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Untersuchungen zur Stellung der Hintergliedmaßen des Hundes im Hinblick auf die Ruptur des vorderen Kreuzbandes unter besonderer Berücksichtigung des TibiaplateausSchmerbach, Kay 20 March 2006 (has links) (PDF)
Einleitung: Die „Tibial Plateau Leveling Osteotomy“ nach Slocum (TPLO) ist eine Umstellungsosteotomie der Tibia zur Versorgung des vorderen Kreuzbandrisses beim Hund. Die Schrägstellung des Tibiaplateaus in Relation zur Tibialängsachse bewirkt bei Belastung der Hintergliedmaßen eine nach kranial gerichtete Schubkraft der proximalen Tibia, den „Vorderen Tibiaschub“. Beim Funktionsverlust des vorderen Kreuzbandes kommt es aufgrund dieser Kraft während der Belastung zu einer kranialen Translation der Tibia in Relation zum Femur. Bei der TPLO wird das Tibiaplateau annähernd senkrecht auf die Längsachse der Tibia gestellt. Hierdurch soll der „Vordere Tibiaschub“ aufgehoben werden, weshalb die Belastung der Gliedmaße nicht mehr zur Translationsbewegung führt. Da der Tibiaplateauwinkel zur Tibiaachse (TPL) individuell verschieden ist, wird er vor jeder TPLO ausgemessen. Die Winkelung der Hintergliedmaße findet bei der Planung der Operation hingegen keine Berücksichtigung. Während sich verschiedene Arbeiten mit der Fragestellung befassen, ob der TPL eine Rolle bei der Entstehung des vorderen Kreuzbandrisses spielt, wurde die Winkelung der Hintergliedmaßen zwischen Hunden mit und ohne Ruptur des vorderen Kreuzbandes bisher noch nicht eingehend untersucht. Auch ist nicht bekannt, ob der Kniegelenkwinkel oder die Stellung der Tibia in Relation zur Waagerechten mit dem Ausmaß des TPL korrelieren. Tiere, Material und Methoden: In der vorliegenden Untersuchung wurden die Winkelungen von Hüft- und Kniege¬lenk, sowie die Stellung des Tibiaplateaus zur Tibialängsachse (nach Slocum) und zur Waa¬gerechten untersucht. Ausgewertet wurden 61 Tiere mit ein- oder beidseitigem Kreuzbandriss (Gruppe A). Die Vergleichsgruppe (Gruppe B) bestand aus 63 Tieren ohne Anzeichen für einen Kreuzbandriss. Ergebnisse: Zwischen Untersuchungs- und Vergleichsgruppe wurden in folgenden Merkmalen sig¬nifikante Unterschiede festgestellt: Kniegelenkwinkel (A gesunde Gliedmaßen: 119,3°, erkrankte Gliedmaßen: 117,7°; B 122,2°), Stellung des Tibiaplateaus zur Waagerechten (A gesunde Gliedmaßen: –7,4°, erkrankte Gliedmaßen: –9,0°; B –2,0°), Stel¬lung der funktionellen Tibiaachse zur Waagerechten (A Gesunde Gliedmaßen: 58,3°, erkrankte Gliedmaßen: 56,9°; B 63,4°) und Stellung des Femurs zur Waagerechten (A erkrankte Gliedmaßen: 71,4°; B 68,6°). Trotz Signifikanz fielen diese Unterschiede gering aus. In der Gruppe der Tiere mit einseitigem Kreuzbandriss konnten im Vergleich zwi¬schen gesunder und erkrankter Gliedmaße im Kniegelenkwinkel (gesund: 119,2°; erkrankt: 116,5°) und in der Stellung des Tibiaplateaus zur Waagerechten (gesund: –7,4°; erkrankt: –9,9°) signifikante Unterschiede festgestellt werden. Auch in diesen Winkeln waren die Unterschiede gering ausgeprägt. Korrelationsanalysen zwischen den Gliedmaßenwinkelungen ergaben, dass die Stellung des Tibiaplateaus zur Waagerechten bei beiden Gruppen in erster Linie mit der Stellung der funktionellen Tibiaachse zur Waagerechten korreliert (A Korrelationskoeffizient 0,944; B Korrelationskoeffizient 0,946). Die Stellung des Tibiaplateaus zur Waagerechten wies sowohl in der Untersuchungs- als auch in der Vergleichsgruppe eine signifikante Abweichung von der als 0° defi¬nierten Waagerechten auf (A –9,0°; B –2,0°). Sie ist sowohl bei gesunden Hunden als auch nach Ruptur des vorderen Kreuzbandes leicht nach kraniodistal geneigt. Die Abweichung von der Waagerechten ist in der Vergleichs¬gruppe allerdings sehr gering ausgeprägt. Daher kann die Stellung des Tibiaplateaus beim gesunden stehenden Hund als annähernd waagerecht angesehen werden. Diskussion und Schlussfolgerungen: Die Unterschiede zwischen den Tieren der Untersuchungs- und Vergleichsgruppe und innerhalb der Untersuchungsgruppe waren trotz ihrer Signifikanz so gering ausgeprägt, dass eine klinische Relevanz nicht anzunehmen ist. Es konnte daher festgestellt werden, dass die Ruptur des vorderen Kreuzbandes keine entscheidenden Änderungen der Gliedmaßenwinkel im Stand hervorruft. Rückschlüsse auf eine durch die Gliedmaßen- oder Tibiaplateauwinkelung bedingte Prädisposition für die Ruptur des vorderen Kreuzbandes konnten nicht gezogen werden. Die Stellung des Tibiaplateaus zur Waagerechten hängt bei gesunden Gliedmaßen von der Stellung der Tibiaachse zur Waagerechten ab, während der Tibiaplateauwinkel zur Tibiaachse keinen Einfluss auf die Gliedmaßenstellung hat.
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Untersuchungen zur Stellung der Hintergliedmaßen des Hundes im Hinblick auf die Ruptur des vorderen Kreuzbandes unter besonderer Berücksichtigung des TibiaplateausSchmerbach, Kay 28 February 2006 (has links)
Einleitung: Die „Tibial Plateau Leveling Osteotomy“ nach Slocum (TPLO) ist eine Umstellungsosteotomie der Tibia zur Versorgung des vorderen Kreuzbandrisses beim Hund. Die Schrägstellung des Tibiaplateaus in Relation zur Tibialängsachse bewirkt bei Belastung der Hintergliedmaßen eine nach kranial gerichtete Schubkraft der proximalen Tibia, den „Vorderen Tibiaschub“. Beim Funktionsverlust des vorderen Kreuzbandes kommt es aufgrund dieser Kraft während der Belastung zu einer kranialen Translation der Tibia in Relation zum Femur. Bei der TPLO wird das Tibiaplateau annähernd senkrecht auf die Längsachse der Tibia gestellt. Hierdurch soll der „Vordere Tibiaschub“ aufgehoben werden, weshalb die Belastung der Gliedmaße nicht mehr zur Translationsbewegung führt. Da der Tibiaplateauwinkel zur Tibiaachse (TPL) individuell verschieden ist, wird er vor jeder TPLO ausgemessen. Die Winkelung der Hintergliedmaße findet bei der Planung der Operation hingegen keine Berücksichtigung. Während sich verschiedene Arbeiten mit der Fragestellung befassen, ob der TPL eine Rolle bei der Entstehung des vorderen Kreuzbandrisses spielt, wurde die Winkelung der Hintergliedmaßen zwischen Hunden mit und ohne Ruptur des vorderen Kreuzbandes bisher noch nicht eingehend untersucht. Auch ist nicht bekannt, ob der Kniegelenkwinkel oder die Stellung der Tibia in Relation zur Waagerechten mit dem Ausmaß des TPL korrelieren. Tiere, Material und Methoden: In der vorliegenden Untersuchung wurden die Winkelungen von Hüft- und Kniege¬lenk, sowie die Stellung des Tibiaplateaus zur Tibialängsachse (nach Slocum) und zur Waa¬gerechten untersucht. Ausgewertet wurden 61 Tiere mit ein- oder beidseitigem Kreuzbandriss (Gruppe A). Die Vergleichsgruppe (Gruppe B) bestand aus 63 Tieren ohne Anzeichen für einen Kreuzbandriss. Ergebnisse: Zwischen Untersuchungs- und Vergleichsgruppe wurden in folgenden Merkmalen sig¬nifikante Unterschiede festgestellt: Kniegelenkwinkel (A gesunde Gliedmaßen: 119,3°, erkrankte Gliedmaßen: 117,7°; B 122,2°), Stellung des Tibiaplateaus zur Waagerechten (A gesunde Gliedmaßen: –7,4°, erkrankte Gliedmaßen: –9,0°; B –2,0°), Stel¬lung der funktionellen Tibiaachse zur Waagerechten (A Gesunde Gliedmaßen: 58,3°, erkrankte Gliedmaßen: 56,9°; B 63,4°) und Stellung des Femurs zur Waagerechten (A erkrankte Gliedmaßen: 71,4°; B 68,6°). Trotz Signifikanz fielen diese Unterschiede gering aus. In der Gruppe der Tiere mit einseitigem Kreuzbandriss konnten im Vergleich zwi¬schen gesunder und erkrankter Gliedmaße im Kniegelenkwinkel (gesund: 119,2°; erkrankt: 116,5°) und in der Stellung des Tibiaplateaus zur Waagerechten (gesund: –7,4°; erkrankt: –9,9°) signifikante Unterschiede festgestellt werden. Auch in diesen Winkeln waren die Unterschiede gering ausgeprägt. Korrelationsanalysen zwischen den Gliedmaßenwinkelungen ergaben, dass die Stellung des Tibiaplateaus zur Waagerechten bei beiden Gruppen in erster Linie mit der Stellung der funktionellen Tibiaachse zur Waagerechten korreliert (A Korrelationskoeffizient 0,944; B Korrelationskoeffizient 0,946). Die Stellung des Tibiaplateaus zur Waagerechten wies sowohl in der Untersuchungs- als auch in der Vergleichsgruppe eine signifikante Abweichung von der als 0° defi¬nierten Waagerechten auf (A –9,0°; B –2,0°). Sie ist sowohl bei gesunden Hunden als auch nach Ruptur des vorderen Kreuzbandes leicht nach kraniodistal geneigt. Die Abweichung von der Waagerechten ist in der Vergleichs¬gruppe allerdings sehr gering ausgeprägt. Daher kann die Stellung des Tibiaplateaus beim gesunden stehenden Hund als annähernd waagerecht angesehen werden. Diskussion und Schlussfolgerungen: Die Unterschiede zwischen den Tieren der Untersuchungs- und Vergleichsgruppe und innerhalb der Untersuchungsgruppe waren trotz ihrer Signifikanz so gering ausgeprägt, dass eine klinische Relevanz nicht anzunehmen ist. Es konnte daher festgestellt werden, dass die Ruptur des vorderen Kreuzbandes keine entscheidenden Änderungen der Gliedmaßenwinkel im Stand hervorruft. Rückschlüsse auf eine durch die Gliedmaßen- oder Tibiaplateauwinkelung bedingte Prädisposition für die Ruptur des vorderen Kreuzbandes konnten nicht gezogen werden. Die Stellung des Tibiaplateaus zur Waagerechten hängt bei gesunden Gliedmaßen von der Stellung der Tibiaachse zur Waagerechten ab, während der Tibiaplateauwinkel zur Tibiaachse keinen Einfluss auf die Gliedmaßenstellung hat.
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