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Freies Hämoglobin im Plasma von Pferden

Ohnmar Kyaw, Win 08 December 2008 (has links) (PDF)
Um die intravaskuläre Hämolyse bei Pferden zu untersuchen, wurden die Konzentration des freien Hämoglobin (fr. Hb) bei gesunden Pferden, Pferden mit Kolik oder akuter Kolitis, Pferden mit Hyperbilirubinämie, equiner infektiöser Anämie (EIA) und Pferden mit equiner granulozytärer Ehrlichiose (Anaplasmose) gemessen. Der Tumor-Nekrose-Faktor (TNF-alpha wurde bei Pferden mit Kolik oder Kolitis bestimmt, um Korrelationen zwischen dem fr. Hb und systemischen Entzündungsreaktionen zu finden. Fr. Hb ist ein wichtiger Parameter für die Diagnose der intravaskulären Hämolyse. Die photometrische Methode nach KAHN kann auch für die Messung von fr. Hb in Pferdeplasma eingesetzt werden. Bei Kolikpferden mit Strangulation oder akuter Kolitis bzw. Peritonitis in Zusammenhang mit SIRS können auch hohe Werte von fr. Hb und TNF-alpha vorkommen. Wenn die Konzentrationen von TNF-alpha und fr. Hb stark ansteigen ist die Prognose für eine Heilung schlecht. Bei Pferden mit der inapparenten Form der EIA zeigte sich, dass die intravaskuläre Hämolyse nur bei 25 % der Patienten auftritt. Weiterhin konnte durch die Messung des fr. Hb nachgewiesen werden, dass die Erythrozytolyse bei Pferden mit Anaplasmose nicht auf eine intravaskuläre Hämolyse zurückzuführen ist. Für die Differentialdiagnostik ist das fr. Hb ein nützlicher Parameter bei der Klärung der Ursachen einer kontinuierlichen unkonjugierten Hyperbilirubinämie.
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Mykotoxinscreening (Deoxynivalenol, Zearalenon) in Futter, Blut, Milch und Galle bei Kühen mit Labmagenverlagerung (LMV) und bei gesunden Kühen

Alkaassem, Ahmad 31 March 2009 (has links) (PDF)
Einleitung: Ziel der vorliegenden Arbeit war es, mögliche Zusammenhänge zwischen einer Exposition von Milchkühen mit Mykotoxinen (DON, ZON und deren Metaboliten) und dem Entwickeln und Bestehen einer LMV sowie weiteren Primär- und Sekundärerkrankungen zu prüfen. Es bestand die Frage nach einer möglichen Beziehung zu klinischen Störungen, nach einer möglichen Korrelation von Veränderungen der Blutparameter und nach der Eignung von Gallensaft zum Mykotoxinnachweis. Material und Methoden: Für die Untersuchungen wurden 61 Kühe der Rasse Schwarzbunte aus dem Patientengut der Medizinischen Tierklinik mit der Diagnose LMV genutzt. Die gesunden Kontrollkühe (n = 13) stammten aus zwei Betrieben im Leipziger Umland. Bei der Aufnahme in die Klinik bzw. der Probenentnahme wurden alle Kühe klinisch untersucht. Für die Mykotoxinbestimmungen wurden von 20 Patienten- und 13 Kontrollkühen Futter, Serum, Milch und Galle sowie von 41 Patientenkühen Serum und Galle entnommen. Es wurden klinisch-chemische Parameter im Serum untersucht. Die Mykotoxine wurden mittels High-Performance-Liquid-Chromatography (HPLC) analysiert. Ergebnisse: Bei 36 von 61 Patienten konnten keine Mykotoxine in der Galle nachgewiesen werden. Bei den anderen 25 Tieren war ein positiver Mykotoxinnachweis erfolgt. Von den 36 Kühen mit negativem Mykotoxinnachweis konnten 20 Kühe (56 %) mit linksseitiger LMV und 8 Kühe (22 %) mit rechtsseitiger LMV als geheilt entlassen werden. Sechs Kühe (17 %) mit LMV nach links und negativem Mykotoxinnachweis und zwei Kühe (6 %) mit LMV nach rechts und negativem Mykotoxinnachweis hatten einen Exitus letalis. Von 25 Kühen mit positivem Mykotoxinnachweis wurden zwölf Kühe (48 %) mit der Diagnose LMV nach links und sechs Kühe (24 %) mit LMV nach rechts geheilt. Fünf Kühe (20 %) mit LMV nach links und zwei Kühe (8 %) mit LMV nach rechts hatten einen Exitus letalis. Die makroskopische Untersuchung der Futterproben ergab keine grobsinnlichen Veränderungen. Mykotoxine konnten hingegen regelmäßig in den Futterproben aus den Herkunftsbetrieben der Patienten und der gesunden Kühe nachgewiesen werden. Der Median betrug für DON 0,161 mg/kg (0,086-0,191) und für ZON 6,35 µg/kg (4,88-7,85). Im Serum enthielten eine von 61 Proben DON (0,002 µg/mL) und weitere vier Proben DOM-1 (0,002-0,003-0,004-0,009 µg/mL). Im Gallensaft konnte bei 61 Proben nur einmal DOM-1 (37,6 µg/mL) und kein DON nachgewiesen werden. Die untersuchten Galleproben waren zu 39 % mit ZON bzw. dessen Metabolite belastet. Dabei lag ZON (ng/g) im Mittel bei 9,85 (8,10-16,33), α-ZOL bei 59,9 (5-78) ng/g und ß-ZOL bei 37,6 ng/g. Bei Patienten mit positivem Nachweis von ZON und seinen Metaboliten α- und ß-ZOL konnten keine Veränderungen am Genitaltrakt festgestellt werden. Bei den gesunden Kühen waren keine Mykotoxine in Serum, Milch oder Gallensaft nachweisbar. In den eigenen Untersuchungen ließen sich klinisch sowie biochemisch weder DON- noch ZON-spezifische Effekte nachweisen. Entweder waren die geprüften Parameter im physiologischen Bereich, wie z.B. Protein, Kreatinin, TEAC und im Blutbild, oder die Veränderungen waren auch bei den Kühen ohne nachweisbare Mykotoxine vorhanden, wie z.B. bei Bilirubin, Glucose, FFS, Cholesterol, BHB, CK, GGT, Mg, Ca, Na, K, Cl, FFS und im Säure-Basen-Status. Die mittleren GLDH-Aktivitäten aller Patienten mit DON-Nachweis waren geringgradig höher als bei Patienten ohne Mykotoxinnachweis. Schlussfolgerung: Mykotoxine konnten in dieser Untersuchung weder für spezifi-sche Symptome oder hämatologische sowie klinisch-chemische Abweichungen im Blut noch für den Krankheitsausgang, d.h. Heilung oder Exitus letalis, verantwortlich gemacht werden. Eine Ausnahme stellt die Frequenz und Intensität der Pansenkontraktionen dar, die bei Patienten mit positivem Mykotoxinnachweis im Futter reduziert waren. ZON- bzw. ZOL-assoziierte Veränderungen an den Ovarien und dem Uterus wurden makroskopisch in keinem Fall festgestellt. Als zusätzliche Erkenntnis stellte sich im Verlaufe dieser Arbeit unabhängig von der eigentlichen Fragestellung heraus, dass die Gallensaftentnahme in der Praxis eine leicht durchführbar, diagnostisch wertvolle Maßnahme darstellt. Abschließend kann festgestellt werden, dass die DON- und ZON-Kontaminationen in geringen Konzentrationen beim Milchrind keine besondere Gefahrenquelle darstellen, wenn die Haltungs- und Fütterungsbedingungen optimal gestaltet werden.
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Einfluss eines Immunmodulators auf Viruspersistenz und Immunantwort bei der caninen oralen Papillomatose

Raue, Monika 04 June 2009 (has links) (PDF)
Das canine orale Papillomvirus (COPV) infiziert hauptsächlich junge Hunde. Tiere, die an caniner oraler Papillomatose erkranken, weisen blumenkohl-ähnliche Papillome im Bereich der Maulhöhle auf, die sich in der Mehrzahl der Fälle nach vier bis acht Wochen spontan zurückbilden. In dieser Studie wurde der Einfluss von Baypamune auf den Erkrankungsverlauf, die Immunantwort und die Persistenz des viralen Genoms nach experimenteller COPV-Infektion untersucht. Baypamune ist ein Immunmodulator, der das Immunsystem antigen-unspezifisch stimuliert; sein genauer Wirkmechanismus ist noch nicht geklärt. Zwölf Labrador-Retriever im Alter von ca. 15 Wochen wurden mit COPV experimentell im Bereich der Maulschleimhaut infiziert. Nach der Entwicklung der ersten Papillome wurde allen Hunden sechsmal Baypamune oder ein Plazebopräparat subkutan injiziert. Bei allen Hunden bildeten sich die Papillome im Verlauf von mehreren Wochen zurück, klinisch konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen der Baypamune- und der Plazebo-Gruppe festgestellt werden (Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig). Vor der experimentellen Infektion und 24 Stunden nach Plazebo- bzw. Baypamune-Gabe wurden Blutproben entnommen, in denen mittels quantitativer real-time RT-PCR der mRNA-Gehalt der Zytokine IL-18, TNFα und INFγ bestimmt wurde. In allen Proben wurde IL-18- und TNFα-mRNA nachgewiesen. Beobachtete Unterschiede im mRNA-Gehalt korrelierten jedoch nicht mit der vorherigen Behandlung mit einem bestimmten Präparat. INFγ-mRNA wurde in einigen, aber nicht in allen Proben detektiert. Ein Muster bezüglich der Behandlungsgruppe oder des Studientages war hier ebenfalls nicht erkennbar. Serumproben wurden in wöchentlichen Abständen vom Tag der Infektion bis zur Regression der Papillome sowie am letzten Studientag (Tag 147 post infectionem) entnommen. Diese wurden mittels eines dafür entwickelten COPV Capture ELISAs auf IgG-Antikörper gegen das Hauptstrukturprotein L1 von COPV untersucht. Die hierbei ermittelten Titer derjenigen Hunde, die mit Baypamune behandelt wurden, stiegen deutlich früher an als die der Plazebo-Gruppe. Am Ende der Studie waren jedoch die Titer in beiden Behandlungsgruppen ähnlich hoch. Einundzwanzig Wochen nach experimenteller Infektion wurden allen Hunden an zwei Stellen der Maulschleimhaut Bioptate entnommen: Ein Bioptat stammte aus einem Bereich, an dem sich zuvor ein Papillom befunden hatte, das andere von einer nicht-infizierten Stelle. Mittels PCR wurden die Proben auf das Vorhandensein persistierender COPV-DNA untersucht. Alle Proben, die von nicht-infizierten Stellen stammten, waren negativ. In den Bioptaten, die aus dem Bereich eines zurückgebildeten Papilloms entnommen worden waren, konnte abhängig vom verwendeten PCR-Protokoll in drei beziehungsweise vier von insgesamt sechs Hunden der Plazebo-Gruppe COPV-DNA nachgewiesen werden. In keinem Hund der Baypamune-Gruppe wurde COPV-DNA detektiert. Aus den hier vorgestellten Daten kann geschlossen werden, dass die wiederholte therapeutische Behandlung mit Baypamune zu einem schnelleren Anstieg der humoralen Immunantwort gegen das Hauptstrukturprotein L1 von COPV führt. Zudem konnte gezeigt werden, dass Baypamune das Immunsystem bei der Beseitigung persistierender Papillomvirus-DNA unterstützen kann. Sollten weitere Versuche mit COPV und anderen Papillomviren diesen Effekt bestätigen, könnte die Anwendung von Baypamune bei rezidivierenden, persistierenden oder progressiv verlaufenden Papillomvirus-induzierten Erkrankungen bei Mensch und Tier sinnvoll sein.
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Einfluss der Fütterungsreihenfolge von Heu, Heuhäcksel und Mais auf die Futteraufnahme und Kauaktivität von Mais beim Pferd

Bochnia, Mandy 04 June 2009 (has links) (PDF)
In der vorliegenden Studie wurde der Einfluss unterschiedlicher Heu- bzw. Heuhäckselzulagen auf das Verzehrsverhalten bzw. die Kauaktivität von Bruchmais bei Pferden untersucht. Dabei war es von Interesse Fütterungstechniken mit verschiedenen Raufuttermitteln zu eruieren, die eine Verlangsamung der Futteraufnahmezeit und Intensivierung des Kauvorgangs für den Bruchmais erzielen. Für die Studie standen 8 klinisch gesunde Pferde im Alter von 3 – 12 Jahren zur Verfügung. Im 1. Versuchsabschnitt (11 Tage pro Variante) wurden die Effekte unterschiedlicher Heuzuteilungen auf die Maisaufnahme überprüft. Folgende Heuzuteilungen wurden bei 4 Pferden durchgeführt: Heu ad libitum (20 h) vor der Maisgabe (3 g Mais / kg KM), Heu restriktiv (0,6 kg Heu / 100 kg KM) vor der anschließenden Maiszuteilung (3 g Mais / kg KM) oder Mais nach einer 10stündigen Nüchterungsperiode. In einem 2. Versuchsabschnitt (7 Tage pro Variante) wurden die Effekte unterschiedlicher Heuhäckselzulagen (HeuHä) auf die Maisaufnahme bei 4 Pferden untersucht: Heuhäcksel (0,98 g / kg KM) vor der Maiszuteilung (3 g Mais / kg KM), Maisgemenge (3 g Mais / kg KM + 0,98 g HeuHä / kg KM) oder Mais (3 g Mais / kg KM) nach einer 10stündigen Nüchterungsperiode. Es wurden die Futteraufnahmedauer, Kauschlagzahl sowie die Dauer eines Kauzyklus und die Kauintensität ermittelt. Die Messungen der Kaufrequenz erfolgten mittels eines mechanischen Handzählers, modifizierter Halfter oder mittels Myografie. Im Myogramm entsprechen die Kauintensität der Höhe der Amplitude und das Kauintervall der Dauer der Amplitude. Die Futteraufnahmezeit bzw. Kauschläge (KS) für den Mais nach einer 10stündigen Nüchterungsperiode betrug im 1. Versuchsabschnitt 12 ± 1,6 Min / kg TS bzw. 907 ± 162 KS / kg TS. Die Zuteilung von Heu ad libitum vor der Maisaufnahme erhöhte die Futteraufnahmezeit und die Kauschlagzahl (Mais nach ad lib Heu: 18 ± 6,2 Min / kg TS, p < 0,05; 1183 ± 278 KS / kg TS, p > 0,05). Im 2. Versuchsabschnitt wurde eine Futteraufnahmezeit bzw. Kauschlagzahl nach einer 10stündigen Nüchterungsperiode von 25 ± 19 Min / kg TS bzw. 1488 ± 897 KS / kg TS ermittelt. Die Vorlage des Maisgemenges führte zu einer geringfügigen Verlängerung der Futteraufnahme bzw. Erhöhung der Kauschlagzahl und Intensivierung des Kauvorgangs (Mais + HeuHä: 30 ± 5,3 Min / kg TS, p > 0,05; Mais + HeuHä: 2119 ± 457 KS / kg TS, p > 0,05). Die Myografiedaten zeigten eine moderate Verminderung der Amplitudenhöhe bei der Maisaufnahme nach einem ad libitum Heuangebot (Mais nach 10h Nüchterung: 6,0 ± 1,5 mV; Mais nach ad lib Heu: 4,9 ± 1,5 mV, p > 0,05) bzw. eine geringfügige Erhöhung der Amplitude bei der Zuteilung des Maisgemenges (Mais nach 10h Nüchterung: 3,0 ± 1,3 mV; Mais + HeuHä: 4,5 ± 1,3 mV, p > 0,05). Das Kauintervall verlängerte sich im 1. Versuchsabschnitt signifikant bei der Maiszuteilung nach einem ad libitum Heuangebot (Mais nach 10h Nüchterung: 0,15 ± 0,02 sec; Mais nach ad lib Heu: 0,23 ± 0,02 sec). Im 2. Versuchsabschnitt waren hingegen nur geringfügige Unterschiede zwischen den einzelnen Futtermittelkombinationen bei Betrachtung des Kauintervalls zu verzeichnen (Mais nach 10h Nüchterung: 0,27 ± 0,02 sec; Mais + HeuHä: 0,25 ± 0,03 sec). Die Maisvorlage nach einem ad libitum Heuangebot bzw. die Zuteilung des Maisgemenges führten zu einer Intensivierung des Kauvorgangs bzw. Erhöhung der Kauaktivität, wobei unterschiedliche Gründe für die Intensivierung des Kauvorgangs zu nennen sind. Nach einem ad libitum Heuangebot ist vermutlich ein Sättigungseffekt entstanden, der die Pferde zu einer verlangsamten Maisaufnahme animiert, die Zulage von Heuhäckseln zur Maisration ist vielmehr auf einen oropharyngealen Effekt zurückzuführen, der die Pferde durch die Raufutterzulage zu intensiverem Kauen anregte.
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Untersuchungen zur Wirksamkeit eines internen Zitzenversieglers zur Verhinderung von bakteriellen Neuinfektionen während der Trockenstehperiode nach strenger Vorselektion der Kühe

Belke, Ludger 05 June 2009 (has links) (PDF)
Ludger Wilhelm Belke Untersuchungen zur Wirksamkeit eines internen Zitzenversieglers zur Verhinderung von bakteriellen Neuinfektionen während der Trockenstehperiode nach strenger Vorselektion der Kühe Ambulatorische und Geburtshilfliche Tierklinik der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig und Abteilung Veterinärmedizin des Landesbetriebes des Hessischen Landeslabors, Gießen Eingereicht im Oktober 2008 97 S., 3 Abb., 34 Tab., 243 Lit. Schlüsselwörter: Milchkuh, interne Zitzenversiegler, Trockenstehperiode, Trockenstellen unter antibiotischem Schutz, Selektives Trockenstellen, Erregerprävalenz, Zytobakteriologie, Milchleistungsprüfung (MLP), California- Mastitis-Test (CMT), Gesamtgemelkszellzahl Ziel der Arbeit war die Wirksamkeit eines internen Zitzenversieglers in 10 mittelhessischen Milchviehbetrieben mit unterschiedlicher Herdengesundheit zu überprüfen, wobei zur Tierauswahl nur die Daten der Milchleistungsprüfung und die Ergebnisse des California-Mastitis-Testes (CMT) berücksichtigt wurden. Zudem sollte die Bedeutung der minor-pathogene Erreger am Infektionsgeschehen unmittelbar vor dem Trockenstellen und nach der Geburt bewertet werden. Insgesamt wurden 163 Kühe trockengestellt. Anhand der Gesamtgemelkszellzahlen der letzten 3 Laktationsmonate fand eine Vorselektion dieser Kühe statt. Als Selektionskriterium diente als Zellzahlgrenze ein Gehalt von weniger als 200.000 Zellen/ml Milch in allen Milchkontrollen der Milchleitstungsprüfung der letzten drei Laktationsmonate. Die endgültige Entscheidung, welche Kühe nur mit einem internen Zitzenversiegler (ITS, OrbeSeal®) trockengestellt, bzw. welche Tiere mit einem antibiotikahaltigen Trockensteller (Cloxacillin, Orbenin®Extra) behandelt werden sollten, wurde mittels des California- Mastitis-Testes getroffen. So wurden die Viertel von 110 Kühen mit dem Teatsealer versiegelt und 53 Kühe auf allen vier Eutervierteln antibiotisch trockengestellt. Die Auswertungen dieser Arbeit zeigen, dass die schwach pathogenen Corynebacterium spp. (C. spp.) und die Koagulase-negativen Staphylokokken (KNS) auf allen 10 Betrieben die vorherrschende Erregergruppe darstellen. In beiden Behandlungsgruppen konnten vor dem Trockenstellen aus 70,3% bzw. 23,0% aller bakteriologisch positiven Viertel C. spp. bzw. KNS nachgewiesen werden. Nach der Geburt wurden diese Erreger noch zu 60,0% bzw. 29,5% aus bakteriologisch positiven Vierteln isoliert. In der Gruppe der versiegelten Kühe wurden vor dem Trockenstellen bei 1,2% der untersuchten Viertel major-pathogene Bakterien diagnostiziert (vs. 1,9% p.p.). Die über die Gesamtgemelkszellzahlen und/oder den CMT ausselektierten und antibiotisch trockengestellten Tiere schieden zum Laktationsende 6,6% diese Erreger aus (vs. 2,8% p.p.). Aus der Bewertung der bakteriologischen Befunde und den ermittelten Zellgehalten wird deutlich, dass die C. spp. eine untergeordnete Rolle beim Infektionsgeschehen spielen. KNS jedoch sind je nach Abwehrlage der Kuh in Einzelfällen zu Infektionen mit Zellzahlerhöhungen fähig. Ohne Berücksichtigung der C. spp.-Infektionen (wie in den meisten Trockenstellstudien) wurden in der ITS-Gruppe eine Neuinfektionsrate von 6,9% und in der Cloxacillin-Gruppe von 9% festgestellt. Wird die Entwicklung der vor dem Trockenstellen gesunden Viertel (BU− und ZZ £100.000 Zellen/ml Milch) beider Behandlungsgruppen über die Laktationsruhe miteinander verglichen, so bleiben in der ITS-Gruppe 77,3% und in der Cloxacillin-Gruppe 73,0% der untersuchten Viertel gesund (p<0,05). Der retrospektive Vergleich der ermittelten zytobakteriologischen Befunde und der Ergebnisse des California-Mastitis-Testes zeigt, dass dieser Cow-Side-Test einen ökonomischen und für das geschulte Melkpersonal praktikablen Schnelltest darstellt, der ein selektives Trockenstellen ermöglicht. So können bei sauberer Durchführung des Tests am Tag des Trockenstellens zwei Drittel der bakteriologisch positiven (ohne Berückstichtigung der C. spp.) und 92,4% der Zellzahlauffälligen (> 100.000 Zellen/ml Milch) Euterviertel erkannt werden. Bei mehr als zwei Drittel der in dieser Studie untersuchten Kühe konnten anhand der Selektion mittels MLP-Daten und California-Mastitis-Test der interne Zitzenversiegler eingesetzt und auf den Antibiotika-Einsatz verzichtet werden, ohne die Eutergesundheit dieser Tiere zu verschlechtern.
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Klinische Untersuchungen zum Frakturgeschehen bei einheimischen Wildvögeln unter besonderer Berücksichtigung konservativer und operativer Therapiemaßnahmen

Herrmann, Thomas Josef 05 June 2009 (has links) (PDF)
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden die in der Fachliteratur am häufigsten beschriebenen Formen der aviären Frakturtherapie anhand von 147 Wildvogelpatienten mit 237 gebrochenen Knochen im Hinblick auf ihre Einsatzmöglichkeiten, den Stellenwert, sowie auf Vorteile und Risiken der jeweiligen Methoden überprüft und die in der Literatur getroffenen Aussagen den Ergebnissen der eigenen Untersuchungen gegenübergestellt. Weiterhin wurden die publizierten Informationen bezüglich therapiebegleitender Maßnahmen einer kritischen Prüfung unterzogen und um die eigenen Erkenntnisse ergänzt. Rund 55 % der therapierten Wildvögel konnten nach Abschluß der klinischen Versorgung ausgewildert werden, wobei die therapeutische Erfolgsquote von Patienten mit frischen Frakturen und denjenigen, deren Frakturereignis wenige Tage zurücklag nur unwesentlich differierte. Demgegenüber wiesen Tiere mit älteren oder bereits in Heilung befindlichen Knochenbrüchen eine schlechte Prognose auf. Fast 27 % der Vögel verstarben während der Behandlung an den Folgen ihres Traumas oder einer Begleiterkrankung, etwas mehr als 13 % wurden aufgrund eines unbefriedigenden Heilungsverlaufs oder Therapieversagens euthanasiert und in etwa 5 % der Fälle reichte das erzielte Ergebnis zur Wiedereingliederung in die freie Wildbahn nicht aus. Von den untersuchten Therapiemethoden erwies sich lediglich die intramedulläre Versorgung mittels kurzer Polyacrylstäbe nach der „Shuttle-Pin“-Methode sowie die Kombination dieser Implantate mit Knochenzement bei Patienten unter 300 g Körpergewicht als problematisch. Bei einem der auf diese Weise behandelten Patienten wurde zudem eine therapieresistente Osteomyelitis als Folge einer Fremdkörperreaktion auf das eingebrachte Material dokumentiert. Positive Erfahrung konnte in zwei Fällen mit der Verwendung eines die Markhöhle weitestgehend ausfüllenden Polyacrylstabes bei ausgedehnten Splitterfrakturen gesammelt werden – eine bislang nicht beschriebene Variante bei der Versorgung mit Markraumimplantaten. Sowohl die Therapie der geschädigten Knochen mit einem modifizierten Fixateur externe bei geeigneter Frakturcharakteristik, als auch die Markraumnagelung mit Kirschner-Drähten erbrachten zumeist die angestrebten Ergebnisse. Der in der Literatur häufig betonte Vorteil kurzer intramedullärer Implantate, wie auch des Fixateur externe gegenüber einer Markraumnagelung mit Stahlstiften aufgrund einer früheren Beübungsfähigkeit der verletzten Gliedmaße konnte anhand der eigenen Ergebnisse nicht bestätigt werden. Klinische Vorteile infolge einer ungehinderten endostalen Kallusbildung bei Verwendung des Fixateur externe im Vergleich zu intramedullären Implantaten waren nicht zu ermitteln. Die Zeitdauer bis zur Auswilderung der Patienten war in der überwiegenden Zahl der Fälle weniger von der Therapieform, als vielmehr von Frakturausmaß und -lokalisation bestimmt. Die Ergebnisse der konservativen Behandlung waren – eine entsprechende Eignung der Fraktur für das Verfahren vorausgesetzt – bei vergleichsweise geringem Risiko den operativen Methoden zumindest ebenbürtig. Für eine chirurgische Versorgung von Schultergürtelfrakturen ergab sich keine zwingende Indikation; selbst hochgradig dislozierte Coracoidfrakturen konnten mittels konservativer Behandlung funktionell wieder hergestellt werden. Die röntgenologische Kontrolluntersuchung in siebentägigen Intervallen während der ersten 3 Behandlungswochen bewährte sich dabei im Hinblick auf das zeitnahe Befunden von Therapiezwischenfällen, ausbleibenden Therapieerfolgen und insbesondere zur frühzeitigen Diagnose entzündlicher Knochenveränderungen. / This study examined the methods of avian fracture therapy most commonly described in scientific literature in regard to their usability, their significance/value as well as their advantages and risks. For this purpose 147 wild birds with 237 fractured bones were treated with different methods, depending on the type of fracture. The results were compared to relevant statements found in specialist literature. In addition, published information about supportive treatment was analysed and supplemented with specific additional findings. It was possible to release about 55% of the treated wild birds back into the wild after therapy. The rate of success in therapy showed little difference between patients with fresh fractures and those with fractures that had occurred a few days previously. In contrast to this, animals with older fractures or fractures that were already in an advanced stage of untreated healing process showed a poor prognosis. Almost 27% of the birds died during therapy as a consequence of the initial trauma or accompanying diseases, a little more than 13% had to be euthanized because of an unsatisfactory healing process or failure of fracture repair and in about 5% of the cases the results were not sufficient for rehabilitation into the wild. Among the examined methods of therapy only intramedullary application of short polyacryl rods with the shuttle pin technique and the combination of these implants with bone cement in patients with a body-weight below 300g showed unsatisfactory results. One patient treated by this method developed a therapy-resistant osteomyelitis as a consequence of a foreign-body reaction. Positive results were achieved in two cases with the use of a polyacryl rod filling most of the bone cavity in extended comminuted fractures – a variation of internal fixation not previously described. Treatment with a modified external fixator as well as intramedullary fixation with Kirschner wires resulted in the required outcome in most cases whereas unimpaired endosteal callus formation, often associated with the use of an external fixator, did not result in clinical advantages. Trials did not confirm an earlier return to function by the use of short intramedullary implants or of the external fixator compared to internal fixation with intramedullary pins, which is often emphasised in scientific literature. In most cases duration of hospitlisation and of captivity depended on the extent and site of bone injury rather than on method of therapy. Results of conservative treatment and surgery were similar in terms of low risk – as long as the method of therapy matched the type of fracture. There was no requirement for surgical therapy of fractures of the shoulder girdle. Even severely dislocated fractures of the coracoid returned to normal function through conservative treatment. Weekly radiological examination at intervals of seven days during the first three weeks of therapy proved essential to identify early complications in the healing of the fracture, failure in the healing process, or, in particular, early diagnosis of osteomyelitis.
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Untersuchungen zur Oligomerisierung des Mitochondrien-assoziierten Anteils des p53 Tumorsuppressorproteins

Schmitt, Katrin 09 June 2009 (has links) (PDF)
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Quartärstruktur des Tumorsuppressors p53 an Mitochondrien zu untersuchen. In vorangegangenen Untersuchungen der Arbeitsgruppe konnte festgestellt werden, dass der transkriptionsunabhängige Apoptoseweg von p53 an den Mitochondrien resistent war gegenüber dominant-negativer Hemmung durch mutiertes p53. Dadurch stellte sich die Frage, welche Mechanismen für diese Resistenz verantwortlich sind. Unter den zahlreichen, denkbaren Möglichkeiten erschienen zwei als wahrscheinlich: a) Der Mechanismus, der p53 nach Stress an die Mitochondrien transloziert, ist spezifisch für Wildtyp-Homotetramer; b) mitochondriales p53 liegt als Monomer vor. Für das experimentelle Vorgehen wurden HCT116 Colon-Adenokarzinomzellen und MCF-7 Mamaadenokarzinomzellen verwendet, die beide einen intakten p53- Apoptoseweg besitzen. Zudem wurden HCT116R175HPuro und HCT116R273HPuro verwendet, um die Eigenschaften von mutiertem p53 an Mitochondrien untersuchen zu können. Aus den Zellen wurden die Mitochondrien isoliert, um dann die mitochondrialen Proteine durch die beiden Crosslinker Bismaleimidohexan (BMH) und Glutaraldehyd (GLD) zu vernetzen. Durch einen Western Blot wurden die Proteine voneinander getrennt und detektiert. In Voruntersuchungen konnte gezeigt werden, dass Wildtyp-p53 im Gesamtzellextrakt von HCT116 Zellen, ebenso wie die p53 Mutanten, sowohl als Monomer als auch als Oligomer vorkommt. Außerdem konnte eine Methode etabliert werden, mit der es möglich war, Oligomere durch eine Vernetzung mit BMH sichtbar zu machen. Um zeigen zu können, dass die Methode für Proteine an Mitochondrien geeignet war, wurden Bax-Oligomere an den Mitochondrien nachgewiesen. Mit der etablierten Methode konnten dann im Gesamtzellextrakt p53-Oligomere und –Monomere nachgewiesen werden, während p53 an den Mitochondrien unter gleichen Bedingungen nur als Monomer vorlag. Um die erhaltenen Ergebnisse zu bestätigen, wurden die Experimente mit einem weiteren Crosslinker (Glutaraldehyd) wiederholt. Auch in diesen Untersuchungen konnte p53 als Monomer an den Mitochondrien nachgewiesen werden. Um zeigen zu können, dass diese vorliegenden Ergebnisse nicht nur für HCT116 Zellen gültig sind, wurden die beschriebenen Untersuchungen in einer weiteren Zelllinie vorgenommen. Die Ergebnisse bewiesen, dass auch in MCF-7 Zellen p53 vorwiegend als Monomer an den Mitochondrien vorkommt.
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Etablierung eines Zellkultursystems zur Isolierung hochvirulenter Stämme des Virus der infektiösen Bursitis (IBDV)

Zenkina, Olga 19 October 2009 (has links) (PDF)
Die Infektiöse Bursitis ist eine Virusinfektion 3-6 Wochen alter Hühner, die bei Überlebenden mit einer schweren Immunsuppression verbunden ist. Sie verursacht weltweit große wirtschaftliche Schäden. Seit dem Auftreten hoch virulenter (hv) Stämme des Virus der infektiösen Bursits (infectious bursal disease virus, IBDV) Ende der 80-er Jahre blieben viele Fragen zu den biologischen Eigenschaften dieser Virusstämme und einer effektiven Bekämpfung der von ihnen ausgelösten Erkrankung ungeklärt. Unter anderem gelingt es zumeist nicht, hv-Stämme in der Zellkultur zu isolieren. Von besonderem Interesse ist es daher, solche Zellkulturen zu erhalten, die es erlauben, hv-Stämme in vitro zu züchten, ohne dass zuvor deren Genom verändert werden muss. Ziel dieser Arbeit war es daher, geeignete Zellkulturen für die Vermehrung von hv-IBDV-Stämmen zu etablieren und dann einige von deren biologischen Eigenschaften näher zu untersuchen.
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Pharmakokinetik und Verträglichkeit von Enalapril nach oraler Einzeltierapplikation bei Brieftauben (Columba livia forma domestica)

Pees, Kathrin 04 November 2009 (has links) (PDF)
Ziel dieser Studie war es, die Verträglichkeit sowie die Pharmakokinetik des Angiotensin-Converting-Enzyme-Hemmers Enalapril nach oraler Applikation bei Brieftauben zu untersuchen. Hierdurch sollte eine effektive und sichere Dosierung für den Einsatz bei Vögeln am Beispiel der Taube bestimmt werden. Im ersten Teil der Studie wurde zur Überprüfung der Verträglichkeit drei Gruppen mit je acht Tauben über 21 Tage Enalapril in einer Dosierung von 5 mg/kg Körpermasse (KM), 10 mg/kg KM beziehungsweise ein Placebo in jeweils identischer Flüssigkeitsmenge in den Kropf appliziert. Während der Versuchsdauer wurden der Gesundheitsstatus sowie die Wasser- und Futteraufnahme regelmäßig kontrolliert und es wurden klinische, hämatologische, blutchemische und elektrokardiographische Kontrolluntersuchungen durchgeführt. Zwischen den Gruppen ergab sich an wenigen Tagen ein signifikanter Unterschied in der Wasseraufnahme. An zwei Untersuchungstagen waren die Kaliumwerte in allen Gruppen signifikant gegenüber den anderen Untersuchungstagen erhöht. Beide Veränderungen konnten aber nicht mit der Applikation bzw. der Dosierung von Enalapril in Zusammenhang gebracht werden. Weitere signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen wurden zu keinem Zeitpunkt und bei keiner Untersuchung festgestellt. Die Ergebnisse dieser Studie belegen die gute Verträglichkeit von Enalapril nach oraler Verabreichung auch in höheren Dosierungen und über einen längeren Zeitraum. Der zweite Teil der Studie diente der Festlegung einer geeigneten Dosierung von Enalapril bei Vögeln. Hierzu wurde zunächst 12 Tauben eine Dosis von je 2,5 mg/kg KM Enalapril in den Kropf appliziert und es wurden nach 2, 4, 6, 8, 12, 24 und 36 Stunden Blutproben entnommen. Mittels High Performance Liquid Chromatography (HPLC) wurde eine Verlaufskurve zur Enalaprilat-Konzentration im Blutplasma erstellt. Die maximale Konzentration (Cmax) wurde hierbei bereits bei der ersten Blutentnahme gemessen und erwies sich mit im Mittelwert 388,2 ±174,1 ng/ml als im Vergleich zu Werten beim Säuger sehr hoch. Im Anschluss wurde 12 Tauben eine Dosis von je 1,25 mg/kg KM Enalapril in den Kropf appliziert und es wurden Blutproben nach ½, 1, 1½, 2, 4, 6 und 8 Stunden entnommen. Der mittlere Cmax-Wert lag bei 116,1± 70,2 ng/ml und stellte sich ebenfalls bei der ersten Blutentnahme ein. Die Halbwertszeit lag im Mittel bei 2,68 Stunden, die Area under the Curve (AUC0-8) betrug 396,25 ng*h/ml. Bei beiden Versuchen lag die Wirkstoffkonzentration nach 8 Stunden unter 15 ng/ml. Die nach Applikation von 1,25 mg/kg Enalapril berechnete AUC entspricht weitgehend der für Hunde nach oraler Applikation von 0,5 mg/kg Enalapril angegebenen AUC. Dieser Parameter wie auch die kurze Halbwertszeit und die bereits bei den ersten Messungen erreichte Maximalkonzentration belegen die rasche Absorption, Metabolisierung und Elimination des Wirkstoffes und rechtfertigen die Empfehlung einer Dosierung von 1,25 mg/kg KM Enalapril zweimal täglich.
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Untersuchungen zum Energie- und Proteinstoffwechsel sowie zur Fruchtbarkeit bei Milchrindern in Tirol

Andratsch, Magdalena 29 October 2009 (has links) (PDF)
In der vorliegenden Studie wurde bei Tiroler Milchkühen verschiedener Rassen [Braunvieh (BV), Red Friesian (RF), Holstein Frisian (HF), Grauvieh (GV), Fleckvieh (FV)] hinterfragt in welcher Beziehung Energie- und Proteinstoffwechsel zur Fruchtbarkeit stehen und ob sich signifikante Unterschiede zwischen den Rassen und den verschiedenen peripartalen Entnahmezeitpunkten aufzeigen lassen. Die Untersuchungen erfolgten in 27 Tiroler Milchviehbetrieben an insgesamt 252 Milchrindern (154 BV, 42 RF, 14 HF, 15 FV, 27 GV). Bei allen Betrieben kann eine durchschnittliche Stallfütterungsperiode von 200 Tagen festgehalten werden. Das restliche Jahr verbringen die Kühe auf stallnahen Weiden oder Almen. Insgesamt wurde den Kühen fünfmal Blut aus der Vena jugularis externa entnommen. Die erste Blutprobenentnahme erfolgte im Herbst bei der Einstallung, die zweite 1-2 ante partum (Wo a.p.), dann 2-5 Tage post partum (d p.p.), danach 4-7 Wo p.p. und die fünfte Probe wurde im Frühjahr vor dem Weideaustrieb entnommen. Bei jeder Probe wurde der allgemeine Untersuchungsgang nach BAUMGARTNER (2005) durchgeführt sowie der BCS, und dabei bestehende Krankheiten gegebenenfalls protokolliert. Klinisch-chemisch wurden bei jedem Tier die Parameter freie Fettsäuren (FFS), Betahydroxybutyrat (BHB), Bilirubin (BILI), Cholesterol (CHOL), Gesamtprotein (PROT), Albumin (ALB), Harnstoff (HST), Kreatinin (CREA), Aspartat-Amino-Transferase (AST), Gamma-Glutamyl-Transferase (GGT), Glutamat-Dehydrogenase (GLDH), alkalische Phosphatase (AP) und Kreatinkinase (CK) analysiert (HITACHI 911). Die Tiere wurden für die Auswertung in die unterschiedlichen Rassen und zudem noch in zwei Gruppen eingeteilt, ohne die Rassen zu berücksichtigen, d.h., in „gesund“ und „krank“. Die FFS,- BHB,- BILI,- PROT,- ALB,- HST- und CREA-Konzentrationen sowie AST,- GGT,- GLDH,- und AP-Aktivitäten zeigten zu keiner Zeit signifikante Differenzen bei den verschiedenen Probenentnahmen zwischen gesunden und kranken Kühen. Die CHOL- Konzentration zeigte zum Entnahmezeitpunkt Herbst und 4-7 Wo p.p. signifikante 82 Zusammenfassung Differenzen zwischen gesunden und kranken Kühen. Bei der CK-Aktivität bestanden bei der Probenentnahme Frühjahr zwischen gesunden und kranken Kühen signifikante Unterschiede. Bei den verschiedenen Rassen haben nur die FFS- und BHB-Konzentrationen signifikante Unterschiede gezeigt. Die BHB-Serumkonzentrationen von Milchrindern verschiedener Rasse weisen bei allen Entnahmen, außer bei der Entnahme 1-2 Wo a.p., signifikante Differenzen zwischen den Rassen auf. Bei der Probe Herbst gibt es zwischen HF und den anderen Rassen, außer dem BV, und bei der Entnahme 2-5 d p.p. zwischen BV und RF geringfügige, aber statistisch gesicherte Differenzen. Zum Probezeitpunkt 4-7 Wo p.p. konnte eine deutliche Signifikanz (p≤ 0,05) zwischen RF und GV nachgewiesen werden. Bei der Entnahme Frühjahr weisen GV und BV eine geringfügige, aber statistisch gesicherte Differenzen auf und GV und RF eine deutliche, statistisch ebenfalls gesicherte Differenz. Zwischen den Entnahmezeitpunkten konnten für alle Rassen, außer HF teilweise signifikante Unterschiede nachgewiesen werden. Zwischen den einzelnen Rassen wurde bei der Entnahme Herbst eine deutliche Signifikanz (p≤ 0,05) zwischen den Red Friesiankühen und den restliche Rassen berechnet. Zum Entnahmezeitpunkt Frühjahr zeigen sich signifikante Unterschiede zwischen RF und BV bzw. GV. Zwischen den einzelnen Entnahmezeitpunkten konnten bei allen Rassen Signifikanzen (p≤ 0,05) festgestellt werden. Die BHB- und FFS-Serumkonzentrationen zeigen in Beziehung zu unterschiedlichen Geburtsverläufen, p.p. Erkrankungen, Fruchtbarkeitsstatus und Trächtigkeitsstatus keine signifikanten Differenzen auf. ZTZ und Milchleistung zeigen bei Rindern mit verschiedenen Geburtsverläufen und solchen mit Fruchtbarkeitsstörungen keine signifikanten Differenzen auf. Die ZTZ weist zwischen Rindern ohne Fruchtbarkeitsstörungen und denen mit Stillbrunst, Ovarzysten und C.l. persistens signifikante Unterschiede auf. Außerdem haben Rinder mit Endometritis eine signifikante Differenz (p≤ 0,05) zu Rindern mit Ovarzysten oder C.l. persistens. Die Milchleistung weist signifikante Unterschiede zwischen Rindern ohne Fruchtbarkeitsstörungen und Rindern mit Ovarzysten auf. Generell zeigen die untersuchten Kühe etwas unerwartete Ergebnisse mit fast ausschließlich fehlenden gesicherten Unterschieden zwischen gesunden und kranken Kühen. Ursache könnte der durch die gegebenen Fütterungsbedingungen weniger belastete Energiestoffwechsel sein im Vergleich zu HF-Kühen mit dominanter Maissilagefütterung. Zudem enthält die Gruppe „krank“ auch Störungen, die bekannterweise kaum mit Stoffwechselabweichungen verbunden sind. Weiterhin deuten sich rassebedingte Unterschiede gegenüber den HF-Kühen an.

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