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Das Phallic Girl in der Sackgasse? Eine qualitative Studie zum Gewalthandeln marginalisierter weiblicher Jugendlicher

Baumann, Michaela Petra 20 February 2017 (has links)
Die vorliegende Doktorarbeit umfasst eine qualitative Untersuchung, orientiert am Forschungsprogramm der Grounded Theory im Themenfeld physisch gewalttätiger weiblicher Jugendlicher auf der Basis von acht problemzentrierten Interviews. Alle in dieser Arbeit ausgewerteten Daten wurden innerhalb des vom Schweizer Nationalfonds geförderten Forschungsprojektes „Soziale und personale Determinanten physischer Gewalttätigkeit weiblicher Jugendlicher“ (2008-2011) erhoben. Die Anwendung zentraler Prinzipien der Grounded Theory wird durch die von Strauss und Corbin beschriebenen Kodierprozesse sowie anhand der von Kelle und Kluge ausgearbeiteten Prinzipien von Fallvergleich und Fallkontrastierung konkretisiert. Das im Rahmen dieser Arbeit vorgestellte Kodierparadigma und darauf aufbauend die gegenstandsbezogene Theorie zum Phänomen physisch gewalttätiger Mädchen sind somit Ausdruck und Ergebnis einer interaktiven Bewegung zwischen theoretischen Bezügen und empirischem Material. Im Fokus dieser Arbeit steht die Frage nach den Geschlechterkonstruktionen der interviewten Mädchen, da im Kontext dichotomer gesellschaftlicher Setzungen von Männlichkeit und Weiblichkeit die Gewaltausübung jugendlicher Mädchen einen Bruch mit den traditionellen Geschlechtskonzepten von Weiblichkeit darstellt. Es wird untersucht, wie das Gewalthandeln von Mädchen vor dem Hintergrund dieser Abweichung von klassisch weiblicher (im Sinne nicht gewalttätiger) Rollensozialisation zu verstehen ist, inwieweit also in das Gewalthandeln hinein der Wirkungsmechanismus der Kategorie Gender greift. In dieser Arbeit wird eine Lesart des Phänomens Mädchengewalt entwickelt, in welcher physische Gewaltausübung als Handlungsstrategie zur Überwindung eines Mangels an Agency (Gestaltungsmacht) verstanden wird. Werden Folgen und Begleiterscheinungen der Gewaltanwendung analysiert, zeigt sich, dass durch sie in der Biographie der Mädchen viele Konsequenzen eintreten, welche der Agency der Mädchen langfristig entgegen wirken. Die Gewaltausübung wird von den Mädchen nicht als Strategie innerhalb eines Emanzipationsprozesses genutzt, sie kann stattdessen in vielerlei Hinsicht als Akt der Anerkennung eines patriarchal gefärbten Weiblichkeitsbildes gedeutet werden. Aus den vorgeschlagenen qualitativen Rekonstruktionen ergeben sich Einblicke, welche Anregungen für die pädagogische Praxis und für die Jugend- und Gewaltforschung geben können.

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