Äldres rädsla för att bli utsatt för brott är ett relativt outforskat område. Aktuell forskning om äldres rädsla sammanställs genom statistik för hur många äldre som känner rädsla, men det fattas ett berättande perspektiv där man lyfter fram vad de äldre har att säga om sina erfarenheter och upplevelser av rädsla för att bli utsatt för brott. Syftet för denna studie är att undersöka vad äldre personer har att säga om fenomenet rädsla för att bli utsatt för brott och ta reda på hur det ser ut och påverkar deras vardag.Studien har en fenomenologisk ansats med livsvärldsteorin som utgångspunkt. Datainsamlingen har skett genom öppna intervjuer. Resultatet visar att fenomenet äldres rädsla för att bli utsatt för brott visar sig som att vara riskanalytiskt medveten. Detta framgår i följande konstituenter: (i) att utveckla strategier för eventuell utsatthet av brott, (ii) upplevelse av oro, (iii) upplevelse av rädsla, (iv) rationellt tänkande kring brott och (v) tidigare erfarenheter av utsatthet för brott. Dessa konstituenter bildar fenomenet som i sin tur är den upplevelse som visar sig i informanternas livsvärldar.De kunskaper som studien bidrar med kan användas för fortsatt arbete med förebyggande åtgärder för brott relaterat till äldre och för att göra de äldres känsla av sin tillvaro tryggare. / Elderly people's fear of becoming a victim of crime is a relatively unexplored area. Current research on elderly people’s fear is compiled by statistics on how many elderly people who feel fear. A narrative perspective where one highlights what the elderly people have to say about their experience for fear of becoming a victim of crime is missing. The purpose of this study is to analyze what elderly people have to say about the phenomenon “fear of becoming a victim of crime” and ascertain how it looks and how it affects their everyday life.The study has a phenomenological approach with life-world theory as a starting point. The data collection was made through open interviews. The results show that the phenomenon “elderly peoples fear of becoming a victim of crime” proves to be a risk analytical conscious. This is shown in the following constituents: (i) to develop strategies for eventual exploitation of crime, (ii) the experience of anxiety, (iii) the experience of fear, (iv) rational thinking about crimes and (v) the previous experience of victimization. These constituents are forming the phenomenon, which in turn is the experience that is reflected in the informant’s life worlds.The knowledge this study contributes with can be used for continued work with prevention of crimes related to the elderly and to make their sense of their lives safer.

Caracas ist eine der gefährlichsten Städte auf der Welt. Die Perspektive der Viktimisierung besagt, dass eine hohe objektive Kriminalitätsrate dazu führt, dass die Menschen mehr Kriminalitätsfurcht haben. Diese und andere Perspektiven generieren sich vor allem durch Forschung in den Ländern Europas und den USA. Es gibt in diesen Ländern gute Evidenz für eine Differenz zwischen subjektiver Kriminalitätsfurcht und objektiver Kriminalitätsrate. Diese Diskrepanz wird als Viktimisierungs - Furcht Paradoxon bezeichnet, wobei von einer geringeren objektiven Kriminalitätsrate ausgegangen wird und einer unverhältnismäßigen großen Kriminalitätsfurcht. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob besagtes Paradox bei StudentInnen in Caracas, wo das objektive Kriminalitätslevel im internationalen Vergleich sehr hoch ist, existiert. Dabei wurde der Fragebogen „Cuestionario de Inseguridad Urbana“ (CIU) verwendet, um die Kriminalitätsfurcht valide zu messen. Der Fragebogen misst vier verschiedene Dimensionen der Furcht – affektiv, kognitiv, physiologisch und verhaltensbezogen. Insgesamt nahmen 70 StudentInnen der Universidad Central de Venezuela an der Untersuchung teil. Von denen waren 71,4 % weiblich und 28,6 % männlich. Das Durchschnittsalter betrug 21 Jahre (SD = 4,69). 77 % der Studierenden wohnen in Urbanizaciones (= Mittelschicht), 23 % von ihnen in Slums. Die Mehrzahl der StudentInnen (57,1 %) wurde mindestens einmal in ihrem Leben direkt viktimisiert, das heißt sie sind Opfer von einem Überfall oder Ähnlichem gewesen. Frauen haben in der vorliegenden Studie, entgegen den theoretischen Erwartungen, eine höhere Kriminalitätsfurcht als Männer. Denn es gibt in keiner der Dimensionen und somit eben sowenig in der Gesamtfurcht, signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen. Laut der Perspektive der Viktimisierung sollten Personen, welche bereits direkt mit Kriminalität in Kontakt kamen oder einer höheren objektiven Kriminalitätsrate ausgesetzt sind, eine höhere Kriminalitätsfurcht haben. Diese Hypothese kann nicht bestätigt werden, denn StudentInnen mit Viktimisierungserfahrung habe keine erhöhte Kriminalitätsfurcht. Auch die Unterschicht, welche objektiv einer erhöhten Kriminalitätsrate ausgesetzt ist, hat nicht mehr Kriminalitätsfurcht als die Mittelschicht, sondern im Gegenteil signifikant weniger. Im internationalen Vergleich mit Lima ist die Kriminalitätsfurcht in Caracas, entgegen den Erwartungen signifikant geringer. Die Ergebnisse belegen ein invertiertes Viktiktimisierungs – Furcht Paradox, dass es demnach eine hohe objektive Kriminalitätsrate gibt, aber eine verhältnismäßig geringe Kriminalitätsfurcht. Dies wird mittels eines Prozesses der Habituation erklärt. Die Menschen in Caracas scheinen sich an die hohe objektive Kriminalitätsrate zu gewöhnen und daher auch weniger Kriminalitätsfurcht zu empfinden.

Caracas ist eine der gefährlichsten Städte auf der Welt. Die Perspektive der Viktimisierung besagt, dass eine hohe objektive Kriminalitätsrate dazu führt, dass die Menschen mehr Kriminalitätsfurcht haben. Diese und andere Perspektiven generieren sich vor allem durch Forschung in den Ländern Europas und den USA. Es gibt in diesen Ländern gute Evidenz für eine Differenz zwischen subjektiver Kriminalitätsfurcht und objektiver Kriminalitätsrate. Diese Diskrepanz wird als Viktimisierungs - Furcht Paradoxon bezeichnet, wobei von einer geringeren objektiven Kriminalitätsrate ausgegangen wird und einer unverhältnismäßigen großen Kriminalitätsfurcht. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob besagtes Paradox bei StudentInnen in Caracas, wo das objektive Kriminalitätslevel im internationalen Vergleich sehr hoch ist, existiert. Dabei wurde der Fragebogen „Cuestionario de Inseguridad Urbana“ (CIU) verwendet, um die Kriminalitätsfurcht valide zu messen. Der Fragebogen misst vier verschiedene Dimensionen der Furcht – affektiv, kognitiv, physiologisch und verhaltensbezogen. Insgesamt nahmen 70 StudentInnen der Universidad Central de Venezuela an der Untersuchung teil. Von denen waren 71,4 % weiblich und 28,6 % männlich. Das Durchschnittsalter betrug 21 Jahre (SD = 4,69). 77 % der Studierenden wohnen in Urbanizaciones (= Mittelschicht), 23 % von ihnen in Slums. Die Mehrzahl der StudentInnen (57,1 %) wurde mindestens einmal in ihrem Leben direkt viktimisiert, das heißt sie sind Opfer von einem Überfall oder Ähnlichem gewesen. Frauen haben in der vorliegenden Studie, entgegen den theoretischen Erwartungen, eine höhere Kriminalitätsfurcht als Männer. Denn es gibt in keiner der Dimensionen und somit eben sowenig in der Gesamtfurcht, signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen. Laut der Perspektive der Viktimisierung sollten Personen, welche bereits direkt mit Kriminalität in Kontakt kamen oder einer höheren objektiven Kriminalitätsrate ausgesetzt sind, eine höhere Kriminalitätsfurcht haben. Diese Hypothese kann nicht bestätigt werden, denn StudentInnen mit Viktimisierungserfahrung habe keine erhöhte Kriminalitätsfurcht. Auch die Unterschicht, welche objektiv einer erhöhten Kriminalitätsrate ausgesetzt ist, hat nicht mehr Kriminalitätsfurcht als die Mittelschicht, sondern im Gegenteil signifikant weniger. Im internationalen Vergleich mit Lima ist die Kriminalitätsfurcht in Caracas, entgegen den Erwartungen signifikant geringer. Die Ergebnisse belegen ein invertiertes Viktiktimisierungs – Furcht Paradox, dass es demnach eine hohe objektive Kriminalitätsrate gibt, aber eine verhältnismäßig geringe Kriminalitätsfurcht. Dies wird mittels eines Prozesses der Habituation erklärt. Die Menschen in Caracas scheinen sich an die hohe objektive Kriminalitätsrate zu gewöhnen und daher auch weniger Kriminalitätsfurcht zu empfinden.:Zusammenfassung 3 Einleitung 4 I. Theorie 5 Perspektive der Viktimisierung 6 Perspektive Sozialer Faktoren 8 Perspektive beschränkter Methodik 8 Fragestellung 12 II. Empirie 13 Methodik 3 Fragebogen zur Kriminalitätsfurcht – der CIU 14 Statistische Analyse 16 Ergebnisse 16 H1: Frauen haben mehr Kriminalitätsfurcht als Männer 18 H2: Kriminalitätsfurcht ist höher, wenn es zuvor eine Viktimisierung gab 19 H3a: Die Kriminalitätsfurcht in „Slums“ ist höher als in der Mittelschicht 20 H3b: Die Kriminalitätsfurcht in Caracas ist höher als in Lima oder San Luis 20 III. Diskussion 21 Perspektive der Habituation 26 Die Ergebnisse aus der Perspektive der Habituation 29 Ausblick 31 Literaturverzeichnis 32 Anhang 35