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Evaluierung der neoadjuvanten Androgendeprivationstherapie vor radikaler Prostatektomie bei lokal-fortgeschrittenem ProstatakarzinomEkrama, Basel Amadeus 09 July 2024 (has links)
Hintergrund: Das lokal fortgeschrittene Prostatakarzinom (PCa) zeichnet sich durch eine erschwerte Operabilität und ein erhöhtes Risiko für positive Resektionsränder aus und stellt aufgrund des ungünstigen pathologischen und onkologischen Outcomes eine therapeutische Herausforderung dar. Einen zentralen Stellenwert nehmen dabei die multimodalen Therapiekonzepte ein, die sich auf lokale und systemische Therapiestrategien stützen. Während die Kombinationstherapie mit RTx und ADT bei dieser Patientengruppe präferiert wird, wird das multimodale Konzept mit neoadjuvanter Androgendeprivationstherapie (neoADT) und radikaler Prostatektomie (RPx) aufgrund der bisher mangelnden Studienlage kontrovers diskutiert. Einerseits führt die neoADT vor RPx zu einem klinisch bedeutenden Down-Staging, andererseits konnte ein Überlebensvorteil bislang nicht nachgewiesen werden. Da die bisher durchgeführten randomisierten Studien überwiegend lokal begrenzte Tumoren einschlossen, ist eine konsequente Aussage über den Überlebensvorteil einer neoADT vor RPx bei Patienten mit lokal-fortgeschrittenem PCa nur eingeschränkt möglich. Fragestellung: Ziel der vorliegenden Studie ist es, den Einfluss von neoADT vor RPx auf das pathologische Outcome, einschließlich der Resektionsränder und des Down-Stagings, beim lokal fortgeschrittenen PCa zu evaluieren. Darüber hinaus ist der Einfluss der neoADT auf das Gesamt-, das rezidivfreie und das tumorspezifische Überleben Gegenstand dieser Arbeit. Material und Methode: In unserer Studie wurden retrospektiv 302 Patienten mit lokal fortgeschrittenem PCa identifiziert, die sich zwischen 2005 - 2018 einer RPx an der Klinik und Poliklinik für Urologie des Universitätsklinikums Dresden unterzogen. Die Einschlusskriterien für diese Analyse umfassten ein (DRU- und/oder MRT-basiertes) klinisches T-Stadium ≥ cT3a unabhängig vom Gleason-Score, einen klinischen N0- und M0-Status sowie eine neoADT über 3 bis 11 Monate oder keine neoADT. Dementsprechend wurden 162 Patienten in die weitere Analyse einbezogen und 140 Patienten ausgeschlossen. Die eingeschlossenen Patienten wurden hinsichtlich der neoADT (neoADT vs. keine neoADT) und der Untersuchungsmethode zur Bestimmung der lokalen Tumorausdehnung (DRU vs. MRT) in 3 Subgruppen eingeteilt: Subgruppe A (n=53), Subgruppe B (n=50) und Subgruppe C (n=59). Wir verglichen einerseits die Subgruppen A (neoADT, MRT) vs. C (keine neoADT, MRT), andererseits die Subgruppen A (neoADT, MRT) vs. B (keine neoADT, DRU). Zudem wurden die Ergebnisse der Subgruppen A (neoADT, MRT) vs. (B+C) (keine neoADT, MRT/DRU) unabhängig von der Untersuchungsmethode zur Bestimmung des cT-Stadiums analysiert. Ergebnisse: Histopathologisch war in der Subgruppe A gegenüber der Subgruppe C eine Reduktion der positiven Resektionsränder um 25% zu festzustellen (34% vs. 59%; p=0,026), während sich zwischen den Subgruppen A und B bzw. A und (B+C) diesbezüglich kein signifikanter Unterschied ergab. Ein pathologisches Dow-Staging wurde weder in der Subgruppe A vs. C noch in der Subgruppe A vs. B zu beobachtet, wobei die Subgruppe A im Vergleich zur Subgruppe C signifikant mehr cT4-Tumoren aufwies (25% vs. 2%; p<0,001). Nach einem medianen Follow-up von 7,3 Jahren (+/- 4 Jahre) zeigten die Patienten der Subgruppe A im Vergleich zur Subgruppe C eine signifikant niedrigere Rezidivrate (72% vs. 78%; p=0,025), zugleich waren die Rezidivraten in der Subgruppe A vs. B (38% vs. 33%; p=0,977) und A vs. (B+C) (38% vs. 79%; p=0,188) vergleichbar. Die Überlebensanalyse zeigte eine klinisch relevante Tendenz zu einem längeren rezidivfreien Überleben in der Subgruppe A gegenüber der Subgruppe C (41 Monate vs. 30 Monate; p=0,06). Des Weiteren wurde die SRT in der Subgruppe C im Vergleich zur Subgruppe A häufiger durchgeführt (40% vs. 30%; p=0,035). Bezüglich des Gesamt- und des tumorspezifischen Überlebens konnte kein relevanter Unterschied zwischen den verglichenen Subgruppen festgestellt werden. Schlussfolgerungen: Neben einer signifikanten Reduktion der positiven Resektionsränder und der Rezidivrate war ein tendenziell klinisch bedeutender Vorteil der neoADT im rezidivfreien Überleben zu verzeichnen. Die dargestellten Ergebnisse legen nahe, dass die neoADT vor RPx bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem PCa einen positiven Einfluss auf die Resektionsränder und auf das rezidivfreie Überleben zufolge hat. Um den Überlebensvorteil der neoADT vor RPx zu verifizieren und den routinemäßigen Einsatz von neoADT im klinischen Alltag empfehlen zu können, sind weitere prospektive randomisierte Studien bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem PCa erforderlich.
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Úloha transkripčního faktoru Snail v mechanismu rozvoje radiorezistence u nádorových linií karcinomu prostaty / Role of transcription factor Snail in mechanism of development of radiorezistence in prostate carcinoma cell linesDavidová, Eliška January 2015 (has links)
The frequent cause of failure of prostate carcinoma radiotherapy and chemotherapy is the emergence of resistance and a progress into the essentially incurable metastatic form of disease. Although the mechanisms of the radioresistance and chemoresistance are still not well understood, recent studies indicate that transcription factor Snail, a key mediator of the epithelial-mesenchymal transition and subsequent metastasis formation, plays a critical role in the development of the chemoresistance and radioresistance in the tumor cells. As the activation of the optimal DNA damage response pathway is the determining factor for the cell survival after chemotherapy and radiotherapy, we hypothesized the role of Snail in the transcription regulation of these processes. In this study, we first analyzed the relationship between Snail and ATM kinase, as the ATM was recently reported to regulate stability of Snail by its phosphorylation. Although, we observed a modest effect of ATM inhibition on Snail levels after cancer cells exposure to ionizing radiation, we did not fully reproduced the recently published findings. Furthermore, we evaluated the role of Snail in transcription regulation of cyclin-dependent kinase inhibitor p21waf1/cip1 . Our data point towards the suppressive role of Snail in p21waf1/cip1...
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Cathepsine B, H, L und ihre Inhibitoren im Gewebe und in Zellkulturen der ProstataFriedrich, Beate 28 January 1999 (has links)
Die Cathepsine B, H und L sind lysosomale Enzyme, die zur Gruppe der Cysteinproteasen gehören. Erhöhte Aktivitäten dieser Proteasen fand man in Gewebeproben verschiedener Tumore, vermutlich Hinweis auf eine Beteiligung an Invasion und Metastasierung. Unter physiologischen Bedingungen werden die Cathepsine von endogenen Inhibitoren kontrolliert, eine Verminderung dieser Cysteinprotease-Inhibitoren (CPI) würde die proteolytische Dysbalance verstärken und zur Ausbreitung des malignen Prozesses beitragen. Für das Prostatakarzinom gab es bisher keine Untersuchungen. Die Aktivität der Cathepsine wurde mit Hilfe spezifischer Substrate bestimmt, die zur Bildung fluorogener Produkte führten. Zur Bestimmung der inhibitorischen Aktivität der CPI wurden die Proben nach einer Hitzeaktivierung gegen reines Cathepsin B getestet. Untersucht wurden Gewebeproben verschiedener Patientengruppen, Primärzellkulturen, die aus normalem und maligne veränderten Prostatagewebe angezüchtet wurden und vergleichend dazu die drei immortalisierten Zellinien LNCaP, PC3 und DU145. Die Ergebnisse der Gewebeproben zeigten höhere Aktivitäten der Cathepsine B und L im nichterkrankten Gewebe, nicht wie erwartet im Tumorgewebe der Prostata. Hingegen waren bei den Primärzellkulturen alle drei Cathepsine und der Quotient Cathepsine/CPI in den Tumorproben erhöht. Die immortalisierten Zellinien zeigten die gleiche Verteilung bei allen Cathepsinen, DU145 mit der höchsten Aktivität, gefolgt von LNCaP und PC3. Anhand der Ergebnisse schlußfolgern wir, daß die Untersuchung von Gewebe-proben der Prostata hinsichtlich der Beteiligung der Cathepsine am Tumor-geschehen keine eindeutigen Erkenntnisse erbringt. Dies ist vermutlich auf die Heterogenität des Gewebes zurückzuführen, das nicht nur epitheliale, sondern auch stromale Zellen enthält. Die aus dem Gewebe angezüchteten Primär-zellkulturen scheinen ein genaueres Bild des Verhältnisses von Cathepsinen und den Inhibitoren zu geben und sind unserer Meinung nach den Bestimmungen in Gewebeproben vorzuziehen. / The cathepsins B, H and L (CB, CH, CL) are lysosomal proteolytic enzymes belonging to the cysteine protease family. Elevated cathepsin levels and decreased concentration of their endogenous inhibitors have been demonstrated in a variety of tumors, suggesting a contribution to invasion and metastasis. The situation for prostate cancer was so far unknown. Using fluorimetric assays, catalytic activities of the cathepsins B, H, L were measured in prostatic tissue samples obtained from different groups of patients, in primary cell cultures established from human prostate and in the immortalized cell lines LNCaP, PC3 and DU145. Inhibitory activities of cysteine protease inhibitors (CPI) were tested against purified cathepsin B. Comparing matched pairs of normal and cancerous tissue samples from the prostate, significantly decreased levels of CB and CL were found in malignant samples. In contrast, primary cell cultures from malignant tissue showed elevated levels of all three cathepsins and increased ratios of cathepsins to CPI when compared to cell cultures from non-malignant prostate. The permanent cell lines showed a similiar distribution of cathepsin levels, DU145 with the highest activity, followed by LNCaP and PC3. These results suggest that elevated cathepsin activities and increased ratios of cathepsins to CPI in malignant cell cultures compared to non-malignant samples may be an indication for a cellular proteolytic imbalance in prostatic cancer cells. Regarding different results, determinations in primary cell cultures should be preferred to tissue samples.
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Computational and Experimental Evaluations of a Novel Thermo-Brachytherapy Seed for Treatment of Solid TumorsWarrell, Gregory Ralph January 2016 (has links)
No description available.
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Neue S3-Leitlinie Prostatakarzinom 2021 (Version 6.2) – Was hat sich beim fortgeschrittenen Prostatakarzinom geändert?Thomas, C., Schrader, A. J. 18 April 2024 (has links)
Zur Therapie des metastasierten hormonsensitiven oder kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (mHSPC, mCRPC) gab es in den letzten Jahren zahlreiche neue Erkenntnisse aus klinischen Studien. Die neu zugelassenen Behandlungsoptionen machen die Therapieplanung und Therapiesequenz anspruchsvoller. Hinzu kommt, dass die Lokaltherapie des metastasierten Prostatakarzinoms zunehmend an Bedeutung gewinnt. Im neuen Update 6.2 der S3-Leitlinie zum Prostatakarzinom vom Oktober 2021 wurden die neuen Entwicklungen bei den Empfehlungen zur Behandlung des mHSPC und mCRPC umgesetzt, deren wichtigsten Neuerungen und die daraus resultierenden Empfehlungen für die Praxis dargestellt werden. / There have been numerous new findings from clinical trials in recent years regarding the treatment of metastatic hormone-sensitive or castration-resistant prostate cancer. The newly approved treatment options make therapy planning and therapy sequencing more challenging. In addition, local therapy of metastatic prostate cancer is becoming increasingly important. In the new German guidelines on prostate cancer (version 6.2, October 2021), new developments in the recommendations for the treatment of mHSPC and mCRPC were implemented, and their most important resulting recommendations for the clinical practice are presented in this review.
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Screening kandidátních genů u karcinomu prostaty a močového měchýře / Candidate genes screening for prostate cancerSemaneková, Viera January 2013 (has links)
Prostate carcinoma is considered to be one of the main medical problem in male population. Prostate carcinoma is the most frequently diagnosed malignancy in men and the death rate has the second position within all diagnosed malignancies in Czech Republic (ÚZIS). There is only one reliable diagnostic tool: PSA (prostate specific antigen). Level of PSA is often elevated in men with prostate carcinoma. This diploma thesis is focused on study of changes in gene expression in prostate carcinoma. Three candidate genes were analyzed: VCL (vinculin), SHB (Src homology 2 binding protein) and OCT3 (organic cation transporter 3). According to recent publications, these genes are related to tumor progression and they could have prognostic significance. In this thesis the following methodological approaches were used: 82 prostatic specimens were collected from patients and mRNA was isolated from these specimens; then RT-PCR was used to obtain cDNA, fragments were detected by electrophoresis. At the end statistical methods were used for evaluation. Relative expression of the genes in prostate carcinoma tissue was compared to relative expression of the genes in BPH (benign prostatic neoplasia) tissue. Results showed higher expression of genes SHB and OCT3 in prostate carcinoma tissue in compariscon to BPH...
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Exprese kandidátních genů karcinomu prostaty / Expression of candidate genes for prostate cancerKrupicová, Daniela January 2013 (has links)
4 Abstract Prostate cancer is one of the major medical problems within the male population in the Czech Republic and in the world. It is on second place among cancer illnesses with respect to mortality in czech male population. Its incidence strongly increases with age. Prostate cells have a unique ability to accumulate zinc in high concentrations compared to other tissues of human body. It is necessary for the proper physiological function of the prostate. There was detected loss of this accumulation ability in prostate cancer cells, which seems to be a condition to carcinogenesis in prostate cells. In this thesis was investigated the expression of four genes involved in the maintenance of homeostasis of zinc in prostate cells. Genes ZIP1 and ZIP7 encode zinc transporters, genes MT1-F and MT2 encode metallothioneins. There was collected 90 biopsy specimens from patients with prostate cancer or with benign prostatic hyperplasia. mRNA was isolated from these samples, cDNA was obtained by RT-PCR. This cDNA was detected by gel electrophoresis and the results were statistically evaluated. Several correlations was found between gene expression and the clinical data of patients. The most important result, there was found lower levels of expression of genes MT1- F and ZIP1 in samples of patients with cancer...
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Die Bedeutung von VEGF-C und NRP-2 für die Strahlenresistenz im ProstatakarzinomLiebscher, Steffi 30 March 2017 (has links) (PDF)
Hintergrund
Die Strahlentherapie ist neben der radikalen Prostatektomie eine Standardtherapie zur Behandlung von Prostatatumoren und führt zu sehr guten Ergebnissen für die lokale Tumorkontrolle und für das Überleben. Allerdings ist, wie bei der Operation auch, dabei das Risiko eines Rezidivs für fortgeschrittene Tumoren im Gegensatz zu Tumoren in früheren Stadien relativ hoch. Daher besteht eine hohe Dringlichkeit zur Verbesserung der Strahlentherapie vor allem bei fortgeschrittenen Tumoren. Ein Ansatz hierfür ist die Kombination der Bestrahlung mit molekularen Therapien. Ziel dabei ist es, bestimmte Zielproteine zu blockieren, um die Strahlensensibilität der Prostatakarzinomzellen zu erhöhen. Ein potentielles Target könnte hierbei die Blockade des VEGF-C/NRP-2/Akt-Signalwegs (VEGF-C – vascular endothelial growth factor C; NRP-2 – Neuropilin 2; Akt – Proteinkinase B) sein. Im Prostatakarzinom sind die Konzentrationen von VEGF-C und NRP-2 im Vergleich zu normalen Prostatazellen erhöht. Aus Untersuchungen ist bekannt, dass beide Proteine eine progressive Wirkung auf die Tumorgenese haben. In Vorarbeiten zeigen Muders et al. (2009) zudem eine Aktivierung von Akt über die VEGF-C/NRP-2-Achse und eine darüber vermittelte Resistenz gegenüber oxidativem Stress durch H2O2. Akt wirkt in verschiedenen Tumorentitäten außerdem protektiv gegenüber Bestrahlung. Es besteht die Annahme, dass dies auch für Prostatakarzinomzellen gilt.
Zielstellung
Im Rahmen dieser Arbeit wurde untersucht, ob und über welchen Mechanismus VEGF-C, NRP-2 und Akt die Strahlenresistenz in Prostatakarzinomzelllinien beeinflussen.
Methoden
Es wurden in vitro- und in vivo-Experimente in den humanen Prostatakarzinomzelllinen PC-3, DU145, LNCaP sowie in PC-3-Xenografts durchgeführt. Der Einfluss von VEGF-C und NRP-2 auf die Strahlenresistenz wurde in vitro nach Herunterregulierung der entsprechenden Gene mittels siRNA beziehungsweise nach Supplementierung mit humanem rekombinanten VEGF-C in Koloniebildungsassays untersucht. Zur Ermittlung des Einflusses von VEGF-C und von NRP-2 auf mögliche Zellüberlebensmechanismen wurden der autophagische Flux nach Blockade der Autophagie mit Bafilomycin A1 mittels Western Blot, die DNA-Doppelstrangbruch-Reparatur mittels Quantifizierung der γH2AX Foci sowie die Zellzyklusverteilung mittels Durchflusszytometrie untersucht. Die Signalweiterleitung von VEGF-C über Akt sowie, als weitere Möglichkeit, die Signalweiterleitung über ERK1/2 wurden nach siRNA-Transfektion mit und ohne Bestrahlung mittels Western Blot geprüft. Weitere Versuche zu Akt erfolgten in vitro und in vivo mit dem PI3K/Akt-Inhibitor Nelfinavir in PC-3-Zellen. Der in vitro Effekt von Nelfinavir auf die Strahlenresistenz wurde dabei mithilfe eines Koloniebildungsassays nach Behandlung der Zellen mit 10 µM Nelfinavir getestet. In vivo wurde die Wirkung von Nelfinavir ohne sowie in Kombination mit Bestrahlung in PC-3-Xenografts in Nacktmäusen untersucht. Für die Bestimmung der Tumorwachstumszeit wurden die Mäuse mit 80 mg Nelfinavir/kg Körpergewicht 30 mal innerhalb von 6 Wochen behandelt. In einem weiteren Versuch wurde die lokale Tumorkontrolle bei gleichzeitiger fraktionierter Bestrahlung mit Gesamtdosen von 30 bis 120 Gy und einer Nachbeobachtungszeit von 180 Tagen bestimmt.
Ergebnisse
Die Untersuchungen zur Strahlenresistenz über den VEGF-C/NRP-2/Akt-Signalweg haben ergeben, dass in den drei Prostatakarzinomzelllinien PC-3, DU145 und LNCaP VEGF-C signifikant Strahlenresistenz vermittelt. Für NRP-2 hingegen wurde festgestellt, dass es in Abhängigkeit von der Zelllinie entweder zur Strahlenresistenz (DU145) oder zur Strahlensensibilisierung (PC-3) führt. Weiterhin wurde nachgewiesen, dass durch VEGF-C in PC-3 und DU145 weder über Akt noch über ERK1/2 Strahlenresistenz vermittelt wird. Die Versuche zu Strahlenresistenz vermittelnden Mechanismen ergaben, dass VEGF-C in unbestrahlten PC-3-Zellen die Autophagie fördert, NRP-2 jedoch nicht. Unter Bestrahlung war ein Effekt von VEGF-C und NRP-2 auf die Autophagie nicht reproduzierbar nachweisbar. Ein weiterer Versuch hat gezeigt, dass in PC-3 Autophagie keinen Einfluss auf das klonogene Überleben nach Bestrahlung hat. Außerdem wurde festgestellt, dass VEGF-C in PC-3 die DNA-Doppelstrangbruch-Reparatur nicht beeinflusst. Darüber hinaus wurde nachgewiesen, dass eine Verminderung des VEGF-C-Gehalts in PC-3 zum G2/M-Arrest führt. In DU145 konnte jedoch kein Effekt beobachtet werden. In den Untersuchungen zum Einfluss von Akt auf die Strahlenresistenz unabhängig von VEGF-C und NRP-2 wirkte Nelfinavir inhibierend auf die Akt-Phosphorylierung am Ser473 und beeinflusste das klonogene Überleben von PC-3-Zellen minimal. In PC-3-Xenografts führte Nelfinavir zu keiner Tumorwachstumsverzögerung und wirkte in vitro und in vivo nicht strahlensensibilisierend.
Schlussfolgerung
In den Versuchen konnte gezeigt werden, dass VEGF-C in Prostatakarzinomzellen Strahlenresistenz vermittelt. Diese Erkenntnis könnte als ein Forschungsansatz zur Entwicklung einer kombinierten Therapie aus VEGF-C-Blockade und Bestrahlung dienen. Ein potentieller Mechanismus, über den VEGF-C die Strahlenresistenz vermittelt, ist, in Abhängigkeit von der Zelllinie, die Aufhebung des G2/M-Arrests. NRP-2 wirkt in der Vermittlung von Strahlenresistenz beziehungsweise sensibilität je nach Zelllinie unterschiedlich. Hierzu sollten weitere Untersuchungen bezüglich möglicher Interaktionen innerhalb anderer Signalwege mit strahlensensibilisierendem Einfluss erfolgen. Innerhalb des untersuchten Signalwegs konnte weiterhin festgestellt werden, dass VEGF-C Strahlenresistenz nicht über Akt vermittelt. Die vorliegende Arbeit enthält die erste Studie sowohl zur Untersuchung des Einflusses von Nelfinavir in Kombination mit Bestrahlung auf das Überleben von Prostatakarzinomzellen in vitro als auch auf die Tumorwachstumszeit und die lokale Tumorkontrolle in vivo. Hierin konnte keine strahlensensibilisierende Wirkung von Nelfinavir nachgewiesen werden. Da Nelfinavir in Zellen anderer Tumorentitäten strahlensensibilisierend wirkt und außerdem bekannt ist, dass es in eine Reihe von Signalwegen eingreift, die das Zellüberleben fördern oder hemmen, sollte weiter geklärt werden, ob Tumorzellen mit einem bestimmten genetischen Profil besser auf die Behandlung mit Nelfinavir ansprechen. / Background
In addition to radical prostatectomy, radiotherapy is a standard therapy for the treatment of prostate tumours and leads to good results for local tumour control and survival. However, as with the resection, the risk of recurrence for advanced tumours is relatively high compared to tumours in earlier stages. Therefore, there is a high urgency to improve radiotherapy especially for advanced stages. One approach is the combination of irradiation with molecular therapies. The aim is to block certain target proteins to increase the radiosensitivity of the prostate carcinoma cells. A potential target could be the blockade of the VEGF-C/NRP-2/Akt signalling pathway (VEGF-C – vascular endothelial growth factor C; NRP-2 – neuropilin 2; Akt – protein kinase B). In prostate cancer the concentrations of VEGF-C and NRP-2 are increased compared to normal prostate cells. Studies have shown that both proteins have a progressive effect on tumourigenesis. In preliminary work Muders et al. (2009) also showed the activation of Akt via the VEGF-C/NRP-2 axis and a resistance to H2O2 induced oxidative stress. Akt also has a protective effect against irradiation in various tumour entities. It is assumed that this also applies to prostate carcinoma cells.
Aim of the study
Within the framework of this thesis, it was investigated whether and via which mechanism VEGF-C, NRP-2, and Akt affect the radioresistance in prostate carcinoma cell lines.
Methods
In vitro and in vivo experiments were performed in the human prostate carcinoma cell lines PC-3, DU145, LNCaP, as well as in PC-3 xenografts. The influence of VEGF-C and NRP-2 on the radioresistance was examined in vitro after knock down of the corresponding genes using siRNA or after supplementation with human recombinant VEGF-C in colony formation assays. In order to determine the influence of VEGF-C and NRP-2 on possible cell survival mechanisms, the autophagic flux was examined after the blockade of autophagy with bafilomycin A1 using western blot, the DNA double strand break repair by quantification of the γH2AX foci, and the cell cycle distribution by flow cytometry. The signal transduction of VEGF-C via Akt as well as, as a further possibility, the signal transduction via ERK1/2 were tested after siRNA transfection with and without irradiation using western blot. Further experiments on Akt were performed in vitro and in vivo with the PI3K/Akt inhibitor nelfinavir in PC-3 cells. The in vitro effect of nelfinavir on radioresistance was tested using a colony formation assay after treatment of the cells with 10 μM nelfinavir. In vivo, the effect of nelfinavir without and in combination with irradiation in PC-3 xenografts was investigated in nude mice. For the determination of the tumour growth time, the mice were treated with 80 mg nelfinavir/kg body weight 30 times within 6 weeks. In a further experiment, the local tumour control was determined with simultaneous fractionated irradiation with total doses of 30 to 120 Gy and a follow-up time of 180 days.
Results
The investigations on radioresistance via the VEGF-C/NRP-2/Akt signalling pathway showed that in the three prostate carcinoma cell lines PC-3, DU145, and LNCaP VEGF-C significantly mediates radioresistance. For NRP-2 however, it was found that, depending on the cell line, it either leads to radioresistance (DU145) or radiosensitization (PC-3). Further, it was shown that in PC-3 and DU145 VEGF-C does not mediate radioresistance via Akt or ERK1/2. The experiments on radioresistance mediating mechanisms revealed that VEGF-C promotes autophagy in untreated PC-3 cells, but NRP-2 does not. Under irradiation, an effect of VEGF-C and NRP-2 on autophagy could not be detected reproducibly. A further experiment has shown that in PC-3 autophagy has no influence on the clonogenic survival after irradiation. In addition, it was found that VEGF-C does not affect the DNA double strand break repair in PC-3. Furthermore, it was shown that a reduction in the VEGF-C content leads to a G2/M arrest in PC-3. However, no effect could be observed in DU145. In studies regarding the influence of Akt on radioresistance independent of VEGF-C and NRP-2, nelfinavir inhibited Akt phosphorylation at Ser473 and minimally affected the clonogenic survival of PC-3 cells. In PC-3 xenografts, nelfinavir did not lead to any tumour growth delay and did not have a radiosensitizing effect in vitro or in vivo.
Conclusion
In the experiments, it was shown that VEGF-C mediates radioresistance in prostate cancer cells. This finding could serve as a research approach for the development of a combined therapy of a VEGF-C blockade and irradiation. A potential mechanism by which VEGF-C mediates radioresistance is the reverse of the G2/M arrest, depending on the cell line. NRP-2 acts differently in the mediation of radioresistance or radiosensitivity, depending on the cell line. On this, further investigations should be carried out with regard to possible interactions within other signalling pathways with a radiosensitizing influence. Within the investigated signalling pathway, it was further shown that VEGF-C does not mediate radioresistance via Akt. The present work contains the first study examining the effect of nelfinavir in combination with irradiation on prostate cancer cell survival in vitro as well as on growth time and local tumour control in vivo. Herein no radiosensitizing effects of nelfinavir could be detected. Since nelfinavir radiosensitizes cells of other tumour entities and is also known to interfere with a series of signalling pathways that promote or inhibit cell survival, it should be clarified whether tumour cells with a particular genetic profile are more responsive to treatment with nelfinavir.
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Expression von Aufnahme-Transportern für Zytostatika in Mamma- und Prostatakarzinom-Zellen und ihre Interaktion mit Zytostatika / Expression of uptake-transportproteins for antineoplastic drugs in cell lines from mamma and prostate carcinomaMüller, Judith 12 June 2017 (has links)
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Untersuchungen zur Kombinationswirkung von Valproat und Bestrahlung in Bezug auf klonogenes Überleben, Apoptose, Polyploidie und chromosomale Instabilität in Prostatakarzinom- und Prostatahyperplasie-Zelllinien / The combined effect of valproate and radiation on clonogenic survival, apoptosis, polyplodity and chromosomal instability in prostate cancer cells and prostate hyperplasia cellsFriedrich, Christiane 23 November 2010 (has links)
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