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Resonanz versus Abstinenz:: Resonanzphänomene und persönliche Involviertheit in der therapeutischen Interaktion: resonance phenomena and personal involvement in therapeutic interactionLandgraf, David Florian 17 October 2024 (has links)
Diese Bachelorarbeit untersucht die wissenschaftliche Übertragung des Resonanzkonzepts nach Hartmut Rosa (2016) auf die therapeutische Interaktion zwischen Therapeut:in und Patient:in. Der theoretische Hintergrund orientiert sich am intersubjektiv-psychodynamischen Ansatz, wie er von Neumann und Naumann-Lenzen (2017) und Neumann (2023) beschrieben wird. Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht das Spannungsfeld zwischen dem Streben nach Resonanz und dem Wahren von Abstinenz. Die Fragestellung der Arbeit lautet: Wie gelingt es Psychotherapeut:innen, eine Balance zwischen dem Streben nach Resonanz und dem Wahren von Abstinenz zu erreichen? Zur Beantwortung dieser Frage wurde ein qualitatives Untersuchungsdesign gewählt, das problemzentrierte Experteninterviews mit sechs psychologischen Psychotherapeut:innen umfasste. Die Untersuchung identifizierte zahlreiche Faktoren, die für das Erreichen einer Balance zwischen Resonanzstreben und Abstinenzwahrung von Bedeutung sind. Zu diesen zählen Präsenz, Verkörperung, Selbstwahrnehmung, Containment, situative Authentizität, Balance als dynamisches Wechselspiel, gemeinsame Orientierung und Selbstfürsorge. Weitere wesentliche Aspekte umfassen die Fähigkeit zur Kontrollabgabe anstelle von Kontrollverlust, Unabhängigkeit, die Passung zwischen Therapeut:in und Patient:in, Langsamkeit, den therapeutischen Rahmen, die Bedeutung von Supervision, Intervision und Selbsterfahrung sowie Erfahrung. Die Ergebnisse legen nahe, dass Resonanz und Abstinenz keine widersprüchlichen Bestrebungen, sondern komplementäre Aspekte eines dynamischen therapeutischen Prozesses darstellen. Abschließend lässt sich folgender Leitsatz für die therapeutische Praxis formulieren: So viel Resonanz, wie möglich - so viel Abstinenz, wie nötig. Die Ergebnisse zeigen, dass die Übertragung des Resonanzkonzepts auf den therapeutischen Kontext wertvolle Impulse für die therapeutische Praxis liefern kann. Weitere Untersuchungen sind empfohlen, um die Erkenntnisse zu vertiefen und ihre Relevanz zu evaluieren.:Tabellenverzeichnis 5
Abbildungsverzeichnis 5
Zusammenfassung 6
Abstract 7
1 Einleitung .........................................................................................................................8
2 Theoretischer Hintergrund................................................................................................8
2.1 Soziologie der Weltbeziehung.......................................................................................9
2.2 Intrasubjektive und Intersubjektive Resonanz ............................................................11
2.2.1 Intrasubjektive Resonanz .....................................................................................11
2.2.2 Intersubjektive Resonanz .....................................................................................11
2.2.2.1 Intersubjektive Abstimmungsprozesse ...........................................................12
2.2.2.2 Interpersonelle Affektregulation......................................................................12
2.2.2.3 Resonantes Unbewusstes..............................................................................12
2.3 Resonanz in der Psychotherapie .........................................................................13
2.3.1 Systemischer Ansatz .........................................................................................13
2.3.1.1 Theorien komplexer dynamischer Systeme....................................................14
2.3.1.2 Pathogenese aus systemtheoretischer Sicht..................................................14
2.3.1.3 Selbstorganisation als Grundlage in der Psychotherapie ...............................15
2.3.2 Embodiment .........................................................................................................15
2.3.3 Therapeutische Allianz .........................................................................................16
2.3.4 Affektregulation ....................................................................................................17
2.3.4.1 Arten von Affekten .........................................................................................17
2.3.4.2 Regulation und Dysregulation ........................................................................18
2.3.4.3 Selbstregulation und Ko-Regulation ...............................................................20
2.3.5 Übertragung und Gegenübertragung .................................................................21
2.3.5.1 Traditionelles Verständnis von Übertragung und Gegenübertragung .............21
2.3.5.2 Intersubjektives Verständnis von Übertragung und Gegenübertragung..........23
2.3.6 Abstinenz .............................................................................................................24
2.3.6.1 Berufsethische Begründung der Abstinenzregel.............................................24
2.3.6.2 Methodische Begründung der Abstinenzregel ................................................25
2.3.6.3 Intersubjektives Verständnis der Abstinenzregel ............................................26
2.3.7 Resonanz versus Abstinenz .................................................................................26
3 Fragestellung................................................................................................................27
4 Methodik......................................................................................................................28
4.1 Wahl der Forschungsmethode ................................................................................28
4.1.1 Qualitative Forschung...........................................................................................28
4.1.2 Problemzentrierte Experteninterviews ..................................................................28
4.2 Sampling.....................................................................................................................29
4.3 Datenerhebung ..........................................................................................................30
4.4 Datenanalyse..............................................................................................................31
4.4.1 Erste Auswertungsphase......................................................................................31
4.4.2 Zweite Auswertungsphase....................................................................................32
5 Ergebnisse ...................................................................................................................32
5.1 Ergebnisse der ersten Auswertungsphase ................................................................32
5.2 Ergebnisse der zweiten Auswertungsphase...............................................................35
5.2.1 Verdichtung ..........................................................................................................35
5.2.2 Komparative Paraphrasierung ..............................................................................38
6 Diskussion..................................................................................................................47
6.1 Interpretation der Ergebnisse .................................................................................47
6.1.1 Präsenz................................................................................................................47
6.1.2 Verkörperung........................................................................................................48
6.1.3 Selbstwahrnehmung.............................................................................................48
6.1.4 Containment.........................................................................................................49
6.1.5 Unabhängigkeit ....................................................................................................50
6.1.6 Balance als dynamisches Wechselspiel ...............................................................50
6.1.7 Kontrollabgabe statt Kontrollverlust ......................................................................51
6.1.8 Gemeinsame Orientierung....................................................................................51
6.1.9 Therapeutischer Rahmen .....................................................................................51
6.1.10 Passung .............................................................................................................52
6.1.11 Situative Authentizität .........................................................................................52
6.1.12 Langsamkeit.......................................................................................................53
6.1.13 Selbstfürsorge ....................................................................................................54
6.1.14 Supervision, Intervision, Selbsterfahrung............................................................54
6.1.15 Erfahrung............................................................................................................55
6.2 Zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse .....................................................55
6.3 Kritische Würdigung....................................................................................................57
6.4 Die Güte der Forschung..............................................................................................58
6.5 Ausblick ......................................................................................................................60
7 Fazit ...............................................................................................................................61
8 Literaturverzeichnis ........................................................................................................63
Anhang...............................................................................................................................68
Anhang A: Berufsordnung der ostdeutschen Psychotherapeutenkammer (Auszug)..........68
Anhang B: Strafgesetzbuch (Auszug) ...............................................................................69
Anhang C: Einführung Problemstellung, PowerPoint Präsentation....................................70
Anhang D: Interview – Ablaufplan .....................................................................................77
Anhang E: Leitfaden .........................................................................................................78
7 Eidesstattliche Erklärung ...............................................................................................79 / This bachelor thesis examines the transfer of the resonance concept according to Hartmut Rosa (2016) from the scientific debate to the practical interaction between therapist and patient in therapy. The theoretical background is based on the intersubjective-psychodynamic approach as described by Neumann and Naumann-Lenzen (2017) and Neumann (2023). The focus of the study is the tension between the pursuit of resonance and the preservation of abstinence. The research question is: How do psychotherapists manage to achieve a balance between striving for resonance and maintaining abstinence? To answer this question, a qualitative approachwas chosen that included problem-centered expert interviews with six psychological psychotherapists. The study identified numerous factors that are important for achieving a balance between striving for resonance and maintaining abstinence. These include presence, embodiment, self-awareness, containment, situational authenticity, balance as a dynamic interplay, shared orientation and self-care. Other key aspects include the ability to relinquish control rather than lose control, independence, the fit between therapist and patient, slowness, the therapeutic framework, the importance of supervision, intervision and self- reflection, and experience. The results suggest that resonance and abstinence are not contradictory aspirations, but complementary aspects of a dynamic therapeutic process. Ultimately, the following guiding principle can be formulated for therapeutic practice: As much resonance as possible - as much abstinence as necessary. The results show that the transfer of the resonance concept to the therapeutic context can provide valuable impulses for therapeutic practice. Further studies are recommended in order to deepen the findings and evaluate their relevance.:Tabellenverzeichnis 5
Abbildungsverzeichnis 5
Zusammenfassung 6
Abstract 7
1 Einleitung .........................................................................................................................8
2 Theoretischer Hintergrund................................................................................................8
2.1 Soziologie der Weltbeziehung.......................................................................................9
2.2 Intrasubjektive und Intersubjektive Resonanz ............................................................11
2.2.1 Intrasubjektive Resonanz .....................................................................................11
2.2.2 Intersubjektive Resonanz .....................................................................................11
2.2.2.1 Intersubjektive Abstimmungsprozesse ...........................................................12
2.2.2.2 Interpersonelle Affektregulation......................................................................12
2.2.2.3 Resonantes Unbewusstes..............................................................................12
2.3 Resonanz in der Psychotherapie .........................................................................13
2.3.1 Systemischer Ansatz .........................................................................................13
2.3.1.1 Theorien komplexer dynamischer Systeme....................................................14
2.3.1.2 Pathogenese aus systemtheoretischer Sicht..................................................14
2.3.1.3 Selbstorganisation als Grundlage in der Psychotherapie ...............................15
2.3.2 Embodiment .........................................................................................................15
2.3.3 Therapeutische Allianz .........................................................................................16
2.3.4 Affektregulation ....................................................................................................17
2.3.4.1 Arten von Affekten .........................................................................................17
2.3.4.2 Regulation und Dysregulation ........................................................................18
2.3.4.3 Selbstregulation und Ko-Regulation ...............................................................20
2.3.5 Übertragung und Gegenübertragung .................................................................21
2.3.5.1 Traditionelles Verständnis von Übertragung und Gegenübertragung .............21
2.3.5.2 Intersubjektives Verständnis von Übertragung und Gegenübertragung..........23
2.3.6 Abstinenz .............................................................................................................24
2.3.6.1 Berufsethische Begründung der Abstinenzregel.............................................24
2.3.6.2 Methodische Begründung der Abstinenzregel ................................................25
2.3.6.3 Intersubjektives Verständnis der Abstinenzregel ............................................26
2.3.7 Resonanz versus Abstinenz .................................................................................26
3 Fragestellung................................................................................................................27
4 Methodik......................................................................................................................28
4.1 Wahl der Forschungsmethode ................................................................................28
4.1.1 Qualitative Forschung...........................................................................................28
4.1.2 Problemzentrierte Experteninterviews ..................................................................28
4.2 Sampling.....................................................................................................................29
4.3 Datenerhebung ..........................................................................................................30
4.4 Datenanalyse..............................................................................................................31
4.4.1 Erste Auswertungsphase......................................................................................31
4.4.2 Zweite Auswertungsphase....................................................................................32
5 Ergebnisse ...................................................................................................................32
5.1 Ergebnisse der ersten Auswertungsphase ................................................................32
5.2 Ergebnisse der zweiten Auswertungsphase...............................................................35
5.2.1 Verdichtung ..........................................................................................................35
5.2.2 Komparative Paraphrasierung ..............................................................................38
6 Diskussion..................................................................................................................47
6.1 Interpretation der Ergebnisse .................................................................................47
6.1.1 Präsenz................................................................................................................47
6.1.2 Verkörperung........................................................................................................48
6.1.3 Selbstwahrnehmung.............................................................................................48
6.1.4 Containment.........................................................................................................49
6.1.5 Unabhängigkeit ....................................................................................................50
6.1.6 Balance als dynamisches Wechselspiel ...............................................................50
6.1.7 Kontrollabgabe statt Kontrollverlust ......................................................................51
6.1.8 Gemeinsame Orientierung....................................................................................51
6.1.9 Therapeutischer Rahmen .....................................................................................51
6.1.10 Passung .............................................................................................................52
6.1.11 Situative Authentizität .........................................................................................52
6.1.12 Langsamkeit.......................................................................................................53
6.1.13 Selbstfürsorge ....................................................................................................54
6.1.14 Supervision, Intervision, Selbsterfahrung............................................................54
6.1.15 Erfahrung............................................................................................................55
6.2 Zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse .....................................................55
6.3 Kritische Würdigung....................................................................................................57
6.4 Die Güte der Forschung..............................................................................................58
6.5 Ausblick ......................................................................................................................60
7 Fazit ...............................................................................................................................61
8 Literaturverzeichnis ........................................................................................................63
Anhang...............................................................................................................................68
Anhang A: Berufsordnung der ostdeutschen Psychotherapeutenkammer (Auszug)..........68
Anhang B: Strafgesetzbuch (Auszug) ...............................................................................69
Anhang C: Einführung Problemstellung, PowerPoint Präsentation....................................70
Anhang D: Interview – Ablaufplan .....................................................................................77
Anhang E: Leitfaden .........................................................................................................78
7 Eidesstattliche Erklärung ...............................................................................................79
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Zur Begründung pädagogischer Verständigungsverhältnisse in der ModerneWetzel, Konstanze 11 December 2000 (has links) (PDF)
Die Arbeit leistet einen Beitrag zur Begründung einer pädagogischen Theorie der Verständigung in modernen Gesellschaften. Sie entfaltet ihre historischen und systematischen Überlegungen in zwei Teilen: Im ersten Teil wird die Erziehungskonzeption von J.-J. Rousseau analysiert. Vor dem Hintergrund seiner biografischen Entwicklung (Kapitel 1) und der Analyse des "Gesellschaftsvertrages" (Kapitel 2), wird in Kapitel 3 Rousseaus Erziehungstheorie dargestellt. Deren Besonderheit liegt darin, das Spannungsverhältnis von Ontogenese und Bildungsgenese zum Drehpunkt des Erziehungsvertrages gemacht zu haben. Dies ermöglichte ihm, ein Stufenkonzept der entwicklungsangemessenen Formen der Subjektförderung zu begründen; nämlich: Fürsorge und natürliche Elementarerziehung; negative Erziehung; sokratischer Dialog und Handwerkserziehung; natürliche Moralerziehung; Erziehung zur Geschlechtsidentität. Der Beitrag Rousseaus zu einer Theorie der pädagogischen Verständigung erschließt sich allerdings erst im textrekonstruktiven Verfahren mit folgenden Stufen: Explikation des Vorverständnisses der Interpretin; argumentativer Nachvollzug des Textes; Herausarbeitung immanenter Widersprüchlichkeiten, die aus der naturrechtlichen Verankerung dieser Erziehungskonzeption resultieren; Aufhebung der bleibenden konzeptionellen Momente in einer pädagogischen Verständigungstheorie. Der zweite Teil beschäftigt sich mit den aktuellen Diskussionen zur Subjektentwicklung in der "zweiten Moderne". Dazu wird in Kapitel 4 die Theorieentwicklung der Kritischen Psychologie und ihre Beziehungen zur Psychoanalyse und zur Phänomenologie analysiert, zentrale systematische Widersprüche herausgearbeitet und jene Theorieelemente identifiziert, die in einem pädagogisch relevanten intersubjektiven Verständigungskonzept aufzuheben sind. Im abschließenden Kapitel 5 werden die gewonnenen begrifflichen Ergebnisse angewendet auf die Analyse der Bedingungen und Verlaufsformen der alltäglichen Lebensführung in der reflexiv gewordenen Moderne.
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Zur Begründung pädagogischer Verständigungsverhältnisse in der ModerneWetzel, Konstanze 27 November 2000 (has links)
Die Arbeit leistet einen Beitrag zur Begründung einer pädagogischen Theorie der Verständigung in modernen Gesellschaften. Sie entfaltet ihre historischen und systematischen Überlegungen in zwei Teilen: Im ersten Teil wird die Erziehungskonzeption von J.-J. Rousseau analysiert. Vor dem Hintergrund seiner biografischen Entwicklung (Kapitel 1) und der Analyse des "Gesellschaftsvertrages" (Kapitel 2), wird in Kapitel 3 Rousseaus Erziehungstheorie dargestellt. Deren Besonderheit liegt darin, das Spannungsverhältnis von Ontogenese und Bildungsgenese zum Drehpunkt des Erziehungsvertrages gemacht zu haben. Dies ermöglichte ihm, ein Stufenkonzept der entwicklungsangemessenen Formen der Subjektförderung zu begründen; nämlich: Fürsorge und natürliche Elementarerziehung; negative Erziehung; sokratischer Dialog und Handwerkserziehung; natürliche Moralerziehung; Erziehung zur Geschlechtsidentität. Der Beitrag Rousseaus zu einer Theorie der pädagogischen Verständigung erschließt sich allerdings erst im textrekonstruktiven Verfahren mit folgenden Stufen: Explikation des Vorverständnisses der Interpretin; argumentativer Nachvollzug des Textes; Herausarbeitung immanenter Widersprüchlichkeiten, die aus der naturrechtlichen Verankerung dieser Erziehungskonzeption resultieren; Aufhebung der bleibenden konzeptionellen Momente in einer pädagogischen Verständigungstheorie. Der zweite Teil beschäftigt sich mit den aktuellen Diskussionen zur Subjektentwicklung in der "zweiten Moderne". Dazu wird in Kapitel 4 die Theorieentwicklung der Kritischen Psychologie und ihre Beziehungen zur Psychoanalyse und zur Phänomenologie analysiert, zentrale systematische Widersprüche herausgearbeitet und jene Theorieelemente identifiziert, die in einem pädagogisch relevanten intersubjektiven Verständigungskonzept aufzuheben sind. Im abschließenden Kapitel 5 werden die gewonnenen begrifflichen Ergebnisse angewendet auf die Analyse der Bedingungen und Verlaufsformen der alltäglichen Lebensführung in der reflexiv gewordenen Moderne.
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