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Nature, correlates, and consequences of spousal interrelations in old ageSchade, Hannah Maria 08 July 2020 (has links)
Die Paarbeziehung ist ein sozialer Kontext, der individuelle Entwicklung und erfolgreiches Altern beeinflusst. Größere Ähnlichkeit zwischen Partnern wird häufig als adaptiv für das Wohlbefinden des Individuums und die Qualität der Beziehung angesehen; neuere Übersichtsarbeiten weisen allerdings auf die Notwendigkeit diverserer Forschungsdesigns, Analysen und Stichproben hin, die auch das höhere Lebensalter umfassen. Diese Dissertation baut auf sozio-kontextuellen Theorien der Lebensspannenpsychologie auf, und nutzt Längsschnittdaten des Sozio-Ökonomischen Panels (SOEP) mit bis zu 31 jährlichen Erhebungen, sowie Experience Sampling Daten einer einwöchigen Tagebuchstudie zum Alltag älterer Ehepaare. Konkret werden a) die Wohlbefindensähnlichkeit zwischen Lebenspartnern über die Lebensspanne, ihre Korrelate und ihre Entwicklung über die Zeit beschrieben, b) die adaptive Funktionalität größerer Ähnlichkeit im affektiven und evaluativen Wohlbefinden für die Beziehung analysiert sowie
c) die Rolle der Kontrollüberzeugung des Partners für das Wohlbefinden des Individuums untersucht. Partner wurden sich nicht ähnlicher in ihrer Lebenszufriedenheit über Jahre und Jahrzehnte, wie Mehrebenenwachstumsmodelle zeigten, allerdings war größere, und steigende, Ähnlichkeit prädiktiv für größere Zufriedenheit mit dem Familienleben. Größere durchschnittliche, und Momente von überdurchschnittlicher Ähnlichkeit im negativen Affekt war assoziiert mit dem Gefühl, den Alltag mit dem Partner gemeinsam besser zu meistern. Größere Kontrollüberzeugung als üblich im einen Partner gingen einher mit höherem Wohlbefinden im anderen Partner, wie Actor-Partner-Interdependence-Modelle zeigen konnten. Die Ergebnisse werden im Rahmen des kollektiven Modells selektiver Optimierung mit Kompensation diskutiert und betonen ein weiteres Mal die Wichtigkeit von Partner- und Beziehungsdynamiken sowie individueller und dyadischer Kontrollüberzeugung für Wohlbefinden und erfolgreiches Altern. / The romantic relationship is a social context that influences individual development and successful aging. Greater similarity between partners, e.g. in emotional well-being, has often been argued to be beneficial for the faring of individual and relationship; however, recent reviews suggest the need for more diverse designs, analyses and samples, which cover not only earlier but also later points in the lifespan.
The aim of this dissertation is to make a solid contribution to our understanding of well-being similarity and dynamics between romantic partners across the lifespan and in old age. To do so, it draws on notions of socio-contextual theories of lifespan development and utilizes data from a macrolongitudinal study spanning more than 31 annual waves (SOEP) and an extensive experience sampling study on older couples’ everyday life.
Specifically, this dissertation
a) describes the nature and development of well-being similarity over time and its correlates b) investigates the adaptive potential of well-being similarity for relationship functioning, and c) explores how the individual’s well-being is influenced by the partner’s control perceptions.
Multilevel growth models showed that partners did not grow more similar over time in their life satisfaction, and that greater, and increasing, similarity in life satisfaction similarity predicted greater satisfaction with family life. Actor–partner interdependence models revealed that average, and momentary, similarity in negative affect was positively related to everyday perceptions of dyadic mastery, and that the partner's higher momentary control beliefs were associated with lower negative affect in the individual.
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Narcissism and Friendship Quality: An Investigation of Long-Term FriendshipsWehner, Caroline 21 October 2022 (has links)
Vor dem Hintergrund der Fragen, wer bereit ist eine enge Beziehung zu einer Person mit hohem Narzissmus einzugehen und wie Personen mit hohem Narzissmus ihre Freundschaften wahrnehmen, war das Ziel dieser Arbeit die wahrgenommene Beziehungsqualität in langfristigen Freundschaften in Abhängigkeit von Narzissmus zu untersuchen. In der ersten Studie wurde eine dyadische Perspektive eingenommen und beobachtet, ob sich die Qualität der Freundschaft in Abhängigkeit von dem Narzissmuslevel zweier Freunde unterscheidet. Wie angenommen, schätzten Personen in Dyaden mit höherem Narzissmus die Qualität ihrer Freundschaft geringer ein als Personen in Dyaden mit niedrigerem Narzissmus. Über alle Narzissmusaspekte hinweg wurden mehr Konflikte wahrgenommen. Dyaden mit hohem antagonistischem Narzissmus empfanden zudem weniger Wertschätzung und Intimität. Die Befunde wurden zugunsten der Annahme interpretiert, dass narzisstisches Verhalten von denjenigen toleriert wird, die selbst narzisstische Züge besitzen. In der zweiten Studie wurde eine längsschnittliche Perspektive eingenommen, um die Interaktionseffekte von Narzissmus und wahrgenommener Freundschaftsqualität in 4 Messzeitpunkten zu untersuchen. Innerhalb von Personen zeigte sich, dass diejenigen, die ihren Narzissmus niedriger als üblich einschätzten, in der Folge höhere Wertschätzung empfanden, und dass diejenigen, die eine niedrigere Wertschätzung als üblich empfanden ihr Verhalten als antagonistischer einschätzten. Die zu Beginn von Freundschaften gefundenen Effekte scheinen daher übertragbar auf die Phase der Aufrechterhaltung von Freundschaften, wobei besonders der antagonistische Narzissmus die negativen Auswirkungen von Narzissmus zu treiben scheint. Insgesamt wurde in dieser Arbeit die bisherige Forschung zu Narzissmus und sozialen Beziehungen durch die Beobachtung der Beziehungsqualität in langfristigen Freundschaften erweitert, indem sowohl eine dyadische als auch eine längsschnittliche Perspektive einbezogen wurde. / Who is willing to be in a close relationship to an individual with high narcissism, and how do individuals with high narcissism perceive their friendships? Three aspects of narcissism were distinguished (agentic, antagonistic, neurotic) to determine their association with four aspects of friendship quality (appreciation, intimacy, conflict, dominance). In the first study, a dyadic perspective was taken to observe whether friendship quality differs depending on the dyadic narcissism level of friends. As hypothesized, individuals in dyads with higher narcissism perceived their friendship quality as lower, compared to individuals in dyads with lower narcissism. More conflicts were perceived across narcissism aspects. Dyads with high antagonistic narcissism also perceived lower appreciation and intimacy. Results were interpreted in favor of the assumption that maladaptive traits are tolerated by those who possess these traits themselves. In the second study, a longitudinal perspective was taken to examine interactional effects of narcissism and friendship quality across 4 measurement occasions. On a within-person level, individuals scoring lower than usual on narcissism were found to subsequently perceive higher appreciation, and those perceiving lower appreciation than usual subsequently increased in antagonistic narcissism. Results suggested that the effects found in relationship formation tend to generalize to relationship maintenance. Overall, this work expanded previous research on narcissism and social relationships by observing relationship quality in long-term friendships including a dyadic as well as a longitudinal perspective. To answer the question of who is willing to be friends with someone high in narcissism, results suggest that it would be individuals who also score high on narcissism. In regard to the question of how individuals with high narcissism perceive their friendships it was found that they tend to be willing to accept lower friendship quality.
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