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German psych verbs – insights from a decompositional perspectiveHirsch, Nils 23 November 2018 (has links)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit psychologischen Verben, d.h. Verben, die dadurch charakterisiert sind, dass eines ihrer Argumente Träger eines psychischen Prozesses (Experiencer) ist. Diese ‚Psych-Verben’ nehmen seit mindestens 30 Jahren eine zentrale Rolle in linguistischen Diskussionen zu Syntax, Semantik und deren Schnittstellen ein und werden häufig als eine besondere Verbklasse mit spezifischen (Psych-)Eigenschaften angesehen. Dabei ist nicht nur die Analyse dieser Verben, sondern bereits ihre korrekte empirische Charakterisierung Auslöser starker Kontroversen in der Literatur. Der erste Teil dieser Arbeit widmet sich deshalb der Untersuchung der empirischen Eigenschaften von Objekt-Experiencer-Verben wie Agentivität, aspektuelle Eigenschaften, Passiv sowie ihrem Verhalten in Bezug auf eine Reihe anderer grammatischer Phänomene. Ein Fokus liegt dabei auf dem Vergleich von Verben, die basierend auf derselben Wurzel unterschiedliche Formen bilden wie z.B. ärgern/verärgern/sich ärgern, wundern/verwundern/sich wundern etc. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung zeigen, dass weder ObjExp-Verben noch Experiencer eine homogene Gruppe mit kohärenten Eigenschaften darstellen. Folglich können Psych-Verben nicht als eine einheitliche (besondere) Gruppe von Verben analysiert werden, da ihre Eigenschaften zu unterschiedlich sind und sie vielmehr in verschiedene Verbgruppen fallen. Im theoretischen Teil der Arbeit wird deshalb eine dekompositionelle Analyse im Paradigma von Distributed Morphology vorgeschlagen, die die unterschiedlichen Gruppen von Psych-Verben als solche analysiert und ihre Eigenschaften auf der Basis allgemeiner grammatischer Prinzipien (aspektuelle Eigenschaften sowie Präsenz/Absenz eines externen Arguments) erklärt, und besonders die stativen Kausativa diskutiert. Als Resultat muss konstatiert werden, dass ‚Psych-Verben’ als grammatisch relevante Gruppe nicht existieren, sondern diese Verben vielmehr unterschiedlichen bekannten Verbmustern folgen. / This thesis is concerned with German psychological verbs, i.e. verbs characterized by the fact that one of their arguments is associated with a psychological process. These psych verbs have been prominent in linguistic discussion on syntax, semantics, and their interfaces for at least 30 years, and are often considered to form a special group of verbs with specific ‘psych properties’. Not only the theoretical analysis but also the correct characterization of their empirical properties is a matter of controversy in the literature, and no consensus has been established with respect to either. Therefore, in the first part of this thesis, the empirical properties of object-experiencer verbs such as agentivity, aspectual properties, passive, and the behaviour of these verbs with respect to a number of other grammatical phenomena are examined. Special focus is placed on alternating verbs formed on the basis of the same Root, such as e.g. ärgern/verärgern/sich ärgern, etc. The results of the empirical analysis show that neither ObjExp verbs nor experiencers form a homogeneous group with coherent properties. On the contrary, these verbs fall into several different groups of verbs with clearly different properties. Consequently, psych verbs cannot be analysed as one (special) group of verbs. The theoretical part of this thesis therefore puts forward a decompositional analysis couched in the paradigm of Distributed Morphology, which analyses the different psych verbs as different groups of verbs, and explains their properties as the consequence of general grammatical principles (their aspectual properties, and the presence/absence of an external argument), not special psych properties. The discussion of stative causative ObjExp verbs plays a major part. As a result, the conclusion has to be drawn that ‘psych verbs’ do not constitute a grammatically relevant (special) group of verbs, but that these verbs follow different general patterns known from the study of other verbs.
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Kausative Konstruktionen mit dem Verb "machen" im DeutschenFehrmann, Ingo 07 September 2018 (has links)
Untersuchungsgegenstand der Dissertation sind sprachliche Strukturen, die aus einer Form des Verbs „machen“ und einer objektsprädikativen Adjektivphrase bestehen. Die Arbeit ist eingebettet in einen konstruktionsgrammatischen Rahmen, nach dem Sprache sich als strukturiertes Inventar von Konstruktionen (Form-Funktions-Beziehungen) beschreiben lässt. Ziele der Arbeit sind a) die korpusbasierte Ermittlung lexikalischer Kollokationen und Gebrauchstendenzen innerhalb der Zielstruktur sowie b) die systematische Beschreibung der damit verbundenen Form-Funktions-Beziehungen. Als Arbeitshypothese wurde übereinstimmend mit bisherigen Arbeiten zum selben sprachlichen Gegenstand eine kausative Bedeutung, also die Kodierung einer Ursache-Wirkung-Relation, angenommen. Da konstruktionsgrammatischen Ansätzen zufolge formale Unterschiede mit Unterschieden auf der Ebene der Funktion korrespondieren sollten, wurde empirisch untersucht, in welchen Fällen formale Unterschiede innerhalb der Zielstruktur tatsächlich systematisch zu unterschiedlichen funktionalen Interpretationen führen.
Lexikalische Kollokationen innerhalb der Zielstruktur wurden statistisch anhand von Kollostruktionsanalysen („Covarying Collexeme Analysis“; vgl. Gries/Stefanowitsch, 2004) ermittelt. Zur Beschreibung der Bedeutung oder Funktion dienten Frame-semantische Beschreibungen englischer Verben aus dem FrameNet (vgl. Fillmore/Baker, 2010).
Eine wesentliche Beobachtung besteht nun darin, dass entgegen der ursprünglichen Annahme keineswegs alle Vorkommen von „machen“ mit einer objektsprädikativen Adjektivphrase eine Ursache-Wirkung-Relation kodieren. Gerade die in der Kombination mit „machen“ hochfrequenten Adjektive korrelieren signifikant mit abweichenden, nicht im engeren Sinne kausativen, Interpretationen im Sinne der jeweils evozierten semantischen Frames. / This dissertation focuses on combinations of a form of the German verb “machen” with an adjective phrase which, according to a working hypothesis, is said to have a resultative reading. The work is grounded in a Construction Grammar approach, viewing language as a structured inventory of Constructions, i.e. form-function mappings. The aims are a) establishing lexical collocations and usage tendencies within these structures involving “machen” and a resultative adjective phrase, based on corpus studies, and b) describing systematically the relevant form-function mappings. As Construction Grammar approaches predict changes in function corresponding to changes in form, the formal collocations established according to aim a) are systematically analyzed with respect to their respective functional interpretations.
The methods used involve a series of „Covarying Collexeme Analyses“ (cf. Gries/Stefanowitsch, 2004) to study lexical collocations within the given formal structure, and the application of frame semantic descriptions of English verbs, as found in FrameNet (cf. Fillmore/Baker, 2010), to the German structures found in the corpora.
The results indicate that, contrary to the working hypothesis, a great number of “machen” plus adjective tokens does not lead to a causative or resultative interpretation. Especially the most frequent adjectives combined with “machen” exhibit a significant correlation with structures evoking different, not strictly causative, semantic frames.
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