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Case variation in nominative object constructions in the history of RussianYazhinova, Uliana 27 April 2020 (has links)
Diese Arbeit legt eine diachrone korpuslinguistische Untersuchung der Kasusvariation in sog. Nominativobjekt-Konstruktion in der Geschichte der russischen Sprache. Bei der Nominativobjekt-Markierung handelt es sich um eines der in der Geschichte der russischen Sprache erscheinenden syntaktischen Merkmale, das auch in mehreren ostslawischen und ostbaltischen Dialekten sowie den westfinnischen Sprachen zu finden ist. Diese Art von Konstruktion lässt sich in der frühen russischen Schriftsprache bis zum 12. Jahrhundert nachweisen und wurde allgemein, wenn auch nicht durchgehend, in der russischen Kanzleisprache des 16. und 17. Jahrhunderts verwendet, wonach sie aus der Schriftsprache verschwand und z.T. nur noch in heutigen nordrussischen Dialekten mundartlich wurde. Ziel der Analyse ist es das Auftreten des Nominativs im Vergleich zum ebenfalls auftretenden und (aus der Perspektive des heutigen Standradrussischen) erwartbaren Akkusativ anhand von korpuslinguistische Studie zu beschreiben und zu erklären. Die Arbeit liefert eine multifaktorielle diachronische Analyse von sprachlichen und außersprachlichen Faktoren (wie Dialekt- oder Registervariation), die diese Kasusvariation auslösen, um die Strategien der Kasuswahl und mögliche Mikroverschiebungen zu rekonstruieren. Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass bereits in den ältesten Dokumenten beide Konstruktionen mit einem Nominativ und einem Akkusativ zu finden sind, die auch noch nicht als völlig austauschbare Varianten in der Sprache existierten. Außerdem konnte gezeigt werden, dass die Kasuswahl im Altrussischen nicht rein syntaktisch geregelt wurde, wie es im Mittelrussischen oft der Fall war. Einige oben genannte Fakten erlauben es zwei ursprünglich voneinander unabhängige Konstruktionen anzunehmen, die jedoch unterschiedliche Initialkonstruktionen hatten und deswegen die Überlappungsfälle ermöglichten. / This work presents a diachronic study on case variation in so called “nominative object constructions” attested in Old and Middle Russian, and in some modern North Russian dialects. The origin of those type of constructions in Russian and the syntactic status of the argument in nominative has been widely discussed and different explanations have been suggested in various historical and typological works on this phenomenon. In this study, I account for the differences in the paralleled use of nominative and accusative object constructions. This interchangeability is often explained as complementary use (distribution) of two variants of one construction or as a simply stylistic variation, but in fact, this is the expression of two independent competing rules (in means of “competing grammar approach”). The goal of this study is to present the results of a first extensive quantitative corpus-based analysis on theoretical considerations about development and micro-changes in these types of constructions with special focus on the different factors determining the case choice. It will be shown in this study that constructional change at the morphological level does not happen in complete isolation from developments at other levels. In addition, each constructional change can have repercussions on other constructions. In the case of nominative object construction and the case variation with accusative, a variety of linguistic and non-linguisitic factors can be assumed to interact. Hence, the diachronic change of different constructional variants can also be interpreted as a case of functional re-organization in that non-canonical object marking constructions.
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Die Grammatik prädikativer Ausdrücke im Polnischen und Russischen / The Grammar of Predicate Expressions in Polish and RussianPitsch, Hagen 28 February 2014 (has links)
Diese Dissertation untersucht die lexikalischen und morphosyntaktischen Eigenschaften polnischer und russischer Prädikatsnomina sowie der Kopula (des Kopulalexems). Sie stellt die Kasusvariation (Nominativ vs. Instrumental) sowie die Formvariation (Kurz- vs. Langformadjektiv) an diesen Prädikativen in den Mittelpunkt und hat das Ziel, ihre grammatische Quelle, Funktionsweise und Interpretation bzw. Lesart zu erklären. Dabei werden sowohl die primäre als auch die sekundäre Prädikation betrachtet. Im Rahmen der Formulierung der theoretischen Grundlagen wird ein Vorschlag gemacht, der es gestattet, den viel diskutierten Begriff "Prädikation" referenzsemantisch zu erfassen. Ferner wird vorgeschlagen, Flexionsmorphologie und Semantik (im Sinne von "grammatischer Bedeutung") voneinander zu trennen. In diesem Sinne leistet die vorgelegte Dissertation auch einen Beitrag zur Forschung über die Schnittstelle zwischen Morphosyntax und Semantik.
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