11 |
Entwicklung neuer Schmelztechnologien für alkalifreie Erdalkali-Alumo-BorosilikatgläserBiennek, Lars 08 January 2020 (has links)
Das Cold-Top-Schmelzen alkalifreier Borosilikatgläser hat im Vergleich zu angepassten Gas-Sauerstoff-beheizten Schmelzaggregaten nach dem Hot-Top-Prinzip wesentliche Vorteile, wie minimale Verdampfung von borsäurehaltigen Komponenten, hohe flächenspezifische Schmelzleistungen und niedrige Betriebskosten. Als Schlüsseltechnologie gilt der neu entwickelte Mo-Heizstrahler, welcher trotz der extrem schlechten elektrischen Leitfähigkeit der Schmelze eine aus Sicht der Schmelze indirekte elektrische Beheizung realisieren lässt. Mit Hilfe dieser Heizstrahler-Technologie lässt sich die Schmelze auf > 1450 °C erhitzen, was die Voraussetzung für eine direkt elektrische Beheizung ist. Diese weltweit einzigartige Technologie ermöglicht die Herstellung von alkalifreien technischen Gläsern nach dem Cold-Top-Verfahren.
|
12 |
Bleifreie Lote: Struktur und Oberflächenspannung von Ag-Cu-Sn LegierungsschmelzenGruner, Sascha 29 November 2004 (has links) (PDF)
Aufgrund ökologischer Bedenken ist die Verwendung von bleihaltigen Werkstoffen in der Elektro- und Elektronikindustrie ab 2006 verboten. Ag-Cu-Sn Legierungen gelten dabei als möglicher Ersatz für das herkömmliche Lötzinn (Pb-Sn).
Ziel dieser Arbeit ist es, die Nahordnung in den Legierungsschmelzen mittels Röntgen- und Neutronendiffraktion zu untersuchen. Desweiteren wird die Oberflächenspannung im Legierungssystem gemessen und mit Modellrechnungen verglichen.
|
13 |
Aufbau eines Hochtemperaturviskosimeters und Messung der Viskosität von Schmelzen des Systems Aluminium-NickelKehr, Mirko 12 November 2009 (has links) (PDF)
Das System Aluminium-Nickel besitzt als Modellsystem
in der Wissenschaft sowie als ein Basissystem von
sogenannten Superlegierungen in der Technik eine
große Bedeutung. Aufgrund der hohen Liquidustemperaturen
von bis zu 1638°C sind die thermophysikalischen
Eigenschaften der Schmelzen bisher nur in den
Randbereichen des Systems bekannt. Die Viskosität
ist eine der thermophysikalischen Größen und sowohl
von der Zusammensetzung als auch von der Temperatur
abhängig. Sie besitzt eine große Bedeutung als
Eingabeparameter für Simulationsrechnungen zur
Erstarrung von Schmelzen sowie bei der Optimierung
von Herstellungsprozessen metallischer Werkstoffe.
Die Viskosität der Schmelzen im System Aluminium-Nickel
wurde nach Kenntnis des Autors bisher nur einmal
gemessen. Durch den vorliegenden Datensatz war jedoch
nicht der gesamte Konzentrationsbereich im System Aluminium-Nickel
abgedeckt. Besonders im Bereich der technologisch
interessanten hochschmelzenden Legierungen bestanden
Lücken. Mit bisherigen Viskosimetern war die Messung
der Viskositäten im gesamten System nicht möglich, da
die Liquidustemperaturen des Systems Aluminium-Nickel
die maximalen Arbeitstemperaturen überstiegen.
Im Rahmen der Arbeit wurde ein neues Schwingtiegelviskosimeter
mit hängendem Tiegel konzipiert, aufgebaut und mit
Viskositätsmessungen an reinen Metallen mit bekannter
Viskosität bei Temperaturen bis 1800°C erfolgreich
getestet. Mit weiteren Modifikationen sind mit dem
neu aufgebauten Viskosimeter Temperaturen bis 2300°C
erreichbar. Für den Betrieb des Viskosimeters wurde
ein umfangreiches Mess- und Steuerprogramm entwickelt
sowie erfolgreich getestet. Zur Berechnung der
Viskosität wurden im Messprogramm verschiedene
Arbeitsgleichungen implementiert. Für die Detektion
der Schwingung des Torsionspendels wurde ebenfalls
eine neue Methode angewendet, die eine quasikontinuierliche
und damit genauere Messung Erfassung der Schwingung
erlaubt.
Die Viskosität der Schmelzen des Systems Aluminium-Nickel
konnte erfolgreich bestimmt werden, womit experimentelles
Neuland betreten wurde. Die gemessenen Verläufe zeigen eine
gute Übereinstimmung mit den wenigen bekannten Daten
zur Viskosität von Aluminium-Nickel Schmelzen. Ebenso
gut ist die Übereinstimmung mit wenigen weiteren vorhandenen
Messdaten der Diffusionskonstanten sowie mit Daten aus
Computersimulationen. Mit verschiedenen Modellen zur
Vorhersage der Viskosität von Legierungen wurden
Viskositätsverläufe im System Aluminium-Nickel berechnet.
Der Vergleich mit den Messdaten hat gezeigt, dass nur wenige
der Modelle zur Vorhersage der Viskosität im System
Aluminium-Nickel geeignet sind. / The system aluminium-nickel is of importance as a
model-system in materials science as well as a
basic system for superalloys in technical applications.
The knowledge of the thermophysical properties of
the system aluminium-nickel has been limited to the
areas close to the pure elements mainly related to
the high melting temperatures of up to 1638°C. The viscosity, which is one of these
thermophysical properties, depends on alloy composition as
well as on temperature. The viscosity is of importance as
an input parameter in computer simulations and for
improving casting processes of metallic alloys.
The viscosity of aluminium-nickel melts has been
measured only once so far. However, not the whole
concentration range of the aluminium-nickel system
was covered by these data. In particular the viscosity
values of the high melting alloys, which are of
technological interest, were unknown. The measurement
of the missing values was not possible due to the
high melting temperatures using existing viscometers.
A new oscillating cup viscometer has been constructed
within this work. The viscometer has been tested
measuring the viscosity values of pure metals, which
are well known in literature. The test measurements
have been done at temperatures up to 1800°C. A
temperature of 2300°C is achievable with slight
modifications. A new software for controlling the
device and evaluation of the measured data has been
developed. Several working equations for calculating
the viscosity have been implemented. Furthermore a
new approach has been used for detecting the damping
of the oscillation of the pendulum containing the
liquid sample.
The viscosity of aluminium-nickel melts have been
measured successfully. The measured values are in
good agreement with the little number of known
values. A good agreement with values calculated
from diffusion experiments and computer simulations
was observed as well. Several models for calculating
the viscosity of liquid alloys have been tested and
compared with the experimental values measured in
this work. Not all the tested models can predict
the viscosity values of aluminium-nickel melts
plausibly.
|
14 |
Bleifreie Lote: Struktur und Oberflächenspannung von Ag-Cu-Sn LegierungsschmelzenGruner, Sascha 22 October 2004 (has links)
Aufgrund ökologischer Bedenken ist die Verwendung von bleihaltigen Werkstoffen in der Elektro- und Elektronikindustrie ab 2006 verboten. Ag-Cu-Sn Legierungen gelten dabei als möglicher Ersatz für das herkömmliche Lötzinn (Pb-Sn).
Ziel dieser Arbeit ist es, die Nahordnung in den Legierungsschmelzen mittels Röntgen- und Neutronendiffraktion zu untersuchen. Desweiteren wird die Oberflächenspannung im Legierungssystem gemessen und mit Modellrechnungen verglichen.
|
15 |
Aufbau eines Hochtemperaturviskosimeters und Messung der Viskosität von Schmelzen des Systems Aluminium-NickelKehr, Mirko 29 October 2009 (has links)
Das System Aluminium-Nickel besitzt als Modellsystem
in der Wissenschaft sowie als ein Basissystem von
sogenannten Superlegierungen in der Technik eine
große Bedeutung. Aufgrund der hohen Liquidustemperaturen
von bis zu 1638°C sind die thermophysikalischen
Eigenschaften der Schmelzen bisher nur in den
Randbereichen des Systems bekannt. Die Viskosität
ist eine der thermophysikalischen Größen und sowohl
von der Zusammensetzung als auch von der Temperatur
abhängig. Sie besitzt eine große Bedeutung als
Eingabeparameter für Simulationsrechnungen zur
Erstarrung von Schmelzen sowie bei der Optimierung
von Herstellungsprozessen metallischer Werkstoffe.
Die Viskosität der Schmelzen im System Aluminium-Nickel
wurde nach Kenntnis des Autors bisher nur einmal
gemessen. Durch den vorliegenden Datensatz war jedoch
nicht der gesamte Konzentrationsbereich im System Aluminium-Nickel
abgedeckt. Besonders im Bereich der technologisch
interessanten hochschmelzenden Legierungen bestanden
Lücken. Mit bisherigen Viskosimetern war die Messung
der Viskositäten im gesamten System nicht möglich, da
die Liquidustemperaturen des Systems Aluminium-Nickel
die maximalen Arbeitstemperaturen überstiegen.
Im Rahmen der Arbeit wurde ein neues Schwingtiegelviskosimeter
mit hängendem Tiegel konzipiert, aufgebaut und mit
Viskositätsmessungen an reinen Metallen mit bekannter
Viskosität bei Temperaturen bis 1800°C erfolgreich
getestet. Mit weiteren Modifikationen sind mit dem
neu aufgebauten Viskosimeter Temperaturen bis 2300°C
erreichbar. Für den Betrieb des Viskosimeters wurde
ein umfangreiches Mess- und Steuerprogramm entwickelt
sowie erfolgreich getestet. Zur Berechnung der
Viskosität wurden im Messprogramm verschiedene
Arbeitsgleichungen implementiert. Für die Detektion
der Schwingung des Torsionspendels wurde ebenfalls
eine neue Methode angewendet, die eine quasikontinuierliche
und damit genauere Messung Erfassung der Schwingung
erlaubt.
Die Viskosität der Schmelzen des Systems Aluminium-Nickel
konnte erfolgreich bestimmt werden, womit experimentelles
Neuland betreten wurde. Die gemessenen Verläufe zeigen eine
gute Übereinstimmung mit den wenigen bekannten Daten
zur Viskosität von Aluminium-Nickel Schmelzen. Ebenso
gut ist die Übereinstimmung mit wenigen weiteren vorhandenen
Messdaten der Diffusionskonstanten sowie mit Daten aus
Computersimulationen. Mit verschiedenen Modellen zur
Vorhersage der Viskosität von Legierungen wurden
Viskositätsverläufe im System Aluminium-Nickel berechnet.
Der Vergleich mit den Messdaten hat gezeigt, dass nur wenige
der Modelle zur Vorhersage der Viskosität im System
Aluminium-Nickel geeignet sind. / The system aluminium-nickel is of importance as a
model-system in materials science as well as a
basic system for superalloys in technical applications.
The knowledge of the thermophysical properties of
the system aluminium-nickel has been limited to the
areas close to the pure elements mainly related to
the high melting temperatures of up to 1638°C. The viscosity, which is one of these
thermophysical properties, depends on alloy composition as
well as on temperature. The viscosity is of importance as
an input parameter in computer simulations and for
improving casting processes of metallic alloys.
The viscosity of aluminium-nickel melts has been
measured only once so far. However, not the whole
concentration range of the aluminium-nickel system
was covered by these data. In particular the viscosity
values of the high melting alloys, which are of
technological interest, were unknown. The measurement
of the missing values was not possible due to the
high melting temperatures using existing viscometers.
A new oscillating cup viscometer has been constructed
within this work. The viscometer has been tested
measuring the viscosity values of pure metals, which
are well known in literature. The test measurements
have been done at temperatures up to 1800°C. A
temperature of 2300°C is achievable with slight
modifications. A new software for controlling the
device and evaluation of the measured data has been
developed. Several working equations for calculating
the viscosity have been implemented. Furthermore a
new approach has been used for detecting the damping
of the oscillation of the pendulum containing the
liquid sample.
The viscosity of aluminium-nickel melts have been
measured successfully. The measured values are in
good agreement with the little number of known
values. A good agreement with values calculated
from diffusion experiments and computer simulations
was observed as well. Several models for calculating
the viscosity of liquid alloys have been tested and
compared with the experimental values measured in
this work. Not all the tested models can predict
the viscosity values of aluminium-nickel melts
plausibly.
|
16 |
Control of nonmetallic inclusions in continuously cast steels in view of macro-cleanliness, castability, precipitation modification and grain refinementMa, Zhongting 20 April 2001 (has links)
Nichtmetallische Einschlüsse üben normalerweise auf die Gebrauchseigenschaften von Stählen einen schädlichen Einfluss aus. Sie können aber unter gewissen Bedingungen positiv sein. Hohe Gebrauchseigenschaften von Stählen können garantiert werden, wenn die Größe nichtmetallischer Einschlüsse unter einem kritischen Niveau gehalten wird. Die vorliegende Studie dient dem Zweck, die Verfahrenstechnik zur Erzeugung feiner Oxidteilchen nahe oder unter 1 mm Durchmesser, die als Keime für die Bildung feinverteilten Ferrits und feinverteilter Ausscheidungen dienen, zu entwickeln. Alternative Desoxidationstechniken sind ein erfolgversprechender Ansatz, die genannten Wirkungen zu erreichen. Die Einflüsse von Desoxidationsmitteln wie Al, Ti, Zr und Mn sowie der Abkühlungsgeschwindigkeit auf die Oxideinschlüsse sowie deren Größe, Verteilung und Anzahl werden untersucht. Die Keimbildungsmechanismen feinverteilten Ferrits und feinverteilter Ausscheidungen werden vorgestellt. Der physikalische Mechanismus des Nozzle Cloggings wird vorgestellt und quantativ interpretiert. Eine gute Vergießbarkeit wird durch die Erzeugung von feinverteilten sphärischen Einschlüssen mit glatter Oberfläche, hoher Dichte und kleinem Benetzungswinkel garantiert. Desweiteren wird auch ein modifizierter e-Formalismus zur exakten thermodynamischen Analyse metallischer Schmelzen und ein Modell zur Berechnung des Wachstums von Oxideinschlüssen in Stahlschmelzen während der Erstarrung entwickelt.
|
17 |
Optimierung des Wärme- und Stofftransports bei der Kristallisation aus HalbleiterschmelzenBellmann, Martin 23 July 2009 (has links) (PDF)
Bei der industriellen Herstellung von Halbleitern, wie Silizium und GaAs erfolgt die Züchtung ausnahmslos aus der Schmelze. Die dabei herrschenden Konvektionsverhältnisse in der Schmelze sind maßgeblich für die Verteilung von Dotierstoffen, Verunreinigungen und Defekten im Kristall verantwortlich. In der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluss der RMF- (Rotierendes Magnetfeld) induzierten Strömung auf das Segregationsverhalten, bei der Züchtung von Ga-dotierten Germaniumkristallen nach dem Vertical-Gradient-Freeze Verfahren, numerisch und experimentell untersucht. Durch den Einsatz eines RMF lassen sich Kristalle mit einer verbesserten axialen und radialen Homogenität der Ladungsträgerverteilung herstellen. Weiterhin wurden Untersuchungen zur Schmelzkonvektion und zum Kohlenstofftransport bei der Herstellung von Solarsilizium nach dem Edge-defined Film-fed Growth-Verfahren durchgeführt. Die Ergebnisse der 3d-Modellierung zeigen, dass der Marangonieffekt einen wesentlichen Einfluss auf die Strömungsverhältnisse in der Schmelze und somit auf den Kohlenstofftransport hat.
|
18 |
Beeinflussung des Wärme- und Stofftransports bei der Vertical Gradient Freeze-Kristallzüchtung durch ein rotierendes MagnetfeldWunderwald, Ulrike 10 December 2009 (has links) (PDF)
Bei der Vertical Gradient Freeze-Züchtung von Halbleiterkristallen bis zu einem Durchmesser von 2″ wurde in einer speziell entwickelten Anlage die Beeinflussung des Wärme- und Stofftransports in der Schmelze durch ein rotierendes Magnetfeld (RMF) untersucht. An GaAs- und Ge-Kristallen konnte bei Einwirkung des RMF eine verminderte Durchbiegung der Phasengrenze aufgrund geringerer radialer Temperaturgradienten festgestellt werden. Die Analyse der Segregationsprozesse ergab unter RMF-Einfluss signifikante Änderungen der Ausdehnung der Diffusionsgrenzschicht vor der Phasengrenze. Dies spiegelte sich in einer verbesserten axialen und radialen Homogenität der Ladungsträgerverteilung in den Kristallen wider. Die kritische magnetische Taylor-Zahl, die den Übergang von stationärer zu instationärer RMF-Konvektion charakterisiert, konnte für verschiedene Geometrieverhältnisse der Schmelze experimentell bestimmt werden.
|
19 |
Interactions between aqueous fluids and silicate melts : equilibration, partitioning and complexation of trace elementsBorchert, Manuela January 2010 (has links)
The origin and evolution of granites has been widely studied because granitoid rocks constitute a major portion of the Earth ́s crust. The formation of granitic magma is, besides temperature mainly triggered by the water content of these rocks. The presence of water in magmas plays an important role due to the ability of aqueous fluids to change the chemical composition of the magma. The exsolution of aqueous fluids from melts is closely linked to a fractionation of elements between the two phases. Then, aqueous fluids migrate to shallower parts of the Earth ́s crust because of it ́s lower density compared to that of melts and adjacent rocks. This process separates fluids and melts, and furthermore, during the ascent, aqueous fluids can react with the adjacent rocks and alter their chemical signature. This is particularly impor- tant during the formation of magmatic-hydrothermal ore deposits or in the late stages of the evolution of magmatic complexes. For a deeper insight to these processes, it is essential to improve our knowledge on element behavior in such systems. In particular, trace elements are used for these studies and petrogenetic interpretations because, unlike major elements, they are not essential for the stability of the phases involved and often reflect magmatic processes with less ambiguity. However, for the majority of important trace elements, the dependence of the geochemical behavior on temperature, pressure, and in particular on the composition of the system are only incompletely or not at all experimentally studied. Former studies often fo- cus on the determination of fluid−melt partition coefficients (Df/m=cfluid/cmelt) of economically interesting elements, e.g., Mo, Sn, Cu, and there are some partitioning data available for ele- ments that are also commonly used for petrological interpretations. At present, no systematic experimental data on trace element behavior in fluid−melt systems as function of pressure, temperature, and chemical composition are available. Additionally, almost all existing data are based on the analysis of quenched phases. This results in substantial uncertainties, particularly for the quenched aqueous fluid because trace element concentrations may change upon cooling. The objective of this PhD thesis consisted in the study of fluid−melt partition coefficients between aqueous solutions and granitic melts for different trace elements (Rb, Sr, Ba, La, Y, and Yb) as a function of temperature, pressure, salinity of the fluid, composition of the melt, and experimental and analytical approach. The latter included the refinement of an existing method to measure trace element concentrations in fluids equilibrated with silicate melts di- rectly at elevated pressures and temperatures using a hydrothermal diamond-anvil cell and synchrotron radiation X-ray fluorescence microanalysis. The application of this in-situ method enables to avoid the main source of error in data from quench experiments, i.e., trace element concentration in the fluid. A comparison of the in-situ results to data of conventional quench experiments allows a critical evaluation of quench data from this study and literature data.
In detail, starting materials consisted of a suite of trace element doped haplogranitic glasses with ASI varying between 0.8 and 1.4 and H2O or a chloridic solution with m NaCl/KCl=1 and different salinities (1.16 to 3.56 m (NaCl+KCl)). Experiments were performed at 750 to 950◦C and 0.2 or 0.5 GPa using conventional quench devices (externally and internally heated pressure vessels) with different quench rates, and at 750◦C and 0.2 to 1.4 GPa with in-situ analysis of the trace element concentration in the fluids. The fluid−melt partitioning data of all studied trace elements show
1. a preference for the melt (Df/m < 1) at all studied conditions,
2. one to two orders of magnitude higher Df/m using chloridic solutions compared to experiments with H2O,
3. a clear dependence on the melt composition for fluid−melt partitioning of Sr, Ba, La, Y, and Yb in experiments using chloridic solutions,
4. quench rate−related differences of fluid−melt partition coefficients of Rb and Sr, and
5. distinctly higher fluid−melt partitioning data obtained from in-situ experiments than from
comparable quench runs, particularly in the case of H2O as starting solution.
The data point to a preference of all studied trace elements for the melt even at fairly high salinities, which contrasts with other experimental studies, but is supported by data from studies of natural co-genetically trapped fluid and melt inclusions. The in-situ measurements of trace element concentrations in the fluid verify that aqueous fluids will change their composition upon cooling, which is in particular important for Cl free systems. The distinct differences of the in-situ results to quench data of this study as well as to data from the literature signify the im- portance of a careful fluid sampling and analysis. Therefore, the direct measurement of trace element contents in fluids equilibrated with silicate melts at elevated PT conditions represents an important development to obtain more reliable fluid−melt partition coefficients. For further improvement, both the aqueous fluid and the silicate melt need to be analyzed in-situ because partitioning data that are based on the direct measurement of the trace element content in the fluid and analysis of a quenched melt are still not completely free of quench effects.
At present, all available data on element complexation in aqueous fluids in equilibrium with silicate melts at high PT are indirectly derived from partitioning data, which involves in these experiments assumptions on the species present in the fluid. However, the activities of chemical components in these partitioning experiments are not well constrained, which is required for the definition of exchange equilibria between melt and fluid species. For example, the melt-dependent variation of partition coefficient observed for Sr imply that this element can not only be complexed by Cl− as suggested previously. The data indicate a more complicated complexation of Sr in the aqueous fluid. To verify this hypothesis, the in-situ setup was also used to determine strontium complexation in fluids equilibrated with silicate melts at desired PT conditions by the application of X-ray absorption near edge structure (XANES) spectroscopy. First results show a strong effect of both fluid and melt composition on the resulting XANES spectra, which indicates different complexation environments for Sr. / Die Entstehung und Entwicklung von Graniten steht seit Jahrzehnten im Fokus vieler geologischer Studien, da sich die Erdkruste zu großen Teilen aus granitoiden Gesteinen zusammensetzt. Von besonderer Bedeutung für die Bildung von granitischen Schmelzen ist neben der Temperatur, der Wassergehalt der Schmelze, da dieser Parameter die chemische Zusammensetzung der Schmelze entscheidend verändern kann. Die Entmischung wässriger Fluide aus Schmelzen führt zur Neuverteilung von Elementen zwischen diesen Phasen. Bedingt durch die geringere Dichte des wässrigen Fluids im Vergleich zur Schmelze und dem Nebengestein, beginnt dieses aus tieferen Erdschichten aufzusteigen. Damit verknüpft ist nicht nur eine räumliche Trennung von Schmelze und Fluid, sondern auch die Alterierung des Nebengestein. Dieser Prozess ist insbesondere bei der Bildung von magmatisch-hydrothermalen Lagerstätten und in späten Entwicklungsstadien magmatischer Komplexe wichtig. Für ein detailliertes Verständnis dieser Prozesse ist es notwendig, das Elementverhalten in solchen Systemen in Abhängigkeit von Parametern wie Temperatur, Druck und chemischer Zusammensetzung des Systems experimentell zu untersuchen, und Elementverteilungskoeffizienten als Funktion dieser Variablen zu bestimmen. Für die Untersuchungen sind insbesondere Spurenelemente geeignet, da diese im Gegensatz zu Hauptelementen nicht essentiell für die Stabilität weiterer auftretender Phasen sind, aber sehr sensibel auf Änderungen intensiver Variablen reagieren können. Zudem werden bei geochemischen Mineral- und Gesteinsanalysen viele Spurenelemente, Spurenelementverhältnisse, und Spurenelementisotope als petrogenetische Indikatoren verwendet, d.h. diese Daten liefern Informationen darüber, wann und in welcher Tiefe und bei welchen chemischen Bedingungen ein Gestein gebildet worden ist, und welche weiteren Prozesse es auf dem Weg zur Erdoberfläche durchlaufen hat. Allerdings sind für vie- le Spurenelemente die Abhängigkeiten der Verteilung zwischen Fluiden und Schmelzen von intensiven Variablen nicht, oder nur unzureichend experimentell untersucht worden. Zusätzlich dazu basiert die Mehrheit der experimentell gewonnenen Verteilungskoeffizienten und deren Interpretation, insbesondere hinsichtlich der Elementkomplexierung im Fluid, auf der Analyse von schnell abgekühlten Phasen. Bisher ist nicht geklärt, ob solche Analysen repräsentativ sind für die Zusammensetzungen der Phasen bei hohen Drücken und Temperaturen.
Das Ziel dieser Studie war die Erarbeitung eines experimentellen Datensatzes zur Spu- renelementverteilung zwischen granitischen Schmelzen und wässrigen Fluiden in Abhängigkeit von der Schmelzzusammensetzung, der Salinität des Fluids, des Drucks und der Temperatur. Ein Hauptanliegen der Arbeit bestand in der Weiterentwicklung einer experimentellen Methode bei welcher der Spurenelementgehalt im Fluid in-situ, d.h. unter hohen Drücken und Temperaturen, und im Gleichgewicht mit einer silikatischen Schmelze bestimmt wird. Die so gewonnenen Daten können anschließend mit den Resultaten von Abkühlexperimenten vergli- chen werden, um diese und auch Literaturdaten kritisch zu bewerten. Die Daten aller unter- suchten Spurenelemente dieser Arbeit (Rb, Sr, Ba, La, Y und Yb) zeigen:
1. unter den untersuchten Bedingungen eine Präferenz für die Schmelze unabhängig von der chemischen Zusammensetzung von Schmelze und Fluid, Druck oder Temperatur,
2. die Verwendung von chloridhaltigen Fluiden kann die Verteilungskoeffizienten um 1 bis 2 Größenordnungen anheben und
3. für die Verteilungskoeffizienten von Sr, Ba, La, Y und Yb eine starke Abhängigkeit von der Schmelzzusammensetzung im chloridischen System.
Der Vergleich der Daten der verschiedenen Methoden zeigt, dass insbesondere für chloridfreie Fluide große Diskrepanzen zwischen den in-situ Daten und Analysen von abgeschreckten Proben bestehen. Dieses Ergebnis beweist eindeutig, dass beim Abschrecken der Proben Rückreaktionen stattfinden, und dass Daten, welche auf Analysen abgeschreckter Fluide basieren, nur eingeschränkt verwendet werden sollten. Die Variation der Verteilungskoeffizienten von Sr, Ba, La, Yb, und Y als Funktion der Schmelzzusammensetzung ist entweder auf eine Änderung der Komplexierung im Fluid und/oder einen anderen veränderten Einbau dieser Elemente in die Schmelze zurückzuführen. Daher wurde im Rahmen dieser Arbeit erstmals versucht, die Elementkomplexierung in silikatischen Fluiden direkt bei hohen Temperaturen und Drücken zu bestimmen. Die Daten für Sr zeigen, dass abhängig von der Schmelzzusammensetzung unterschiedliche Komplexe stabil sein müssen.
|
20 |
Elektrisch unterstützte Metallschmelzefiltration mittels poröser KeramikerzeugnisseWiener, Bianka 23 July 2009 (has links) (PDF)
Die Herstellung keramischer Filter für den Einsatz in der Eisen- und Stahlschmelzfiltration ist mittels viskoplastischer Formgebung möglich. Es wurden keine Trägermaterialien verwendet und weitestgehend wurde ohne Zusatz organischer Additive gearbeitet. Wesentliche Ziele der Anwendung dieser Technologie waren dabei eine Festigkeitssteigerung gegenüber herkömmlichen Schaumkeramikfiltern, da keine Hohlstege, sondern Vollstrukturen erzeugt werden und die Kostenreduzierung der Gesamtbilanz, da der Brennprozess günstiger wird (es werden keine Filteranlagen mehr benötigt) und Kosten für Schäume entfallen. Eine entsprechende Struktur kann mit der Kolbenpresse in Form von ungeordneten Strängen erzeugt werden - die so genannten Spaghettifilter. Die Auswertung der Gussstücke aus Gießversuchen mit Eisenschmelze wurde mittels 3D-CT Röntgentomographie durchgeführt. Der Filtrationswirkungsgrad der Schaumfilter ist nach dieser Methode höher als der der Spaghettifilter. Die 3D CT Röntgentomographie kommt eventuell als eine einfache und zerstörungsfreie Methode zur Beurteilung der Filtrationswirkung in Frage. Das Anlegen einer Spannung im System Filter / Schmelze zeigt nach ersten Versuchen chancenreiche Ergebnisse. Durch den Polarisationseffekt kann eine Erhöhung der Abscheideeffizienz bei Schaumkeramikfiltern erreicht werden kann. Die Spaghettifilter zeigen keine Erhöhung durch spannungsunterstützte Filtration.
|
Page generated in 0.0407 seconds