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Structural Determinants of the Stability of Enzyme‐Responsive Polyion Complex Nanoparticles Targeting Pseudomonas aeruginosa’s ElastaseInsua, I., Petit, M., Blackman, L.D., Keogh, R., Pitto-Barry, Anaïs, O'Reilly, R.K., Peacock, F.A., Krachler, A.M., Fernandez-Trillo, F. 09 March 2019 (has links)
Yes / Here, we report how the stability of polyion complex (PIC) particles containing Pseudomonas aeruginosa’s elastase (LasB) degradable peptides and antimicrobial poly(ethylene imine) is significantly improved by careful design of the peptide component. Three LasB‐degradable peptides are reported herein, all of them carrying the LasB‐degradable sequence −GLA− and for which the number of anionic amino acids and cysteine units per peptide were systematically varied. Our results suggest that while net charge and potential to cross‐link via disulfide bond formation do not have a predictable effect on the ability of LasB to degrade these peptides, a significant effect of these two parameters on particle preparation and stability is observed. A range of techniques has been used to characterize these new materials and demonstrates that increasing the charge and cross‐linking potential of the peptides results in PIC particles with better stability in physiological conditions and upon storage. These results highlight the importance of molecular design for the preparation of PIC particles and should underpin the future development of these materials for responsive drug delivery. / Wellcome Trust, EPSRC, Birminghan Science City, European Regional Development Fund, University of Birmingham
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Polymeric Nanoparticles Based on Tyrosine-Modified, Low Molecular Weight Polyethylenimines for siRNA DeliveryEwe, Alexander, Noske, Sandra, Karimov, Michael, Aigner, Achim 11 April 2023 (has links)
A major hurdle for exploring RNA interference (RNAi) in a therapeutic setting is still
the issue of in vivo delivery of small RNA molecules (siRNAs). The chemical modification of
polyethylenimines (PEIs) offers a particularly attractive avenue towards the development of more
efficient non-viral delivery systems. Here, we explore tyrosine-modified polyethylenimines with low
or very low molecular weight (P2Y, P5Y, P10Y) for siRNA delivery. In comparison to their respective
parent PEI, they reveal considerably increased knockdown efficacies and very low cytotoxicity upon
tyrosine modification, as determined in different reporter and wildtype cell lines. The delivery
of siRNAs targeting the anti-apoptotic oncogene survivin or the serine/threonine-protein kinase
PLK1 (polo-like kinase 1; PLK-1) oncogene reveals strong inhibitory effects in vitro. In a therapeutic
in vivo setting, profound anti-tumor effects in a prostate carcinoma xenograft mouse model are
observed upon systemic application of complexes for survivin or PLK1 knockdown, in the absence of
in vivo toxicity. We thus demonstrate the tyrosine-modification of (very) low molecular weight PEIs
for generating effcient nanocarriers for siRNA delivery in vitro and in vivo, present data on their
physicochemical and biological properties, and show their efficacy as siRNA therapeutic in vivo, in
the absence of adverse effects.
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Komplexierende Glycopolymerfilme auf der Basis hochverzweigten Polyethylenimins zum Aufbau ionenselektiver ElektrodenKluge, Jörg 10 February 2017 (has links) (PDF)
Die bisher gängigen PVC-Membranen ionenselektiver Elektroden weisen eine Reihe von Schwachstellen auf: Sie haften nur durch Adhäsion am Substrat, sodass sich bei miniaturisierten Elektroden die Membran ablösen kann; Membranbestandteile wie der Weichmacher, das Ionophor oder der Ionenaustauscher können bei der Verwendung ausgewaschen werden, sodass sich die chemischen und physikalischen Eigenschaften der Membran verschlechtern; auf der Membranoberfläche kann sich auf Grund ihrer Hydrophobie ein Biofilm ausbilden, der die Membran abschirmt. Diese Schwachstellen bewirken eine Dysfunktionalität der ionenselektiven Elektrode, weshalb im Rahmen dieser Arbeit ein Glycopolymerfilm entwickelt worden ist, der diese Schwachstellen nicht aufweist. Die in dieser Arbeit entwickelte Membran, die auf einem multifunktionalen Glycopolymer beruht, zielt auf die Egalisierung der Schwachstellen konventioneller ionenselektiver PVC-Membranen. Die entwickelte Membran kommt dabei ohne Weichmacher aus, reduziert die Ausbildung von Biofilmen, bindet kovalent an das darunterliegende organische Substrat und durch die kovalente Anbindung des Ionophors wird dessen Auswaschen verhindert.
Um eine kovalente Bindung der Membran an organische Vermittlerschichten zu erreichen, wie sie bei All-solid-state-Elektroden zum Einsatz kommen, werden zunächst die photovernetzbaren Glycopolymere 12a–c entwickelt, bei denen etwa neun Photovernetzereinheiten über PEG-Spacer an den PEI25-Kern gebunden sind. Drei PEG-Spacer mit unterschiedlicher Länge werden hinsichtlich ihres Einflusses auf die Filmbildung untersucht: Sie besitzen vier (12a), acht (12b) und zwölf Ethylenglycoleinheiten (12c). Dabei zeigt sich, dass eine Spacerlänge von zwölf Ethylenglycoleinheiten für eine effektive Photovernetzung notwendig ist, weshalb für die folgenden Strukturen nur PEG12-Spacer eingesetzt werden. Um eine kovalente Anbindung des Ionophors an das Glycopolymer zu erreichen, werden verschiedene Syntheserouten genutzt und auf ihre Wirkung hin analysiert. Die frühe direkte Anbindung des Calix[4]arenderivats 3 an den PEI25-Kern der Glycopolymere 17a–c erweist sich als nachteilig, da hierdurch darauffolgende Syntheseschritte beeinträchtigt werden. Anderseits zeigen diese Glycopolymere, dass sich die Calix[4]areneinheiten nicht negativ auf die Glycopolymerfilmbildung auswirken.
Zur Überwindung der erwähnten Probleme werden in den multifunktionalen Glycopolymeren 22a und 22b die Calix[4]arene wie der Photovernetzer am Ende der Syntheseroute über PEG12-Spacer angebunden. Dies erfolgt dabei über den upper rim des Calix[4]arens, da somit der lower rim, an dem sich ionenkomplexierenden Gruppen befinden, nicht beeinflusst wird. Neben der Struktur des Glycopolymers wird auch eine Methode zur Glycopolymerfilmbildung auf Modellsubstraten entwickelt. Hierfür werden Siliziumwafer mit einer hydrophilen organischen Vermittlerschicht aus (3-Glycidyloxypropyl)-trimethoxysilan (GOPS) eingesetzt. Bei der Filmbildung zeigt sich, dass die alleinige Bestrahlung mit UV-Licht nicht ausreichend ist, um eine stabile Vernetzung zu generieren. Erst nach vorausgehendem Tempern (1 h bei 120 °C) werden Filme mit einer Dicke von (42±8) nm für das Glycopolymer 12c erhalten. Die Glycopolymere 12a und 12b, die kürzere PEG-Spacer enthalten, bilden deutlich dünnere Filme aus. Für die vollständige Vernetzung ist eine Bestrahlungszeit von einer Stunde notwendig, was einer Energiedosis von etwa 290 J/cm² entspricht.
Trotz möglicher freier Aminogruppen in der Struktur bilden die Glycopolymere 17a–c, bei denen unterschiedlich viele Calix[4]arene direkt an den PEI25-Kern gebunden sind, stabile Filme aus. Die sich ergebenden Schichtdicken zeigen dabei weder im Vergleich zum Glycopolymer 12c noch untereinander signifikante Unterschiede. Die Filmbildung auf dem hydrophilen GOPS wird demzufolge durch die direkt angebundenen Calix[4]arene nicht beeinträchtigt. Auf Grund des erwarteten amphiphilen Charakters der Glycopolymere 17a–c wird ihre Filmbildung nicht nur auf hydrophilen, sondern auch auf hydrophoben Modellsubstraten untersucht. Hierzu werden Siliziumwafer mit hydrophoben Vermittlerschichten aus Benzophenonsilan (BPS) und Poly-α-methylstyrol (PαMS) eingesetzt. Auf den hydrophoben Vermittlerschichten bilden die Glycopolymere 17a–c deutlich dünnere Filme aus als auf dem hydrophilen GOPS. Die Calix[4]areneinheiten sind demnach durch die Maltosehülle abgeschirmt und es treten kaum Wechselwirkungen mit den hydrophoben Substratoberflächen auf.
Im Gegensatz dazu ermöglicht die Anbindung der Calix[4]arene über PEG12-Spacer den Glycopolymeren 22a und 22b auf hydrophilen wie hydrophoben Vermittlerschichten in etwa gleich dicke Filme auszubilden. Offensichtlich liegt bei diesen Glycopolymeren eine amphiphile Peripherie vor, sodass sich die Glycopolymere besonders zur Beschichtung von All-solid-state-Elektroden mit verschiedenen Mediatorschichten eignen. Die photovernetzten Glycopolymerfilme quellen auf Grund ihrer hydrophilen Eigenschaften. Der Quellungsgrad q liegt dabei niedriger, wenn hydrophobe Calix[4]arene in die Struktur eingebunden sind: q(17c) = 2,3 im Vergleich zu q(12c) = 3,6. Erfolgt die Anbindung der Calix[4]arene direkt an den PEI25-Kern, ist die Glycopolymerstruktur unflexibel, sodass der Quellungsprozess bis zu sieben Stunden benötigt. Durch die Anbindung der Calix[4]arene über PEG12-Spacer wird die Flexibilität der Glycopolymere hingegen nicht beeinträchtigt, sodass der Quellungsprozess weniger als zwei Stunden benötigt.
PVC-Membranen verlieren schon nach kurzer Zeit ihre ionenselektiven Eigenschaften, weil etwa der Weichmacher aus den Membranen diffundiert und diese dadurch spröde werden. Die Glycopolymerfilme sind hingegen über einen Zeitraum von mindestens 100 Tagen gegenüber sauren (pH = 4), neutralen und basischen (pH = 10) Lösungen stabil. Die entwickelten Glycopolymere werden im Rahmen einer Kooperation mit dem Kurt-Schwabe-Institut (KSI) in Meinsberg auf All-solid-state-Elektroden als ionenselektive Membranen eingesetzt. Die Graphitelektroden werden dafür mit einer Mediatorschicht aus leitfähigem Polypyrrol (PPy) und dem Glycopolymer 17c beschichtet. Die All-solid-state-Elektroden werden hinsichtlich ihres Ansprechverhaltens gegenüber verschiedenen Ionen untersucht.
Die Anbindung und Vernetzung erfolgt nach der für die Modellsubstrate optimierten Methode. Jedoch werden die Bedingungen für das Tempern angepasst, um eine Beschädigung der All-solid-state-Elektrode auszuschließen: 12 h bei 45 °C statt 1 h bei 120 °C. Dabei bildet sich ein inhomogener Belag aus, bei dem Teile der PPy-Schicht frei bleiben. Im Vergleich zur reinen und zur mit Polypyrrol (PPy) beschichteten Graphitelektrode zeigt die Elektrode, die mit einem Glycopolymerfilm versehen ist, trotz der Inhomogenität stabile und reproduzierbare Potentiale. Diese sind jedoch nicht von der Konzentration der Kationen, sondern von der der Anionen abhängig. Durch die Auftragung einer Ionentauscherschicht auf die ionenselektive Membran soll das Vordringen der Anionen in die Membran der All-solid-state-Elektrode unterbunden werden. Dadurch soll das Ansprechverhalten der All-solid-state-Elektrode auf die Kationen gelenkt werden. Entsprechende Arbeiten werden am KSI durchgeführt.
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Aqueous Processing of WC-Co PowdersAndersson, Karin M. January 2004 (has links)
The object of this work is to obtain a fundamentalunderstanding of the principal issues concerning the handlingof an aqueous WC-Co powder suspension. The WO3 surface layer on the oxidised tungsten carbidepowder dissolves at pH>3 with the tungsten concentrationincreasing linearly with time. Adding cobalt powder to thetungsten carbide suspension resulted in a significant reductionof the dissolution rate at pH<10. Electrokinetic studiesindicated that the reduced dissolution rate may be related tothe formation of surface complexes; the experiments showed thatCo species in solution adsorb on the oxidised tungsten carbidepowder. The surface forces of oxidised tungsten and cobalt surfaceswere investigated using the atomic force microscope (AFM)colloidal probe technique. The interactions at various ionicstrengths and pH values are well described by DLVO theory. Theadsorption of cobalt ions to tungsten oxide surfaces resultedin an additional non-DLVO force and a reduced absolute value ofthe surface potential. It was shown that the adsorption ofpoly(ethylene imine) (PEI) to the WO3 surfaces induces anelectrosteric repulsion. The properties of spray-dried WC-Co granules were related tothe WC primary particle size, and the poly(ethylene glycol)(PEG) binder and PEI dispersant content in aqueous WC-Cosuspensions. The granule characterisation includes a new methodfor measuring the density of single granules. The increase inthe fracture strength of granules produced from suspensionsthat were stabilised with PEI was related to a more densepacking of the WC-Co particles. The AFM was used to study the friction and adhesion ofsingle spray-dried WC-Co granules containing various amounts ofPEG binder. The adhesion and friction force between two singlegranules (intergranular friction) and between a granule and ahard metal substrate (die-wall friction) have been determinedas a function of relative humidity. The granule-wall frictionincreases with binder content and relative humidity, whereasthe granule-granule friction is essentially independent of therelative humidity and substantially lower than the granule-wallfriction at all PEG contents. Key words:Hard Metal, Cemented Carbide, WC-Co, TungstenCarbide, Cobalt, Oxidation, Dissolution, Surface Complexation,XPS, AFM, Colloidal Probe, Hamaker Constant, Cauchy, WO3,CoOOH, ESCA, Zeta-Potential, Surface Potential, Poly(ethyleneimine), PEI, Suspension, van der Waals, Steric, Spray-Dried,Poly(ethylene glycol), Strength, Density, Friction, Adhesion,Granule, PEG, Pressing, FFM. / <p>QC 20161027</p>
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Aqueous Processing of WC-Co PowdersAndersson, Karin M. January 2004 (has links)
<p>The object of this work is to obtain a fundamentalunderstanding of the principal issues concerning the handlingof an aqueous WC-Co powder suspension.</p><p>The WO3 surface layer on the oxidised tungsten carbidepowder dissolves at pH>3 with the tungsten concentrationincreasing linearly with time. Adding cobalt powder to thetungsten carbide suspension resulted in a significant reductionof the dissolution rate at pH<10. Electrokinetic studiesindicated that the reduced dissolution rate may be related tothe formation of surface complexes; the experiments showed thatCo species in solution adsorb on the oxidised tungsten carbidepowder.</p><p>The surface forces of oxidised tungsten and cobalt surfaceswere investigated using the atomic force microscope (AFM)colloidal probe technique. The interactions at various ionicstrengths and pH values are well described by DLVO theory. Theadsorption of cobalt ions to tungsten oxide surfaces resultedin an additional non-DLVO force and a reduced absolute value ofthe surface potential. It was shown that the adsorption ofpoly(ethylene imine) (PEI) to the WO3 surfaces induces anelectrosteric repulsion.</p><p>The properties of spray-dried WC-Co granules were related tothe WC primary particle size, and the poly(ethylene glycol)(PEG) binder and PEI dispersant content in aqueous WC-Cosuspensions. The granule characterisation includes a new methodfor measuring the density of single granules. The increase inthe fracture strength of granules produced from suspensionsthat were stabilised with PEI was related to a more densepacking of the WC-Co particles.</p><p>The AFM was used to study the friction and adhesion ofsingle spray-dried WC-Co granules containing various amounts ofPEG binder. The adhesion and friction force between two singlegranules (intergranular friction) and between a granule and ahard metal substrate (die-wall friction) have been determinedas a function of relative humidity. The granule-wall frictionincreases with binder content and relative humidity, whereasthe granule-granule friction is essentially independent of therelative humidity and substantially lower than the granule-wallfriction at all PEG contents.</p><p><b>Key words:</b>Hard Metal, Cemented Carbide, WC-Co, TungstenCarbide, Cobalt, Oxidation, Dissolution, Surface Complexation,XPS, AFM, Colloidal Probe, Hamaker Constant, Cauchy, WO3,CoOOH, ESCA, Zeta-Potential, Surface Potential, Poly(ethyleneimine), PEI, Suspension, van der Waals, Steric, Spray-Dried,Poly(ethylene glycol), Strength, Density, Friction, Adhesion,Granule, PEG, Pressing, FFM.</p>
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Komplexierende Glycopolymerfilme auf der Basis hochverzweigten Polyethylenimins zum Aufbau ionenselektiver ElektrodenKluge, Jörg 02 February 2017 (has links)
Die bisher gängigen PVC-Membranen ionenselektiver Elektroden weisen eine Reihe von Schwachstellen auf: Sie haften nur durch Adhäsion am Substrat, sodass sich bei miniaturisierten Elektroden die Membran ablösen kann; Membranbestandteile wie der Weichmacher, das Ionophor oder der Ionenaustauscher können bei der Verwendung ausgewaschen werden, sodass sich die chemischen und physikalischen Eigenschaften der Membran verschlechtern; auf der Membranoberfläche kann sich auf Grund ihrer Hydrophobie ein Biofilm ausbilden, der die Membran abschirmt. Diese Schwachstellen bewirken eine Dysfunktionalität der ionenselektiven Elektrode, weshalb im Rahmen dieser Arbeit ein Glycopolymerfilm entwickelt worden ist, der diese Schwachstellen nicht aufweist. Die in dieser Arbeit entwickelte Membran, die auf einem multifunktionalen Glycopolymer beruht, zielt auf die Egalisierung der Schwachstellen konventioneller ionenselektiver PVC-Membranen. Die entwickelte Membran kommt dabei ohne Weichmacher aus, reduziert die Ausbildung von Biofilmen, bindet kovalent an das darunterliegende organische Substrat und durch die kovalente Anbindung des Ionophors wird dessen Auswaschen verhindert.
Um eine kovalente Bindung der Membran an organische Vermittlerschichten zu erreichen, wie sie bei All-solid-state-Elektroden zum Einsatz kommen, werden zunächst die photovernetzbaren Glycopolymere 12a–c entwickelt, bei denen etwa neun Photovernetzereinheiten über PEG-Spacer an den PEI25-Kern gebunden sind. Drei PEG-Spacer mit unterschiedlicher Länge werden hinsichtlich ihres Einflusses auf die Filmbildung untersucht: Sie besitzen vier (12a), acht (12b) und zwölf Ethylenglycoleinheiten (12c). Dabei zeigt sich, dass eine Spacerlänge von zwölf Ethylenglycoleinheiten für eine effektive Photovernetzung notwendig ist, weshalb für die folgenden Strukturen nur PEG12-Spacer eingesetzt werden. Um eine kovalente Anbindung des Ionophors an das Glycopolymer zu erreichen, werden verschiedene Syntheserouten genutzt und auf ihre Wirkung hin analysiert. Die frühe direkte Anbindung des Calix[4]arenderivats 3 an den PEI25-Kern der Glycopolymere 17a–c erweist sich als nachteilig, da hierdurch darauffolgende Syntheseschritte beeinträchtigt werden. Anderseits zeigen diese Glycopolymere, dass sich die Calix[4]areneinheiten nicht negativ auf die Glycopolymerfilmbildung auswirken.
Zur Überwindung der erwähnten Probleme werden in den multifunktionalen Glycopolymeren 22a und 22b die Calix[4]arene wie der Photovernetzer am Ende der Syntheseroute über PEG12-Spacer angebunden. Dies erfolgt dabei über den upper rim des Calix[4]arens, da somit der lower rim, an dem sich ionenkomplexierenden Gruppen befinden, nicht beeinflusst wird. Neben der Struktur des Glycopolymers wird auch eine Methode zur Glycopolymerfilmbildung auf Modellsubstraten entwickelt. Hierfür werden Siliziumwafer mit einer hydrophilen organischen Vermittlerschicht aus (3-Glycidyloxypropyl)-trimethoxysilan (GOPS) eingesetzt. Bei der Filmbildung zeigt sich, dass die alleinige Bestrahlung mit UV-Licht nicht ausreichend ist, um eine stabile Vernetzung zu generieren. Erst nach vorausgehendem Tempern (1 h bei 120 °C) werden Filme mit einer Dicke von (42±8) nm für das Glycopolymer 12c erhalten. Die Glycopolymere 12a und 12b, die kürzere PEG-Spacer enthalten, bilden deutlich dünnere Filme aus. Für die vollständige Vernetzung ist eine Bestrahlungszeit von einer Stunde notwendig, was einer Energiedosis von etwa 290 J/cm² entspricht.
Trotz möglicher freier Aminogruppen in der Struktur bilden die Glycopolymere 17a–c, bei denen unterschiedlich viele Calix[4]arene direkt an den PEI25-Kern gebunden sind, stabile Filme aus. Die sich ergebenden Schichtdicken zeigen dabei weder im Vergleich zum Glycopolymer 12c noch untereinander signifikante Unterschiede. Die Filmbildung auf dem hydrophilen GOPS wird demzufolge durch die direkt angebundenen Calix[4]arene nicht beeinträchtigt. Auf Grund des erwarteten amphiphilen Charakters der Glycopolymere 17a–c wird ihre Filmbildung nicht nur auf hydrophilen, sondern auch auf hydrophoben Modellsubstraten untersucht. Hierzu werden Siliziumwafer mit hydrophoben Vermittlerschichten aus Benzophenonsilan (BPS) und Poly-α-methylstyrol (PαMS) eingesetzt. Auf den hydrophoben Vermittlerschichten bilden die Glycopolymere 17a–c deutlich dünnere Filme aus als auf dem hydrophilen GOPS. Die Calix[4]areneinheiten sind demnach durch die Maltosehülle abgeschirmt und es treten kaum Wechselwirkungen mit den hydrophoben Substratoberflächen auf.
Im Gegensatz dazu ermöglicht die Anbindung der Calix[4]arene über PEG12-Spacer den Glycopolymeren 22a und 22b auf hydrophilen wie hydrophoben Vermittlerschichten in etwa gleich dicke Filme auszubilden. Offensichtlich liegt bei diesen Glycopolymeren eine amphiphile Peripherie vor, sodass sich die Glycopolymere besonders zur Beschichtung von All-solid-state-Elektroden mit verschiedenen Mediatorschichten eignen. Die photovernetzten Glycopolymerfilme quellen auf Grund ihrer hydrophilen Eigenschaften. Der Quellungsgrad q liegt dabei niedriger, wenn hydrophobe Calix[4]arene in die Struktur eingebunden sind: q(17c) = 2,3 im Vergleich zu q(12c) = 3,6. Erfolgt die Anbindung der Calix[4]arene direkt an den PEI25-Kern, ist die Glycopolymerstruktur unflexibel, sodass der Quellungsprozess bis zu sieben Stunden benötigt. Durch die Anbindung der Calix[4]arene über PEG12-Spacer wird die Flexibilität der Glycopolymere hingegen nicht beeinträchtigt, sodass der Quellungsprozess weniger als zwei Stunden benötigt.
PVC-Membranen verlieren schon nach kurzer Zeit ihre ionenselektiven Eigenschaften, weil etwa der Weichmacher aus den Membranen diffundiert und diese dadurch spröde werden. Die Glycopolymerfilme sind hingegen über einen Zeitraum von mindestens 100 Tagen gegenüber sauren (pH = 4), neutralen und basischen (pH = 10) Lösungen stabil. Die entwickelten Glycopolymere werden im Rahmen einer Kooperation mit dem Kurt-Schwabe-Institut (KSI) in Meinsberg auf All-solid-state-Elektroden als ionenselektive Membranen eingesetzt. Die Graphitelektroden werden dafür mit einer Mediatorschicht aus leitfähigem Polypyrrol (PPy) und dem Glycopolymer 17c beschichtet. Die All-solid-state-Elektroden werden hinsichtlich ihres Ansprechverhaltens gegenüber verschiedenen Ionen untersucht.
Die Anbindung und Vernetzung erfolgt nach der für die Modellsubstrate optimierten Methode. Jedoch werden die Bedingungen für das Tempern angepasst, um eine Beschädigung der All-solid-state-Elektrode auszuschließen: 12 h bei 45 °C statt 1 h bei 120 °C. Dabei bildet sich ein inhomogener Belag aus, bei dem Teile der PPy-Schicht frei bleiben. Im Vergleich zur reinen und zur mit Polypyrrol (PPy) beschichteten Graphitelektrode zeigt die Elektrode, die mit einem Glycopolymerfilm versehen ist, trotz der Inhomogenität stabile und reproduzierbare Potentiale. Diese sind jedoch nicht von der Konzentration der Kationen, sondern von der der Anionen abhängig. Durch die Auftragung einer Ionentauscherschicht auf die ionenselektive Membran soll das Vordringen der Anionen in die Membran der All-solid-state-Elektrode unterbunden werden. Dadurch soll das Ansprechverhalten der All-solid-state-Elektrode auf die Kationen gelenkt werden. Entsprechende Arbeiten werden am KSI durchgeführt.
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