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Verständnis und Darstellung des Skorbuts im 17. Jahrhundert - Mit einer Edition und Übersetzung der Fallgeschichten zu "Skorbut" bei Johannes Frank / Understanding and presentation of scurvy in the 17th century - With an edition and translation of the case studies about scurvy from Johannes FrankMayer, Maximilian January 2012 (has links) (PDF)
Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht das ärztliche Verständnis des Skorbuts im 17. Jahrhundert. Als Quellen dienen allgemeine und theoretische Erörterungen über den Skorbut sowie medizinische Observationes zeitgenössischer Ärzte. Eine zentrale Rolle nimmt in diesem Zusammenhang die Analyse der Skorbutfälle aus der Fallsammlung des Ulmer Arztes Johannes Frank (1649-1725) ein. / The subject of the study is the medical understanding of scurvy in the 17th century. Essays and case studies about scurvy are analysed in order to present a contemporary picture of the scurvy. Especially the case studies of the physician Johannes Frank (1649-1725) of Ulm play a major role in this study.
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Die Möller-Barlow-Erkrankung - ein einheitliches Krankheitsbild oder eine verkannte Form der Kindesmisshandlung? / Möller-Barlow disease - an unified clinical picture or a misjudged kind of child abuse?Geers, Nina January 2008 (has links) (PDF)
Obwohl die Geschichte der Kindheit seit Jahrhunderten auch mit Kindesbestrafung, Kindesmisshandlung und sogar Kindstötung verbunden ist, definierten erst Ende der 40er Jahre zunächst J. Caffey und F. N. Silverman, in den 60er Jahren jedoch vor allem H. Kempe und R. E. Helfer das Krankheitsbild des „battered child“ mit den Trias: • radiologisch nachweisbare subperiostale Blutungen mit Verkalkungen, Frakturen und traumatischen Gelenkabsprengungen • Subduralergüssen und • Retinablutungen. Diese Symptome mögen in ihrer Gesamtheit zwar spezifisch für eine traumatische Einwirkung sein, doch ist eine detaillierte, insbesondere radiologische Diagnostik zum Ausschluss anderer Leiden von großer Wichtigkeit. Eine medizinhistorische Aufarbeitung der ersten pädiatrischen Röntgenbilder zwischen 1895 und 1910 zeigt, dass ein damals häufig diagnostiziertes Krankheitsbild die Möller-Barlow Krankheit war, die erstmal von J. Möller im Jahre 1859 beschrieben wurde. Schon damals galt sie überwiegend als Vitamin-C-Mangelerkrankung des Säuglings und Kleinkindes, die sich klinisch vor allem in Form einer hochgradigen Berührungsempfindlichkeit sowie Extremitätenschwellungen äußerte. Dies konnten C. Hart und O. Lessing durch Tierexperimente bestätigten. Dank ihrer, sowie auch J. Schoedels, C. Nauwercks und C. Schmorls vielzähliger makro- und mikroskopischer Studien konnten die charakteristischen Befunde • verkalkte subperiostale Blutungen • metaphysäre Trümmerfeldzonen • zentrale Osteoporose und • Verbreiterung und Auftreibung der Knorpel-Knochen-Grenzen erhoben werden. Schon damals wiesen jedoch bedeutende Kinderärzte wie O. Heubner darauf hin, dass die wirkliche Pathophysiologie erst unzureichend geklärt sei. Seit 1915 wurden kaum weitere Original-Kasuistiken publiziert und heute wird das Krankheitsbild nur noch in Einzelfällen beobachtet. Eine Bewertung der vor 1910 angefertigten Röntgenbilder von Kindern, bei denen M.-B. Krankheit diagnostiziert wurde, lässt keinen einheitlichen Befund erheben und zumindest ein Teil der pathologischen Auffälligkeiten könnte aus heutiger Sicht durchaus als Folge traumatischer Einwirkungen im Sinne eines Schütteltraumas mit subperiostalen Blutungen interpretiert werden. Die Tierexperimente weisen aber auch darauf hin, dass ein exzessiver Vitamin-C-Mangel subperiostale Hämorrhagien entstehen lassen. Des Weiteren lassen die bei der M.-B. Krankheit beschriebenen Röntgenveränderungen auch eine Vielzahl von Differentialdiagnosen zu, wie z. B. die Rachitis, das Menkes-Syndrom, die Lues connata, die Osteogenesis imperfecta, die akute Leukämie und vor allem die Kindesmisshandlung. Resümierend sollte die Erstbeschreibung radiologischer Veränderungen des typischen Schütteltraumas im Säuglings- und Kleinkindesalter um mindestens 50 Jahre vorverlegt und die M.-B. Krankheit vor allem als medizinhistorisches Phänomen differenter Ursache angesehen werden. Radiologische Veränderungen in Form subperiostaler Blutungen, Verkalkungen und einer gestörten Ossifikation sind in erster Linie als Folgen eines Schütteltraumas anzusehen, doch sollte bei der Differentialdiagnostik auch an Ernährungsstörungen mit Vitamin-C-Mangel gedacht werden. / Although the history of childhood is associated with child abuse, punishment and even killing of children, first J. Caffey and F. N. Silverman in the forties and H. Kempe and R. E. Helfer in the sixties defined the battered child syndrome with the trias: • subperiostal haemorrhage with calcification, fractures and articular divulsion • subdural extravasation and • retinal bleeding. A medical-historical evaluation of the first paediatric roentgenographies between 1895 and 1910 shows an often diagnoses clinical picture: the Möller-Barlow disease, which seemed to be a vitamin c deficiency disease in infants. Typical findings were calcified subperiostal haemorrhage, metaphyseal comminuted zone and widening of the chondro-osseous zone. The radiographic findings from children who suffered from Möller-Barlow disease could be also due to child abuse or other differential diagnosis such as rickets, Menkes-syndrome, Lues connata, osteogenesis imperfecta or acute leukaemia. To sum up, the first description of radiographic alterations in abused infants should brought forward for at least 50 years and the Möller-Barlow disease could be seen as a medical-historical phenomenon.
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Skorbutnachweis an frühmittelalterlichen und frühneuzeitlichen archäologischen Skeletfunden unter Anwendung eines kombinierten makroskopischen und lichtmikroskopischen UntersuchungsverfahrensFischer-Gödde, Johanna 11 October 2017 (has links)
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Paläopathologische Untersuchungen an den Kinderskeleten der Mad'arovce-Kultur des frühbronzezeitlichen Gräberfeldes von Jelšovce, Slowakei / Paleopathological Studies of the Subadult Population of the Mad'arovce-Culture from the Early Bronze Age cemetery of Jelšovce (Slovakia)Weihmann, Ulrike 18 February 2013 (has links)
Im Rahmen dieser Arbeit wurden die Kinderskelete der frühbronzezeitlichen Mad'arovce-Kultur aus Jelšovce / Slowakei auf Erkrankungen untersucht. Diese Ergebnisse helfen die Lebensbedingungen der in der Frühbronzezeit in Mitteleuropa lebenden Menschen zu beschreiben. Es zeigt sich, dass schon in der Bronzezeit die Gesundheit der Menschen durch klimatische und geographische Faktoren stark beeinflusst wurde. Zu Vergleichszwecken wurden frühbronzezeitliche Populationen aus Niederösterreich und Anatolien, sowie mittelalterliche und neolithische Kinderpopulationen herangezogen. Im Laufe der Frühbronzezeit nimmt die Erkrankungshäufigkeit fast aller Krankheiten zu.
Die Kinder der Mad'arovce-Kultur sind überdurchschnittlich häufig betroffen. Eine interessante Vergleichsmöglichkeit ergibt sich durch die frühbronzezeitlichen Populationen der Nitra-, und Aunjetitz-Kultur, die ebenfalls vom Gräberfeld in Jelšocve stammen, allerdings zeitlich früher datiert werden. Die diachrone Untersuchung der drei Kinderpopulationen von Jelšovce zeigt, einen Häufigkeitsanstieg der Infektions-, Zahn- und, mit Ausnahmen, auch der Mangelerkrankungen im Verlauf der Frühbronzezeit in Jelšovce, bei annähernd gleichem Krankheitsspektrum. Dies spricht für ein sehr ähnliches Biotop über den gesamten frühbronzezeitlichen Siedlungszeitraum hinweg. Für die dort lebenden Menschen waren die gleichen positiven wie negativen Aspekte relevant, wie sich in der annähernden Übereinstimmung des Krankheitsspektrums zeigt. Der beobachtete Unterschied in den Krankheitshäufigkeiten wurde sehr wahrscheinlich durch eine Erschöpfung der Ressourcen sowie die Zunahme der Populationsgröße verursacht. Ursachen für die beobachteten Unterschiede zwischen den weiteren bronzezeitlichen Populationen sind in den unterschiedlichen Biotopen sowie den sich im Verlauf der Frühbronzezeit deutlich ändernden klimatischen Bedingungen zu suchen. Sich wandelnde kulturelle und gesellschaftliche Grundlagen spielen offenbar ebenfalls eine Rolle. Auch die Größe der Populationen und deren materieller Reichtum und die damit verbundenen notwendigen Ressourcen beeinflussten die Lebensbedingungen der bronzezeitlichen Menschen. Obwohl es sich bei der Population der Mad’arovce-Kultur um eine relativ reiche Population handelt, sind ihre Kinder häufig von Erkrankungen betroffen. Dies zeigt, dass das Biotop in der Vergangenheit einen größeren Einfluss auf die Gesundheit der Menschen und das Auftreten von Erkrankungen hat als bisher angenommen wurde.
Der Skorbut wird in dieser Arbeit bevorzugt behandelt, da zum einen ein System zur Diagnose von kindlichem Skorbut vorgestellt wird, welches eine Diagnosefindung erleichtern soll. Zum anderen treten in der Mad'arovce-Kultur in Jelšocve relativ viele Fälle von Skorbut auf, so dass sich hier eine genauere Betrachtung anbietet. Außerdem kann ein Skorbut als möglicher Cofaktor die hohe Prävalenz an entzündlichen Erkrankungen in der Mad'arovce-Kultur mit erklären.
Spuren einer Kauterisation an einem Kinderschädel weisen auf einen Behandlungsversuch im frühbronzezeitlichen Jelšovce hin. In einem anderen Fall wurde ein ossärer Tumor nachgewiesen. Bei zwei Kindern konnten Erkrankungen der Knochen festgestellt werden, die es in dieser Form heute offenbar nicht mehr gibt. Somit liefert die Untersuchung der Kinderskelete von Jelšovce auch medizinhistorisch interessante Befunde.
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