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Die dialektische Lebenskunst von Guy Debord, Verworfener & KulturschatzReichmann, Mark 30 March 2021 (has links)
Der vorliegenden Studie Die dialektische Lebenskunst von Guy Debord, Verworfener & Kulturschatz liegt eine interdisziplinäre Untersuchung des Gesamtwerks jenes französischen Radikalen zugrunde. Debords kohärentes Bestreben hatte darin bestanden, zu einer Leidenschaft der Existenz zurückzufinden, wie sie als Grundlage zur Umwälzung des verarmten Alltagslebens dienen sollte. Zugleich Ehre und Pläsier war es ihm dabei, der „Gesellschaft des Spektakels“ - 1967 in einem strategisch eingesetzten ‚Theoriebuch‘ in Form von Zweckentfremdungen analysiert - zu schaden, wo er nur konnte. Kategorisierungsversuche seiner Tätigkeiten und Umtriebe ‚unterlief‘ der Wahlpariser regelmäßig. Lediglich den Einordnungen als Filmemacher und Enragé stimmte er zu. Interpretationsschwerpunkte liegen auf der Begutachtung von Bildmanifesten und Selbstporträts, wozu seine sieben Filme zählen. Im Rahmen eines an Gerald Raunig und Bazon Brock angelehnten Theoriedesigns, wird sein provokantes Vorgehen in neun Kapiteln (I – IX) als Gesamtkunst-Experiment und Lebenskunstwerk beschrieben. Fundamental ist hierbei das Diktum Brocks, dass ein Totalkunstwerk ein Postulat seiner eigenen Verwirklichung darstellt. Die Gliederung des Stoffes folgt dem romanhaften Werdegang eines Initiators zweier Avantgardeformationen sowie dem Vollzug einer ‚Überwindung‘ der Kunst in deren Reihen. Das Gravitätszentrum aller Aktivitäten und ein Scharnier der Abhandlung ist die klandestine Rolle, welche die Situationistische Internationale bei der Verwirklichung der Mai-Revolte 1968 in Frankreich spielte. / In its character the study Guy Debords Art of Living, Accursed Poet & Cultural Treasury is an interdisciplinary examination of this French radical’s strange and obscure ways. His coherent achievement may be judged as an approach to regain a lost passion of existence in order to revolutionize everyday life. Debord found pleasure and pride in his lifelong ambition to demolish the so-called “Socitey of the Spectacle”, which he analyzed in his infamous book by the same title, first published in 1967. Often quoted since, rarely described as the invention and event it was. Debord defended himself againt categorization. But he agreed on being titulated a filmmaker and enraged person in the tradition of a perverted French Revolution. Following a theory-design, paying references to Gerald Raunig and Bazon Brock, his provocative approach is discussed in nine chapters (I-IX). Baring in mind that – according to Brock – a total work is a postulate of its own realization. The script follows the novel-like progress of a co-founder and lustful destroyer of two avantgarde-troups. All of the group activities are gravitating around what happened in Paris at the heyday of May 68.
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