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Generalsuperintendent Karl Gottlob Sonntag: Ein Radeberger verändert ein ganzes Land

Schönfuß, Klaus 05 February 2021 (has links)
Karl Gottlob Sonntag (1765 Radeberg – 1827 Riga) Nachdem Sonntag nach seinem Studium an der Universität Leipzig mit dem Abschluss „Magister per Diploma“ vergeblich versuchte, eine angemessene Anstellung für einen beruflichen Aufstieg zu erlangen, folgte er 1788 dem Angebot aus Riga / Livland, als Rektor an die vornehmste Schule der Region zu gehen, an das Gouvernements-Gymnasium. Auf Grund seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten begann eine steile Karriere, er wird Oberpastor, Assessor im Kaiserlich-Livländischen Ober-Konsistorium und Generalsuperintendent als oberster kirchlicher Würdenträger. In diesem obersten kirchlichen Amt setzt er sich als Vertreter der Aufklärung, gemeinsam mit dem liberalen Politiker Ludwig August Mellin (1754-1835), gemeinsam für die Ziele von agrarpolitischen und gesellschaftlichen Veränderungen für die Landbevölkerung ein, für die Bauernbefreiung und Abschaffung der Leibeigenschaft. Zu den größten Verdiensten Sonntags wird die Entwicklung einer vereinheitlichten lettischen Schriftsprache unter seiner Regie gesehen, die zu einer Einheit zwischen Lettland, Livland und Kurland führte und damit zur nationalen Einheit. Er bewirkte mit der vereinheitlichten Sprache die kulturelle und nationale Entwicklung mit ihren einheimischen Volksgruppen. Sonntag ließ alle lettisch-sprachigen kirchlichen Schriften einer strengen Prüfung unterziehen, unter Mitarbeit von 8 Pastoren erarbeitete er 1810 sein neues „Deutsches Gesangbuch“, durch das auch Analphabeten durch die Gottesdienste die Sprache vermittelt bekamen. Sonntag wird bis heute im Baltikum hoch verehrt.
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Dr. Georg Kühne: Der erste „Fernseh-Meteorologe“ der DDR kam aus Radeberg

Schönfuß, Klaus 05 February 2021 (has links)
Georg Kühne (1910 Ottendorf-Okrilla - 2001 Berlin) Das interessante Leben von Dr. Georg Kühne ist auf das engste mit der Entwicklung des Deutschen Fernsehfunks, dem Wettbewerbsbestreben zwischen den zwei deutschen Staaten Ost und West um die Vorreiterrolle dieses Mediums im gesamtdeutschen Konflikt zu sehen. Kühne wurde mit Einführung der bisher unüblichen Wettervorhersagen im Fernsehen zum ersten Ansager der täglichen Wetterberichte, im Anschluss an die „Aktuelle Kamera“. Der in Radeberg aufgewachsene Georg Kühne, Schüler am Radeberger Realgymnasium mit Realschule, absolvierte an der Technischen Hochschule Dresden sein Lehrerexamen, promovierte zum Dr. der Technischen Wissenschaften, darauf folgte ein Zusatzstudium zum Meteorologen. Diese Tätigkeit, unterbrochen durch die Kriegsereignisse, wurden ab 1949 in der Zentralen Wetterdienststelle Potsdam fortgesetzt. Hier wurde er zu einem der maßgeblichen Wissenschaftler auf dem Gebiet der Meteorologie, später der Erforschung der Klimatologie, in der DDR. Seine Leistungen führten dazu, dass er zum Leiter der „Zentralen Wetterdienststelle Potsdam“ (ZWD) berufen wurde. Dieses hohe Amt hatte er bis zum Beginn seines Ruhestandes 1975 inne.
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Johannes Conrad - Schriftsteller, Satiriker und Schauspieler: Quer durch die Menschenseele

Schönfuß, Klaus 05 February 2021 (has links)
Johannes Conrad (1929 Radeberg – 2005 Berlin). Der Radeberger Johannes Conrad war eine sehr vielschichtig tätige Persönlichkeit. Conrads Verdienste gehen in zwei Richtungen, zum einen hat er sich als Schriftsteller, Satiriker und Humorist einen großen Namen gemacht, zum anderen war er mehr als 40 Jahre, von 1956 bis 1996, Schauspieler an einem der berühmtesten deutschen Theater, dem legendären „Berliner Ensemble“. Seine literarische Heimstatt war das Satiremagazin „Eulenspiegel“, er war einer der Hauptautoren und wurde auch der „Woody Allen des DDR-Humors“ genannt. Conrads Stil prägte den Eulenspiegel über Jahrzehnte. Er hatte die „Funzel“ mitentwickelt, seine Kolumnen waren beim breiten Publikum beliebt und in Satiriker-Kreisen anerkannt. „Quer durch die Menschenseele“ ist der Titel einer seiner Kolumnen, der sein gesamtes Schaffen charakterisiert. In seinen Arbeiten liest und spürt man die tiefe innere Achtung und den würdevollen Umgang mit dem Thema „Menschlichkeit“, den er in einen Schreib-Stil eingebettet hat, der unnachahmlichen Humor, Ironie, bittere Satire und mitunter Sarkasmus enthält, der direkt - aber niemals verletzend ist und der eine fast geniale Menschenbeobachtung und auch deutliche Stellungnahmen zu den Problemen der von ihm erlebten 3 Gesellschaftsordnungen widerspiegelt.
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Handwerk erzählt in Sachsen: Geschichten aus dem Erzählprojekt »Handwerk erzählt – Zwischen Tradition und Zukunft«: durchgeführt von Rohnstock Biografien, gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer

23 February 2021 (has links)
Jeder Mensch hat seine Geschichte. Hier kommen Handwerkerinnen und Handwerker aus den verschiedensten Gewerken zu Wort – original und ungeschminkt. Im Rahmen des Projektes »Handwerk erzählt« lud Rohnstock Biografien in 10 sächsischen und thüringischen Orten und Regionen Handwerkerinnen und Handwerker dazu ein, in Erzählsalons Erfahrungsgeschichten aus ihrem Berufsleben zu erzählen. Die Geschichten erzählen von den unterschiedlichen Wegen der Handwerker:innen ins Berufsleben, davon, wie sie Meister ihres Gewerkes wurden, von der Erfüllung, die sie in ihrem Beruf fanden, sowie von ihren Sorgen und Wünschen. An diesen Erfahrungen können die Leser nun teilhaben. Gerahmt werden die Geschichten von den starken Portraits des Fotografen André Kranert, der das Projekt mit der Kamera begleitete.:INHALT 08 - Marco Wanderwitz, Grußwort 10 - Hans Peter Wollseifer, Vorwort KUNSTHANDWERK - WIR GESTALTEN EURE WELT 14 - Manuela Fischer, Klöpplerin: Die Wiege des Spitzenklöppelns 19 - Sonja Belz, Klöpplerin: Ein Leben mit der Spitze 22 - Günter Jahn, Korbmacher: Ein Handwerk im Zeichen des immateriellen Kulturerbes 30 - Claus Hager, Porzellanmaler: Malen als Berufung 35 - Reni Matthias Tauscher, Töpferin: Eine Töpferstadt ohne Töpfer? 42 - Peter Tauscher, Töpfer: »Die Kunst ist mein Leben« MUSIKINSTRUMENTEBAU - WIR BRINGEN EUCH MUSIK 50 - Jacob Thierfelder, Geigenbauer: Der lange Weg zum Geigenbaumeister 58 - Frank Dittrich, Bassbauer: Vom Vogtland nach Shanghai und zurück 62 - Christoph Rühle, Orgelbauer: Die Töne meiner Arbeit 65 - Wolfgang Trobisch, Klavierbauer: Klavierbau gegen jede Widrigkeit LEBENSMITTELGEWERBE - WIR SORGEN FÜR GESCHMACK 74 - Robert Häußler, Fleischer: Den Meister macht die Zeit 80 - Carla Langer, Fleischerin: Eine Fleischermeisterin lernt nie aus 83 - Nora Seitz, Fleischerin: Wie die Teamchefin der Nationalmannschaft zum Fleisch kam 87 - Matthias Jung, Bäcker: »Du kannst kein Bäcker werden!« 90 - Peter Liebe, Bäcker: Uns Bäckern fällt immer etwas ein! 98 - Heiko Schmidt, Bäcker: Ein natürlicher Übergang 100 - Dieter Ullmann, Bäcker: Und plötzlich die eigene Bäckerei HOLZ -WIR GEBEN HOLZ EINE FORM 106 - Thomas Schalling, Drechsler: Von Großvaters Eierbecher zur Holzpyramide des Enkels 110 - Sebastian Schulz, Bau-und Möbeltischler, Restaurator im Tischlerhandwerk: Das Wunder der Frauenkirche 116 - Michael Metzeroth, Tischler: Traditionsbetrieb seit 1897
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Brauerei- und Mälzerei-Berufsgenossenschaft und Unfall-Anzeigen der Radeberger Exportbierbrauerei 1913-1923

05 July 2013 (has links) (PDF)
Im Archiv der Radeberger Exportbierbrauerei fand sich in sehr schlechtem Zustand ein Ordner mit der Aufschrift „Brauerei- und Mälzerei-Berufsgenossenschaft 1.1.09“, inliegend die Rechenschaftsberichte des Genossenschaftsvorstandes über die Jahre 1908 und 1912, ein Bericht über deren ordentliche Genossenschafts-Versammlung 1913 im alten Rathaussaal zu Dortmund sowie die Geschäftsberichte der Sektion VIII (Sachsen/Thüringen) der Genossenschaft über die Jahre 1915 und 1918. Ihnen wurden Statistik und Personalia entnommen, weil sie nicht nur Kenntnisse über den damaligen Stand des Arbeits- und Gesundheitsschutzes sowie des Versicherungswesens, sondern vor allem auch über die in der Genossenschaft organisierten Betriebe des Braugewerbes und ihres Führungspersonals vermitteln. Das gilt auch für die im gleichen Ordner abgelegten Unfall-Anzeigen über verunfalltes Brauereipersonal der Radeberger Exportbierbrauerei zwischen 1909 und 1923, die in einer Tabelle zusammengefaßt wurden. So wird zugleich Zeugnis über den damaligen technischen Zustand der Brauerei als auch über einen vergessenen Teil ihrer Mitarbeiter abgelegt, die schließlich nach ihren Möglichkeiten zum guten Ruf der Brauerei beigetragen haben.
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Die sächsische Schulreform in der Weimarer Republik

Reichel, Andreas 11 July 2014 (has links) (PDF)
Ziel der Untersuchung ist eine Bestandsaufnahme bzw. Gesamtschau der schulreformerischen Diskussionen und Entscheidungen auf zentralstaatlicher Ebene für die Bereiche Volksschule (unter Ausschluß der Lehrerbildung), Fortbildungs-/Berufsschule und höherer Schule im Zeitraum von der Novemberrevolution 1918 bis zur NS-„Machtergreifung“ im Frühjahr 1933, womit zunächst einmal Einsichten in die grundlegenden Strukturen und Probleme des sächsischen Schulwesens in der ersten deutschen Republik gewonnen werden sollen. Aus arbeitsökonomischen Gründen kam jedoch nur die äußere Schulreform als staatlich verordnete und auf die Veränderung der Schulstruktur zielende Reform in Betracht, während die innere Schulreform, die Veränderungen des Unterrichts intendierte, unberücksichtigt bleibt. Da das Reich auf schulpolitischem Gebiet – mit Ausnahme der einschlägigen Verfassungsbestimmungen sowie der Reichsgrundschulgesetze – seine Kompetenzen nicht zur Entfaltung bringen konnte, hatte sich der Landespolitik hier ein eigenes Betätigungsfeld eröffnet. Jedoch war aufgrund sich ändernder parlamentarischer Mehrheitsverhältnisse und damit wechselnder Landesregierungen keine Möglichkeit für eine einheitliche, auf lange Sicht angelegte Schulreform gegeben. Nachdem das Volksschulwesen seine letzte gesetzliche Regelung im Jahr 1873 erfahren hatte, erfolgte zum Beginn der Weimarer Republik seine Neuordnung. Im Hinblick auf den äußeren Aufbau wurde das gegliederte und konfessionell geprägte Volksschulwesen unter weitestgehender Einschränkung des Privatschulwesens zugunsten der allgemeinen Volksschule für alle Kinder ohne Unterschied des Vermögens und der Religion aufgegeben. Das Reichsgrundschulgesetz vom April 1920 richtete die Volksschule in den vier untersten Jahrgängen als die für alle Kinder des Volkes gemeinsame Grundschule ein. Innerhalb der allgemeinen Volksschule konnten Lehrgänge mit höheren Bildungszielen gebildet werden, wobei diese höheren Abteilungen durch Einrichtung, Lehrplan und Lehrkörper in sich die Tendenz zur organisatorischen Verselbständigung und Abtrennung von der Volksschule trugen. Einen wichtigen Teilbereich der Volksschulreform bildete die Neubestimmung des Verhältnisses von Kirche und Schule. Durch Beseitigung sowohl der durch den Pfarrer ausgeübten geistlichen Ortsschulaufsicht als auch der kirchlichen Aufsicht über den Religionsunterricht wurde die fachmännische Schulaufsicht – nachdem sie bereits 1873/1874 in der Regionalverwaltung verwirklicht worden war – in der Lokalinstanz durchgeführt. Auch durfte der Pfarrer als solcher nicht mehr dem Schulvorstand angehören. Während die evangelische Kirche dies akzeptierte, war die katholische Kirche auf Restauration ihres früheren Status’ bedacht. Der Religionsunterricht war durch das Übergangsschulgesetz zunächst aus der Volksschule entfernt worden. Aufgrund eines Urteils des Reichsgerichts wurde diese Bestimmung jedoch als verfassungswidrig eingestuft, so daß der Religionsunterricht ordentliches Lehrfach blieb. Nun machten sich Bestrebungen geltend, seine Erteilung auf möglichst wenige Klassenstufen bzw. wenige Stunden zu beschränken. Als Vertreter der weltlichen Volksschule nahm der Sächsische Lehrerverein in diesen Auseinandersetzungen einen wichtigen Platz ein. Wiederholt forderte er seine Mitglieder auf, die Erteilung des Religionsunterrichts abzulehnen. Wechselnde Regelung erfuhr die Form, in der die Erziehungsberechtigten ihren Willen, ob ihr Kind am Religionsunterricht teilnehmen solle oder nicht, dartun sollten. Seit 1927 wurde die Nichtabgabe einer Erklärung explizit als Einverständnis mit der Teilnahme am Religionsunterricht gewertet. Das sächsische berufliche Schulwesen zerfiel in das im Hinblick auf Verwaltung und Finanzierung noch ganz überwiegend mit der Volksschule verbundene Fortbildungsschulwesen einerseits sowie das gewerbliche Schulwesen andererseits. Die obligatorische Fortbildungsschulpflicht wurde nach ihrer gesetzlichen Einführung erstmals wirksam für volksschulentlassene Knaben im Jahr 1875, für Mädchen – nachdem die Forderung hiernach spätestens seit Beginn des 20. Jahrhunderts immer stärker vertreten worden war – im Jahr 1920. Beide Male ergaben sich aus dem Nebeneinander von Berufstätigkeit und Schulpflicht Reibungen, so daß diese Neuerung gegen Widerstand, der vornehmlich aus Kreisen der Landwirtschaft geübt worden war, durchgesetzt werden mußte. Für die gewerblichen Schulen waren im Jahr 1880 gesetzlich zunächst nur die Konzessions- und Aufsichtsfrage und die nötige Befähigung der Lehrer geregelt worden, so daß sich in freier Entwicklung eine Vielzahl gewerblicher Schuleinrichtungen herausbilden konnte. Grob gliederte sich das gewerbliche Schulwesen in Gewerbeschulen, Landwirtschaftsschulen und Handelsschulen, wobei unter den Letztgenannten vor allem die höheren Handelsschulen den Ausbau zur Vollanstalt erstrebten: zur sechsstufigen Handelsrealschule oder zur neunstufigen Wirtschaftsoberschule. Der Dualismus im beruflichen Schulwesen, der aus der unterschiedlichen Ressortzugehörigkeit der genannten zwei Schularten resultiert war, trat offen in Erscheinung, als die Fortbildungsschule begann, ihre ursprüngliche Aufgabe der Allgemeinbildung zu verlassen und immer stärker das Berufliche zu betonen und somit in das Gebiet der gewerblichen Schulen einzudringen. Diese Tendenz wurde aktiv befördert durch die Generalverordnung des Kultusministeriums von 1907 sowie die allgemeine Volksschulreform nach 1918, in deren Rahmen auch der Ausbau der Fortbildungsschule erfolgte. Diese wurde immer mehr fachlich gegliedert und erhielt eine feste finanzielle Grundlage durch die Übernahme der persönlichen Schullasten auf den Staat. Da andererseits eine zeitgemäße Bearbeitung des alten Gewerbeschulgesetzes nicht erfolgt war, hatte diese Entwicklung vielfach den Charakter des einseitigen Wettbewerbs angenommen, der zwischen den verschiedenen Ministerien unterstehenden Berufsschulen immer neue Reibungsflächen geschaffen und auch innerhalb der Regierung Spannungen verursacht hatte. Darum waren das Kultusministerium und das Innenministerium (resp. Wirtschaftsministerium) wiederholt bestrebt, bestehende Zwiespältigkeiten und Unzuträglichkeiten, die sich aus dem Nebeneinanderbestehen von gewerblichen Schulen einerseits und von Fachklassen der Pflichtfortbildungsschule andererseits ergeben hatten, im Wege der Vereinbarung möglichst zu mildern oder auszuräumen. Dies führte dazu, daß der gesetzlich an sich geforderte Aus-bau der Fortbildungsschule in der Praxis vielfach gebremst wurde. Dem berechtigten Bestreben nach Beseitigung der Unsicherheit der wirtschaftlichen Verhältnisse der gewerblichen Schulen wurde im Dezember 1923 mit einem Notgesetz über Schulbeihilfen entsprochen. Zur Schaffung eines das gesamte berufliche Schulwesen einigenden Berufsschulgesetzes war die Beseitigung des Dualismus’ durch Vereinigung aller beruflicher Schulen unter einer gemeinsamen Leitung Voraussetzung. Erst unter dem Druck von Sparmaßnahmen und Vereinfachungsbestrebungen wurde im Jahr 1931 eine Verständigung in der Weise erzielt, daß die gewerblichen Lehranstalten dem Ministerium für Volksbildung unterstellt wurden, in welchem – zugleich für die Angelegenheiten des Pflichtberufsschulwesens – eine besondere Abteilung für berufliche Schulen errichtet wurde, die der Leitung des Ministerialdirektors des Wirtschaftsministeriums unterstand. Die Oberaufsicht über jene restlichen Schulen, die zunächst noch beim Wirtschaftsministerium verbliebenen waren, erhielt das Ministerium für Volksbildung im Jahr 1937. Das berufliche Schulwesen einigende Berufsschulgesetz kam im Untersuchungszeitraum jedoch nicht zustande, so daß für die einzelnen Schularten die jeweils geltenden gesetzlichen Vorschriften in Kraft blieben. Daher sollten durch örtliche Maßnahmen Schulen oder Klassen verschmolzen oder eine Arbeitsteilung zwischen ihnen an solchen Orten realisiert werden, an denen durch das Nebeneinander verschiedener Schularten Doppeleinrichtungen entstanden waren oder zu entstehen drohten. Die Entwicklung des sächsischen höheren Schulwesens war durch Expansion und Differenzierung ge-kennzeichnet. Die Zahl der Anstalten wuchs innerhalb eines Jahrhunderts von 13 auf 112 an, wobei seit dem 19. Jahrhundert neben dem humanistischen Gymnasium die Realschule, das Realgymnasium und die Oberrealschule aufkamen, die ihren Unterricht nicht mehr auf die alten Sprachen, sondern die neueren Sprachen, Mathematik und Naturwissenschaften ausrichteten. Mit der grundsätzlichen Gleichberechtigung aller neunstufigen Anstalten zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Gymnasium mit grundständigem Latein aus seiner Stellung als alleiniger Vorbereitungsstätte für die Universität verdrängt; die Realanstalten erlangten deutlich das Übergewicht. Eine weitere Differenzierung erfolgte durch die Zulassung der Reformanstalten mit ihrem lateinlosen Unterbau sowie der Einführung der Deutschen Oberschule. Schließlich entwickelte sich gesondert vom Knabenbildungswesen – aber dieselben Berechtigungen verleihend – das Mädchenbildungswesen, deren Hauptform die höhere Mädchenschule war; zum Abitur führten die drei- und sechsklassigen Studienanstalten. Die Gemeinschaftserziehung von Mädchen und Knaben war als Notbehelf nur ausnahmsweise dort zugelassen, wo keine Mädchenbildungsanstalt am Ort vorhanden war. Nachdem das höhere Schulwesen im Jahr 1876 seine allgemeine gesetzliche Regelung erfahren hatte, befand es sich in einer latenten Schulreform. Im Verordnungswege waren immer wieder versuchsweise Neuerungen genehmigt worden. Eine tiefgreifende Reform des höheren Schulwesens sollte dann der im Jahr 1923 vom Ministerium für Volksbildung vorgelegte Einheitsschulplan bewirken, der eine je vierjährige Grundschule, Mittelschule und Oberschule vorsah. Während sich der Sächsische Lehrerverein und der Bund Entschiedener Schulreformer mit eigenen Konzeptionen an der Diskussion über den Gesamtaufbau des Schulwesen beteiligten, kämpfte der Sächsische Philologenverein für den Erhalt der höheren Schulen als eigenständige neunstufige Schulformen und schlug statt dessen die Vereinheitlichung des Unterbaues der Einzeltypen vor. Begleitet wurde der Kampf gegen die Einheitsschule wie die Ergebnisse der sozialistischen Schulreform überhaupt durch eine systematische Kampagne, die sogenannte „Hetze gegen die Volksschule“. Die Regierungsumbildung im Januar 1924 markierte das Ende der Einheitsschulbestrebungen. Eine grundlegende programmatische Neuordnung erfuhr das höhere Schulwesen mit der im Jahr 1926 vorgelegten Denkschrift des Ministeriums für Volksbildung. Diese machte – im Gegensatz zu Preußen, das zu den entschiedenen Schultypen zurückgekehrt war – die mit der Differenzierung einhergehende und im System der Reformschulen wurzelnde Tendenz zur Vereinheitlichung der höheren Schulen zum leitenden Prinzip. Die Grundformen der höheren Schulen, die aus den praktischen Bedürfnissen des Lebens hervorgewachsen waren, drängten in ihrem Entwicklungsgang von sich aus zu einer gegliederten höheren Einheitsschule. Daraus ergab sich die Beibehaltung der neunstufigen höheren Lehranstalten bei weitestgehender Angleichung des Unter- und Mittelbaues (mit Englisch als grundständiger neuerer Fremdsprache), auf dem sich eine nach Berufskomplexen differenzierte, aber durch eine Gruppe von Kernfächern zusammengehaltene Oberstufe, aufbaute. Die notwendige Ergänzung erhielt dieses Programm durch den 1932 veröffentlichten Landeslehrplan, der nicht das Trennende der verschiedenen Schularten, sondern die Einheit der höheren Schule betonte. Indem er seine Vorschriften durch Rahmenlehrpläne nach Fächern gliederte und die Aufgaben der Schulgattungen durch Zusätze und Abstriche regelte, schuf er der Vereinheitlichung von innen heraus eine starke Grundlage. Eine Sondergruppe bildeten hier die Gymnasien und Realgymnasien (alten Stils) mit grundständigem Latein, die in ihrer Eigenart bestehen bleiben sollten, solange sie genügend Besucher fanden. Direkte Rückwirkungen auf die Organisation des höheren Schulwesens hatten sich aus der Zu- und Abnahme seiner Besuchsziffern ergeben. Infolge der Verbreiterung des Rekrutierungsbereichs der höheren Schule hatte die Zahl der Schüler beständig zugenommen. Auf der Oberstufe hielt dieser Trend auch nach 1926 noch an, was zusätzlich dazu geführt hat, daß eine ständig wachsende Zahl von Abiturienten auf die Hochschulen strömte. Daß die Schüler – im Gegensatz zur Vorkriegszeit – immer länger auf der höheren Schule verweilten, stand in wesentlichem Zusammenhang mit Veränderungen im Berechtigungswesen, der Änderung der Funktion der höheren Schule sowie den sich verschlechternden wirtschaftlichen Verhältnissen. Von Seiten des Ministeriums für Volksbildung gab es nur ungenügende Mittel, dieser Entwicklung (der Überfüllung der höheren Schule und der Hochschule) entgegenzusteuern. So waren in erster Linie die Lehrer gehalten, die Schülerauslese auf allen Klassenstufen ständig zu verschärfen und nicht ausreichend begabte Schüler auf für sie geeignete Schullaufbahnen zu verweisen. Hierfür kamen die Einrichtungen des auf zehn Schuljahre bemessenen mittleren Schulwesens in Betracht, für das zur Attraktivitätserhöhung als neuer Schulabschluß die mittlere Reife geschaffen worden war. Wegen der seit 1926 abnehmenden Gesamtschülerzahlen geriet das höhere Schulwesen in einen Schrumpfungs- bzw. Rückbildungsprozeß. Mit dem Rückgang der Anmeldungen für Sexta sowie der auf allen Klassenstufen zu verzeichnenden Abkehr von der höheren Schule griff in immer stärkerem Maße ein Prozeß der Abbröckelung des höheren Schulwesens von unten her und von innen heraus um sich. Unvermeidlich war daher, daß eine Anzahl neunstufiger Anstalten oder Züge eingehen, eine Anzahl zusammengelegt und eine weitere Anzahl zu sechsstufigen Anstalten zurückgebildet werden mußten. Wie der Abbau bzw. die Verschmelzung von Schuleinrichtungen zu erfolgen hatte, sollte in jedem Einzelfall unter Abwägung der örtlichen Gegebenheiten entschieden werden. Wechselseitige Reibungsflächen existierten im mittleren Schulwesen in allen Konstellationen zwischen Realschule, höherer Handelsschule, höherer Abteilung der Volksschule und Berufsschule. Vor allem die durch den Geburtenrückgang bedingte Nichtauslastung bestehender Schuleinrichtungen, die zumal immer mehr dieselben oder ähnliche Bildungsziele verfolgten, ließ die Konkurrenz um die Schulkinder entbrennen. Die höhere Schule wollte zur Kompensation des Sextanerrückgangs die durch die Schülerauslese (und wiederholten Schulgelderhöhungen) von den neunstufigen Anstalten abgeleiteten Schüler im eigenen Schulaufbau behalten, verfügte aber nicht mehr über die hier in Frage kommenden Realschulen, die in Zeiten der Konjunktur ausgebaut worden waren, so daß die Kinder vielfach die höhere Handelsschule oder die höheren Abteilungen der Volksschule besuchten. Zudem erhob nun auch die Berufsschule Anspruch auf das 8. Schuljahr sowie die sechs- und neunstufigen höheren Lehranstalten mit wirtschaftlicher Ausrichtung. Die Vertreter aller Schulgattungen waren mit entsprechenden Grundsatzprogrammen hervorgetreten, um jeweils den eigenen Bereich als Pflegestätte eines besonderen Bildungsgutes für unentbehrlich zu erklären. Verbunden damit war der wechselseitige Vorwurf, jeweils nur auf den Ausbau der eigenen Schulform bedacht zu sein und zugleich in den Arbeitsbereich anderer Schulgattungen einzudringen, um die eigenen Betätigungsmöglichkeiten angesichts von Schülermangel, Spar- und Abbaumaßnahmen zu gewährleisten. Im Ergebnis der Arbeit zeigt sich als wesentliches Entwicklungsmuster die Tendenz zur Vereinheitlichung und Vereinfachung des Schulwesens sowie der Schulverwaltung. Jedoch wirkte diese – abgesehen von den Bestrebungen 1923/1924 – nicht im Sinne eines organischen Gesamtaufbaues des Schulwesens (Einheitsschule). Vielmehr wurde unter Aufrechterhaltung der äußeren Gliederung – bei gleichzeitiger Schaffung von Anschluß- und Übergangsmöglichkeiten – eine größere innere Geschlossenheit insbesondere im beruflichen, mittleren und höheren Schulwesen erstrebt und zum Teil verwirklicht.
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Stunde Null?: Dresdner Tageszeitungen über Zusammenbruch und Neuanfang April bis August 1945: Offizieller Ausstellungskatalog: Ausstellung im Buchmuseum der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB), 23. April bis 28. August 2015

Nitzschke, Katrin, Wolff, Johannes 22 April 2015 (has links)
Einführung: Mit dem Einmarsch der Roten Armee endete am 8. Mai 1945 der Zweite Weltkrieg auch in Dresden. Die nationalsozialistische Dresdner Tageszeitung „Der Freiheitskampf“ agitierte an diesem letzten Tag des alten Regimes noch einmal seine Leser: „Vergeßt niemals daß, solange wir die Waffen nicht aus der Hand legen, uns kein Feind schlagen und wir unser Schicksal selbst gestalten können!“. Diese Ausgabe der Zeitung vom 8. Mai wurde jedoch nicht mehr ausgeliefert, das nationalsozialistische Deutschland war am Ende. Nur zwei Wochen später, am 22. Mai 1945, erschien eine neue Dresdner Zeitung, die „Tageszeitung für die deutsche Bevölkerung“, jetzt herausgegeben von der sowjetischen Verwaltung. Als einziges Nachrichtenmedium der Nachkriegsmonate ist die Zeitung eines der wichtigsten Zeitzeugnisse und zugleich eine Chronik des ideologischen Wandels unter der kommunistischen Besatzung. Die Ausstellung zeigt die seltenen, auf schlechtem Papier gedruckten und kaum mehr benutzbaren originalen Zeitungen. Auf Vergrößerungstafeln können die Seiten gut lesbar präsentiert, ausgewählte Artikel näher vorgestellt und durch zeitgenössische Fotografien anschaulich ergänzt werden. Die frühesten Beiträge rechnen mit der alten Elite und den Verbrechen des Nationalsozialismus ab und nehmen eine neue Führungsformation und ihr Wertesystem in den Blick, während die Bevölkerung versucht, sich im Alltag der weitgehend zerstörten Stadt zurechtzufinden. Zeitungen sind erstrangige Quellen, „Sekundenzeiger der Geschichte“ (Schopenhauer), in denen über Weltgeschichtliches und Alltägliches fortlaufend berichtet wird. Eine Stunde Null hat es nicht gegeben. Auch die Dresdner „Tageszeitung“ offenbart neben dem Wandel des Neubeginns Kontinuitäten des Denkens und der Sprache, verdeutlicht Verdrängung durch neue ideologische Überlagerung. Eine Karikatur vom 31. Juli 1945 fängt die Stimmung inmitten des ideologischen Umbruchs ein: „Als Pimpf (Mitglied des nationalsozialistischen Jungvolks) warst du doch immer krank, wenn Dienst war?“ „Klar, Mensch, das war doch das Gesündeste!“ Die SLUB bewahrt historische Tageszeitungen als wertvolle Geschichtsquellen. Durch ihre Digitalisierung können sie für die Öffentlichkeit, für Kultur und Wissenschaft frei zugänglich gemacht werden.
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Gewerblich-industrielle Kulturlandschaften: Herausforderung für Kulturlandschaftsforschung und Regionalentwicklung - Untersuchungen am Beispiel des historischen Kalkgewerbes im Raum Pirna (Elbtalschiefergebirge)

Bieberstein, Christoph 29 January 2013 (has links)
Im Zuge der Novellierung des Raumordnungsgesetzes (ROG) im Jahr 2008, wurde das Leitbild „Ressourcen bewahren – Kulturlandschaften gestalten“ neu hervorgehoben. Neben dem Schutzauftrag wurde dabei auch explizit ein aktiver Gestaltungs- und Entwicklungsauftrag als Schwerpunktthema in den Zielen der deutschen Raumordnung verankert. Am Beispiel des historischen Kalkgewerbes untersucht das Forschungsvorhaben, unter welchen Voraussetzungen Kulturlandschaftselemente eines historischen Gewerbezweiges überhaupt erfasst werden können und wie ihre Einbindung in Planwerke und Konzepte möglich wird. Die exemplarische Forschungsarbeit „vor Ort“ bildet, im Sinne eines Betrachtungsansatzes aus der „Bottom-up“ Perspektive, die Basis der Arbeit. Auf diesem Wege soll der tatsächliche Handlungsrahmen der lokalen Akteure erschlossen sowie Hindernisse und Erfolgsfaktoren erkannt werden. Die praktische Kulturlandschaftsforschung zum historischen Kalkgewerbe ermöglicht es darüber hinaus den Forschungsstand zu diesem Gewerbezweig zu erweitern sowie seine Bedeutung für die Regionalgeschichte des Untersuchungsgebietes aufzuarbeiten.:1. Vorwort 2. Einleitung TEIL A: Kulturlandschaft – Raumordnung - Regionalplanung 3. Kulturlandschaftsforschung im Rahmen der Raumordnung 3.1 Bedeutung der Kulturlandschaft in der Raumordnung (aktuelle Leitbilder) 3.2 Begriffsdefinitionen 3.3 Gesetzliche Grundlagen 3.4 Zuständigkeit 4. Historische Gewerbe als Gegenstand der Kulturlandschaftsforschung 4.1 Begriffsbestimmung: „gewerblich-industrielle Kulturlandschaften“ 4.2 Sichtweisen: beteiligte Disziplinen und Institutionen 4.3 Inventarisation von Kulturlandschaftselementen und –strukturen 4.4 Kulturlandschaftspflege als integrative Disziplin 5. Inwertsetzung „gewerblich-industrieller Kulturlandschaften“ 5.1 Inwertsetzungspotenziale 5.2 Bedeutung und Wert Technischer Denkmale 5.3 Planungspraxis TEIL B: Das Historische Kalkgewerbe – Kulturlandschaftsforschung in der Praxis 6. Grundlagenforschung zum Historischen Kalkgewerbe 6.1 Vorgehensweise 6.2 Ergebnisse der Literaturrecherche zum Historischen Kalkgewerbe (Kurzfassung) 7. Exemplarische Kulturlandschaftsforschung = Darstellung der Kalkregion 7.1 Vorgehensweise 7.2 Ergebnisse der Inventarisation (Kurzfassung) TEIL C: Das Historische Kalkgewerbe – Inwertsetzungsperspektiven im Rahmen der Regionalentwicklung 8. Praxisbeispiele 8.1 Darstellung von Praxisbeispielen zur Inwertsetzung von Denkmalen des historischen Kalkgewerbes 8.2 Fazit: Potenziale, Erfolgsaussichten, Risiken 9. Analyse der Inwertsetzungsperspektiven für das Untersuchungsgebiet 9.1 Inwertsetzungspotenziale 9.2 Schützenswerte Elemente und Ensembles 9.3 Analyse der Inwertsetzungsperspektiven für das Untersuchungsgebiet Teil D: Fazit 10. Forschungsergebnisse und Handlungsempfehlungen 10.1 Inwertsetzungspotenziale gewerblich-industrieller Kulturlandschaften 10.2 Denkmalwert der Elemente und -strukturen des historischen Kalkgewerbes 10.3 Planungspraxis 10.4 Beiträge zur Kulturlandschaftsforschung 10.5 Handlungsempfehlungen Danksagung Literaturverzeichnis Anlagen / During the reexamination of the law for regional organization (Raumordnungsgesetz) in 2008, the central theme “preserving resources – developing cultural landscapes“ was introduced. In addition to the need for preservation, the German spatial planning (Raumordnung) aims for an active process of creation and development. The thesis presented here uses a case study on the historical lime industry to address the question how and under which predispositions elements of an historical industry could be assessed and employed in the concepts for regional development. The exemplary fieldwork in the area of investigation allows for a “Bottom-up” perspective. Thus, the challenges that are faced by local operators could be documented and their actual options and requirements for pursuing a successful implementation of the project are evaluated. Furthermore, the applied cultural landscape research on the historical lime industry uncovered novel facts and insights into this industrial branch and its contributions to the history of the area of investigation.:1. Vorwort 2. Einleitung TEIL A: Kulturlandschaft – Raumordnung - Regionalplanung 3. Kulturlandschaftsforschung im Rahmen der Raumordnung 3.1 Bedeutung der Kulturlandschaft in der Raumordnung (aktuelle Leitbilder) 3.2 Begriffsdefinitionen 3.3 Gesetzliche Grundlagen 3.4 Zuständigkeit 4. Historische Gewerbe als Gegenstand der Kulturlandschaftsforschung 4.1 Begriffsbestimmung: „gewerblich-industrielle Kulturlandschaften“ 4.2 Sichtweisen: beteiligte Disziplinen und Institutionen 4.3 Inventarisation von Kulturlandschaftselementen und –strukturen 4.4 Kulturlandschaftspflege als integrative Disziplin 5. Inwertsetzung „gewerblich-industrieller Kulturlandschaften“ 5.1 Inwertsetzungspotenziale 5.2 Bedeutung und Wert Technischer Denkmale 5.3 Planungspraxis TEIL B: Das Historische Kalkgewerbe – Kulturlandschaftsforschung in der Praxis 6. Grundlagenforschung zum Historischen Kalkgewerbe 6.1 Vorgehensweise 6.2 Ergebnisse der Literaturrecherche zum Historischen Kalkgewerbe (Kurzfassung) 7. Exemplarische Kulturlandschaftsforschung = Darstellung der Kalkregion 7.1 Vorgehensweise 7.2 Ergebnisse der Inventarisation (Kurzfassung) TEIL C: Das Historische Kalkgewerbe – Inwertsetzungsperspektiven im Rahmen der Regionalentwicklung 8. Praxisbeispiele 8.1 Darstellung von Praxisbeispielen zur Inwertsetzung von Denkmalen des historischen Kalkgewerbes 8.2 Fazit: Potenziale, Erfolgsaussichten, Risiken 9. Analyse der Inwertsetzungsperspektiven für das Untersuchungsgebiet 9.1 Inwertsetzungspotenziale 9.2 Schützenswerte Elemente und Ensembles 9.3 Analyse der Inwertsetzungsperspektiven für das Untersuchungsgebiet Teil D: Fazit 10. Forschungsergebnisse und Handlungsempfehlungen 10.1 Inwertsetzungspotenziale gewerblich-industrieller Kulturlandschaften 10.2 Denkmalwert der Elemente und -strukturen des historischen Kalkgewerbes 10.3 Planungspraxis 10.4 Beiträge zur Kulturlandschaftsforschung 10.5 Handlungsempfehlungen Danksagung Literaturverzeichnis Anlagen
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Familiendynastien, die Geschichte schrieben - Die Familie Knobloch: Eine Radeberger Kaufmanns- und Kommunalpolitiker-Dynastie

Schönfuß, Klaus 03 February 2021 (has links)
Die Familiendynastie Knobloch hat in Radeberg bedeutende Spuren hinterlassen. „Die Knoblochs“ sahen als Gastwirte, Kaufleute, Weinhändler, Stadtälteste und Stadträte, Senatoren und Abgeordnete des Königlich-Sächsischen Landtages ihre Berufung darin, „jederzeit im Dienste des Guten zum Vortheil Aller zu leben & zu schaffen“. Am 27. Februar 1741 wurde Johann George Knoblauch in Steinigtwolmsdorf / Oberlausitz geboren. Dieser zog nach Radeberg, erwarb das Bürgerrecht, wurde „Accis-Visitator“ (Steuer-Einnehmer) und Gastwirt. Seinen Nachnamen änderte er in Knobloch. Ab 1791 war Johann George Knobloch Haus- und Grundstücksbesitzer und hatte auch Felder an der Pulsnitzer Straße gepachtet. Als „Kaufmann, Bürger und Feldbesitzer“ war Johann George Knobloch der Begründer der „Knobloch-Dynastie“ in Radeberg. Sein Sohn Karl Christoph Knobloch (1774-1848) war „Bürger, Kauf- und Handelsmann in Radeberg“, Senator und Stadtrat (Gemeindeältester). Dessen Sohn Carl Alexander Knobloch (1807-1878) wurde einer der angesehensten Kaufleute der Stadt, baute eine Weingroßhandlung mit 2 Weinstuben und „Delicatess-Handlung“ auf sowie ein Vertriebssystem in Deutschland, wurde Kommunalpolitiker (Stadtrat, Viertelsmeister, Stadtältester). Seine Weinstube war Stammlokal der Honoratioren der Stadt und der Offiziere der Radeberger Garnison, viele davon von Adel. Er entwickelte die enge Verbundenheit seiner Familie zum Sächsischen Königshaus der Wettiner weiter, hatte oft direkte Kontakte. Als Prinz Georg (1832-1904, ab 1902 König von Sachsen) seinen Militärdienst in der Radeberger Garnison der Reitenden Artillerie ableistete, wohnte er bei Knoblochs und erhielt mehrmalig Besuche seiner königlichen Familie. Carl Alexander Knoblochs Sohn Georg Alexander (1851-1923) führte die Knoblochschen Unternehmen in 4. Generation erfolgreich weiter, wandte sich aber gleichzeitig der Sächsischen Landespolitik zu, er kandidierte für den Landtag des Königreiches Sachsen. 1901 wurde Knobloch zum Abgeordneten der II. Kammer in den 29. Ordentlichen Landtag gewählt und hatte als „Konservativer“ das Mandat bis zum 37. Ordentlichen Landtag 1918 inne. Nach dem Tode Georg Friedrich Alexander Knoblochs 1923 übernahm, da es keinen männlichen Nachfahren mehr gab, Schwiegersohn Johannes Moritz Vogel die Geschäftsführung der Weingroßhandlung. Seine Nachfahren leben heute in Berchtesgaden. Carl Alexander Knobloch hatte die vom früheren Radeberger Bürgermeister J. B. Thieme (1751-1841) begonnene Chronik Radebergs übernommen und weitergeführt. Georg Friedrich Alexander übernahm dieses Werk und führte es gemeinsam mit dem Kaufmann Moritz Emil Gärtner bis ca. 1906 weiter. So entstand die umfassendste und genaueste Chronik Radebergs, allgemein „Knobloch-Chronik“ genannt.
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Ernst Richard Flemming (1866-1931)

Schönfuß-Krause, Renate 06 May 2021 (has links)
Ernst Flemming (1866 Radeberg -1931 Berlin), Berufung als Maler und Musterzeichner an Städtische Webeschule Berlin, ab 1918 Professor und Direktor an Höherer Fachschule für Textil- und Bekleidungsindustrie Berlin, als Textil- und Bekleidungswissenschaftler führte er die Fachschule zur größten Einrichtung ihrer Art in Europa, unterstützt die avantgardistische Kunstszene der „Goldenen Zwanziger“, verpflichtet Expressionisten wie W. Kampmann (1887-1945) als Hochschullehrer und engagiert sich als Schriftführer im „Verein Deutsches Kunstgewerbe e.V.“, im „Gesamtverband Deutscher Kunstgewerbevereine“ und als Aufsichtsratsmitglied der „Renten -und Pensionsanstalt für deutsche bildende Künstler“. Er förderte maßgeblich die textile Industriekultur, stellte sein Leben in den Dienst Textiler Kunstfertigkeiten. Enge Verbindungen bestanden zu Industriellen Berlins, zu James Simon (1851-1932) als Leiter der „Deutschen Orient-Gesellschaft“, zu zahlreichen Berliner Museen und der Akademie der Künste unter Max Liebermann (1847-1935).

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