage ist eine hypokalorische Ernährung bei kritisch kranken internistischen Patienten mit einem geringeren Insulinbedarf und einer besseren gastrointestinalen Verträglichkeit verbunden. Die Rate an nosokomialen Infektionen war allerdings unter hypokalorischer Ernährung höher, wobei in Bezug auf den klinischen Ausgang kein Unterschied zwischen den Gruppen beobachtet wurde.
Die vorliegende Studie sollte allerdings aufgrund der relativ geringen Fallzahl als eine Pilotstudie angesehen werden.
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