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Untersuchungen zur Eignung einer neuen GnRH-Variante zur Brunstinduktion bei pluriparen Sauen

Engl, Silke 12 November 2006 (has links) (PDF)
Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die brunststimulierende Wirkung des synthetisch hergestellten Gonadorelin[5-His, 6-Asp, 7-Trp, 8-Lys] (International Nonproprietary Name: Peforelin), das in dem Präparat Maprelin® XP10 enthalten ist, bei abgesetzten pluriparen Sauen zu prüfen. Im ersten Versuchsabschnitt wurde die zweckmäßige Dosierung ermittelt. Im zweiten Versuchsabschnitt wurde die Wirkung von Maprelin® XP10 mit der einer eCG- und einer Placebobehandlung verglichen. Die Bedingungen waren für die Versuchstiere in beiden Versuchsabschnitten homogen (etwa vierter Wurf, Säugezeit vier Wochen, Brunstkontrolle zweimal täglich in Anwesenheit eines geschlechtsaktiven Ebers, zweimal täglich sonographische Ovaruntersuchung, duldungsorientierte Besamung einmal täglich). In der Dosisfindungsstudie, in die 88 Tiere einbezogen wurden, erwies sich die Dosierung von 150 µg Peforelin, 24 Stunden nach dem Absetzen appliziert, als zweckmäßig zur Brunststimulation. Andere getestete Varianten (100 µg 24 Stunden, 150 µg 0 Stunden, 150 µg 48 Stunden, 187,5 µg 24 Stunden, 255 µg 24 Stunden nach dem Absetzen) waren hierzu weniger geeignet. In der Untersuchung zur klinischen Wirksamkeit wurden die 313 einbezogenen Tiere in drei Gruppen aufgeteilt und erhielten 24 Stunden nach dem Absetzen pro Tier 150 µg Peforelin (Gruppe I), 800 IE eCG (Gruppe II) oder 2 ml physiologische NaCl-Lösung als Placebo (Gruppe III). Zur Befunderhebung an den Ovarien wurden die Tiere zweimal täglich sonographisch untersucht. Die Östrusrate nach der Peforelin-Behandlung war derjenigen nach eCG-Injektion gleichwertig (95,1 bzw. 96,3 %), beide waren der Placebobehandlung signifikant überlegen (80,6 %). In die weiteren Auswertungen wurden nur Tiere mit Brunstbeginn bis zum siebten Tag nach dem Absetzen einbezogen. Das Absetz-Östrus-Intervall betrug 100,5, 94,2 bzw. 104,1 Stunden in den Gruppen I, II bzw. III. In der Brunstdauer und dem Intervall vom Östrusbeginn bis zur Ovulation unterschieden sich die drei Gruppen nicht. Die durchschnittliche Follikelgröße war in allen drei Gruppen zum Zeitpunkt des Absetzens 4 mm und zum Zeitpunkt der ersten Duldung 6 mm. Die Ovulationen fanden sowohl nach eCG als auch nach Maprelin® XP10 zwischen dem Mittag des sechsten (13.00 h) und der Nacht des siebten Tages (1.00 h) nach dem Absetzen statt. Bei der sonographischen Trächtigkeitsuntersuchung in der vierten Woche post inseminationem waren 100,0, 99,0 bzw. 97,6 % in den Gruppen I, II bzw. III positiv. Die Trächtigkeitsrate betrug 96,9, 97,1 bzw. 91,6 % in den Gruppen I, II bzw. III. Die Abferkelrate ergab 92,2, 93,4 und 73,8 % in den Gruppen I, II und III. Das Abferkelergebnis war in allen drei Gruppen gleich (11,7, 12,0 bzw. 11,6 insgesamt geborene Ferkel in den Gruppen I, II bzw. III). Es wurde eine negative Korrelation zwischen der Dauer des Absetz-Östrus-Intervalls und der Brunstdauer bzw. dem Intervall vom Östrusbeginn bis zur Ovulation nachgewiesen. Darüber hinaus korrelierten die Brunstdauer und das Intervall Östrusbeginn bis Ovulation positiv miteinander. In allen drei Gruppen stand die Follikelgröße bei der ersten Duldung in positiver Korrelation mit der Länge des Absetz-Östrus-Intervalls. Nach längerer Säugezeit kamen die Sauen tendenziell und in der Gruppe I signifikant früher in die Brunst als nach kürzerer Laktation. Weitere überprüfte potentielle Einflussfaktoren hatten weder auf den Brunsteintritt noch auf die erzielten Wurfgrößen oder andere Parameter Auswirkungen. Mit der vorliegenden Untersuchung wurde erstmals die Wirksamkeit des synthetisch hergestellten Peforelin zur Brunststimulation bei abgesetzten pluriparen Sauen nachgewiesen. Inwieweit das Präparat für diese Indikation auch bei primiparen Sauen oder Jungsauen wirksam eingesetzt werden kann, bleibt weiteren klinischen Prüfungen vorbehalten.
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Veränderung kommensaler Escherichia coli beim Schwein unter der Behandlung mit Ceftiofur

Beyer, Anne 04 November 2014 (has links)
Ziel der vorliegenden Studie war es, den Einfluss einer therapeutischen Behandlung mit β Lactamantiobiotika auf die Resistenzlage der intestinalen Flora beim Schwein zu untersuchen. Im Anschluss an eine Behandlung mit Ceftiofur konnte die Entwicklung resistenter E. coli bei den behandelten Tieren, sowie unbehandelten Tieren, die sich mit im selben Stall befanden, beobachtet werden. Zusätzlich wurden mittels PCR Extended-Sprectrum-Lactamasen (ESBL)-codierende Gene bei diesen Keimen nachgewiesen. Da subtherapeutische Antibiotikadosen die Entwicklung von Resistenzen fördern können, wurden die Konzentrationen an Desfuroylceftiofur in Kot, Urin, Stallaerosole und Sedimentationsstäube im Anschluss an die Behandlung mit Ceftiofur untersucht. Die Bestimmung erfolgte mittels UPLC MS/MS. In allen Matrices konnten Wirkstoffrückstände detektiert werden und beweist den Eintrag von mikrobiologisch aktiven Substanzen in die Umgebung. Die Ergebnisse dieser Studie machen noch einmal deutlich, dass der Einsatz von Antibiotika zurückhaltend und in Kombination mit einer guten Stallhygiene erfolgen sollte.
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Antioxidativer Status bei gesunden Sauen in Trächtigkeit und Laktation: Antioxidativer Status bei gesunden Sauenin Trächtigkeit und Laktation

Sellmann, Jessica 18 January 2011 (has links)
Einleitung: Gesundheit, Leistung und Fruchtbarkeit der Sauen sind in der Ferkelerzeugung wichtige Grundlagen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Der antioxidative Status ist ein wichtiges Instrument, um die erhöhten Ansprüche und metabolischen Stresssituationen, die während des peripartalen Zeitraums existieren, zu reflektieren. Im Vergleich zu anderen Tierarten fehlen solche Untersuchungen beim Schwein im peripartalen Zeitraum. Zielstellung: Erhebung verschiedener Parameter des antioxidativen Status bei gesunden Sauen in Abhängigkeit von Trächtigkeit, Laktation, Alter und Jahreszeit Material und Methoden: Es wurden Blutproben von insgesamt 60 gesunden Sauen einer Thüringer Herde Deutsche Landrasse x Deutsches Edelschwein entnommen. Je Jahresquartal begann die Entnahme im Mai, August, Oktober 2005 und Januar 2006 bei jeweils 5 Jungsauen (1. Wurf) und 10 Altsauen (ab 2. Wurf). Die Probenentnahmen erfolgte 3 bis 2 Tage ante inseminationem (3-2 d a.i.), 4 Wochen post inseminationem (4 Wo p.i.), 14 Wochen post inseminationem (14 Wo p.i), 1 Tag post partum (1 d p.p.), 7 Tage post partum (7 d p.p.) sowie 14 Tage post partum (14 d p.p.). Es wurden folgende Parameter untersucht: Superoxiddismutase (SOD), Glutathionperoxidase (GPX), Trolox equivalent antioxidant capacity (TEAC), Antioxidant capacity of water soluble substances (ACW), Antioxidant capacity of lipid soluble substances (ACL), Vitamin A, Vitamin E, Selen. Des Weiteren wurden Futtermittelproben und eine Wasserprobe aus dem betriebseigenen Brunnen analysiert. Ergebnisse: Die SOD zeigte ante partum mit Aktivitäten von 1188 (1. Quartil: 999; 3. Quartl: 1386) U/g Hb bis 1223 (1065; 1407) U/g Hb einen annähernd konstanten Verlauf, während 7 und 14 d p.p. signifikant niedrigere Aktivitäten mit 1082 (923; 1238) U/g Hb bis 1134 (954; 1305) U/g Hb gemessen werden konnten. Die GPX-Aktivitäten wiesen eine kontinuierliche, signifikante Steigerung von 161 (126; 204) U/g Hb bis 221 (157; 270) U/g Hb von der ersten bis sechsten Entnahme auf. Von der 4. Wo p.i. mit 289 (230; 354) µmol/l konnte ein nicht signifikanter Konzentrationsabfall der TEAC bis zur 14. Wo p.i. mit 271 (232; 342) µmol/l ermittelt werden. 1 d p.p. erfolgte eine nicht signifikante Steigerung der TEAC-Konzentration auf 281 (221; 318) µmol/l, welche bis 14 d p.p. mit 304 (229; 344) µmol/l erhalten blieb. Bei 49 % der untersuchten Proben lagen die ACW-Konzentrationen unterhalb der Nachweisgrenze. Die Konzentrationen der ACL wiesen zum Partus einen signifikanten Abfall von 8,80 (6,35; 10,20) µmol/l bei der 3. Entnahme auf 5,98 (4,96; 7,54) µmol/l am 1. d p.p. sowie einen kontinuierlichen Anstieg über das Ausgangsniveau bis 14 d p.p. mit 9,08 (6,58; 11,57) µmol/l auf. Die Konzentrationen der Vitamine A und E sanken signifikant zum Zeitpunkt der Geburt. Die Vitamin A-Konzentrationen wurden am 3.-2. d a.i. mit 0,35 (0,31; 0,42) µg/ml ermittelt und sanken 1 d p.p. signifikant auf 0,29 (0,26; 0,35) µg/ml. Ebenso verhielten sich die Vitamin E-Konzentrationen mit 2,98 (2,58; 3,73) µg/ml und 2,57 (2,32; 2,91) µg/ml zur ersten und vierten Entnahme. Während der ersten 3 Entnahmen stieg die Selenkonzentration von 1,91 (1,51; 2,43) µmol/l auf 2,18 (1,83; 2,43) µmol/l und sank am 1. d p.p. auf 2,08 (1,76; 2,28) µmol/l. Bis zur 6. Entnahme wurde die signifikant höchste Selenkonzentration von 2,47 (2,14; 2,71) µmol/l erreicht. Zum Teil signifikante Unterschiede zwischen Jung- und Altsauen konnten bei der GPX, der ACL sowie dem Vitamin E gemessen werden. Jahreszeitlich bedingte Abhängigkeiten konnten nicht ermittelt werden. Folgende Richtwerte während Trächtigkeit und Laktation wurden erhoben: SOD: 730 – 1829 U/g Hb; GPX: 68 – 460 U/g Hb; TEAC:166 – 450 µmol/l; ACL: 2,58 – 15,33 µmol/l; Vitamin A: 0,20 – 0,53 µg/ml; Vitamin E: 1,85 – 4,42 µg/ml; Selen: 1,21 – 2,99 µmol/l. Schlussfolgerungen: Der antioxidative Status bei Schweinen unterliegt durch Trächtigkeit, Geburt und Laktation moderaten Veränderungen. Als zentral beeinflussendes Ereignis ist die Geburt zu nennen. Zum Teil wurden Altersdifferenzen nachgewiesen. Zwischen der Jahreszeit und den Parametern des antioxidativen Status konnte in dieser Studie bei gesunden Sauen kein Zusammenhang hergestellt werden. Die bereits existierenden Referenzbereiche für Selen, Vitamin A und E bestätigten sich in dieser Verlaufsuntersuchung.
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Untersuchungen zur Prävalenz von Toxoplasma-gondii-Antikörpern bei Schlachtschweinen aus verschiedenen Haltungsformen und in handelsüblichen Hackfleischproben in der Region Halle/Wittenberg

Hintersdorf, Petra 02 April 2013 (has links)
Das Ziel der Untersuchungen in der vorliegenden Arbeit bestand in der Erarbeitung von Datenmaterial zur Bestimmung der Prävalenz von Toxoplasma-gondii-Antikörpern bei Schlachtschweinen und in handelsüblichen Hackfleischproben vom Schwein. Um den Einfluss unterschiedlicher Haltungsbedingungen zu ermitteln, wurde jeder Betrieb anhand einer Checkliste im Rahmen einer Feldstudie überprüft. Die Einteilung der Bestände erfolgte in 5 Kategorien (Kategorie 1: >1000 Tiere, Kategorie 2: >500-1000 Tiere, Kategorie 3: 100-500 Tiere, Kategorie 4: Tiere aus Ökobetrieben, Kategorie 5: Tiere aus einzelbäuerlicher Haltung). Im Zeitraum von Februar 2001 bis August 2002 wurden 1028 Schlachtschweine aus 104 Beständen (958 Mastschweine, 66 Sauen, 4 Spanferkel) schwerpunktmäßig aus dem Landkreis Wittenberg mit Ausnahme der Tiere aus Ökobetrieben in den Schlachtbetrieben beprobt. Als Probematerial dienten Blutserum und aus der Zwerchfellpfeilermuskulatur gewonnener Fleischsaft der Schlachtschweine. Des Weiteren wurden 240 Hackfleischprodukte aus dem Handel beprobt, von denen ebenfalls der Fleischsaft untersucht wurde. Eine weitere Aufgabenstellung der Arbeit bestand darin zu prüfen, ob der als serologischer Test verwendete ELISA neben der Eignung für Blutseren auch zur Untersuchung des Fleischsaftes verwendet werden kann. Es wurde ein ELISA nach SEINEKE (1996) auf der Grundlage eines Tachyzoitenlysates als Antigen verwendet. Die Detektion der gebundenen Antikörper erfolgte durch POD (Meerettichperoxidase)-markierte Anti-Schwein-Antikörper von der Ziege. Zur Bewertung der Messergebnisse wurde ein Indexverfahren herangezogen. Blutserum wurde 1:400, Fleischsaft 1:40 verdünnt. Die Ergebnisse der Studien lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1. Die Untersuchungen mit dem verwendeten ELISA bieten eine akzeptable Sicherheit (Korrelationskoeffizient von rs = 0,841) bei hoher Signifikanz, wie aus den Doppelbestimmungen bei 711 Blutproben ermittelt werden konnte. 2. Fleischsaft ist grundsätzlich für die Anwendung des ELISA bei Ermittlung des Toxoplasmagondii- Antikörperstatus geeignet (Korrelationskoeffizient rs = 0,472; p < 0,01). 3. Die Gesamtprävalenz der Serumproben beträgt 20,6% mit dem Cut-off-Wert bei einem Index > 20. Diese Ergebnisse weisen aus, dass ein beachtliches Toxoplasmoserisiko besteht, wenn Schweinefleisch roh verzehrt wird. 4. Bei Betrachtung der einzelnen Bestandskategorien wurden folgende Seroprävalenzen bei Mastschweinen ermittelt: Kategorie 1: 15,4%, Kategorie 2: 7,3%, Kategorie 3: 16,4%, Kategorie 4: 15,1%. Höchste Prävalenzen ergaben sich bei unter individuellen, einzelbäuerlichen Bedingungen gehaltenen Schweinen der Kategorie 5: 52,0%. 5. Bei Sauen muss auf Grund des Alters generell von höheren Prävalenzen ausgegangen werden. Es wurde ein Wert von 27,2% für alle überprüften Sauen ermittelt. 6. Ein reelles Bild über das Vorkommen von Toxoplasma-gondii-Antikörpern kann nur durch die Betrachtung der Einzelbestände ermittelt werden. So findet man in der Gruppe der Ökotiere (Kategorie 4) Prävalenzschwankungen von 1,4% bis 34,6%, sowie zwischen den Mastschweinebeständen der Kategorien 1 bis 3 von 1,6% bis 20,5%. Insofern kann allein aus der Kenntnis der Haltungsform nicht sicher auf ein geringes oder hohes Vorkommen des Parasiten geschlossen werden. 7. Die Feldstudien in den einzelnen Beständen belegen eindeutig den Einfluss der Haltungsbedingungen der Schweine auf die ermittelten Prävalenzen für Toxoplasma gondii. Grundsätzlich konnte festgestellt werden, dass unabhängig von Bestandsgröße und Haltungskategorie der direkte oder indirekte Einfluss von Katzen (z.B. über Ausläufe, Futter, Einstreu) als wesentliche Ursache für die Präsenz des Parasiten angesehen werden muss. 8. Beim Hackfleisch wurde eine Gesamtprävalenz für Toxoplasma-gondii-Antikörper von 5,3% nachgewiesen. Dies belegt das Risiko für Infektionen mit Toxoplasma gondii insbesondere beim Verzehr von rohen bzw. unzureichend erhitzten Schweinefleischerzeugnissen. Die vorliegenden Untersuchungen liefern für ein begrenztes Territorium Datenmaterial zu Prävalenzen von Toxoplasma gondii sowohl für Proben von Schlachtschweinen als auch für Hackfleischproben aus dem Handel. Zur Bewertung des deutschlandweit zu erwartenden Risikos sind jedoch weitere flächendeckende Untersuchungen erforderlich.
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Charakterisierung der isotypspezifischen systemischen und lokalen Antikörperantwort gegen Yersinia enterocolitia bei experimentell infizierten Schweinen

Hassel, Melanie 05 March 2008 (has links)
Die humane Yersiniose wird durch Lebensmittel tierischen Ursprungs übertragen und stellt aufgrund der jährlich gleichbleibend hohen Zahl übermittelter Krankheitsfälle sowie der wahrscheinlich weitaus höheren Dunkelziffer ein Problem des gesundheitlichen Verbraucherschutzes dar. Die intermittierende Ausscheidung des Erregers Yersinia enterocolitica beim klinisch unauffälligen Reservoirtier Schwein und die aufwändige Kultivierung erschweren den direkten Erregernachweis. Hier könnte der serologische Nachweis, in der Humanmedizin bereits seit langem etabliert, eine wertvolle diagnostische Hilfe sein. Die Erkennung serologisch positiver Bestände ähnlich dem Salmonellen-Monitoring und daran anschließende Hygienemaßnahmen, vor allem vor und während der Schlachtung, können den Eintrag des Erregers in die Lebensmittelkette vermindern. So wurde im Rahmen dieser Arbeit ein hochspezifisches serologisches Nachweissystem entwickelt, das durch die Verwendung rekombinanter und ausschließlich bei pathogenen Yersinien vorkommender Antigene eine hohe Sensitivität und Spezifität garantiert. Neun ausgewählte Yersinia Outer Proteins (Yops) wurden kloniert und mit spezifisch auf jedes Protein abgestimmten Bedingungen zur optimalen Expression gebracht. Durch die Evaluierung verschiedener Aufreinigungssysteme konnten schließlich reproduzierbare hochreine Antigene auch in großen Mengen hergestellt werden. Mit Blick auf eine sichere Auswertbarkeit bei der Verwendung des Testsystems in Laboratorien wurden die Antigene nicht elektrophoretisch aufgebracht, sondern mittels Sprühverfahren auf eine Nitrozellulosemembran aufliniert. Das gebrauchsfertige Testsystem, Blotstreifen von 2,5 mm Breite mit neun auflinierten, rekombinant hergestellten und Virulenzplasmid-basierenden Yersinia-Antigenen, eignet sich zur Diagnostik serologisch positiver Schweine. Mit Hilfe dieses Testsystems wurde die isotypspezifische Antikörperantwort von Schweinen im Infektionsmodell gegen den Erreger Y. enterocolitica ausgewertet. Nach zwei Vorversuchen mit jeweils zwei Schweinen wurden im Hauptversuch neun Ferkel experimentell mit einer Infektionsdosis von 5x1011 KBE per Magenschlundsonde infiziert, wobei die Tiere nach leichtem und kurzfristigem Durchfallgeschehen den Erreger symptomlos mit dem Kot ausschieden. Weitere neun Ferkel stellten eine Kontrollgruppe nicht infizierter Tiere dar. Vom Tag der Infektion bis zum Tag der Tötung (Tag 33) wurde regelmäßig bei den achtzehn Schweinen Blut, Speichel und Tränenflüssigkeit gewonnen, am letzten Tag zusätzlich Gelenkflüssigkeit und Darmsekrete. Die Auswertung der Seren im zeitlichen Verlauf zeigte deutlich die Immunogenität der Yops. Bei dominierenden Yops wie YopO, YopH, LcrV, YopD und YopE ließ sich das Einsetzen der Antikörperbildung (IgG und IgA) mit nachfolgendem Anstieg bei allen infizierten Tieren feststellen. Die früheste Bildung von Immunglobulin G konnte am Tag 10 gegen YopD verzeichnet werden, Immunglobulin A wurde gegen YopD bereits am Tag 7 gebildet. Die nicht infizierten Kontrolltiere waren im Immunoblot durchgehend negativ. In den Darmsekreten, der Gelenk- und Tränenflüssigkeit und vor allem im Speichel liessen sich mit dem entwickelten Test ebenfalls spezifische Yop- Antikörper detektieren. Der Test kann somit zur Diagnostik von Beständen mit Yersinia-Problematik herangezogen werden; er eignet sich als kompletter Kit sowohl für Labore als auch für veterinärmedizinische Praxen.
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Einflussfaktoren bei der Etablierung, Validierung und praktischen Umsetzung von Testverfahren zur Mehrparameterdiagnostik von Infektionskrankheiten beim Schwein am Beispiel von Flüssigchip-Technologie und Multiplex-PCR

Schulze Esking, Wiebke 19 August 2008 (has links)
Respiratorische Krankheitsbilder, an denen mehr als ein Pathogen ursächlich beteiligt ist, gewinnen in der Schweinepopulation zunehmend an Bedeutung. Diagnostische Methoden zum simultanen Nachweis mehrerer Erreger sind Bestandteil einer schnellen und effizienten Therapie und tragen zum ökonomischen Bestandsmanagement bei. Im Rahmen dieser Arbeit sollten Methoden für den Multiplex-Nachweis von Antikörpern und Nukleinsäuren viraler Erreger von respiratorischen Krankheitsgeschehen des Schweins entwickelt werden. Die Methode für den Multiplex-Nachweis von Antikörpern sollte auf Basis der xMAP® Flüssigchip-Technologie (Luminex Corporation, Austin, T, USA) an der LiquiChip®- Workstation (Qiagen, Hilden, D) etabliert werden. Da es sich um eine für den Antikörpernachweis im veterinärmedizinischen Bereich bislang nicht genutzte Methode handelte, erfolgte die Prüfung der Machbarkeit zunächst im Einfach-Format am Beispiel des Porzinen Circovirus Typ 2. Im Laufe der Arbeit wurde deutlich, daß die Kopplung des PCV2 ORF2-Proteins als Capture-Molekül sowie die Erstellung der Versuchsansätze mit akzeptablem Aufwand ohne Spezialtechniken durchführbar war. Aufgrund der Anordnung der Proben auf Platten im 96-well-Format und der vollautomatischen Messung war ein hoher Probendurchsatz möglich. Nach der Einführung von Waschschritten in die Versuchsansätze konnten hohe Fluoreszenzsignale erzeugt werden. Im Laufe der Optimierungsversuche wurde allerdings die fehlende Korrelation dieser Fluoreszenzsignale mit den Ergebnissen der Referenzmethode deutlich. Aufgrund der unbekannten Testeigenschaften sowie fehlender Kontrollmöglichkeiten wurden diese nicht sogleich als unspezifische bzw. falsch positive Signale erkannt. Erst durch die Testung von positiven und negativen Feldseren an verschiedensten Bead-Arten wurde ersichtlich, daß die Fluoreszenzen nicht ausschließlich durch die spezifische Bindung der PCV2-Antikörper an das Capture-Protein entstanden. Im Ausschlussverfahren konnte die Ursache eingegrenzt werden. Bestandteile aus dem Schweineserum führten vermutlich durch unspezifische Bindungen an die LiquiChip®-Beads zu einem Fluoreszenzereignis. Durch Vorinkubation der Beads in Pferdeserum und der Feldseren mit einem Block-Puffer wurde versucht, diese Serumbestandteile abzusättigen und so eine Bindung an die Beads zu verhindern. Die Inkubationsvarianten führten weder zu einer Minimierung der unspezifischen Bindung noch zu einer verbesserten Differenzierung PCV2-positiver und negativer Seren. Die in der vorliegenden Arbeit verwendeten Bead-Arten sind für den Nachweis von Antikörpern gegen das PCV2 ORF2-Protein nicht geeignet. Alternative Bead-Arten für einen vergleichbaren Versuchsansatz stehen derzeit nicht zur Verfügung. Ein weiteres Ziel der Arbeit bestand darin, eine bereits in der Diagnostik von Schweineviren etablierte Methode, die PCR, zu einer Multiplex-PCR zu erweitern. Als zu detektierende Parameter wurden die derzeit bedeutendsten viralen Erreger von respiratorischen Erkrankungen des Schweins, das PRRS-Virus (Typ 1 und Typ 2), das Porzine Influenzavirus mit den Subtypen H1N1, H3N2 und H1N2 und PCV2 gewählt. Es wurden die Primersequenzen von bereits etablierten Einfach-PCRs an die besonderen Ansprüche einer Multiplex-PCR angepasst und die Methode zunächst im Einzelansatz auf Funktionsfähigkeit überprüft. Im Anschluss wurden die Parameter zu einer Multiplex-PCR zusammengeführt, die Methode optimiert und auf Spezifität, Sensitivität und Verhalten in der Routinediagnostik überprüft. Aufgrund der im Gegensatz zur Einfach-PCR zum Teil herabgesetzten Sensitivität ist diese Methode für Ausschlussuntersuchungen weniger geeignet. Für die Untersuchung von Probenmaterial klinisch erkrankter Tiere ist sie jedoch gut geeignet und bietet die Möglichkeit einen schnellen Überblick über das Erregerspektrum zu erhalten. Es muss jedoch berücksichtigt werden, daß bestimmte Parameter, z.B. PCV2, die Sensitivität des Nachweises der anderen Parameter sehr deutlich herabsetzen kann. Dies ist insbesondere von Bedeutung, da PCV2-DNA in Probenmaterial von klinisch erkrankten Tieren in sehr hohen Mengen vorhanden ist und dadurch die weiteren Parameter noch zusätzlich beeinflusst werden können.
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Zur Wirksamkeit der postpartalen Ferkel-Impfung mit der attenuierten Lebendvakzine Salmoporc® bei der Infektion von Absatzferkeln mit Salmonella Typhimurium

Stief, Michael 27 January 2009 (has links)
Das Ziel dieser Arbeit war es, anhand von klinischen, kulturellen, serologischen sowie hämatologischen Parametern den frühen Einsatz des Salmonella-Lebendimpfstoffs Salmoporc® bei Saugferkeln in der ersten Lebenswoche zu prüfen. Dabei ergaben sich im Wesentlichen zwei zentrale Fragestellungen. Zum einen waren die Wirksamkeit sowie die Verträglichkeit der Vakzine bei der Anwendung bei Saugferkeln am dritten Lebenstag sowie im Alter von vier Wochen zu prüfen. Zum anderen war zu hinterfragen, ob der Antikörperstatus bzw. die präpartale Impfung von Muttersauen einen Einfluss auf den Impferfolg bei deren Ferkeln haben. Zu diesem Zweck wurden im Rahmen dieser Arbeit Impf- und Infektionsversuche mit Sauen und deren Ferkeln nach einem bereits etablierten Modell durchgeführt. Es wurden neun tragende und Salmonellen-freie Sauen in drei Gruppen zu je drei Sauen eingeteilt. Eine Gruppe Sauen wurde sechs sowie drei Wochen ante partum parenteral mit Salmoporc® geimpft. Deren Ferkel sowie die Ferkel von drei ungeimpften Sauen wurden am dritten und am 28. Lebenstag oral immunisiert. Die Ferkel der drei verbleibenden ungeimpften Sauen wurden nicht vakziniert und dienten als Kontrollgruppe. Die Versuche zeigten, dass die Impfung der Ferkel am dritten Lebenstag und in der 4. Lebenswoche sowohl bei den Ferkeln der nicht immunisierten Sauen wie auch bei den Ferkeln der vor der Geburt geimpften Sauen zu keinerlei klinischen Symptomen post vaccinationem führte, was für eine sehr gute Verträglichkeit der untersuchten Vakzine beim Saugferkel spricht. Die bakteriologische Untersuchung ausgewählter immunologisch und fleischhygienisch relevanter Organe von einem Teil der geimpften Ferkel am zehnten Lebenstag offenbarte zudem die noch erhaltene Invasivität des Impfstammes, welche einen entscheidenden Einfluss auf die Ausbildung einer belastbaren Immunität der Tiere post vaccinationem hat. So waren extraintestinale Nachweise des Impfstamms in den Tonsillen und Mandibularlymphknoten aller Tiere und bei einem Großteil der Tiere auch in den darmassoziierten Lymphknoten und teilweise in der Milz möglich. Am 49. Lebenstag wurden alle verbliebenen Ferkel via Magenschlundsonde intragastral mit je 1 x 1010 KbE eines Salmonella Typhimurium DT104-Wildstammes infiziert und anschließend über sieben Tage klinisch und bakteriologisch untersucht. Eine Woche post infectionem wurden schließlich ausgewählte Organe der Tiere kulturell auf den Infektionsstamm hin untersucht. Nach der Belastungsinfektion offenbarten sich deutliche klinische Effekte der Impfung. Bei den Tieren der nicht geimpften Kontrollgruppe wurden deutliche Symptome einer Salmonelleninfektion beobachtet, wohingegen bei den geimpften Ferkeln, unabhängig vom Impfstatus der Muttersauen, keinerlei Salmonelloseanzeichen feststellbar waren. Auch bei den kulturellen Untersuchungen zeigten sich deutliche Effekte der Impfung auf die Salmonellen-Ausscheidungskinetik. So schieden die geimpften Tiere beider Impfgruppen den vollvirulenten Challenge Stamm in signifikant niedrigerer Menge mit den Fäzes aus als die Kontrolltiere, weshalb die Saugferkelvakzinierung gut geeignet erscheint, die Salmonellenverbreitung durch die Fäzes infizierter Tiere zu reduzieren. Die bakteriologischen Organuntersuchungen zeigten in den lymphatischen Geweben, aber vor allem auch in den fleischhygienisch relevanten Organen deutliche Unterschiede zwischen den geimpften Ferkeln und den Kontrolltieren, die den Infektionsstamm in diesem frühen Infektionsstadium zu teilweise hohen Prozentsätzen in Leber, Milz und Unterarm-Muskulatur aufwiesen. Somit konnte gezeigt werden, dass der untersuchte Impfstoff auch bei der Anwendung beim neugeborenen Saugferkel gut verträglich ist und zudem eine belastbare Immunität induziert. Der Vakzinierungsstatus der Muttertiere hat hierbei keinen negativen Einfluss auf den Impfschutz der Ferkel. Die Anwesenheit maternaler Immunglobuline scheint sogar geeignet, die zelluläre Immunantwort der Ferkel in besonders hohem Maße zu stimulieren. Auch die Anforderungen nach § 5 der Schweine-Salmonellen-Verordnung vom 13. März 2007 an eine Salmonellenimpfung, die serologische Untersuchung auf Salmonellen-Antikörper nicht zu beeinträchtigen, werden durch Salmoporc® erfüllt.
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Vergleichende Charakterisierung der Salmonelleninfektion des Schweins mit den Salmonella enterica-Serovaren Typhimurium, Derby und Infantis

Leffler, Martin 25 November 2008 (has links)
Ziel dieser Arbeit war es, die porzine Salmonelleninfektion unter Berücksichtigung der drei beim Schwein am häufigsten vorkommenden Salmonella-Serovaren anhand des klinischen Bildes, der quantitativen und qualitativen Erregerausscheidung, des Kolonisationsverhaltens, der Serokonversion bezüglich der unterschiedlichen Immunglobulin-Isotypen IgA, IgG und IgM sowie durch die Labordiagnostik näher zu charakterisieren. Bisherige Studien an Schweinen wurden überwiegend mit S. Typhimurium durchgeführt, weitere Serovare sind bisher nur unzureichend erforscht worden, obwohl sie ebenfalls zoonotisches Potential besitzen, aber vergleichsweise nur als gering virulent und kaum invasiv gelten. Die Durchführung dieser Studie erfolgte mit 6 Wochen alten Absatzferkeln, welche nach einem bereits etablierten Modell mit den jeweiligen Salmonella-Serovaren infiziert wurden. Nach dem Challenge wurden die Tiere täglich klinisch untersucht und es wurden Kotproben zur qualitativen und quantitativen Erregerausscheidung entnommen. Parallel dazu wurden im Abstand von zwei bzw. drei Tagen Blutproben für ein Differentialblutbild, Blutchemie sowie für die serologische Untersuchung gewonnen. Nach einer Woche wurden die Tiere getötet und es wurden insgesamt 13 sterile Organproben gewonnen, um eine Aussage über das Kolonisationsverhalten treffen zu können. Die Infektionsversuche zeigten, dass nach oraler Verabreichung von 1x1010 KbE die Tiere der mit S. Infantis infizierten Gruppe, entgegen den Erwartungen, die stärksten klinischen Symptome einer Salmonellose mit Diarrhoe, Fieber, Anorexie sowie reduziertem Allgemeinbefinden zeigten. Nach dem Challenge schieden alle Tiere der drei Infektionsgruppen den jeweiligen Challengestamm zu allen Zeitpunkten des Experimentes aus. Dabei war die quantitative Erregerausscheidung bei der S. Infantis-Infektionsgruppe stets am höchsten, bei der S. Derby-Gruppe stets am geringsten. Die Kolonisationsrate in den untersuchten Organproben war bei der S. Derby-Gruppe mit insgesamt 80,7 % am höchsten, gefolgt von der S. Typhimurium DT104-Gruppe mit 80,3 %. S. Infantis wurde mit einer Kolonisationsrate von 73,6 % am seltensten isoliert. Bei der quantitativen bakteriologischen Untersuchung der Organproben wurden bei der S. Typhimurium DT104-Gruppe die meisten Salmonellen vorwiegend aus den lymphatischen Organen isoliert, während bei der S. Infantis-Gruppe die Salmonellenbelastung in den essbaren Organen am höchsten war. Die serologische Untersuchung mittels isotypspezifischen ELISA offenbarte für IgG einzig bei der S. Typhimurium DT104-Gruppe einen deutlichen Anstieg der spezifischen Antikörperaktivität, während für IgM die höchste Aktivität bei der S. Derby-Gruppe gemessen wurde. Für IgA fand bei allen Tieren der drei Infektionsgruppen keine Serokonversion statt. Im Differentialblutbild stellten sich bei allen Tieren der drei Infektionsgruppen nach dem Challenge mit einer Leukozytose, einer Linksverschiebung und einer Monozytose typische Anzeichen einer bakteriellen Infektion ein. Die blutchemische Untersuchung offenbarte besonders bei der S. Typhimurium DT104-Gruppe und der S. Infantis-Gruppe größere Verluste von Natrium und Chlorid nach dem Challenge, während es bei der S. Derby-Gruppe zu keinen Elektrolytverschiebungen im Plasma kam. Im Rahmen dieser Arbeit wurde deutlich, dass S. Infantis auch beim Schwein schwere klinische Verläufe verursachen kann und auch in essbaren Organen kolonisiert. Diese invasiven Isolate stellen neben den wirtschaftlichen Verlusten ein großes Verbraucher- schutzproblem dar. Obwohl die Prävalenz von S. Infantis beim Schwein nicht so hoch wie die von S. Typhimurium ist, so sollte diese Serovar in Zukunft besonders beobachtet werden. Für S. Derby wurde trotz schwacher Virulenz die höchste Kolonisationsrate nachgewiesen, was deren Potential, klinisch inapparente Salmonelleninfektionen auszulösen, deutlich macht. Somit belegt diese Arbeit, dass S. Infantis und S. Derby für den Menschen sehr bedeutsam sein können und daher ein entsprechendes Monitoring erfordern.
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Pathomorphologische Untersuchungen zum Vorkommen von Laminitis bei Schweinen unter besonderer Berücksichtigung der Haltung und der Sauen-Qualität

Schiffbauer, Vivien 17 November 2023 (has links)
Einleitung: Lahmheiten bedingt durch Klauenläsionen spielen als Ursache von Tierabgängen in der Schweinehaltung eine sehr große Rolle. Speziell zur Histomorphologie der Laminitis beim Schwein gibt es jedoch kaum Untersuchungen. Ziel der Untersuchungen: Es soll geklärt werden, ob Laminitis bei den Schweinen der untersuchten Population überhaupt auftritt und wenn ja, durch welche Histomorphologie diese Erkrankung gekennzeichnet ist. Gleichzeitig soll untersucht werden, ob sich die Haltung bzw. die Qualität der Muttersau auf Prävalenz und Qualität der Laminitis bei deren Nachkommen auswirken kann. Tiere, Material und Methoden: Untersucht wurden 329 verschieden alte Schweine aus einem Tierversuch mit unterschiedlichen Haltungsbedingungen und Muttersau-Qualitäten. Die Altersgruppen setzten sich wie folgt zusammen: 115 Ferkel am 3. Lebenstag (Saugferkel), 111 Ferkel am 11. Tag nach dem Absetzen (Absatzferkel) sowie 103 adulte Tiere zum Mastende (Mastschweine). Es wurde jeweils die mediale sowie die laterale Klaue einer Gliedmaße untersucht. Unterschieden wurde zwischen Tieren mit normaler und verbesserter Haltung sowie zwischen Tieren mit guter und schlechter Muttersauen-Qualität. Die verbesserte Haltung zeichnete sich durch zusätzliches Heu-/Strohangebot, Mutter-Kind-Beckentränken, Schalentränken sowie durch eine Trinkwasserhygienisierung mittels Chlorbleichlauge aus. Die jeweilige Sauen-Qualitätsgruppe leitete sich von den Ergebnissen der Bonitur der Muttersauen im Hinblick auf Entzündungsanzeichen an den Klauen und der Milchleiste um den 50. Trächtigkeitstag ab und wurde auf die Ferkel übertragen. Das routinemäßig aufgearbeitete Probenmaterial wurde anhand verschiedener Laminitis-typischer Merkmale lichtmikroskopisch untersucht. Zur Auswertung herangezogene statistische Methoden umfassten einen Mann-Whitney-Test (Parameter im Vergleich mit den Haltungs- & Sauen-Qualitätsgruppen) sowie einen Kruskal-Wallis-Test mit „Dunnʾs multiplem post-hoc-Test“ (Parameter im Vergleich mit den drei Altersgruppen). Für den Parameter „Abweichungen von der Lederhaut-blättchenform“ wurden Zusammenhänge zwischen den Haltungs-, Sauen-Qualitäts- und Altersgruppen jeweils mittels einer Häufigkeitstabelle dargestellt. Weiterführend wurden ein exakter Test nach Fisher (Haltung & Sauen-Qualität) sowie ein Chi-Quadrat-Test mit einem exakten Test nach Fisher als post-hoc-Test (Altersgruppen) durchgeführt. Ergebnisse: Die überwiegende Mehrheit der Tiere zeigte Abweichungen von der Lederhautblättchenform im Sinne einer Zergliederung der Lederhautblättchen. Bezogen auf die ausgewerteten Klauen fand sich bei der Mehrzahl eine Mehrfach-Zergliederung. Mastschweine wiesen im Vergleich zu Saugferkeln einen signifikant höheren Anteil an Abweichungen von der Lederhautblättchenform (Zergliederung) auf. Weiterhin nahm die Länge der Lederhautblättchen mit dem Alter signifikant zu. Altersabhängige Effekte zeigten sich auch bei subepithelialen Ödemen, die bei den Saugferkeln im Vergleich zu den anderen Altersgruppen signifikant stärker ausgeprägt waren. Absatzferkel und Mastschweine wiesen hingegen signifikant mehr epitheliale, interzelluläre Ödeme auf. Weiterhin wurden signifikant stärkere Leukozyteninfiltrate bei den Mastschweinen (vornehmlich Lymphozyten) festgestellt. Absatzferkel wiesen im Vergleich zu den Mastschweinen signifikant mehr Thromben auf. Haltungsabhängige Effekte wurden bei der Lederhautblättchen-assoziierten epithelialen Hyperplasie und bei den epithelialen, interzellulären Ödemen beobachtet, wobei jeweils nur die Tiere der verbesserten Haltung signifikante Effekte zeigten. Saugferkel wiesen die höchsten epithelialen Schichtdicken auf. Es zeigten sich signifikant mehr epitheliale, interzelluläre Ödeme bei Absatzferkeln und Mastschweinen. Die Faktoren Alter und Haltung hatten allerdings keinen signifikanten Einfluss auf das Vorkommen von epithelialen, intrazellulären Ödemen und subepithelialen Blutungen. Hinsichtlich der Muttersauen-Qualität zeigten sich keinerlei signifikante Effekte bei den untersuchten Parametern. Weitere untersuchte Parameter wie „Hornkappen“, subepitheliale Fibrose, subepitheliale/epitheliale Nekrose, Hyperämie, intraepitheliale Blutungen, Hämosiderose, Vaskulitis sowie Arteriosklerose wurden nicht nachgewiesen. Mittels PAS-Reaktion fanden sich keine Hinweise auf Basalmembrandegenerationen. Schlussfolgerungen: Laminitis-typische histopathologische Veränderungen waren bei den untersuchten Schweinen nicht nachweisbar. Nichtsdestotrotz wurden wertvolle Erkenntnisse zur Histomorphologie des dermo-epidermalen Übergangs des Wandsegmentes gewonnen, die für weitere Untersuchungen an der Schweineklaue von Nutzen sein werden. Hierbei sind zum einen neu gewonnene Daten zur Schichtdicke des Stratum germinativum in Abhängigkeit vom Alter des Tieres und zum anderen neue Erkenntnisse hinsichtlich der bei einer Mehrzahl der Tiere vorgefundenen Zergliederung der Lederhautblättchen zu nennen.
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Klonierung und funktionelle Charakterisierung des pOAT1 in ok-Zellen / Cloning and functional characterization of the pOAT1 in ok-cells

Sendler, Mark Florian 25 November 2015 (has links)
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