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Niklas Luhmann und die Religionswissenschaft: Geht das zusammen?Kleine, Christoph 06 June 2018 (has links)
Dieser Artikel geht der Frage nach, ob Niklas Luhmanns hoch-abstrakte und komplexe Systemtheorie für die Religionswissenschaft überhaupt brauchbar ist. Auf eine kurze Einführung in Luhmanns Religionstheorie folgt eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Argumenten ihrer Kritiker, namentlich mit Rudi Laermans und Gert Verschraegen sowie Peter Beyer. Kritik an Luhmanns Ideen zur Religion von Seiten derer, die seiner Systemtheorie gegenüber insgesamt offen sind, richtet sich häufig gegen dessen Behauptung, der spezifische Code des Religionssystems bestehe in der Leitunterscheidung
Transzendenz/Immanenz, an der sich religiöse Kommunikation orientiere. In diesem Zusammenhang wird Luhmann vorgeworfen, seine Theorie sei gewissermaßen theologisch kontaminiert und christozentrisch. Peter Beyer meint in diesem Zusammenhang, der tatsächliche Code des Religionssystems bestehe eher in dem Dual Heil/Verdammnis. Ich versuche in diesem Artikel zu zeigen, dass die
Kritik am Code Transzendenz/Immanenz auf einem grundlegenden Missverständnis seines Konzepts von Transzendenz sowie seiner funktionalen Religionsbestimmung basiert. Luhmanns gesamte Religionstheorie kann nur mit dem Code Transzendenz/Immanenz funktionieren. Abschließend wird die Brauchbarkeit von Luhmanns Religionstheorie mit Blick auf die Analyse historischer Diskurse betont, innerhalb derer die Grenzen zwischen religiösen und nicht religiösen Kultursegmenten ausgehandelt werden – unabhängig vom Gebrauch des Begriffs ‚Religion‘.
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Erdbeben im antiken Mittelmeerraum und im frühen China.: Eine vergleichende Analyse der Konstruktion von Naturkatastophen bis zum 3. Jahrhundert n.Chr.Walter, Justine 22 June 2017 (has links)
Erdbeben können bis heute nicht exakt vorhergesagt werden und treffen moderne Gesellschaften genauso unerwartet wie historische Zivilisationen. Sie stellen deshalb eine besondere Herausforderung für jede betroffene Gesellschaft dar. Zur Wiederherstellung der Normalität müssen die Erdstöße und ihre sozialen, wirtschaflichen und politischen Folgen mental und praktisch bewältigt werden. Die dazu ergriffenen Strategien unterschieden sich in verschiedenen Kulturkreisen und verschiedenen Epochen jedoch zum Teil erheblich voneinander.
Die Dissertation untersucht mittels einer historischen Diskursanalyse die in griechischen, lateinischen und frühchinesischen Quellen aufgezeichneten Wahrnehmungen, Interpretationen und praktischen Maßnahmen zur Bewältigung von Erdbeben im antiken Mittelmeerraum und im frühen China. Die für die beiden Regionen gewonnenen Erkenntnisse werden anschließend vergleichend gegenübergestellt, um dadurch zum einen ein besseres Verständnis der frühen Kulturen im Mittelmeerraum und in Ostasien zu ermöglichen sowie zum anderen Anregungen für mögliche Strategien und Konzepte im Umgang mit gegenwärtigen und zukünftigen Naturkatastrophen bereitzustellen.:1 Einleitung: Relevanz des Themas und Aufbau der Arbeit
1.1 Aktualität des Themas: Erdbeben und ihr Einfluss auf die Gesellschaft
1.2 Problemstellung
1.3 Gestaltung des Vergleiches
1.4 Stand der Forschung
1.4.1 Für die historischen Erdbeben in Europa und im Mittelmeerraum
1.4.2 Für die historischen Erdbeben in China
1.4.3 Vergleichende Forschung zu historischen Erdbeben
2 Thematische und methodische Vorüberlegungen
2.1 Theoretischer Ansatz
2.2 Die physische Dimension der Erdbeben
2.2.1 Ursachen und Arten von Erdbeben
2.2.2 Erschütterungen des Bodens durch P- und S-Wellen
2.2.3 Klassifizierung von Erdbeben nach ihrer Stärke: die Skalen von Mercalli und Richter
2.2.4 Tsunamis
2.2.5 Seismische Zonen: Mittelmeerraum und chinesisches Festland
2.3 Die soziale Dimension der Erdbeben
2.3.1 Diskurs und historische Diskursanalyse
2.3.2 Erdbeben als Bestandteile des modernen Katastrophendiskurses
2.4 Methodisches Vorgehen
3 Der Erdbebendiskurs im antiken Mittelmeerraum
3.1 Quantitative Analyse des antiken europäischen Erdbebendiskurses
3.1.1 Griechische und lateinische Bezeichnungen für Erdbeben
3.1.2 Nennungen von Erdbeben
3.1.3 Welche (Arten von) Erdbeben wurden aufgezeichnet?
3.2 Qualitative Analyse des antiken Erdbebendiskurses im Mittelmeerraum
3.2.1 Die frühesten Beschreibungen von Erdbeben: Hesiod und Homer
3.2.2 Erdbeben als Folgen menschlichen Handelns
3.2.3 Erdbeben als Resultate natürlicher Prozesse
3.3 Schlussfolgerungen zum Erdbebendiskurs in den antiken europäischen Quellen
4 Der Erdbebendiskurs im frühen China
4.1 Quantitative Analyse des frühchinesischen Erdbebendiskurses
4.1.1 Frühchinesische Bezeichnungen für Erdbeben
4.1.2 Nennungen von Erdbeben
4.1.3 Welche (Arten von) Erdbeben wurden aufgezeichnet?
4.2 Qualitative Analyse des frühchinesischen Erdbebendiskurses
4.2.1 Die Anfänge des chinesischen Erdbebendiskurses: Erdbeben während der Sandai
4.2.2 Die Chunqiu-Tradition: 5 Erdbeben im Staate Lu
4.2.3 Fürst Jing von Qi und der große Wahrsager: Erdbeben als vorhersagbare Naturphänomene
4.3 Schlussfolgerungen zum Erdbebendiskurs in den frühchinesischen Quellen
5 Vergleich der Erdbebendiskurse im antiken Europa und im frühen China
5.1 Vergleichende quantitative Analyse der Erdbebendiskurse im antiken Europa und im Frühen China
5.1.1 Bezeichnungen für Erdbeben im antiken Mittelmeerraum und im frühen China
5.1.2 Nennungen von Erdbeben im antiken Mittelmeerraum und im frühen China
5.1.3 Welche (Arten von) Erdbeben wurden aufgezeichnet?
5.2 Vergleichende qualitative Analyse der Erdbebendiskurse im antiken Europa und im frühen China
5.2.1 Vergleich der Wahrnehmungen von Erdbeben im antiken Mittelmeerraum und im frühen China
5.2.2 Vergleich der Interpretationen von Erdbeben im antiken Mittelmeerraum und im frühen China
5.2.3 Vergleich der praktischen Bewältigung von Erdbeben im antiken Mittelmeerraum und im frühen China
6 Fazit / Even today, it is impossible to precisely predict earthquakes. That is why, just like in the distant past, earthquakes present a special challenge for any society that is struck by them. In order to return to normality, it is necessary to develop mental and practical ways of coping with the events and their effects. It can be observed that these strategies differ substantially between different cultures and different historical periods.
This dissertation investigates the perceptions and interpretations of, as well as the practical measures of coping with earthquakes that are recorded in Greek, Latin and early Chinese sources by using the method of historical discourse analysis. Subsequently, the results obtained for both regions are compared in order to achieve both a better understanding of the early cultures in the Mediterranean and East Asia, and the formulation of strategies for coping with present and future natural extremes.:1 Einleitung: Relevanz des Themas und Aufbau der Arbeit
1.1 Aktualität des Themas: Erdbeben und ihr Einfluss auf die Gesellschaft
1.2 Problemstellung
1.3 Gestaltung des Vergleiches
1.4 Stand der Forschung
1.4.1 Für die historischen Erdbeben in Europa und im Mittelmeerraum
1.4.2 Für die historischen Erdbeben in China
1.4.3 Vergleichende Forschung zu historischen Erdbeben
2 Thematische und methodische Vorüberlegungen
2.1 Theoretischer Ansatz
2.2 Die physische Dimension der Erdbeben
2.2.1 Ursachen und Arten von Erdbeben
2.2.2 Erschütterungen des Bodens durch P- und S-Wellen
2.2.3 Klassifizierung von Erdbeben nach ihrer Stärke: die Skalen von Mercalli und Richter
2.2.4 Tsunamis
2.2.5 Seismische Zonen: Mittelmeerraum und chinesisches Festland
2.3 Die soziale Dimension der Erdbeben
2.3.1 Diskurs und historische Diskursanalyse
2.3.2 Erdbeben als Bestandteile des modernen Katastrophendiskurses
2.4 Methodisches Vorgehen
3 Der Erdbebendiskurs im antiken Mittelmeerraum
3.1 Quantitative Analyse des antiken europäischen Erdbebendiskurses
3.1.1 Griechische und lateinische Bezeichnungen für Erdbeben
3.1.2 Nennungen von Erdbeben
3.1.3 Welche (Arten von) Erdbeben wurden aufgezeichnet?
3.2 Qualitative Analyse des antiken Erdbebendiskurses im Mittelmeerraum
3.2.1 Die frühesten Beschreibungen von Erdbeben: Hesiod und Homer
3.2.2 Erdbeben als Folgen menschlichen Handelns
3.2.3 Erdbeben als Resultate natürlicher Prozesse
3.3 Schlussfolgerungen zum Erdbebendiskurs in den antiken europäischen Quellen
4 Der Erdbebendiskurs im frühen China
4.1 Quantitative Analyse des frühchinesischen Erdbebendiskurses
4.1.1 Frühchinesische Bezeichnungen für Erdbeben
4.1.2 Nennungen von Erdbeben
4.1.3 Welche (Arten von) Erdbeben wurden aufgezeichnet?
4.2 Qualitative Analyse des frühchinesischen Erdbebendiskurses
4.2.1 Die Anfänge des chinesischen Erdbebendiskurses: Erdbeben während der Sandai
4.2.2 Die Chunqiu-Tradition: 5 Erdbeben im Staate Lu
4.2.3 Fürst Jing von Qi und der große Wahrsager: Erdbeben als vorhersagbare Naturphänomene
4.3 Schlussfolgerungen zum Erdbebendiskurs in den frühchinesischen Quellen
5 Vergleich der Erdbebendiskurse im antiken Europa und im frühen China
5.1 Vergleichende quantitative Analyse der Erdbebendiskurse im antiken Europa und im Frühen China
5.1.1 Bezeichnungen für Erdbeben im antiken Mittelmeerraum und im frühen China
5.1.2 Nennungen von Erdbeben im antiken Mittelmeerraum und im frühen China
5.1.3 Welche (Arten von) Erdbeben wurden aufgezeichnet?
5.2 Vergleichende qualitative Analyse der Erdbebendiskurse im antiken Europa und im frühen China
5.2.1 Vergleich der Wahrnehmungen von Erdbeben im antiken Mittelmeerraum und im frühen China
5.2.2 Vergleich der Interpretationen von Erdbeben im antiken Mittelmeerraum und im frühen China
5.2.3 Vergleich der praktischen Bewältigung von Erdbeben im antiken Mittelmeerraum und im frühen China
6 Fazit
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Politik als NaturlehreHäußler, Ursula 02 November 2006 (has links)
Diese Arbeit trägt mit ihrem speziellen Interesse für die Organologiemetapher als diskursprägende sprachliche Form eine neue Fragestellung an die Ideenwelt der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts heran. Untersucht wird, inwieweit die Gleichsetzung von Staat und Gesellschaft mit einem lebenden Körper als Ausdruck eines kollektiv geteilten Weltmodells zu verstehen ist, das das politische Denken der beginnenden Moderne prägte und kanalisierte. Wie die in dieser Arbeit durchgeführte synchrone Diskursanalyse zentraler Grundlagentexte der sechs maßgeblichen politischen Bewegungen des Vormärz - des Kommunismus, der demokratischen Bewegung, des Liberalismus, der Frauenbewegung, des Konservativismus und des politischen Katholizismus - zeigt, ist dies eindeutig der Fall: Mit Hilfe der demiurgischen Kraft der Organologiemetapher werden Welt, Staat und Gesellschaft in sämtlichen politischen Philosophien so entworfen, dass sie als Organismen erscheinen, die durch weitgehend unbeeinflussbare Natur-Triebe in ihrer Entwicklung vorangetrieben werden. Ebenso wird der Aufbau von Staat und Gesellschaft von allen nach dem Vorbild eines Organismus modelliert, in dem sich Teil und Ganzes wechselseitig bedingen. Auch die Positionierung von Mann und Frau im Kollektivkörper wird auf Erkenntnisse der Naturlehre, speziell auf in den Geschlechtern wirkende Natur-Kräfte, zurückgeführt. In dieser Arbeit werden zuerst diese Diskursgemeinsamkeiten vorgestellt, die auf eine grundlegende Mentalität der beginnenden Moderne schließen lassen. Anschließend werden die einzelnen Diskursvarianten und ihre Implikationen - nach den politischen Bewegungen geordnet - detailliert dargestellt. / With its specific interest in the organology metaphor this study creates a new way of understanding political ideas of the first half of the 19th century. It points out that the comparision of state and society with a living body is not only a stylistic pattern but a collectively shared fundamental mentality that influenced the political philosophy of the beginning modern age. This is shown by a synchronic analysis of essential and fundamental texts of the six important political movements of the first half of the 19th century - Communism, the democratic and the women''s movement, Liberalism, Conservatism and the political Catholicism. All political philosophies use the demiurgic power of the organology metaphor to design world, state and society in a way that they appear as organisms, which are propelled in their development by hardly influencable natural powers. Likewise all philosophies mould the organisation of state and society according to the pattern of a living organism, in which the whole body and its parts mutually depend on each other. By supposing different natural forces working in men and women also the sexes are positioned differently in the collective body. This study first presents these common uses of the organology metaphor through all political movements and the fundamental mentality of the beginning modern age shown by these. After that it focusses on the specific uses of the organology metaphor and their implications in each text.
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