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„Ich denke, das, was wir uns gegenseitig mitzuteilen haben, hat ohnehin kein Verfallsdatum“.: Anne Dorn (1925-2017) - Schriftstellerin, Lyrikerin, Hörspiel- und FernsehautorinSchönfuß-Krause, Renate 03 February 2021 (has links)
Anne Dorn, geb. Schlegel (1925 Kleinwachau/ Radeberg – 2017 Köln)
Eine außergewöhnliche Frau in einer außergewöhnlichen Zeit, die in zahlreichen Romanen, Erzählungen, Gedichten, Dokumentationen, Essays, Hörspielen und Drehbüchern für den Westdeutschen Rundfunk ihre Lebensweisheit, tiefe Menschlichkeit und Beobachtungsgabe preisgab. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands trat sie parteiisch für „Beseitigung der Mauern in den Köpfen, Herzen und Leibern“ ein. Als junge Volontärin bei der DNN in Dresden begannen erste schriftstellerische Versuche, sie muss das in Nazi-Deutschland verordnete Pflichtjahr in Österreich ableisten und ist damit zum Kriegsende in der amerikanischen Zone. Über Herford und Kleve führte ihr Weg nach zwei verlassenen Ehen nach Köln, wo sie sich mit ihren vier Kindern als Alleinerziehende durch Gelegenheitsarbeiten am Theater durchschlägt und Filmdrehbücher zu schreiben beginnt. Stipendien führen sie zu Studienaufenthalten in verschiedene Großstädte der Welt. Der ihr eigene Schreibstil macht die Fachwelt aufmerksam, und sie erhält zahlreiche Aufträge und Ehrungen für ihr Lebenswerk. Zum Kreis ihrer Förderer und Freunde gehörten die Schriftsteller Heinrich Böll, Lew Kopelew, die Starfotografin Liselotte Strelow und die kritische Theologin Dorothee Sölle.
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The Quest for Translatability / Non-Aligned Affinities between Yugoslavia and IndiaBockaj, Gabika 06 August 2024 (has links)
Die vorliegende Dissertation bietet eine anthropologische Perspektive auf die Beziehungen zwischen Jugoslawien und Indien während der Zeit der Blockfreien-Bewegung. Durch die Analyse verschiedener Archivmaterialien, einschließlich offizieller, privater und biographischer Quellen aus Print- und Bildmedien, bietet die Studie ein Korrektiv zu dem weit verbreiteten Argument, dass die Bewegung der Blockfreien Staaten die Ideale des Antiimperialismus, der gegenseitigen Zusammenarbeit und des friedlichen Zusammenlebens nicht erfüllt habe. Im Mittelpunkt der Studie steht die Analyse der Rolle von Freundschaften, kulturellen Beziehungen und verflochtenen Biographien bei der Herausbildung einer "Geographie der Affinität" zwischen Indien und Jugoslawien, die durch die kulturelle Infrastruktur der Blockfreien-Bewegung ermöglicht wurde. Der indische Dichter und Übersetzer Rabindranath Tagore, dessen Werk im 20. Jahrhundert einen erheblichen Einfluss auf den jugoslawischen Kontext hatte, ist ein Beispiel für die zentrale Funktion der Übersetzbarkeit für diesen kritischen, humanistisch geprägten Internationalismus. Tagores lebenslanges Interesse an der Erforschung transnationaler Affinitäten entsprang sowohl seiner Tätigkeit als Übersetzer seiner eigenen Werke als auch seiner unerlässlichen Suche nach übersetzten Werken anderer Künstler und Schriftsteller aus aller Welt. Die persönliche Begegnung zwischen Ileana Čura, einer jugoslawischen Wissenschaftlerin, und Amrita Pritam, einer indischen Dichterin, ist ein eindrückliches Beispiel dafür, wie das Streben nach Übersetzbarkeit neue Konstellationen von Freundschaft, Reisemöglichkeiten und gemeinsam imaginierten Zukünften entstehen ließ. All dies ist nach wie vor von grundlegendem Interesse für Forscher im jugoslawischen Kontext. Diese "vergangenen Zukünfte", die von Künstlern, Kuratoren, Archivaren und Aktivisten der Region entdeckt wurden, stellen wichtige Ressourcen für die Gestaltung eines Lebens nach dem Kommunismus dar. Das Ziel dieser Studie ist es, diese verschiedenen kulturellen Stimmen zusammenzubringen, um eine neue Perspektive auf die Blockfreien-Bewegung als einen wichtigen Ort zu werfen, an dem die globalen Verflechtungen Europas aus der marginalisierten Perspektive des ehemaligen Jugoslawien neu gedacht werden können. / This dissertation offers an anthropological perspective on the connection between Yugoslavia and India during the period of the Non-Aligned Movement (NAM). Drawing on an assemblage of archives, some official, some personal and biographical, some from print and visual media, this study offers a corrective to the widespread argument that the NAM did not live up to its ideals of anti-imperialism, mutual cooperation and peaceful coexistence. This study focuses on the role of friendships, cultural ties and intertwined biographies in shaping a “geography of affinity” between India and Yugoslavia, which was enabled by the cultural infrastructures of the NAM. A crucial part of this critical and humanist internationalism is the idea of translatability, which was exemplified by the role of the Indian poet and translator, Rabindranath Tagore, who had a notable impact on the Yugoslav region for the entire century following the 1920’s. Tagore’s lifelong interest in exploring transnational affinities was driven by his own interest in translating his own work and in his incessant search for the translated works of artists and writers from different parts of the world. The personal encounter between Ileana Čura, a scholar from Yugoslavia, and Amrita Pritam, an Indian poet, is a powerful example of the way in which the quest for translatability created possibilities for friendship, travel, and imagined futures, which continues to be of vital interest to critical thinkers in the Yugoslav region. Artists, curators, archivists and activists from this region are unearthing these “past futures” as critical resources for life after communism. This dissertation is a study which joins these cultural voices in looking at the NAM as an important site for rethinking the global entanglements of Europe, from the marginalized perspective of what used to be Yugoslavia.
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The ‘Weimar Experience’ in British Interwar WritingWünnenberg, Barbara 01 July 2022 (has links)
Die Dissertation behandelt die Texte britischer Schriftsteller_innen, die in der Zeit der Weimarer Republik nach Deutschland kamen und über ihre Erfahrungen mit Deutschland und den Deutschen schrieben. Sie umfasst sowohl Texte, die in den Jahren 1919-1933 entstanden sind, als auch Texte, die sich rückblickend mit Erfahrungen in der Weimarer Republik befassen und in den Jahren zwischen dem Ende der Weimarer Republik und dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs (1933-1939) entstanden sind. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Texten britischer Schriftsteller_innen über die Weimarer Republik hat sich bisher weitgehend auf die Werke von Christopher Isherwood und seinen Freunden W. H. Auden und Stephen Spender beschränkt. Durch die Fokussierung auf die Erfahrungen dieser Autoren legt die bisherige Forschung zu britischen Schriftsteller_innen in der Weimarer Republik einen starken Schwerpunkt auf die Erfahrungen junger homosexueller Männer in Berlin in den letzten Jahren der Weimarer Republik und vernachlässigt andere Aspekte der Erfahrungen dieser Schriftsteller sowie die Perspektiven der zahlreichen anderen schreibenden Brit_innen, die die Weimarer Republik besuchten und aufgrund ihrer Herkunft, ihres Alters und ihrer Beweggründe für ihren Aufenthalt sehr unterschiedliche Erfahrungen machten. Die Studie zeigt erstmals eine breit angelegte Untersuchung der unterschiedlichen Perspektiven, die sowohl die biografischen Erfahrungen der Schriftsteller analysiert als auch den Prozess der Fiktionalisierung dieser Erfahrungen in verschiedenen Phasen der Zwischen- und Nachkriegszeit erklärt. Die eingehende Analyse der verschiedenen literarischen Versionen der "Weimarer Erfahrung" durch britische Schriftsteller zeigt, wie diese Erfahrung in Fiktion umgewandelt wurde, wie die persönliche Auseinandersetzung mit Deutschland retrospektive Erzählungen verkompliziert und wie diese Komplikationen in fiktionalen Texten ausgetragen werden.
Die Arbeit ist in drei chronologische Kapitel unterteilt, die sich jeweils mit einer Phase der Weimarer Republik befassen und eine Reihe von fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten einbeziehen. / The dissertation analyses the texts of British writers who visited Germany during the years of the Weimar Republic and wrote about their experiences with Germany and the Germans. It includes texts that were written during the years 1919-1933 as well as texts that deal retrospectively with experiences in the Weimar Republic and were written in the years between the end of the Weimar Republic and the outbreak of the Second World War (1933-1939). Scholarly engagement with the writings of British writers on the Weimar Republic has so far been very much limited to the texts of Christopher Isherwood and his friends W. H. Auden and Stephen Spender. By focusing predominantly on the experiences of these authors, the existing research on British writers in the Weimar Republic places a strong emphasis on the experiences of young homosexual men in Berlin in the final years of the Weimar Republic and neglects other aspects of these writers' experiences as well as the perspectives of the numerous other British writers who visited the Weimar Republic and had very different experiences due to their background, age and motivations for their stay. For the first time, this study undertakes a wide-ranging investigation of diverse perspectives, which both analyses the biographical experiences of the writers and explains the fictionalisation process of these experiences in different phases of the interwar and post-war period. The in-depth analysis of the diverse literary versions of the 'Weimar experience' by British writers shows how this experience was transformed into fiction, how personal engagement with Germany complicates retrospective narratives, and how these complications are played out in fictional texts.
The work is divided into three chronological chapters, each dealing with a phase of the Weimar Republic and drawing on a range of fictional and non-fictional texts.
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