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Zur aeroben Bakterienflora von Kornea, Rachen und Kloake vor und nach der Winterruhe von Landschildkröten der Arten Testudo (T.) hermanni, T. graeca, T. marginata und T. horsfieldiiStraub, Jens 28 November 2004 (has links) (PDF)
Von klinisch unauffäligen Landschildkröten der Arten T. hermanni, T. graeca, T. marginata und T. horsfieldii wurden unmittelbar vor und direkt nach der Winterruhe Kornea-, Rachen- und Kloakentupfer gewonnen. Alle Tupferproben wurden auf Blut- und BPLS-Agar ausgestrichen und bei 28 °C unter aeroben Bedingungen inkubiert. Eine semiquantitative Bestimmung der Keimmenge bzw. Befallsintensität aller isolierten Keime wurde durchgeführt. Von jedem Bakterienisolat wurden Reinkulturen angelegt, die bei minus 70 °C in Serumbouillon konserviert wurden. Nach Abschluß der Probennahme wurden alle Isolate mittels etablierter (klassischer) mikrobiologischer Methoden differenziert. Mit Hilfe des McNemar-Symmetrie-Tests und des Wilcoxon-Tests für Paardifferenzen wurden sowohl die Nachweishäufigkeit als auch die Befallsintensität einzelner Bakterienarten, -gattungen und -gruppen vor und nach der Winterruhe verglichen. Insgesamt konnten in der vorliegenden Studie 79 verschiedene Bakterienarten, 49 artähnliche Gruppen (aufgrund ihres Vermehrungsverhaltens und durchgeführter Tests sicher ansprech- und voneinander abgrenzbare Isolate, die nach gängigen Differenzierungsschemata nicht eindeutig identifiziert werden konnten) und 3 nicht weiter differenzierte Bakteriengattungen isoliert werden. Die große Anzahl unterschiedlicher Keime deckt sich mit Beschreibungen aus der Aktivitätsphase von Landschildkröten. Es muß davon ausgegangen werden, daß bei klinisch unauffälligen Landschildkröten zu jeder Jahreszeit ein sehr breites Spektrum an unterschiedlichen Bakterienarten, -gattungen und -familien zu erwarten ist. Aus diesem Grund ist es nur sehr schwer oder gar nicht möglich, eine Vorhersage über Art und Grad der bakteriellen Besiedelung eines Individuums zu treffen. Dennoch kann gesagt werden, daß bei klinisch unauffälligen Tieren v. a. in Rachen und Kloake eine bakterielle Mischflora zu erwarten ist, die sich aus Bakterien mehrerer verschiedener Arten bzw. Gattungen zusammensetzt. Sowohl vor als auch nach der Winterruhe konnte von der Kornea, aus dem Rachen und aus der Kloake eine charakteristische aerobe Bakterienflora isoliert werden, wobei sich diese drei Lokalisationen deutlich voneinander unterschieden. Die Bakterienflora der Kornea wurde vor der Winterruhe von grampositiven Kokken (65 % aller Isolate), die des Rachens von gramnegativen Stäbchen (53 %) dominiert. In der Flora der Kloake konnte sich keine Bakteriengruppe besonders durchsetzen. Nach der Winterruhe bildeten sowohl im Rachen als auch in der Kloake die gramnegativen Bakterien die stärkste Gruppe (62 % bzw. 51 %). Auf der Kornea dominierten die grampositiven Stäbchen (45 %). Insgesamt war die Nachweishäufigkeit von grampositiven Kokken auf der Kornea, im Rachen und in der Kloake nach der Winterruhe geringer als vor der Winterruhe. Dies wurde vor allem durch die starke Abnahme des Nachweises von Enterokokken und Staphylokokken verursacht. Gleichzeitig kam es auf der Kornea und in der Kloake zu einem deutlichen Anstieg der Nachweishäufigkeit von gramnegativen Nonfermentern. Hier fielen vor allem Flavobakterien, Alcaligenes spp. und Pseudomonaden auf. Die semiquantitativ bestimmte Keimmenge reduzierte sich nach der Winterruhe auf der Kornea und im Rachen um ca. 22 bzw. 25 %. Bei zehn Tieren wurden nach der Winterruhe aus Rachen und/oder Kloake Bakterienfloren isoliert, die nur aus einer Bakterienart oder -gattung bestanden. Erstmals sind hiermit auffällige bakteriologische Befunde von klinisch unauffälligen Landschildkröten dokumentiert, die verdeutlichen, wie wichtig es ist, bakteriologische Untersuchungsergebnisse im Zusammenhang mit der klinischen Untersuchung des betreffenden Tieres zu interpretieren. Abschließend kann gesagt werden, daß die Winterruhe einen deutlichen Einfluß auf die aerobe bakterielle Besiedelung von Kornea, Rachen und Kloake von klinisch unauffälligen Landschildkröten hat. Keines der untersuchten Tiere wies nach der Winterruhe die gleiche Bakterienflora wie vor der Winterruhe auf. Bei allen Tieren kam es zu mehr oder weniger ausgeprägten Veränderungen sowohl der Keimzusammensetzung als auch der Keimmenge. Für die Gesamtheit der Tiere bedeutete dies eine Reduktion der Nachweishäufigkeit grampositiver Kokken, eine Zunahme der gramnegativen Nonfermenter und insgesamt eine Abnahme der semiquantitativ bestimmbaren Keimzahl. / Swabs of the cornea, the pharynx, and the cloaca were taken from 65 clinical healthy tortoises (T. hermanni, T. graeca, T. marginata and T. horsfieldii) before and after hibernation. All specimen were cultured aerobically on blood and BPLS agar plates at a temperature of 28 °C. Semiquantitative bacterial counts were performed. Pure cultures were produced and preserved within serumboillon at minus 70 °C. After all swabs were taken all isolates were differentiated by means of established ("classical") microbiological methods. Qualitative and quantitative comparisons of pre- and posthibernal findings were performed by McNemarŽs and WilcoxonŽs tests. In the present study 79 different species of bacteria, 49 "species-like groups of organism" (isolates which could not be identified by means of the applied standard methods but which could be differentiated from each other by several tests), and three genera (not further differentiated) were isolated. A large quantity of different bacteria was already described for tortoises which were examined at the time of main activity. In tortoises a broad spectrum of bacteria at every time of the year should be considered as physiologically normal. Therefore, for an individual animal it is hardly or even not possible to predict the number of species and their amount of bacterial colonization. Nevertheless, it can be stated that for clinical healthy tortoises a mixed bacterial flora which is composed of different species or genera should be expected. A characteristic aerobic bacterial flora was demonstrated for the cornea, the pharynx, and the cloaca before and after hibernation. Each flora differed obviously from each other. Before hibernation the bacterial flora of the cornea was dominated by grampositive cocci (65 % of the isolates) and the flora of the pharynx by gramnegative rods (53 %). In the cloaca no group of bacteria was really dominant. After hibernation gramnegative bacteria presented the largest amount of bacteria in the pharynx and the cloaca (62 % resp. 51 %). The flora of the cornea was dominated by grampositive rods (45 %). After hibernation an overall reduction of grampositive cocci finding was remarkable (which was mainly caused by the reduction of Enterococci and Staphylococci) whilst the number of isolates of gramnegative nonfermenters increased. Concerning the nonfermenters Flavobacteria, Alcaligenes spp., and Pseudomonads were the most remarkable ones. The semiquantitative determined quantity of bacteria isolated from the cornea and the pharynx decreased after hibernation about 22 % and 25 %, respectively. In ten tortoises after hibernation a bacterial flora of reduced variety (composed of only one bacterial species or genera) was detected within the pharynx and/or the cloaca. Thus for the first time for clinical healthy tortoises a "remarkable" result is described. Therefore the importance of the interpretation of bacteriological findings only in connection with the results of the clinical examination of the animal has to be emphasised. It can be concluded that hibernation influences the aerobic bacterial colonization of the cornea, the pharynx, and the cloaca of clinical healthy tortoises noticable. After hibernation none of the examined tortoises had the same colonization as before winter. All animals showed more or less changes in composition and quantity of bacterial flora. Altogether a reduction of grampositive cocci, an increased number of gramnegative nonfermenters and a reduction of the total number of bacteria is evident.
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Aryl Hydrocarbon Receptor Expression in the Genital Tract of Female Rabbit (Oryctolagus cuniculus)Hasan, Atif 28 November 2004 (has links) (PDF)
Der Arylhydrocarbon-Rezeptor (AhR) ist ein Ligand-aktivierter Transkriptionsfaktor. Er wurde als Vermittler für die toxischen Wirkungen von Dioxinen und polychlorierten Biphenylen (PCB) 1976 entdeckt. Außer exogenen Liganden wie Dioxinen und PCB wurde in letzter Zeit eine zunehmende Liste von endogenen Liganden beschrieben. Der AhR und sein Heterodimerisierungspartner ARNT sind in Embryonen, Feten und in den Geweben des Genitaltraktes gefunden worden. Die Rolle dieser Transkriptionsfaktoren in der Reproduktion und Fertilität sowie die genaue Regulation der Expression sind noch nicht bekannt. In der vorliegenden Arbeit wurde die Expression und Ko-Lokalisation von AhR und ARNT auf der Proteinebene im weiblichen Genitaltrakt des Kaninchens (Vagina, Uterus, Eileiter, Ovar) in verschiedenen Phasen der Frühgravidität immunhistochemisch untersucht. Nicht gravide, gravide und pseudogravide Kaninchen wurden während der Präimplantationsphase, d.h. bis zum 6. Tag p.c. bzw. p.o., untersucht. Im nicht graviden Uterus war der AhR im Zytoplasma des Cavumepithels streng apikal vom Zellkern lokalisiert. Die anderen Gewebe der Uteruswand waren immunnegativ. Dieses Expressionsmuster wird als die inaktive Form des AhR-Komplexes gewertet. Am Tag 3 und 4 der Gravidität kam es im Cavum- und Uterusdrüsenepithel zu deutlichen Veränderungen mit einer (i) diffus zytoplasmatischen Lokalisation, die nicht mehr auf das Zytoplasma apikal des Zellkerns beschränkt war, und (ii) nuklären Färbung. Diese Veränderungen waren von einer ebenso deutlichen Endometriumproliferation begleitet. Sie wird als Hochregulation bzw. Aktivierung des AhR/ARNT-Komplexes im Rahmen der frühschwangerschaftlichen Endometriumtransformation interpretiert. Weitere Veränderungen im Expressionsmuster kurz vor der Implantation (Tag 6) waren immunnegative Symplasmen im Cavumepithel und die Expression von AhR und ARNT in den Stromazellen. Das Expressionsmuster im Uterus von pseudograviden und graviden Kaninchen war gleich, so dass die Expression des AhR offensichtlich durch maternale Sexualsteroidhormone kontrolliert wird. Diese Sicht wird durch Studien an Hormon-behandelten juvenilen weiblichen Kaninchen gestützt (s.u.). Das ARNT-Protein war in allen untersuchten Organen im weiblichen Genitaltrakt des Kaninchens im Zytoplasma und/oder im Kern nachweisbar. Alle Zellen, die den AhR aufwiesen, exprimierten mit Ausnahme der primären Oozyten auch ARNT. Beim ARNT kam es nicht zu Veränderungen in der Lokalisation in den verschiedenen untersuchten Graviditätsphasen. Im Ovar war der AhR in den interstitiellen Zellen und in den Granulosa- und Thekaluteinzellen detektierbar. AhR und ARNT waren bis auf die primären Oozyten in Primordialfollikeln, die AhR-negativ waren, ko-lokalisiert. Der AhR kommt im Eileiter und in der Vagina vor. Im Eileiter zeigt er im Unterschied zur Vagina keine Veränderungen in der Expression während der Frühgravidität. Im Vaginalepithel kam es von einer zytoplasmatischen Lokalisation bei nicht graviden Tieren zu einer nukleären Markierung in den basalen Schichten am 6. Tag der Gravidität. Die Veränderungen in der AhR-Expression und in der endometrialen Proliferation während der Präimplantationsperiode weisen auf eine Regulation der Rezeptorexpression durch die ovariellen Steroidhormone Östrogene und Progesteron hin. Zur Untermauerung dieser These wurden vier Gruppen von juvenilen weiblichen Kaninchen mit estradiol, estradiol und Progesteron oder Progesteron allein behandelt. Zwei verschiedene Progesterondosierungen (0,3 mg/kg und 1,0 mg/kg Lebendgewicht) wurden eingesetzt. Ein unbehandeltes juveniles Kaninchen diente als Kontrolle. Im Vergleich zur Kontrolle führte die Östradiolbehandlung zu einer Hochregulation des AhR im Uterus. Die Expression war wie bei den adulten Kaninchen im Zytoplasma der Cavumepithelzellen lokalisiert. Einige Uterusdrüsenepithelzellen zeigten eine Kernanfärbung. In der estradiol- und Progesteron-behandelten Gruppe kam es zu einer weiteren Hochregulation mit nukleärer und diffus zytoplasmatischer Färbung in der Mehrheit der Epithelzellen. Das Färbemuster in der Gruppe mit 1 mg/kg Progesteron entsprach weitestgehend dem am 6. Tag der Präimplantationsperiode bei adulten Tieren. Es war durch immunnegative luminale Epithelzellen, positive Uterusdrüsenepithelien und Stromazellen mit klarer nukleärer oder diffus zytoplasmatischer Markierung gekennzeichnet. Diese Veränderungen in der AhR-Expression waren von einer deutlichen endometrialen Proliferation begleitet. Die Ergebnisse, die an den juvenilen Uteri gewonnen wurden, zeigen, dass die AhR-Expression durch ovarielle Steroidhormone reguliert wird. Zusammengefasst konnte in der vorliegenden Arbeit ein funktionaler AhR/ARNT-Komplex im Genitaltraktepithel in bestimmten Phasen der Frühgravidität beim weiblichen Kaninchen mit immunhistochemischen Methoden aufgezeigt werden. Die Aktivierungsmechanismen und die Rolle, die der AhR/ARNT-Komplex im Fortpflanzungsgeschehen spielt, sind unklar. Es ist jedoch offensichtlich, dass AhR/ARNT an den Hormon-induzierten zellulären Veränderungen in den Geschlechtsorganen während der Frühgravidität beim Säugetier beteiligt ist.
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In-vitro- und In-vivo-Studien zur Wirksamkeit von Eigelbantikörpern gegen Salmonella EnteritidisGürtler, Michael 28 November 2004 (has links) (PDF)
6 Zusammenfassung In-vitro- und In-vivo-Studien zur Wirksamkeit von Eigelbantikörpern gegen Salmonella Enteritidis Michael Gürtler Institut für Lebensmittelhygiene der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig Infektionen mit Salmonellen gehören weltweit zu den wichtigsten von Tieren auf den Menschen übertragbaren Erkrankungen. Anteilmäßig besitzen dabei die durch kontaminierte Lebensmittel, insbesondere Eier und Eiprodukte, hervorgerufenen Infektionen die größte Bedeutung. Dabei ist nach wie vor Salmonella Enteritidis (S. Enteritidis) in den Geflügelbeständen vorherrschend. Als Möglichkeit zur Bekämpfung von Salmonella-Infektionen bietet sich die passive Immunisierung der Legehennen durch orale Applikation von Eigelbantikörpern an. Bereits mehrfach wurde das Verfahren der Verabreichung von antikörperhaltigem Volleipulver zur Bekämpfung von bakteriellen Infektionskrankheiten, vor allem bei Kälbern und Ferkeln, getestet. Untersuchungen über die Einsatz solcher Eigelbantikörper mit dem Ziel der Zurückdrängung von Salmonellen in Legehennenbeständen sind bisher nicht bekannt geworden. Ziel dieser Arbeit war es, im Rahmen von In-vitro- und In-vivo-Studien den Einfluss von Eigelbantikörpern auf Vermehrung und Vorkommen von S. Enteritidis bei Legehennen zu untersuchen. Im Versuchskomplex A wurde in vitro ermittelt, ob Anti-S. Enteritidis-Antikörper im Eidotter in der Lage sind, die Vermehrung von Salmonellen zu hemmen. Im Versuchskomplex B wurde untersucht, ob es gelingt, durch die orale Verabreichung von Anti-S. Enteritidis-Eigelbantikörpern die Kontaminationsrate der gelegten Eier mit Salmonellen bei experimentell infizierten Legehennen zu beeinflussen. Im Versuchskomplex C sollte geprüft werden, ob Eigelbantikörper die Fähigkeit besitzen, das Adhäsions- und Invasionsvermögen von Salmonellen an bzw. in Epithelzellen einer permanenten Zelllinie zu beeinflussen. Im Rahmen von Versuchskomplex A wurden Legehennen mit einem inaktivierten S. Enteritidis-Stamm parenteral hyperimmunisiert, um hohe Konzentrationen an Antikörpern im Dotter zu induzieren. Die Eidotter wurden mit zwei S. Enteritidis-Stämmen in drei verschiedenen Kontaminationsdosen beimpft und das Vermehrungsverhalten durch Keimzählung als Generationszeit ermittelt. Im Versuchskomplex B wurden in zwei Infektionsversuchen Anti-S. Enteritidis-Eigelbantikörper in Form von Volleipulver in einer Menge von 3 g pro Tier und Tag über das Futter an experimentell mit S. Enteritidis infizierte Legehennen verabreicht und die Ergebnisse mit denen einer Kontrollgruppe ohne Volleipulver verglichen. Die gelegten Eier wurden getrennt nach Eischale, Eiklar und Eigelb auf den Infektionsstamm untersucht. Im Versuchskomplex C wurden die Adhäsivität und Invasivität verschiedener Salmonella-Stämme an bzw. in Epithelzellen bei An- bzw. Abwesenheit von Anti-S. Enteritids-Eigelb- bzw. -Serumantikörpern unter Verwendung einer permanenten Dünndarmepithelzelllinie von der Ratte (IEC-6) nach Inkubation durch Keimzählung überprüft. Die Ergebnisse in Versuchskomplex A zeigten, dass Eigelbantikörper nicht in der Lage sind, im Eigelb befindliche Salmonellen in ihrer Vermehrung zu hemmen oder gar abzutöten. Die Infektionsversuche im Versuchskomplex B ergaben, dass bei einer Infektionsdosis von 2x109 koloniebildenden Einheiten (kbE)/Tier die Salmonella-Kontaminationsrate der Eier durch das antikörperhaltige Eipulver nicht gesichert verändert wird. Dagegen konnte beim Einsatz einer solchen von 2x108 kbE/Tier eine Wirkung des antikörperhaltigen Eipulvers auf die Kontamination der einzelnen Eikompartimente nachgewiesen werden. Dabei wurden in der Versuchsgruppe mit 13,3 % gesichert weniger Eier als positiv detektiert als in der Kontrollgruppe mit 29,4 % (p ≤ 0,001), wobei mindestens in einem der drei Kompartimente Eischale, Eiklar oder Eigelb Salmonellen nachweisbar waren. In der Versuchsgruppe wies jedes Salmonella-positive Ei auch Keime auf der Eischale auf. In der Kontrollgruppe waren mit 29,9 % signifikant mehr Eischalen positiv als in der Versuchsgruppe mit 13,3 % (p ≤ 0,001). Beim Eiklar ließ die geringe Nachweisrate sowohl in der Versuchs- als auch in der Kontrollgruppe eine statistische Beurteilung des Eipulvereinflusses nicht zu. Aus dem Eidotter wurden in der Versuchsgruppe bei 0,6 % der Eier Salmonellen isoliert, während es in der Kontrollgruppe mit 2,4 % signifikant mehr waren (p ≤ 0,05). Die Ergebnisse des Versuchskomplexes C zeigten, dass Volleiantikörper und Serumantikörper die Invasion von S. Enteritidis in intestinale Epithelzellen serovarspezifisch vermindern können. Insgesamt lassen die Ergebnisse die Schlussfolgerung zu, dass bei einer oralen Verabreichung von Volleipulver mit S. Enteritidis-spezifischen Antikörpern an Legehennen bei einer Infektionsbelastung von 2x108 kbE/Tier mit einer gesicherten Reduzierung des Vorkommens von Salmonellen im Nahrungsmittel Ei im Vergleich zu Tieren ohne Zugabe von Eipulver zu rechnen ist. / In vitro and in vivo studies on the efficiency of egg yolk antibodies against Salmonella Enteritidis Michael Gürtler Institute of Food Hygiene, Faculty of Veterinary Medicine, University of Leipzig Infection of humans by Salmonella are among the most important zoonotic diseases. Contaminated food, especially eggs and egg products, represents the highest risk. Still Salmonella Enteritidis (S. Enteritidis) dominates, a serovar that occurs especially in poultry flocks. A possibility to combat Salmonella infection is the passive immunisation of laying hens by oral administration of egg yolk antibodies. The application of antibody-containing full-egg powder against bacterial diseases was tested previously especially on calves and piglets. The suitability of administration of egg-yolk antibodies to protect laying-hens flocks against Salmonella was not tested previously. It was the aim of the study to investigate the influence of egg-yolk antibodies of S. Enteritidis in egg laying hens by in-vivo and in-vitro studies. In part A, we investigated the influence of anti-S. antibodies in egg yolk on the multiplication of Salmonella in vitro. In part B, the impact of oral application of anti-Salmonella full-egg antibodies on the in-vivo Salmonella-contamination rate of eggs layed by experimentally infected hens was investigated. In part C the ability of egg-yolk antibodies and serum antibodies were tested with regard to the rate of adhesion and invasion of Salmonella on or in epithelial cells of a permanent cell culture line (two major pathogenic mechanisms). In part A, laying hens were hyper-immunised parenterally by an inactivated S. Enteritidis strain to induce a high concentration of antibodies in the egg yolk. Egg yolk was than inoculated with two S. Enteritidis strains in three different contamination doses. Multiplication of Salmonella cells was detected by cell counts and calculated as generation time. In part B, laying hens were immunised passively with anti-Salmonella egg yolk antibodies (by feeding 3 g of full egg powder per day and per animal) and the effects were compared with a control group without full-egg powder. The inoculation strain of S. Enteritidis was detected on egg shell, in egg white and in egg yolk separately. In part C, a suspension of S. Enteritidis was added to a permanent duodenal epithelial cell line of the rat (IEC-6). After incubation the adhesivity of Salmonella strains and their ability to invade these cells in the presence or in the absence of anti-S. Enteritidis egg yolk and serum antibodies, respectively, was detected by cell count. The results of part A demonstrated that egg-yolk antibodies are not able to inhibit multiplication of Salmonella in egg yolk. Experiments of part B showed that the Salmonella contamination rate of eggs could not be influenced by antibody-containing egg powder at a Salmonella infection dose of 2x109 colony forming units (cfu)/animal, whereas the antibody-containing egg powder at an Salmonella infection dose of 2x108 cfu/animal proved effective (i.e. contamination rate of egg components was reduced). In the experimental group 13.3 % of the eggs were Salmonella positive, which was significantly different from 29.4 % in the control group (p ≤ 0,001). At least in one of the three compartiments egg shell, egg white or egg yolk Salmonella was detectable. In the experimental group Salmonella could be isolated from the shell of every positive egg. The rate of Salmonella isolation from egg shells of the control group was significantly higher those in the experimental group (p ≤ 0,001). With regard to egg white, the low number of Salmonella detections in both groups did not allow statistical evaluation of the effect of full-egg powder. From egg yolk of the experimental group in 0.6 % of the eggs Salmonella could be isolated which was significantly lower than the detection rate in the control group with 2.4 % (p ≤ 0,05). The results of part C demonstrated that full-egg antibodies and serum antibodies can inhibit the serovar-specific invasion of S. Enteritidis into intestinal epithelial cells. As a whole, the results support the conclusion that oral administration of full-egg powder containing S. Enteritidis specific antibodies to egg-laying hens exposed to a administration of 2x108 cfu/animal reduce the occurrence of Salmonella in the egg compared to eggs of animals without egg powder administration.
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Spermagewinnung und untersuchung sowie endoskopische Beurteilung des Geschlechts-apparates in Abhängigkeit von der Spermaproduktion bei Psittaziden am Beispiel des Wellensittichs (Melopsittacus undulatus)Behncke, Helge 28 November 2004 (has links) (PDF)
Ziel dieser Arbeit war es, eine reproduzierbare Methode der Spermagewinnung bei Psittaciformes am Beispiel des Wellensittichs (Melopsittacus undulatus) zu entwickeln. Es sollten spermatologische Referenzwerte für diese Spezies erstellt werden, um eine erste Grundlage für deren Fruchtbarkeitsbeurteilung zu erhalten. Ferner sollten diese spermatologischen Parameter mit der endoskopischen Darstellung der Gonaden verglichen werden, um eine spezifische Beurteilungsmöglichkeit der Hodenaktivität abzuleiten. In den Vorversuchen wurden zunächst zwei verschiedene Methoden der Spermagewinnung am Wellensittich entwickelt. Die Kapillarmethode basiert auf der Entleerung der Samenspeicher (Glomus seminale) mittels einer in die Kloake eingeführten Glaskapillare. Die Massagemethode führt analog ihrer Anwendung beim Nutzgeflügel zu einer Ejakulation der Vögel. Bei beiden Techniken wurde das gewonnene Sperma in einer graduierten Glaskapillare aufgefangen. Im Vergleich der beiden verschiedenen Methoden der Spermagewinnung konnte gezeigt werden, dass hinsichtlich der höheren Spermienkonzentration und geringeren Verunreinigungen durch Erythrozyten und Urate die Massagemethode der Kapillarmethode deutlich überlegen war. Zusätzlich erwies sich die Massagemethode an versuchsfremden Wellensittichen als leicht durchführbar. Aus bereits vorliegenden Erkenntnissen über Psittaciformes konnte abgeleitet werden, dass mit der Massagetechnik innerhalb dieser Ordnung leicht Sperma gewonnen werden kann. In den verschiedenen Hauptversuchen wurde von 41 klinisch gesunden Wellensittichen aus zwei verschiedenen Zuchtformen regelmäßig mittels Massage Sperma gewonnen. Im ersten Teil wurden Proben von 19 Vermehrungszuchtwellensittichen und 10 Schauwellensittichen in zwei verschiedenen Absamintervallen spermatologisch untersucht. Die Farbe und das Volumen konnten direkt in der graduierten Glaskapillare abgelesen werden. Mittels Indikatorpapier wurde der pH-Wert bestimmt. Nach Anfärbung mit Eosin wurde für diese Ordnung erstmalig die Lebend-Tot-Rate der Spermatozoen im Ausstrich ermittelt. Im vorverdünnten Ejakulat wurde die Vorwärtsbeweglichkeit abgeschätzt. Die Dichtebestimmung wurde aus dem vorverdünnten Sperma mittels Kammerzählung bestimmt. Als Hilfswert wurde die Spermiengesamtzahl als das Produkt der Konzentration und dem Volumen berechnet. Im zweiten Hauptversuch wurden die Anteile missgebildeter Spermien nach Eosin-B-Färbung im Ejakulatausstrich von 12 weiteren Vermehrungszuchtwellensittichen bestimmt. Im letzten Versuchsteil wurde anhand der spermatologischen Ergebnisse von 37 Wellensittichen die aktuelle Hodenaktivität bestimmt und mit der endoskopischen Darstellung der Geschlechtsorgane dieser Vögel in Beziehung gesetzt. Insgesamt wiesen in den Hauptversuchsreihen sieben der 41 Vögel eine dauerhafte Azoospermie auf, ein weiterer zeigte eine hochgradige Teratozoospermie. In den erstellten Spermiogrammen des ersten Hauptversuchs wiesen beide Wellensittichrassen im 2-Tages-Absamintervall etwa die gleiche Spermiengesamtzahl auf. In der Verlängerung der Absampause von zwei auf sieben Tage stieg die Spermiengesamtzahl der ursprünglichen Vermehrungs-zuchtwellensittiche deutlicher als die der intensiv gezüchteten Schauwellensittiche. In beiden Versuchsgruppen vergrößerten sich jedoch weder das Volumen noch die Spermienkonzentration proportional zur Länge des Absamintervalls. Damit wurde offensichtlich, dass sich ein kurzes Absamintervall von 2-3 Tagen am ehesten für die Spermienanalyse und künstliche Besamung in der Ordnung der Papageienvögel eignet. Statistisch relevante Unterschiede konnten nicht für den pH-Wert und die Lebend-Tot-Rate bei den Zuchtformen nachgewiesen werden. Im zweiten Hauptversuch wurden die morphologischen Abweichungen der Spermien des Wellensittichs untersucht. Dabei dominierten Veränderungen des Spermienkopfes. Für Ziervögel wurde in den beiden Versuchen erstmalig nachgewiesen, dass die Mauser einen deutlich negativen Effekt auf die Spermaproduktion hat. Nach einem kurzen, aber deutlichen Anstieg zu Mauserbeginn erlosch die Spermienabgabe während der Mauserphase. Ebenfalls konnte in dieser Zeit eine Zunahme der Spermienmissbildungen festgestellt werden. Im Vergleich zwischen der endoskopischer Darstellung mit der Hodenaktivität konnte erstmalig nachgewiesen werden, dass die Form des Samenleiters das wichtigste Kriterium in der endoskopischen Aktivitätsbeurteilung ist, wobei der Samenleiter eines aktiven Hodens eine prallgefüllte, doppeltmäanderförmig geschlängelte Gestalt annimmt. Bestätigt werden konnte, dass aktive Hoden eine weißgraue Farbe aufweisen. Die Spermienproduktion zeigte eine signifikante Korrelation mit der Lage der kaudalen und nicht mit der kranialen Hodengrenze. Statt einer Zunahme konnte erstmalig aufgezeigt werden, dass die Gefäßzeichnung der Hoden eine geringfügige negative Korrelation mit der Aktivität aufweist. Aufgrund der anatomischen und physiologischen Verhältnisse bei anderen Ordnungen der Vögel ist möglicherweise davon auszugehen, dass sich diese Erkenntnisse artübergreifend anwenden lassen. / The aim of this study was to develop a technique of semen collection in Psittaciformes specifically in the budgerigar (Melopsittacus undulatus). In addition the investigation intended to establish sperm data as physiological reference values in order to get a basic understanding for reproductive assessment. These spermdata were then to be compared with the endoscopically determined status of the gonads, to establish a specific frame of reference for activity assessment. In the preliminary investigation two different methods of semen collection in budgerigars were developed and examined. The capillary-technique was based on an insertion of a glass capillary into the cloaca. In the course of this the semen storage (Glomus seminale) was squeezed. The massage-technique led - like in domestic-fowl - to an ejaculation of the birds. A graduated glass capillary was used to collect the released semen in both techniques. With this preliminary investigation it was shown, that semen obtained by massage technique was superior to semen obtained by capillary-technique because of the higher concentration of spermatozoa and the smaller contamination by urates and erythrocytes. In addition the massage technique was also proven on novice and untrained budgerigars. Altogether this study demonstrated that the massage technique can also be used efficiently for semen collection in the order Psittaciformes. In the main investigation the massage-stimulation was applied regularly to a total of 41 clinically healthy budgerigars of two different breeding lines. In a first phase samples were taken from 19 breeding-type budgerigars and 10 exhibition-type birds in two different collection-intervals. Colour and volume were determined directly from the glass-capillary. The pH value was measured with indicator paper. For this order for the first time the alive-dead ratio of the spermatozoa was counted via eosin staining. Forward motility was estimated in prediluted semen. In addition the sperm concentration was determined on prediluted semen via counting chamber. This lead directly to an estimate of the total sperm account. In the second part of the investigation morphologically abnormal spermatozoa of 12 further breeding-type budgerigars were classified via eosin staining and their frequency in percent was determined. In the last part of the investigation the actual testicle-activity based on these spermdata of 37 different budgerigars was compared with the endoscopically determined status of the gonads. Among the 41 budgerigars seven exhibited a permanent azoospermia. A further bird showed a constant teratozoospermia. For the two-day collection interval in the first main trial both breeding lines gave rise to approximately the same total sperm number. In extension from two to seven days collecting-interval total sperm account increased more for breeding-type than for exhibition-type birds. Besides this semen volume and sperm concentration did not increase proportionally with the extension of the interval. Thus a short collection-intervall of 2 or 3 days is most reliable for semen analysis and AI (artificial insemination) within this order. Neither pH or alive-dead ratio showed significantly differences in relation to the breeding-line and to the extension of the collection-interval. In the second part of the main investigation it was demonstrated, that malformation of the head-region dominate among morphological aberrant spermatozoa of this species. Both trials confirmed for the first time for pet-birds that moult reduces semen production significantly. Following a short increase, sperm production ceased during moulting. Additionally a significantly higher number of malformed spermatozoons were found. Comparing the testicle activity and status of the gonads endoscopically determined showed for the first time, that the appearance of the deferent duct is the most important criterion in endoscopic evaluation for gonadal activity. The duct of an active testicle appeared in a swollen, double-meander shape. This study also confirmed that active gonads appear whitish grey. For the endoscopic assessment of the testicular activity only the position of the caudal testicular boundary and not the cranial position was a significant criterion. With increasing sperm activity a slightly negatively correlated testicle blood vascularization could be demonstrated instead of an expected proportional increasing. Based on anatomical and physiological resemblances with other orders it is to be expected that results obtained by endoscopy may be applied to other species of birds as well.
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Inaugural-Dissertation / Untersuchungen zum Fettstoffwechsel und Endotoxin-Metabolismus bei Milchkühen vor dem Auftreten der Dislocatio AbomasiKastner, Annett 28 November 2004 (has links) (PDF)
Mit vorliegender Arbeit wurde geprüft, ob an Dislocatio abomasi (DA) erkrankte Rinder vor dem Auftreten klinischer Symptome Veränderungen im Fettstoffwechsel aufweisen und ob Beziehungen zum Endotoxin-Metabolismus bestehen. Dazu wurde ein breites Untersuchungsspektrum zum Fett- und Leberstoffwechsel [b-Hydroxy-Butyrat (BHB), Freie Fettsäuren (FFS), Cholesterol, Tria-cylglycerol (TG), Phospholipide (PL), a-, b-, prä-b-Lipoproteine (LP), Bilirubin, Aspartat-Amino-Transferase (ASAT), Gamma-Glutamyl-Transferase (GGT), Glutamat-Dehydrogenase (GLDH), Lactat-Dehy-drogenase (LDH), Glucose], freies Endotoxin, Endotoxineffektoren [Anti-Lipid A-Antikörper (IgG), C-reaktives Protein (CRP), Leukozytenzahl, Gesamteiweiß, Albumin, Eisen (Fe)] sowie Nat-rium (Na), Kalium (K), Calcium (Ca), Chlorid (Cl), Magnesium (Mg), anorganisches Phosphat, Harnstoff, Creatinin und die Creatinkinase im Blut untersucht. / The displacement of abomasum (DA) frequently occurs in high yielding dairy cows. There is a lack of knowledge of its etiology. This paper examines whether dairy cows with DA show changes in the fat metabolism already in the initial stage, i.e. before clinical symptoms occur. The paper also analyses whether a relationship exists between endotoxin and the fat metabolism. Therefore a large variety of parameters were examined in blood: parameters of the fat and liver metabolism (betahy-droxybutyrat, free fatty acids, cholesterol, TG, phospholipids, alpha-, beta- and pre-beta-lipoproteins, bilirubin, ASAT, GGT, GLDH, LDH, glucose), free endotoxin, anti-lipid-A-antibodies (IgG), C-reactive protein, number of leukocytes, total protein, albumin, Fe as well as Na, K, Ca, Cl, Mg, anorganic phosphate, urine, creatinin and creatinkinase
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Die Bedeutung von Interleukin-12p75 und Interleukin-12p40 für die Abwehr einer Infektion mit Cryptococcus neoformans im murinen ModellWagner, Frank 28 November 2004 (has links) (PDF)
Um die Rolle von Interleukin-12p75 (IL-12p75) und Interleukin-12p40 (IL-12p40) in der Abwehr einer Kryptokokken-Infektion im Mausmodell zu untersuchen, wurden Mäuse auf 129Sv/Ev Stammhintergrund intraperitoneal und intranasal mit Cryptococcus neoformans (C. neoformans) infiziert. Dabei wurden die Unterschiede im Infektionsverlauf und in der Immunreaktion von Wildtyp-, IL-12p35-/- und IL-12p35/p40-/--Mäusen analysiert. Unterschiede zwischen den Wildtyp- und den IL-12p35-/--Mäusen lassen auf die Bedeutung von IL-12p75 schließen, wogegen Unterschiede zwischen IL-12p35-/-- und IL-12p35/p40-/--Mäusen auf die Rolle von IL-12p40 schließen lassen. Untersucht wurden sowohl die Erregerkonzentration in den Organen, Antigenspiegel im Blut, histologische Veränderungen und Serumantikörperkonzentrationen. Nach intraperitonealer Infektion war die Keimbelastung der Organe bei den Wildtyp-Mäusen geringer als bei beiden IL-12-/--Mausstämmen. Bei Wildtyp-Mäusen waren nicht nur weniger lebende Kryptokokken in den Organen zu finden, sondern auch weniger Kryptokokken Antigen im Serum als bei beiden IL-12-/--Mäusen nachweisbar. Das zeigt, dass IL-12p75 für die Kontrolle der intraperitonealen Infektion mit C. neoformans notwendig ist. IL-12p40 hatte ähnlich wie IL-12p75, wenn auch in etwas geringerem Masse, eine protektive Rolle bei der Erregerabwehr. Ohne IL-12p40 war eine Kontrolle der Infektion auf einem geringen Niveau der Keimbelastung nicht möglich. Besonders deutlich wurde dieses Phänomen beim Antigentiter bei den IL-12p35/p40-/--Mäusen. Durch das Fehlen von IL 12p40 wurde bei den IL-12p35/p40-/--Mäusen viel mehr Antigen über das Blut im Serum verteilt als bei den IL-12p35-/-- oder den Wildtyp-Mäusen. Die Wirtsreaktion bei einer Infektion mit C. neoformans geht mit der Bildung von Granulomen einher. Ohne IL-12p75 kam es zwar noch zur Bildung von Granulomen, diese zeigten aber eine veränderte zelluläre Zusammensetzung. Die IL-12p35/p40-/--Mäuse waren nicht zur Ausbildung von typischen Granulomen fähig. Bei ihnen kam es zu einer vermehrten Ansammlung von Kryptokokken fast ohne Entzündungszellen. IL-12p40 ist also für die Ausbildung einer zellulären Entzündungsreaktion notwendig. IL-12p40 ist auch für die Antikörperbildung gegen C. neoformans erforderlich. Die IL 12p35/p40-/--Mäuse waren kaum in der Lage, spezifische Antikörper gegen C. neoformans zu bilden. IL-12p75 ist für die Ausbildung einer Th1-Antwort notwendig. Infizierte Wildtyp-Mäuse produzierten doppelt soviel IgG2a, welches für ein Th1-Antwort typisch ist, wie die IL 12p35-/--Mäuse. Der intranasale Infektionsweg kommt der natürlichen aerogenen Infektion recht nahe. Deshalb wurde zusätzlich zur intraperitonealen Infektion - dieser Infektionsweg zur Untersuchung der Immunantwort gegen C. neoformans berücksichtigt. Auch bei intranasaler Infektion ist IL-12p75 für die Kontrolle der Keimbelastung der Organe notwendig. Interessanterweise war die Keimbelastung der Lunge bei den IL-12p35-/--Mäusen etwas höher als bei den IL-12p35/p40-/--Mäusen. Bei den Wildtypmäusen war die Dissemination der Kryptokokken aus der Lunge in die Milz und ins Gehirn gering. Ein Fehlen von IL-12p75 bewirkte allerdings eine Besiedlung besonders des Gehirns. Nach intranasaler Infektion kam es in der Lunge von Wildtyp-Mäusen zu atypischen Granulomen mit zentraler Einschmelzung von Gewebe und Kryptokokken. Diese Reaktion war bei den IL-12p35-/--Mäusen noch stärker ausgeprägt als bei den Wildtyp-Mäusen. Bei den IL-12p35/p40-/--Mäusen blieb eine Gewebsreaktion größerer Areale aus. Es waren nur eine Aktivierung des BALT zu sehen. IL-12p40 ist demnach auch nach intranasaler Infektion für eine zelluläre Entzündungsreaktion notwendig. Möglicherweise kann sich diese Eigenschaft von IL-12p40 bei intranasaler Infektion in einer immunpathologischen Reaktion äußern, die bei IL-12p35-/--Mäusen für eine massive Infiltration der Lunge mit Entzündungszellen verantwortlich ist. Der Gehalt an Kryptokokken-spezifischen Antikörpern war nach intranasaler Infektion fünf- bis zehnmal höher als nach intraperitonealer Infektion. Der intranasale Infektionsweg zeigte also eine wesentlich ausgeprägtere humorale Antwort. Der Typ der Immunantwort schien sich im Gegensatz zur intraperitonealen Infektion in Richtung Th2 (d. h. verstärkte Antikörperbildung) verschoben zu haben. Sowohl nach intraperitonealer wie auch nach intranasaler Infektion mit C. neoformans lassen sich die immunstimulatorischen Aktivitäten von IL-12p75 und von IL-12p40 nachweisen, auch wenn diese sich in Abhängigkeit vom Infektionsweg etwas unterschiedlich manifestieren. / To analyse the role of interleukin-12p75 (IL-12p75) and interleukin-12p40 (IL-12p40) in the defence against Cryptococcus neoformans (C. neoformans) a murine infection model was established and studied. Mice of wild-tpye 129Sv/Ev background as well as IL-12p35-/- and IL-12p35/p40-/- 129Sv/Ev mice were infected intraperitoneally or intranasally with C. neoformans. The differences between the immune response of these genotypes were analysed. Comparing wild-type and IL-12p35-/--mice allows for conclusions related to the importance of IL-12p75, comparing IL-12p40-producing IL-12p35-/- mice with IL-12p35/p40-/- mice shows the importance of IL-12p40. Fungal organ burden, serum antigen levels, inflammatory cell responses, and antibody production were examined. The fungal organ load in wild-type mice was smaller than in both mutant IL-12-/--mice. In wild-type mice fewer cryptococci were found in organs and less cryptococcal antigen in serum than in IL-12p35-/- and IL-12p35/p40-/- mice. This underlines the importance of IL 12p75 for the control of the infection with C. neoformans. In addition, IL-12p40 was found to have a similar but weaker role as IL-12p75 in protection against C. neoformans. In the absence of IL-12p40 IL-12p35/p40-/- mice developed higher antigen titers than IL-12p35-/- and wild-type mice. The host response against infection with C. neoformans is associated with granuloma formation. Recruitment of inflammatory cells to granulomas was altered in the absence of IL 12p75. In addition, IL-12p40 contributed significantly to granuloma formation since IL 12p35/p40-/- mice developed no or only very poor granulomatous responses. Therefore, IL 12p40 is required for inflammatory cell responses. IL-12p40 was also found to be required for antibody production against C. neoformans. Infected IL-12p35/p40-/--mice had only very low levels of specific antibodies against C. neoformans. IL-12p75 is known to be essential for protective Th1 response against intracellular microorganisms. Th1 responses are commonly associated with the production of IgG2a. Infected wild-type mice produced 2-fold higher IgG2a levels than IL-12p35-/--mice. To adapt the infection model more to the natural infection mode the intraperitoneal infection route was changed to an intranasal route. Following intranasal infection IL-12p75 also proved to be necessary for control of the fungal organ load. Interestingly the organ load was higher in IL-12p35-/--mice than in IL-12p35/p40-/-mice which suggest a role of IL-12p40 in cell recruitment. Following intranasal application of cryptococci fungal dissemination to spleen and brain was reduced as compared to the intraperitoneal infection route. Without IL-12p75 dissemination of C. neoformans to the brain occured. This shows that IL-12p75 is involved in control of dissemination from lung to brain. The inflammatory response of IL-12p35-/--mice was stronger than the tissue response of wild-type mice. The massive tissue reactions of IL-12p35-/--mice caused big areas of diffuse cellular infiltration in their lungs. In IL-12p35/p40-/--mice inflammatory responses could be observed only in the peribronchial tissue. This shows that IL-12p40 is not only needed for a cellular inflammatory response following intraperitoneal but also following intranasal infection. Following intranasal infection IL-12p40 can induce immunopathological effects. Intranasal infection of mice with C. neoformans resulted in five to ten times higher antibody responses than intraperitoneal infection. This suggests that intranasal infection of mice results in a more Th2-biased humoral response. In summary, these experiments show that besides IL-12p75 also IL-12p40 contributes to cellular immunity against C. neoformans. The immunostimulatory properties of both, IL 12p75 and IL-12p40, can be observed after intraperitoneal and intranasal infection routes with similar but also distinct manifestations.
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Vorkommen von Campylobacter coli und Campylobacter jejuni bei Schweinen im Bestand und nach der Schlachtung sowie in weiteren Lebensmitteln tierischen Ursprungs-Typisierung der Isolate und Vergleich mit humanen IsolatenGaull, Florian 28 November 2004 (has links) (PDF)
Schweine im Bestand und auf dem Schlachthof, Schlachttierkörper und Lebern sowie Hackfleisch vom Schwein und Schweinefleisch aus dem Handel wurden auf das Vorkommen von thermophilen Campylobacter spp. untersucht. Zusätzlich wurden Putenkarkassen auf einem Putenschlachthof und Hähnchen- und Putenfleischerzeugnisse aus dem Handel mit in die Untersuchung einbezogen. Die in den Proben gefundenen Campylobacter-Isolate wurden zuerst phänotypisch charakterisiert, anschließend erfolgte eine genotypische Feindifferenzierung durch zwei molekularbiologische Fingerprintingmethoden (AFLP-Typisierung und FLA-Typing). Durch den Vergleich der Isolate untereinander und mit humanen Campylobacter-Isolaten sollten epidemiologische Zusammenhänge geklärt und die Bedeutung von Geflügel- und Schweinefleisch als Infektionsquelle für den Menschen aufgezeigt werden. / Faeces of pigs at the farm and the slaughterhouse, pig carcasses, livers, minced meat and porc from retail were investigated for the occurence of thermophilic Campylobacter spp. Turkey carcasses at a turkey slaughterhouse and chicken and turkey products from retail were also included in this investigation. First the Campylobacter isolates found in the samples were characterized phenotypically, afterwards they were typed with two molecularbiological fingerprinting methods (AFLP- and FLA-Typing). The comparison of the isolates with human isolates should give answers to epidemiological questions and the importance of poultry and porc as a source of infection for humans.
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Einfluß des FecB-Gens auf die Follikeldynamik sowie die FSH- und Östradiol 17ß Blutplasmakonzetrationen bei zyklischen und frühgraviden Booroola-Merinofleischschaf-Kreuzungstieren in Abhängigkeit von der OvulationsratePfeil, Andreas 28 November 2004 (has links) (PDF)
No description available.
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Beeinflussung der chronischen Strahlenreaktion der Harnblase (Maus) durch intravesikale Applikation von GlykosaminoglykanenKrumsdorf, Doreen 28 November 2004 (has links) (PDF)
Strahlentherapie im Beckenbereich, wie bei einer Tumortherapie häufig nötig, führt zur Mitbestrahlung der Harnblase. Dieses Normalgewebe zeigt hierbei eine akute und eine späte Strahlenreaktion. Während die akute Strahlenreaktion vollständig reversibel ist, ist die späte Reaktion irreversibel und progradient. Die Strahlenreaktion wurde mittels intravesikaler Zystometrie über das Blasenvolumen ermittelt. Getestet wurden Heparin und PPS als Glykosaminoglykane. Im Rahmen der Arbeit konnte gezeigt werden, dass die akute Strahlenreaktion durch intravesikale Applikation von Glykosaminoglykanen beeinflusst werden kann, und zwar im Sinne einer Reduktion der Reaktion. Die späte Reaktion selbst dagegen nicht. Dafür konnte aber gezeigt werden, dass eine starke konsekutive Komponente der späten Reaktion vorhanden ist. Damit beeinflusst das Maß der akuten Strahlenreaktion die Schwere der späten Reaktion. Eine Verringerung der Reaktionshäufigkeit in der akuten Phase führt zu einer Reduktion der Reaktionshäufigkeit in der Spätphase. / Radiation therapy in the pelvic region leads to a radiation of the bladder too. This normal tissue shows an acute and a late reaction. Whereas the acute one is completely reversible the chronic one is irreversible an progradient. The radiation reaction was measured as a reduction of the volume of the bladder by intravesical cystotonometry. Heparin and PPS were tried as GAGs. In these examinations could be shown that it is possible to influence the acute reaction by intravesical application of GAGs . In contrast the chronic phase an influence was impossible. Otherwise it could be proved that there is a high consecutive component in the chronic reaction. That means that a reduction in the frequency of the acute reaction leads to a reduction of the frequency of the chronic reaction.
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Bestimmung der Immunglobuline bei neurologisch gesunden und kranken Pferden im Serum und Liquor cerebrospinalisEckhoff, Alexandra 28 November 2004 (has links) (PDF)
Zwischen 1995 und 2001 wurden an der Medizinischen Tierklinik der Universität Leipzig Liquor cerebrospinalis (CSF)- und Serumproben von 59 Pferdepatienten gewonnen. Von diesen Patienten waren 16 neurologisch gesund, 33 litten an Bornascher Krankheit und 10 hatten andere neurologische Krankheiten (EMND, Spinale Ataxie, Nekrose des Kleinhirns, 2x Epilepsie, Faciale Lähmung, Enzephalitis, Narkolepsie, EHV-1 Enzephalomyelitis, Stringhalt). Fünf Pferde mit Bornascher Krankheit wurden zweimal in verschiedenen zeitlichen Abständen punktiert. In der CSF wurde die Zellzahl, die Zelldifferenzierung und die GEW-Konzentration analysiert. Mittels isoelektrischer Fokussierung, Nephelometrie und ELISA wurde die Konzentration des Albumins und der Immunglobuline G, A und M gemessen. Bei allen Patienten wurden die Altersverteilung, die Quotienten (Albumin und Immunglobuline), die Ig-Indizes und die intrathekale Synthese bzw. die Immunreaktion festgestellt. / Serum and cerebrospinal fluid (CSF) samples were collected from 59 patients at the Large Animal Clinic for Internal Medicine at the University of Leipzig from 1995 to 2001. Of these 59 patients, 16 were considered neurologically healthy, 33 were diagnosed as suffering from Borna Disease and 10 were afflicted with other neurological diseases (EMND, spinal ataxia, cerebellar necrosis, epilepsy (2), facial paralysis, encephalitis, narcolepsy, EHV-1 encephalomyelitis, stringhalt). Five of the horses diagnosed with Borna disease were tapped twice at different stages of the disease. A cell count, cell differentiation and total protein were analyzed in all CSF samples. The albumin, IgG, IgA and IgM concentrations were measured by means of isoelectric focusing, nephelometry and ELISA. The age, albumin and Ig quotients, Ig indexes, intrathecal syntheses and class reactions were established for all patients.
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