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Das Social-Networking – ein Gabentausch?: Eine empirische Untersuchung von Verhaltensweisen beim Networking aus dem Blickwinkel der Gabentauschtheorievon Oltersdorff-Kalettka, Anna-Maria 12 March 2020 (has links)
Soziale Medien scheinen in der heutigen Zeit ein breit untersuchtes Phänomen zu sein, auch über die Verhaltensweisen innerhalb der Netwoks lassen sich eine Menge vorwiegend quantifizierender Analysen finden. Jedoch existieren kaum kultursoziologische Erklärungen über die Kalküle und Motive der Nutzer, erst recht nicht über die Wirkungen der Systemvorgaben von Facebook & Co. In dieser Diplomarbeit soll ein erster Versuch aufgezeigt werden, die Verhaltensweisen in sozialen Netzwerken zu erforschen, indem die Handlungsweisen, -zwänge und -kalküle im Social-Networking auf der Grundlage empirisch erhobener Daten untersucht werden. Dabei werden die konzeptionellen Fragestellungen an das soziale Handeln aus dem Gabentauschkonzept von Marcel Mauss heraus entwickelt. Die Untersuchung richtet sich hierbei erstens an die Motive der Nutzer, wie Beziehungen, Selbstdarstellung/Identität und Status. Zum zweiten werden die typischen Charakteristiken, die sich aus den Handlungserwartungen und Handlungsmuster ergeben, herausgestellt und anhand der Gabentauschelemente Geben, Nehmen und Erwidern untersucht. Ein dritter Aspekt bezieht sich auf die konkreten Tauschelemente, die innerhalb der Netzwerke durch einen gegenseitigen Austausch zirkulieren und als Gaben funktionieren. Schließlich werden auch die Wirkungsweisen verschiedener Systemvorgaben, wie die Kommentarfunktion oder die Funktion, ein „Gefällt mir“ zu vergeben, und welche Rolle sie für das Verhalten innerhalb der sozialen Netzwerke spielen, untersucht.:1. Einführung
1.1. Ist Social-Networking ein Gabentausch? – Fragestellung und Problembeschreibung
I. Das theoretische Konzept – Social-Networking aus dem Blickwinkel der Gabentauschtheorie
2. Theoretische Vorklärungen 6
2.1. Marcel Mauss’ Gabentauschtheorie
2.2. Soziale Netzwerke und Social-Networking-Systems
2.3. Das konkrete Handlungsfeld
3. Das Networking als Gabentausch – Theoretische Vergleichsgrundlagen
3.1. Vergleichsdimensionen .
3.2. Das Networking – ein Gabentausch? – Zwischenresümee
II. Empirische Erfassung und Strukturanalyse von Verhaltensweisen in Social-Networking-Systems
4. Datengewinnungs- und Untersuchungsinstrumente
4.1. Soziologische Verortung in der Qualitativen Sozialforschung
4.2. Datengewinnungs- und Untersuchungsinstrumente
4.2.1. Die wissenschaftliche Beobachtung
4.2.2. Qualitative Interviews
5. Datenerhebung und Auswertung – Forschungsprozess
5.1. Untersuchungsgegenstände und der Zugang zum Feld
5.2. Durchführung, Datenfixierung und Darstellung der erhobenen Daten
5.3. Qualitative Strukturanalyse – Datenaufbereitung
5.4. Zwischenresümee
III.Das Networking – Ein Gabentausch?
6. Auswertung, Interpretation und Beispielfälle
6.1. Motive des Austausches
6.2. Gegenstände des Austausches
6.3. Tauschverhalten – Geben, Nehmen und Erwidern
7. Zusammenfassung und Reflexion
7.1. Zusammenfassung
7.2. Reflexion und Ausblick
A. Abbildungsverzeichnis
B. Literaturverzeichnis
C. Anlageverzeichnis
D. Anlagen
E. Selbstständigkeitserklärung / Social media seem to be a widely studied phenomenon in modern times, there are also a number of predominantly quantifying analyzes of behaviors within netwoks. However, there are no cultural-sociological explanations about the calculi and motives of users, certainly not about the effects of the system specifications of Facebook & Co. In this work, therefore, a first attempt will be made to explore the behavior in social networks, by investigating the behaviors, constraints and calculi in social networking, based on empirically collected data. In the process, the conceptual questions of social action are developed out of the gift exchange concept of Marcel Mauss. First of all, the investigation is based on the users' motives, such as relationships, self-presentation / identity and status. Second, the typical characteristics that result from the action expectations and patterns of action, exposed and based on the exchange elements giving, taking and responding are examined. A third aspect refers to the concrete elements of exchange that circulate within the networks through a mutual exchange and function as gifts. Finally, the effects of various system requirements are also examined, such as the commentary function or the function of 'liking'.:1. Einführung
1.1. Ist Social-Networking ein Gabentausch? – Fragestellung und Problembeschreibung
I. Das theoretische Konzept – Social-Networking aus dem Blickwinkel der Gabentauschtheorie
2. Theoretische Vorklärungen 6
2.1. Marcel Mauss’ Gabentauschtheorie
2.2. Soziale Netzwerke und Social-Networking-Systems
2.3. Das konkrete Handlungsfeld
3. Das Networking als Gabentausch – Theoretische Vergleichsgrundlagen
3.1. Vergleichsdimensionen .
3.2. Das Networking – ein Gabentausch? – Zwischenresümee
II. Empirische Erfassung und Strukturanalyse von Verhaltensweisen in Social-Networking-Systems
4. Datengewinnungs- und Untersuchungsinstrumente
4.1. Soziologische Verortung in der Qualitativen Sozialforschung
4.2. Datengewinnungs- und Untersuchungsinstrumente
4.2.1. Die wissenschaftliche Beobachtung
4.2.2. Qualitative Interviews
5. Datenerhebung und Auswertung – Forschungsprozess
5.1. Untersuchungsgegenstände und der Zugang zum Feld
5.2. Durchführung, Datenfixierung und Darstellung der erhobenen Daten
5.3. Qualitative Strukturanalyse – Datenaufbereitung
5.4. Zwischenresümee
III.Das Networking – Ein Gabentausch?
6. Auswertung, Interpretation und Beispielfälle
6.1. Motive des Austausches
6.2. Gegenstände des Austausches
6.3. Tauschverhalten – Geben, Nehmen und Erwidern
7. Zusammenfassung und Reflexion
7.1. Zusammenfassung
7.2. Reflexion und Ausblick
A. Abbildungsverzeichnis
B. Literaturverzeichnis
C. Anlageverzeichnis
D. Anlagen
E. Selbstständigkeitserklärung
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Inneraristokratische asymmetrische Nahbeziehungen im antiken Griechenland / Studien zu Gesellschaft, Politik und patronalen Strukturen in archaischer und klassischer ZeitSicklinger, Frank 24 March 2022 (has links)
Asymmetrische Beziehungen im antiken Griechenland werden in der Literatur mit „Klientel“ oder „Patronage“ beschrieben. Dabei wird eine schichtübergreifende Asymmetrie vorausgesetzt, und diese Beziehungen werden vor allem als (instrumentelle) Austauschverhältnisse verstanden. Die Studie argumentiert, dass schichtübergreifende Bindungen auszuschließen sind, und untersucht stattdessen inneraristokratische asymmetrische Beziehungen im Hinblick auf performative, symbolische und instrumentelle Gehalte im Kontext einer stratifizierten Gesellschaftsordnung.
In performativer Hinsicht orientiert sich die Zulassung zur Oberschichteninteraktion an der gesellschaftlichen Differenzierung und reproduziert diese damit. Wer aus ökonomischen Gründen seinen Status verliert, wird aus den Verkehrskreisen der Oberschicht ausgeschlossen, umgekehrt finden Aufsteiger leicht Aufnahme in die Aristokratie. Dem entspricht in symbolischer Hinsicht, dass Nahbeziehungen wesentlich zur Statusmanifestation der Aristokraten beitragen und aus diesem Grunde angestrebt werden. Aufrichtigkeit, Offenheit und wechselseitige Unterstützung werden zwar erwartet, diese Erwartungen werden aber häufig enttäuscht. In instrumenteller Hinsicht wird die Unterstützung durch asymmetrische Beziehungen als wichtiger, aber nicht zwingend entscheidender Einflussfaktor gesehen. In archaischer Zeit konnten die Beziehungspartner die Tyrannisaspiranten im Kampf mit den Konkurrenten unterstützen und durch Agitation Einfluss auf den Demos nehmen. In der Klassik verlegte sich die agitatorische Unterstützung in Friedensphasen in die rechtlichen und politischen Institutionen, während im Kontext der Stasis auch gewaltsame Aktionen gegen die konkurrierenden Aristokraten zu den typischen Einsatzmöglichkeiten gehörten. Inneraristokratische asymmetrische Nahbeziehungen erscheinen damit als wesentliches Strukturmerkmal der stratifizierten Gesellschaft und der politischen Ordnung. / Asymmetrical relationships in ancient Greece are described in the literature as “clientage” or “patronage”. Thereby, a cross-class asymmetry is assumed, and these relations are understood primarily as (instrumental) exchange relations. This study argues that cross-class ties are to be excluded, and instead examines intra-aristocratic asymmetrical relations in terms of their performative, symbolic, and instrumental contents in the context of a stratified social order. In performative terms, admission to upper-class interaction is oriented toward and thus reproduces social differentiation. Those who lose their status for economic reasons are excluded from the intercourse circles of the upper class; conversely, upwardly mobile people easily find admission to the aristocracy. In symbolic terms, this corresponds to the fact that personal relationships contribute significantly to the aristocrats’ manifestation of status and are sought for this reason. Sincerity, openness, and mutual support are expected, but these expectations are often disappointed. In instrumental terms, support through asymmetrical relationships is seen as an important, but not necessarily decisive, influencing factor. In archaic times, relational partners could support the aspirants to tyranny in their struggle with rivals and influence the demos through agitation. In the classical period, agitational support shifted to legal and political institutions during periods of peace, while in the context of stasis, violent action against competing aristocrats was also among the typical uses. Intra-aristocratic asymmetrical relations thus appear as an essential structural feature of stratified society and the political order.
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