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Retrospektiver Vergleich der präoperativen Lokalisationsdiagnostik mit der intraoperativen Detektion von Nebenschilddrüsen-Adenomen sowie dem perioperativen Verlauf bei Patienten/Patientinnen mit primärem Hyperparathyreoidismus / Retrospective comparison of preoperative localization diagnostics with intraoperative detection of parythyroid adenomas as well as perioperative course in patients with primary hyperparathyroidismWennmann, Andreas January 2021 (has links) (PDF)
Die Exstirpation erkrankter Nebenschilddrüsen (NSD) ist die einzige kurative Therapie des primären Hyperparathyreoidismus (pHPT). Die präoperative Detektion der dem pHPT zugrunde liegenden NSD-Adenome durch eine adäquate Lokalisationsdiagnostik stellt eine wichtige Säule bei der Operationsplanung dar. Angesichts der umfangreichen diagnostischen Möglichkeiten ist noch nicht abschließend beantwortet, wie viel und welche Diagnostik mit hoher Wahrscheinlichkeit zur erfolgreichen Lokalisation von NSD-Adenomen führt und ob/wie diese den perioperativen Verlauf beeinflusst. Die Beantwortung dieser Fragen war das Hauptziel der vorliegenden Arbeit.
Es handelt sich um eine monozentrische, retrospektive Datenanalyse anhand des Kollektivs des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) der Jahre 2005 bis 2017. Nach Datenextraktion aller Patienten/Patientinnen mit Hyperparathyreoidismus aus dem Dokumentationssystem des UKW erfolgten die deskriptiven und statistischen Auswertungen mittels Excel und SPSS.
Insgesamt wurden im untersuchten Zeitraum 467 Patienten/Patientinnen aufgrund eines pHPT operiert. NSD-Sono und NSD-Szinti waren die am häufigsten durchgeführten Lokalisationsdiagnostika mit Sensitivitäten von 61,5 % bzw. 66,3 % für die Seite. Bei der Etagen-Blutentnahme lag die Sensitivität bei 100 %; bei der MRT bei 47,4 % und bei der 11Kohlenstoff-Methionin-Positronenemissionstomographie/Computertomographie (11C-Methionin-PET/CT) bei 58,8 %. Durch zusätzliche Diagnostik konnte nicht grundsätzlich eine Erhöhung der Treffsicherheit erreicht werden.
Die Analyse der perioperativen Parameter zeigte, dass das Alter der Operierten positiv mit der Operationsdauer, der Krankenhausaufenthaltsdauer und dem Auftreten postoperativer Hypocalcämien korrelierte. Die Einnahme eines Thrombozytenaggregationshemmers führte zu einer verlängerten Krankenhausaufenthaltsdauer. Die therapeutische Antikoagulation war ein Risikofaktor in Bezug auf längere OP-Dauern und das Auftreten von Nachblutungen. Eine zusätzlich zur Parathyreoidektomie durchgeführte Sanierung der Schilddrüse war mit einer erhöhten Rate an postoperativen Hypocalcämien vergesellschaftet.
Zusammenfassend zeigen die vorliegenden Daten, dass nach initial vermeintlich erfolgreicher Detektion eines NSD-Adenoms mit NSD-Sono oder NSD-Szinti eine weiterführende Lokalisationsdiagnostik nicht sinnvoll ist. Nach initial erfolgloser NSD-Sono oder NSD-Szinti dagegen ist die Durchführung einer 11C-Methionin-PET/CT zu erwägen. / Extirpation of diseased parathyroid glands is the only curative therapy for primary hyperparathyroidism (pHPT). Preoperative localization of parathyroid adenomas underlying pHPT by appropriate localization diagnostics is important for planning surgery. Considering extensive diagnostic possibilities, it is not completely clear yet how much and which diagnostics with high probability will detect parathyroid adenomas correctly and if/how it influences perioperative course. Answering these questions was main aim of the present work.
It is a monocentric, retrospective data analysis of the collective of Universitätsklinikum Würzburg (UKW) from 2005 - 2017. After data extraction of all patients with hyperparathyroidism out of documentation system of UKW, descriptive and statistic evaluations were made by Excel and SPSS.
All in all, 467 patients underwent surgery for pHPT during the investigated timespace. Parathyroid-ultrasound and parathyroid-scintigraphy were the localization techniques used most frequently with sensitivities of 61,5 % and 66,3 % respectively for correct localization of the side. Sensitivity of selective venous sampling was 100 %, of MRI was 47,4 % and of 11carbon methionine positron emission tomography/computed tomography (11C methionine PET/CT) was 58,8 %. Using additional diagnostics, the detection rate could not necessarily be increased.
Analysis of perioperative parameters showed that age was positively correlated with duration of surgery, length of stay at the hospital and postoperative hypocalcaemias. Inhibitors of platelet aggregation led to longer duration of hospitalisation stay. Therapeutic anticoagulation was risk factor for longer duration of surgery and appearance of postoperative bleedings. Additional to parathyroid gland performed thyroid surgery was associated with postoperative hypocalcaemias.
In summary the present data show that after supposedly successful parathyroid ultrasound or parathyroid scintigraphy, no further localization diagnostics is indicated. After initially unsuccessful parathyroid ultrasound or parathyroid scintigraphy however, 11C methionine PET/CT should be considered.
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Aktivität und Funktionalität nach Hüfttotalendoprothese über einen direkten anterioren Zugang verglichen mit einem gesunden Bevölkerungskollektiv / Activity and functionality after total hip arthroplasty via direct anterior approach compared to a healthy populationvon Rottkay, Eberhard January 2015 (has links)
Die Möglichkeiten der operativen Rekonstruktion degenerativ veränderter Hüftgelenke sind komplex und vielfältig. Bei den derzeit zur Verfügung stehenden operativen Behandlungsmassnahmen führen die Vor- und Nachteile immer wieder zur Diskussionen und Abwägung der Operationsverfahren. Hierbei stehen sich die rasche postoperative Mobilisierung sowie eine verminderte Rekonvaleszenzzeit mit den diskutierten Nachteilen einer schlechteren Übersichtlichkeit und damit verbundenen Fehlimplantationen gegenüber. Dies und die damit verbundene volkswirtschaftliche Bedeutung sind ein ständiger Ausgangspunkt für das Bemühen den optimalen Zugangsweg zu etablieren.
Daher stellte das von Smith-Peterson 1949 publizierte Verfahren einen Meilenstein in der operativen Therapie dar. Hierdurch konnten zum einen die operationstechnischen Vorteile wie auch das volkswirtschaftliche Begehren nach kürzeren postoperativen Verweildauern vereint werden. Die Modifizierung dieses Zugangsweges hat sich bereits in einer großen Anzahl prospektiver Studien als zuverlässiges Rekonstruktionsverfahren etabliert und erfüllt zudem auch die Anforderungen der heutigen Medizin nach ästhetisch schönen Ergebnissen.
In der vorliegenden Arbeit wurde eine prospektive Fallstudie des direkten anterioren Zugangs mit einem gesunden Vergleichskollektiv durchgeführt. Mit dem Ziel, die Aktivität ein Jahr postoperativ nach Implantation einer HTEP mit gesunden Probanden zu vergleichen.
Von Januar 2009 bis Mai 2011 wurden insgesamt 77 Patienten und 59 Probanden in die Studie aufgenommen. Als Vergleichswerte wurde zum einen die klinische wie auch die radiologische Untersuchung herangezogen. In der klinischen Untersuchung zeigte sich insgesamt ein signifikanter Anstieg der untersuchten Scores im Vergleich mit den präoperativen Ergebnissen bei den Operierten. Im Vergleich zu den Probanden erzielen die Patienten ein Jahr nach HTEP teilweise noch schlechtere Werte in dem Bewegungsumfang und den Aktivitätsniveaus welche mittels der Auswertung des Stepwatches, des TWB und des Arzt-Patienten-Fragebogens erhoben wurden. Die radiologische Bewertung diente zur Feststellung der Positionierung der HTEP. Mit guten Positionierungen durch den direkten anterioren Zugang. Die Bewertung der Funktionalität zwischen den beiden Gruppen erfolgte durch den HHS, XSFMA- D und den Arzt-Patientenfragenbogen. Hierbei konnten ähnliche Ergebnisse, wie bereits oben beschrieben, verzeichnet werden mit guten Werten in der Gruppe der untersuchten Patienten, jedoch einer geringeren Funktionalität im Vergleich zu den Probanden.
Die vorliegende Arbeit zeigt, dass der direkte anteriore Zugang die Wiederherstellung eines guten postoperativen Gesundheitszustandes mit erreichen eines hohen postoperativen Aktivitätslevels der Patienten ermöglicht. Ebenso erfüllt dieser Zugangsweg die Anforderungen der heutigen Medizin im Sinne einer schnellen postoperativen Mobilisation. Im Vergleich zu anderen minimal-invasiven Verfahren zeigen sich eine gute Implantierbarkeit, eine gute Positionierung und ein niedriges Komplikationsniveau.
Prinzipiell hat der minimal-invasive anteriore Zugang das Potenzial sich als ein Standardverfahren in der operativen Rekonstruktion bei Hüftgelenksersatz zu etablieren, jedoch wäre ein direkter Vergleich mit dem lateralen Zugang erstrebenswert und sollte in weiteren Studien verglichen werden. / Background:
The aim of this prospectve study was to evaluate the clinical results one year after total hip arthroplasty performed through a minimally invasive direct anterior approach versus a healthy volunteer group.
Methods: 77 patients and 59 probands have been evaltuated applying the Stepwatch activity monitor (SAM), the Harris hip score (HHS), the SF 36, a daliy activity questionnaire (DAQ) and the XSFMA.
Results: The average SAM showed significant differences of 5658 steps (patients) compared to 6417 steps (proband) (p=0,011). The same routcome can be seen in the DAQ with 4226 (patients) and 4686 (proband) cycles (p=0,327) respectively. No significant difference occured by using the average HHS reflecting an equal outcome of 90,7 points in the patient group compared to 90.8 points in the proband group (p=0,022). In contrast tot he afore-mentioned HHS, was a significant increase of the XSFMA reported with 10,9 (patients) and 5.0 (proband) (p=0,001). The SF -36 physical component scores were 45.8 (patients) and 50.6 (proband) while the psychometric properties added up to 56.6 (patients) and 55.9 (proband). While the physical component scores (p=0,001) showed a significant difference this couldnt be observed for the psychometric properties (p=0,511).
Conclusion: In our study, good results have been obtained after the first year of the total hip arthroplasty, however these are not as beneficial as the outcomes in the healthy volunteer group.
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Schädeldachplastiken: Ein Vergleich zwischen freihand-modellierten- (Palacos®) und computer-assistiert hergestellten (CAD-CAM) - PMMA Implantaten / Cranioplasty: A comparison between intraoperative-moulded (Palacos®) and computer-assisted manufactured (CAD-CAM) PMMA implantsHädrich, Dustin January 2023 (has links) (PDF)
Einführung
Die Kranioplastik (KP) nach Kraniektomie dient der Wiederherstellung der Funktionalität und Ästhetik des Schädels. Obwohl es sich um einen Routineeingriff handelt, wurden hohe Komplikationsraten beschrieben, die zum Teil auf die unterschiedlichen Arten des verwendeten Implantatmaterials zurückzuführen sind. Wir haben diese Studie durchgeführt, um intraoperativ-geformte (Palacos®) und CAD-CAM-PMMA-Implantate bei Patienten/-innen nach Kraniektomie hinsichtlich perioperativer Modalitäten, kurz- und langfristiger Komplikationsraten und ästhetischer Ergebnisse zu vergleichen.
Methoden
Diese retrospektive Single-Center-Analyse wurde an 350 Patienten mit 359 Kranioplastiken durchgeführt, die sich in 133 Palacos®-Fälle (01/2005-12/2012) und 226 CAD-CAM-Fälle (01/2010-12/2018) aufteilten. Postoperative Komplikationen wurden in kurzfristige (≤ 30 Tage) und langfristige (> 30 Tage) unterteilt. Die ästhetischen Ergebnisse wurden per Telefoninterview erhoben und auf einer 5-Punkte-Skala bewertet.
Ergebnisse
CAD-CAM-Patienten hatten eine kürzere Operationszeit (p < 0.001), einen geringeren intraoperativen Blutverlust (p < 0.001) und einen kürzeren postoperativen Krankenhausaufenthalt (p < 0.005) als Palacos®-Patienten. Operative Revisionen nach CP mussten bei 12,8 % der Patienten durchgeführt werden. Implantatinfektionen traten bei 3,8 % der Palacos®-Fälle und 1,8 % der CAD-CAM-Fälle auf. Wundheilungsstörungen traten bei CAD-CAM-Patienten häufiger auf, was mit einer höheren Anzahl an kraniellen Vor-Operationen und Vorinfektionen einherging. Palacos®-Patienten hatten signifikant mehr Implantatdislokationen (p < 0.05). CAD-CAM-Patienten berichteten von einem besseren ästhetischen Ergebnis im Vergleich zu Palacos®-Patienten.
Fazit
Diese Studie zeigt eine Überlegenheit der CAD-CAM-PMMA-Implantate im Vergleich zu Palacos®-Implantaten hinsichtlich peri- und postoperativer Faktoren, sowie dem ästhetischen Ergebnis. CAD-CAM-Implantate haben geringere Komplikations- und Infektionsraten als Palacos®-Implantate und zeigten positive Wirkungen, wenn sie in vorinfiziertes Gewebe implantiert wurden. Die langfristigen Komplikationsraten von CAD-CAM-Implantaten müssen weiter evaluiert werden. / Introduction
Cranioplasty (CP) after craniectomy restores the functionality and aesthetic of the patient’s cranial vault. Although it is a routine procedure, high complication rates have been described, partly related to the different type of implant material used. We conducted this study to compare intraoperative-moulded (Palacos®) and CAD-CAM-PMMA implants in patients underwent craniectomy regarding perioperative modalities, short- and long-term complication rates and aesthetic results.
Methods
This retrospective single-center-analysis was conducted on 350 patients with 359 cranioplasties, dividing into 133 Palacos® cases (01/2005-12/2012) and 226 CAD-CAM cases (01/2010-12/2018). Postoperative complications were divided into short-term (> 30 days) and long-term (< 30 days). Aesthetic results were evaluated via telephone interview on a 5-item scale.
Results
CAD-CAM patients had a shorter surgery time (p < 0.001), a lower intraoperative blood loss (p < 0.001) and shorter postoperative hospitalization (p < 0.005) than Palacos® patients. Operative revisions after CP had to be carried out at 12.8% of patients. Implant infections occurred in 3.8% of Palacos® cases and 1.8% of CAD-CAM cases. Wound healing disorders occurred more frequently in CAD-CAM patients, which was associated with higher cranial pre-operation and pre-infection rates. Palacos® patients had significantly more implant dislocations (p < 0.05). CAD-CAM patients reported a better aesthetic result compared to Palacos® patients.
Conclusion
This study shows superior peri-, postoperative and aesthetic results for CAD-CAM-implants compared to Palacos®. CAD-CAM implants have lower complication and infection rates than Palacos® implants and showed positive effects when implanted in pre-infected tissue. Long-term complication rates of CAD-CAM implant need to be further evaluated.
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Bestimmung der optimalen Positionierung eines Kirschner-Drahtes zur temporären Transfixation des AC-Gelenks bei der operativen Behandlung der AC-Sprengung / Determination of the optimal positioning of a Kirschner wire for temporary transfixation of the AC joint in the surgical treatment of AC joint dislocationLöffler, Miriam January 2023 (has links) (PDF)
Die AC-Sprengung ist eine weit verbreitete Verletzung des Schultergürtels und am häufigsten auf einen Sportunfall vorwiegend junger Männer zurückzuführen. Die optimale Therapie wird kontrovers diskutiert, keine der rund 150 OP-Methoden hat sich bisher als den anderen überlegen erwiesen. Allerdings gelten Operationen, bei denen das AC-Gelenk temporär durch eine intramedulläre Schienung per Kirschner-Draht ruhiggestellt wird, als sehr zuverlässig. Sie sind aufgrund einer sehr variablen Anatomie jedoch auch für erfahrene Operateure technisch anspruchsvoll. Ziel dieser Arbeit ist es daher, mithilfe der gewonnenen Kenntnisse zur idealen Lage eines K-Drahtes das operative Vorgehen zur temporären Transfixation des ACGs künftig durch eine gezieltere Platzierung zu erleichtern, somit die Operationsmethode zu optimieren und folglich das Outcome zu verbessern.
Für diese Arbeit wurden bereits vorliegende anonymisierte computertomographische Daten gesunder AC-Gelenke nach ihrer physiologischen Anatomie sowie der Lage eines virtuell ideal platzierten transartikulären K-Drahtes ausgewertet. Hierfür wurden CT-Daten von insgesamt 66 Schultern herangezogen, der Epidemiologie der AC-Sprengung entsprechend waren hiervon 59 Patienten und 7 Patientinnen zuzuordnen.
Die erhobenen Daten zeigen, dass die Lage des Eintrittspunktes idealerweise durch den orthogonalen Abstand des Drahtes zur Acromionspitze definiert wird und durchschnittlich 12,89 mm beträgt. Er ist primär abhängig von der Körpergröße und kann daher präoperativ anhand einer Regressionsgeraden individuell für jeden Patienten bestimmt werden.
Der Drahtverlauf sollte primär durch Zielen auf den markierten Austrittspunkt definiert werden. Das Abschätzen der Bohrrichtung anhand von Winkeln erscheint nahezu unmöglich.
Die Drahtlänge beläuft sich im Mittel auf 58,06 mm. Je kleiner der AC-Winkel ist, desto steiler und auch kürzer zeigt sich der Drahtverlauf.
Die Lage des Austrittspunktes korreliert ebenfalls signifikant mit dem AC-Winkel und kann daher nach erfolgter Winkelmessung im Röntgenbild anhand einer Regressionsgeraden abgelesen werden. Der mithilfe der Daten ermittelte Austrittspunkt eines ideal platzierten K-Drahtes befindet sich durchschnittlich auf Höhe des lateralen Claviculawinkels und somit auf Höhe der CC-Bänder.
Bei der nur geringen Fallzahl weiblicher Patienten besteht eine noch eingeschränkte Aussagekraft bezüglich geschlechtsabhängiger Lageunterschiede. Nach bisher vorliegenden Daten kann eine geschlechtsunabhängige OP-Planung erfolgen. Relevante ACG-Typ abhängige Lageunterschiede konnten ebenfalls nicht festgestellt werden, eine präoperative Bestimmung des anatomischen ACG-Typs ist daher nicht erforderlich.
Die erhobenen Daten deuten darauf hin, dass die ideale Drahtplatzierung unter Einhaltung aller Drahtlagekriterien nicht immer möglich ist. Betroffen sind kleine Patienten (Grenzwert: 158,6 cm Körpergröße), bei denen der Mindestabstand zur Acromionspitze nicht sichergestellt werden kann. Zudem besteht bei Patienten mit einem kleinen AC-Winkel (Grenzwert: 156,2°) das Risiko, die Mindestdrahtlänge innerhalb der Clavicula zu unterschreiten. In diesen Fällen muss entweder dezent von der idealen Drahtlage abgewichen oder auf ein alternatives OP-Verfahren ausgewichen werden. / The dislocation of the acromioclavicular joint is a common shoulder injury which mainly affects young men due to sports injuries. The therapy is highly controversial since none of the 150 different surgery methods seems to achieve significantly better results than the others. Nevertheless, surgery aiming at stabilising the AC joint by using an intramedullary Kirschner wire has proved to be a reliable method. Due to the very variable anatomy of the AC joint, placing the wire is challenging even for very experienced surgeons. Therefore, the aim of this study is to optimise the placement of the wire by defining the ideal location. This approach optimises the outcome of the AC joint stabilisation using a K-wire.
For this study we used available anonymised computer tomographic data of intact AC joints and examined them with regard to physiological anatomy and the location of a virtually ideally placed K-wire. In total 66 CTs were examined belonging to 59 male and 7 female patients, the proportion representing the epidemiology of the injury.
The data collected show that the entry point of the average K-wire is ideally located 12,89 mm dorsal of the acromion apex. It was shown to depend on the patient’s height and therefore can be determined individually by using a regression line.
The placement of the wire should be determined by aiming at the exit point instead of trying to orientate towards angles which seems to be nearly impossible. The average length of the wire was 58,06 mm. The smaller the AC angle the shorter was the resulting length of the wire.
The position of the exit point also correlates significantly with the AC angle and can be read off from a regression line after the angle has been measured in the X-ray image. The average ideal K-wire left the clavicle at the hight of the lateral clavicle angle where the insertion of the CC ligaments is located.
As only few data of female patients were included, the findings concerning differences between the location of the wire for male and female patients are of limited validity only. So far it seems to be reasonable to place the wire without paying particular respect to peculiarities of gender. In addition it is obsolete to determine the anatomical AC joint type preoperatively because of a lack of differing wire locations.
Data show that there are two types of patients where placing a wire in the perfect location might not always be successful. These are patients smaller than 158,6 cm because in this case the minimum distance between the wire and the acromion apex will most likely not be met. Also, patients with an AC angle lower than 156,2° may suffer the risk of too short wire sections within the clavicle. In these two cases it is recommended to either slightly diverge from the ideal wire location or to fall back on a different type of surgery without a K-wire.
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Polytrauma mit Beckenfraktur und schwerem Thoraxtrauma – Hat der Zeitpunkt der definitiven Beckenfrakturstabilisierung Einfluss auf den klinischen Verlauf?: Polytrauma mit Beckenfraktur und schwerem Thoraxtrauma – Hat der Zeitpunkt derdefinitiven Beckenfrakturstabilisierung Einfluss auf den klinischen Verlauf?Höch, Andreas 26 May 2015 (has links)
Die definitive osteosynthetische Versorgung von Beckenfrakturen im Rahmen eines Polytraumas mit begleitendem schwerem Thoraxtrauma erfolgt nach dem Damage Control Konzept. Nicht geklärt ist der optimale Zeitpunkt der definitiven Stabilisierung von Beckenfrakturen. Aktuelle Empfehlungen geben den Zeitraum zwischen dem 1. und 21. posttraumatischen Tag in der sekundären Behandlungsphase an.
Mit dieser Studie sollte untersucht werden, ob Patienten von einer frühzeitigen Versorgung der Beckenfraktur im Rahmen des Damage Control Konzepts profitieren und ob hiefür ein optimales Zeitfenster besteht. Zur Überprüfung wurden die Einflüsse des gewählten Operationszeitpunktes auf den klinischen Verlauf, speziell die Lungenfunktion, untersucht.
Zwischen Januar 2007 und Dezember 2009 konnten 100 Patienten mit schwerem Thoraxtrauma (AIS ≥ 3) und instabiler Beckenfraktur (AIS ≥ 3) in zwei überregionalen Traumazentren eingeschlossen werden. Es wurden alle relevanten klinischen und perioperativen Daten prospektiv erfasst.
Die Ergebnisse zeigen, dass mit Zunahme des zeitlichen Intervalls vom Unfall bis zur definitiven Stabilisierung die Beatmungsdauer, der intensivmedizinische Aufenthalt, die Krankenhausverweildauer sowie der Bedarf an Erythrozytenkonzentraten steigen. Eine Versorgung zwischen dem 7. und 12. Tag nach Trauma erwies sich als besonders geeignet. In diesem Zeitrahmen ergab sich die günstigste perioperative Entwicklung des pulmonalen und klinischen Gesamtzustandes der Patienten.
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L1-CAM - ein Tumormarker für das Kolorektale Karzinom?Schulze, Annekatrin 26 October 2016 (has links)
Das Kolorektale Karzinom (KRK) ist eines der häufigsten malignen Erkrankungen, an der in Deutschland jährlich 26000 Menschen versterben. Auf der Suche nach einem neuen Biomarker für dieses Malignom wurde in dieser Arbeit L1-CAM, ein neuronales Zell-Adhäsionsmolekül, untersucht. Es ist, exprimiert an der Zelloberfläche, assoziiert mit einem signifikant schlechteren Outcome bedingt durch eine raschere lokale Tumorausbreitung und Metastasierung.
Es zeigte sich anhand der Untersuchung von 62 Tumorpräparate und 39 präoperativ gewonnenen Seren, dass L1-CAM sowohl immunhistologisch nachgewiesen auf der Tumoroberfläche als auch mittels ELISA bestimmt im Serum der Patienten nachweisbar ist. Patienten mit L1-CAM positiven Tumoren waren im Mittel deutlich jünger als Patienten ohne L1-CAM Expression (60 vs. 69 Jahre). Zudem zeigte sich, dass Patienten mit schwach L1-CAM positiven Tumoren im Mittel einen signifikant höheren BMI aufwiesen (Kruskal Wallis Test p=0,0354).
Die L1-CAM Expression hatte in unserem Patientengut keinen signifikanten Einfluss auf die Tumorausbreitung, wenngleich wir eine häufigere Metastasierung in die Leber (44%) bei L1-CAM positiven Tumoren gegenüber Patienten ohne L1-CAM Expression im Tumor (29%) beobachteten. Gleiches gilt für die Infiltration der Perineuralscheiden durch Tumorzellen.
Bei der Untersuchung der L1-CAM Serumkonzentrationen zeigte sich im Mittel kein signifikanter Unterschied zu einer gesunden Vergleichsgruppe, sodass L1-CAM als Serum-Tumormarker ungeeignet ist.:Bibliographische Beschreibung 2
Abkürzungsverzeichnis 3
1. Einführung 5
2. Grundlagen 7
3. Material und Methoden 12
3.1. Patientengut 12
3.2. Immunhistochemische Färbung des Primärtumors von L1-CAM und Beurteilung der Expression 13
3.3. Bestimmung der Serumkonzentrationen von L1-CAM und CEA 16
3.3.1. Bestimmung der Serum-Konzentration von L1-CAM mittels ELISA 16
3.3.2. Bestimmung der Serum-Konzentration von CEA mittels ELISA 16
3.4. Statistik 17
4. Ergebnisse 18
4.1. L1- CAM Immunhistochemie des Primärtumors 18
4.1.1. L1-CAM Expression in Bezug auf Alter und Geschlecht sowie BMI 18
4.1.2. L1-CAM Expression entsprechend der Ausdehnung des Primärtumors 20
4.1.3. L1-CAM Expression und Lymphknoten- sowie Fernmetastasierung 22
4.1.3.1 Lymphknotenmetastasierung 22
4.1.3.2. Fernmetastasierung 23
4.1.4. L1-CAM Expression entsprechend der UICC-Klassifikation des Tumors 24
4.1.5. L1-CAM Expression entsprechend der Tumordifferenzierung 25
4.1.6. Tumorlokalisation und L1-CAM Expression 27
4.2. L1-CAM im Serum 28
4.2.1. L1-CAM Konzentration im Serum der Patienten 28
4.2.2 L1-CAM im Serum einer gesunden Vergleichsgruppe 29
4.2.3. L1-CAM Serumkonzentration bezogen auf Alter und Geschlecht
sowie BMI 30
4.2.4. L1-CAM Serumkonzentration bezogen auf Lymphknoten- und
Lebermetastasierung 30
4.2.4.1. L1-CAM Serumkonzentration und Lymphknotenmetastasierung 30
4.2.4.2. L1-CAM Serumkonzentration und Lebermetastasierung 31
4.2.5. L1-CAM im Serum bezogen auf die Tumortherapie 33
4.3. L1-CAM histologisch und im Serum 33
5. Diskussion 35
6. Thesen 39
7. Zusammenfassung 40
8. Literaturverzeichnis 43
9. Anlagen 49
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Entwicklung eines Modells zur biomechanischen Untersuchung verschiedener Osteosynthesesysteme am Os scaphoideumMuschner, Anne 17 January 2012 (has links)
Die Kahnbeinfraktur ereignet sich als die häufigste Fraktur innerhalb der Handwurzelknochen. Als Pathomechanismus wird hauptsächlich der Sturz auf die nach dorsal hyperextendierte ulnar abduzierte Hand angesehen. Bei rechtzeitiger Diagnose und sofortiger Intervention lassen sich sehr gute Heilungsergebnisse erzielen und eine Pseudarthrosebildung verhindern. Für die akute dislozierte B2-Fraktur nach Herbert hat sich die intraossäre Fixation als bewährtes Behandlungs-verfahren etabliert. In der Klinik stehen dafür eine Vielzahl von intraossären Schrauben zur Verfügung, die sich in ihren technischen Eigenschaften teilweise stark unterscheiden. Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung eines biomechanischen Versuchsaufbaues, das im experimentellen Vergleich verschiedener Osteosynthese-verfahren am Os scaphoideum Anwendung finden soll. Die experimentell ermittelten Ergebnisse ermöglichen eine Aussage über die Primärstabilität, die allein durch die Verankerung des Implantats im Knochen erreicht wird.
In der hier vorliegenden in vitro Studie wurden sechs unversehrte anomaliefreie humane Kahnbeine der Hand, gestellt durch das Institut für Anatomie der Universitätsklinik Leipzig, vollständig von Bändern und umgebenden Weichteil-gewebe befreit. Zur Vermeidung eines Positionsverlustes beider Fragmentenden erfolgte zunächst die Osteosynthese durch Insertion einer Herbertschraube und anschließend die Osteotomie mittels oszillierender Knochensäge im Sinne einer nicht-dislozierten Fraktur im mittleren Drittel.
Die verwendete Herbertschraube der Firma Martin® war 21 mm lang und zählt zu den Standardimplantaten. Sie verfügt über zwei endständige Gewinde, die sich in Durchmesser und Gewindesteigung jeweils unterscheiden. Über einen Führungs-draht kann eine exakte Positionierung des kanülierten Implantats erreicht werden. Durch selbstbohrende und selbstschneidende Eigenschaften wird eine regelrechte Schraubenimplantation bei nur minimaler Knochensubstanzreduktion ermöglicht.
Die Knochen-Implantat-Verbindung wurde zweizeitig unter penibler Aussparung des Frakturspaltes in je 2 kubische eiserne Pfannen mit den Abmaßen 2,0 cm x 2,0 cm x 2,0 cm geklebt. Hierfür diente Sikadur®-31 CF Normal, ein lösemittelfreier, thixotroper Zweikomponentenkleber auf Epoxidharzbasis. In Zusammenarbeit mit der HTWK Leipzig erfolgte nach vollständiger Aushärtung der gesamten Testeinheit die Einspannung und Ausrichtung in die elektromechanische Prüfmaschine vom Typ LFM-H der Firma Walter + Bai AG. Zur Datenerhebung diente eine in den Versuchs-aufbau eingebrachte Kraftmessdose, die nach Einspannung des Testobjektes kalibriert wurde. An den beiden Eisenpfannen wurden zwei Branchen des Wegmess-systems platziert. Der Weg wurde als Regelgröße festgelegt. Die drei Kanäle speicherten 1-Zeitwerte, 2- Kraftwerte und 3- Wegwerte.
Wichtige Kriterien für das Design einer biomechanischen Studie sind das Einhalten standardisierter Bedingungen und die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse. Nach Abschluss der Vorversuche und Auswertung der Ergebnisse ergaben sich folgende Erkenntnisse:
1) Zyklisch eingeleitete Kraft in Form von sinusförmigen Schwingungen ermöglichen eine standardisierte Verifizierbarkeit der Ergebnisse. Innerhalb dieser Studie wurde die Frequenz der wechselnden Belastungsrichtung auf 0,5 Hz festgelegt. Ein Belastungzyklus umfasste 100 sinusförmige Schwingungen.
2) Die Krafteinleitung soll über einen definierten Weg geschehen, damit Stadien vor dem definitiven Implantatversagen erfasst werden können.
3) Nach Abschluss eines Belastungszyklus soll die Auslenkung auf das nächsthöhere Belastungsniveau um einen definierten Weg erfolgen. Aus den Erkenntnissen des letzten Vorversuches profitierend wurde eine Auslenkungs-erhöhung um je 10 µm festgelegt.
4) Für die experimentelle Testung der Primärfestigkeit zwischen Os scaphoideum und intraossärem Implantat empfiehlt sich neben der exakten Schraubeninsertion eine Ausrichtung des Testkörpers entsprechend der Krafteinleitung, da somit ein Entstehen von Momenten innerhalb der Knochen-Implantat-Verbindung verhindert werden kann.
5) Damit in der biomechanischen in vitro Testung nur die Primärfestigkeit zwischen Knochen und Implantat gemessen wird, sollten die Versuche auf Zugbelastungen beruhen. Die Analyse des Kraftflusses im Versuchsaufbau ergab, dass während der Druckbelastung teilweise Kräfte gemessen worden sind, die keine Aussage über die Festigkeit der Knochen-Implantat-Verbindung erlauben. Darüber hinaus erwiesen sich die Druckversuche sogar als Ursache für ein schneller voranschreitendes Implantatversagen.
6) Die Verwendung einer Prüfmaschine ist für die komplexe Testung und die Auswertung der Ergebnisse empfehlenswert.
7) Die klinische Übertragbarkeit ist auf Grund des nicht berücksichtigten anatomisch funktionellen Zusammenwirkens mit angrenzendem Weichteil-gewebe und Knochen eingeschränkt.
Biomechanische Untersuchungen zur Primärstabilität können bei der Auswahl des „idealen“ Implantats hilfreich sein. Der direkte experimentelle Vergleich verschiedener intraossärer Schrauben und die Analyse ihrer technischen Eigenschaften können dazu beitragen, dass bei der Wahl des Implantats bessere Heilungserfolge in der operativen Versorgung der Kahnbeinfraktur erzielt werden und dass sich somit das Risiko einer Pseudarthrosenbildung vermindert.:Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 6
1.1 Anatomie und Biomechanik 7
1.1.1 Knochen der Handwurzel 7
1.1.2 Anatomie des Os scaphoideum 8
1.1.3 Proximales und distales Handgelenk 9
1.1.4 Bänder der Handwurzel 9
1.1.5 Gefäßversorgung 13
1.1.6 Nervale Innervation 15
1.2 Die Fraktur des Kahnbeins 15
1.2.1 Pathomechanismus 16
1.2.2 Klassifikationen und Häufigkeitsverteilung 19
1.2.3 Symptome einer Kahnbeinfraktur 23
1.2.4 Diagnose 24
1.2.5 Therapie 25
1.2.5.1 Konservative Therapie 26
1.2.5.2 Operative Verfahren 27
1.2.6 Komplikationen 28
1.3 Mechanische Grundbegriffe 29
2 Materialien und Methoden 32
2.1 Humane Präparate 32
2.2 Herstellung der Osteosynthese 32
2.3 Intraossäres Implantat 33
2.3.1 Die Herbertschraube 34
2.4 Der Klebstoff Sikadur®-31 CF Normal 35
2.5 Die Prüfmaschine 36
2.6 Versuchsaufbau 37
2.7 Datenerhebung 38
Ergebnisse 39
3.1 Vorversuch 1 40
3.2 Vorversuch 2 42
3.3 Vorversuch 3 45
3.4 Vorversuch 4 46
3.4.1 Vorversuch 4 – Schwellende Drucklast 46
3.4.2 Vorversuch 4 – Schwellende Zuglast 49
3.5 Vorversuch 5 50
3.5.1 Vorversuch 5 – Drucklast 50
3.5.2 Vorversuch 5 – Zuglast 53
3.6 Vorversuch 6 55
4 Diskussion 60
4.1 Humane Präparate 63
4.2 Herstellung der Osteosynthese 64
4.3 Intraossäres Implantat 66
4.4 Der Klebstoff 66
4.5 Versuchsaufbau und Prüftechnik 67
5 Zusammenfassung 71
6 Anhang 74
7 Darstellungsverzeichnis 77
7.1 Verzeichnis der Abbildungen 77
7.2 Verzeichnis der Diagramme 78
7.3 Verzeichnis der Gleichungen 79
7.4 Verzeichnis der Tabellen 79
8 Verzeichnis der Abkürzungen 80
9 Verzeichnis der Formelzeichen 81
10 Literaturverzeichnis 82
Danksagung 94
Lebenslauf 95
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Does facial soft tissue protect against zygomatic fractures?: results of a finite element analysisHümpfner-Hierl, Heike, Bohne, Alexander, Schaller, Andreas, Wollny, Gert, Hierl, Thomas January 2015 (has links)
Introduction: Zygomatic fractures form a major entity in craniomaxillofacial traumatology. Few studies have dealt with biomechanical basics and none with the role of the facial soft tissues. Therefore this study should investigate, whether facial soft tissue plays a protecting role in lateral midfacial trauma.
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Größere Köpfe kompensieren erhöhte HTEP-Luxationsgefahr bei Hochrisikopatienten: Eine Fallserie mit Literaturüberblick: Größere Köpfe kompensieren erhöhte HTEP-Luxationsgefahr beiHochrisikopatienten: Eine Fallserie mit LiteraturüberblickPhilipp, Henry Peter 06 September 2016 (has links)
Die Zielsetzung dieser Arbeit besteht darin zu prüfen, ob die Luxationsrate bei Hochrisikopatienten durch den Einsatz von 40-mm- und 44-mm-Köpfen im Vergleich zu Patienten mit maximal 36-mm-Köpfen reduziert werden kann.
Hierzu wurden die im Zeitraum von September 2009 bis Mai 2014 hüftendoprothetisch versorgten Patienten mit einem erhöhten Luxationsrisiko erfasst und die Verläufe auf Luxationen überprüft. Zur Risikobewertung diente eine eigens entwickelte Klassifikation. Des Weiteren erfolgte die Analyse der postoperativen Verläufe, der Röntgenbilder und eines Telefoninterviews in den Fällen, in denen Köpfe ≥ 40 mm zum Einsatz kamen.
Im Untersuchungszeitraum wurden 288 Hüftendoprotheseneingriffe mit erhöhtem Luxationsrisiko durchgeführt. Bei 278 HTEP-Implantationen erfolgte der Einsatz von Gelenkköpfen ≤ 36 mm. In dieser Gruppe betrug die Luxationsrate 15,1% (n=42). Bei 10 Patienten wurden 40-mm- oder 44-mm-Gelenkköpfe eingesetzt. In diesen Fällen wurde das Luxationsrisiko entsprechend der vorgeschlagenen Klassifikation mit 3A (hoch) bis 4B (sehr hoch) bewertet. Bei einem mittleren Follow up von 22,8 Monaten wurde bei diesen Patienten keine Luxation festgestellt.
Die mit 40-mm- sowie 44-mm-Köpfen erzielten Ergebnisse und die aktuelle Literatur sprechen für eine wesentlich höhere Gelenkstabilität und eine deutlich verminderte Luxationsneigung größerer Köpfe. Deren Einsatz ist daher gegenwärtig bei Risiko-patienten gerechtfertigt, sofern dieser in Abhängigkeit vom Pfannenaußendurch-messer konstruktiv möglich ist. In der weiteren Entwicklung der Hüftendoprothetik sollte die Verwendung größerer Köpfe angestrebt werden.:Inhaltsverzeichnis
Bibliographische Beschreibung
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Bedeutung der Hüftendoprothetik
1.2 Hüftendoprothesenluxation
1.2.1 Definition und Häufigkeit
1.2.2 Ursachen
1.2.3 Einteilung und Klassifikation
1.2.4 Risikofaktoren
1.2.5 Beurteilung des Luxationsrisikos bei hüftendoprothetischen Eingriffen
1.2.6 Ursachen des luxations-mindernden Effektes großer Köpfe
1.2.7 Vorgehen nach Luxation
1.2.7.1 Diagnostik
1.2.7.2 Therapie
1.3 Zielsetzung der Arbeit
2. Publikation
3. Zusammenfassung
4. Literaturverzeichnis
5. Tabellenverzeichnis
6. Abbildungsverzeichnis
7. Erklärung über die eigenständige Abfassung der Arbeit
8. Lebenslauf und wissenschaftlicher Werdegang
9. Danksagung
10. Anlagen
Anlage 1 - Dokumentationsbogen Patienten mit Großköpfen
Anlage 2 - Telefoninterviewbogen zu 40/44mm Köpfen
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Deskriptive Verlaufsanalyse akustisch evozierter Potentiale bei Kindern unter AllgemeinanästhesieHänsig, Martin 22 March 2011 (has links)
Die Validierung und Etablierung einer zuverlässigen Methode zur Erfassung der Narkosetiefe bleibt bis heute, speziell in der Kinderanästhesie, problematisch. Ziel der vorliegenden Arbeit war die Erstellung einer deskriptiven Verlaufsanalyse akustisch evozierter Potentiale mittlerer Latenz (MLAEP‘s) im Kindesalter. Unter Allgemeinanästhesie wurde mit Hilfe des AEPex-Monitors die Validität, Reagibilität und Korrelation der MLAEP‘s im Vergleich zu den beiden wichtigen hämodynamischen Parametern Herzfrequenz und mittlerer arterieller Blutdruck untersucht. Ein besonderer Schwerpunkt hierbei lag auf der Untersuchung der Praktikabilität des eingesetzten AEP-Monitorings. Dazu wurden 56 Kinder, davon 29 unter total intravenöser Anästhesie und 27 unter balancierter Anästhesie in die Studie eingeschlossen. Die Steuerung der Narkosetiefe erfolgte nach rein klinischen Kriterien. Nachträglich wurden die zu analysierenden Patienten in 3 verschiedene Altersgruppen (2-<4, 4-<10 und 10-<17 Lebensjahr) unterteilt und auf Auffälligkeiten hin untersucht. Die Anwendung des AEPex-Monitors war unkompliziert und ohne größeren personellen oder zeitlichen Aufwand in den Anästhesiearbeitsplatz zu integrieren. Während unter inhalativer Anästhesie zum Teil eine Zunahme der Amplituden Na/Pa und Pa/Nb bei der visuellen Inspektion des Signals beobachtet wurde, waren die Ergebnisse unter total intravenöser Anästhesie denen Erwachsener vergleichbar. Sowohl die Veränderungen des Blutdruckes als auch des AEPex waren ein- bis eineinhalb Minuten nach Applikation eines Propofolbolus als zuverlässiges Korrelat für eine Veränderung im Sedierungslevel darstellbar. Zusätzlich konnte in dieser Studie gezeigt werden, dass akustisch evozierte Potentiale mittlerer Latenz mit dem mittleren arteriellen Blutdruck, aber nicht mit der Herzfrequenz, unter intraoperativ hämodynamisch stabilen Bedingungen korrelieren (HI: rs(xy•z) = 0,583; p = 0,003). Jüngere Kinder (2-<4 LJ.) zeigten entweder tendenziell oder signifikant höhere Werte. Nach der Integration altersspezifischer Besonderheiten in der Weiterentwicklung prozessierter AEP-Parameter und der Überwindung gerätespezifischer Unzulänglichkeiten scheint auch im Kindesalter eine Hypnosetiefenbestimmung möglich.
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