Wie werden Normen, Vorstellungen und Praktiken in Bezug auf gleichgeschlechtliche L(i)eben im Postnationalsozialismus tradiert, gleichgeschlechtlich L(i)ebende gesellschaftlich verortet und wie agieren sie selbst? Um diese Fragen zu beantworten gilt es, den Blick auf die Selbstbestimmung gleichgeschlechtlich L(i)ebender, ihre Ressourcen und Handlungsfähigkeiten zu richten. Jeanette Hilger untersucht in ihrer Masterarbeit anhand von drei biografisch-narrativen Interviews, inwieweit sich die Erinnerungen zwischen (Un-) Sichtbarkeit und Agency unter den gesetzlichen Normen und den sozialen Praktiken des Postnationalsozialismus von den 1950er Jahren bis heute bewegen und die Biografieträger_innen als selbstbestimmte Akteur_innen darin
agieren. In der Arbeit werden schließlich fünf Perspektiven für die historisch-politische Bildung auf das Lernen aus der Auseinandersetzung mit L(i)ebensgeschichten eruiert, die die pädagogische Vermittlung der Vielfalt von L(i)ebensweisen marginalisierter Personengruppen in einer heterogenen Gesellschaft unterstützen.:I. Forschungsvorhaben
1. Motivation und Erkenntnisinteresse
2. Forschungsstand
II. Theoretische Grundlagen
1. Historische Einbettung: tradierte Normen im Postnationalsozialismus
2. Zeitzeugnis und Erinnerung: Begriffsklärung und pädagogisches Verständnis
3. Agency und Salutogenese: Handlungsfähigkeit gleichgeschlechtlich L(i)ebender
III. Methodischer Zugang und Datengenerierung
1. Formale Theorie und Methodologie
2. Erhebung
2.1 Erhebungsmethodik
2.1.1 Biografisch-narratives Interview
2.1.2 Oral history
2.2 Erhebungsdurchführung
2.2.1 Zugänge und Sampling
2.2.2 Leitfaden
3. Auswertung
3.1 Transkription
3.2 Dokumentarische Auswertungsmethode
IV. Analyse
1. Interviewbearbeitung und Fallanalysen
1.1 Vorstellung und Analyse von Frau Renzow: „und ich war nich so ich wollte keen freund ham ich fands schön so wies war“ (I1: 2/Z 148/149)
1.1.1 Biografie und Gespräche
1.1.2 Das Andere und das Abweichende als Normalität
1.2 Vorstellung und Analyse von Herrn Rauh: „immer wieder das erst verstecken, das vorsichtig sein, abducken, aber immer wieder weitergehen, immer wieder nich stehen bleiben sondern […] doch weiterzumachen.“ (I2: Teil 2/58:40 Min.)
1.2.1 Biografie und Gespräche
1.2.2 Nach Anpassung und Unterdrücken zu Selbstwertschätzung
1.3 Vorstellung und Analyse von Herrn Kuhn: „liebe was is liebe un=un=un wie tust de liebe ausdrückn (_) […] ja wie lieb ich dich“ (I3: 2/Z 23-25)
1.3.1 Biografie und Gespräche
1.3.2 Das Sichere und Rationale des Eigenen, das Unsichere und Irrationale des Äußeren
2. Interviewauswertung und Ergebnisdarstellung
2.1 Auswertung und Interpretation: Vergleiche…
2.1.1 … der Biografien: „es gab zeiten, da hatte ich nicht mehr in meinen taschen als meine hände. doch die muss man herausholen und etwas anpacken, damit etwas wird.“ (Vorgespräch, I2)
2.1.2 … auf persönlich-individueller Ebene: Erleben der und Umgang mit gleichgeschlechtlichen L(i)eben
2.1.3 … auf gesellschaftlicher und familiärer Ebene: Vorstellungen von und Umgang mit Geschlecht, Liebe und (Homo-)Sexualität_en
2.1.4 … der Orientierungen: „ich hab mein lebn selbst in de hand genomm denn vorher wurde ich eh dirigiert […] und hab das gemacht was die gesellschaft von mir erwartet oder wie was […] angeblich vorgezeichnet war“ (I3: 4/Z 39-42)
2.2 Theoretische Einbettung der empirischen Ergebnisse zu Biografien der
Lieben, Lügen und Leben
2.2.1 Zusammenfassung der Analyseergebnisse
2.2.2 Agency und Salutogenese: Schlussfolgerungen
V. Fazit und Aussicht
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:21538 |
Date | 28 June 2018 |
Creators | Hilger, Jeanette |
Contributors | Schondelmayer, Anne-Christin, Radvan, Heike, Technische Universität Chemnitz |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | info:eu-repo/semantics/acceptedVersion, doc-type:masterThesis, info:eu-repo/semantics/masterThesis, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
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