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Die "schlichte Notwendigkeit" privater AltersvorsorgeMarschallek, Christian 25 August 2016 (has links) (PDF)
In der Bundesrepublik hat sich die Überzeugung durchgesetzt, angesichts des bevorstehenden demographischen Wandels sei eine Stärkung kapitalgedeckter Elemente in der Altersvorsorge notwendig. Die Riestersche Rentenreform des Jahres 2001 stellt einen Schritt in diese Richtung dar. Zunächst wird dargelegt, dass die demographisch induzierten Schwierigkeiten der gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) wahrscheinlich ebenso überschätzt werden wie das Problemlösungspotential einer verstärkten privaten Vorsorge. Daher wird anschließend untersucht, wie sich die Gewissheit von der Notwendigkeit kapitalgedeckter Vorsorge politisch durchsetzen konnte. Hierbei wird auf theoretische Ansätze einer Wissenssoziologie der Politik zurückgegriffen. Anhand ausgewählter rentenpolitischer Bundestagsdebatten der Jahre 1957 bis 2001 werden die Deutungen politischer Akteure hinsichtlich der Probleme der GRV, der Problemlösungen und der dabei vorgesehenen Rolle kapitalgedeckter Elemente untersucht. Gezeigt werden soll, dass die Rentenreform 2001 nicht einfach auf Grund demographischer oder ökonomischer Zwänge verstanden werden kann. Entscheidend sind vielmehr die politischen Deutungen solcher Sachverhalte und deren langfristiger Wandel. Erst aus der Verknüpfung von spezifischen Deutungen der langfristigen demographischen Entwicklung, der kurzfristigen Wirkung der Lohnnebenkosten auf die Arbeitslosigkeit und der Funktionsgrundlagen der GRV ergibt sich im politischen Prozess die „Notwendigkeit“ einer zusätzlichen privaten kapitalgedeckten Altersvorsorge.
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Beyond Filial Piety: Intergenerational Relations and Old Age Security in Contemporary ChinaGruijters, Rob Jan 11 August 2017 (has links)
Die vorliegende Dissertation untersucht, wie die intergenerationellen Beziehungen im heutigen China ausgestaltet sind und diskutiert ihre Auswirkungen auf die Altersvorsorge. Historisch gesehen war die Rolle des chinesischen Staates bei der Bereitstellung von Altersvorsorge sehr gering, und die Betreuung älterer Menschen wird immer noch hauptsächlich als Familienaufgabe angesehen. Die konfuzianische Norm der filial piety verpflichtet die Kinder im Erwachsenenalter, ihre Eltern finanziell und materiell zu unterstützen sowie sich um die Betreuung zu kümmern und entsprechend Hilfe zu leisten.
In den letzten Jahrzehnten wurden jedoch traditionelle chinesische Familiennormen und – bräuche durch den sozioökonomischen, demographischen und kulturellen Wandel infragegestellt. Infolgedessen wird weitgehend ‒sowohl in der wissenschaftlichen Literatur als auch im öffentlichen Diskurs‒ angenommen, dass filial piety und die damit zusammenhängenden Formen der intergenerationellen Familienunterstützung zunehmend an Wert verlieren, was die Frage nach dem Wohlergehen älterer Generationen aufwirft.
Im Folgenden betrachte ich drei Hauptaspekte der intergenerationelle Solidarität: strukturelle Solidarität (geografische Nähe), funktionale Solidarität (Pflege und finanzielle Unterstützung) und assoziative Solidarität (sozialer Kontakt) sowie deren Zusammenhänge.
Ich argumentiere, dass die beobachteten Muster weder den traditionellen Anforderungen der filial piety entsprechen, noch auf eine Krise der intergenerationellen Familiensolidarität hinweisen. Stattdessen reflektieren sie die pragmatischen Bemühungen der Familien, ihre Beziehungen im Hinblick auf einen raschen Strukturwandel neu zu verhandeln und anzupassen. Allerdings ist die Anpassungsfähigkeit in der chinesischen Gesellschaft nicht gleich verteilt, besonders schwer ist es für sozialschwache Familien, die vergleichsweise schwächere Bindungen zu ihren erwachsenen Kindern haben. / This dissertation assesses the state of intergenerational relations in contemporary China, and discusses its implications for old age security. Historically, the role of the Chinese state in the provision of old age security has been minimal, and caring for older people is primarily seen as a family responsibility. The Confucian norm of filial piety obliges adult children to provide their parents with financial and material support as well physical care and assistance.
In recent decades, however, traditional Chinese family norms and customs have been challenged by a number of socio-economic, demographic and cultural changes. As a result there is a widespread belief ‒both in academic literature and in the public discourse‒ that filial piety and related forms of intergenerational family support are on the decline, raising concerns about the well-being of older generations.
In this study, I look at three main aspects of intergenerational relations or family solidarity: structural solidarity (proximity), functional solidarity (the provision of care and financial support) and associational solidarity (social contact), as well as their interrelations.
Using a nationally representative dataset of Chinese families, I argue that the observed patterns neither correspond to the traditional demands of filial piety, nor indicate a crisis of intergenerational family solidarity. Instead, they reflect families' pragmatic efforts to renegotiate and adapt their relationships in the face of a rapid structural change. The capability to adapt is not equally distributed, however, and it is often the more vulnerable groups that have comparatively weaker ties to adult children.
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Scheinbare und tatsächliche Kostenbelastung von Rürup-Renten-Verträgen / Assumed Versus Real Cost of Rürup Pension ContractsThießen, Friedrich, Brenger, Jan Justus 13 October 2017 (has links) (PDF)
Rürup-Renten-Verträge als Form der privaten Altersvorsorge sollen Verbrauchern als eine zukünftige Einnahmequelle im Rentenalter dienen. Es sind komplizierte langlaufende Verträge. Eine Produktbeschreibung erhält der Verbraucher durch das seit dem 01.01.2017 gesetzlich vorgeschriebene Produktionsformationsblatt. In diesem wird auch zu den Kosten Stellung genommen. Die aufzuführenden Kostenbestandteile sind gesetzlich vorgeschrieben. Die von den Anbietern gewählte Darstellungsart der Kosten ist aber so verklausuliert, dass eine verständnisvolle Kostenübersicht erheblich erschwert wird. Die Gesamtkosten eines Vertrages werden verschleiert. Ein Vergleich mit alternativen Anlageformen wird erschwert. Ein Kostenwettbewerb kann nicht zustande kommen. In unserem Beispiel zehren die Kosten ein Drittel der Sparbeiträge auf. Angesichts der volkswirtschaftlichen Bedeutung der Altersvorsorge sollte der Gesetzgeber korrigieren und ein verständlicheres Informationsblatt vorschreiben. / Rürup pension contracts allow future payments after retirement. For consumers their structure is hard to understand. Since January 1st, 2017, a key information document (“product information sheet”) is required by law. It gives an overview of the product and its characteristics. It contains information about the cost of the contract. Unfortunately, this information is difficult to understand. The sheet only conveys an unclear view of the costs incurred. E.g. no information about the total costs are given. Instead the costs are split into different components which are explained in differing ways. Due to such intransparent information a comparison between alternative plans is hardly possible. In our example one third of all savings are allocated to costs. According to the high economic importance of private pension schemes government should prescribe a key information document with clearer and more honest information.
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Altersvorsorgesysteme und wirtschaftliche Entwicklung : die Erweiterung des makroökonometrischen Modells INFORGE um die Rentenversicherung /Wolter, Marc Ingo. January 2002 (has links) (PDF)
Univ., Diss.--Osnabrück, 2002. / INFORGE = Interindustry Forecasting Germany.
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Private Altersvorsorge : Betriebsrentenrecht und individuelle Vorsorge : eine rechtsvergleichende Gesamtschau /Roth, Markus, January 2009 (has links) (PDF)
Habil.-Schr. Univ. Hamburg, 2007. / Ed. remaniée de la thèse de Hamburg, 2007. Literaturverz.
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Die "schlichte Notwendigkeit" privater Altersvorsorge: zur Wissenssoziologie der deutschen RentenpolitikMarschallek, Christian January 2003 (has links)
In der Bundesrepublik hat sich die Überzeugung durchgesetzt, angesichts des bevorstehenden demographischen Wandels sei eine Stärkung kapitalgedeckter Elemente in der Altersvorsorge notwendig. Die Riestersche Rentenreform des Jahres 2001 stellt einen Schritt in diese Richtung dar. Zunächst wird dargelegt, dass die demographisch induzierten Schwierigkeiten der gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) wahrscheinlich ebenso überschätzt werden wie das Problemlösungspotential einer verstärkten privaten Vorsorge. Daher wird anschließend untersucht, wie sich die Gewissheit von der Notwendigkeit kapitalgedeckter Vorsorge politisch durchsetzen konnte. Hierbei wird auf theoretische Ansätze einer Wissenssoziologie der Politik zurückgegriffen. Anhand ausgewählter rentenpolitischer Bundestagsdebatten der Jahre 1957 bis 2001 werden die Deutungen politischer Akteure hinsichtlich der Probleme der GRV, der Problemlösungen und der dabei vorgesehenen Rolle kapitalgedeckter Elemente untersucht. Gezeigt werden soll, dass die Rentenreform 2001 nicht einfach auf Grund demographischer oder ökonomischer Zwänge verstanden werden kann. Entscheidend sind vielmehr die politischen Deutungen solcher Sachverhalte und deren langfristiger Wandel. Erst aus der Verknüpfung von spezifischen Deutungen der langfristigen demographischen Entwicklung, der kurzfristigen Wirkung der Lohnnebenkosten auf die Arbeitslosigkeit und der Funktionsgrundlagen der GRV ergibt sich im politischen Prozess die „Notwendigkeit“ einer zusätzlichen privaten kapitalgedeckten Altersvorsorge.:Einleitung; Alterssicherung – demographische Alterung und Finanzierungsverfahren; Die Akteursebene – wissenssoziologische Grundlagen; Die Konstruktion eines demographischen Problems der GRV in Konkurrenz mit anderen Problemen; Die Bearbeitung des demographischen Problems bis zum RRG 1999; Die Rolle kapitalgedeckter Altersvorsorge; Resümee
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Scheinbare und tatsächliche Kostenbelastung von Rürup-Renten-VerträgenThießen, Friedrich, Brenger, Jan Justus 13 October 2017 (has links)
Rürup-Renten-Verträge als Form der privaten Altersvorsorge sollen Verbrauchern als eine zukünftige Einnahmequelle im Rentenalter dienen. Es sind komplizierte langlaufende Verträge. Eine Produktbeschreibung erhält der Verbraucher durch das seit dem 01.01.2017 gesetzlich vorgeschriebene Produktionsformationsblatt. In diesem wird auch zu den Kosten Stellung genommen. Die aufzuführenden Kostenbestandteile sind gesetzlich vorgeschrieben. Die von den Anbietern gewählte Darstellungsart der Kosten ist aber so verklausuliert, dass eine verständnisvolle Kostenübersicht erheblich erschwert wird. Die Gesamtkosten eines Vertrages werden verschleiert. Ein Vergleich mit alternativen Anlageformen wird erschwert. Ein Kostenwettbewerb kann nicht zustande kommen. In unserem Beispiel zehren die Kosten ein Drittel der Sparbeiträge auf. Angesichts der volkswirtschaftlichen Bedeutung der Altersvorsorge sollte der Gesetzgeber korrigieren und ein verständlicheres Informationsblatt vorschreiben. / Rürup pension contracts allow future payments after retirement. For consumers their structure is hard to understand. Since January 1st, 2017, a key information document (“product information sheet”) is required by law. It gives an overview of the product and its characteristics. It contains information about the cost of the contract. Unfortunately, this information is difficult to understand. The sheet only conveys an unclear view of the costs incurred. E.g. no information about the total costs are given. Instead the costs are split into different components which are explained in differing ways. Due to such intransparent information a comparison between alternative plans is hardly possible. In our example one third of all savings are allocated to costs. According to the high economic importance of private pension schemes government should prescribe a key information document with clearer and more honest information.
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