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Retrospektive klinische Studie zur Überlebenswahrscheinlichkeit von Stift-Stumpfaufbauten / Retrospective clinical study on the survival probability of cast post and coresMögele, Stefanie January 2012 (has links) (PDF)
Ziel der retrospektiven Studie war es, den Einfluss der prothetischen Restauration, beziehungsweise der Position des Pfeilers im Zahnbogen sowie der Art des restaurierten Zahnes auf das Überleben von mit Stift-Stumpfaufbauten rekonstruierten Zähnen zu untersuchen. Die verschiedenen Parameter, die zu Erfolg oder Misserfolg geführt haben, sollten analysiert werden, um gegebenenfalls deren Einfluss auf die Verweildauer der Stift-Stumpfaufbauten beziehungsweise der damit versorgten Zähne in Form einer Überlebenszeitanalyse zu untersuchen Seit 1999 wurden Patienten, die in der Klinik mit einem Stift-Stumpfaufbau versorgt worden waren, protokollarisch erfasst. Die koronal stark zerstörten Zähne wurden durch ein weitgehend standardisiertes Behandlungsverfahren rekonstruiert und mit diversen prothetischen Restaurationen versehen. Das Patientenkollektiv umfasste 195 Patienten mit 320 Stift-Stumpfaufbauten. Zur Überlebenszeitanalyse kam die Methode nach Kaplan-Meier zum Einsatz. Die gruppenbezogenen Überlebenskurven wurden mittels Log-Rang-Test auf statistische Signifikanz getestet. Die häufigsten Misserfolgsgründe stellten Dezementierungen der Stift-Stumpfauf- bauten und Entzündungszeichen mit apikalen Läsionen dar. Die Ergebnisse dieser Studie zeigten, dass der Erfolg einer postendodontischen Stiftverankerung je nach Zahntyp und Art der prothetischen Versorgung variierte. Festsitzende prothetische Restaurationen auf der Basis eines Stift-Stumpfaufbaus im Frontzahn- und Prämolarenbereich hatten eine relativ hohe Überlebeswahrscheinlichkeit, vor allem wenn sie Brückenpfeiler waren. War der mit einem Stift-Stumpfaufbau rekonstruierte Zahn aber endständig in der Zahnreihe, überdurchschnittlichen Belastungen ausgesezt - wie der Eckzahn - oder diente als endständiger Pfeiler einer herausnehmbaren teleskopierenden Prothese, waren frühzeitige Komplikationen wahrscheinlich. Die Ergebnisse zeigten, dass eine primäre Verblockung die Überlebenswahrscheinlichkeit von Innenteleskopkronen positiv beeinflussen konnte. / The aim of the retrospective study was to examine the influence of the prosthetic restauration, the location of the tooth in the dental arc and the type of tooth restored on the survival time of teeth restored with cast post and cores. The different factors, leading to sucess or failure should be analysed to identfiy the influence on durability of post and cores and restored teeth. Since 1999 files of patiens who received cast post and cores were colleted. The teeth with coronal hard-tissue defects were restored using standardised techniques and were prepared for fitting permanent prosthetic restauration. 195 patients with 320 cast post and cores were collected. The survival probability was assesed using Kaplan-Meier analysis; Log-Rank-test was used to asses statistically significant risk of failure between sub-assembly groups. The most common causes of failure were loss of retention and inflammation with apical lesion. The results of the study represent that success did depend on type of tooth restored and type of restauration fitted. High survival probability was reached for cast post and cores fitted in the anterior and premolar region especially when they were bridge abutments. For teeth restored with cast post and cores at the end of the dental arc, exposed to superior stress - like canins or terminal abutments of a telescopic crown retainted removable partial denture, early failures were supposable. With regard to the results of the study the survival probability of telescopic crowns seemed to be enhanced by primary locking.
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Radiochemotherapie beim kleinzelligen Bronchialkarzinom: Eine historische Analyse / Radiochemotherapy for small cell lung cancer: an historical analysisWessel, Udo January 2009 (has links) (PDF)
Das Bronchialkarzinom ist heute der häufigste Tumor des Mannes und einer der häufigsten bei der Frau. Die vorliegende Untersuchung umfasst retrospektiv die Akten von 107 Patienten mit der Diagnose eines kleinzelligen Bronchialkarzinoms, die in der Zeit von 1980-1995 im Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch therapiert wurden. Sie wurden einer ACO-Chemotherapie unterzogen und ein Teil der Patienten erhielt zusätzlich eine Bestrahlung. Um beide Gruppen miteinander vergleichen zu können wurden neben epidemiologischen auch Daten über Tabakkonsum, Diagnostik und Tumortyp ermittelt. Histologische Typen waren oat-cell, kleinzellig-anaplastisch oder Intermediärtyp, die in beiden Therapiegruppen in annähernd gleicher Häufigkeit vorkamen. Die Tumorausbreitung bei Diagnose wurde mittels der Marburger Klassifikation ermittelt. Die Patienten mit alleiniger Chemotherapie erhielten in der Mehrzahl der Fälle eine geringere Anzahl von Zyklen als die Patienten, die einer kombinierten Radio-Chemotherapie zugeführt wurden. Die Auswertung der medianen Überlebenszeit ergab, dass die Patienten mit einer kombinierten Radio-Chemotherapie fast doppelt so lange lebten wie die Patienten, die eine alleinige Chemotherapie erhielten. Die Untersuchung zeigte, dass Patienten die gut auf eine Chemotherapie ansprachen und anschließend noch eine Radiotherapie erhielten eine deutlich höhere Überlebenszeit aufwiesen, als Patienten mit einer alleinigen Chemotherapie. / Today lung cancer is the most common tumor men are diagnosed with and one of the most common one among women. This retrospective evaluation includes the files of 107 patients with a diagnosis of small cell lung cancer treated in the Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch between 1980 and 1995. They underwent an ACO-chemotherapy, and some patients got an additional radiation-therapy. To compare these two groups epidemiologic data, consumption of tobacco, diagnostics and type of tumor were evaluated. There were found three different histological types: oat-cell, smallcell-anaplastic and intermediate type, both groups nearly showing the same frequencies. The expansion of the tumor was found out by means of Marburg classification. Patients undergoing chemotherapy alone got less cycles of chemotherapy compared to patients undergoing radio-chemotherapy. The median survival was approximately twice as high when treated with radio-chemotherapy compared to those patients treated with chemotherapy alone. The evaluation shows that patients undergoing chemotherapy and getting an additional radiation-therapy have an increased time of survival compared to those with chemotherapy alone.
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Allelotypisierung und prognostische Relevanz der Regionen 1p32-36, 4p14-16 und 17p12 beim kolorektalen Karzinom / Allelotyping and prognostic relevance of the regions 1p-36, 4p14-16 and 17p12 in colorectal carcinomaReiter, Constantin Wei-te Caspar January 2007 (has links) (PDF)
Die Karzinomentstehung im Kolon lässt sich entsprechend der Adenom-Karzinom-Sequenz u.a. auf die Inaktivierung von Tumorsuppressorgenen zurückführen. Loss of heterozygosity (LOH) in verschiedenen chromosomalen Bereichen konnten bereits mit einer signifikant schlechteren Patientenprognose oder einem schlechteren Ansprechen einer Chemotherapie korreliert werden. Im Rahmen dieser Arbeit wurden 2 Multiplex-PCR Reaktionen zur Untersuchung von DNA-Proben etabliert. Anschließend wurden 100 Tumoren in den chromosomalen Regionen 1p32-36, 4p14-16 und 17p12 auf allelische Deletionen untersucht und diese mit der Patientenprognose korreliert. Es konnte ein signifikant schlechteres Überleben bei einem gleichzeitigen Vorliegen von LOH auf den Regionen 4p15.2 (D4S2397) und 17p12 (D17S1303) gefunden werden (p=0,0367). Ferner konnte ein Trend zur schlechteren Prognose bei einem gleichzeitigen Auftreten von LOH in den Regionen 17p12 (D17S1303) und 1p32-36 (HY-TM1) gezeigt werden (p=0,15). Um klinisch nutzbare Untersuchungsverfahren zur Prognosebestimmung bei Patienten mit Kolonkarzinom entwickeln zu können, werden noch weitere molekulargenetische Folgestudien nötig sein. / According to the adenoma-carcinoma-sequence, the carcinogenesis of the colon can be ascribed among other things to the inactivation of tumor suppressor genes. Loss of heterozygosity (LOH) in various chromosomal areas were shown as being associated with a significant worse patient prognosis or a reduced response to chemotherapy. In this work 2 multiplex-PCRs were established to analyze DNA-samples. 100 tumor-samples were scanned for allelic deletions of the chromosomal regions 1p32-36, 4p14-16 and 17p12 and correlated with the prognosis of the patients. There was a significant worse survival when having a coexistent LOH at the regions 4p15.2 (D4S2397) and 17p12 (D17S1303) (p=0,0367). Furthermore there was a trend found for a worse prognosis for patients with a coexistent LOH at 17p12 (D17S1303) and 1p32-36 (HY-TM1) (p=0,15). There are further molecular genetic studies necessary to develop clinical useful tests to estimate the prognosis of a patient with colorectal cancer.
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Depression, Lebensqualität und Überlebenszeit bei chronischer Herzinsuffizienz / Depression, Quality of Life and Survival in Patients with Chronic Heart FailureWollner, Verena January 2007 (has links) (PDF)
Die vorliegende prospektive Studie hatte zum Ziel, den Zusammenhang zwischen Depression und Mortalität einerseits und Lebensqualität und Mortalität andererseits bei chronischer Herzinsuffizienz zu untersuchen. Zusätzlich wurden Determinanten für Depression und Lebensqualität untersucht. Eine konsekutive Kohorte von 231 ambulanten Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz wurde bei Studieneinschluss eingehend medizinisch untersucht und gebeten Fragebögen bezüglich Lebensqualität (KCCQ und SF-36) und Depression (PHQ) zu beantworten. Die Überlebensdaten wurden 2 bis 4 Jahre nach Studieneinschluss erhoben. In der vorliegenden Studie konnte ein Zusammenhang zwischen dem Vorliegen einer Major Depression und einer kürzeren Überlebenszeit nachgewiesen werden, der auch nach Kontrolle biomedizinischer prognostischer Faktoren bestand. Eine Minor Depression ging nicht mit einer kürzeren Überlebenszeit einher. Ferner kamen wir zu dem Ergebnis, dass der Schweregrad der NYHA-Klasse eine starke Determinante der Depression ist. Geschlecht, Alter und Ejektionsfraktion konnten nicht als Determinanten der Depression identifiziert werden. Auch die subjektiv empfundene Lebensqualität des Patienten steht im Zusammenhang mit der Überlebenszeit. Je höher die Lebensqualität, desto geringer ist das Risiko für Mortalität. Als Prädiktoren der Lebensqualität erwiesen sich Geschlecht, Alter, NYHA-Klasse und Depression, nicht jedoch die Ejektionsfraktion. Einschränkungen der Studie bestehen aufgrund der kleinen Stichprobe sowie des selektiven Patientenguts. Mögliche Mechanismen, die den Zusammenhang zwischen Depression und Überlebenszeit erklären können, sind verminderte Compliance des depressiven Patienten sowie unter anderem eine Dysregulation immunologischer Abläufe. Zur kausalen Klärung des Zusammenhangs von Depression bzw. Lebensqualität und Mortalität bedarf es zukünftig vor allem randomisierter Interventionsstudien. / The aim of this prospective cohort study was to examine whether the physical and mental components of health-related quality of life are independent predictors of survival in patients with chronic heart failure. A cohort of 231 outpatients with chronic heart failure was followed prospectively for 986 days. Generic health-related quality of life was measured with the Short Form-36 Health Survey (SF-36), disease-specific health-related quality of life was measured with the Kansas City Cardiomyopathy Questionnaire, and depression was measured with the self-reported Patient Health Questionnaire. As presented elsewhere, we found that major depression was associated with a doubled mortality risk even after adjustment for important prognostic factors, such as age, gender, etiology, type and degree of left ventricular dysfunction, and funcional status. Furthermore it should be noted that NYHA functional status was predictive of depression whereas gender, age and left ventricular ejection fraction were not. Generic and disease-specific health-related quality of life were predictive of survival an univariate analyses. After adjustment for age, gender, degree of left ventricular dysfunction and functional status, only the mental health component of SF-36 and the disease-specific health-related quality of life remained significant. Predictors of qualty of life were, except the left ventricular ejection fraction gender, age, NYHA functional class and depression. Certain limitations considering the relatively small sample size of this investigation habe to be mentioned. Depression may influence mortality not only via behavioral pathways such as reduced compliance but also via direct biological mechanisms involved in the pathogenetic processes of chronic heart failure. If depression was a causal risc factor, treating depression successfully should result in longer survival. However, these issues must be explored in future research.
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Immunhistochemische Marker für die Prognose und Proliferation in Ependymomen bei Kindern und Erwachsenen / Immunohistochemical markers for prognosis and proliferation in ependymomas of children and adultsStein, Roland Gregor January 2012 (has links) (PDF)
Zur Identifizierung geeigneter Routinemarker für die Prognose von Ependymompatienten führten wir immunhistochemische Untersuchungen und statistische Auswertungen an Ependymomen und Daten von 32 Erwachsenen und 23 pädiatrischen Patienten durch. Davon wurden bei drei Tumoren auch Rezidive untersucht, so dass insgesamt 59 Ependymome in die Untersuchung eingeschlossen wurden. Im Einzelnen handelte es sich um 11 myxopapilläre Ependymome, 6 Subependymome, 19 Ependymome und 23 anaplastische Ependymome. Die größten Fallgruppen bildeten pädiatrische Patienten unter drei Jahren und Erwachsene zwischen 50 und 70 Jahren. Bei Kindern war mit 45,8% die infratentorielle, bei Erwachsenen mit 65% die spinale Tumorlokalisation am häufigsten. Die untersuchten spinalen Ependymome entsprachen zu gleichen Teilen myxopapillären Ependymomen WHO Grad I und Ependymomen WHO Grad II. In supratentorieller Lage fanden sich mit 67% überwiegend anaplastische Ependymome WHO Grad III. Auch bei den infratentoriell gelegenen Ependymomen waren mit 63% die Mehrzahl anaplastische Ependymome, daneben fanden sich 29,6% Ependymome WHO Grad II. Beim Vergleich des von uns definierten und bestimmten Ki67-Scores als Zeichen für die Ependymomproliferation und der immunhistochemischen Positivität für HCK fiel nach Anwendung des Chi-Quadrat-Tests mit p=0,067 ein deutlicher Trend zu schwächerer punktförmiger Positivität bei höherem Ki67-Score auf. Dieser Trend setzte sich in der Erwachsenengruppe separat fort, während er in der Kindergruppe allein nicht nachweisbar war. In der Erwachsenengruppe war mit 28% ein deutlicher Anteil myxopapillärer Ependymome vorhanden, welche bei den Kindern nur 8% ausmachten.Möglicherweise spielt die veränderte HCK-Expression in der Subgruppe der myxopapillären Ependymome eine Rolle. Unsere Untersuchungen zeigten außerdem mit p=0,057 einen deutlichen Trend zu längerem Überleben bei immunohistochemischer DBC1-Negativität. Die Multivarianzanalyse mittels Cox-Regression wies eine Positivität für DBC1 als unabhängigen Risikofaktor für eine kürzere Überlebenszeit nach. Des Weiteren konnte eine mit p=0,013 signifikante Korrelation zwischen immunhistochemischer Positivität für DBC1 und höherem Ki67-Score gezeigt werden. Auch mit höherem WHO-Grad korrelierte die DBC1-Positivität mit p=0,009. Besonders infratentoriell gelegene Ependymome zeigten DBC1-Reaktivität. Hier treten bekannterweise häufiger anaplastische Ependymome mit höherem Proliferationsindex auf. Unsere Ergebnisse legen somit die Eignung des Markers DBC1 als immunhistochemische Routineuntersuchung für die Beurteilung der vom Resektionsstatus unabhängigen Prognose und Überlebenszeit von Ependymompatienten nahe. / Immunohistochemical markers for prognosis and proliferation in ependymomas of children and adults
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Immunhistochemische Untersuchungen mittels S100 und NSE nach Schädel-Hirn-TraumaKrohn, Michael 27 November 2015 (has links) (PDF)
1. Hintergrund
Das Schädel-Hirn-Trauma (SHT) stellt eine der häufigsten Todesursachen und Begleitverletzungen bei nichtnatürlichen Todesfällen dar und ist damit Gegenstand der Routine-Untersuchungen in der Rechtsmedizin. Eine Abschätzung der Überlebenszeit (ÜLZ, d.h. der Zeitraum zwischen der Verletzungsentstehung und dem Todeseintritt) ist für die Chronologie eines Tatablaufs und Überprüfung von Zeugenaussagen / Alibiangaben von großer Bedeutung. Primär werden hierfür postmortal pathomorphologische und klassische histologische Befunde herangezogen. Immunhistochemische Untersuchungen haben bisher kaum Eingang in die Überlebenszeitdiagnostik gefunden, könnten aber zur Konkretisierung der bisher gängigen Methoden beitragen.
Häufig untersuchte Proteine im Gehirn sind das S100-Protein (S100) und die Neuronenspezifische Enolase (NSE). Die Spiegel beider Marker werden im klinischen Alltag vielfach zur Abschätzung der Schwere und der Prognose eines SHT im Blut und Liquor gemessen. Immunhistochemisch wurden beide Proteine bisher vor allem auf deren allgemeines Vorhandensein und Verteilung im Zusammenhang mit SHT untersucht. Nur eine Studie beschäftigte sich bisher mit einer möglichen zeitlichen Dynamik.
2. Fragestellungen
Folgende Fragen sollten durch vorliegende Arbeit beantwortet werden:
Existiert eine Korrelation zwischen dem Anteil positiv auf S100 gefärbter Gliazellen (Astroglia und Oligodendroglia) und der Überlebenszeit?
Ist eine Korrelation zwischen dem Anteil positiv auf NSE gefärbter Neuronen und der Überlebenszeit möglich?
Welche lokalisationsspezifische Veränderungen in den untersuchten Hirnregionen (Umgebung der Kontusion, Hippocampus, Kleinhirn) in Bezug auf die Überlebenszeit existieren?
Gibt es signifikante Unterschiede zwischen Fall- und Kontrollgruppe?
3. Material und Methoden
Für diese Untersuchung wurden Hirngewebeproben aus 57 gerichtlich angeordneten Sektionen verwendet. Davon wiesen 47 ein tödliches SHT und ÜLZ zwischen wenigen Sekunden und 34 Tagen auf. Zehn Fälle mit kardiovaskulären Todesursachen wurden als Kontrolle herangezogen. Die Überlebenszeiten der Fälle mit tödlichem SHT wurden in Übereinstimmung mit bisherigen Studien in folgende Kategorien eingeteilt: Akuter Todeseintritt nach SHT (ÜLZ bis 2 Stunden), subakuter Todeseintritt nach SHT (ÜLZ 2 Stunden bis 4 Tage) und verzögerter Todeseintritt nach SHT (ÜLZ über 4 Tage). Die zur Untersuchung gelangten Proben wurden spätestens 6 Tage nach dem Versterben der Personen entnommen (Mittelwert 2,7 Tage).
In allen Fällen wurde die Umgebung der Kontusion, bei 35 dieser Fälle der Hippocampus und bei 31 der Fälle auch das Kleinhirn untersucht. Die verschiedenen Regionen wurden jeweils gesondert für Rinde und Mark bzw. im Hippocampus für Stratum pyramidale und radiatum beurteilt.
Die immunhistochemische Färbung auf S100 und NSE wurde mit der indirekten Dextran-Polymer-Methode (DakoCytomation), die Gegenfärbung mit Hämatoxylin nach Mayer durchgeführt. Verwendet wurden ein polyklonaler S100-Kaninchen-Antikörper sowie ein monoklonaler NSE-Maus-Antikörper (beide DakoCytomation).
Für die semiquantitative Evaluation wurden gefärbte und ungefärbte Neuronen, Oligodendrozyten sowie Astrozyten in jeweils 20 High Power Fields gezählt. So konnte für jede Region und Zellart ein Prozentsatz positiver Zellen ermittelt werden.
Für die statistische Auswertung wurde SPSS Statistics (Version 21, 2012 IBM) und OpenOffice Calc (Version 3.4.1, 2012 Apache Software Foundation) verwendet, es kamen der Mann-Whitney-Wilcoxon-Test (nicht-parametrisch), die Spearman-Korrelation und die Benjamini-Hochberg-Prozedur zum Einsatz.
Eine Zustimmung zu dem der Promotionsschrift zugrunde liegendem Forschungsvorhaben wurde durch die Ethik-Kommission der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig erteilt (Nr. 117-12-23012012).
4. Ergebnisse
Äußere Einflüsse. Es konnte keine Korrelation zwischen dem Anteil positiver Zellen und der Leichenliegezeit (rs= -0.27 bis 0.15, p = 0.1 bis 0.96) oder dem Geschlecht (p = 0.07 bis 0.98) festgestellt werden. Aufgrund des häufigeren Auftretens verzögerter Todeseintritte bei älteren Personen (rs = 0,33, p < 0.05) konnte keine sinnvolle Korrelation zwischen Alter und Zellpositivität durchgeführt werden.
Zellzahlen insgesamt. Zur Qualitätssicherung und zur Vergleichbarkeit mit anderen Studien, wurden die Zellzahlen insgesamt erfasst. Hierbei wurden keine signifikanten Unterschiede in den unterschiedlichen ÜLZ-Kategorien festgestellt. Die Zellzahlen in den SHT-Fällen waren hingegen signifikant niedriger als in den Kontrollfällen.
Unterschiede in den Kategorien der Überlebenszeit. Die Anteile S100-positiver Oligodendrozyten waren in Kontusionsumgebung signifikant niedriger in der Gruppe mit subakutem Todeseintritt als in der Gruppe mit akutem Todeseintritt (p < 0,05) sowie der Kontrollgruppe (p < 0,05). Im Hippocampus waren die Anteile S100-positiv gefärbter Oligodendrozyten in der Gruppe der akuten sowie subakuten Todeseintritte niedriger als in der Kontrollgruppe (jeweils p < 0,05).
Im Vergleich mit der Kontrollgruppe waren die Anteile NSE-positiver Neuronen sowohl im Hippocampus als auch in der Kontusionsumgebung in der Gruppe der akuten Todeseintritte (jeweils p < 0,05) höher. Die Anteile NSE-positiver Neuronen im Hippocampus sanken in der Gruppe der subakuten im Vergleich zur Gruppe der akuten Todeseintritte ab (p < 0,05).
Astrozyten zeigten bei dieser Studie keine signifikanten Unterschiede in ihrem Färbeverhalten in Bezug auf die ÜLZ.
Überraschenderweise zeigten sich in den Gruppen mit subakutem und verzögertem Todeseintritt auch S100-positive Neuronen im Hippocampus und der Kontusionsumgebung. Diese Beobachtung konnte in der Akutphase nach Traumatisierung und in der Kontrollgruppe nicht gemacht werden.
Im Hippocampus war eher eine diffuse neuroplasmatische, in der Kontusionsumgebung eine eher juxtanukleäre Färbung zu finden. In beiden Regionen war die Verteilung der S100-positiven Neuronen unsystematisch oft in räumlicher Nähe zu S100-positiven Gliazellen zu finden.
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Häufigkeit und Charakteristika des Magenkarzinoms im regionalen klinischen Krebsregister (RKKR) Leipzig 2008˗2012Blaut, Fanny 10 July 2020 (has links)
In der vorliegenden Promotionsarbeit wurden mit dem Ziel der Ermittlung von Patienten- und Karzinommerkmalen Daten zu 1209 Magenkarzinomfällen der Jahre 2008 bis 2012 aus dem RKKR Leipzig ausgewertet. Außerdem wurde die Vollständigkeit der Datenerhebung erfasst und untersucht.
Mithilfe des Statistikprogramms SPSS wurde die Häufigkeit der Variablen ermittelt. Durch die Kaplan-Meier-Schätzung und den Log-Rank-Test wurden Überlebenszeit, 5- Jahresüberleben und das rezidivfreie Überleben sowie der Einfluss einzelner Variablen auf das Überleben berechnet.
Im untersuchten Zeitraum erkrankten weitaus mehr Männer als Frauen an Magenkrebs. Die Mehrheit der Patienten erkrankte im Alter von 70 bis 79 Jahren. Am häufigsten wurde eine operative Therapie durchgeführt. Die Mehrzahl der Magenkarzinomfälle war im Corpus und Antrum lokalisiert. Es handelte sich überwiegend um Adenokarzinome. Die meisten Fälle wurden klinisch als Kategorie T4, N1 und M0 und pathologisch als Kategorie T3, N0 und M0 klassifiziert. Das 5-Jahresüberleben der Patienten dieser Analyse betrug 14,4% und die me- diane Überlebenszeit 13,0 Monate. Signifikanten Einfluss auf das Überleben zeigten die Va- riablen Therapieart, Lokalisation, klinisches bzw. pathologisches Stadium, initiale multimoda- le Therapie und R-Klassifikation.
Die Vollständigkeit der Datenerhebung war nicht gegeben. Im Durchschnitt fehlten 44,7% der Daten. Lediglich die 4 Variablen Alter, Geschlecht, Lokalisation und Histologie des Magen- karzinoms wurden in allen 1209 Fällen dokumentiert.
Wegen der großen Bedeutung für die Wissenschaft und Therapie in der Onkologie ist anzu- nehmen, dass sich klinische Krebsregister in Zukunft weiter etablieren werden und in diesen die Zahl der Daten in Richtung Vollständigkeit zunehmen wird. Trotz sinkender Inzidenz des Magenkarzinoms haben betroffene Patienten weiterhin eine ungünstige Prognose.
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Kanine Hämangiosarkome der Milz - Untersuchungen zum diagnostischen Nutzen klassischer Angiogenesemarker sowie zur Prognose in Abhängigkeit vom Wachstumsmuster der NeoplasieGöritz-Kamisch, Mariana 06 June 2014 (has links) (PDF)
Hämangiosarkome, maligne endotheliale Neoplasien, werden bei den Haussäugetieren am häufigsten beim Hund beobachtet und treten bei diesem vor allem in Milz und rechtem Herzohr auf. Anhand ihrer Wachstumsmuster werden sie in kapilläre, kavernöse und solide wachsende Tumoren eingeteilt (PULLEY u. STANNARD 1990, HARRY u. PALEOLOG 2003).
Die Prognose kaniner Hämangiosarkome der Milz ist schlecht, wobei in der Literatur nach Splenektomie mediane Überlebenszeiten von 19-240 Tagen angegeben werden (JOHNSON et al. 1989, OGILVIE et al. 1996, SPANGLER u. KASS 1997, WOOD et al. 1998) und auch Praktiker von sehr stark variierenden Überlebenszeiten berichten.
Die Eignung verschiedener Parameter (z.B. adjuvante Chemotherapie, klinisches Staging) zur prognostischen Beurteilung wurde bereits von zahlreichen Autoren untersucht (BROWN et al. 1985, SORENMO et al. 1993, WOOD et al. 1998). Studien zum eventuellen Einfluss des Wachstumsmusters auf die Variabilität der Überlebenszeiten existieren bisher jedoch nicht.
Darüber hinaus können Hämangiosarkome der Milz auch diagnostisch eine Herausforderung darstellen. Dies ist zum Einen bedingt durch die hohe Anfälligkeit der Milz gegenüber einer raschen Autolyse, zum Anderen erschwert die sehr variable Histomorphologie in einigen Fällen eine sichere Diagnosestellung. Mit dem immunhistologischen Nachweis klassischer Endothelzellmarker wie von Willebrand Faktor und CD31 kann in den meisten Fällen die Diagnose gesichert werden. Besonders bei schlecht differenzierten Hämangiosarkomen, erweisen sich die genannten Marker oftmals als z. T. unzuverlässig (VON BEUST et al. 1988, GAMLEM u. NORDSTOGA 2008). Bei rein solide wachsenden Neoplasien kann der Transkriptionsfaktor Fli-1 hilfreich bei der Diagnose sein (STEIGER et al. 2003). Pro- und anti-angiogene Faktoren steuern in einem streng regulierten, stufenweise ablaufenden Prozess die Entstehung neuer Blutgefäße aus präexistenten Gefäßen – die Angiogenese (KERBEL et al. 1998, CARMELIET et al. 1998, RAK et al. 2000, JOUSSEN et al. 2003, DISTLER et al. 2003). Diese Faktoren konnten u.a. in Neoplasien und deren versorgenden Gefäßen nachgewiesen werden (RESTUCCI et al. 2002, RESTUCCI et al. 2004).
Ziel der Studie ist (I) die Untersuchung der Überlebenszeiten von Hunden mit lienalen Hämangiosarkomen unter Berücksichtigung des Wachstumsmusters und weiterer Parameter, (II) wird mittels vergleichender immunhistologischer Untersuchungen die Eignung klassischer Endothelzellmarker sowie angiogener Faktoren und deren Rezeptoren zum Nachweis neoplastischer Endothelzellen überprüft. Der Vergleich des Expressionsverhaltens der genannten Marker zwischen Hämangiosarkomen und nicht-neoplastischen Endothelzellen gibt eventuell Hinweise auf die biologische Wertigkeit der Neoplasien.
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Immunhistochemische Untersuchungen mittels S100 und NSE nach Schädel-Hirn-TraumaKrohn, Michael 02 November 2015 (has links)
1. Hintergrund
Das Schädel-Hirn-Trauma (SHT) stellt eine der häufigsten Todesursachen und Begleitverletzungen bei nichtnatürlichen Todesfällen dar und ist damit Gegenstand der Routine-Untersuchungen in der Rechtsmedizin. Eine Abschätzung der Überlebenszeit (ÜLZ, d.h. der Zeitraum zwischen der Verletzungsentstehung und dem Todeseintritt) ist für die Chronologie eines Tatablaufs und Überprüfung von Zeugenaussagen / Alibiangaben von großer Bedeutung. Primär werden hierfür postmortal pathomorphologische und klassische histologische Befunde herangezogen. Immunhistochemische Untersuchungen haben bisher kaum Eingang in die Überlebenszeitdiagnostik gefunden, könnten aber zur Konkretisierung der bisher gängigen Methoden beitragen.
Häufig untersuchte Proteine im Gehirn sind das S100-Protein (S100) und die Neuronenspezifische Enolase (NSE). Die Spiegel beider Marker werden im klinischen Alltag vielfach zur Abschätzung der Schwere und der Prognose eines SHT im Blut und Liquor gemessen. Immunhistochemisch wurden beide Proteine bisher vor allem auf deren allgemeines Vorhandensein und Verteilung im Zusammenhang mit SHT untersucht. Nur eine Studie beschäftigte sich bisher mit einer möglichen zeitlichen Dynamik.
2. Fragestellungen
Folgende Fragen sollten durch vorliegende Arbeit beantwortet werden:
Existiert eine Korrelation zwischen dem Anteil positiv auf S100 gefärbter Gliazellen (Astroglia und Oligodendroglia) und der Überlebenszeit?
Ist eine Korrelation zwischen dem Anteil positiv auf NSE gefärbter Neuronen und der Überlebenszeit möglich?
Welche lokalisationsspezifische Veränderungen in den untersuchten Hirnregionen (Umgebung der Kontusion, Hippocampus, Kleinhirn) in Bezug auf die Überlebenszeit existieren?
Gibt es signifikante Unterschiede zwischen Fall- und Kontrollgruppe?
3. Material und Methoden
Für diese Untersuchung wurden Hirngewebeproben aus 57 gerichtlich angeordneten Sektionen verwendet. Davon wiesen 47 ein tödliches SHT und ÜLZ zwischen wenigen Sekunden und 34 Tagen auf. Zehn Fälle mit kardiovaskulären Todesursachen wurden als Kontrolle herangezogen. Die Überlebenszeiten der Fälle mit tödlichem SHT wurden in Übereinstimmung mit bisherigen Studien in folgende Kategorien eingeteilt: Akuter Todeseintritt nach SHT (ÜLZ bis 2 Stunden), subakuter Todeseintritt nach SHT (ÜLZ 2 Stunden bis 4 Tage) und verzögerter Todeseintritt nach SHT (ÜLZ über 4 Tage). Die zur Untersuchung gelangten Proben wurden spätestens 6 Tage nach dem Versterben der Personen entnommen (Mittelwert 2,7 Tage).
In allen Fällen wurde die Umgebung der Kontusion, bei 35 dieser Fälle der Hippocampus und bei 31 der Fälle auch das Kleinhirn untersucht. Die verschiedenen Regionen wurden jeweils gesondert für Rinde und Mark bzw. im Hippocampus für Stratum pyramidale und radiatum beurteilt.
Die immunhistochemische Färbung auf S100 und NSE wurde mit der indirekten Dextran-Polymer-Methode (DakoCytomation), die Gegenfärbung mit Hämatoxylin nach Mayer durchgeführt. Verwendet wurden ein polyklonaler S100-Kaninchen-Antikörper sowie ein monoklonaler NSE-Maus-Antikörper (beide DakoCytomation).
Für die semiquantitative Evaluation wurden gefärbte und ungefärbte Neuronen, Oligodendrozyten sowie Astrozyten in jeweils 20 High Power Fields gezählt. So konnte für jede Region und Zellart ein Prozentsatz positiver Zellen ermittelt werden.
Für die statistische Auswertung wurde SPSS Statistics (Version 21, 2012 IBM) und OpenOffice Calc (Version 3.4.1, 2012 Apache Software Foundation) verwendet, es kamen der Mann-Whitney-Wilcoxon-Test (nicht-parametrisch), die Spearman-Korrelation und die Benjamini-Hochberg-Prozedur zum Einsatz.
Eine Zustimmung zu dem der Promotionsschrift zugrunde liegendem Forschungsvorhaben wurde durch die Ethik-Kommission der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig erteilt (Nr. 117-12-23012012).
4. Ergebnisse
Äußere Einflüsse. Es konnte keine Korrelation zwischen dem Anteil positiver Zellen und der Leichenliegezeit (rs= -0.27 bis 0.15, p = 0.1 bis 0.96) oder dem Geschlecht (p = 0.07 bis 0.98) festgestellt werden. Aufgrund des häufigeren Auftretens verzögerter Todeseintritte bei älteren Personen (rs = 0,33, p < 0.05) konnte keine sinnvolle Korrelation zwischen Alter und Zellpositivität durchgeführt werden.
Zellzahlen insgesamt. Zur Qualitätssicherung und zur Vergleichbarkeit mit anderen Studien, wurden die Zellzahlen insgesamt erfasst. Hierbei wurden keine signifikanten Unterschiede in den unterschiedlichen ÜLZ-Kategorien festgestellt. Die Zellzahlen in den SHT-Fällen waren hingegen signifikant niedriger als in den Kontrollfällen.
Unterschiede in den Kategorien der Überlebenszeit. Die Anteile S100-positiver Oligodendrozyten waren in Kontusionsumgebung signifikant niedriger in der Gruppe mit subakutem Todeseintritt als in der Gruppe mit akutem Todeseintritt (p < 0,05) sowie der Kontrollgruppe (p < 0,05). Im Hippocampus waren die Anteile S100-positiv gefärbter Oligodendrozyten in der Gruppe der akuten sowie subakuten Todeseintritte niedriger als in der Kontrollgruppe (jeweils p < 0,05).
Im Vergleich mit der Kontrollgruppe waren die Anteile NSE-positiver Neuronen sowohl im Hippocampus als auch in der Kontusionsumgebung in der Gruppe der akuten Todeseintritte (jeweils p < 0,05) höher. Die Anteile NSE-positiver Neuronen im Hippocampus sanken in der Gruppe der subakuten im Vergleich zur Gruppe der akuten Todeseintritte ab (p < 0,05).
Astrozyten zeigten bei dieser Studie keine signifikanten Unterschiede in ihrem Färbeverhalten in Bezug auf die ÜLZ.
Überraschenderweise zeigten sich in den Gruppen mit subakutem und verzögertem Todeseintritt auch S100-positive Neuronen im Hippocampus und der Kontusionsumgebung. Diese Beobachtung konnte in der Akutphase nach Traumatisierung und in der Kontrollgruppe nicht gemacht werden.
Im Hippocampus war eher eine diffuse neuroplasmatische, in der Kontusionsumgebung eine eher juxtanukleäre Färbung zu finden. In beiden Regionen war die Verteilung der S100-positiven Neuronen unsystematisch oft in räumlicher Nähe zu S100-positiven Gliazellen zu finden.
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Kanine Hämangiosarkome der Milz - Untersuchungen zum diagnostischen Nutzen klassischer Angiogenesemarker sowie zur Prognose in Abhängigkeit vom Wachstumsmuster der NeoplasieGöritz-Kamisch, Mariana 04 March 2014 (has links)
Hämangiosarkome, maligne endotheliale Neoplasien, werden bei den Haussäugetieren am häufigsten beim Hund beobachtet und treten bei diesem vor allem in Milz und rechtem Herzohr auf. Anhand ihrer Wachstumsmuster werden sie in kapilläre, kavernöse und solide wachsende Tumoren eingeteilt (PULLEY u. STANNARD 1990, HARRY u. PALEOLOG 2003).
Die Prognose kaniner Hämangiosarkome der Milz ist schlecht, wobei in der Literatur nach Splenektomie mediane Überlebenszeiten von 19-240 Tagen angegeben werden (JOHNSON et al. 1989, OGILVIE et al. 1996, SPANGLER u. KASS 1997, WOOD et al. 1998) und auch Praktiker von sehr stark variierenden Überlebenszeiten berichten.
Die Eignung verschiedener Parameter (z.B. adjuvante Chemotherapie, klinisches Staging) zur prognostischen Beurteilung wurde bereits von zahlreichen Autoren untersucht (BROWN et al. 1985, SORENMO et al. 1993, WOOD et al. 1998). Studien zum eventuellen Einfluss des Wachstumsmusters auf die Variabilität der Überlebenszeiten existieren bisher jedoch nicht.
Darüber hinaus können Hämangiosarkome der Milz auch diagnostisch eine Herausforderung darstellen. Dies ist zum Einen bedingt durch die hohe Anfälligkeit der Milz gegenüber einer raschen Autolyse, zum Anderen erschwert die sehr variable Histomorphologie in einigen Fällen eine sichere Diagnosestellung. Mit dem immunhistologischen Nachweis klassischer Endothelzellmarker wie von Willebrand Faktor und CD31 kann in den meisten Fällen die Diagnose gesichert werden. Besonders bei schlecht differenzierten Hämangiosarkomen, erweisen sich die genannten Marker oftmals als z. T. unzuverlässig (VON BEUST et al. 1988, GAMLEM u. NORDSTOGA 2008). Bei rein solide wachsenden Neoplasien kann der Transkriptionsfaktor Fli-1 hilfreich bei der Diagnose sein (STEIGER et al. 2003). Pro- und anti-angiogene Faktoren steuern in einem streng regulierten, stufenweise ablaufenden Prozess die Entstehung neuer Blutgefäße aus präexistenten Gefäßen – die Angiogenese (KERBEL et al. 1998, CARMELIET et al. 1998, RAK et al. 2000, JOUSSEN et al. 2003, DISTLER et al. 2003). Diese Faktoren konnten u.a. in Neoplasien und deren versorgenden Gefäßen nachgewiesen werden (RESTUCCI et al. 2002, RESTUCCI et al. 2004).
Ziel der Studie ist (I) die Untersuchung der Überlebenszeiten von Hunden mit lienalen Hämangiosarkomen unter Berücksichtigung des Wachstumsmusters und weiterer Parameter, (II) wird mittels vergleichender immunhistologischer Untersuchungen die Eignung klassischer Endothelzellmarker sowie angiogener Faktoren und deren Rezeptoren zum Nachweis neoplastischer Endothelzellen überprüft. Der Vergleich des Expressionsverhaltens der genannten Marker zwischen Hämangiosarkomen und nicht-neoplastischen Endothelzellen gibt eventuell Hinweise auf die biologische Wertigkeit der Neoplasien.
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