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Vergangenheit als Konstruktion von Legitimation / Archaismus im Kontext dreidimensionaler Bildwerke im ptolemäischen ÄgyptenRenner, Torsten 20 December 2024 (has links)
Der Rückgriff auf die Vergangenheit ist ein sich wiederholendes Phänomen der antiken Kulturgeschichte. Zur Umsetzung des Konzeptes Archaismus bedarf es eines Aussageträgers. In diesem Zusammenhang nimmt die Bildkunst eine entscheidende Rolle ein. Die Bildwerke waren auf sozialpolitische Konzepte ausgerichtet und dienten in ihrem Kontext als Aussageträger visueller Kommunikation. Jener Sachverhalt eröffnet die Frage nach einer Applikation des Konzeptes Archaismus im Kontext ptolemäischer Herrscherstatuen der Zeit um 330–30 v. Chr. Ziel des interdisziplinären Dissertationsvorhabens ist es, dreidimensionale Bildwerke ptolemäischer Herrscher in ein retrospektives Verhältnis zum rezipierten "historischen Vorbild" der altägyptischen Bildkunst zu bringen. Des Weiteren wird auf die Gegebenheit von Transferprozessen zur technischen Umsetzung eines zu rekonstruierenden Kopiervorganges Bezug genommen. Der zu untersuchende Zeitraum umfasst das Alte Reich um 2500 v. Chr. bis zum Ende der ptolemäischen Epoche um 30 v. Chr., der zu untersuchende Kulturraum Unter-, Mittel- und Oberägypten. / Recourse to the past is a recurring phenomenon in ancient cultural history. In order to realise the concept of archaism, a means of expression is required. In this context, pictorial art plays a decisive role. The pictorial works were orientated towards socio-political concepts and served as a vehicle for visual communication in their context. This fact opens up the question of an application of the concept of archaism in the context of Ptolemaic rulers' statues from the period around 330-30 B.C. The aim of the interdisciplinary dissertation project is to bring three-dimensional sculptures of Ptolemaic rulers into a retrospective relationship with the received “historical model” of ancient Egyptian pictorial art. Furthermore, reference will be made to the existence of transfer processes for the technical realisation of a copying process to be reconstructed. The period to be analysed comprises the Old Kingdom around 2500 BC to the end of the Ptolemaic period around 30 BC, the cultural area to be investigated Lower, Middle and Upper Egypt.
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Der Chiton im WandelMüller, Juliane 20 December 2024 (has links)
Bislang galt die Theorie, dass die gesamte griechische Kleidung auf einem einfachen System der Herstellung beruhe. Das heißt, ohne komplizierte handwerkliche Prozesse sowie Schneidertechniken sei es möglich, aus einer oder zwei rechteckigen Stoffbahnen verschieden aussehende Gewänder bzw. Kleidungsstücke insbesondere durch Drapierung und Hilfsmittel zu erzeugen. Dies gilt auch für das als Chiton benannte Kleid, das nur an bestimmten Stellen zusammengenäht sein soll. Bisher wurden alle als Chiton bezeichneten Kleider-Darstellungen aus höchstens zwei möglichen Grundformen hergeleitet. Ziel meiner Forschung war es herauszufinden, inwieweit die Theorie plausibel ist, dass die verschieden aussehenden Phänotypen des Chitons, die allgemein als Trageweisen und Varianten aufgefasst sind, alle aus dieser hypothetischen Grundform in so vielfältiger Weise herstellbar sind. Ebenso sollte auch die mögliche Existenz anderer Schnittkonzepte berücksichtigt und diskutiert werden. Abhängig vom Ergebnis gestaltet sich dann die Frage, ob die wiedergegebenen Kleiderformen in ein bestimmtes System eingeordnet werden können und inwieweit ihre frühere Einteilung und Benennung in der Form noch anwendbar ist. In dieser Arbeit hat sich herausgestellt, dass die abgebildeten Kleider nicht allein aus einer rechteckigen Basisform hergestellt sind und ihre Konstruktion sowie Anfertigung sich facettenreicher gestaltet als bisher angenommen. Neben abwechslungsreichen Schnittkonzepten, die auch unterschiedlich getragen werden konnten, scheinen einige sogar Kleiderkombinationen wiederzugeben, die sich aus mehreren Kleidern und einzelnen Kleidungsstücken zusammensetzen können, die aber noch im Detail erschlossen werden müssen. Aus diesen Gründen konnte die Diskussion hinsichtlich einer potenziellen Zuordnung nicht mehr als angerissen werden, denn der Versuch einer systematischen Einteilung der Kleider nach bestimmten Kriterien ist nur bedingt möglich und nicht als absolut zu betrachten. / Until now, it is assumed that ancient Greek clothing was based on a simple construction system. That means most garments were made by draping rectangular cloth panels around the body that could be closed by pins, seams, or a combination of both. For doing so, no complicated production process seems necessary, and no special tailoring techniques are needed. It also applies to the dress known as a chiton, which should be sewn together only at certain points. So far, all dress renderings identified as chitons have derived from a maximum of two possible basic patterns. My research aimed to explore if the theory is plausible that the different-looking phenotypes of Greek chiton, most commonly understood as ways of wearing and variations, can all be created from the same hypothetical basic form in various ways. Also, the potential existence of other concepts for making the represented dresses that differ in form, design, measures, and fabric structure should be discussed. Depending on the outcome, the question will be raised whether the depicted dresses can be classified into a specific system (due to construction, form, measures, etc.) and to what extent the former classification and naming are still applicable. This study has demonstrated that the dresses in the pictorial sources are not created exclusively from a rectangular shape and just one basic pattern. Moreover, not only their construction but also their making is more complex than previously assumed. They also contain a variety of construction concepts, which could also be worn in many ways. Furthermore, some dresses appear to represent dress combinations, which may consist of several dresses and single items of clothing, but this has yet to be investigated in detail. The discussion regarding a potential classification could not be more than scratched, as the attempt to systematically classify the dresses according to certain criteria is limited and cannot be seen as absolute.
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