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Analyse des Antimon-Resistenzmarkers ARM58 aus Leishmania infantumSchäfer, Carola 23 July 2013 (has links) (PDF)
Antimonpräparate sind seit über 60 Jahren der Standard zur Behandlung der Leishmaniose. Immer
häufiger kommt es jedoch zum Therapieversagen durch resistente Erreger. In Indien sprechen über
60 % der erstmalig mit Antimonpräparaten behandelten Patienten nicht mehr auf die Therapie an
(Sundar et al., 2000). Obwohl dies ein großes Problem darstellt, ist bisher wenig über die
Resistenzmechanismen der Parasiten bekannt. Durch die Aufklärung dieser Mechanismen könnten
zwei Hauptziele erreicht werden:
i) Es könnten optimierte Medikamente entwickelt werden, die die Resistenzmechanismen der
Parasiten umgehen.
ii) Es könnten diagnostische Maßnahmen ergriffen werden, um vor Beginn einer Therapie deren
Erfolgschancen zu kalkulieren. So würde man dem Patienten die starken Nebenwirkungen sowie
die Kosten der Antimontherapie ersparen. Desweiteren könnte sofort mit einer wirkungsvollen
Therapie begonnen und somit die Zeitspanne verkürzt werden, in der der infizierte Patient ein
Reservoir für die weitere Transmission der Parasiten darstellt.
In Vorarbeiten wurde durch genetische Komplementation das Gen LbrM20_V2.0210 (Lbr_0210)
vorläufig identifiziert, das bei Überexpression Antimonresistenz vermittelt (Dissertation A. Nuehs,
2010). Diese Arbeiten wurden mit Leishmania braziliensis durchgeführt. Direkt benachbart befindet
sich ein strukturell sehr ähnliches Gen, LbrM20_V2.0200 (Lbr_0200). Beide Gene wurden bei den
vorangegangenen Sb(III)-Selektionen untersucht. Hierbei konnte ausschließlich Lbr_0210 als
resistenzvermittelnd identifiziert werden. Datenbankrecherchen ergaben, dass es zu Lbr_0210 je ein
direktes orthologes Gen in Leishmania infantum und Leishmania major gibt. Das Ziel des ersten
Teils dieser Doktorarbeit war es, die resistenzvermittelnde Funktion des zu Lbr_0210 orthologen
Gens aus L. infantum, LinJ34.0220, in unterschiedlichen Leishmania-Spezies zu verifizieren. Es
war vor allem wichtig die Frage zu beantworten, ob das Gen auch im pathogenen Stadium des
Parasiten, also in intrazellulären Amastigoten, Resistenz gegenüber Pentostam®, einem
Standardmedikament, vermittelt. Im zweiten Teil dieser Arbeit sollte das Protein strukturell und
zellbiologisch charakterisiert werden, um Hinweise auf den Resistenzmechanismus zu erhalten.
Durch den Vergleich mit dem zu Lb_0200 orthologen Gen aus L. infantum, LinJ34.0210, sollten
Hinweise auf die unterschiedlichen Aufgaben der Proteine gesammelt werden. Read more
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Die Effekte der exogenen, equinen Parathormon-Applikation (ePTH 1-37) auf den Kalzium- und Knochenstoffwechsel beim Pferd.Weisrock, Katharina Uta 01 March 2011 (has links) (PDF)
In recent years, the intermittent, exogenous application of parathyroid hormone fragment has been established as a therapeutic agent for human osteoporosis. The present placebo-controlled trial evaluated the effects of intermittent, exogenous application of equine parathyroid hormone fragment (ePTH 1-37) on calcium homeostasis and bone metabolism in healthy horses. The dose-response relationship and an appropriate daily treatment scheme with ePTH (1-37) were assessed with 0.5, 1, 5, 10, and 40 µg ePTH (1-37)/kg BW to provide a basis for long-term ePTH (1-37) application. The dose selection of 0.5 µg ePTH (1-37)/kg KM for long-term application resulted from a short, temporary increase in the ionized blood calcium level after ePTH (1-37) injection and an unimpaired fractional calcium and phosphorus excretion. Higher dosages caused adverse events such as persisting hypercalcemia and general condition disturbance after 2 or 3 days of treatment. In a subsequent attempt, 6 horses each received either ePTH (1-37) or placebo for 120 days by daily subcutaneous injections. The diurnal response of calcium in blood reflected the responsiveness of the target cells to exogenous application of ePTH (1-37). During the observation period, cancellous bone mineral density increased significantly, but showed no differences between ePTH treatment and placebo. After long-term application, parathyroid response and endogenous intact parathyroid hormone release were investigated using Na2EDTA-induced hypocalcemia. Previously ePTH-treated horses showed moderately reduced levels of endogenous intact PTH when compared to those results obtained in the placebo group. Concomitant, ePTH-treated horses appeared to have a more rapid and improverd recovery of calcium homeostasis. In general, the long-term intermittent application of 0.5 µg ePTH (1-37)/kg BW seemed to have no negative effects in healthy horses. The potential area of ePTH application in horses could be osteoporotic stages, for instance, as observed in podotrochlosis and glucocorticoid-induced bone loss. Read more
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Untersuchungen zum antioxidativen Status und Stoffwechsel bei Färsen im peripartalen ZeitraumFinn, Franziska 19 March 2014 (has links) (PDF)
Während der Kalbung kommt es neben physischen Belastungen
auch zu weit reichenden Veränderungen auf hämatologischer und klinischchemischer
Ebene. Durch verschiedene Prozesse kommt es zusätzlich zur
Entstehung von oxidativem Stress. Zusammen hat dies einen entscheidenden
Einfluss auf das Wohlbefinden, die Gesundheit und die Leistung der Kühe im
postpartalen Zeitraum. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die antioxidative Kapazität
und den Stoffwechsel von Färsen im geburtsnahen Zeitraum unter Berücksichtigung
des Geburtsverlaufes und des Gesundheitsstatus post partum zu analysieren.
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Einfluss verschiedener bestandsspezifischer E. coli-Vakzinen auf die Eutergesundheit von MilchrindernHeine, Manuela 10 April 2014 (has links) (PDF)
Die Mastitis beim Milchrind hat eine große ökonomische Bedeutung, daher liegt derzeit ein Forschungsschwerpunkt auf der Aktivierung und Stabilisierung der körpereigenen Abwehr zur Bekämpfung von Euterentzündungen. Besonders im peripartalen Zeitraum liegt eine Prädisposition für Infektionen vor, da eine physiologische Abwehrschwäche besteht. Daher erscheint die Förderung der Bildung von Antikörpern durch Impfungen sinnvoll.
Getestet wurde der Einfluss von bestandsspezifischen E. coli-Vakzinen auf das Immunsystem, das Erregervorkommen in der Milch und die Eutergesundheit. Differenziert wurden Impfstoffe, die einerseits aus den Originalkulturen der antigenen Erreger (sogenannte large colony variants, LCV) oder aber aus den kleineren, intrazellulär persistierenden Erregern (small colony variants, SCV) hergestellt wurden.
Letztlich zeigte sich bei Anwendung der Vakzinen an Milchrindern kein Unterschied zwischen LCV und SCV, bei beiden Impfstoffen war eine vakzinationsbedingte deutliche Steigerung der Antikörpertiter, welche einen Einfluss auf Erregervorkommen und Eutergesundheit hatte, erkennbar.
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Morphologisch-funktionelle Untersuchungen zur Angiogenese in Hoden peripubertärer Pferdehengste - Besitzen anabol wirksame Substanzen einen angiogenen Effekt auf die Vaskularisierung equiner Hoden?Teubner, Anja 24 November 2014 (has links) (PDF)
In dieser Studie wurde der Einfluss von anabol-androgenen Steroiden (AAS) wie Testosteron auf die Angiogenese im peripubertären Hengsthoden untersucht. Sieben von 14 Junghengsten erhielten Durateston® und wurden vier [n=3; Versuchsgruppe 1 (VG1)] bzw. zwölf [n=4; Versuchsgruppe 2 (VG2)] Wochen nach der letzten Applikation kastriert, während die übrigen sieben Tiere ohne eine Behandlung in dem gleichen Zeitraum kastriert wurden. Im Rahmen der morphometrischen Untersuchung konnte ein Anstieg der Volumendichte und der Numerischen Dichte bezüglich der Blutgefäße in der Versuchsgruppe festgestellt werden, während die Fläche der Blutgefäßanschnitte in den Kapillaren der Versuchsgruppe kleiner ist als bei den Tieren in der Kontrollgruppe. Die erhöhte Angiopietin2- und transforming growth factor alpha-Expression in der VG1 könnte möglicherweise für diese morphometrischen Be-funde verantwortlich sein. Die Blutgefäße der Versuchsgruppen zeigen, möglicherweise stimuliert durch Testoste-ron, eine höhere vascular endothelial growth factor-receptor2-Expression als die der Kontrollgruppe. Aufgrund der signifikanten Abnahme der morphometrischen Parameter von der VG1 zu der VG2 handelt es sich vermutlich um einen temporären Effekt. Read more
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Epidemiologische Untersuchungen zur Eimeria-Infektion bei Kälbern und Jungrindern in Schleswig-HolsteinTurß-Kowalewsky, Ilka 30 June 2014 (has links) (PDF)
Ziel dieser epidemiologischen Studie war es, das Vorkommen und das Artenspektrum von Eimeria spp. sowie den Infektionsverlauf in zwei konventionell geführten landwirtschaftlichen Betrieben in Schleswig-Holstein unter Feldbedingungen zu untersuchen und eine Behandlungsstrategie abzuleiten.
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Charakterisierung der Kardiomyopathien bei 106 Katzen mit diagnostizierter MyokarderkrankungBaldauf, Katrin 17 April 2014 (has links) (PDF)
Kardiomyopathien (KMP) sind bei Katzen die häufigste kardiovaskuläre Erkrankung und ein wichtiger Grund für Morbidität und Mortalität (FOX et al. 1995). Die morphologische und strukturelle Veränderung des Myokards entsteht definitionsgemäß in Abwesenheit von Klappenerkrankungen, kongenitalen Defekten oder koronaren Gefäßerkrankungen. Unterschieden werden können primäre und sekundäre Kardiomyopathien. Primäre Kardiomyopathien (1°KMP) sind genetisch oder idiopathisch bedingt. Anhand des Phänotyps können hypertrophe (HKMP), restriktive (RKMP), unklassifizierte (UKMP), dilatative (DKMP) und arrhythmogene rechtsventrikuläre (ARVC) Kardiomyopathie unterschieden werden. Sekundäre Kardiomyopathien (2°KMP) werden durch eine systemische Erkrankung ausgelöst. Als Ursachen werden insbesondere Hyperthyreose, systemische Hypertension, Myokarditis, Taurinmangel, Kortikosteroidapplikation, chronische Niereninsuffizienz (CNI), anhaltende Tachyarrhythmie, Diabetes mellitus, Anämie, Neoplasie, Anthrazykline, Hypersomatotropismus, Sepsis und Myopathie beschrieben. In der Literatur machen die sekundären Kardiomyopathien bisher noch einen relativ geringen Anteil der Kardiomyopathien aus. Die für diese Untersuchung ausgewerteten Daten von Katzen mit Myokarderkrankungen wurden innerhalb von 29 Monaten erhoben. Einschlusskriterien waren das Vorliegen des Signalements, der Anamnese, des Blutdrucks und einer standardisierten echokardiografischen Untersuchung. Außerdem musste zur Erfassung der häufigsten auslösenden Erkrankungen bei Patienten über neun Jahren das Gesamtthyroxin erfasst worden sein, bei Polyurie und Polydipsie die Parameter Harnstoff, Kreatinin und Glukose und bei blassen Schleimhäuten der Hämatokrit. Von den 106 Katzen, die den Einschlusskriterien entsprachen, machte die 2°KMP mit 50 Katzen (47%) den größten Anteil aus. Zweithäufigste Kardiomyopathie war die HKMP mit 39 Fällen (37%), gefolgt von UKMP (9 Katzen, 8%), RKMP (6 Katzen, 6%) und DKMP (2 Katzen, 2%). Das Signalement der Katzen mit 82 EKH (77%) eine signifikante Häufung dieser Rasse, die aber der Verteilung der Rassen im Patientengut entspricht (p<0,001). Im Mittel waren die Katzen 9 Jahre alt (1-17 Jahre). Die Katzen mit HKMP waren signifikant jünger als die Katzen der anderen Gruppen (p<0,001). Die Katzen über 12 Jahre zeigten signifikant häufiger eine 2°KMP als eine 1°KMP (p=0,001). Mit 74% (n=78) waren Kater signifikant häufiger betroffen als Kätzinnen (p=0,001). Die 28 Kätzinnen waren mit 64% (n=18) häufiger an einer 2°KMP erkrankt als an einer primären Kardiomyopathie (p=0,03). Beim Gewicht (mittleres Gewicht 4,7 kg, Median 4,2 kg; 2-9 kg) zeigten sich keine relevanten Unterschiede zwischen den Gruppen.
Das häufigste Symptom war bei 37% der Katzen (n=38) Dyspnoe. Weitere respiratorische Probleme waren Husten (n=5, 5%) und Maulatmung (n=3, 3%). Bei sechs Tieren (6%) lag eine arterielle Thrombembolie mit Paraplegie vor. Aszites und subkutane Ödeme waren bei je zwei Tieren (2%) auffällig. 11% der Katzen (n=12) hatten einen anderen Vorstellungsgrund: bei sieben Katzen lag eine Harnabsatzstörung (feline lower urinary tract disease) und bei fünf ein Trauma vor. Bei der kardialen Auskultation waren 53 (50%) Katzen mit einem systolischen Herzgeräusch vom Lautstärkegrad 1-4/6 auffällig. Signifikant häufiger als in den anderen Gruppen war bei den Katzen mit HKMP ein Herzgeräusch zu verzeichnen (p <0,001). Bei 48 (45%) Katzen lag ein Galopprhythmus vor, bei 11 der Tiere (10%) in Kombination mit einem Herzgeräusch. Die Katzen mit Galopprhythmus waren signifikant häufiger dekompensiert als die mit Herzgeräusch oder ohne abnormen Auskultationsbefund (p=0,001). Die kardiogene Dyspnoe als häufigster Vorstellungsgrund (n=38) wurde in 45% (n=17) der Fälle durch ein Lungenödem, in 26% (n=10) durch einen Pleuraerguss und in 29% (n=11) durch die Kombination beider bedingt. Katzen mit RKMP hatten signifikant häufiger einen Pleuraerguss als Katzen der anderen Gruppen (p=0,001). Von den Katzen mit UKMP lag hingegen häufiger ein Lungenödem vor (p=0,016). Aszites trat bei keiner Katze mit HKMP und RKMP auf. Alle Katzen mit RKMP und DKMP gehörten der ISACHC-Klasse 3 (International Small Animal Cardiac Health Council) an (p<0,001). Sieben der neun Katzen mit UKMP (78%) entsprachen ebenfalls dieser Klasse. Die Katzen mit RKMP zeigten die am stärksten ausgeprägte linksatriale Dilatation (LADs 27,4 mm; 23,8-30,5 mm), die mit 2°KMP die am wenigsten ausgeprägte (19,2 mm; 13,4-28,2 mm). Innerhalb der 2°KMP (n=50) lag bei 19 Katzen eine Hyperthyreose, bei 16 CNI und bei 15 Tieren systemische Hypertension vor. Weitere Ursachen waren Glukokortikoidgabe (n=4), Anämie (n=2), Diabetes mellitus (n=2) und schwere Lungenerkrankung oder Pyothorax (n=4). Eine Kombination dieser Erkrankungen bestand bei 24% (n=12) der Katzen. Unter Vernachlässigung potentiell auslösender Erkrankungen ergab eine Klassifizierung der 50 Katzen mit 2°KMP anhand des Phänotyps bei 68% (n=34) eine HKMP. Eine UKMP machte 18% (n=9) und eine RKMP 14% (n=7) aus. Hyperthyreose auch in Kombination mit anderen Erkrankungen war in 84% (16/19) ebenso wie systemische Hypertension in 80% (12/15) mit linksventrikulärer Hypertrophie assoziiert. Mit 47% übersteigt die Häufigkeit der 2°KMP deutlich die Angaben in der Literatur. Zusätzliche Fälle können als 1°KMP fehlinterpretiert worden sein, während eine erworbene Begleiterkrankung neben einer 1°KMP fälschlicherweise als 2°KMP gewertet sein kann. In jedem Fall betonen die Ergebnisse dieser Untersuchung aber die Wichtigkeit weiterführender diagnostischer Schritte, um Erkrankungen mit Auswirkungen auf das Myokard zu identifizieren. Inwieweit eine kausale Therapie die Rückbildung myokardialer Veränderungen erlaubt, müssen weitere Untersuchungen klären. Read more
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Sonographische Untersuchung und Dickenmessung des weichen Gaumens beim HundKöhler, Claudia 12 June 2014 (has links) (PDF)
In der Veterinärmedizin existieren nur wenige Veröffentlichungen zur, in der Humanmedizin weitgehend etablierten, Sonographie des Oropharynx. Da vor allem bei brachyzephalen Hunden das Ausmaß der Hyperplasie der oropharyngalen Weichteile, insbesondere des weichen Gaumens, von großem diagnostischen Interesse ist, wird nach Möglichkeiten zur wenig invasiven Untersuchung dieser Region am wachen Patienten gesucht. So war es Ziel dieser kumulativen Dissertation die Grundlagen der sonographischen Untersuchungs- und Messmethode am weichen Gaumen zu erarbeiten. Die Darstellung der sonographischen Anatomie des weichen Gaumens und der Umgebung erfolgte in der ersten Studie an sieben Tierkörpern normozephaler Hunderassen. Die transkutane Untersuchung erfolgte bei submentaler Schallkopfauflage. Zudem kamen speziell geformte Schallköpfe zur direkten Auflage auf den weichen Gaumen in einer intraoralen Untersuchung zum Einsatz. Zur Erleichterung der Identifizierung der anatomischen Strukturen wurden Wasserbad- und sequentielle Ultraschalluntersuchungen im Anschluss an submentale Weichteilpräparationen des Maulhöhlenbodens durchgeführt. Unter Herstellung des Gewebekontaktes zwischen Zunge und weichem Gaumens bei submentaler Schallkopfauflage, gelang die transkutane sonographische Darstellung des weichen Gaumens im kranialen und mittleren Bereich. Der weiche Gaumen wies eine mondsichelähnliche Form und eine geringe Echogenität auf. Als charakteristisch zeigte sich der Übergang von hartem zu weichem Gaumen, die Darstellung des kaudalen Anteils des Gaumensegels ist aufgrund der umgebenen Luft und Überlagerung mit dem Zungenbein nur eingeschränkt möglich. Die intraorale Untersuchung erlaubte die Darstellung der gaumenspezifischen Echotextur.
In der zweiten Studie wurde an 15 normozephalen Hunden in Allgemeinanästhesie die Dicke der Gaumensegel sowohl sonographisch als auch computertomographisch an zwei definierten Messpunkten bestimmt. Die Übereinstimmung der Ergebnisse von wiederholten Messungen mit der jeweiligen Messmethode wurde geprüft. Die wiederholten Messungen erzielten sehr gute Übereinstimmungen (Mean absolute deviation von 0), so dass davon ausgegangen werden kann, dass sowohl die Sonographie als auch die CT reproduzierbare Messungen ermöglicht. Im Messmethodenvergleich wurden die Messergebnisse, die mit den unterschiedlichen Messverfahren (Ultraschall und CT) gewonnen wurden, in der Bland-Altman Auswertung miteinander verglichen. Es waren Abweichungen für beide Messpunkte zu verzeichnen, wobei der Mittelwert der Abweichung vor allem für den zweiten Messpunkt mit 0,31 cm als hoch anzusehen ist. Der Mittelwert der Abweichung fällt am ersten Messpunkt mit 0,08 cm geringer aus. Die klinisch relevanten Abweichungen wurden als Folge der zwischen beiden Messmethoden variierenden Untersuchungsbedingungen, insbesondere der abweichenden Patientenlagerung, interpretiert. Sonographie und CT sind damit, trotz guter Reliabilität des einzelnen Verfahrens, als nicht austauschbare Methoden zur Gaumensegeldickenmessung anzusehen.
Die transkutane Sonographie ermöglichte, unter den geschilderten Untersuchungs-bedingungen, erstmals eine Darstellung des kranialen und mittleren Anteils des weichen Gaumens. Der kaudale Anteil des Gaumensegels konnte nicht identifiziert werden. Die Sonographie birgt, nach Ermittlung entsprechender Referenzbereiche, das Potential einer nichtinvasiven, schnellen Untersuchungsmethode zur Vermessung der Gaumensegeldicke am wachen Hund. Read more
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Diaplazentare Deoxynivalenolintoxikation bei Schweinefeten. Lassen sich am 70. Trächtigkeitstag histomorphologisch und immunhistologisch diagnostisch verwertbare Befunde erheben?Wippermann, Wolf 27 April 2011 (has links) (PDF)
Diaplacentar deoxynivalenol intoxication in porcine fetuses. Are histomorphological and immunohistochemical investigations at the 70th day of gestation a helpful diagnostic tool?
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Antibiotika-Verbrauchsmengenerfassung bei landwirtschaftlichen Nutztieren in ausgewählten Betrieben und Tierarztpraxen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen unter Berücksichtigung pharmakologischer Parameter / Pharmacological aspects of monitored consumption of antibiotics of agricultural animals in selected farms and veterinary surgeries in Lower Saxony and Northrhine-WestfaliaRobanus, Matthias 23 August 2011 (has links) (PDF)
Richtlinie 2003/99/EG des Europäischen Parlaments und des Rates legt das Ziel für die Mitgliedsstaaten fest, ein Monitoring von Antbiotikaresistenzen bei Zoonoserregern zu implementie-ren. Da die Menge verabreichter antimikrobieller Wirkstoffe im direkten Zusammenhang mit der Entwicklung von Resistenzen steht, impliziert diese Richtlinie auch die Menge der in Nutztierbeständen eingesetzten antimikrobiellen Wirkstoffe zu erfassen und zu überwachen. Zielsetzung dieser Arbeit war es, im Rahmen des Projekts VetCAb die Möglichkeiten der Datenerhebung von Verbrauchsmengen von Antibiotika bei landwirtschaftlichen Nutztieren aus gesetzlich vorge-schriebenen Nachweisen (Tierärztlicher Anwendungs- und Abgabebeleg nach §13 TÄHAV, Bestandsbuch nach ANTHV) in Tierarztpraxen bzw. landwirtschaftlichen Betrieben zu untersuchen und hinsichtlich pharmakologischer Parameter zu bewerten.
Am Projekt VetCAb (Veterinary Consumption of Antibiotics) nahmen 24 tierärztliche Praxen aus fünf Landkreisen Niedersachsens (Cloppenburg, Diepolz, Emsland, Nienburg, Vechta) sowie 66 landwirtschaftliche Betriebe im Landkreis Kleve (Nordrhein-Westfalen) freiwillig teil. Daten vom Zeitraum eines Jahres (01. September 2006 – 31. August 2007) wurden erfasst und in einer zentralen Datenbank abgelegt. Für die Auswertung standen zudem epidemiologische Daten zur Vieh- und Betriebsdichte (Easystat® 2007) sowie weitergehende Informationen der zuständigen Veterinärämter der betroffenen Landkreise (HEGGER-GRAVENHORST 2010, MOLLENHAUER 2010) zur Verfügung.
Insgesamt wurden 74.427 Datensätze erhoben, von denen ein Anteil von 4,18 % (entsprechend 3.114 Datensätze) als nicht-plausibel gekennzeichnet war. 68.565 Datensätze entstammten dabei der Erhebung in Praxen, 5,862 der in landwirtschaftlichen Betrieben, was einem geometrischen Mittel von 2743 Datensätzen pro Praxis bzw. 58 pro landwirtschaftlichen Betrieb entspricht. Im Rinder- als auch im Schweinebereich wurden Tetracycline mit rund 50 % der verbrauchten Mengen am häufigsten eingesetzt, β-Lactame lagen dabei auf dem zweiten Rang. Bezüglich der Betrachtung der Zahl der Einzelgaben war eine Abnahme des Verbrauchs von Tetracyclinen zu-gunsten eines Anstiegs von Makroliden und Trimethoprim (inclusive Trimetoprim/Sulfonamide) zu verzeichnen. Bezüglich des Einsatzes von Antiinfektiva wurden die Diagnosegruppen Atemwegserkrankungen (69,21 % beim Rind, 58,86 % beim Schwein, Geflügel 34,90 %) und Darmer-krankungen (4,57 % beim Rind, 14,91 % beim Schwein, Geflügel 50,12 %) am häufigsten angegeben. Die Darreichung auf oralem Wege stellte mit 81,20 % der eingesetzten Gesamtmenge beim Rind, 94,24 % beim Schwein und 99,34 % beim Geflügel die häufigste Applikationsform dar (v.a. Tetracycline, β-Lactame, Makrolide oder Sulfonamide).
Im Vergleich der eingesetzten Dosierung mit der festgelegten Richtdosierung (mg/kg) lagen beim Rind bzw. Schwein insgesamt 23,10 % bzw. 23,73 % unter, 36,13 % bzw. 47,31 % über und 44,77 % bzw. 28,95 % innerhalb der Richtdosierung.
Mit der im Projekt VetCAb durchgeführten Untersuchung zur Durchführbarkeit und Etablierung eines Verbrauchsmengenmonitorings in der Nutztierhaltung konnten grundlegende Erkenntnisse aufgezeigt werden, wobei Aspekte der Datenerfassung, der Pharmakologie, der Epidemiologie und der arzneimittelrechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt wurden. Die Möglichkeiten überstiegen darüber hinaus die im Arzneimittelgesetz in § 47 Abs. 1b und DIMDI - Arzneimittel-verordnung dargelegten Anforderungen eines Antibiotikaverbrauchsmengenerfassungsprogramms, welches lediglich die Verkaufszahlen antimikrobieller Wirkstoffe auf Seiten des pharmazeutischen Unternehmers erfassen kann und damit keine Rückschlüsse auf den Antibiotikaeinsatz bei der jeweiligen Zieltierart gezogen werden können. Im Projekt Vet-CAb wurden die Verbrauchsmengen des freien Wirkstoffs getrennt nach Tierarten und Alters- bzw. Nutzungsrichtungen sowie nach Art der Applikation bei landwirtschaftlichen Nutztieren erfasst. Ferner kann das Dosierungsverhalten durch das Festsetzen von Richtdosen abgeleitet werden. Zudem besteht die Möglichkeit tagesaktuelle Verbrauchsmengen über eine online verfügbare Datenbank abzufragen. Aufgrund der zahlreichen Auswertungsmöglichkeiten ist das Er-fassungssystem in der Lage wissenschaftlich fundierte Daten über den Antibiotikaverbrauch bei landwirtschaftlichen Nutztieren zu liefern, die als sinnvolle Ergänzung zu Resistenzmonitoring-Systemen betrachtet werden können. Auch eine Vergleichbarkeit der erfassten Verbrauchsmen-gen mit den Daten aus Verbrauchsmengenmonitoringprogrammen anderer europäischer Länder ist gegeben. Vorraussetzung hierfür ist eine Festlegung standadisierter Auswertungsparameter für die europäischen Länder. Diese Vergleichbarkeit der Datenströme und der Ausbau vergleichbarer Arzneimittelklassifikationssysteme ist als Bestandteil präventiven Risikomanagements (PASCH et al. 2005, HELMUTH und HENSEL 2006) ein erstrebenswertes Ziel. In der vorliegenden Machbarkeitsstudie konnte gezeigt werden, dass das untersuchte Konzept diesen Anforderungen prinzipiell genügt und auch zukünftigen Anforderungen an eine Verbrauchsmengenerfassung von Antibiotika bei landwirtschaftlichen Nutztieren aus wissenschaftlicher Sicht standhalten kann. Read more
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