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Studien zur Charakterisierung und metaphylaktischen Kontrolle der Eimeria zuernii - Kokzidiose des Kalbes

Bangoura, Berit 26 May 2008 (has links) (PDF)
In den vorliegenden Studien wurde die Eimeria zuernii – Kokzidiose im Hinblick auf den klinischen Verlauf, die Pathophysiologie, die Pathologie und einen metaphylaktischen Behandlungsansatz charakterisiert. Hierfür wurden experimentelle Infektionen an Kälbern durchgeführt, zusätzlich wurden natürlich infizierte Tiere in die Prüfung der Wirksamkeit der Behandlung einbezogen. Die parasitologischen und pathophysiologischen Untersuchungen wurden im Infektionsmodell an insgesamt 41 Kälbern durchgeführt, die in drei Gruppen eingeteilt wurden: eine uninfizierte Kontrollgruppe 1 (n=14), die moderat infizierte Gruppe 2 (150.000 sporulierte E. zuernii – Oozysten pro Kalb, n=11) und die hochdosiert infizierte Gruppe 3 (250.000 sporulierte E. zuernii – Oozysten pro Kalb, n=16). Die Tiere wurden regelmäßig klinisch und ihre Kotproben auf Konsistenz und Parasitenaussscheidung untersucht. Es wurden regelmäßig Blutproben zur Bestimmung hämatologischer und klinisch-chemischer Parameter sowie des Säure-Basen-Status entnommen, und die Tiere wurden wöchentlich gewogen. Die Infektion mit E. zuernii löste bei allen Tieren der Gruppen 2 und 3 nach einer variablen Präpatenzdauer eine Ausscheidung von E. zuernii-Oozysten aus. Im Gegensatz zur uninfizierten Kontrollgruppe entwickelten alle infizierten Tiere Durchfall mit teils hämorrhagischem Charakter, wobei eine deutliche Korrelation zwischen der Oozystenausscheidung und dem Auftreten von Diarrhoe nachgewiesen werden konnte. Klinische Erkrankungen traten häufiger in der hochdosiert infizierten als in der moderat infizierten Gruppe auf. Hierbei standen Exsikkosen und ein vermindertes Allgemeinbefinden im Vordergrund. Ein Tier der hochinfizierten Gruppe erkrankte aufgrund der Kokzidiose infaust. Die Gewichtszunahmen waren in beiden infizierten Gruppen, bezogen auf die Kontrollgruppe 1, signifikant erniedrigt, in der hochdosiert infizierten Gruppe 3 stärker als in der moderat infizierten Gruppe 2. Die Veränderungen bei den untersuchten Blutparametern traten im Allgemeinen dosisabhängig auf. In Gruppe 3 wurden stärkere Abweichungen von den Blutwerten der Kontrollkälber beobachtet als in Gruppe 2. Initial kam es während der Patenz zu einer Leukopenie, welche anschließend in eine Leukozytose überging. Im Zuge der enteralen Blut- und Wasserverluste bildeten sich eine Hämokonzentration sowie eine Retikulozytose heraus, was als Hinweis auf eine regenerative Anämie gewertet wird. Während der Patenz fand eine Umstellung des Organismus auf einen katabolen Stoffwechsel statt, was sich in einer Lipolyse und einem gesteigerten Proteinabbau niederschlug. Außerdem kam es zu einer Störung der Homoiostase. Es lagen Elektrolytverluste über den geschädigten Darm vor, und es entwickelte sich eine respiratorisch kompensierte metabolische Azidose. Die pathologischen Untersuchungen wurden an sechs weiteren moderat infizierten Kälbern (150.000 sporulierte E. zuernii – Oozysten pro Kalb) durchgeführt. In der späten Präpatenz (16 Tage p.i.) zeigten sich nur geringe Läsionen durch die Schizogoniestadien vom kaudalen Jejunum bis zum mittleren Kolon. Zum Höhepunkt der Patenz hin (21 Tage p.i.) wiesen die beiden untersuchten Tiere akute, teils nekrotisierende Enteritiden auf, vor allem im proximalen Kolon sowie im Zäkum. Offenbar verursacht die Gamogonie, welche zu diesem Zeitpunkt vorherrscht, die stärksten Schleimhautschäden und ist damit als Auslöser der Durchfallerscheinungen zu betrachten. Gegen Ende der Patenz, am 26. Tag p.i., lagen noch entzündliche Infiltrationen der Schleimhautabschnitte vom terminalen Ileum bis zum Kolon vor, parallel fanden regenerative und hyperplastische Prozesse statt. Im Infektionsmodell und anschließend unter Feldbedingungen wurde die Effektivität einer einmaligen oralen metaphylaktischen Toltrazurilbehandlung (15 mg pro kg Körpergewicht, Baycox® 5% Suspension) etwa 14 Tage nach der Infektion getestet. Für die Prüfung unter experimentellen Bedingungen wurden 23 Kälber mit einer Dosis von 150.000 sporulierten E. zuernii – Oozysten infiziert. Die Anwendung des Toltrazurils im Feld wurde im Rahmen einer multizentrischen Studie mit fünf Studienbetrieben und insgesamt 208 Kälbern getestet. Es lagen in allen Betrieben Mischinfektionen mit den Pathogenen E. zuernii und E. bovis vor. In jedem der beiden GCP-Versuche wurde etwa die Hälfte der Tiere behandelt, während die andere Hälfte als Negativkontrolle unbehandelt blieb. Durch den Einsatz des Antikokzidiums konnten im Experiment sowie unter Feldbedingungen die Durchfalldauer und –schwere ebenso wie die Dauer und Höhe der Oozystenausscheidung im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle signifikant gesenkt werden. Die Gewichtszunahme war in der toltrazurilbehandelten Gruppe unter experimentellen Bedingungen signifikant höher als in der Kontrollgruppe, im Feld ließ sich dieser Effekt nicht zeigen. Damit konnte die E. zuernii – Infektion im zeitlichen Verlauf und im Einfluss auf das Zielorgan Darm und den Gesamtorganismus unter den standardisierten Bedingungen einer experimentellen Infektion dargestellt werden. Es konnte eine Behandlungsmöglichkeit als hochwirksam eingestuft werden, welche durch die frühe, metaphylaktische Anwendung eines Kokzidiostatikums die zu erwartenden Darmläsionen während der späten Schizogonie und der Gamogonie unterbindet.
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Studien zu Epidemiologie und Bekämpfung der Stallkokzidiose bei Sauglämmern / Studies on the epidemiology and control of coccidiosis in housed suckling lambs

Dittmar, Katja 24 June 2010 (has links) (PDF)
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Stallkokzidiose bei Sauglämmern in drei verschiedenen Lämmermastbetrieben anhand der klinischen Ausprägung und parasitologischer Parameter zu charakterisieren und zu vergleichen. Daneben wurden die Prävalenzen der am Infektionsgeschehen beteiligten Eimeria spp. untersucht und verglichen sowie morphometrische Merkmale ihrer Oozysten bestimmt. Des Weiteren wurde die Effektiviät einer metaphylaktischen Behandlung mit Toltrazuril im Vergleich zu unbehandelten Kontrolltieren untersucht. Ebenso wurden jeweils metaphylaktische und therapeutische Behandlungen mit Toltrazuril und Diclazuril miteinander und mit unbehandelten Kontrolltieren verglichen. Die Daten wurden im Zuge zweier Feldstudien erhoben, wobei die Kontrollgruppen für die epidemiologischen Untersuchungen genutzt wurden. In Studie 1, welche multizentrisch in drei verschiedenen Lämmermastbetrieben (A, B und C) in Sachsen-Anhalt und mit 120 Lämmern durchgeführt wurde, wurden zwei Gruppen gebildet: eine Kontrollgruppe und eine Toltrazuril-behandelte Gruppe, deren Lämmer metaphylaktisch eine einmalige orale Behandlung mit dem Wirkstoff (Baycox® 5% Suspension, Bayer HealthCare, Leverkusen) in der Dosierung von 20 mg/kg Körpergewicht etwa 12 Tage nach dem angenommenen Infektionszeitpunkt erhielten. Bei Studie 2, welche nur in Betrieb C stattfand, wurden aus weiteren 86 Lämmern drei Gruppen gebildet: eine metaphylaktische und eine therapeutische Diclazurilgruppe (Vecoxan®, Janssen, Belgien, Dosierung von 1 mg/kg Körpergewicht) und eine therapeutische Toltrazurilgruppe (Dosierung wie bei Studie 1). Diese wurden mit den Gruppen aus Studie 1 (Betrieb C) verglichen. Die therapeutische Behandlung wurde nach Beginn der Oozystenausscheidung (innerhalb von 48 Stunden nach Ausscheidung bei mindestens 10 % der Tiere der entsprechenden Gruppe) verabreicht. Es erfolgten über einen Zeitraum von 37 Tagen regelmäßige Entnahmen von Kotproben, bei denen die Oozystenausscheidung sowie die Kotkonsistenz bestimmt wurden. In Stichproben wurden die beteiligten Eimeria spp. differenziert. Ebenso wurden die Lämmer regelmäßig klinisch untersucht und die Gewichtsentwicklung anhand dreier Wägungen bestimmt. Kokzidiosen, welche sich subklinisch oder mit milden bis moderaten klinischen Symptomen manifestierten, traten in allen drei untersuchten Betrieben auf. Jedes Lamm schied mindestens einmal im Verlauf der Studie Oozysten aus, und die Erkrankung breitete sich rasch im Bestand aus. Ein typischer Verlauf der Befallsintensität, mit einem raschen Anstieg zu einem Maximum mit folgendem stetigen Absinken, konnte beobachtet werden. Insgesamt wurden 9 (Betrieb B) bzw. 12 (Betriebe A und C) Eimeria-Arten identifiziert. Es handelte sich (in absteigender Reihenfolge nach ihrer Prävalenz) um: E. ovinoidalis, E. faurei, E. parva, E. bakuensis, E. granulosa, E. crandallis, E. pallida, E. marsica, E. weybridgensis, E. ahsata, E. punctata und E. intricata. E. ovinoidalis war die prädominierende Art, sowohl bei der Höhe der Oozystenausscheidung und auch hinsichtlich der Prävalenz (> 90% in allen drei Betrieben). Das Auftreten von E. punctata in Deutschland wurde mit der vorliegenden Arbeit erstmals beschrieben. Infektionen mit drei bis fünf Eimeria spp. überwogen. Morphometrische Daten der Oozysten der nachgewiesenen Eimeria-Arten wurden dokumentiert und können als Hilfestellung für Diagnostik oder spätere Studien dienen. Durch die metaphylaktische Gabe von Toltrazuril wurden Höhe und Dauer der Oozystenausscheidung im Vergleich zur Kontrollgruppe in allen Betrieben signifikant reduziert (Studie 1). Im Hinblick auf die pathogenen Arten E. ovinoidalis und E. crandallis wurde eine signifikante Reduktion des Vorkommens sowie der Ausscheidungshöhe beobachtet. Ebenso wurde die Dauer des kokzidienassoziierten Durchfalls in der Toltrazuril-behandelten Gruppe signifikant im Vergleich zur Kontrollgruppe reduziert. In Studie 2 wurde die Oozystenausscheidung durch Toltrazuril und Diclazuril sowohl nach metaphylaktischer als auch therapeutischer Gabe signifikant reduziert. Die Ausscheidung von E. ovinoidalis-Oozysten wurde, mit Ausnahme der metapylaktischen Diclazurilgruppe, in den Behandlungsgruppen im Vergleich zur Kontrollgruppe gesenkt. Der kokzidienassoziierte Durchfall wurde ebenfalls in allen behandelten Gruppen im Vergleich zur Kontrollgruppe reduziert. Im Hinblick auf die untersuchten Parameter konnte für das Toltrazuril eine höhere Wirksamkeit im Vergleich zu Diclazuril festgestellt werden. Bezüglich der Gewichtsentwicklungen wurden in beiden Studien im Versuchszeitraum aufgrund der milden bis moderaten bzw. subklinischen Manifestation der Kokzidiose keine signifikanten Unterschiede festgestellt. Bei Lämmermastbetrieben mit intensiver Haltung ist eine Überwachung der Lämmer in der kritischen Phase (2-8 Wochen nach der Geburt) angezeigt, da mit Eimeria-Infektionen jedes Tieres und einer daraus resultierenden Kokzidiose zu rechnen ist und die Gefahr eines kritischen Vorkommens von E. ovinoidalis besteht. Für die medikamentelle Bekämpfung der Lämmerkokzidiose sind sowohl Diclazuril als auch Toltrazuril geeignet, wobei für das Toltrazuril eine deutlich höhere Reduktion der Oozystenausscheidung und des damit assoziierten Durchfalls festgestellt werden konnte. / The aim of the present studies was to characterise and compare coccidiosis in housed lambs of three different lamb fattening farms on the basis of the clinical symptoms and parasitological parameters. In addition, prevalences of the Eimeria spp. involved in the infection were determined and compared and morphological characteristics of their oocysts were determined. Furthermore, the efficacy of a metaphylactical treatment with toltrazuril was investigated in comparison to untreated control animals. Likewise efficacies of metaphylactical as well as therapeutical treatments with toltrazuril and diclazuril were compared with each other and to untreated controls. The data were collected in the course of two field studies, whereby the control groups were used for the epidemiological investigations. In study 1, which was conducted as a multicentric study in three different lamb fattening farms (A, B and C) in Saxony-Anhalt using 120 lambs, two study groups were formed: a control group and a toltrazuril-treated group. Lambs of the latter received a single oral treatment with toltrazuril (Baycox® 5% Suspension, Bayer HealthCare, Leverkusen) in a dose rate of 20 mg/kg body weight on the 12th day after the supposed infection time. In study 2, which was conducted only in farm C, three study groups with different treatment regimens were formed out of 86 additional lambs: a metaphylactical and a therapeutical diclazuril-group (Vecoxan®, Janssen, Belgien, dose rate 1 mg/kg body weight) and a therapeutical toltrazuril-group (dose rate as in study 1). These groups were compared with the study groups of study 1 (farm C). Therapeutical treatment took place after the onset of oocyst excretion (within 48 hours after 10% of the lambs of the respective groups showed oocyst excretion). During a time period of 37 days faecal samples were collected regularly and oocyst excretion and faecal consistency were determined. In randomly chosen samples the Eimeria spp. involved were differentiated. In addition, clinical examination of the lambs was carried out regularly and the body weight was determined at three time points of the study. Coccidiosis with subclinical or mild to moderate clinical manifestation occurred in all three investigated farms. Every lamb excreted oocysts at least once during the study, and the disease spread rapidly within the herd. A typical course of excretion intensity with a rapid incline to a maximum followed by a continuous decline, was encountered. A total of 9 (farm B) or 12 (farms A and C) Eimeria species were identified, respectively. The following species were recorded (in decreasing order according to their prevalence): E. ovinoidalis, E. faurei, E. parva, E. bakuensis, E. granulosa, E. crandallis, E. pallida, E. marsica, E. weybridgensis, E. ahsata, E. punctata and E. intricata. E. ovinoidalis was the predominant species both with regard to the oocyst excretion rate and the prevalence (> 90% in all farms). The occurrence of E. punctata in Germany was described by the present study for the first time. Infections with three to five Eimeria species were the most common. Morphometrical data of the oocysts were collected and may provide assistance for diagnostic purposes or prospective studies. In all farms rate and duration of oocyst excretion were significantly reduced by metaphylactical treatment with toltrazuril (study 1). With regard to the pathogenic species E. ovinoidalis and E. crandallis a significant reduction of occurrence and excretion rate was observed. Likewise, the duration of the coccidia-related diarrhoea in the toltrazuril-treated group was reduced significantly compared to the control group. In study 2 oocyst excretion was reduced significantly after both metaphylactical and therapeutical treatment with toltrazuril and diclazuril compared to the control group. Excretion of E. ovinoidalis-oocysts was reduced in the treated groups, except for the metaphylactical diclazuril group. Coccidia-related diarrhoea was reduced in all treated groups in comparison to the untreated control group. With respect to the examined parameters a higher efficacy of toltrazuril was observed compared to diclazuril. Regarding the development of body weight in both studies no significant group differences were observed due to the mild to moderate clinical symptoms of coccidiosis or due to the subclinical manifestation, respectively. In lamb-fattening farms with an intensive rearing system the monitoring of lambs in the critical phase (2-8 weeks after birth) is advisable because Eimeria-infection of every lamb resulting in coccidiosis have to be expected and a risk of critical occurrence of E. ovinoidalis has to be taken into account. For the control of lamb coccidiosis metaphylactical as well as therapeutical application of toltrazuril or diclazuril are suitable. However, toltrazuril showed a higher reduction of oocyst excretion and coccidia-related diarrhoea.
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Studien zur Charakterisierung und metaphylaktischen Kontrolle der Eimeria zuernii - Kokzidiose des Kalbes

Bangoura, Berit 19 February 2008 (has links)
In den vorliegenden Studien wurde die Eimeria zuernii – Kokzidiose im Hinblick auf den klinischen Verlauf, die Pathophysiologie, die Pathologie und einen metaphylaktischen Behandlungsansatz charakterisiert. Hierfür wurden experimentelle Infektionen an Kälbern durchgeführt, zusätzlich wurden natürlich infizierte Tiere in die Prüfung der Wirksamkeit der Behandlung einbezogen. Die parasitologischen und pathophysiologischen Untersuchungen wurden im Infektionsmodell an insgesamt 41 Kälbern durchgeführt, die in drei Gruppen eingeteilt wurden: eine uninfizierte Kontrollgruppe 1 (n=14), die moderat infizierte Gruppe 2 (150.000 sporulierte E. zuernii – Oozysten pro Kalb, n=11) und die hochdosiert infizierte Gruppe 3 (250.000 sporulierte E. zuernii – Oozysten pro Kalb, n=16). Die Tiere wurden regelmäßig klinisch und ihre Kotproben auf Konsistenz und Parasitenaussscheidung untersucht. Es wurden regelmäßig Blutproben zur Bestimmung hämatologischer und klinisch-chemischer Parameter sowie des Säure-Basen-Status entnommen, und die Tiere wurden wöchentlich gewogen. Die Infektion mit E. zuernii löste bei allen Tieren der Gruppen 2 und 3 nach einer variablen Präpatenzdauer eine Ausscheidung von E. zuernii-Oozysten aus. Im Gegensatz zur uninfizierten Kontrollgruppe entwickelten alle infizierten Tiere Durchfall mit teils hämorrhagischem Charakter, wobei eine deutliche Korrelation zwischen der Oozystenausscheidung und dem Auftreten von Diarrhoe nachgewiesen werden konnte. Klinische Erkrankungen traten häufiger in der hochdosiert infizierten als in der moderat infizierten Gruppe auf. Hierbei standen Exsikkosen und ein vermindertes Allgemeinbefinden im Vordergrund. Ein Tier der hochinfizierten Gruppe erkrankte aufgrund der Kokzidiose infaust. Die Gewichtszunahmen waren in beiden infizierten Gruppen, bezogen auf die Kontrollgruppe 1, signifikant erniedrigt, in der hochdosiert infizierten Gruppe 3 stärker als in der moderat infizierten Gruppe 2. Die Veränderungen bei den untersuchten Blutparametern traten im Allgemeinen dosisabhängig auf. In Gruppe 3 wurden stärkere Abweichungen von den Blutwerten der Kontrollkälber beobachtet als in Gruppe 2. Initial kam es während der Patenz zu einer Leukopenie, welche anschließend in eine Leukozytose überging. Im Zuge der enteralen Blut- und Wasserverluste bildeten sich eine Hämokonzentration sowie eine Retikulozytose heraus, was als Hinweis auf eine regenerative Anämie gewertet wird. Während der Patenz fand eine Umstellung des Organismus auf einen katabolen Stoffwechsel statt, was sich in einer Lipolyse und einem gesteigerten Proteinabbau niederschlug. Außerdem kam es zu einer Störung der Homoiostase. Es lagen Elektrolytverluste über den geschädigten Darm vor, und es entwickelte sich eine respiratorisch kompensierte metabolische Azidose. Die pathologischen Untersuchungen wurden an sechs weiteren moderat infizierten Kälbern (150.000 sporulierte E. zuernii – Oozysten pro Kalb) durchgeführt. In der späten Präpatenz (16 Tage p.i.) zeigten sich nur geringe Läsionen durch die Schizogoniestadien vom kaudalen Jejunum bis zum mittleren Kolon. Zum Höhepunkt der Patenz hin (21 Tage p.i.) wiesen die beiden untersuchten Tiere akute, teils nekrotisierende Enteritiden auf, vor allem im proximalen Kolon sowie im Zäkum. Offenbar verursacht die Gamogonie, welche zu diesem Zeitpunkt vorherrscht, die stärksten Schleimhautschäden und ist damit als Auslöser der Durchfallerscheinungen zu betrachten. Gegen Ende der Patenz, am 26. Tag p.i., lagen noch entzündliche Infiltrationen der Schleimhautabschnitte vom terminalen Ileum bis zum Kolon vor, parallel fanden regenerative und hyperplastische Prozesse statt. Im Infektionsmodell und anschließend unter Feldbedingungen wurde die Effektivität einer einmaligen oralen metaphylaktischen Toltrazurilbehandlung (15 mg pro kg Körpergewicht, Baycox® 5% Suspension) etwa 14 Tage nach der Infektion getestet. Für die Prüfung unter experimentellen Bedingungen wurden 23 Kälber mit einer Dosis von 150.000 sporulierten E. zuernii – Oozysten infiziert. Die Anwendung des Toltrazurils im Feld wurde im Rahmen einer multizentrischen Studie mit fünf Studienbetrieben und insgesamt 208 Kälbern getestet. Es lagen in allen Betrieben Mischinfektionen mit den Pathogenen E. zuernii und E. bovis vor. In jedem der beiden GCP-Versuche wurde etwa die Hälfte der Tiere behandelt, während die andere Hälfte als Negativkontrolle unbehandelt blieb. Durch den Einsatz des Antikokzidiums konnten im Experiment sowie unter Feldbedingungen die Durchfalldauer und –schwere ebenso wie die Dauer und Höhe der Oozystenausscheidung im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle signifikant gesenkt werden. Die Gewichtszunahme war in der toltrazurilbehandelten Gruppe unter experimentellen Bedingungen signifikant höher als in der Kontrollgruppe, im Feld ließ sich dieser Effekt nicht zeigen. Damit konnte die E. zuernii – Infektion im zeitlichen Verlauf und im Einfluss auf das Zielorgan Darm und den Gesamtorganismus unter den standardisierten Bedingungen einer experimentellen Infektion dargestellt werden. Es konnte eine Behandlungsmöglichkeit als hochwirksam eingestuft werden, welche durch die frühe, metaphylaktische Anwendung eines Kokzidiostatikums die zu erwartenden Darmläsionen während der späten Schizogonie und der Gamogonie unterbindet.
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Studien zu Epidemiologie und Bekämpfung der Stallkokzidiose bei Sauglämmern

Dittmar, Katja 13 April 2010 (has links)
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Stallkokzidiose bei Sauglämmern in drei verschiedenen Lämmermastbetrieben anhand der klinischen Ausprägung und parasitologischer Parameter zu charakterisieren und zu vergleichen. Daneben wurden die Prävalenzen der am Infektionsgeschehen beteiligten Eimeria spp. untersucht und verglichen sowie morphometrische Merkmale ihrer Oozysten bestimmt. Des Weiteren wurde die Effektiviät einer metaphylaktischen Behandlung mit Toltrazuril im Vergleich zu unbehandelten Kontrolltieren untersucht. Ebenso wurden jeweils metaphylaktische und therapeutische Behandlungen mit Toltrazuril und Diclazuril miteinander und mit unbehandelten Kontrolltieren verglichen. Die Daten wurden im Zuge zweier Feldstudien erhoben, wobei die Kontrollgruppen für die epidemiologischen Untersuchungen genutzt wurden. In Studie 1, welche multizentrisch in drei verschiedenen Lämmermastbetrieben (A, B und C) in Sachsen-Anhalt und mit 120 Lämmern durchgeführt wurde, wurden zwei Gruppen gebildet: eine Kontrollgruppe und eine Toltrazuril-behandelte Gruppe, deren Lämmer metaphylaktisch eine einmalige orale Behandlung mit dem Wirkstoff (Baycox® 5% Suspension, Bayer HealthCare, Leverkusen) in der Dosierung von 20 mg/kg Körpergewicht etwa 12 Tage nach dem angenommenen Infektionszeitpunkt erhielten. Bei Studie 2, welche nur in Betrieb C stattfand, wurden aus weiteren 86 Lämmern drei Gruppen gebildet: eine metaphylaktische und eine therapeutische Diclazurilgruppe (Vecoxan®, Janssen, Belgien, Dosierung von 1 mg/kg Körpergewicht) und eine therapeutische Toltrazurilgruppe (Dosierung wie bei Studie 1). Diese wurden mit den Gruppen aus Studie 1 (Betrieb C) verglichen. Die therapeutische Behandlung wurde nach Beginn der Oozystenausscheidung (innerhalb von 48 Stunden nach Ausscheidung bei mindestens 10 % der Tiere der entsprechenden Gruppe) verabreicht. Es erfolgten über einen Zeitraum von 37 Tagen regelmäßige Entnahmen von Kotproben, bei denen die Oozystenausscheidung sowie die Kotkonsistenz bestimmt wurden. In Stichproben wurden die beteiligten Eimeria spp. differenziert. Ebenso wurden die Lämmer regelmäßig klinisch untersucht und die Gewichtsentwicklung anhand dreier Wägungen bestimmt. Kokzidiosen, welche sich subklinisch oder mit milden bis moderaten klinischen Symptomen manifestierten, traten in allen drei untersuchten Betrieben auf. Jedes Lamm schied mindestens einmal im Verlauf der Studie Oozysten aus, und die Erkrankung breitete sich rasch im Bestand aus. Ein typischer Verlauf der Befallsintensität, mit einem raschen Anstieg zu einem Maximum mit folgendem stetigen Absinken, konnte beobachtet werden. Insgesamt wurden 9 (Betrieb B) bzw. 12 (Betriebe A und C) Eimeria-Arten identifiziert. Es handelte sich (in absteigender Reihenfolge nach ihrer Prävalenz) um: E. ovinoidalis, E. faurei, E. parva, E. bakuensis, E. granulosa, E. crandallis, E. pallida, E. marsica, E. weybridgensis, E. ahsata, E. punctata und E. intricata. E. ovinoidalis war die prädominierende Art, sowohl bei der Höhe der Oozystenausscheidung und auch hinsichtlich der Prävalenz (> 90% in allen drei Betrieben). Das Auftreten von E. punctata in Deutschland wurde mit der vorliegenden Arbeit erstmals beschrieben. Infektionen mit drei bis fünf Eimeria spp. überwogen. Morphometrische Daten der Oozysten der nachgewiesenen Eimeria-Arten wurden dokumentiert und können als Hilfestellung für Diagnostik oder spätere Studien dienen. Durch die metaphylaktische Gabe von Toltrazuril wurden Höhe und Dauer der Oozystenausscheidung im Vergleich zur Kontrollgruppe in allen Betrieben signifikant reduziert (Studie 1). Im Hinblick auf die pathogenen Arten E. ovinoidalis und E. crandallis wurde eine signifikante Reduktion des Vorkommens sowie der Ausscheidungshöhe beobachtet. Ebenso wurde die Dauer des kokzidienassoziierten Durchfalls in der Toltrazuril-behandelten Gruppe signifikant im Vergleich zur Kontrollgruppe reduziert. In Studie 2 wurde die Oozystenausscheidung durch Toltrazuril und Diclazuril sowohl nach metaphylaktischer als auch therapeutischer Gabe signifikant reduziert. Die Ausscheidung von E. ovinoidalis-Oozysten wurde, mit Ausnahme der metapylaktischen Diclazurilgruppe, in den Behandlungsgruppen im Vergleich zur Kontrollgruppe gesenkt. Der kokzidienassoziierte Durchfall wurde ebenfalls in allen behandelten Gruppen im Vergleich zur Kontrollgruppe reduziert. Im Hinblick auf die untersuchten Parameter konnte für das Toltrazuril eine höhere Wirksamkeit im Vergleich zu Diclazuril festgestellt werden. Bezüglich der Gewichtsentwicklungen wurden in beiden Studien im Versuchszeitraum aufgrund der milden bis moderaten bzw. subklinischen Manifestation der Kokzidiose keine signifikanten Unterschiede festgestellt. Bei Lämmermastbetrieben mit intensiver Haltung ist eine Überwachung der Lämmer in der kritischen Phase (2-8 Wochen nach der Geburt) angezeigt, da mit Eimeria-Infektionen jedes Tieres und einer daraus resultierenden Kokzidiose zu rechnen ist und die Gefahr eines kritischen Vorkommens von E. ovinoidalis besteht. Für die medikamentelle Bekämpfung der Lämmerkokzidiose sind sowohl Diclazuril als auch Toltrazuril geeignet, wobei für das Toltrazuril eine deutlich höhere Reduktion der Oozystenausscheidung und des damit assoziierten Durchfalls festgestellt werden konnte. / The aim of the present studies was to characterise and compare coccidiosis in housed lambs of three different lamb fattening farms on the basis of the clinical symptoms and parasitological parameters. In addition, prevalences of the Eimeria spp. involved in the infection were determined and compared and morphological characteristics of their oocysts were determined. Furthermore, the efficacy of a metaphylactical treatment with toltrazuril was investigated in comparison to untreated control animals. Likewise efficacies of metaphylactical as well as therapeutical treatments with toltrazuril and diclazuril were compared with each other and to untreated controls. The data were collected in the course of two field studies, whereby the control groups were used for the epidemiological investigations. In study 1, which was conducted as a multicentric study in three different lamb fattening farms (A, B and C) in Saxony-Anhalt using 120 lambs, two study groups were formed: a control group and a toltrazuril-treated group. Lambs of the latter received a single oral treatment with toltrazuril (Baycox® 5% Suspension, Bayer HealthCare, Leverkusen) in a dose rate of 20 mg/kg body weight on the 12th day after the supposed infection time. In study 2, which was conducted only in farm C, three study groups with different treatment regimens were formed out of 86 additional lambs: a metaphylactical and a therapeutical diclazuril-group (Vecoxan®, Janssen, Belgien, dose rate 1 mg/kg body weight) and a therapeutical toltrazuril-group (dose rate as in study 1). These groups were compared with the study groups of study 1 (farm C). Therapeutical treatment took place after the onset of oocyst excretion (within 48 hours after 10% of the lambs of the respective groups showed oocyst excretion). During a time period of 37 days faecal samples were collected regularly and oocyst excretion and faecal consistency were determined. In randomly chosen samples the Eimeria spp. involved were differentiated. In addition, clinical examination of the lambs was carried out regularly and the body weight was determined at three time points of the study. Coccidiosis with subclinical or mild to moderate clinical manifestation occurred in all three investigated farms. Every lamb excreted oocysts at least once during the study, and the disease spread rapidly within the herd. A typical course of excretion intensity with a rapid incline to a maximum followed by a continuous decline, was encountered. A total of 9 (farm B) or 12 (farms A and C) Eimeria species were identified, respectively. The following species were recorded (in decreasing order according to their prevalence): E. ovinoidalis, E. faurei, E. parva, E. bakuensis, E. granulosa, E. crandallis, E. pallida, E. marsica, E. weybridgensis, E. ahsata, E. punctata and E. intricata. E. ovinoidalis was the predominant species both with regard to the oocyst excretion rate and the prevalence (> 90% in all farms). The occurrence of E. punctata in Germany was described by the present study for the first time. Infections with three to five Eimeria species were the most common. Morphometrical data of the oocysts were collected and may provide assistance for diagnostic purposes or prospective studies. In all farms rate and duration of oocyst excretion were significantly reduced by metaphylactical treatment with toltrazuril (study 1). With regard to the pathogenic species E. ovinoidalis and E. crandallis a significant reduction of occurrence and excretion rate was observed. Likewise, the duration of the coccidia-related diarrhoea in the toltrazuril-treated group was reduced significantly compared to the control group. In study 2 oocyst excretion was reduced significantly after both metaphylactical and therapeutical treatment with toltrazuril and diclazuril compared to the control group. Excretion of E. ovinoidalis-oocysts was reduced in the treated groups, except for the metaphylactical diclazuril group. Coccidia-related diarrhoea was reduced in all treated groups in comparison to the untreated control group. With respect to the examined parameters a higher efficacy of toltrazuril was observed compared to diclazuril. Regarding the development of body weight in both studies no significant group differences were observed due to the mild to moderate clinical symptoms of coccidiosis or due to the subclinical manifestation, respectively. In lamb-fattening farms with an intensive rearing system the monitoring of lambs in the critical phase (2-8 weeks after birth) is advisable because Eimeria-infection of every lamb resulting in coccidiosis have to be expected and a risk of critical occurrence of E. ovinoidalis has to be taken into account. For the control of lamb coccidiosis metaphylactical as well as therapeutical application of toltrazuril or diclazuril are suitable. However, toltrazuril showed a higher reduction of oocyst excretion and coccidia-related diarrhoea.
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Prüfung der Eignung von Zusätzen auf Basis ätherischer Öle zum Milchaustauscher und eines Einstreupulvers zur Kontrolle der Ziegeneimeriose im Feldversuch

Schreiner, Luise Saskia 06 June 2014 (has links) (PDF)
Es wurden zwei Feldstudien durchgeführt, um zu ermitteln, ob der Verlauf von Eimeria spp.-Infektionen bei Zicklein bei natürlicher Exposition durch die Beimischung von Zusätzen mit ätherischen Ölen (EIMERICOX®= EO1, NEXT Enhance® 200 = EO2) in den Milchaustauscher (MAT) oder das Einbringen eines kommerziellen Pulvers (Stalosan® F = STA) in die Einstreu beeinflusst werden kann. Als Kriterien zur Bewertung der Wirksamkeit dienten die Ausscheidung von Eimeria-Oozysten, die Kotkonsistenz und die klinische Symptomatik sowie die Gewichtsentwicklung. Des Weiteren wurde das Spektrum der caprinen Eimeria-Spezies in der untersuchten Population erfasst. In Studie 1 wurden in einem niederländischen Aufzuchtbetrieb 45 Zicklein verschiedener Herkunft zu je 15 Studientieren auf die Gruppen A1 (Kontrolle), B1 (EO1) und C1 (STA) aufgeteilt. In Studie 2 wurden in einem deutschen Milchziegenbetrieb 45 Zicklein aus betriebseigener Nachzucht in analoger Weise auf die Gruppen A2 (Kontrolle), B2 (EO1) und C2 (EO2) randomisiert. Die Zusätze auf Basis ätherischer Öle wurden während des Studienzeitraums kontinuierlich dem MAT beigemischt (EO1: 4 g/kg MAT; EO2: 125 g/t MAT) und über die MAT-Tränke ad libitum angeboten. Das Einstreupulver wurde zweimal wöchentlich in die Einstreu eingebracht. Insgesamt wurden in Studie 1 (53 Studientage) 484 Kotproben und in Studie 2 (56 Studientage) 847 Kotproben gesammelt, hinsichtlich ihrer Konsistenz bewertet und parasitologisch sowie teilweise differentialdiagnostisch untersucht. Die koproskopischen Untersuchungen umfassten die quantitative Bestimmung der ausgeschiedenen Oozysten pro Gramm Kot (OpG) und die Speziesdifferenzierung. Ferner wurden die Zicklein in Studie 1 am Studientag (ST) 0 und ST 35 und in Studie 2 am ST 0, ST 14, ST 35 und ST 56 gewogen und es erfolgte eine tägliche Kontrolle des Allgemeinbefindens. In beiden Studien wurden natürliche Infektionen der Zicklein mit Eimeria spp. beobachtet. In Studie 1 konnte bei 20 (44,4 %) und in Studie 2 bei 37 (82,2 %) der 45 Studientiere eine Oozystenausscheidung nachgewiesen werden. Die Befallsraten in den Kontrollgruppen (A1 und A2) lagen bei 73,3%in Studie 1 und 93,3%in Studie 2, was einen hohen bis sehr hohen Infektionsdruck anzeigt. Klinisch manifeste Eimeriosen mit Diarrhoe konnten während beider Studien nicht beobachtet werden. In Studie 2 wurde zwar bei 8,1 bis 8,5% der Kotproben in den drei Gruppen Durchfall festgestellt, dieser stand aber in keinem Zusammenhang mit einer Oozystenausscheidung von Eimeria spp. im Allgemeinen oder der pathogenen Spezies E. ninakohlyakimovae im Besonderen. Die Infektionen verliefen also ausnahmslos subklinisch, dennoch ist angesichts der hohen Befallsraten und der Präsenz pathogener Arten das Risiko eines Ausbruchs klinischer Kokzidiosen gegeben. Insgesamt handelte es sich im Falle von Oozystenausscheidung mehrheitlich um Polyinfektionen (Studie 1: 90,0 %; Studie 2: 94,4 %). In beiden Beständen wurde die Präsenz folgender neun Eimeria (E.) spp. nachgewiesen: E. alijevi, E. ninakohlyakimovae, E. hirci, E. arloingi, E. jolchijevi, E. christenseni, E. caprina, E. caprovina. Die höchste Prävalenz in den positiven Proben zeigten (in beiden Studien) E. arlongi (Studie 1: 52,5 %; Studie 2: 78,1 %) und E. ninakohlyakimovae (Studie 1: 55,9 %; Studie 2: 47,8 %). Am seltensten traten E. caprovina (5,1 %) und E. apsheronica (3,4 %) in Studie 1 sowie E. caprina (3,9 %) und E. caprovina (1,7 %) in Studie 2 auf. Die Intensität der Oozystenausscheidung bewegte sich bei 78,0% der positiven Proben in Studie 1 und 88,9% der positiven Proben in Studie 2 im niedrigen bis moderaten Bereich von 50 bis 10 000 OpG. Eine Oozystenausscheidung von mehr als 100 000 OpG (sehr hoher Bereich) trat in Studie 2 bei 1,1% der positiven Proben auf. Die Maxima in Einzelkotproben lagen in Studie 1 bei 67 000 OpG und in Studie 2 bei 157 000 OpG. Anlässlich der Prüfung möglicher Auswirkungen von STA fiel auf, dass gegen Ende des Studienzeitraums in der Gruppe C1 weniger (Re-) Infektionen im Vergleich zur Kontrolle auftraten. Auch die OpG-Werte erwiesen sich bei Auswertung der kumulierten Daten für den gesamten Studienzeitraum und den Zeitraum ab ST 47 sowie am ST 51 in Gruppe C1 als signifikant geringer als in Gruppe A1. Hinsichtlich der Untersuchung von Effekten durch den Einsatz von EO1 und EO2 wurden bei der Analyse von Befallsextensität und Ausscheidungsintensität in Studie 1 in Gruppe B1 niedrigere Befallsraten festgestellt und bei der Auswertung der über den Studienzeitraum kumulierten Daten und gegen Ende der Studie am ST 47, ST 49, ST 51 und ST 52 signifikant weniger positive Kotproben und geringere OpG- Werte als in Gruppe A1 ermittelt. Bei den Befallsraten und der kumulierten Anzahl positiver Proben konnten solche Effekte in Studie 2 nicht reproduziert werden. Gleichwohl zeigte sich am ST 35 und ST 37 in Gruppe B2 eine signifikant niedrigere Eimeria-Prävalenz als in Gruppe A2 und die Intensität der Oozystenausscheidung war in Gruppe B2 am ST 37 und in Gruppe C2 für den Zeitraum ab ST 26 sowie am ST 35, ST 37 und ST 42 signifikant geringer als in Gruppe A2. Bei den mittleren Zunahmen der Körpergewichte fielen stets leichte Gruppenunterschiede zu Gunsten der behandelten Gruppen auf (Gruppe A1: 4,33 kg, Gruppe B1: 5,58 kg, Gruppe C1: 4,55 kg und Gruppe A2: 9,70 kg, Gruppe B2: 10,39 kg, Gruppe C2: 10,74 kg) sie waren jedoch nicht statistisch signifikant. Der subjektive Eindruck einer besseren körperlichen Kondition und Gesamtentwicklung der EO1-behandelten Zicklein wurde dagegen in beiden Studien für einige Parameter und Studientage als signifikant bestätigt. Am Ende der Studien fielen zwölf der 14 Studientiere in Gruppe B1 (Studie 1) und zehn der 14 Studientiere in Gruppe B2 (Studie 2) durch einen exzellenten Entwicklungszustand auf, während dies in den Kontrollgruppen auf drei von zwölf Zicklein in Gruppe A1 (Studie 1) und fünf von 15 Zicklein in Gruppe A2 (Studie 2) zutraf. Der Einsatz von Stalosan® F in Studie 1 schien sich günstig auf den Verlauf der Kokzidiose auszuwirken. Der Eindruck einer kokzidioziden Wirkung sollte jedoch mittels weiterer Studien überprüft werden. Durch die Anwendung der Zusätze auf Basis ätherischer Öle, EIMERICOX® und NEXT Enhance® 200, konnte die Oozystenausscheidung unter subklinischen Bedingungen zwar begrenzt beeinflusst werden, bei einer massiven Exposition ist allerdings kaum davon auszugehen, dass eine Behandlung mit diesen untersuchten ätherischen Ölen eine ausreichend protektive Wirkung hätte, um Eimeriosen effektiv kontrollieren zu können. Bei einer geringen bis moderaten Expositionssituation könnten die geprüften alternativen Maßnahmen ergänzend zu weiteren prophylaktischen Maßnahmen (insbesondere im Haltungs- und Hygienemanagement) dem Aufbau eines kritischen Infektionsdrucks entgegen wirken und somit ein opportunes Anwendungsgebiet finden.
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Studien zur DNA-Vakzinierung von Hühnern mit Eimeria tenella-Antigenen

Klotz, Christian 09 March 2005 (has links)
Der Einzeller Eimeria tenella zählt zu den hochpathogenen Parasiten des Haushuhns und ist Verursacher der Blinddarm-Kokzidiose, eine Erkrankung, die zu hohen ökonomischen Belastungen in der Geflügelindustrie führt. Zur Zeit existiert noch kein Impfstoff, der auf Basis von einzelnen Antigenen wirksam ist. Insbesondere die Identifizierung und Charakterisierung von sekretorischen Proteinen, welche an der Parasit-Wirtszell-Interaktion beteiligt sind, könnte einen Beitrag zur Entwicklung einer Immunprophylaxe darstellen. Ziel dieser Arbeit war es, sekretorische E. tenella-Proteine zu identifizieren und ausgewählte cDNA-Sequenzen in DNA-Immunisierungsstudien zu überprüfen. Um ein DNA-Immunisierungsprotokoll für Hühner zu erarbeiten, wurden die cDNAs von drei schon bekannten E. tenella-Antigenen alleine oder in Fusion zur cDNA des stabilisierenden enhanced green fluorescence protein (EGFP) in zwei unterschiedliche DNA-Immunisierungsvektoren (pCDNA3, pVR1012) kloniert. Die Überprüfung der Serokonversion zeigte, dass nach DNA-Immunisierung von Hühnern mit beiden Vektoren bzw. mit und ohne EGFP-Fusion vergleichbare Immunantworten induziert wurden. D.h. mit dem etablierten DNA-Immunisierungsprotokoll konnte eine Expression heterologer (Eimerien) Gene im Huhn erzielt werden. Um neue sekretorische E. tenella-Proteine zu identifizieren wurden bioinformatische und experimentelle Methoden eingesetzt. Über die bioinformatischen Analysen wurden aus E. tenella-expressed sequence tag (EST)-Datenbanken 54 putativ sekretierte E. tenella-Sequenzen extrahiert für die aufgrund ihrer beschriebenen Funktion und Lokalisierung eine Beteiligung an der Wirts-Parasit-Interaktion abgeleitet wurde. Mittels funktioneller Komplementierung in Hefen konnten aus einer E. tenella-Sporozoiten-cDNA-Bank 25 sekretorische Sequenzen identifiziert werden. Die cDNA-Sequenzen von 13 neu identifizierten sekretorischen Proteinen wurden in DNA-Immunisierungsstudien überprüft. Die Ergebnisse zeigten, dass beide Methoden geeignet sind, um sekretorische Proteine von E. tenella zu identifizieren. Aufgrund der Erkenntnisse dieser Arbeit, sollten jedoch weitere verbesserte Immunisierungsprotokolle erarbeitet werden, um die immunprotektive Wirkung der isolierten Kandidaten-Antigene von E. tenella in Hühnern zu überprüfen. Wie die vorliegende Arbeit bestätigt, eignet sich die Methode der DNA-Immunisierung vermutlich als Grundlage solcher Verfahren, wobei zukünftig die Induktion der essentiellen intestinalen Immunantwort im Vordergrund stehen sollte. / The protozoan parasite Eimeria tenella is highly pathogenic in chickens and causes caecal coccidosis that contribute to high economic losses in poultry farming. At the moment no vaccine based on a single antigen is available. The identification and characterization of proteins that are involved in host parasite interaction could particularly contribute to the development of immunoprophylactic control strategies. In order to establish a DNA immunisation protocol, cDNA of three already known E. tenella antigens were subcloned alone or in fusion to the stabilising fusion partner enhanced green flurescence protein (EGFP) into two different DNA immunisation vectors (pCDNA3, pVR1012). Following DNA immunisation of chickens using both vectors with or without EGFP fusion, respectively, the induction of comparable immune responses were shown by serum conversion. This implies it was possible to achieve heterologous (Eimeria) gene expression in chickens with the established immunisation protocol. In order to identify new E. tenella secretory proteins bioinformatic and experimental approaches were used. Following bioinformatic analysis 54 putatively secretory E. tenella sequences were identified for which roles in host parasite interaction were surmised, due to their localisation and function. The identification of secreted proteins from a E. tenella sporozoite cDNA library using a functional complementation assay in yeast resulted in 25 unique sequences. The cDNA of 13 newly identified secretory proteins were tested in DNA immunisation studies. The results showed that both methods are capable of identifying secretory proteins of E. tenella. Owing to the results presented here, new immunisation protocols should be established to test the immune protective capacity of candidate antigens of E. tenella in chickens. The present study confirmed the method of DNA immunisation as a basic tool for such new protocols. In future, however, DNA immunisation protocols should focus on the induction of essential intestinal immune responses.
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Prüfung der Eignung von Zusätzen auf Basis ätherischer Öle zum Milchaustauscher und eines Einstreupulvers zur Kontrolle der Ziegeneimeriose im Feldversuch

Schreiner, Luise Saskia 28 January 2014 (has links)
Es wurden zwei Feldstudien durchgeführt, um zu ermitteln, ob der Verlauf von Eimeria spp.-Infektionen bei Zicklein bei natürlicher Exposition durch die Beimischung von Zusätzen mit ätherischen Ölen (EIMERICOX®= EO1, NEXT Enhance® 200 = EO2) in den Milchaustauscher (MAT) oder das Einbringen eines kommerziellen Pulvers (Stalosan® F = STA) in die Einstreu beeinflusst werden kann. Als Kriterien zur Bewertung der Wirksamkeit dienten die Ausscheidung von Eimeria-Oozysten, die Kotkonsistenz und die klinische Symptomatik sowie die Gewichtsentwicklung. Des Weiteren wurde das Spektrum der caprinen Eimeria-Spezies in der untersuchten Population erfasst. In Studie 1 wurden in einem niederländischen Aufzuchtbetrieb 45 Zicklein verschiedener Herkunft zu je 15 Studientieren auf die Gruppen A1 (Kontrolle), B1 (EO1) und C1 (STA) aufgeteilt. In Studie 2 wurden in einem deutschen Milchziegenbetrieb 45 Zicklein aus betriebseigener Nachzucht in analoger Weise auf die Gruppen A2 (Kontrolle), B2 (EO1) und C2 (EO2) randomisiert. Die Zusätze auf Basis ätherischer Öle wurden während des Studienzeitraums kontinuierlich dem MAT beigemischt (EO1: 4 g/kg MAT; EO2: 125 g/t MAT) und über die MAT-Tränke ad libitum angeboten. Das Einstreupulver wurde zweimal wöchentlich in die Einstreu eingebracht. Insgesamt wurden in Studie 1 (53 Studientage) 484 Kotproben und in Studie 2 (56 Studientage) 847 Kotproben gesammelt, hinsichtlich ihrer Konsistenz bewertet und parasitologisch sowie teilweise differentialdiagnostisch untersucht. Die koproskopischen Untersuchungen umfassten die quantitative Bestimmung der ausgeschiedenen Oozysten pro Gramm Kot (OpG) und die Speziesdifferenzierung. Ferner wurden die Zicklein in Studie 1 am Studientag (ST) 0 und ST 35 und in Studie 2 am ST 0, ST 14, ST 35 und ST 56 gewogen und es erfolgte eine tägliche Kontrolle des Allgemeinbefindens. In beiden Studien wurden natürliche Infektionen der Zicklein mit Eimeria spp. beobachtet. In Studie 1 konnte bei 20 (44,4 %) und in Studie 2 bei 37 (82,2 %) der 45 Studientiere eine Oozystenausscheidung nachgewiesen werden. Die Befallsraten in den Kontrollgruppen (A1 und A2) lagen bei 73,3%in Studie 1 und 93,3%in Studie 2, was einen hohen bis sehr hohen Infektionsdruck anzeigt. Klinisch manifeste Eimeriosen mit Diarrhoe konnten während beider Studien nicht beobachtet werden. In Studie 2 wurde zwar bei 8,1 bis 8,5% der Kotproben in den drei Gruppen Durchfall festgestellt, dieser stand aber in keinem Zusammenhang mit einer Oozystenausscheidung von Eimeria spp. im Allgemeinen oder der pathogenen Spezies E. ninakohlyakimovae im Besonderen. Die Infektionen verliefen also ausnahmslos subklinisch, dennoch ist angesichts der hohen Befallsraten und der Präsenz pathogener Arten das Risiko eines Ausbruchs klinischer Kokzidiosen gegeben. Insgesamt handelte es sich im Falle von Oozystenausscheidung mehrheitlich um Polyinfektionen (Studie 1: 90,0 %; Studie 2: 94,4 %). In beiden Beständen wurde die Präsenz folgender neun Eimeria (E.) spp. nachgewiesen: E. alijevi, E. ninakohlyakimovae, E. hirci, E. arloingi, E. jolchijevi, E. christenseni, E. caprina, E. caprovina. Die höchste Prävalenz in den positiven Proben zeigten (in beiden Studien) E. arlongi (Studie 1: 52,5 %; Studie 2: 78,1 %) und E. ninakohlyakimovae (Studie 1: 55,9 %; Studie 2: 47,8 %). Am seltensten traten E. caprovina (5,1 %) und E. apsheronica (3,4 %) in Studie 1 sowie E. caprina (3,9 %) und E. caprovina (1,7 %) in Studie 2 auf. Die Intensität der Oozystenausscheidung bewegte sich bei 78,0% der positiven Proben in Studie 1 und 88,9% der positiven Proben in Studie 2 im niedrigen bis moderaten Bereich von 50 bis 10 000 OpG. Eine Oozystenausscheidung von mehr als 100 000 OpG (sehr hoher Bereich) trat in Studie 2 bei 1,1% der positiven Proben auf. Die Maxima in Einzelkotproben lagen in Studie 1 bei 67 000 OpG und in Studie 2 bei 157 000 OpG. Anlässlich der Prüfung möglicher Auswirkungen von STA fiel auf, dass gegen Ende des Studienzeitraums in der Gruppe C1 weniger (Re-) Infektionen im Vergleich zur Kontrolle auftraten. Auch die OpG-Werte erwiesen sich bei Auswertung der kumulierten Daten für den gesamten Studienzeitraum und den Zeitraum ab ST 47 sowie am ST 51 in Gruppe C1 als signifikant geringer als in Gruppe A1. Hinsichtlich der Untersuchung von Effekten durch den Einsatz von EO1 und EO2 wurden bei der Analyse von Befallsextensität und Ausscheidungsintensität in Studie 1 in Gruppe B1 niedrigere Befallsraten festgestellt und bei der Auswertung der über den Studienzeitraum kumulierten Daten und gegen Ende der Studie am ST 47, ST 49, ST 51 und ST 52 signifikant weniger positive Kotproben und geringere OpG- Werte als in Gruppe A1 ermittelt. Bei den Befallsraten und der kumulierten Anzahl positiver Proben konnten solche Effekte in Studie 2 nicht reproduziert werden. Gleichwohl zeigte sich am ST 35 und ST 37 in Gruppe B2 eine signifikant niedrigere Eimeria-Prävalenz als in Gruppe A2 und die Intensität der Oozystenausscheidung war in Gruppe B2 am ST 37 und in Gruppe C2 für den Zeitraum ab ST 26 sowie am ST 35, ST 37 und ST 42 signifikant geringer als in Gruppe A2. Bei den mittleren Zunahmen der Körpergewichte fielen stets leichte Gruppenunterschiede zu Gunsten der behandelten Gruppen auf (Gruppe A1: 4,33 kg, Gruppe B1: 5,58 kg, Gruppe C1: 4,55 kg und Gruppe A2: 9,70 kg, Gruppe B2: 10,39 kg, Gruppe C2: 10,74 kg) sie waren jedoch nicht statistisch signifikant. Der subjektive Eindruck einer besseren körperlichen Kondition und Gesamtentwicklung der EO1-behandelten Zicklein wurde dagegen in beiden Studien für einige Parameter und Studientage als signifikant bestätigt. Am Ende der Studien fielen zwölf der 14 Studientiere in Gruppe B1 (Studie 1) und zehn der 14 Studientiere in Gruppe B2 (Studie 2) durch einen exzellenten Entwicklungszustand auf, während dies in den Kontrollgruppen auf drei von zwölf Zicklein in Gruppe A1 (Studie 1) und fünf von 15 Zicklein in Gruppe A2 (Studie 2) zutraf. Der Einsatz von Stalosan® F in Studie 1 schien sich günstig auf den Verlauf der Kokzidiose auszuwirken. Der Eindruck einer kokzidioziden Wirkung sollte jedoch mittels weiterer Studien überprüft werden. Durch die Anwendung der Zusätze auf Basis ätherischer Öle, EIMERICOX® und NEXT Enhance® 200, konnte die Oozystenausscheidung unter subklinischen Bedingungen zwar begrenzt beeinflusst werden, bei einer massiven Exposition ist allerdings kaum davon auszugehen, dass eine Behandlung mit diesen untersuchten ätherischen Ölen eine ausreichend protektive Wirkung hätte, um Eimeriosen effektiv kontrollieren zu können. Bei einer geringen bis moderaten Expositionssituation könnten die geprüften alternativen Maßnahmen ergänzend zu weiteren prophylaktischen Maßnahmen (insbesondere im Haltungs- und Hygienemanagement) dem Aufbau eines kritischen Infektionsdrucks entgegen wirken und somit ein opportunes Anwendungsgebiet finden.

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