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Konflikt und Verantwortung

02 October 2020 (has links)
Während das lateinische „conflictus“ Streit, Kampf, Zusammenstoß bedeutet, kennzeichnet der Begriff Konflikt im heutigen Sprachgebrauch einen allgemeinen Gegensatz zwischen Individuen, ihren Ideen, Werten, Zielen, Handlungen oder einen Gegensatz zwischen Individuen und der Gesellschaft. Konflikte sind unverzichtbarer Bestandteil der menschlichen Gesellschaft. Sie können schöpferischer, konstruktiver Antrieb zum fortschrittlichen Wandel sein, neue Lebenschancen eröffnen, aber auch zerstörerisch wirken. Die Strukturen unserer Gesellschaft bieten Möglichkeiten der friedlichen Regelung von Konflikten. Dazu gehören die Festlegungen bestimmter Grundwerte, deren Einhaltung durch Recht und staatliche Institutionen gesichert werden soll, ebenso wie die Fähigkeit, Konflikte durch Sprache, kommunikatives Handeln diskursiv zu lösen. Haben Konfliktparteien unvereinbare Normen und Interessen, kommt es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die immer ein hohes Moralprinzip des Menschen, die Freiheit, verletzen. Für eine Gesellschaft ist kennzeichnend, in welcher Weise sie ihre Konflikte löst. Trotz aller Möglichkeiten der friedlichen Regelung von Konflikten werden noch heute viele Menschen Opfer aggressiver Auseinandersetzungen, Opfer von Machtdemonstrationen, wird in Glaubenskriegen die Menschlichkeit für die gewaltsame Durchsetzung von Werten und Normen verletzt. Ebenso wie Konflikte die Beziehungen zwischen Individuen und zwischen Individuen und Gesellschaft betreffen, so schließt auch Verantwortung sowohl menschliche als auch nichtmenschliche, institutionelle Bereiche ein. Den Instanzen stehen Möglichkeiten der Regulierung durch Strafe und Belohnung zur Verfügung. Diese Regulierungen und Festlegungen entbinden aber den einzelnen nicht davon, selbst über eigene Lebenswerte, moralische Verantwortung und die Frage der Anerkennung der Grundwerte und Institutionen nachzudenken. Der Mensch hat die grundsätzliche Freiheit zu denken und zu handeln, d.h. Dinge zu tun oder zu unterlassen. Diese Freiheit und Verantwortung sind an niemand anderen zu delegieren. In diesem Zusammenhang beschäftigt Wissenschaftler die Frage, inwieweit der Mensch sich selbst konstituiert, inwieweit er frei und verantwortlich ist für sein Handeln. Im Zeitalter der Globalisierung ist es sowohl notwendig, eigene Werte zu formulieren, als auch in einer Gemeinschaft zu diskutieren und gemeinsam zu handeln. Zur Auseinandersetzung mit dem Eigenen gehört auch die Auseinandersetzung mit dem Anderen. Im Grundgesetz ist formuliert: “Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei.” Elie Wiesel, Holocaust-Überlebender und Friedensnobelpreisträger, schreibt in seinem “Brief an einen jungen deutschen Freund”: “An der Schwelle zum 21. Jahrhundert muss alle Kultur auch ethisch sein. Und die Ethik erfordert eine humane Haltung gegenüber anderen - gegenüber Gefangenen und Opfern von Ungerechtigkeit.” Auch die Freiheit der Wissenschaft muss wie jede andere Freiheit verantwortet werden. Der Wissenschaftler trägt Verantwortung für korrektes wissenschaftliches Vorgehen, für Unbestechlichkeit, für die Abschätzung der Folgen seiner Arbeit und besonders für den Bereich der Wissensvermittlung. Es bedarf seitens der Institutionen überlegter Strukturen und einer verantwortungsvollen Finanzierung. Lernende brauchen sozial faire Bedingungen, damit Leistung ein objektives Auswahlkriterium werden kann. Die Verantwortung des Menschen für seine Umwelt ist grenzüberschreitend. Um den bestehenden Konflikt zwischen Wirtschaftlichkeit, ökonomischem Nutzen und der Verantwortung des Menschen für die Umwelt zu lösen, gilt es, die prometheische Überlegenheit gegenüber der Natur abzulegen. Solange der Mensch das Umweltproblem nur funktional begreift, solange bleibt die Lösung ein Problem der Güterabwägung.
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Grenzen und Grenzüberschreitungen 2

02 October 2020 (has links)
Grenzen trennen und beschränken, sie bieten aber auch Schutz und Geborgenheit. Gerade die Einwohner der neuen Bundesländer haben dies beim Umbruch gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen erfahren und sind zum Teil heute noch dadurch geprägt. Begreift man das zu Ende gehende Jahrhundert als Beginn der Globalisierung aller Lebensbereiche auf der Erde, so verlieren administrative Grenzen zunehmend an Bedeutung, gleichzeitig weisen naturgesetzliche Grenzen ungehemmte Wachstumsvorstellungen in die Schranken. Auf unserer Erde sind zwar (fast) alle natürlichen Grenzen nahezu problemlos überwindbar - erdumspannende Kommunikation ohne Zeitverzug, kontinentübergreifende Ressourcennutzung und Reisemöglichkeit zumindest für den (kleinen) privilegierten Teil der Menschheit machen das deutlich -, trotzdem ist die Erde endlich, und jedem von uns stehen nur eine sehr begrenzte Menge bewohnbaren Landes und lebensnotwendiger Rohstoffe (Luft, Wasser, Boden, Energie) zur Verfügung. Die Grenzenlosigkeit des Universums bietet keinen Ausweg – jeder Transfer menschlicher Existenz auf andere Planeten ist blanke Utopie. Steht die Existenz naturgesetzlicher Grenzen wissenschaftlich außer Zweifel - nur ihre genaue Lage und die Folgen von Grenzüberschreitungen stehen zur Debatte -, gilt dies keineswegs für geistige und ethische Grenzen. Die freiwillige Einordnung in eine gewachsene Nationalkultur und/oder eine Glaubensgemeinschaft mit ihrer Respektierung tradierter oder auch institutionalisierter Grenzen verdient sicher ebenso Respekt und Toleranz wie der Drang zur Grenzüberschreitung unter Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse bei veränderten Lebensbedingungen - vorausgesetzt, die Würde aller Menschen bleibt unverletzt. Schließlich lebt Wissenschaft - in ihrer Einheit von Geistes- und Natur- und Sozialwissenschaften, die sich wechselseitig als Voraussetzung haben - von erkenntnistheoretischer Grenzüberschreitung, die damit unverzichtbar ist für die Weiterentwicklung menschlicher Kultur. Jede Wissenschaft verfügt über spezifische Vorstellungen von Grenzen, die meist erst bei interdisziplinärer Betrachtung erfahrbar werden. Ausgewählte Facetten davon sollen in diesem Semester dargestellt werden. Die Angebote des Studium universale richten sich an alle Studierenden und Mitarbeiter der Universität und der anderen Leipziger Hochschulen, dazu auch weiterhin an alle Bürger unserer Stadt, die sich für ihre Universität interessieren und mit uns zusammen versuchen wollen, über der fortschreitenden Spezialisierung und Isolierung in den Bereichen von Wissenschaft, Wirtschaft, Technik und Kunst das Ganze in den Blick zu bekommen und im Auge zu behalten und brennende Fragen der Gegenwart aus unterschiedlichen Gesichtspunkten zu betrachten.
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Grenzen und Grenzüberschreitungen

02 October 2020 (has links)
Grenzen trennen und beschränken, sie bieten aber auch Schutz und Geborgenheit. Gerade die Einwohner der neuen Bundesländer haben dies beim Umbruch gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen erfahren und sind zum Teil heute noch dadurch geprägt. Begreift man das zu Ende gehende Jahrhundert als Beginn der Globalisierung aller Lebensbereiche auf der Erde, so verlieren administrative Grenzen zunehmend an Bedeutung, gleichzeitig weisen naturgesetzliche Grenzen ungehemmte Wachstums-vorstellungen in die Schranken. Auf unserer Erde sind zwar (fast) alle natürlichen Grenzen nahezu problemlos überwindbar - erdumspannende Kommunikation ohne Zeitverzug, kontinentübergreifende Ressourcennutzung und Reisemöglichkeit zumindest für den (kleinen) privilegierten Teil der Menschheit machen das deutlich -, trotzdem ist die Erde endlich, und jedem von uns stehen nur eine sehr begrenzte Menge bewohnbaren Landes und lebensnotwendiger Rohstoffe (Luft, Wasser, Boden, Energie) zur Verfügung. Die Grenzenlosigkeit des Universums bietet keinen Ausweg – jeder Transfer menschlicher Existenz auf andere Planeten ist blanke Utopie. Steht die Existenz naturgesetzlicher Grenzen wissenschaftlich außer Zweifel - nur ihre genaue Lage und die Folgen von Grenzüberschreitungen stehen zur Debatte -, gilt dies keineswegs für geistige und ethische Grenzen. Die freiwillige Einordnung in eine gewachsene Nationalkultur und/oder eine Glaubensgemeinschaft mit ihrer Respektierung tradierter oder auch institutionalisierter Grenzen verdient sicher ebenso Respekt und Toleranz wie der Drang zur Grenzüberschreitung unter Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse bei veränderten Lebensbedingungen - vorausgesetzt, die Würde aller Menschen bleibt unverletzt. Schließlich lebt Wissenschaft - in ihrer Einheit von Geistes- und Natur- und Sozialwissenschaften, die sich wechselseitig als Voraussetzung haben - von erkenntnistheoretischer Grenzüberschreitung, die damit unverzichtbar ist für die Weiterentwicklung menschlicher Kultur. Jede Wissenschaft verfügt über spezifische Vorstellungen von Grenzen, die meist erst bei interdisziplinärer Betrachtung erfahrbar werden. Ausgewählte Facetten davon sollen in diesem Semester dargestellt werden.
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Gesetz und Zwang 2

02 October 2020 (has links)
Gesetz und Zwang - eine durchaus fragwürdige Begriffskombination, die auch im kommenden Semester als Motto über der interdisziplinären Ringvorlesung des Studium universale steht. Ist der Zwang als Sanktion nicht ein notwendiges Element des Gesetzes, das seine Durchsetzungskraft verbürgt? Oder: Übt nicht jedes Gesetz Zwang aus und muss daher bekämpft werden, wie manche meinen? Noch offensichtlicher wird die Ungleichwertigkeit beider Begriffe, wenn sie im Licht ihrer jeweiligen Gegensätze stärker an Profil gewinnen. Dem Gesetz sind Freiheit, aber auch Unterordnung, Chaos, Rechtlosigkeit entgegenzustellen, dem Zwang gleichfalls Freiheit, dazu Freiwilligkeit und andere Ableitungen des gleichen Stammes; er ist weniger vielschichtig und facettenreich und überwiegend negativ konnotiert. Jedenfalls gehören beide zusammen, und ihr Verhältnis ist einiger Überlegung wert. Zu dem allgemeinen Sprachgebrauch kommen die spezifischen Bedeutungsfelder in unterschiedlichen Anwendungsbereichen. In den Rechtswissenschaften sind Gesetze die von Zuständigen festgesetzte Norm des Rechts, die für alle gültig ist. Sie sind von anderen Arten von Verordnungen zu trennen. In den Naturwissenschaften bezeichnen Gesetze die objektiven, notwendigen, allgemeinen und wesentlichen Zusammenhänge zwischen den Dingen. Im religiösen Sprachgebrauch von Judentum und Christentum ist “das Gesetz”, d.h. sind die fünf Bücher Mose eine der Offenbarungen Gottes. Die Frage nach dem Urheber, hier eindeutig beantwortet, ist sonst meist offen. Die jeweiligen Antworten sind von großer wissenschaftlicher, philosophischer, politischer oder ethischer Relevanz. Nicht objektiv existierend und auch nicht von Zuständigen festgelegt sind Regularitäten, d. h. Normen im sozialen Bereich. Sie haben sich im Zusammenleben der Menschen als Orientierungshilfen, Wertvorstellungen und Verhaltensregeln, d.h. als für ihr Miteinander durchaus zwingende Steuerungsmechanismen herausgebildet und werden von den Sozialwissenschaften untersucht. Jede Disziplin, mit der es eine Universität zu tun hat, verfügt über einen eigenen Gesetzbegriff und eigene Gesetze - aber auch Zwänge, wer wüsste das nicht. Fraglos betrifft das Thema “Gesetz und Zwang” uns alle. Am Ende des Semesters, in dem elf Vertreter aus Wissenschaft und Öffentlichkeit ihre Perspektive darstellen, werden wir klüger sein, auch wenn nur eine Auswahl unter vielen Zugangsmöglichkeiten getroffen werden konnte.
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Gesetz und Zwang

02 October 2020 (has links)
Gesetz und Zwang - eine durchaus fragwürdige Begriffskombination, die im kommenden Semester als Motto über der interdisziplinären Ringvorlesung des STUDIUM UNIVERSALE steht. Ist der Zwang als Sanktion nicht ein notwendiges Element des Gesetzes, das seine Durchsetzungskraft verbürgt? Oder übt nicht jedes Gesetz Zwang aus und muss daher bekämpft werden, wie manche meinen? Noch offensichtlicher wird die Ungleichwertigkeit beider Begriffe, wenn sie im Licht ihrer jeweiligen Gegensätze stärker an Profil gewinnen. Dem Gesetz sind Freiheit, aber auch Unterordnung, Chaos, Rechtlosigkeit entgegenzustellen, dem Zwang gleichfalls Freiheit, dazu Freiwilligkeit und andere Ableitungen des gleichen Stammes, er ist weniger vielschichtig und facettenreich und überwiegend negativ konnotiert. Jedenfalls gehören beide zusammen, und ihr Verhältnis ist einiger Überlegung wert. Zu dem allgemeinen Sprachgebrauch kommen die spezifischen Bedeutungsfelder in unterschiedlichen Anwendungsbereichen. In den Rechtswissenschaften sind Gesetze die, von Zuständigen festgesetzte Norm des Rechts, die für alle gültig ist. Sie sind von anderen Arten von Verordnungen zu trennen. In den Naturwissenschaften bezeichnen Gesetze die objektiven, notwendigen, allgemeinen und wesentlichen Zusammenhänge zwischen den Dingen. Im religiösen Sprachgebrauch von Judentum und Christentum ist „das Gesetz', d.h. sind die fünf Bücher Mose eine der Offenbarungen Gottes. Die Frage nach dem Urheber, hier eindeutig beantwortet, ist sonst meist offen. Die jeweiligen Antworten sind von großer wissenschaftlicher, philosophischer, politischer oder ethischer Relevanz. Nicht objektiv existierend und auch nicht von Zuständigen festgelegt sind Regularitäten, d. h. Normen im sozialen Bereich. Sie haben sich im Zusammenleben der Menschen als Orientierungshilfen, Wertvorstellungen und Verhaltensregeln, d.h. als für ihr Miteinander durchaus zwingende Steuerungsmechanismen herausgebildet und werden von den Sozialwissenschaften untersucht. Jede Disziplin, mit der es eine Universität zu tun hat, verfügt über einen eigenen Gesetzbegriff und eigene Gesetze - aber auch Zwänge, wer wüsste das nicht. Fraglos betriff das Thema 'Gesetz und Zwang' uns alle. Am Ende des Semesters, in dem elf Vertreter aus Wissenschaft und Öffentlichkeit ihre Perspektive darstellen, werden wir klüger sein, auch wenn nur eine Auswahl unter vielen Zugangsmöglichkeiten getroffen werden konnte.
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Große Leipziger Gelehrte

02 October 2020 (has links)
Zur Leipziger Buchmesse hat der Insel Verlag Frankfurt/M. und Leipzig eine Publikation 'Große Leipziger' herausgebracht. Persönlichkeiten der älteren und neuen Geschichte, die in Leipzig geboren sind oder hier gewirkt haben, werden von Autoren vorgestellt, die durch ihr Fachgebiet oder ihre berufliche Stellung ein unmittelbares Verhältnis zu den Personen haben, die sie behandeln. Daher wird nicht nur ein Rückblick in die Geschichte unserer Stadt gegeben, sondern ein Dialog mit der Vergangenheit. Viele Verfasser sind Leipziger, andere haben als Amtsnachfolger oder Kollegen geschrieben, und so kommt zugleich mit dem Gestern auch das Heute zur Sprache. Aus dem reichen Spektrum von Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Kunst und Wissenschaft, dass der Verlag entfaltet hat, sind für die Ringvorlesung des Studium universale im Sommersemester 1996 sechs Persönlichkeiten ausgewählt worden, die an der Universität Leipzig studiert haben oder tätig waren und zu den Leuchtfeuern ihrer Geschichte gehören, darunter auch solche, bei denen sie selbst keine rühmliche Rolle gespielt hat. 'Kultur ist Gedächtnis' - wir sind eingeladen, vermittelt durch die Autoren des Buches, an einigen markanten Beispielen die kulturelle Bewusstheit zu schärfen, zu der wir in den Herausforderungen unserer Tage mehr denn je genötigt sind. Im Sinne des interdisziplinären Ansatzes der Vorlesungsreihe werden dabei keine Monokulturen gezüchtet.
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Spiel

02 October 2020 (has links)
SPIEL - was fällt Ihnen dazu ein? Ein Baby vielleicht, das jauchzend in unendlichen Wiederholungen mit seinen Händchen den mütterlichen Finger zu erhaschen sucht? Kleine Mädchen, die mit ihren Puppen die Welt der Erwachsenen nachahmen? Oder denken Sie an die Fußballmannschaft, die ihren Platz in der Bundesliga erbittert verteidigt, und den Fernsehzuschauer, dem diese Anstrengungen zur angenehmen Abendunterhaltung dienen? Erinnern Sie sich an balgende Welpen oder Fernsehbilder von Salzenden Auerhähnen? Vielleicht assoziieren Sie Theaterstücke oder musikalische Aufführungen oder Dostojewskis Roman über den manischen Glücksspieler? Vielleicht die Soldaten der Bundeswehr, für die es jetzt, nach Jahrzehnten des Als-ob, plötzlich ernst geworden ist.9 Oder haben Sie Freiraume innerhalb der Naturgesetzlichkeit vor Augen oder erkenntnis- theoretische Modelle, mit denen Natur- oder Wirtschaftswissenschaftler Lösungsmöglichkeiten erproben, möglicherweise auch die rituellen Tänze und Kämpfe von sogenannten Naturvölkern? 'Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt', sagt Schiller. Welche Rolle spielt das Spiel in unserem Menschsein?
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Nähe und Ferne – Erlebte Geschichten im geteilten und vereinten Deutschland

02 October 2020 (has links)
Eine Vorstellung, entstanden im Sommer 1993 bei einem Besuch der Rektoren der Universitäten Jena und Leipzig in Tübingen, wird in den nächsten beiden Semestern verwirklicht werden. Bei dem Treffen der Rektoren mit dem Präsidenten der Universität Tübingen entstand die Idee einer gemeinsamen Ringvorlesung im Studium generale (Tübingen, Jena) und im Studium universale (Leipzig), einer Veranstaltung, die nacheinander an den drei Universitäten stattfinden und von Mitgliedern dieser Universitäten getragen werden sollte. Die Vorlesungsreihe Nähe und Ferne – Erlebte Geschichte im geteilten und vereinigten Deutschland findet im Sommersemester in Leipzig statt und wird im Wintersemester 1995/96 an den Universitäten Jena und Tübingen mit denselben Themen und denselben Referenten wiederholt werden. Das Besondere dieser Veranstaltung im Studium universale liegt sowohl in der Organisationsform als auch in der inhaltlichen Akzentuierung. Das Studium universale, immer gedacht als ein Brückenschlag - zwischen Disziplinen, zwischen Hochschullehrern und Studenten, zwischen Universität und Stadt -, soll nun auch eine Brücke schlagen zwischen Universitäten. Drei traditionsreiche Universitäten treffen sich in dem gemeinsamen Bemühen, - anders als sonst- das Persönliche, die 'erlebte Geschichte' in den Mittelpunkt zu stellen. Vertreter verschiedener Wissenschaftsgebiete tragen vor, was sie zur jüngsten Geschichte, wie sie sie aus der Perspektive ihres Faches und vor dem Hintergrund ihrer persönlichen Erfahrungen sehen, zu sagen haben. In einem Brief, den die Tübinger dem Leipziger und Jenaer Arbeitskreis geschrieben haben, heißt es: 'Erlebte Geschichte lädt dazu ein, von eigenen Erfahrungen zu berichten, ohne Scheu, persönliche Meinungen zu äußern', und es wird dann in dem Brief der Wunsch aller Beteiligten ausgedrückt, dass die Veranstaltung dem Verständnis füreinander dienen möge.
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Chaos

02 October 2020 (has links)
„Erkenntnis und Anwendung des Erkannten sind zum Unheil des Menschen auseinandergetreten. Der Geist hat sich gegen den Menschen und gegen sich selbst gekehrt, der Mensch hat sein Eigenstes und Höchstes zur Selbstvernichtung missbraucht ... Die Erkenntnis in der Faust willkürlicher menschlicher Machtgebilde müsste die Welt in ein Chaos stürzen, aus dem kein Gott sie neu erschaffen könnte.“ In diesen Worten, 1948 gesprochen von Theodor Frings, dem großen Leipziger Germanisten, zur Wiedereröffnung der Sächsischen Akademie der Wissenschaften, spiegeln sich die Erfahrungen aus der Katastrophe von Nazidiktatur und Zweitem Weltkrieg, aber sie haben nichts von ihrer Aktualität verloren. Die mögliche Selbstzerstörung des Menschen und seines Planeten ist in greifbare Nähe gerückt. CHAOS der Begriff, mit dem diese grauenhafte Vision hier benannt wird, ist heute in aller Munde. Dabei hat er keineswegs nur eine negative Konnotation. Als Gegenbild zur Ordnung, zum Kosmos verstanden, bezeichnet er in vielen Religionen den Zustand der Welt vor ihrer Erschaffung und ihre unausweichliche Perspektive, nicht selten aber auch ein Durchgangstadium, in dem sich das Sein regeneriert. Die Naturwissenschaften lehren, dass der Wechsel zwischen Chaos und Ordnung wesentlicher Bestandteil und Voraussetzung physikalischer und chemischer Prozesse und auch für biologische und ökologische Systeme von Bedeutung ist. Inwieweit unterliegt dem auch der Mensch, inwieweit gilt dies für den sozialen Bereich, für die Politik? Was ist Naturgesetz, was bedarf der Steuerung? Mit diesen Überlegungen ist die Vielfalt der Themen und Probleme angedeutet, die in der Ringvorlesung des Studium universale im Wintersemester 1994/95 zur Sprache kommen werden. Fachleute aus 15 natur- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen, von der Universität Leipzig und von auswärtigen Universitäten und Forschungsinstituten werden sie behandeln und mit den Hörern diskutieren. Wir laden Sie ein, dabei zu sein.
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Die Fakultäten stellen sich vor

02 October 2020 (has links)
Kennen Sie die Fakultät, an der sie studieren, lehren, arbeiten? Was wissen Sie über ihren Aufbau, ihre Aufgaben? Ist Ihnen bewusst, dass auf der Ebene der Fakultäten nach dem Sächsischen Hochschulgesetzt die wichtigsten Entscheidungen über Studium und Forschung fallen, dass dort über die Verteilung der Gelder entschieden wird und über die Berufung von Hochschullehrern, dass es die Fakultäten sind, bei denen man promoviert und habilitiert? Zusammensetzung und Arbeitsweise der Fakultäten sind gesetzlich vorgegeben. Es bestehen daher nur unerhebliche strukturelle Unterschiede zwischen ihnen. Aber sind Sie sich darüber im Klaren, was sie in ihren Gegenständen und Methoden verbindet und trennt? Warum werden der Dr. Phil. und der Dr. rer. nat. jeweils an mehreren Fakultäten vergeben? Die Ringvorlesung des Studium universale, dieses universitären interdisziplinären Lehr- und Lernangebots, gilt im Sommersemester 1994 den 14 Fakultäten unserer Universität, die in der Mehrzahl am 14. Januar dieses Jahres gegründet worden sind, z.T. in der bisherigen Verfassung, teils durch Zellteilung größerer Vorgänger, teils als Neugründung. Der Neuanfang sollte Anlass sein, sich über die Funktion dieser Organe Rechenschaft zu geben und sie als Teil eines Organismus der Universität kenne und verstehen lernen. Wir laden ein, sich zu orientieren – nicht nur über die Organisationsformen, die ja eine dienende Funktion haben sollen, sondern – vor allem – über Inhalte und Methoden. Das kann in den knappen zwei Stunden, die jeder Fakultät zur Verfügung stehen, weder vollständig noch tiefgreifend geschehen. Aber es können Schlaglichter geworfen und Exempel vorgeführt werden. Schon jetzt können Sie den jeweiligen Untertiteln entnehmen, wie mannigfaltig die Herausforderung des Themas angenommen worden ist. So werden erste Einsichten vermittelt werden, die vielleicht neugierig machen, weiteres über andere Wissenschaften, ihre oft auch fakultätsübergreifenden Zusammenhänge, die Stellung Ihrer eigenen Disziplin im Fächer- und Fakultätskanon zu erfahren.

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