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Untersuchung zur ambulanten Versorgung von Patienten mit neu diagnostizierter rheumatoider Arthritis in Sachsen und ihr Einfluss auf psychische Gesundheit und krankheitsbezogene Lebensqualität. Ein Stadt-Land-Vergleich.

Dinkelaker, Johanna 20 December 2016 (has links) (PDF)
Hintergrund: Der Einfluss von rheumatoider Arthritis auf Psyche, Lebensqualität und Alltag der Patienten ist groß. Für eine positive Langzeitprognose sind frühzeitige Diagnosestellung und Therapieeinleitung entscheidend. Diese werden maßgeblich von den strukturellen Gegebenheiten der ambulanten rheumatologischen Versorgung beeinflusst. Hier zeigen sich trotz großer Fortschritte in den letzten Jahren weiterhin Defizite. Anhand einer Patientenbefragung in Leipzig sowie ländlichen Gebieten Sachsens sollen regionale Unterschiede und eventuelle Mängel in der ambulanten Versorgung sowie deren Einfluss auf die Lebensqualität, psychische Gesundheit und Entscheidungsfindungsprozesse untersucht werden. Methoden: Aus sechs Praxen in der Stadt Leipzig und drei Praxen in Kleinstädten (Naunhof, Plauen und Hoyerswerda) wurden Patienten mit der Erstdiagnose rheumatoide Arthritis im ersten Quartal 2011 mittels Fragebögen zu psychischer Gesundheit (Hospital Anxiety and Depression Scale und Short-Form-36-Health-Survey) sowie Entscheidungsfindungsprozessen (Decision Making Preference Scale) befragt. Ein eigens entwickelter Fragebogen erhob Beschwerde- und Behandlungsdauer sowie allgemeine medizinische Daten und Medikation. Ergebnisse: 19 Land- und 38 Stadtpatienten wurden eingeschlossen. Landpatienten suchten signifikant später den Hausarzt auf (Land 15, Stadt 12 Monate, p= .023). Die hausärztliche Behandlungsdauer bis zur Überweisung zum Rheumatologen betrug auf dem Land 5,4 und in der Stadt 2,4 Monate. Bei 70% der Stadt- und 40% der Landpatienten erfolgte die Überweisung innerhalb der ersten sechs Wochen. Die Gesamtdauer von Beschwerdebeginn bis zur Überweisung zum Rheumatologen war mit 20 Monaten auf dem Land signifikant länger als in der Stadt (15 Monate, p= .043). Die Wahl der Medikation durch den Rheumatologen hing signifikant mit der Herkunft der Patienten zusammen (p= .006). Nach Erstkontakt erhielten 65% der Land- und 55% der Stadtpatienten ein DMARD. In beiden Regionen wurde überwiegend mit Glukokortikoiden behandelt (Stadt 82%, Land 71%). Auf dem Land zeigten die Patienten weniger Interesse an Mitwirkung im partizipativen Entscheidungsfindungsprozess und waren mehrheitlich bereit, sich der Meinung des Arztes auch gegen den eigenen Willen anzuschließen. In der Stadt war der Wunsch nach aktiver Teilhabe an medizinischen Entscheidungen bei jüngeren und höher gebildeten Patienten signifikant größer als bei älteren oder bildungsfernen Erkrankten. Mit 21% wiesen tendenziell mehr Landpatienten depressive Symptome auf als in der Stadt (14%). Auf dem Land bestand häufiger der Verdacht auf krankheitsassoziierte Angststörungen. Zusätzlich litten die Patienten hier signifikant stärker unter ihren Schmerzen als in der Stadt (p= .026), wobei sich kein grundsätzlicher Unterschied in der gesundheitsbezogenen Lebensqualität ergab. Schlussfolgerung: In Stadt und Land zeigen sich Defizite in der ambulanten rheumatologischen Versorgung, wobei der Grad der Unterversorgung mit der Herkunft assoziiert ist und Landpatienten signifikant länger bis zum ersten Rheumatologenkontakt brauchen. Maßgeblich verantwortlich hierfür ist die verspätete Vorstellung der Patienten beim Hausarzt ebenso wie die ungleiche Facharztverteilung in Stadt und Land. Patienten auf dem Land sind tendenziell depressiver, passiver und schmerzgeplagter, wobei sich keine grundsätzlichen Unterschiede in der gesundheitsbezogenen Lebensqualität ergeben. Die Ergebnisse spiegeln Ärztemangel und infrastrukturelle Probleme wider. Weiterer Schulungs- und Aufklärungsbedarf zur verstärkten Bildung eines öffentlichen Bewusstseins für die Erkrankung rheumatoide Arthritis wird ebenso deutlich wie die Notwendigkeit für die Bahnung schnellerer Zugangswege zu rheumatologischer Behandlung.
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Seelisch gesund von Anfang an : Programm und Abstracts des 26. Symposiums der Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, 1. - 3. Mai 2008 in Potsdam

January 2008 (has links)
Der Tagungsband enthält das Programm und die Abstracts des 26. Symposiums der Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, veranstaltet an der Universität Potsdam vom 1. bis 3. Mai 2008. Etwa 450 Kongressteilnehmer präsentieren den aktuellen Forschungs- und Wissensstand der Klinischen Psychologie und Psychotherapie in Deutschland. Grußworte halten die brandenburgische Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie, Dagmar Ziegler, die Präsidentin der Universität Potsdam, Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst, sowie Prof. Dr. Michael Linden als Vertreter der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN). Zu den Themenschwerpunkten des Kongresses gehören Einflussfaktoren auf die psychische Gesundheit Älterer, Impulsivität, Schlaf- und Traumforschung in der Klinischen Psychologie, Behandlung von Essstörungen, Wirksamkeitsstudien psychischer Störungen des Kindes- und Jugendalters, Angst und Depression, Behandlung von Kriegs- und Folteropfern, Risiko- und Schutzfaktoren der Kindesentwicklung sowie Adipositas im Kindes- und Jugendalter. Außer den Vorträgen gibt es eine Präsentation von etwa 150 Postern. Zum Programm der Tagung gehört ebenso die Verleihung des Klaus-Grawe-Awards for the Advancement of Innovative Research in Clinical Psychology and Psychotherapy an Prof. Dr. Timothy J. Strauman von der Duke University (USA), die Verleihung der Nachwuchswissenschaftler- und Posterpreise sowie ein Pre-conference Workshop für Doktorandinnen und Doktoranden der Klinischen Psychologie zum Thema "Verhaltens- und Molekulargenetik".
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Psychosoziale Aspekte der Gesundheit und kardiovaskuläres Risiko / eine Untersuchung an einer Stichprobe von Frauen im mittleren Lebensalter

Uhlig, Ulrike Kathleen 30 October 2000 (has links) (PDF)
Das mittlere Lebensalter stellt für Frauen eine biologisch instabile Phase dar, der Wechsel von der fruchtbaren zur unfruchtbaren Lebensspanne wird vollzogen. Der Anstieg kardiovaskulärer Risiken in dieser Zeit, wie sie epidemiologische Untersuchungen beschreiben, läßt neben medizinischen Untersuchungen, die ihren Schwerpunkt auf die hormonellen Veränderungen legen, auch die gesundheitspsychologische Untersuchung dieser Lebensphase notwendig erscheinen. Vor dem Hintergrund arbeitspsychologischer, gesundheitspsychologischer und medizinischer Überlegungen wird eine Untersuchung an Frauen im mittleren Lebensalter vorgestellt. Es interessiert, wie sich das Bild der psychischen und kardiovaskulären Gesundheit unter der Beachtung von sowohl Belastungen im Arbeits- und im Privatbereich, als auch der situativen und personalen Ressourcen über die diese Frauen verfügen, gestaltet, wobei die soziale Schichtzugehörigkeit als Rahmenbedingung von Interesse ist. Als Arbeitsgrundlage diente das von Rimann und Udris beschriebene Ressourcenmodell (Udris et al. 1992; Rimann und Udris, 1998, 1993), daß das Salutogenesekonzept von Antonovsky (1988) aufgreift. Stichprobe/ Methoden: Es wurden 301 Frauen aus Dresden der Jahrgänge 1940 - 1950 untersucht. Dabei kamen ein psychologischer Fragebogen, ein psychologisches Interview und Laboruntersuchungen (einschließlich Fragebogenscreening) zum Einsatz. Es wurden Belastungsparameter aus dem Bereich der Erwerbsarbeit und aus dem Privatbereich; situative und personale Ressourcenvariablen und psychologische und labormedizinische (kardiovaskuläre) Gesundheits-/ Risikoparameter erhoben. Univariate und Multivariate Auswertungsmethoden (Korrelations-, Partialkorrelations-, Regressions-, Varianz- und Clusteranalysen) kamen bei der Ergebnisauswertung zur Anwendung. Ergebnisse: Die Ergebnisauswertung erfolgte zunächst getrennt für die Bereiche Erwerbsarbeit und Privatbereich. Daran anschließend wurde eine Gesamtbetrachtung durchgeführt und die Ergebnisse untereinander verglichen. Die Funktion personaler Ressourcen erscheint als abhängig vom Belastungskontext. Im Kontext der Erwerbstätigkeit erscheinen sie eher als Moderatoren bei Belastungen im Privatbereich eher als Mediatoren. Das Kohärenzerleben spielt bei der Vorhersage des psychischen Befindens eine zentrale Rolle. Am besten gelingt die Vorhersage beim Einbeziehen aller Belastungs- und Ressourcenvariablen. Für die Vorhersage kardiovaskulärer Laborparameter sind ressourcenseitig in erster Linie Handlungsvariablen relevant. Die Vorhersage dieser Parameter gelang am besten durch Belastungen aus der Erwerbsarbeit und personalen Ressourcen. Es werden darüber hinaus Belastungs-Ressourcen-Muster gefunden, die sehr deutlich vermögen, zwischen Frauen mit hohem und geringem kardiovaskulären Risiko zu trennen.
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Der Zusammenhang von Social-Media-Nutzung und psychischer Gesundheit bei Silver Surfern

Glöckner, Richard 07 February 2018 (has links) (PDF)
Innerhalb der letzten Jahre nahm der Anteil aktiver Internetnutzer über 50 Jahre rapide zu. Auch die damit verbundene Präsenz derer in sozialen Online-Medien erfuhr einen Zuwachs. Die Risiken und Potenziale der Aktivitäten auf diesen Plattformen wurden bisher nahezu ausschließlich altersunabhängig oder nur in Bezug auf eine recht junge Altersgruppe untersucht. Um auf den daraus ergehenden Forschungsbedarf zu reagieren, wurde auf Basis umfassender Literaturrecherche ein entsprechendes Messinstrument in Form eines Online-Fragebogens entwickelt. Hauptelemente sind dabei die Art und Weise der Social-Media-Nutzung, die durch den Grad der Depression repräsentierte psychische Gesundheit, sowie diese beeinflussende Faktoren. Zu Erfassung der depressiven Ausprägung wurde das verkürzte Beck-Depressions-Inventar implementiert und für einen Korrekturversuch des vermuteten Gender Bias angepasst. Der Feldzugang wurde durch das Respondent Driven Sampling in Kombination mit der Vorgehensweise des viralen Marketings geschaffen. Der Fragebogen sowie dessen geplante Verbreitung wurde mit Hilfe eines Pretest auf seine Güte und etwaige Probleme geprüft. Um die ermittelten Effekte der Zielgruppe (N=25) verlässlich zuschreiben zu können, wurde in gleichem Maß eine Refrenzgruppe (N=26) befragt. Die ermittelten Ergebnisse konnten einen Optimierungsbedarf am Erhebungsinstrument und der Umsetzung der gewählten Verbreitungsmethode aufzeigen. Zudem wurden erste Erfolge für den Ausgleichsversuch des Gender Bias verzeichnet. Die Zusammenhänge von Art und Weise der Social-Media-Nutzung und dem Grad der Depressionen wurden in Anlehnung an bestehende theoretische Ansätze untersucht. Neben der persönlichen Relevanz einzelner Grundfunktionen konnten bei den Silver Surfern vor allem die Motive sozialer Interaktion innerhalb sozialer Online-Medien die Ausprägung von Depressionen erklären.
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Psychosoziale Aspekte der Gesundheit und kardiovaskuläres Risiko: eine Untersuchung an einer Stichprobe von Frauen im mittleren Lebensalter

Uhlig, Ulrike Kathleen 30 October 2000 (has links)
Das mittlere Lebensalter stellt für Frauen eine biologisch instabile Phase dar, der Wechsel von der fruchtbaren zur unfruchtbaren Lebensspanne wird vollzogen. Der Anstieg kardiovaskulärer Risiken in dieser Zeit, wie sie epidemiologische Untersuchungen beschreiben, läßt neben medizinischen Untersuchungen, die ihren Schwerpunkt auf die hormonellen Veränderungen legen, auch die gesundheitspsychologische Untersuchung dieser Lebensphase notwendig erscheinen. Vor dem Hintergrund arbeitspsychologischer, gesundheitspsychologischer und medizinischer Überlegungen wird eine Untersuchung an Frauen im mittleren Lebensalter vorgestellt. Es interessiert, wie sich das Bild der psychischen und kardiovaskulären Gesundheit unter der Beachtung von sowohl Belastungen im Arbeits- und im Privatbereich, als auch der situativen und personalen Ressourcen über die diese Frauen verfügen, gestaltet, wobei die soziale Schichtzugehörigkeit als Rahmenbedingung von Interesse ist. Als Arbeitsgrundlage diente das von Rimann und Udris beschriebene Ressourcenmodell (Udris et al. 1992; Rimann und Udris, 1998, 1993), daß das Salutogenesekonzept von Antonovsky (1988) aufgreift. Stichprobe/ Methoden: Es wurden 301 Frauen aus Dresden der Jahrgänge 1940 - 1950 untersucht. Dabei kamen ein psychologischer Fragebogen, ein psychologisches Interview und Laboruntersuchungen (einschließlich Fragebogenscreening) zum Einsatz. Es wurden Belastungsparameter aus dem Bereich der Erwerbsarbeit und aus dem Privatbereich; situative und personale Ressourcenvariablen und psychologische und labormedizinische (kardiovaskuläre) Gesundheits-/ Risikoparameter erhoben. Univariate und Multivariate Auswertungsmethoden (Korrelations-, Partialkorrelations-, Regressions-, Varianz- und Clusteranalysen) kamen bei der Ergebnisauswertung zur Anwendung. Ergebnisse: Die Ergebnisauswertung erfolgte zunächst getrennt für die Bereiche Erwerbsarbeit und Privatbereich. Daran anschließend wurde eine Gesamtbetrachtung durchgeführt und die Ergebnisse untereinander verglichen. Die Funktion personaler Ressourcen erscheint als abhängig vom Belastungskontext. Im Kontext der Erwerbstätigkeit erscheinen sie eher als Moderatoren bei Belastungen im Privatbereich eher als Mediatoren. Das Kohärenzerleben spielt bei der Vorhersage des psychischen Befindens eine zentrale Rolle. Am besten gelingt die Vorhersage beim Einbeziehen aller Belastungs- und Ressourcenvariablen. Für die Vorhersage kardiovaskulärer Laborparameter sind ressourcenseitig in erster Linie Handlungsvariablen relevant. Die Vorhersage dieser Parameter gelang am besten durch Belastungen aus der Erwerbsarbeit und personalen Ressourcen. Es werden darüber hinaus Belastungs-Ressourcen-Muster gefunden, die sehr deutlich vermögen, zwischen Frauen mit hohem und geringem kardiovaskulären Risiko zu trennen.
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Untersuchung zur ambulanten Versorgung von Patienten mit neu diagnostizierter rheumatoider Arthritis in Sachsen und ihr Einfluss auf psychische Gesundheit und krankheitsbezogene Lebensqualität. Ein Stadt-Land-Vergleich.

Dinkelaker, Johanna 11 October 2016 (has links)
Hintergrund: Der Einfluss von rheumatoider Arthritis auf Psyche, Lebensqualität und Alltag der Patienten ist groß. Für eine positive Langzeitprognose sind frühzeitige Diagnosestellung und Therapieeinleitung entscheidend. Diese werden maßgeblich von den strukturellen Gegebenheiten der ambulanten rheumatologischen Versorgung beeinflusst. Hier zeigen sich trotz großer Fortschritte in den letzten Jahren weiterhin Defizite. Anhand einer Patientenbefragung in Leipzig sowie ländlichen Gebieten Sachsens sollen regionale Unterschiede und eventuelle Mängel in der ambulanten Versorgung sowie deren Einfluss auf die Lebensqualität, psychische Gesundheit und Entscheidungsfindungsprozesse untersucht werden. Methoden: Aus sechs Praxen in der Stadt Leipzig und drei Praxen in Kleinstädten (Naunhof, Plauen und Hoyerswerda) wurden Patienten mit der Erstdiagnose rheumatoide Arthritis im ersten Quartal 2011 mittels Fragebögen zu psychischer Gesundheit (Hospital Anxiety and Depression Scale und Short-Form-36-Health-Survey) sowie Entscheidungsfindungsprozessen (Decision Making Preference Scale) befragt. Ein eigens entwickelter Fragebogen erhob Beschwerde- und Behandlungsdauer sowie allgemeine medizinische Daten und Medikation. Ergebnisse: 19 Land- und 38 Stadtpatienten wurden eingeschlossen. Landpatienten suchten signifikant später den Hausarzt auf (Land 15, Stadt 12 Monate, p= .023). Die hausärztliche Behandlungsdauer bis zur Überweisung zum Rheumatologen betrug auf dem Land 5,4 und in der Stadt 2,4 Monate. Bei 70% der Stadt- und 40% der Landpatienten erfolgte die Überweisung innerhalb der ersten sechs Wochen. Die Gesamtdauer von Beschwerdebeginn bis zur Überweisung zum Rheumatologen war mit 20 Monaten auf dem Land signifikant länger als in der Stadt (15 Monate, p= .043). Die Wahl der Medikation durch den Rheumatologen hing signifikant mit der Herkunft der Patienten zusammen (p= .006). Nach Erstkontakt erhielten 65% der Land- und 55% der Stadtpatienten ein DMARD. In beiden Regionen wurde überwiegend mit Glukokortikoiden behandelt (Stadt 82%, Land 71%). Auf dem Land zeigten die Patienten weniger Interesse an Mitwirkung im partizipativen Entscheidungsfindungsprozess und waren mehrheitlich bereit, sich der Meinung des Arztes auch gegen den eigenen Willen anzuschließen. In der Stadt war der Wunsch nach aktiver Teilhabe an medizinischen Entscheidungen bei jüngeren und höher gebildeten Patienten signifikant größer als bei älteren oder bildungsfernen Erkrankten. Mit 21% wiesen tendenziell mehr Landpatienten depressive Symptome auf als in der Stadt (14%). Auf dem Land bestand häufiger der Verdacht auf krankheitsassoziierte Angststörungen. Zusätzlich litten die Patienten hier signifikant stärker unter ihren Schmerzen als in der Stadt (p= .026), wobei sich kein grundsätzlicher Unterschied in der gesundheitsbezogenen Lebensqualität ergab. Schlussfolgerung: In Stadt und Land zeigen sich Defizite in der ambulanten rheumatologischen Versorgung, wobei der Grad der Unterversorgung mit der Herkunft assoziiert ist und Landpatienten signifikant länger bis zum ersten Rheumatologenkontakt brauchen. Maßgeblich verantwortlich hierfür ist die verspätete Vorstellung der Patienten beim Hausarzt ebenso wie die ungleiche Facharztverteilung in Stadt und Land. Patienten auf dem Land sind tendenziell depressiver, passiver und schmerzgeplagter, wobei sich keine grundsätzlichen Unterschiede in der gesundheitsbezogenen Lebensqualität ergeben. Die Ergebnisse spiegeln Ärztemangel und infrastrukturelle Probleme wider. Weiterer Schulungs- und Aufklärungsbedarf zur verstärkten Bildung eines öffentlichen Bewusstseins für die Erkrankung rheumatoide Arthritis wird ebenso deutlich wie die Notwendigkeit für die Bahnung schnellerer Zugangswege zu rheumatologischer Behandlung.
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Der Zusammenhang von Social-Media-Nutzung und psychischer Gesundheit bei Silver Surfern: - Konzept, Fragebogenkonstruktion und Pretest -

Glöckner, Richard 07 February 2018 (has links)
Innerhalb der letzten Jahre nahm der Anteil aktiver Internetnutzer über 50 Jahre rapide zu. Auch die damit verbundene Präsenz derer in sozialen Online-Medien erfuhr einen Zuwachs. Die Risiken und Potenziale der Aktivitäten auf diesen Plattformen wurden bisher nahezu ausschließlich altersunabhängig oder nur in Bezug auf eine recht junge Altersgruppe untersucht. Um auf den daraus ergehenden Forschungsbedarf zu reagieren, wurde auf Basis umfassender Literaturrecherche ein entsprechendes Messinstrument in Form eines Online-Fragebogens entwickelt. Hauptelemente sind dabei die Art und Weise der Social-Media-Nutzung, die durch den Grad der Depression repräsentierte psychische Gesundheit, sowie diese beeinflussende Faktoren. Zu Erfassung der depressiven Ausprägung wurde das verkürzte Beck-Depressions-Inventar implementiert und für einen Korrekturversuch des vermuteten Gender Bias angepasst. Der Feldzugang wurde durch das Respondent Driven Sampling in Kombination mit der Vorgehensweise des viralen Marketings geschaffen. Der Fragebogen sowie dessen geplante Verbreitung wurde mit Hilfe eines Pretest auf seine Güte und etwaige Probleme geprüft. Um die ermittelten Effekte der Zielgruppe (N=25) verlässlich zuschreiben zu können, wurde in gleichem Maß eine Refrenzgruppe (N=26) befragt. Die ermittelten Ergebnisse konnten einen Optimierungsbedarf am Erhebungsinstrument und der Umsetzung der gewählten Verbreitungsmethode aufzeigen. Zudem wurden erste Erfolge für den Ausgleichsversuch des Gender Bias verzeichnet. Die Zusammenhänge von Art und Weise der Social-Media-Nutzung und dem Grad der Depressionen wurden in Anlehnung an bestehende theoretische Ansätze untersucht. Neben der persönlichen Relevanz einzelner Grundfunktionen konnten bei den Silver Surfern vor allem die Motive sozialer Interaktion innerhalb sozialer Online-Medien die Ausprägung von Depressionen erklären.
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Comparison of mental health outcomes in seropositive and seronegative adolescents during the COVID19 pandemic

Blankenburg, Judith, Wekenborg, Magdalena K., Reichert, Jörg, Kirsten, Carolin, Kahre, Elisabeth, Haag, Luise, Schumm, Leonie, Czyborra, Paula, Berner, Reinhard, Armann, Jakob P. 22 February 2024 (has links)
Post-COVID19 complications such as pediatric inflammatory multisystem syndrome (PIMS) and Long-COVID19 move increasingly into focus, potentially causing more harm in young adolescents than the acute infection. To better understand the symptoms of long-term mental health outcomes in adolescents and distinguish infection-associated symptoms from pandemic-associated symptoms, we conducted a 12 question Long-COVID19 survey. Using this survey, we compared the responses on neurocognitive, general pain and mood symptoms from seropositive and seronegative adolescents in a cross-sectional study design. Since May 2020, students grade 8-12 in fourteen secondary schools in Eastern Saxony were enrolled in the SchoolCovid19 study. Serostatus was assessed regularly in all participants. In March/April 2021, 1560 students with a median age of 15 years participated at the regular study visit after re-opening of the schools in mid-March and responded to our Long-COVID19 survey as part of this visit. 1365 (88%) students were seronegative, 188 (12%) were seropositive. Each symptom asked in the Long-COVID19 survey was present in at least 35% of the students within the last seven days before the survey. With the exception of seropositive students being less sad, there was no significant difference comparing the reported symptoms between seropositive students and seronegative students. The lack of differences comparing the reported symptoms between seropositive and seronegative students suggests that Long-COVID19 might be less common than previously thought and emphasizes on the impact of pandemic-associated symptoms regarding the well-being and mental health of young adolescents.Clinical Trial Registration: SchoolCoviDD19: Prospektive Erfassung der SARS-CoV-2 Seropositivität bei Schulkindern nach Ende der unterrichtsfreien Zeit aufgrund der Corona-Schutz-Verordnung (COVID-19), DRKS00022455, https://www.drks.de/drks_web/navigate.do?navigationId=trial.HTML&TRIAL_ID=DRKS00022455.
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Notfallmanagement für berufsbedingte traumatische Ereignisse

11 June 2024 (has links)
Die Unfallkasse Sachsen stellt den Verantwortlichen zur Thematik „Notfallmanagement“ eine Handlungshilfe zur Verfügung. Dieses Material versteht sich als eine inhaltliche Untersetzung des DGUV Grundsatzes 306- 001 „Traumatische Ereignisse - Prävention und Rehabilitation“. Mit Bezug auf traumatische Ereignisse werden beispielhaft Maßnahmen zur Prävention (Davor), zum Verhalten in der Notfallsituation (Darin) und zur Nachsorge (Danach) aufgezeigt. Für Schulen steht das Arbeitsschutzmanagementsystem –Schule- Handbuch Teil II -Gefahrstoff-, Biostoff- und Notfallmanagement- zur Verfügung.
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Arbeitsmarkt und psychische Gesundheit / Labor Market and Mental Health / Relations between the Labor Market Situation and a Person-Specific Indicator of Employability Considering Characteristics of the Personal Job Situation / Zusammenhänge zwischen der Arbeitsmarktsituation und einem personenbezogenen Indikator für Beschäftigungsfähigkeit unter Beachtung von Merkmalen der Arbeitssituation

Jäger, Ruth 03 July 2007 (has links) (PDF)
Zum gesellschaftlich relevanten Thema des Arbeitsmarktes findet sich kaum arbeitspsychologische Empirie. Erste Hinweise auf ein die Gesundheit Erwerbstätiger gefährdendes Potenzial einer schlechten Arbeitsmarktlage geben Studien aus den Bereichen der Freiwilligkeit in der Erwerbsarbeit und der Arbeitsplatzunsicherheit. Alle diese Studien sind jedoch Befragungen mit dem methodenimmanenten Interpretationsproblem der gemeinsamen Methodenvarianz. Unter Ausschluss dieses Methodenproblems wird zunächst ein Beitrag zur Klärung der Bedeutung der Arbeitsmarktsituation für die psychische Gesundheit Erwerbstätiger geleistet. In einem zweiten Schritt werden empirisch bewährte Merkmale der Arbeitssituation in die Analysen einbezogen. Den theoretischen Rahmen der Arbeit bilden das Belastungs-Beanspruchungs-Konzept (BBK) und ein spezifiziertes Zwei-Ebenen-Modell. Sekundäranalytisch werden zweier branchenspezifische Gelegenheitsstichproben (N1 = 183; N2 = 314) und die repräsentative BIBB/IAB-Strukturerhebung von 1998/1999 (N3 = 34.343) ausgewertet. Es liegt ein ex-post-facto-Design vor. Das Merkmal der Arbeitsmarktsituation wird als Risiko langzeitarbeitslos zu werden operationalisiert und dokumentenanalytisch generiert. Diese Operationalisierung erweist sich als valide. Die anderen Merkmale werden mittels schriftlicher Befragungen erhoben. Die Datenauswertung erfolgt mit Methoden des ALM. Die globalen Zusammenhänge zwischen der Arbeitsmarktsituation und der psychischen Gesundheit Erwerbstätiger sind marginal. Bei Betrachtung der mit Hilfe des BBK gebildeten Subgruppen zeigen sich jedoch hypothesenkonform veränderte Zusammenhänge. Dieses Ergebnismuster kann im Sinne des sozialepidemiologischen Risikofaktorenmodells als Beleg für das Belastungspotenzial einer schlechten Arbeitsmarktsituation angesehen werden. Zentral für die Vorhersage der psychischen Gesundheit Erwerbstätiger sind jedoch die Merkmale der Arbeitssituation: Auch in Zeiten mit einer problematischen Arbeitsmarktsituation reicht es nicht aus, einfach nur Arbeit zu haben. Die konkrete Arbeitssituation bleibt zentral. / Within the field of occupational psychology there is very little empirical research on the socially highly relevant topic of the labor market. Studies on voluntariness within gainful occupation and on job insecurity have provided initial evidence that a poor labor market situation poses a potential risk to employees’ health. However, all of these studies can be criticized for having the method-immanent interpretation problem of shared method variance. Excluding this methodological problem, the present study, first, contributes to clarifying the role of the labor market situation for employees’ mental health. In a second step, empirically established characteristics of the personal job situation are included in the analyses. The theoretical framework for this research is the stress-strain concept (SSC) and a more specific two-level model. Secondary analyses are conducted with two sectoral convenience samples (N1 = 183; N2 = 314) and the representative BIBB/IAB data set of 1998/1999 (N3 = 34.343). An ex-post-facto design is used. The characteristic of the labor market situation was operationalized as the risk for long-term unemployment, which was generated through document analyses. This operationalization proves to be valid. Other characteristics were assessed with questionnaires. Data analyses were conducted with methods of the GLM. The overall relations between the labor market situation and mental health are marginal. However, when studying subgroups that were formed utilizing the SSC the observed relations vary as hypothesized. These findings can be interpreted within the social-epidemiological risk-factor model as a demonstration of the stress potential of poor labor market conditions. Nevertheless, the central predictors of employees’ mental health are characteristics of the personal job situation: Even in times of a problematic labor market situation just being employed it is not sufficient to ensure good mental health. The person’s specific job situation remains central.

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