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Untersuchungen zum Einfluß von antibiotischen Leistungsförderern und ionophoren Antikokzidia auf die Inzidenz der Clostridium perfringens-Enterotoxämie des Huhnes nach experimenteller Infektion

Köhler, Torsten 28 November 2004 (has links) (PDF)
Zum Studium des prophylaktischen Einflusses ausgewählter antibiotischer Leistungsförderer [Avilamycin (10 ppm), Avoparcin (15 ppm), Virginiamycin (20 ppm)] und ionophorer Antikokzidia [Monensin (100 ppm), Narasin (70 ppm)] sowie des metaphylaktischen bzw. therapeutischen Einsatzes von Tylosin [Tylan 0,5 g/l H2O] auf das Auftreten und die Ausprägung der Clostridium (Cl.) perfringens-Enterotoxämie (CPE) wurden Untersuchungen an insgesamt 33 Versuchsgruppen mit 825 Broilerküken durchgeführt. Die Erkrankung konnte mittels intraduodenaler Inokulation einer Vollkultur Cl. perfringens Typ A (ATCC 3624) sicher reproduziert werden. Die Morbiditätsrate betrug in allen infizierten Gruppen 100 %. An klinischer Symptomatik zeigte sich hauptsächlich profuser wässriger Durchfall. Schwerere Störungen, Apathie und Anorexie, waren selten und in allen beobachteten Fällen vom schnellen Tod des betreffenden Tieres begleitet. Allgemein fiel auf, daß die infizierten und nicht medikamentierten Tiere schneller und länger erkrankten. Bei infizierten und unmedikamentierten Tieren ergab sich eine Mortalitätsrate von 16 bis 36 %, in den medikamentierten Gruppen maximal 8 %. Tylosin zeigte eine sehr gute metaphylaktischen bzw. therapeutische Wirkung. Die Lebendmasseentwicklung betrachtend, konnte Avoparcin unter den Leistungsförderern beste Ergebnisse erzielen. Ähnliche Resultate wurden in den Kombinationsgruppen [Avilamycin plus Monensin oder Narasin] bzw. mittels Narasin erreicht. In absteigender Reihenfolge zeigten Avilamycin, Virginiamycin und Monensin eine geringere leistungsfördernde Wirkung. Die Bestimmung fäkaler bzw. ileozäkaler Clostridienkonzentrationen lebender, respektive verendeter Hühner erbrachte nur wenige und relativ unbedeutende statistisch gesicherte Korrelationen zu anderen Ergebnissen. Es konnten keine Zusammenhänge zwischen Erregerzahl und Lebendmassezunahme, bzw. Todesursache, aufgedeckt werden. Die Resultate aus allen Versuchen zusammenfassend, müssen den Kombinationen von Avilamycin mit Narasin bzw. Monensin beste Effekte hinsichtlich einer positiven Beeinflussung CPE-bedingter Morbidität, Mortalität und Lebendmasseverluste bescheinigt werden. Tylosin war in der Lage, die Verlustzahlen durch CPE rasch zu senken. Für die Ausprägung kompensatorischer Effekte hinsichtlich der Lebendmasseverluste unter der Infektion muß mit einer größeren Zeitspanne gerechnet werden. Die Polyether und auch Avilamycin sind als Futtermittelzusatzstoffe für die europäische Geflügelhaltung zugelassen. Durch die ständige Kokzidiosebedrohung in den Hühnerbeständen kann auf einen prophylaktischen Einsatz antikokzidieller Futtermittelzusatzstoffe momentan nicht verzichtet werden. Es ist zu vermuten, daß es durch den simultanen Einsatz von Polyether und Leistungsförderer zu einer positiven Beeinflussung der schädigenden Wechselwirkungen von Kokzidien und Cl. perfringens im Darm kommt. Bei vorhandener Empfindlichkeit der Eimerien sollte dies sowohl die Bekämpfung von CPE als auch von Kokzidiosen begünstigen. Der positive Eindruck von Avoparcin spielt, bedingt durch das europaweite Verbot, momentan für die Praxis keine Rolle. Die Entwicklungstendenzen auf dem Sektor antibiotisch wirksamer Futtermittelzusatzstoffe, eng verknüpft mit der bakteriellen Resistenzproblematik, werden in der Arbeit ausführlich diskutiert. / Investigations with 825 chickens in 33 trials were performed in order to find out the prophylactic effect of selected antibiotic growth promoters [avilamycin (10 ppm), avoparcin (15 ppm) virginiamycin (20 ppm)] and polyether ionophore antibiotics [monensin (100 ppm), narasin (70 ppm)] on the incidence of Clostridium (Cl.) perfringens enterotoxemia (CPE) in chickens as well as the therapeutic resp. metaphylactic influence of tylosin [Tylan 0,5 g/l H20]. The enterotoxemia could be reproduced regularly by intraduodenal infection with high numbers of vegetative cells of Cl. perfringens type A (ATCC 3624). The morbidity rate always reached 100 %. In spite of a profuse and watery diarrhoea the chickens normally showed no further considerable disturbances of the general status. Apathy or anorexia were rather rare and immediately followed by Exitus letalis of the related chickens. It was striking that the infected and non-medicated broilers contracted the disease more quickly and for a longer time. The mortality rate among the infected and non-medicated animals was 16 to 36 %, among the medicated groups max. 8 %. Tylosin showed a considerable metaphylactic effect in decreasing CPE mortality. The avoparcin group showed the best weight gain among the growth promoters, comparable to the results by means of the combinations [avilamycin + monensin or narasin] or narasin only. Decreasingly avilamycin, virginiamycin and monensin were less successful. Analysing the faecal resp. ileocecal quantities of Cl. perfringens adduced only a few statistically guaranteed correlation with other results. There was no causal connection between numbers of Cl. perfringens and life weight development. It was impossible to discover a numerical threshold of germs responsible for the death of the chickens. Summarising all the results of the entire attempts the combinations of avilamycin and narasin resp. monensin were the most effective concerning the reduction of morbidity, mortality and life weight losses by CPE. By application of tylosin it was possible to stop the mortality rate quickly. But it needs more time to achieve reductions of the CPE related weight losses. The two polyethers and also avilamycin are still admitted in the European Union. Currently an abandonment of anticoccidial feed supplements seems to be impossible due to the present danger of coccidiosis in poultry. By means of monensin/narasin plus avilamycin the adverse health effects of interactions of both pathogens should be reduced. Presupposing susceptibility of the coccida this should be a notable contribution to a better controlling and to the prevention of CPE and coccidiosis, too.
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Nekrotisierende Enterokolitis und Fokale Intestinale Perforation

Hein, Vicky 23 December 2020 (has links)
Die Nekrotisierende Enterokolitis (NEK) und die Fokale Intestinale Perforation (FIP) sind schwere Erkrankungen, die in den ersten Lebenswochen von Frühgeborenen auftreten können und durch den Grad der Unreife (niedriges Gestationsalter und Geburtsgewicht) gefördert werden. Als weitere Einflussfaktoren werden insbesondere die Ernährung, Medikamente (prä- und postnatale Steroide, Antibiotika, H2-Blocker, Morphin, Indometacin, Ibuprofen) sowie perinatale Faktoren (Tokolyse, vorzeitiger Blasensprung, AIS und andere Infektionen der Mutter) kontrovers diskutiert. Diese Variablen und das resultierende Outcome wurden anhand der am UKL im Zeitraum von Januar 2008 bis Dezember 2014 geborenen Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht von unter 750 g retrospektiv untersucht. In die Analyse eingeschlossen wurden 168 Kinder, von denen 21 Kinder (12,5 %) eine NEK und 9 Kinder (5,4 %) eine FIP entwickelten. Die Analyse der Einflussfaktoren auf die Kinder und ihr weiteres Leben wurde in die Analyse der Gesamtpopulation (alle 138 gesunden Kinder gegenüber den 30 erkrankten Kindern), sowie mehrere Subpopulationen (alle vor der vollendeten 25. SSW geborenen Kinder und ein Vergleich der an NEK mit den an FIP erkrankten Kindern) aufgeteilt. Ein niedriges Geburtsgewicht sowie ein jüngeres Gestationsalter zur Geburt sind entscheidende Einflussfaktoren auf die untersuchten Erkrankungen. Ebenso zeigt sich ein vermehrtes Auftreten von NEK/FIP bei niedrigem Nabelschnur-pH-Wert (Mittelwert NEK/FIP: 7,22; Mittelwert gesund: 7,28), niedrigem Hämatokritwert (Mittelwert NEK/FIP: 40,5; Mittelwert gesund: 46,4), schlechter respiratorischer Situation sowie Ibuprofen- und Opioideinsatz. Kein Einfluss ließ sich durch die pränatale Steroidgabe, ein AIS, den Einsatz von Tokolyse, einen vorzeitigen Blasensprung, den Apgar-Wert sowie durch eine Pantoprazol- oder Antibiotikaverabreichung nachweisen. Erkrankte Kinder hatten eine um 7 % erhöhte Mortalität, verbrachten eine längere Zeit im Krankenhaus (im Schnitt 36 Tage länger), hatten ein höheres Entlassungsgewicht (rund 630 g mehr) und wurden erst später voll enteral ernährt (im Mittel 21 Tage später) als nicht erkrankte Kinder. Die erste Fütterung erhielten die später erkrankten Kinder 6 Stunden später als Kinder, die nicht erkrankten. Ebenso erhielten die später an einer NEK/FIP erkrankten Kinder länger Glucose, bevor sie Frauenmilch gefüttert bekamen und schieden seltener aus (Stuhlgang und Erbrechen/Spucken). Der Einsatz postnataler Steroide hatte einen Einfluss auf die Auftretenswahrscheinlichkeit einer FIP (67 %), aber nicht einer NEK (19 %). Weitere Studien zur klareren Differenzierung der neu gefundenen Faktoren Nabelschnur-pH-Wert und Hämatokritwert sind nötig, um die Erkrankungen gegebenenfalls früher zu erkennen, entsprechend zu therapieren und damit die Mortalität zu reduzieren. Die vorliegenden Daten verdeutlichen, dass die FIP und die NEK im Hinblick auf das klinische Management zusammen analysiert werden können.
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Antibiosis of Necrotizing Pancreatitis

Arlt, Alexander, Erhart, Wiebke, Schafmayer, Clemens, Held, Hanns-Christoph, Hampe, Jochen 07 August 2020 (has links)
Background: Necrotizing pancreatitis is a life-threatening presentation of acute pancreatitis. The mortality of 20–80% initially depends on the persistence of organ failure and systemic inflammatory response syndrome (SIRS) and, in the later course of the disease, on secondary infection of the necrosis. The questions whether prophylactic antibiotics aiming to prevent this infection should be administered and which antibiotic is the best to use, as well as the problem of fungal infection under antibiotic treatment are still intriguing and insufficiently solved. Methods: A search of the literature using PubMed was carried out, supplemented by a review of the programmes of the Digestive Disease Week (DDW) and the United European Gastroenterology Week (UEGW). Results: Despite the widely practised prophylactic antibiotic administration in severe pancreatitis, no evidence for the benefit of this strategy exists. One of the drawbacks might be a tendency for disastrous fungal infection under prophylactic antibiotics. Bacterial translocation from the gut in the second week after the onset of symptoms is the major source for infection of pancreatic necrosis and provides a clear indication for antibiotic treatment. However, routine fine-needle aspiration for a calculated antibiotic therapy cannot be recommended, and all other tests offer only indirect signs. Important factors such as enteral versus parenteral feeding and the method of necrosectomy are mostly neglected in the trials but seem to be essential for the outcome of the patient. Conclusions: Even though most meta-analyses including the newer double-blind, placebo-controlled trials on prophylactic antibiotics showed no beneficial effects in the prevention of infection of necrosis and/or outcome of the patients, this strategy is still widely used in clinical routine. Since nearly all trials published so far show systematic problems (i.e. inaccurate definition of the severity of the disease, poor statistical testing, and neglect of differences in the route of nutrition), there is a need for randomized controlled prospective trials with exact definitions of the disease. / Hintergrund: Die nekrotisierende Pankreatitis weist eine Mortalität von 20–80% auf. Initial ist vor allem das Ausmaß des Organversagens entscheidend für die Prognose des Patienten. In der zweiten Krankheitswoche stellt dann die sekundäre Infektion der Nekrosen durch die Translokation von Darmkeimen das entscheidende Problem dar. Zur Vermeidung einer solchen Infektion werden klinisch sehr häufig Breitspektrumantibioktika prophylaktisch eingesetzt. Dies wird aber zunehmend kritisch diskutiert, und es existieren kontroverse Empfehlungen. Methoden: Eine Literaturrecherche unter Einbeziehung von PubMed und der Programme der Digestive Disease Week (DDW) und der United European Gastroenterology Week (UEGW) wurde durchgeführt. Ergebnisse: Die meisten Studien können den prophylaktischen Einsatz von Antibiotika bei der schweren Pankreatitis nicht rechtfertigen. Einige Studien belegen vielmehr eine Selektion resistenter Keime und vor allem auch eine erhöhte Rate von schwer therapierbaren Pilzinfektionen unter einer solchen Therapie. Daher sollte erst nach dem Nachweis einer Nekroseinfektion mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, wobei keine Routine-Feinnadelpunktion der Nekrose zum Keimnachweis durchgeführt werden sollte. Es stehen daher nur indirekte, meist bildgebende Verfahren für den Infektionsnachweis zur Verfügung. Entscheidende Faktoren wie die enterale Ernährung und die Methode der Nekrosektomie wurden bisher bei den meisten Studien vernachlässigt, scheinen aber essenziell für das Behandlungsergebnis des Patienten zu sein. Schlussfolgerungen: Die meisten publizierten Studien weisen eine sehr heterogene Definition der Erkrankung, uneinheitliche Behandlungsprotokolle und Ungenauigkeiten bei der statistischen Testung auf. Gerade entscheidende Faktoren wie die enterale Ernährung werden größtenteils komplett vernachlässigt. Es besteht daher ein Bedarf für randomisierte placebokontrollierte Studien, die diese Probleme berücksichtigen und suffiziente Schlussfolgerungen zur Antibiotikatherapie der schweren Pankreatitis zulassen.
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Common and distinct immunological aspects in acquired inflammatory myopathies and inherited muscular dystrophy

Preuße, Corinna 08 December 2014 (has links)
Die heterogene Gruppe der Myopathien kann sowohl die Funktion des Muskels beeinflussen, als auch andere Organsysteme. Erworbenen Muskelerkrankungen sind theoretisch behandelbar, jedoch stehen zumeist nur sehr unspezifische Behandlungsoptionen zur Verfügung, während für vererbte Formen bisher keine kausalen Therapiemöglichkeiten bekannt sind. In dieser Arbeit wurden drei verschiedene Muskelerkrankungen untersucht. Gemeinsam ist ihnen ein jeweils charakteristischer Einstrom von Entzündungszellen, wobei die Zusammensetzung des Zellinfiltrates (z.B. Lymphozyten oder Makrophagen) bei den verschieden Erkrankungen unterschiedlich war. Weiterhin unterscheidet sich das zugrunde liegende Zytokinmilieu für die einzelnen untersuchten Entitäten. Daher war es Ziel der Arbeit, die genauen Interaktionen zwischen den Immunzellen zu untersuchen, sowie die charakteristischen Phänomene der Erkrankungen (Hypoxie, Entzündung und Fibrose). Nekrotisierende Myopathien können sowohl durch eine immun-vermittelte Genese, als auch durch Kontakt mit toxischen Substanzen ausgelöst werden und beide Subgruppen können klar durch morphologische Kriterien, als auch durch spezielle Immunaspekte unterschieden werden. Makrophagen waren hier die vorherrschende Zellpopulation und im gesamten Muskel verteilt. Patienten mit Dermatomyositis dagegen zeigten ein typisches perifaszikuläres Atrophiemuster und hypoxische Effekte, wobei beide Phänomene deutlich ausgeprägter bei juvenilen, als bei adulten Patienten vorkamen. Erbliche Myopathien (z.B. Muskeldystrophie Duchenne) können ebenfalls entzündliche Infiltrate aufweisen und die Entwicklung von Fibrose in der Skelettmuskulatur ist dabei ein Hauptkriterium der Muskelfaserdegeneration. Ein neu entwickelter computer-basierter Algorithmus wurde genutzt, um diese Entwicklung zu quantifizieren. Die Menge an Bindegewebe steigt mit dem Alter der Patienten, während bei älteren Patienten außerdem ein fettgewebiger Umbau ein wichtiger Aspekt der Pathologie war. / The heterogeneous group of myopathies can affect the skeletal muscle or other organ systems and comprise a huge number of different entities. Acquired myopathies are potentially treatable, but there are often only unspecific treatment options, while there is no causative cure for inherited forms of myopathies. In this work, three different entities were analyzed, which all share common aspects of the immune response, but also feature distinct immunological aspects as well. They have an inflammatory part in common, which is mainly regulated by influx of immune cells. However, the composition of these cellular infiltrates (e.g. lymphocytes or macrophages) was varying between the diseases. In addition, the respective cytokine milieu was highly specific in the examined entities. Thus, the aim of the study was to precisely examine interactions between immune cells, and analyze characteristic pathological phenomena (hypoxia, inflammation and fibrosis). Necrotizing myopathies have an immune-mediated background or showed a toxic aetiology and both sub-groups can be distinguished by their morphological characteristics and certain immune aspects. Here macrophages are the predominant cell population and are spread throughout the muscle. Analyses of patients suffering from dermatomyositis showed a typical perifascicular pattern of atrophy, as well as effects of hypoxia and the described features are in general more pronounced in juvenile dermatomyositis than in the adult form. Inherited myopathies (e.g. Duchenne muscular dystrophy) harbor significant inflammatory infiltrates as well and development of fibrosis was a major feature of skeletal muscle degeneration. A computer-based algorithm was used to quantify fibrosis. The amount of connective tissue increased with the age of patients, while at late stage of disease fatty transformation was an additional important issue.
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Untersuchungen zum Einfluß von antibiotischen Leistungsförderern und ionophoren Antikokzidia auf die Inzidenz der Clostridium perfringens-Enterotoxämie des Huhnes nach experimenteller Infektion

Köhler, Torsten 21 November 2000 (has links)
Zum Studium des prophylaktischen Einflusses ausgewählter antibiotischer Leistungsförderer [Avilamycin (10 ppm), Avoparcin (15 ppm), Virginiamycin (20 ppm)] und ionophorer Antikokzidia [Monensin (100 ppm), Narasin (70 ppm)] sowie des metaphylaktischen bzw. therapeutischen Einsatzes von Tylosin [Tylan 0,5 g/l H2O] auf das Auftreten und die Ausprägung der Clostridium (Cl.) perfringens-Enterotoxämie (CPE) wurden Untersuchungen an insgesamt 33 Versuchsgruppen mit 825 Broilerküken durchgeführt. Die Erkrankung konnte mittels intraduodenaler Inokulation einer Vollkultur Cl. perfringens Typ A (ATCC 3624) sicher reproduziert werden. Die Morbiditätsrate betrug in allen infizierten Gruppen 100 %. An klinischer Symptomatik zeigte sich hauptsächlich profuser wässriger Durchfall. Schwerere Störungen, Apathie und Anorexie, waren selten und in allen beobachteten Fällen vom schnellen Tod des betreffenden Tieres begleitet. Allgemein fiel auf, daß die infizierten und nicht medikamentierten Tiere schneller und länger erkrankten. Bei infizierten und unmedikamentierten Tieren ergab sich eine Mortalitätsrate von 16 bis 36 %, in den medikamentierten Gruppen maximal 8 %. Tylosin zeigte eine sehr gute metaphylaktischen bzw. therapeutische Wirkung. Die Lebendmasseentwicklung betrachtend, konnte Avoparcin unter den Leistungsförderern beste Ergebnisse erzielen. Ähnliche Resultate wurden in den Kombinationsgruppen [Avilamycin plus Monensin oder Narasin] bzw. mittels Narasin erreicht. In absteigender Reihenfolge zeigten Avilamycin, Virginiamycin und Monensin eine geringere leistungsfördernde Wirkung. Die Bestimmung fäkaler bzw. ileozäkaler Clostridienkonzentrationen lebender, respektive verendeter Hühner erbrachte nur wenige und relativ unbedeutende statistisch gesicherte Korrelationen zu anderen Ergebnissen. Es konnten keine Zusammenhänge zwischen Erregerzahl und Lebendmassezunahme, bzw. Todesursache, aufgedeckt werden. Die Resultate aus allen Versuchen zusammenfassend, müssen den Kombinationen von Avilamycin mit Narasin bzw. Monensin beste Effekte hinsichtlich einer positiven Beeinflussung CPE-bedingter Morbidität, Mortalität und Lebendmasseverluste bescheinigt werden. Tylosin war in der Lage, die Verlustzahlen durch CPE rasch zu senken. Für die Ausprägung kompensatorischer Effekte hinsichtlich der Lebendmasseverluste unter der Infektion muß mit einer größeren Zeitspanne gerechnet werden. Die Polyether und auch Avilamycin sind als Futtermittelzusatzstoffe für die europäische Geflügelhaltung zugelassen. Durch die ständige Kokzidiosebedrohung in den Hühnerbeständen kann auf einen prophylaktischen Einsatz antikokzidieller Futtermittelzusatzstoffe momentan nicht verzichtet werden. Es ist zu vermuten, daß es durch den simultanen Einsatz von Polyether und Leistungsförderer zu einer positiven Beeinflussung der schädigenden Wechselwirkungen von Kokzidien und Cl. perfringens im Darm kommt. Bei vorhandener Empfindlichkeit der Eimerien sollte dies sowohl die Bekämpfung von CPE als auch von Kokzidiosen begünstigen. Der positive Eindruck von Avoparcin spielt, bedingt durch das europaweite Verbot, momentan für die Praxis keine Rolle. Die Entwicklungstendenzen auf dem Sektor antibiotisch wirksamer Futtermittelzusatzstoffe, eng verknüpft mit der bakteriellen Resistenzproblematik, werden in der Arbeit ausführlich diskutiert. / Investigations with 825 chickens in 33 trials were performed in order to find out the prophylactic effect of selected antibiotic growth promoters [avilamycin (10 ppm), avoparcin (15 ppm) virginiamycin (20 ppm)] and polyether ionophore antibiotics [monensin (100 ppm), narasin (70 ppm)] on the incidence of Clostridium (Cl.) perfringens enterotoxemia (CPE) in chickens as well as the therapeutic resp. metaphylactic influence of tylosin [Tylan 0,5 g/l H20]. The enterotoxemia could be reproduced regularly by intraduodenal infection with high numbers of vegetative cells of Cl. perfringens type A (ATCC 3624). The morbidity rate always reached 100 %. In spite of a profuse and watery diarrhoea the chickens normally showed no further considerable disturbances of the general status. Apathy or anorexia were rather rare and immediately followed by Exitus letalis of the related chickens. It was striking that the infected and non-medicated broilers contracted the disease more quickly and for a longer time. The mortality rate among the infected and non-medicated animals was 16 to 36 %, among the medicated groups max. 8 %. Tylosin showed a considerable metaphylactic effect in decreasing CPE mortality. The avoparcin group showed the best weight gain among the growth promoters, comparable to the results by means of the combinations [avilamycin + monensin or narasin] or narasin only. Decreasingly avilamycin, virginiamycin and monensin were less successful. Analysing the faecal resp. ileocecal quantities of Cl. perfringens adduced only a few statistically guaranteed correlation with other results. There was no causal connection between numbers of Cl. perfringens and life weight development. It was impossible to discover a numerical threshold of germs responsible for the death of the chickens. Summarising all the results of the entire attempts the combinations of avilamycin and narasin resp. monensin were the most effective concerning the reduction of morbidity, mortality and life weight losses by CPE. By application of tylosin it was possible to stop the mortality rate quickly. But it needs more time to achieve reductions of the CPE related weight losses. The two polyethers and also avilamycin are still admitted in the European Union. Currently an abandonment of anticoccidial feed supplements seems to be impossible due to the present danger of coccidiosis in poultry. By means of monensin/narasin plus avilamycin the adverse health effects of interactions of both pathogens should be reduced. Presupposing susceptibility of the coccida this should be a notable contribution to a better controlling and to the prevention of CPE and coccidiosis, too.
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Verbesserung der medizinischen Versorgung und des Outcomes sehr kleiner und leichter Frühgeborener durch klinisches Benchmarking

Bätzel, Carolin 04 April 2006 (has links)
In der vorliegenden Arbeit wurde anhand der im Rahmen des Vermont-Oxford-Neonatal-Networks erhobenen Daten an der Berliner Klinik für Neonatologie der Charité Campus Mitte und der Abteilung für neonatologische Intensivmedizin der Universitätskinderklinik in Innsbruck ein Benchmarking-Projekt für die Jahre 1997 bis 2001 durchgeführt. Nach der Analyse des Outcomes wurde eine Analyse der externen Evidenz anhand von Literatursuche in PubMed und der Cochrane Datenbank für systematische Reviews durchgeführt. Danach wurde ein Fragebogen entworfen, der gezielt Handlungsstrategien und -richtlinien bezüglich der relevanten Outcome-Parameter erfragt. Für das Benchmarking-Projekt wurden das Atemnotsyndrom, die nekrotisierende Enterokolitis und die bakteriellen Infektionen ausgewählt. Die Analyse der Handlungsstrategien durch den Fragebogen zeigte, dass in den drei Bereichen respiratorische Interventionen, Nahrung und Ernährung sowie im Infektionsmanagement Unterschiede vorlagen. In der Diskussion zeigte sich, dass in vielen Bereichen noch Bedarf nach guter externer Evidenz und weiterer Forschung besteht. / This dissertation presents the results of a 1997 - 2001 benchmark project in co-operation with the "Berliner Klinik für Neonatologie der Charité Campus Mitte" and the "Abteilung für neonatologische Intensivmedizin der Universitätskinderklinik" in Innsbruck. The study is based on the Vermont-Oxford-Neonatal-Network''s data. After analysing the results, further evidence was analysed by way of literary research in PubMed and the Cochrane Database of Systematic Reviews. Afterwards, a questionnaire was created, lining out the clinical guidelines of the relevant outcome parameters. The respiratory distress syndrom, the necrotising enterocolitis and the bacterial infections were selected for the benchmark. The internal guidelines'' analysis showed that there were differences between the two clinics'' results in respiratory interventions, feeding and the management of infections. The discussion made clear that research based on further evidence is necessary in many fields.

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